gastrotel 2-2018

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IDEE & KONZEPT

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HENNINGER AM TURM (FRANKFURT) & CLEMENSHAFEN (NEUENKIRCHEN)

Tanja und Markus Ostermann leiten das Landgasthaus Clemenshafen in der dritten Generation

Mit dem Zeiterfassungsterminal Top Kontor von blue­ solution werden Arbeits- und Pausenzeiten erfasst — das ist fair und spart Zeit

ohne viel Aufwand aktuell gehalten werden. Werden Preisoder Menüänderungen in der Kasse eingepflegt, werden diese automatisch ebenfalls auf der Website eingespielt. Sollte im laufenden Betrieb einmal das Internet ausfallen, stellt dies auch kein Problem dar. Alle Geräte können weiterhin untereinander kommunizieren und die Daten werden solange lokal gespeichert. Sobald die Verbindung mit dem Internet wieder steht, erfolgt die Synchronisation mit der Cloud automatisch, so dass keine wichtigen Daten verloren gehen.

Erfolg durch Kontinuität

Das Landgasthaus Clemenshafen in Neuenkirchen bei Rheine (NRW) wirkt optisch für seine über 100-jährige Firmengeschichte äußerst jung: Die moderne Klinkerfront macht einen ebenso frischen Eindruck wie der Wintergarten, der einst eine Terrasse war. Vieles ist geblieben, wie es war, doch einiges hat sich auch verändert. Nachdem zunächst die Großeltern des jetzigen Betreibers und Inhabers Markus Ostermann im Jahr 1913 die Schankgaststätte mit an­ geschlossenem Bauernhof gepachtet hatten, und dann die Eltern in die Fußstapfen traten, stellte sich auch für ihn nicht die Frage nach dem Traumjob. Mit 17 Jahren begann er seine Ausbildung zum Koch im nahegelegenen Splenterkotten in Elte. Es folgten zwei weitere Stationen, bevor die Mutter Markus Ostermann bat, für eine Zeit einzuspringen. Es blieb nicht bei den abgemachten vier Wochen, und als der Vater plötzlich starb, stand der 22-Jährige vor einer großen Aufgabe: Er musste nicht nur das Restaurant führen, sondern sich auch noch um die Fertigstellung der Renovierung kümmern, die

PROFILE • Das Henninger am Turm wurde im November 2017 am Fuße des Henninger Turm in Frankfurt am Main eröffnet

• Brauhauskonzept mit Mittagskarte, klassischen Brauhausspezialitäten sowie Bieren vom Fass und aus der Flasche • Plätze: etwa 200 innen, knapp 100 weitere außen sollen folgen • Betreiber sind Matthias Schönberger und Tobias Jäkel • Digitale Unterstützung liefert Kassensystemanbieter gastronovi unter anderem mit den Modulen Bestellsystem, Tischreservierung, Warenwirtschaft, Zeiterfassung, Kundenbindung und Marketing • www.henningeramturm.de • www.gastronovi.de

der Vater initiiert hatte. Heute führt Ostermann das Haus zusammen mit seiner Frau Tanja, einer gelernten Restaurantfachfrau. Vor zehn Jahren haben sie die letzte Renovierung abgeschlossen. Markus Ostermann: „Dabei haben wir 80 Prozent des Hauses auf links gedreht.“ Es wurde unter anderem der Saal vergrößert, das Haus neu verklinkert, eine Terrasse zum Wintergarten umgebaut sowie die Toilettenanlagen und das gesamte Mobiliar erneuert. Heute präsentiert sich der Landgasthof mit einem Restaurant mit einladendem Wintergarten, einem Saal für bis zu 60 Personen und einem Biergarten mit Erlebnisspielplatz. Bei Feiern finden bis zu 180 Personen Platz. Rundum haben viele Betriebe geschlossen und so konzentriert sich die Nachfrage auf die wenigen übrigen Gastronomien. „Die deutsche Landgastronomie, die nicht von Generation zu Generation vererbt wird, ist weg“, so Ostermanns Erfahrung. In der Woche ist es auf dem Lande etwas ruhiger, dafür fokussiert sich alles auf das Wochenendgeschäft.

Bürgerliche Küche im Fokus Am Herzen liegt dem Vollblut-Koch die klassische, frisch gekochte, bürgerliche Küche. „Ich muss nicht jede Mode mitmachen. Seit 23 Jahren bereite ich meine Rouladen nach demselben Rezept zu. Sie sind heute immer noch so gefragt wie früher. Für mich kommt es dabei nicht in Frage, die Rouladen schon vorgerollt oder sogar vorgegart einzukaufen. Die Herrencrème, ein regionaler Klassiker unter den Nachspeisen, ist bei uns seit Jahrzehnten die Nummer eins ­unter den Desserts. Auch das westfälische Zwiebelfleisch ist ein Muss auf der Mittagskarte. Die Gäste lieben es, wenn ich ein Schnitzel mit Champignons, Speck und Zwiebeln zubereite und es einfach mit Salz und Pfeffer würze. Man könnte daraus auch eine Saltimbocca machen, aber warum? Die Leute schätzen meine ehrliche Küche mit guten Zutaten.“ Die Stammgäste wissen zu 95 Prozent schon beim Betreten des Gasthauses, was sie bestellen möchten. Viele reservieren ihren Lieblingstisch. Es gibt für das Restaurant auch saisonale Karten, wie in der Spargel- und Wildsaison. Ein paar Damhirsche laufen auch noch neben dem Haus auf der Weide herum. Aber Themen-Büfetts oder Brunch passen nicht in das Konzept des Gasthauses, das sich voll und ganz dem À-la-Carte-Geschäft verschrieben hat. Dafür gibt es im Sommer Kaffee und Kuchen im Biergarten.

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