Radiologie Magazin 3-2020

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Anatomie statt Pathologie Seit mehr als drei Jahren beschäftigt sich das Team von NeoQ intensiv mit der Neu­­­ konzeption des radiologischen Befundprozesses. Prof. med. Alexander Huppertz gründete das Unternehmen zusammen mit Oliver Aretz und Jan Wintzer, um eine Lösung von Radiologen für Radiologen zu schaffen. Als Mediziner, Usability-Designer / Systementwickler und als Marketingexperten haben sie langjährige Erfahrung im Radiologiemarkt. Anfang 2021 kommt RadioReport auf dem Markt. Eine völlig n ­ eu­­artige Befundsoftware, die sich an der Anatomie und nicht an der Pathologie orientiert.

„ In Radio­Report stecken mehr als 20 Jahre Berufserfahrung. Als Radiologe lege ich sehr großen Wert darauf, den Befundprozess an der Anatomie zu orientieren und nicht an der Pathologie.“ Prof. Dr. med. Alexander Huppertz, Gründer von neoQ

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R ADIOLOGIE MAGAZIN · 3-2020

Für Professor Alexander Huppertz ist es sehr wichtig, dass in der Entwicklungsabteilung von Neo Q fünf radiologische Fachärzte beschäftigt sind, um die Befundsoftware RadioReport anwenderbezogen zu gestalten. Ihm geht es darum, eine Lösung zu entwickeln, die perfekt an den Anforderungen von in Kliniken und Praxen tätigen Radiologinnen und Radiologen ausgerichtet ist. „Mit unserem Ansatz des Guided Reporting verfolgen wir eine ganz neue Technologie. Zu Beginn der Produktentwicklung haben wir mit wissenschaftlichen Methoden untersucht, wie der Denkprozess und das Analysemuster erfahrener radiologischer Fachärzte in der Befunderstellung funktioniert“, erklärt Prof. Alexander Huppertz. Der Ablauf einer Strukturierten Befundung unterscheidet sich im Vergleich zu seinem Verfahren, das er Gui-

ded Reporting nennt, erheblich. Bei der Strukturierten Befundung sehen sich die Radio­logen die Bilder an und ordnen den Befund einer Erkrankung zu. Anschließend wählen sie ein Template aus, man kann es auch Formular nennen, und nehmen dann das Diktiergerät zur Hand. Das heißt, die Befunderstellung ist hier pathologieorientiert. Professor Huppertz ist sich sicher, dass die meisten Befunde nicht unbedingt in vorgegebene Schemata passen: „Denn in der klinischen Routine ist es meist so, dass man beispielsweise ein Knie-MRT bekommt und häufig nicht weiß, ist das ein Trauma-Knie, ist es ein Tumor-Knie, ist es ein Rheuma-Knie oder eine Abnutzung. Dabei handelt es sich in den meisten Fällen um eine Kombination unterschiedlicher Schäden.“ In so einem Fall kommt die Strukturierte Befundung mit ihren Temples an ihre Grenzen.


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