Von Geschmack und QualitĂ€t der Voll-Nuss ĂŒberzeugen sich Petra Fix und Produktionsleiter Uwe Leukert direkt am FlieĂband. Sie prĂŒfen Form, Farbe, Geruch und Geschmack der Schokolade. AuĂerdem soll sie sich leicht brechen lassen sowie knackig und fest sein: Die meisten Ritter-Sport-Fans beiĂen die Schokolade nĂ€mlich ab, statt sie langsam auf der Zunge zergehen zu lassen.
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in dunkelblaues, quadratisches TĂŒrschild mit dem typischen Ritter-Sport-Schriftzug kennzeichnet den Raum, in den uns Unternehmenssprecherin Petra Fix und GeschĂ€ftsfĂŒhrer Thomas Mönkemöller fĂŒhren. Beim Betreten des Conchensaals weht uns ein sĂŒĂer Duft entgegen. Kakaogeruch liegt in der Luft! Zwei Chocolatiers in kurzĂ€rmeligen T-Shirts schauen prĂŒfend in die Conche, einen groĂen Kessel voller Schokolade. Durch WĂ€rmezugabe und unablĂ€ssig rĂŒhrende Knethaken wird die sĂŒĂe Masse langsam verflĂŒssigt. Entsprechend heiĂ ist es im ganzen Raum. âJe nachdem, wie lange und bei welcher Temperatur conchiert wird, Ă€ndert sich das Schmelzverhalten der Schokolade im Mundâ, erklĂ€rt Petra Fix. Wichtig fĂŒr den Schmelz ist auch, dass die Mischung aus Kakaomasse, Kakaobutter, Zucker und Milchpulver vor dem Conchieren grĂŒndlich gewalzt wird, um die unterschiedliche Körnung der Rohstoffe auszugleichen.
Vom Oval zum Quadrat âDer wichtigste Roh-
stoff fĂŒr die Schokoladenherstellung ist der Kakao. Etwa eine Kakaofrucht steckt in einer 100-GrammTafelâ, erzĂ€hlt Thomas Mönkemöller. Da die ovalen FrĂŒchte nur in feuchtwarmem Klima gedeihen, erhĂ€lt Ritter Sport die getrockneten und gemah lenen Bohnen hauptsĂ€chlich aus Westafrika sowie Mittelamerika. Bereits heute bezieht das Unternehmen rund 30 Prozent des Kakaos aus nachhaltiger Landwirtschaft, bis 2025 sollen die Bohnen komplett aus nachhaltigem Anbau stammen. Und es gibt noch gröĂere PlĂ€ne, um die langfristige Versorgung mit ökologisch und sozial angebautem Kakao zu sichern: âIn den letzten Jahren haben wir intensiv daran gearbeitet, in Nicaragua eine eigene Plantage aufzubauen. 2017 erwarten wir endlich die erste kleine Ernteâ, verrĂ€t uns Thomas Mönkemöller. Er ist sich sicher: âEs ist kein leichter Weg, aber es ist der richtige Weg.â GENUSS 04/â2016
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