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Gesund bleiben: Warum Prävention und Früherkennung so wichtig sind
from GLEIS EINS 02/22
by sl-werbung
Gesund bleiben
Warum Prävention und Früherkennung so wichtig sind
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Ewige Jugend, ein Leben ohne Krankheit und Schmerz, Leistungsfähigkeit und Fitness bis ins hohe Alter – ein Traum? Umso härter landen wir auf dem Boden der Tatsachen, wenn uns Stress, berufliche und private Belastungen oder Erkrankungen wie Depressionen, Schlaganfall, Diabetes oder Rückenschmerzen einen Strich durch die Rechnung machen – oder den Boden unter den Füßen wegziehen.
Die gute Nachricht: Viele Krankheiten lassen sich vermeiden, und das Schicksal kann zwar ein mieser Verräter sein, doch können wir ihm bisweilen ein Schnippchen schlagen. Oft genügt ein gesünderer Lebensstil. Wir wissen im Grunde alle, dass Bewegung und gesunde Ernährung der goldene Schlüssel zu einem gesünderen Leben sind. Wenn das nur immer so einfach wäre!
Vielleicht waren sowohl das Wissen um einen gesunden Lebensstil als auch die Probleme in der Umsetzung nie größer als heute. Da lauert der innere Schweinehund, locken Verführungen, Partys und Feierlichkeiten, schmecken das Feierabendbier und die Bratwurst auf die Hand zu gut. Und geht es nicht auch darum, das kurze Leben zu genießen, das – wir haben es gerade schmerzlich gelernt – durch externe Faktoren wie
die Corona-Pandemie, bedrohliche Kriege oder eine schwere Krankheit in seiner Leichtigkeit beschwert werden kann? Schon. Doch Gesundheit und Genuss schließen sich nicht aus.
Angebote wahrnehmen
Wichtig sind Maßhalten, die richtigen Informationen zur rechten Zeit und die Bereitschaft selbst aktiv zu werden. Nirgends scheint das einfacher als in den westlichen Industrienationen mit ihrem hoch entwickelten Gesundheitssystem und der allverfügbaren medizinischen Versorgung auf hohem Niveau. In Deutschland ziehen sich Prävention und Früherkennung wie ein roter Faden durchs Leben. Kinder und Jugendliche werden bei Kinder- und Jugendärzt*innen im Rahmen der U-Untersuchungen durchgecheckt, Schwangere engmaschig überwacht, gegen viele Geißeln früherer Jahrhunderte gibt es heute hochwirksame Impfungen.
Zum Beispiel gegen FSME: Eine Borreliose kann diese Impfung zwar nicht verhindern, wohl aber eine Frühsommer-Meningoenzephalitis. FSME-Viren gehen anders als Borreliose-Bakterien schon während des Zeckenstichs ins Blut über. Selbst wenn das Ungeziefer sofort entfernt wird, ist niemand vor einer FSME-Infektion sicher. Bei rund zehn Prozent der Infizierten geht die Erkrankung in das zweite Stadium über: Die Hirnhaut entzündet sich oder das Rückenmark. Bemerkbar macht sich eine Hirnhautentzündung bzw. Rückenmarksentzündung durch plötzlich einsetzendes hohes Fieber, sehr starke Kopfschmerzen und Nackensteifigkeit. Wenn sich das gefährliche FSME-Virus im Gehirn oder Rückenmark vermehrt, kann es zu schweren Verläufen mit bleibenden neurologischen Ausfällen kommen, etwa Lähmungen, Schluck- und Sprechstörungen. Hinzukommt, dass es keine Medikamente gegen FSME gibt.
Stand Juli sind in Deutschland laut Robert-Koch-Institut in Berlin 56 Personen an FSME erkrankt, im Jahr 2020 waren es mit 713 so viele wie nie seit Beginn der Aufzeichnungen vor zwanzig Jahren. In anderen Jahren wurden zwischen etwa 200 und 400 Erkrankte registriert.
Ab dem mittleren Lebensalter bezahlen die Krankenkassen Früherkennungsuntersuchungen zum Beispiel gegen Krebs, auch Prävention wird verschiedentlich honoriert.
Wo die Früherkennung auf das rechtzeitige Entdecken schwerer Erkrankungen setzt mit dem Ziel, diese möglichst rechtzeitig gut behandeln zu können, ist mit der Prävention die Erwartung verknüpft, Krankheiten durch gezielte Maßnahmen gar nicht erst entstehen zu lassen. Dazu zählen alle Aktivitäten, die Erkrankungen vermeiden, verzögern oder weniger wahrscheinlich machen sollen. Wie wichtig diese sind, zeigt zum Beispiel der im August erschienene DAK-Gesundheitsreport 2022.



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TITELTHEMA PRÄVENTION UND FRÜHERKENNUNG
…und das meinen die Fachärzte!
Dr. med. Andreas Görz Werden Sie gerne aktiv für Ihr Herz!
Facharzt für Innere Medizin Körperliche Aktivität ist in jedem Alter wichtig – besonders auch für lange und Kardiologie inaktive Personen mit Risikokrankheiten wie Bluthochdruck, Diabetes oder einer Herzerkrankung. Diese für Sport zu gewinnen ist besonders wichtig. Ein guter Einstieg in die körperliche Aktivität sind die Herzsportgruppen in unserer Region.
www.kardiologie-ab.de
Tel. 0 60 21/3 86 72-0 Die ärztlich betreuten und durch einen qualifizierten Übungsleiter geleiteten Gruppen treffen sich mindestens einmal in der Woche zum Bewegungstraining. Das macht Spaß, kräftigt das Herz und hilft, den inneren Schweinehund zu überwinden. Bei einer Herzgruppe können Sie sich anmelden, wenn bei Ihnen eine der folgenden Herzerkrankungen diagnostiziert oder einer der folgenden Eingriffe durchgeführt wurde: koronare Herzerkrankung, stabile Angina pectoris, Herzinfarkt und Reinfarkt, angeborene Herzfehler und Herzklappenfehler, Myokarditis, funktionelle Herz-Kreislauf-Störungen, Kardiomyopathien (KMP), Schrittmacherimplantation, implantierter Defibrillator, Bypassoperation, Ballondilatation, perkutane transluminale Koronarangioplastie (PTCA) und perkutane koronare Intervention (PCI). In manchen Gruppen werden auch Menschen aufgenommen mit chronisch-obstruktiver Lungenkrankheit (COPD), Bluthochdruck und Herzmuskelschwäche. In Deutschland gibt es etwa 6.000 Herzsportgruppen. Die Deutsche Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen e.V. listet auf ihrer Internetseite sämtliche Gruppen.
Dr. med. Alexander Henze Früherkennung rettet Leben!
Facharzt für Gynäkologie Die Prävention und Früherkennung von gynäkologischen Krebserkrankungen und Geburtshilfe sind äußerst wichtig, denn etwa die Hälfte aller Krebserkrankungen bei Frauen stammt aus der Gynäkologie. So ist Brustkrebs mit rund 70.000 Neuerkrankungen pro Jahr die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Die Sterblichkeit an Brustkrebs sinkt seit den 1990er Jahren kontinuierlich, da bei der www.fagz.de Mammographie viele Tumore bereits in einem Frühstadium entdeckt werden.Tel. 0 60 21/44 47 73-0 Zusätzlich wurde die Effektivität der therapeutischen Maßnahmen in den letzten Jahren weiter optimiert und somit konnte auf diesem Weg eine deutliche Reduktion der Sterblichkeit erzielt werden. Neue Diagnostik-Tools wie das ABUS-Ultraschallgerät ermöglichen zusätzliche Sicherheit. Auch die frühe Etablierung von zertifizierten Krebszentren trägt zur verbesserten onkologischen Versorgung der Frauen bei. Mit Einführung des PAP-Abstrichs konnte die Zahl der jährlichen Neuerkrankungen an Gebärmutterhalskrebs, dem häufigsten bösartigen Tumor bei jungen Frauen, von 16.000 auf 4.300 Fälle gesenkt werden. Auch die Impfung gegen HPV ist schon jetzt eine Erfolgsgeschichte. Vergleichsdaten aus dem Ausland zeigen, dass bei einer hohen Durchimpfungsrate bei Mädchen im Alter von 9 bis 14 Jahren die Zahl der Neuerkrankungen fast auf 0 Prozent gesenkt werden kann. Die frühzeitige Erkennung von Brustkrebs kann Leben retten. Das ABUS-Ultraschallgerät erhöht die Aussagekraft des Screenings insbesondere bei Frauen mit dichtem Brustgewebe. Der automatisierte Brustultraschall verbessert die Aussage, ob es sich „nur“ um dichtes Brustgewebe oder doch um abklärungsbedürftige Befunde handelt. Unser Frauenärzte Gesundheitszentrum setzt das innovative Untersuchungsgerät mit Erfolg ein, um als Ergänzung zur Mammographie die Erkennungsrate von Brustkrebs bei Frauen mit dichtem Brustgewebe zu steigern. In der herkömmlichen Mammographie bleiben bei Patientinnen mit dichtem Brustgewebe mehr als ein Drittel der Fälle von Brustkrebs unentdeckt. Selbstverständlich profitieren auch Frauen mit weniger dichtem Brustgewebe von dieser besonderen dreidimensionalen Darstellung der Brust. Mit dem Vorteil, dass das ABUS-Verfahren strahlenfrei angewandt wird. Laut Robert Koch-Institut in Berlin (RKI) ist Brustkrebs mit zuletzt rund 70.620 Neuerkrankungen jährlich die mit Abstand am häufigsten auftretende Krebserkrankung der Frau. Zusätzlich wird laut RKI bei mehr als 6.000 Frauen jährlich ein in situ-Tumor diagnostiziert, eine Vorstufe von Brustkrebs. Auf Basis der aktuellen Inzidenzraten erkrankt etwa eine von acht Frauen im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Fast ein Drittel der Frauen sind bei Diagnosestellung jünger als 55 Jahre. Das gesetzliche Früherkennungsprogramm bietet Frauen ab 30 Jahren die Möglichkeit einer jährlichen Tastuntersuchung beim Arzt. Frauen zwischen 50 und 69 Jahren werden im Rahmen des Mammographie-Screening-Programms alle zwei Jahre zu einer Röntgenuntersuchung der Brust eingeladen. Eine Ultraschalluntersuchung mit dem Invenia ABUS bietet Frauen zusätzliche Sicherheit. Ich kann Sie nur ermuntern, alle Möglichkeiten zur Früherkennung von Krebs wahrzunehmen!

Demnach sind in Bayern sind die Fehlzeiten aufgrund psychischer Erkrankungen in den vergangenen zehn Jahren um die Hälfte gestiegen. Psychische Leiden wie Depressionen oder Ängste sind die zweithäufigste Ursache für eine Krankschreibung. Sie können auch körperliche Folgen haben. Laut DAKGesundheitsreport 2022 hat landesweit fast jeder und jede fünfte Beschäftigte mindestens einen psychischen Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Hochgerechnet auf die Erwerbstätigen haben damit rund 1.540.000 Erwerbstätige in Bayern ein erhöhtes Herzinfarkt-Risiko durch Depressionen, Ängste oder Arbeitsstress. Die Betroffenen weisen auch vermehrt körperliche Risikofaktoren wie Rauchen, Bluthochdruck oder Adipositas auf.
Jedes Jahr sterben in Bayern rund 49.900* Menschen an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung. „Unser aktueller Gesundheitsreport zeigt, dass die Rolle von Stress und psychischen Erkrankungen als Risiko für Herzinfarkte oft unterschätzt wird“, sagt Sophie Schwab, Landeschefin der DAK-Gesundheit. „Die Fehlzeiten wegen psychischer Erkrankungen steigen seit Jahren. Depressionen und negativer Stress sind bereits für sich genommen eine große Belastung. Sie gehen aber auch buchstäblich ans Herz“. Expertenstimmen zufolge ist das Risiko für einen Herzinfarkt bei Depressionen ähnlich hoch wie bei starkem Übergewicht. Der DAK-Gesundheitsreport für Bayern zeigt eine Zunahme der Fehltage wegen psychischer Erkrankungen von 2011 bis 2021 um 50 Prozent. „Wichtig ist die Früherkennung und Aufklärung über adäquate Behandlungsmöglichkeiten“, erklärt Stephen Aita, Ärztlicher Direktor und Chefarzt Psychosomatik der Klinik Höhenried. „Ansonsten drohen akute Verschlechterung und Chronifizierung, die erhebliche Fehlzeiten nach sich ziehen.“
Für die Studie analysierte das IGES-Institut die Daten von rund 350.000 erwerbstätigen DAK-Versicherten in Bayern. Zusätzlich befragte das Forsa-Institut für die DAK-Gesundheit mehr als 1.000 Beschäftigte im Freistaat. Demnach lebt fast jeder fünfte Befragte mit einem psychischen Risiko für eine HerzKreislauf-Erkrankung. Und diejenigen, die von Depressionen, Angststörungen oder Arbeitsstress betroffen sind, berichten auch häufig von weiteren verhaltensbezogenen oder körperlichen Risikofaktoren. So rauchen sie zum Beispiel häufiger (plus 19 Prozentpunkte). Ebenso sind ärztlich diagnostizierte Fettstoffwechselstörungen (plus neun Prozentpunkte), Diabetes (plus sechs Prozentpunkte) und Bluthochdruck (plus vier Prozentpunkte) bei ihnen verbreiteter.
„Zwischen Psyche und Herz gibt es eine auffällige Wechselwirkung“, sagt DAK-Landeschefin Schwab. „Das sollten Ärzte, Medizinerinnen und Arbeitgeber bei Prävention und Gesundheitsprogrammen im Blick behalten.“ Psychosomatik-Chef-
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arzt Stephen Aita ergänzt: „Eine besondere Bedeutung dabei haben sozialer Rückzug und Antriebsverlust: Es kommt zu körperlicher Inaktivität sowie zur Vernachlässigung von Interessen und sozialen Beziehungen, wodurch die psychophysische Gesundheit noch mehr unter Druck gerät.“
Prävention sei hierbei sehr wichtig, betont Schwab. Neben Arbeitgebern böten Krankenkassen zahlreiche Kurse, um den eigenen Lebensstil zu ändern. Wer weniger raucht, sich mehr bewegt, gesünder ernährt, mehr entspannt und ein gesünderes Arbeitsleben hat, senkt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Für gesetzlich Versicherte ist außerdem ein jährlicher Check-up ab 35 Jahren alle drei Jahre kostenlos. Mit dieser medizinischen Vorsorgeuntersuchung lassen sich mögliche Risikofaktoren frühzeitig erkennen. n

Trendsport für Ältere –„Walking Football“
Es läuft: Fußball, ohne zu rennen! Was im ersten Moment absurd klingt, hat sich als eigene Disziplin etabliert, und ist dem Laufen lernen längst entwachsen: Walking Football, zu Deutsch „Gehfußball“. 2011 vom englischen Verein FC Chesterfield Community ins Leben gerufen, findet laut Bayerischem Fußballverband der Fußball für Senior*innen, bei dem weder gerannt noch geköpft, geschweige denn gefoult werden darf, auch in Bayern immer mehr Anhänger*innen. Der BFV hat das Thema seit 2018 auf der Agenda und entwickelt ein ganzheitliches Konzept – dabei setzt der Verband auch auf die Expertise des 1. FC Nürnberg, der in Bayern Vorreiter der neuen Fußball-Variante ist und Vorbild für weitere Vereine sein will.
Seit mittlerweile dreieinhalb Jahren stellt der Club am Valznerweiher eine Walking Football-Mannschaft und gilt damit als Wegbereiter im Freistaat. In der Mannschaft trainieren Männer zwischen 55 und 80 Jahren auf dem Club-Trainingsgelände und spielen im „Sechs-gegenSechs“ auf Mini-Tore. Im Gehen. Die meisten Akteure, ehemalige Fußballprofis, unter ihnen FCN-Meisterspieler oder Altherren-Kicker, wollen auch im fortgeschrittenen Alter den Fußball nicht missen. „Ein Fuß muss immer den Boden berühren, Tore zählen nur ab der Mittellinie – und es gibt kein Abseits“, erklärt Teammanager Benno Rupprecht die wichtigsten Grundsätze.
Beim Walking Football steht nicht der Erfolg an erster Stelle, sondern die Gesundheit und das Gemeinschaftsgefühl. Die sanftere Spielweise mindert das Verletzungsrisiko, zeitgleich werden die Gelenke geschont, sodass auch Spieler*innen mit dabei sein können, die schon die ein oder andere Operation an Meniskus, Hüfte oder Herz hinter sich haben. „Es geht letztlich darum, sich zu bewegen – und das regelmäßig in einer Gruppe mit Gleichgesinnten“, betont der ehemalige Nürnberg-Profi Hugo Faul und ergänzt: „Wir genießen es, morgens zu trainieren und danach zusammenzusitzen und uns über die Themen der Welt zu unterhalten.“ Womit der 70-Jährige einen weiteren positiven Aspekt von Walking Football beleuchtet: Die zunehmende Vereinsamung von Menschen in einer immer älter werdenden Gesellschaft zu verhindern. Dies ist zugleich das oberste Ziel der Senioren-Kicker, wie Faul gegenüber dem BFV erklärt: „Man muss Brücken bauen, damit Leute wieder auf den Rasen zurückfinden, die bereits die Schuhe an den Nagel gehängt haben.“
Erfunden wurde „Walking Football“ oder Gehfußball 2011 in England, um ältere Männer aus der sozialen Isolation zu holen und sie zu mehr körperlicher Aktivität zu motivieren. Inzwischen erfreut sich diese Sportart immer größerer Beliebtheit und stellt eine gute Kombination aus allen motorischen Hauptbeanspruchungsformen dar. Nicht nur in England, sondern auch in den Niederlanden wird sie sogar in Ligen gespielt. In Deutschland haben unter anderem Werder Bremen, der VfL Wolfsburg, Schalke 04 und Bayer Leverkusen Altherren-Kicker, die sich nur noch zur Geh-Variante ihres Lieblingssports treffen. Das Konzept soll Schule in ganz Deutschland machen – nicht nur bei den ehemaligen Profis.
Eine Altersgrenze für diese Sportart gibt es nicht. Vielmehr ist das biologische Alter entscheidend. Für ältere Menschen ohne Vorerkrankungen ist regelmäßiges Gehfußballspielen ein gutes Instrument, um gesund noch älter zu werden.
Im Gegensatz zum herkömmlichen Fußball ist die Belastung beim „Walking Football“ gut steuerbar. Jedoch empfehlen die Experten der DGSP generell vor dem (Wieder-) Einstieg in den Sport eine sportmedizinische Untersuchung, die ein Belastungs-EKG mit Blutdruckmessung beinhaltet, um möglichen Vorerkrankungen und damit verbundene Risiken vorzubeugen. Hat der Arzt grünes Licht gegeben, so steht dem neuen Trendsport nichts mehr im Wege. Denn auch das langsame Bewegen hat einen Trainingseffekt und fördert die Gesundheit.