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Teleneurologie ermöglicht schnelle Behandlung bei Schlaganfall Neurologen des Klinikum Kassel stellen Expertise auch anderen Kliniken zur Verfügung Patienten mit neurologischen Notfällen – beispielsweise Schlaganfällen – benötigen rasche Diagnostik und Therapie. Als einziges Krankenhaus in Nordhessen verfügt das Klinikum Kassel über eine Neurologie mit einer überregional zertifizierten Stroke Unit (Schlaganfallspezialstation) und ist gemeinsam mit den angrenzenden Fachdisziplinen, zum Beispiel Neurochirurgie, Neuroradiologie und Kardiologie, auf die interdisziplinäre Akutversorgung von Schlaganfällen bestens eingestellt. Diese Expertise kann mittels Teleneurologie seit September auch kleineren Krankenhäusern in der Region rund um die Uhr zur Verfügung gestellt werden. „Die

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Mit Hilfe eines Videokonferenzsystems unterstützen die Schlaganfall-Spezialisten im Klinikum Kassel ihre Kollegen bei der Beurteilung von neurologischen Notfällen. Von links: Yogesh Shah, Leiter der Schlaganfall-Station, Prof. Dr. Andreas Ferbert, Direktor der Klinik für Neurologie und Dr. Christian Roth, Leitender Oberarzt der Klinik für Neurologie.

Teleneurologie ist ein gutes Beispiel dafür, wie die Versorgungsqualität der Patienten in Nordhessen durch intelligente Vernetzung und Kooperation des Klinikum Kassel mit den Krankenhäusern in der Umgebung verbessert werden kann“, sagt Karsten Honsel, Vorstandsvorsitzender der Gesundheit Nordhessen (GNH) und Geschäftsführer des Klinikums. Mit Hilfe eines Videokonferenzsystems können Neurologen des Klinikum Kassel gemeinsam mit den behandelnden Ärzten den Patienten untersuchen und beurteilen sowie anschließend eine Therapieempfehlung abgeben. Sofern möglich, erfolgt die empfohlene Behandlung im Krankenhaus vor Ort, ansonsten kann der Patient zur weiteren Diagnostik und Therapie in das Klinikum Kassel verlegt werden. „Je früher es bei einem Schlaganfall gelingt, die Durchblutung im Gehirn wiederherzustellen, desto besser für den Patienten“, sagt Prof. Dr. Andreas Ferbert, Direktor der Klinik für Neuro-

logie im Klinikum. Mit den Medizinern der beteiligten Krankenhäuser gebe es regelmäßige Treffen. „Es vereinfacht die Zusammenarbeit, wenn man sich persönlich kennt und jeder weiß, worauf es ankommt“, so Ferbert. Derzeit werden nach Angaben von Dr. Christian Roth, Leitender Oberarzt der Klinik für Neurologie, fünf bis sieben Patienten pro Woche per Teleneurologie vorgestellt, Tendenz steigend. Die Teleneurologie ist ein Bestandteil des Neuro-Netz-Mitte, an dem neben dem Klinikum Kassel und dem Krankenhaus Bad Arolsen auch die Kreisklinik Wolfhagen, das Stadtkrankenhaus Korbach, das St. Franziskus-Hospital Winterberg, die Asklepios Stadtklinik Bad Wildungen, die Asklepios Klinik Schwalmstadt und das Kreiskrankenhaus Frankenberg beteiligt sind. Ziel ist es, die Versorgungsqualität von neurologischen Patienten insbesondere in den ländlichen Regionen Nordhessens und Umgebung zu verbessern.


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