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Rechtzeitig an die Augen denken

Früherkennung kann das Augenlicht retten

Rund ums Auge geben zahlreiche Früherkennungsuntersuchungen Klarheit über Sehkraft und Augengesundheit. Es ist ratsam diese ab dem 40. Lebensjahr regelmäßig wahrzunehmen, um Erkrankungen frühzeitig erkennen und behandeln zu können.

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GLAUKOM-VORSORGE

Das Glaukom zählt zu den häufigsten Erblindungsursachen. Die Augenkrankheit geht mit einer stetigen Verschlechterung des Sehvermögens einher, weil der Sehnerv irreversibel geschädigt wird. Oft unbemerkt, langsam und über einen längeren Zeitraum hinweg sterben Nervenfasern ab. Treten Sehstörungen auf und wird die Krankheit bemerkt, sind die Schäden am Auge meist schon weit fortgeschritten und irreversibel. Die Erkrankung möglichst früh zu erkennen und zu behandeln ist deshalb besonders wichtig. In Deutschland sind etwa ein bis zwei Prozent der Bevölkerung betroffen. Mit steigendem Alter steigt das Risiko zu erkranken. Die Glaukom-Früherkennung besteht aus der Untersuchung des Auges mit dem Spaltlampenmikroskop, der Untersuchung des Sehnervs sowie der Messung des Augeninnendrucks. Dabei lässt sich feststellen, ob Sehbereiche eingeschränkt und bereits blinde Stellen entstanden sind. Bei Vorliegen eines Verdachts auf Glaukom wird zusätzlich das Gesichtsfeld gemessen. Liegt ein Verdacht auf ein Glaukom vor oder ein Risikofaktor wie eine dauerhafte Kortisoneinnahme, übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten.

NETZHAUT-VORSORGE

Zu den häufigsten Netzhauterkrankungen zählen die altersabhängige Makuladegeneration (AMD), Gefäßerkrankungen durch Bluthochdruck oder Diabetes mellitus sowie Netzhautablösungen. Je früher eine Netzhauterkrankung erkannt wird, desto höher ist die Chance einer erfolgreichen Therapie und Erhaltung des Sehvermögens. Empfehlenswert ist, ab 40 Jahren alle zwei Jahre eine Netzhaut-Vorsorgeuntersuchung durchführen zu lassen. Dies gilt besonders für kurzsichtige Patienten, da hier ein höheres Risiko einer Netzhautablösung besteht. Wird eine Netzhauterkrankung nicht rechtzeitig erkannt, kann das Auge erblinden. Schon lange vor der eigentlichen Netzhautablösung treten bei manchen Patienten bereits Veränderungen im äußeren Bereich der Netzhaut auf, zum Beispiel dünne Stellen und Löcher. Beides sind Vorstufen einer Netzhautablösung und machen normalerweise keine Beschwerden, da die Netzhaut kein Schmerzempfinden hat. Dadurch bleiben sie jedoch unbemerkt und sind besonders gefährlich. Lediglich Erscheinungen wie Rußregen oder Blitze können wahrgenommen werden. Erst wenn sich das optische Zentrum der Netzhaut löst, werden Sehstörungen wahrgenommen. Bei der Basis-Netzhaut-Vorsorge werden die Pupillen mit Tropfen erweitert, um die Untersuchung zu ermöglichen. Es erfordert etwa 20 Minuten Wartezeit, bis die Untersuchung nach dem Tropfen durchgeführt werden kann. Nebeneffekte wie erhebliche Lichtempfindlichkeit können auftreten, sind aber vorübergehender Natur. Bis die Pupille wieder ihre reguläre Weite hat, können einige Stunden vergehen. Dies gilt es bei der Alltagsgestaltung zu beachten. Eine Alternative stellt die Netzhaut-Vorsorge mit Ultra-Weitwinkel-Netzhautscanner dar, die ohne Pupillenerweiterung auskommt. Diese computergesteuerte Abtastung des Augenhintergrunds erfolgt mittels schwachem Laserstrahl. Netzhaut-Vorsorgeuntersuchungen sind keine Kassenleistung.

VORSORGE-CHECK FÜR AUTOFAHRER

Autofahrer-Verbände wie der ADAC empfehlen Autofahrern, ab dem 40. Lebensjahr alle zwei Jahre zur Vorsorge zu gehen, um Sehfunktionen, die für die Teilnahme am Straßenverkehr wichtig sind, überprüfen zu lassen. Auch dies ist eine Vorsorgeleistung, die selbst zu zahlen ist.

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