Quartier Immobilienmagazin_September 2019

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VERL AGSBEIL AGE

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S E P T E M B E R 2 32 019

ESSEN

DAS IMMOBILIEN-MAGAZIN

SPEZI

AL

EINE

GUTE ZEIT

IM BAD

ES WIRD HERBST – JETZT DICHTUNGEN PRÜFEN

KAUFEN OHNE EIGENKAPITAL

BAUEN FINANZEN


LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER, wie heißt es doch immer so schön: Platz ist in der kleinsten Hütte. Dies gilt also auch für das Badezimmer. Ein Ort, der heute viel mehr als nur Waschraum ist. In den vergangenen Jahren haben sich die Ansprüche gewandelt, das Bad ist heute Rückzugsort, an dem man sich gerne aufhält. Eine Wellnessoase, zu der Alltag und Stress keinen Zutritt haben. Gerade im Herbst, wenn es wieder früher dunkel wird, das Wetter kühl und nass ist, suchen wir diese Ruheräume, die wohltuende Erholung bieten. Dass wir für unser Wohlbefinden keinen überbordenden Raum benötigen, wollen wir in dieser Ausgabe von Quartier aufzeigen – am Beispiel einer freistehenden Badewanne. Sie ist noch immer Sinnbild für Wellness und Entspannung. Nein, sie wird nicht in jedes Bad passen – doch sie benötigt weit weniger Raum, als Sie vielleicht denken mögen. Es ist eines von vielen spannenden Themen, die Sie in dieser Ausgabe erwarten. Wir klären zudem mit Hilfe eines Experten die Frage, was ein zukunftsfähiger Neubau bieten muss, und überlegen, wann sich eine Vollfinanzierung ohne Eigenkapital lohnen kann. Wir streichen Wände und dämmen das Dach. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Achim Faust

BAUEN

4 Wer billig dämmt, dämmt oft doppelt.

INTERVIEW

8 Was braucht ein zukunftsfähiger Neubau?

FINANZEN

14 Kaufen ohne Eigenkapital – das kann sich lohnen.


INHALT

09 2019 GARTEN

18 Es wird Herbst: Ziergräser sind robust und pflegeleicht.

LIFESTYLE

22 Die Hausbar – eine Rückkehr auf Rädern.

IMPRESSUM

Verlag: FUNKE Media Sales NRW GmbH, Jakob-Funke-Platz 1, 45127 Essen, Sitz Essen, Registergericht Essen, HRB 8208, Telefon: +49(0)201-804-0 Ein Unternehmen der FUNKE Mediengruppe . Geschäftsführer: Dennis Prien, Ove Saffe, Andreas Schoo, Michael Wüller Verantwortlich für Anzeigen und Verlagsbeilagen (V.i.S.d.P.): Dennis Prien . Kontakt Anzeigen: André Winnen, Telefon: +49(0)201 804 24 25 Produktmanagement: Frank Grieger . Realisation: FUNKE Sonderthemen und FUNKE Redaktions Services . Redaktion: Achim Faust (V.i.S.d.P.) Gestaltung: Lea Kotnik, Lisa Diessner, Oliver Schäfer (AD) . Titelbild: iStock . Druck: Griebsch & Rochol, Gabelsberger Straße 1, D-59069 Hamm


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DA S I M M O B I L I E N - M AG A Z I N FÜR ESSEN

BAUEN

WER BILLIG DÄMMT, DÄMMT OFT DOPPELT

// INFO // NACHHALTIGKEIT HAT VIELE ASPEKTE Die Herkunft des Dämmmaterials hat nur bedingt Einfluss darauf, wie nachhaltig und umweltfreundlich eine Dämmung tatsächlich ist. So ist etwa bei Dämmstoffen aus Naturmaterialien wie Holzfasern zu beachten, dass Waldrodungen, hoher Energieeinsatz bei der Herstellung, mitunter weite Transportwege und die Verwendung von Bioziden gegen einen Schädlingsbefall die Ökobilanz empfindlich beeinträchtigen können. Bewährte Materialien wie etwa PU-Hartschaum schneiden im direkten Vergleich oft besser ab: Beim Primärenergiebedarf, der Gesamtbilanz für Rohstoffgewinnung, Herstellung, Transport und Verarbeitung sind PU- um ein Mehrfaches sparsamer als Holzfasern. Unter www.ratgeberdach.de gibt es mehr Informationen, auch zu möglichen Fördermitteln, sowie ein Dachlexikon, das viele wichtige Fachbegriffe leicht verständlich erklärt. Foto: IStock


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BEIM DACH AUF EINEN LÜCKENLOSEN WÄRMESCHUTZ ACHTEN Billig bedeutet häufig doppelte Arbeit. Eine Erfahrung, die viele Heimwerker schon machen mussten. Bei der Auswahl der Materialien macht sich eine bessere Qualität häufig auf Dauer bezahlt – eine oft längere Lebensdauer etwa gleicht höhere Anschaffungskosten aus. Zudem gibt es Aufgaben, die in erfahrenen Profihänden am besten aufgehoben sind. Die Modernisierung und energetische Wärmedämmung des Dachs ist ein gutes Beispiel dafür: Bei energetischen Sanierungen Marke Eigenbau können viele Fehler unterlaufen, die womöglich kostspielige Folgeschäden nach sich ziehen. SCHON FRÜHZEITIG FÜR DIE PLANUNG ZUM FACHMANN Verrottetes Holz im Dachstuhl, Schimmelbefall oder Feuchtigkeitsschäden in der Bausubstanz: Dies sind typische Mängel, die durch eine fehlerhafte Dämmung entstehen können – und anschließend für hohe Kosten sorgen. „Eine wirksame und langlebige Dachdämmung ist so komplex, dass sie eine Aufgabe für den Profi ist. Unabhängige Energieberater und erfahrene Fachbetriebe vor Ort sind dafür die ersten Ansprechpartner“, er-

klärt Wolfgang Holfelder vom Dämmstoffhersteller Bauder. Zudem sollten die Komponenten für Wärmeschutz, Feuchteschutz und zur Abdichtung nach Möglichkeit nicht aus verschiedenen Quellen stammen. „Bewährt haben sich Dämmsysteme, bei denen alles aufeinander abgestimmt ist und vor allem auch zum jeweiligen Dach passt“, so Holfelder weiter. LÜCKENLOS DÄMMEN DIREKT AUF DEN DACHSPARREN Spätestens wenn eine Neueindeckung des Dachs oder ein Ausbau des Obergeschosses geplant wird, ist dies ein guter Zeitpunkt, um sich gleichzeitig mit dem Wärmeschutz zu befassen. Empfehlenswert ist etwa eine sogenannte Aufsparrendämmung. Hier wird die Wärmedämmung komplett auf den Sparren verlegt und somit eine lückenlose, wärmebrückenfreie Dämmschicht ermöglicht. Das spart nicht nur Heizkosten im Winter, sondern beugt im Sommer einer Überhitzung von Dachräumen vor. Einen dicken Aufbau, der wertvollen Raum kostet, brauchen Hausbesitzer dabei nicht zu befürchten. Hochleistungssysteme weisen eine so hohe Dämmleistung auf, dass sie besonders dünn und somit gewichtssparend aufgebracht werden können. djd

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Das Leben genießen. Alles für drinnen und draußen. Als Spezialist für Baustoffe verfügen wir über eine große Auswahl an hochwertigen Fliesen, zum Beispiel von unserer exklusiven Eigenmarke KERMOS, und Türen in verschiedensten Designs.

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DA S I M M O B I L I E N - M AG A Z I N FÜR ESSEN

Jetzt Fenster- und Türdichtungen prüfen

BAUEN

Wenn es daheim zieht, drohen im Herbst Kälte und Feuchtigkeit Zum behaglichen und gesunden Wohnen gehört ein genauer Blick aufs eigene Zuhause. Um dieses etwa gegen Kälte und Feuchtigkeitseinbrüche zu schützen, sollte man Tür- und Fensterdichtungen prüfen und bei Bedarf austauschen. Am besten in der warmen Jahreszeit, damit man nicht böse überrascht wird, wenn die Tage plötzlich kühler werden. Denn durchlässige Dichtungen führen zunächst unmerklich, aber stetig zu einem steigenden Energiebedarf. Mit der nächsten Nebenkostenabrechnung kommt dann Ärger in Form von Heizkostennachzahlungen. „Dichtungen sind Verschleißartikel und müssen von Zeit zu Zeit gewechselt werden“, empfiehlt Lars Hagemeier von GfA-Dichtungen, einem Hersteller für Abdichtungsprofile im niedersächsischen Marxen. Der Grund: Fenster und Türen hätten eine erheblich längere Lebensdauer als die zum Herstellungszeit-

punkt eingebauten Dichtungen. „Diese werden oft schon nach wenigen Jahren spröde und härten aus –mit den entsprechenden Folgen“, warnt Hagemeier. Ein Austausch der alten, verschlissenen Dichtungsprofile ist daher ratsam. WENN KERZEN FLACKERN Ob Fenster oder Türen noch dicht schließen, kann jeder selbst prüfen. Dazu sollte man ein Blatt Papier zwischen Fenster und Rahmen klemmen. Kann man es einfach herausziehen, ist entweder die Dichtung hinfällig oder aber das Fenster nicht mehr richtig eingestellt. Alternativ kann man mit einer brennenden Kerze am Tür- oder Fensterrahmen entlang fahren. „Flackert die Flamme oder geht sie gar aus, sollte man in jedem Fall handeln und umgehend einen Handwerksbetrieb zurate ziehen“,

empfiehlt Lars Hagemeier. Die Spezialisten finden die richtige Ersatzdichtung, tauschen sie aus und stellen gegebenenfalls auch das Fenster gleich wieder richtig ein. Mit einem Teppichmesser oder einer Schere sollte man ein Stück der alten Dichtung entfernen und damit zum Fachbetrieb oder Fachhändler gehen. Dieser erfragt beim Dichtungsspezialisten die entsprechende Form und stimmt die benötigte Menge ab. Am besten geeignet sind bereits komplett fertig verschweißte Dichtungsrahmen. Innerhalb weniger Tage bekommt der Kunde dann entweder ein Gegenmuster oder die bestellte Dichtung. „Den Tausch sollte man ausschließlich vom Fachmann machen lassen. Der Profi kann den korrekten Sitz und die einwandfreie Funktion prüfen“, rät Lars Hagemeier. Wenn alles sitzt, sollten Kälte und Feuchtigkeit keine Chance mehr haben. red

// INFO // GUT ZU WISSEN

Soll es behaglich sein, muss Zugluft draußen bleiben. Foto: Getty

Türen und Fenster müssen kalten Wind abwehren. Daher sollten regelmäßig die Dichtungen gereinigt, abgetrocknet und alle beweglichen Beschlagsteile eingefettet werden. Man sollte dabei nur harz- und säurefreie Fette und Öle verwenden. Sonst könnten die Dichtungen verkleben oder krümelig werden. jain


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Fußboden und Wand – alles aus einer Hand

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usammen läuft’s besser: Geht es um Fußböden, Wände und Decken, dann bieten der Maler-Meisterbetrieb Marc Andre Frach und Fußbodentechnik Ralf Hölterhoff das ideale Gespann. Die Kooperation macht Sinn: Ralf Hölterhoff und Marc Andre Frach sind Vater und Sohn. Ralf Hölterhoff verfügt über 25 Jahre Berufserfahrung. Teppich, Vinyl, Fertigparkett und vieles mehr hält das Firmenportfolio bereit. Seit 2004 ist der 54-Jährige selbstständig und bildet aus. Sohn Marc Andre Frach hat 18 Jahre Berufserfahrung. Nach der Ausbildung war er im Betrieb seines Vaters tätig, bevor er 2017 den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt hat. Die Teams beider Unternehmen

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nehmen regelmäßig an Schulungen teil und sind stets auf dem neuesten Stand, was Material und Techniken angeht. „Dazu kommt, dass wir sauber, zuverlässig und termingerecht arbeiten“, bringt es Ralf Hölterhoff auf den Punkt. „Und eine freundliche und fachkompetente Beratung ist für uns selbstverständlich“, ergänzt Marc Andre Frach. Dazu können Kunden übrigens den „CASA NOVA“-Showroom zur terminierten Beratung nutzen. Hier ist eine Beratung in ruhiger Atmosphäre möglich – vom Fußboden bis zur Fußleiste. Auf die Leistungen der Unternehmen vertrauen schon viele Jahre lang Privatpersonen, aber auch beispielsweise Wohnungsbaugesellschaften, Architekten, Altenheime und öffentliche Auftraggeber.

Der Malerbetrieb Frach arbeitet ausschließlich mit Markenprodukten, Ralf Hölterhoff ist seit über zehn Jahren eine vertrauensvolle Partnerschaft mit dem Unternehmen Lotter+Liebherr, einem der größten Bodenbelags-Anbieter unter anderem im Ruhrgebiet eingegangen. Davon profitieren vor allem die Kunden. Fußbodentechnik Ralf Hölterhoff Helbingstr. 68-70 45128 Essen Tel. 0201 231251 & 0173 7112140 Maler-Meisterbetrieb Marc Andre Frach Bremerstraße 39 44135 Dortmund Tel. 0157 71717596


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DA S I M M O B I L I E N - M AG A Z I N FÜR ESSEN

Heute an morgen denken Die Angst vieler Bauherren: Man baut heute ein Haus für mehrere Hunderttausend Euro. Und morgen ist es veraltet. Was braucht ein zukunftsfähiger Neubau?

INTERVIEW

Interview: Simone A. Mayer

Foto: IStock


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Bauherren aufgepasst: Wer sich den Traum vom Eigenheim verwirklicht, sollte die Zukunft im Blick haben. Viele künftige Entwicklungen lassen sich natürlich noch nicht absehen. Aber schon heute kann ein Bauherr für die nächsten 20 Jahre mitdenken. Das sagt Alexander Lyssoudis, Vorstandsmitglied der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau im Gespräch. WAS SOLLTE EIN BAUHERR AUF JEDEN FALL JETZT EINPLANEN, WENN ER KÜNFTIG NOCH EINEN BAU AUF DER HÖHE DER ZEIT HABEN MÖCHTE? Vor allem geht es dabei um energetische Themen. Man sollte Vorkehrungen treffen, dass man alternative Energiesysteme in sein Gebäude integrieren kann. Dazu zählen die Stromerzeugung etwa über die Sonne, aber auch Heizmöglichkeiten über Nahwärmeversorgungsnetze. Die zukünftige Stromversorgung wird vermutlich auf kleinen dezentralen Energiezentren oder Lieferanten fußen, die regenerativen Strom erzeugen und ins Netz einspeisen. Oder wir erzeugen Strom selbst vor Ort. WIE SIEHT DAS KONKRET IN MEINEM HAUS AUS? Wenn man solche Anlagen nicht sowieso jetzt schon einbaut, sollte man auf jeden Fall Leitungen bereithalten, um solche Systeme nachrüsten zu können. Denn die Integrationsmöglichkeit trifft irgendwann auf die Frage: Wie viel kostet es mich, das Heizsystem im Haus so umzubauen, dass regenerative Ener-

SICHERHEITSTECHNIK WERKZEUGE

gien Teil dessen sind? Mein Rat allgemein: Alle Vorkehrungen, die dazu führen, dass es eines Tages leichter wird, Systeme zu integrieren, sollte ich während des Neubaus schon treffen. Es ist sinnvoll Leitungen einzuplanen, die jetzt zwar unnütz im Kamin oder einem Steigschacht liegen, denn das nachträgliche Einbauen kostet viel Energie, Zeit und Nerven. Aber: So ein Heizsystem heute auf regenerative Energien vorzubereiten, heißt nicht nur, Anschlussmöglichkeiten zu bieten. Es heißt auch, es entsprechend zu konzipieren. DAS BEDEUTET? Ein Beispiel: Ein Heizkörper arbeitet mit höheren Vorlauftemperaturen. Er ist daher weniger geeignet für regenerative Energien, da sie sich dadurch auszeichnen, dass sie eher geringe Temperaturen aufbringen. Hier macht es Sinn, sich heute für eine Fußbodenheizung statt Heizkörper zu entscheiden, um für die mögliche Entwicklung gewappnet zu sein. GILT DIES AUCH FÜR DIE ELEKTROTECHNIK? Das Haussystem sollte in der Lage sein, den selbst produzierten Strom zu verarbeiten. Die BUS-Technik (Datenübertragungssystem, Anm. der Redaktion) ist hierfür eine relativ gute Variante, um Regelbarkeit und Steuerungsmöglichkeiten auch nachträglich zu integrieren. Deshalb sollte ein Gebäude der heutigen Bauart auf alle Fälle zumindest in der Lage sein, BUSTechnik – wenn nicht jetzt gleich – später integrieren zu können.

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DA S I M M O B I L I E N - M AG A Z I N FÜR ESSEN

WAS BRAUCHT MAN DAFÜR – EXTRA LEERROHRE FÜR KÜNFTIGE KABEL? Leerrohre sind bei der Elektrotechnik ein Knackpunkt. Man macht sie zwar gerne rein, aber die Kabel hinterher einzuziehen, ist oft ein Problem. Daher macht es schon Sinn, entsprechende Kabel gleich zu verlegen. Entscheidend ist bei der BUS-Technik, dass Sie Ihr Haus intelligent machen. Die Entwicklung geht hin zu Geräten, die selbst wissen, ob sie Strom jetzt verbrauchen können, weil es zum Beispiel nicht zum Laden des E-Mobils gebraucht wird. Das Stichwort ist Smart Grid. Das steht im Prinzip für ein intelligentes Stromnetz, aber auch die intelligente Vernetzung aller Verbraucher im Haushalt, um gesammelt den Bedarf zu ermitteln und die Energiemengen danach in die richtigen Kanäle zu leiten. IN MANCHEN GEMEINDEN WIRD DER GLASFASER-ANSCHLUSS AUSGEBAUT. BAUHERREN KÖNNEN SICH DEN ANSCHLUSS IN STARTPROGRAMMEN TEILS GÜNSTIG LEGEN LASSEN. LOHNT SICH DAS? Man muss nur die Entwicklung der letzten Jahre in Sachen Informationsdichte und Größe der Datenpakete, die wir verschicken, anschauen. Eine funktionierende und gut ausgerüstete Datenleitung ist da mit Sicherheit kein Nachteil. Ich denke nur an Smart-Home-Systeme wie Alexa und Google Home, terrestrisches Fernsehen gibt es quasi nicht mehr, wir streamen immer mehr. Also, wenn es die Möglichkeit gibt, zu bezahlbaren Preisen Glasfaseranschluss zu bekommen, sollten Sie das auf jeden Fall machen.

WIE WICHTIG IST BEI DER PLANUNG DES EIGENHEIMS DER BLICK AUFS ALTER? WELCHE MASSNAHMEN KANN MAN VON ANFANG AN EINPLANEN? Daran denken viel zu wenig Menschen. Hier kommt das Thema Barrierefreiheit ins Spiel, die sich später aufgrund der Größe von Baugrundstücken und dadurch dem Bedürfnis, in die Höhe zu bauen, oftmals auch nicht so wirklich realisieren lässt. Aber schon mal daran zu denken, wie komme ich in meinem Gebäude von A nach B, ohne dass ich über eine größere Schwelle oder auf eine Treppe steigen muss, das macht bei der Planung durchaus Sinn. Gibt es vielleicht auch die Möglichkeit, später einen Fahrstuhl einzubauen? Hier kommt es natürlich auch darauf an, was man mit dem Gebäude vorhat und ob man überhaupt sein ganzes Leben darin wohnen möchte. Aber auch der Wiederverkaufswert steigt, wenn Sie so ein Gebäude auch einer älteren Generation verkaufen können. WO SIND SOLCHE VORSORGE-MASSNAHMEN ZU VIEL DES GUTEN? GERADE WENN MAN EIN KLEINES BUDGET HAT. Immer dann, wenn sich der Mehrwert wirtschaftlich nicht rechnet. Also immer dann, wenn ich Vorsorge-Maßnahmen aus Komfortgedanken heraus mache. Ein Beispiel: Eine über das Netz aus der Ferne steuerbare Heizungsanlage für mehrere Tausend Euro. Hier spielt reiner Komfortgedanke eine Rolle – wirtschaftliche rechnet sich so etwas nicht wirklich.


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// INFO // MEIN HAUS, MEIN ELEKTROAUTO – ALEXANDER LYSSOUDIS ÜBER EINE VERBINDUNG DER ZUKUNFT Foto: Birgit Gleixner, Bayerische Ingenieurekammer Bau, dpa

Wird das Elektroauto Teil der Hausanlage? Die Speichermöglichkeit, die mir mein Auto bietet, ist schon eine sinnvolle Kombination mit meiner eigenen Photovoltaikanlage. Aber das ist wiederum auch nur möglich, wenn die Hausanlage auch entsprechend vorgerichtet ist und die Regulierungen schafft. Und die Leitung dafür muss auf das Dach und in die Garage gelegt sein. Lohnt sich schon jetzt eine Ladestelle in der Garage? Wenn man noch kein E-Mobil hat, macht das jetzt keinen Sinn, denn diese Tankstellen kosten noch 7000, 8000 Euro. Aber das Kabel dazu und der Anschluss dort, wo eines Tages die Zapfstelle hinkommen soll, das ist meiner Meinung nach sehr, sehr sinnvoll.

Foto: IStock

Wohnen im Essener Westen

A

n der Scheckenstraße 29 in Essen-Bedingrade errichtet die Wohnungsgenossenschaft f Essen-Nord eG derzeit ein zweites Mehrfamilienhaus. Dieses liegt gegenüber ihrer kürzlich fertiggestellten Wohnanlage an der Scheckenstraße 40 und umfasst 17 Wohneinheiten zur Miete. Der viergeschossige Neubau fügt sich durch seine segmentierte Fassade und die Auswahl der Materialien harmonisch in die Umgebung ein. Die einzelnen Wohnungen mit einer Grundfläche von ca. 60 bis 110 Quadratmetern, die mit großzügigen Terrassen oder Balkonen, Fußbodenheizung und bodenbündigen Duschen komfortabel

ausgestattet sind, werden über einen Aufzug erschlossen. Durch bodentiefe Fenster fällt viel Licht in die Wohnungen. Den oberen Abschluss bildet ein zurückgesetztes Staff f elgeschoss mit repräsentativen Penthouse-Wohnungen und großzügigen Dachterrassen. Unter dem Wohngebäude bietet eine Tiefgarage 16 Stellplätze, weitere Außenstellplätze runden das Angebot ab. Der Baubeginn ist bereits erfolgt, die Fertigstellung ist für Herbst 2020 geplant. Die Wohnungsgenossenschaft f Essen-Nord eG ist ein traditionsreiches, mittelständisches Unternehmen, das seit über 100 Jahren seine Mitglieder mit Dauerwohnrecht ausstattet.

Das breite Angebot attraktiver Wohnungen und Häuser beschränkt sich nicht auf Essen, sondern umfasst auch die Städte Düsseldorf, Dortmund, Ratingen und Dülmen.

Mietinteressenten wenden sich bitte an: Wohnungsgenossenschaft f Essen-Nord eG Frau Gabriele Nieswandt Hedwig-Dransfeld-Platz 8, 45143 Essen Tel.: +49 (0) 201 63402-31 Fax: +49 (0) 201 63402-70 nieswandt@essen-nord.de www.essen-nord.de


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BAUEN

Mit Ziegeln günstiger bauen STUDIE: ZIEGELHÄUSER DEUTLICH GÜNSTIGER ALS LEICHTBAUTEN Als Kostentreiber haben sich in den letzten Jahren vor allem deutlich gestiegene Baulandpreise, hohe Grunderwerbssteuern sowie eine teure Haus- und Sanitärtechnik entpuppt. Die Kostensteigerungen für eine massive Gebäudehülle dagegen bewegten sich weitgehend im Rahmen der allgemeinen Inflationsrate. Das ermittelte die Kieler Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen im Auftrag der Bundesländer und stellte gleichzeitig fest: Wer auf ein Massivhaus setzt, beispielsweise aus Ziegeln, entscheidet sich für die wirtschaftlichste Bauweise. Ziegelhäuser, so die Arbeitsgemeinschaft, können im Vergleich zu Leichtbauten um bis zu 12,6 Prozent günstiger errichtet werden. LANGFRISTIGE WERTANLAGE FÜR DIE ALTERSVORSORGE

Innenliegende Dämmung und die große Speichermasse von Ziegeln sorgen für eine hochwärmedämmende Gebäudehülle - wie bei diesem „Energie-Effizienzhaus Plus“ im bayerischen Burghausen. Foto: djd/Lebensraum Ziegel/Deutsche Poroton

Studie: Das Massivhaus ist die wirtschaftlichste Bauweise.

Foto: djd/Lebensraum Ziegel/Unipor

Angesichts rasant steigender Mieten und der anhaltenden Niedrigzinsphase dürfte der Bau eines Eigenheims derzeit wohl die langfristig sinnvollste Geldanlage sein. Dennoch kostet Bauen erst einmal viel Geld, die Liste der Kostenpositionen ist lang: Grundstückskauf, Vermessung, Notargebühren, Steuern, Versicherungen, Erschließung, Planung, Rohbau, Ausbau und die Gartengestaltung. Gemeinsam mit Fachleuten sollten Bauwillige deshalb frühzeitig ermitteln, was sie sich leisten können und wollen.

Dabei ist bereits der Bau des Ziegelhauses wirtschaftlich: Insbesondere mit dämmstoffgefüllten Ziegeln ist keine zusätzliche Außendämmung nötig, wodurch Materialkosten und Arbeitsaufwand deutlich sinken. Dadurch bleiben auch die langfristigen Instandhaltungskosten für die Gebäudehülle niedrig. Außerdem ermöglichen Ziegel eine energiesparende Bauweise: Die hohe Speichermasse des Naturbaustoffs reguliert sehr gut die Innentemperatur – eine Art integrierte Klimaanlage, die ohne Zusatzkosten auskommt. Das reduziert dauerhaft die Heizkosten und ermöglicht zudem eine zinsgünstige KfW-Förderung. Viele Versicherungen honorieren außerdem die robuste, standsichere und nicht brennbare Massivbauweise mit niedrigeren Beiträgen. Wer sein Ziegelhaus zur Altersvorsorge nutzt, wird mit einem sehr guten Wiederverkaufswert belohnt. Eine Fotogalerie mit Hausbeispielen sowie Checklisten und Tipps zu Fördermitteln von Aktion pro Eigenheim und dem Bauherren-Schutzbund e.V. gibt es auf www.lebensraum-ziegel.de. Das Online-Portal der deutschen Ziegelhersteller listet außerdem ziegelaffine Baupartner und Architekten auf. djd


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WILLKOMMEN „AUF DER FORST“ IN ESSEN-KETTWIG Gelungen kombiniert: Historischer Standort mit stilvollem Neubau.

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ntdecken Sie Kettwig als Ihren neuen Lieblingsort: Idyllisch umfasst von seinen weitläufigen Weiden und Wiesen sowie dem Kettwiger See befindet sich das Herzstück Kettwigs, die Altstadt mit ihren zahlreichen Fachwerkhäusern aus dem 17. bis 19. Jahrhundert, in fußläufiger Nähe. Ein Ort, der zum Einkaufen oder Verweilen in den kleinen Cafés einlädt. Genießen Sie also die Kombination aus ruhiger Seitenstraße und bester Infrastruktur vor der Haustür. Diese architektonisch stilvolle Immobilie wird Ihren Wünschen gerecht werden und vereint beste Eigenschaft f en eines Neubaus: eingebettet in ein attraktives Umfeld nahe dem Kettwiger Altstadtkern, verfügt Ihre Wohnung wahlweise über

einen eigenen Garten mit Terrasse oder einen überdurchschnittlich großen Balkon – inklusive bester Aussicht ins Grüne. Große Vielfalt bietet der breite Wohnungsmix: unterschiedliche Wohnungsgrößen von 96 m² bis 159 m² Wohnfläche, verteilt auf 2- bis 5,5-Raumkonzepte bieten jedem die passende Lösung. Ein Aufzug bringt Sie bequem von der Tiefgarage bis zur Wohnetage, wo Sie die Funktionalität der einzelnen Räume Ihrer Wohnung begeistern wird. Lichtdurchflutete Badezimmer mit Fenster sorgen für gute Laune am Morgen und die großflächigen Fensterfronten garantieren helle Räumlichkeiten und bieten zugleich Zugang zu den großzügigen Terrassen und Balkonen. Mit einer Mindestgröße von 15 m² und

dem beeindruckenden Weitblick über Kettwigs grüne Seele bilden sie eindeutig das Highlight. Die wertige und schlüsselfertige Ausstattung ist bei diesem Neubauvorhaben selbstverständlich inklusive und unterstreicht den positiven Eindruck der perfekten Residenz. Die Fertigstellung erfolgt ca. im Sommer 2021.


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FINANZEN

KAUFEN OHNE EIGENKAPITAL

Fotos: IStock

Je mehr Eigenkapital, desto günstiger Freie Finanzberater, Banker und Ver- schlag. Denn die Geldhäuser staffeln ihre braucherschützer sind sich in diesem

Zinssätze je nach Beleihungsauslauf (das

sollte „mindestens zehn bis 20 Prozent

wenn Sie welches leihen wollen. Denn für

der Immobilienkredit. Das stimmt – Rat einig: Wer eine Immobilie erwerben ist der fremdfinanzierte Anteil am Immobiim Prinzip. Warum sich aber manchmal will und dafür einen Kredit braucht, der lienwert). Bringen Sie also lieber Geld mit,

auch die Vollfinanzierung lohnen des Kaufpreises sowie alle Nebenkosten jeden Euro mehr, den Sie fremdfinanziekann, erklären wir hier. aus eigenen Mitteln zahlen können". Das ren, nehmen die Banken Risikozuschläge. Peter Weißenberg

empfehlen etwa die Experten der Stiftung Warentest. Die goldene Regel schützt vor finanzieller Überlastung durch zu hohe Kreditzinsen.

Deren Prozentsatz auf die Zusatzsumme kann leicht bei einem Vielfachen des „normalen“ Zinses etwa bei einer 80-Prozent-Finanzierung liegen.

Denn die Superzinsen, wie sie auf den Webseiten und in den Schaufenstern der Banken groß herausgestellt werden, sie gibt es meist nur für Kunden mit geringen Risiken. Und das heißt auf gut Deutsch: Der Kreditnehmer sollte einen einträglichen unbefristeten Beruf haben und am besten gleich 50 oder 60 Prozent des Kaufpreises auf der hohen Kante. Wer das nicht leisten kann, zahlt einen Zinsauf-

In vier Fällen kann es aber angemessen sein, auf die 100-Prozent-Finanzierung zu höheren Zinsen zurückzugreifen: 1. DIE TRAUM-IMMOBILIE IST NUR JETZT ODER NIE ERHÄLTLICH! Was nützt es, noch ein paar Jahre zu sparen, wenn das Häuschen am Waldrand nur jetzt zu bekommen ist? Haben Sie also be-


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reits lange Zeit Ihre Augen auf diese und keine andere Immobilie geworfen, dann ist der Einstieg ohne Eigenkapital zumindest für eine gewisse Zeit machbar. Extrem wichtig dabei: Sie sollten auch diese Finanzierung über die gesamte Laufzeit leisten können, ohne auch nur in die Nähe Ihrer finanziellen Grenzen zu kommen. Andernfalls werden Sie ohnehin kaum eine Bank finden, die so etwas finanziert. Diese Finanzierung ist also vor allem etwas für Gutverdiener ohne Erspartes.

3. ES WIRD AUF ABSEHBARE ZEIT NICHT GENUG EIGENKAPITAL GEBEN!

Außerdem sollten Sie die erste Finanzierungsperiode auch dazu nutzen, das bisher fehlende Kapital zusätzlich anzusparen. So wird die Folgefinanzierung der wahrscheinlich immer noch hohen Anschlusssumme günstiger. Zuletzt: Kalkulieren Sie auch Zeiten ein, in denen der Hauptverdiener im Haushalt vielleicht einmal ausfällt. Der typische dreimonatige Notgroschen für alle Ausgaben sollte dann auch die Immobilienfinanzierung deutlich mit abdecken.

4. DAS KAPITAL IST ANDERWEITIG GEBUNDEN!

Wir hatten das schon mal am Anfang: Wenn einfach kein Eigenkapital vorhanden ist, aber alle anderen Rahmenbedingungen stimmen, dann können Sie durchaus mit 100 Prozent Fremdfinanzierung einsteigen. Wichtigste Regel: Seien Sie absolut ehrlich in Sachen Ihrer laufenden und künftigen Einkünfte – sich selbst und der Bank gegenüber.

Sie hätten die 100.000 Euro Eigenkapital eigentlich schon, aber arbeiten damit in Ihrem Depot durch die Geldanlage in breitstreuenden Aktien-Fonds oder -ETF? In den vergangenen Jahren haben Sie da-

mit zudem jährlich mehr als sechs Prozent Rendite erwirtschaftet? Und Ihre Flexibilität beim Umschichten, Kaufen und Verkaufen wollen Sie sich nicht nehmen lassen? Dann kann es ebenfalls sinnvoll sein, dieses Kapital nicht einzusetzen, um eine Immobilie günstiger zu finanzieren. Aber auch hier sollten Sie genau prüfen: Trauen Sie sich auch künftig verlässlich so erfolgreiche Geldanlagen zu? Können Sie einen Teil der Gewinne regelmäßig für die Anschlussfinanzierung der Immobilie zurücklegen? Nicht zuletzt: Es ist oft auch möglich, zum Beispiel einen Teil Ihrer Wertpapiere als Sicherheit zu verpfänden, um so dem Immobilienfinanzierer seine Sicherheit zu geben – und sich selbst den besseren Zins. Das ist eine kostengünstige Idee – hundertprozentig.

2. DIE IMMOBILIE WIRD GEWERBLICH GENUTZT! Ist das Haus dafür gedacht, dort Ihr Büro oder die Werkstatt unterzubringen? Auch dann kann es sinnvoll sein, sich die einmalige Gelegenheit trotz höherer Zinsen per Vollfinanzierung zu sichern. Denn die Zinsen fallen ja gewerblich an, mindern also Ihren Gewinn. So finanziert zumindest einen Teil des höheren Aufwandes der Fiskus mit. Aber auch hier gilt: Der Laden muss laufen – und das auf lange Zeit verlässlich. Dem Kreditgeber müssen Sie das ohnehin nachweisen.

Der Traum von der eigenen Immobilie kann auch ohne Eigenkapital wahr werden.


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DIE BASIS FÜR NEUES WACHSTUM

GARTEN

Grünschnitt häckseln und im eigenen Garten weiternutzen

Wer selbst Gemüse anbaut, kann mit einer Motorhacke im Herbst den neuen Boden auflockern und damit bereits auf die nächste Gartensaison vorbereiten. Foto: djd/STIHL

In den Herbstwochen laufen Heckenschere und Motorsäge im Dauerbetrieb. Schließlich ist dies der beste Zeitpunkt, um rechtzeitig vor der Frostperiode Bäume, Sträucher, Hecken und Co. zurückzuschneiden. Die Resultate dieser Anstrengungen sind nicht zu übersehen: Große Berge an Grünschnitt, die der Hobbygärtner anschließend zum nächsten Wertstoffhof zu transportieren hat. Dabei lässt sich das Naturmaterial durchaus im eigenen Garten weiterverwenden. Fein gehäckselt wird daraus Mulch, mit dem sich beispielsweise Beete winterfest machen lassen. Voraussetzung dafür ist ein eigener Motorhäcksler, mit dem sich der Grünschnitt schnell und effektiv zerkleinern lässt. Wichtig für die eigene Sicherheit: Freizeitgärtner sollten das Gerät stets mit Schutzhandschuhen und -brille ausgerüstet bedienen. Die zerkleinerten Pflanzenreste seien buchstäblich ein Schatz für den eigenen Garten, sagt Stihl-Experte Jens Gärtner: „Den Kauf von Rindenmulch beispielsweise kann man sich vielfach sparen. Das Häckselgut eignet sich sehr gut zum herbstlichen Mulchen von Beeten und dient gleichzeitig als

Nährstoffquelle für den Boden.“ Übrigens ist das kleingeschnittene Pflanzenmaterial nicht nur zum Mulchen geeignet. Wer selbst kompostiert, kann es auch dort zum Auflockern des Kompostmaterials verwenden. BÖDEN KRÄFTESPAREND AUFLOCKERN MIT EINER MOTORHACKE Auflockern lautet auch das Motto für alle, die im eigenen Garten oder zum Beispiel in einer Kleingartenanlage selbst Gemüse anbauen. Im Herbst, wenn die Ernte vorbei ist, steht das Umgraben an. Dadurch wird der Boden aufgelockert und bereits auf die nächste Wachstumssaison vorbereitet. Vor allem bei schweren, eher lehmigen Gartenböden empfiehlt sich dieser Arbeitsschritt. Wer dabei Muskeln und Gelenke schonen will, kann sich diese Arbeit mit einer Motorhacke deutlich erleichtern. Hackmesser brechen selbst feste Erde einfach auf, der Hobbygärtner muss die Motorhacke dabei lediglich führen. Wichtig ist die individuell eingestellte Hacktiefe, für Gemüsebeete etwa sind 25 Zentimeter ein geeignetes Maß. djd

// INFO // SELBST KOMPOSTIEREN – MIT NACHSCHUB AUS DEM HÄCKSLER Häckselgut ist nicht nur ein gefragter Mulchschutz für die Blumenbeete im Garten. Auch wer eigenen Kompost gewinnt, kann das feingeschnittene Pflanzenmaterial sehr gut verwenden. Es lockert den Kompost auf und unterstützt somit die Bodenorganismen bei ihrer Arbeit. Wichtig sei beim Kompostieren, auf eine gute Mischung von weichen Pflanzenresten und hartem, holzigem Material zu achten, erklärt Stihl-Gartenexperte Jens Gärtner: „Der weiche Grünschnitt bringt notwendige Feuchtigkeit in den Kompost, härtere Bestandteile lockern die Struktur auf und fördern die Durchlüftung.“ Praktisch für den eigenen Garten sind daher spezielle Kombi-Häcksler, die beide Arten von Schnittgut verarbeiten können.


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Gärten und einer hellen und freundlichen architektonischen Gestaltung bilden sie das ideale Zuhause für Ihre Familie. Während die beiden 5,5-Raum-Stadthäuser mit flach geneigtem Pultdach an der Ruhrtalstraße mit einer chicen Split-Level-Bauweise und einem Wohnzimmer mit rund 4 Metern Deckenhöhe sowie einer zusätzlichen Dachterrasse punkten, überzeugen die 8 Doppelhaushälft f en an der LeopoldSimon-Straße mit einem klassischem 5,5-Raumkonzept und der Möglichkeit, 6,5 Räume zu schaff f en. Alle Häuser werden in energiesparender Bauweise nach aktueller EnEV errichtet, die Fertigstellung erfolgt ca. im Sommer 2021. Zu jedem der Häuser kann eine Einzelgarage erworben werden. Vereinbaren Sie jetzt Ihren Beratungstermin!


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GARTEN

Allroundkünstler für Garten und Balkon

Filigran und doch erstaunlich robust: Ziergräser sollten im Herbst auf keinem Balkon und in keinem Garten fehlen. Der Reiz des Natürlichen: Ziergräser schaffen eine besondere Atmosphäre und sind dabei erstaunlich robust und pflegeleicht. Gerade im Herbst sollten sie mit ihren prachtvollen Blütenständen auf keinem Balkon, keiner Terrasse und in keinem Garten fehlen. Interessant sind vor allem Staudengräser, die als ausdauernde Pflanzen über viele Jahre einen Standort verschönern. Im Gartenfachhandel gibt es Sorten in vielen Größen und Wuchsformen und mit unterschiedlichen Ansprüchen an den Standort – von schattig bis hin zu vollsonnig und trocken. Damit sind Ziergräser echte Allroundkünstler und für jeden Gestaltungsstil sowie für alle Gartenbereiche geeignet. Der leiseste Windhauch lässt blühende Gräser schwingen. Diese Bewegungen

dank ihres filigranen Wuchses machen Gräser so wertvoll und so einzigartig. Hohe Sorten bieten sich als Solitärpflanzen oder für die Hintergrundgestaltung an. Mittelhohe Gräser sind ideale Partner im Stauden- oder Rosenbeet. Sie sorgen für Struktur und Textur, können die Wirkung von Nachbarpflanzen betonen und sorgen in der blütenarmen Zeit für einen weiteren Höhepunkt im Beet. Polsterförmige, niedrige Sorten eignen sich gut als grüne „Lückenfüller“ und dicht gepflanzt als Bodendecker. ÜBERALL AUF DER WELT VERBREITET Das Sortiment an schönen Gräsern im Gartenfachhandel ist in den vergangenen 50 Jahren stetig gewachsen und wird immer weiter ergänzt. Denn die Auswahl an sogenannten Süßgräsern ist groß. Sie wachsen in allen Klimazonen der Erde und sind mit etwa 12.000 Arten eine der größten Familien innerhalb der Blütenpflanzen. Die Bandbreite reicht von vier Meter hohen Riesen bis zu Sorten, die ihre Halme ganz dicht am Boden ausbreiten. Neben

allen Schattierungen von Grün gibt es auch Gräser in Braun und Gelb bis hin zu edlem Grau oder Silber. Das Blutgras weist sogar rote Blattspitzen auf. Ähnlich vielfältig sind die Blütenfarben - von Weiß und Silber über Rosa und Rot bis hin zu allen Schattierungen von Braun. Außerdem punkten Gräser häufig mit einer besonderen Herbstfärbung. Und selbst im Winter sind die Blütenstände ein Hingucker. Überzieht sie Raureif, Frost und Schnee, entfalten sie noch einmal einen ganz neuen Zauber. Das Sortiment im Gartenfachhandel umfasst zum einen heimische Arten wie die Seggen und Perlgras, die den Weg von der Natur in den Ziergarten geschafft haben. Hinzu kommen exotische Sorten wie Pampasgras aus Südamerika und Chinaschilf: Beide haben längst einen Stammplatz in der modernen Gartengestaltung. Ein Superstar ist das Lampenputzergras. Ein kompakter Blatthorst und überhängende, hohe Blütenstände machen diese ausdauernde Pflanze so beliebt. Die Sorte „Hameln“, 1971 als deutsche Züchtung in den Handel gekommen und inzwischen weltweit


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// INFO // GARTENPHILOSOPH SAH DEN SIEGESZUG DER GRÄSER VORAUS Er hat die deutsche Gartenkultur geprägt: Für den Gärtner und Philosophen Karl Foerster (1874 -1970) spielten Gräser eine tragende Rolle. Für sie fand er die poetische Umschreibung „Gräser sind das Haar der Mutter Erde“. Und fügte visionär in den 1960er- Jahren hinzu, dass ihre künftige Rolle in unserem Gartenleben noch gar nicht absehbar ist, „weil der Einzug der Gräser erst in den allerersten Anfängen steckt.“ Er sollte recht behalten, die Popularität der Gräser zog erst nach seinem Tod richtig an. Heute spielen sie eine Rolle im Garten, die der Gartenphilosoph schon früh in ihnen sah. Im Gartenkonzert sind Gräser die „Harfen“, formulierte es Foerster – filigran, leicht und wunderschön. Ziergräser in hochwertiger Gärtnerqualität bieten Einzelhandelsgärtnereien und Garten-Baumschulen. Wer einen Fachhändler in der Nähe sucht, wird über die Suchfunktion auf den Internetseiten der Verbände fündig: www.ihre-gaertnerei.de www.gartenbaumschulen.com.

Filigrane Schönheiten für alle Gartenbereiche und jeden Gestaltungsstil: Ziergräser gibt es im Gartenfachhandel in vielen Größen und Wuchsformen und mit unterschiedlichsten Standort-Ansprüchen. Foto: GMH

verbreitet, wird etwa 60 Zentimeter hoch. Mit bis zu 1,50 Meter mehr als doppelt so hoch wird „Paul’s Giant“, während es die kleinwüchsige Sorte „Little Bunny“ gerade einmal auf 30 Zentimeter Höhe bringt. Dabei macht das Lampenputzergras nicht nur im Garten eine gute Figur, sondern ist eines von vielen Ziergräsern, die auch sehr gut in Schalen, Kästen und Kübeln gedeihen. WENIG PFLEGE NÖTIG Und bei all der Leichtigkeit von Gräsern steht meist eine erstaunlich robuste Pflanze dahinter. Am richtigen Standort gepflanzt, erweisen sich Gräser als beständig und widerstandsfähig. Sie wachsen sogar an Plätzen, die anderen Mehrjährigen zu trocken sind. Dabei kommen Gräser mit erstaunlich wenig Pflege aus. Bei frostharten Gräsern reicht ein Rückschnitt im Frühjahr vor dem Neuaustrieb aus. Auf Dünger kann in der Regel verzichtet werden. Und selbst Gießen ist meist nicht nötig, da viele Gräser Trockenheit gut überstehen. Das macht diese Pflanzen zu tollen Allroundtalenten. GMH/BVE


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WAS DARF ICH ALS WOHNRECHT-NUTZER ?

RECHT

Viele Immobilienbesitzer verkaufen ihre Immobilie aus Altersgründen, wollen aber dort wohnen bleiben oder den Wohnraum nutzen. Was Sie als Käufer und Verkäufer beachten müssen und wie Ihre Rechte sind. Von Peter Weißenberg

Es war die beste Entscheidung, da ist sich Sigmar Müller ganz sicher: „Zu Hause wohnen, aber den ganzen Stress mit Haus und Mieter vom Hals haben – und noch eine hübsche Zusatzrente – perfekt”, sagt der 70-Jährige und strahlt mit seiner Frau Erika um die Wette. Das Rentnerpaar hat vor ein paar Wochen umgesetzt, was sich viele ihrer Bekannten im gleichen Alter nicht getraut haben. „Es ist doch immer das gleiche Problem“, sagt Erika. „Die Kinder sind aus dem Haus und längst weit entfernt sesshaft geworden, Garten und Einliegerwohnung, Behördengänge, Renovierungen und Reparaturen aber bleiben – alles eben, was bei einer Immobilie Arbeit macht.“ Das sind die Müllers nun auf einen Schlag losgeworden. Ihre 70-Quadratmeter-Wohnung mussten sie dennoch nicht verlassen. Denn beim Hausverkauf haben sie sich lebenslanges Wohnrecht in der Immobilie gesichert. Leibrente heißt das Zauberwort. Ihr Nachbar Peter Rehberger hat dieses Geschäft möglich gemacht. Für seinen Sohn Kai hat er dadurch die 60-Quadratmeter-Wohnung im ehemaligen Haus der Müllers zur Verfügung. Und wenn die Rentner eines Tages nicht mehr leben, gehört der ganze Wohnraum ihm. Weiterer Vorteil für den Käufer: Er musste keinen Kredit für den Hauskauf aufbringen. Denn die 100.000 Euro, die sofort fällig waren, hatte er. Die Leibrente für die Mül-

lers zahlt der 32 jährige Sohn. Dafür gehört das Haus später einmal ihm. Auch die laufenden Kosten übernimmt der Sprößling Kai: „Mit meinem Gehalt als Teamleiter bei einer Mobilfunkfirma bekomme ich das hin.“ Wichtig: Anders als bei manch anderem älteren Haus gab es in der Immobilie der Müllers keinen Renovierungsstau. Vor acht Jahren hatte Sigmar Müller bei der Erneuerung der Heizanlage sogar Solarzellen auf dem Dach installiert. ALLES EINE FRAGE DES DETAILS Solche Details sind wichtig. Denn beim Verkauf mit Leibrente und Wohnrecht oder Nießbrauch an einem Teil der Immobilie sind die Rechte und Pflichten klar getrennt: Im Übergabevertrag beim Notar ist festgelegt, wer für was aufkommt. Und auch im Gesetz sind diese Regeln schon definiert. Der Nießbraucher oder Wohnrecht-Inhaber zahlt alle gewöhnlichen Unterhaltskosten, der Eigentümer die außergewöhnlichen. Das bedeutet in der Praxis: Die Müllers kommen für Verbrauchskosten wie Strom, Wasser oder Heizung ihres Teils der Immobilie auf – und zudem für Grundsteuer, Brandversicherung, Schönheits- oder kleinere Ersatz-Reparaturen. Kai Rehberger zahlt immer dann, wenn es um größere Instandhaltungsmaßnahmen im Sinn der ganzen Immobilie geht. Neue Verkabelung für DSL oder Strom etwa, das Streichen des Hauses oder neue Wasserrohre, Dachdämmungen oder Treppenstufen im Hausflur.

Foto: IStock

Auch eventuelle Erschließungskosten oder der Tilgungsanteil bei der Grundschuld gehen auf seine Kappe. Die beiden Nachbarn kennen sich seit 27 Jahren – das erleichtert natürlich den Übergang. Trotzdem sind sich beide einig: Am besten sollten solche Fragen wie die der Kostenübernahme bereits im Notarvertrag klar abgeklärt werden. WANN EIN WOHNRECHT GELÖSCHT WERDEN KANN Auch für eine andere wichtige Frage gilt das: Erika Müller hatte nämlich noch eine Zukunftsaussicht vor dem Hausverkauf umgetrieben: „Was ist, wenn wir mal nicht mehr in der Wohnung bleiben können, weil wir zu pflegebedürftig sind?“ Denn die Gesetzeslage ist im Prinzip eindeutig: Ein einmal eingeräumtes lebenslanges Wohnrecht bleibt bestehen. So weit, so sicher. Doch wenn der Berechtigte sich etwa aus Gesundheitsgründen nicht mehr dauerhaft in den Räumen aufhalten kann, nützt das keiner Partei etwas. Denn der Hauseigen-


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// INFO // SO RECHNET SICH DIE LEIBRENTE

tümer kann dann die Löschung nicht einseitig veranlassen, wie das OLG Saarbrücken in einem Musterurteil entschieden hat (Aktenzeichen 5 W 175/10-65 vom 05.08.2010). Der Wohnberechtigte andererseits darf die Wohnung nicht ohne Weiteres vermieten. Im Extremfall stünde sie also jahrelang leer.

Müllers und Rehbergers haben darum beim Notar eine Klausel vereinbart: Kann keiner von ihnen beiden mehr dauerhaft in der Wohnung leben, kann das Wohnrecht gelöscht werden – gegen eine Entschädigung. Deren Höhe nimmt Jahr für Jahr ab. „Aber bis dahin ist es hoffentlich noch lange Zeit hin“, sagt Erika Müller – und macht es sich im Gartenstuhl gemütlich.

Die Müllers haben ein Haus mit 130 Quadratmeter Wohnfläche gebaut – und in eine 70- und eine 60-Quadratmeter-Wohnung aufgeteilt. Der Wert ist von einem Gutachter auf rund 400.000 Euro berechnet worden. Müllers haben sich beim Verkauf 100.000 Euro direkt zahlen lassen, der Rest wird bis zum Tod des letzten der beiden in Form einer monatlichen Leibrente abgestottert. Fast 900 Euro sind das. Allerdings geht davon noch die Miete für das Wohnrecht in ihrer Wohnung ab, gegenwärtig rund 500 Euro kalt.

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LIFESTYLE

RÜCKKEHR AUF RÄDERN Von Katja Fischer

Die Hausbar zieht wieder in die deutschen Wohnungen ein – mit klassischem Flair und zeitgemäßen Updates. Besonders trendig: Modelle mit Rollen. Wie wäre es mit einem feinen Aperitif, der das Abendessen für die Freunde zum Menü veredelt? Sie können auch Freunden ein paar schicke Cocktails anbieten, die aus der Hausparty ein rauschendes Fest machen. Oder sich nach einem anstrengenden Tag mit einem gediegenen Drink selbst belohnen. Die Hausbar gewinnt für viele Einsatzzwecke wieder an Bedeutung – und wird gleichzeitig zum Trendmöbel. Trendanalystin Gabriela Kaiser aus Landsberg am Lech sieht in der Renaissance der Hausbar eine Reminiszenz an die Zeit des Wirtschaftswunders. „Wir sind im Wohnbereich in einer neuen Üppigkeit unterwegs: Messing, dunkle Farben, das kommt alles aus dieser Zeit der 50er und 60er Jahre. Und damals gehörten diese Hausbars dazu.“ Darüber hinaus vermittle eine gut sortierte Hausbar heute wie damals Stil und Weltläufigkeit. „Das hat auch eine Ausstrahlung von Glamour. Man setzt ja Kristallgläser darauf, Glaskaraffen et cetera.“ Doch es sind nicht nur die Äußerlichkeiten, die den Trend befeuern. „Da gibt es gleich mehrere Gründe: Man kommt zu Hause in entspannter, geselliger Runde zusammen“, sagt Ursula Geismann vom Verband der deutschen Möbelindustrie. „Zudem kann man mit einer entsprechend ausgestatteten Hausbar den Genuss, sich etwas Gutes zu gönnen, richtig zelebrieren.“ Das sei aber eine Generations- und

Die neuen trendigen Barmöbel im Handel sind vielfältig. Schönbuch zum Beispiel setzt unter anderem auf ein schmales, hohes Regal. Foto: Schönbuch/dpa-tmn


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eine finanzielle Frage. Ursula Geismann: „Junge Leute mit 25 kaufen sich den Gin, aber nicht das Möbel dazu. Wer sich eine Hausbar anschafft, kauft ein Luxusmöbel. Es passt zu unserer Gesellschaft, weil wir ja schon alles haben.“ Die neuen trendigen Barmöbel im Handel sind vielfältig – aber die lange gepflegte Standardvariante sei dabei kaum noch zu finden. „Die Wohnzimmerschrankwand mit einer Klappe, hinter der sich die Flaschen und Gläser verstecken – das gibt es eigentlich nicht mehr.“ Inzwischen findet man eher solitäre Einzelmöbel, in denen man eine kleine Bar installieren könne, die sich aber auch als schlichtes Sideboard nutzen lasse.

„Frisch gepresste Säfte sind die besten.“ Ulf Neuhaus von der Deutschen Barkeeper Union

Diese mobile, offene Lösung gibt es in vielen Varianten, rund oder eckig, lang oder kompakt, aus Holz oder aus Metall. Der eine mag es lieber nordisch und

wählt einen schwarzen Wagen mit großen Rädern, der andere möchte ein bisschen mehr Glamour, dann ist da mehr Messing dran. Ein Tipp: An einigen Modellen lässt sich die Stellfläche als Tablett abnehmen und direkt an den Tisch bringen. Ob man sich nun für eine fest installierte Bar oder einen Wagen entscheiden sollte, hängt auch von den Ansprüche ab, die man an den Inhalt der Bar hat: Mit sieben, acht oder gar mehr Flaschen herumzufahren, bedeutet enormen Aufwand. Ursula Geismann: „Für diejenigen, die mehr Auswahl haben wollen, ist das fest installierte Möbel vielleicht sinnvoller.“

EINE MOBILE, OFFENE ALTERNATIVE

// INFO // DAS KOMMT REIN IN DIE BAR

Ursula Geismann rät, die Küche als Standort zu bedenken. „Im Neubau, wo Wohnen und Küche im offenen Grundriss eins ist, kann man eine Bar durchaus in der Küche unterbringen, wenn man hier auch mit Freunden zusammensitzt“, erklärt die Trendexpertin. Ein andere Vorschlag: „Es gibt auch Hersteller, die die Hausbar als Flurmöbel konzipieren, weil für sie das der verbindende Raum ist, von dem aus man überall hingehen kann.“

Die Grundausstattung besteht für Ulf Neuhaus von der Deutschen Barkeeper Union aus Wodka, Rum, Gin, Whisky und Tequila. „Brandy oder Weinbrände sind dann schon spezieller.“ Für die Spirituosen gelte grundsätzlich: „An dieser Zutat sollte man nicht sparen. Die sind die Grundlage für die Qualität des Drinks.“

Außerdem gefragt: Bars auf Servierwagen. „Das passt gut in unsere Zeit“, findet Trendanalystin Gabriela Kaiser. Viele wollten zeigen, dass sie immer unterwegs und flexibel sind. „Und einen solchen Wagen kann man immer wieder woanders hinsetzen, je nachdem, wo er gerade gebraucht wird.“ Sogar in den Garten.

Säfte solle man lieber nicht vorrätig halten, sondern zu den entsprechenden Gelegenheiten Zitronen, Orangen und Limetten besorgen, denn: „Frisch gepresste Säfte sind die besten.“ Auch frische Kräuter wie Rosmarin oder Thymian gehören mittlerweile zu vielen Drinks dazu. Und: „Viele Leute vergessen die Qualität des Eises. Was im Supermarkt oder an der Tankstelle zu bekommen ist, verwässert den Drink oft zu schnell.“ Zur Bar gehört auch passendes Equipment. Hier kann man laut Ulf Neuhaus durchaus ein bisschen tricksen, um zu sparen: „Wer keinen Shaker hat, kann im Notfall auch auf den Mixer zurückgreifen.“ Einen Zestenreißer könne man getrost durch einen Sparschäler ersetzen, einen Ausgießer als Flaschenaufsatz brauche man nicht, wenn man einen genauen Messbecher mit kleinen Maßeinheiten hat.

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GESUNDHEIT

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EIN ZAUBERKASTEN VOLLER GEFAHREN Viele Eltern denken, die schlimmsten Gefahren für ihre Kleinen lauerten vor der Haustür. Stimmt aber nicht: In der heimischen Küche drohen Stürze, Verbrennungen und Verätzungen. Wie wird sie kindersicher? Von Claudia Wittke-Gaida Für Kinder ist die Küche wie ein großer Zauberkasten. Es gibt Dinge zu entdecken, mit denen überraschende und meist leckere Sachen entstehen. Spannend sind die hintersten Ecken im Schrank. Dazu muss man ihn nur ausräumen. Und die ulkigen Maschinen erst: Die eine rührt von alleine, in der anderen wird alles klein, was Papa so reinstopft. „Das kann ich auch!“, denkt sich so mancher Zwerg und ahnt gar nicht, in welche Gefahr er sich dabei mitunter begibt.

Foto: Franziska Gabbert / dpa

Eltern unterschätzen dieses Risiko allerdings ebenso oft. „Geht es um Gefahren, denkt man zuerst immer an den Straßenverkehr. Oder man hat die Vorstel-

„Es ist erstaunlich, was für einen Reiz Steckdosen ausüben.“ Andreas Kalbitz, Geschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft "Mehr Sicherheit für Kinder"

lung, dass seinem eigenen Kind etwas angetan werden könnte. Aber dass die größten Gefahren zu Hause lauern, hat man gar nicht im Blick“, sagt Susann Rüthrich, die Vorsitzende der Kinderkommission des Deutschen Bundestages. Rüthrich kennt viele Szenarien, die schnell schlimme Folgen haben können. Etwa eine heiße Tasse, die sich über dem Hochstuhl ergießt, weil man sich nur einen kurzen Augenblick weggedreht hat. Oder die scharfen Messer, die ein Kind nicht sieht, wenn es von unten in die Besteckschublade greift. „Schlimme Folgen können auch Chemikalien auslösen, die so bunt aussehen wie Spielzeug oder Bonbons.“


Foto: Franziska Gabbert / dpa

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„Kinder stecken in einer bestimmten Altersgruppe alles in den Mund.“ Dr. Stefanie Märzheuser, Ärztin in der Kinderchirurgie der Charité am Campus Virchow.

// INFO // KLEINE SICHERHEITSEXPERTEN Weit weg und an abschließbare Orte sollten in der Küche eines Kinderhaushalts Dinge wie Spülmaschinenpads oder Reinigungsmittel verschwinden – es drohen schlimmste Verätzungen der Speiseröhre. Dem Vorwurf, dass etwa Waschmittel-Pods und -Caps blöderweise so bunt und attraktiv aussehen, kann sich Medizinerin Stefanie Märzheuser aber nicht anschließen. „Kinder stecken in einer bestimmten Altersgruppe alles in den Mund – völlig egal, wie es aussieht.“ Die Hüllen seien sicherheitshalber aus sehr bitteren Stoffen hergestellt. „Dadurch spucken die Kinder, die darauf herumkauen, schnell alles wieder aus.“ Dennoch seien Hautreizungen oder Erbrechen nicht ausgeschlossen. Weil es nicht immer beim Kind ankommt, nur über Gefahren zu reden, bestärkt sie Eltern, schon von klein auf mit dem Nachwuchs Gefahren auszuprobieren. Das geht etwa durch gemeinsames Schneiden mit dem Messer oder dem Umfüllen von heißen Flüssigkeiten. Stets unter Aufsicht. „Wir sollten aus Kindern Sicherheitsexperten machen.“ Keine Angsthasen.

WASSERKOCHER – EINE HÖLLISCHE GEFAHR Laut einer YouGov-Umfrage im Auftrag der Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) „Mehr Sicherheit für Kinder“ sagen 64 Prozent der Eltern, dass das eigene Kind in der eigenen Wohnung nicht gefährdet sei. Aus Sicht von Stefanie Märzheuser ist das jedoch eine Fehleinschätzung. „Die Studienlage zeigt, dass knapp zwei Drittel der Unfälle von Kleinkindern im häuslichen Umfeld passieren“, erklärt die Kinderchirurgin von der Charité Berlin. Der Wasserkocher sei eine der höllischen Gefahren in der Küche. „Meist erreicht das Kind das Kabel. Wenn es daran zieht, fällt der Kocher vom Küchentisch, und der Inhalt übergießt das Kind.“ Das Kabel der Maschine sollte darum immer nach hinten weg geführt werden und nicht herunterhängen. Nicht viel besser sieht es beim Backofen aus. Bei modernen Modellen werde zwar die Tür nicht mehr heiß, aber bei älteren Modellen drohen Verbrennungen. Und natürlich auch, wenn das Kind es schafft, die Tür zu öffnen. Heiß ist nicht nur die Röhre,

sondern auch Auflauf oder Braten. Türsperrriegel könnten zumindest das Öffnen verhindern. Gar nicht sehen, wohin sie fassen, können kleine Kinder bei der Herdplatte. Das Schlimme daran sei, so Märzheuser, dass Kinder bis zum fünften Lebensjahr kaum in der Lage sind, zu registrieren, dass etwas heiß ist und dass sie das Händchen sofort wegzuziehen müssten. „Diese Verknüpfung im Denken kommt erst später“, klärt die Expertin auf. Deshalb ihr Rat: „Nur die hinteren Herdplatten benutzen und den Stiel der Pfanne immer nach hinten drehen. So kann sich das Kind nicht damit übergießen.“ STECKDOSEN ÜBEN MAGISCHEN REIZ AUS Generell sollten Gefäße mit heißer Flüssigkeit nie am Rand des Tisches oder der Arbeitsplatte stehen. Der Inhalt einer Tasse reicht aus, 20 Prozent der Körperoberfläche zu verbrühen. Damit lande das Kind nicht nur in der Rettungsstelle, sondern auf der Intensivstation, so Stefanie Märzheuser. Kinderhaut reagiere empfindlicher als die von Erwachsenen. Schon eine Temperatur von 80 Grad genüge, um schwerwiegende Verletzungen zu verursachen. Um solche Unfälle auszuschließen, hat Andreas Kalbitz im eigenen Haushalt und dem der Großeltern Tischdeckenverbot erteilt. „Unser Kind ist 16 Monate alt und zieht an allem“, sagt der Geschäftsführer der BAG. Er merke nun auch, wie wichtig Kindersicherungen für alle Steckdosen sind, erzählt er. „Es ist erstaunlich, was für einen Reiz Steckdosen ausüben. Die werden immer wieder mit den Händchen – wenn möglich noch nass – oder einer Nadel untersucht.“ Wie ein Stromschlag endet, mag er sich gar nicht ausdenken. Nicht nur die Steckdose selbst, sondern auch die Schnur einer Steckdosenleiste auf dem Boden birgt Gefahr – Kinder können leicht darüber stolpern. Spritzwasser und Fett auf dem Boden wiederum sorgen für Rutschgefahr.


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LIFESTYLE

NICHT ZU ÜBERSEHEN Der Trend geht zu mehr Individualität – auch in den heimischen vier Wänden. Mit einem Teppich in Gestalt der eigenen Iris holt man sich sogar ein Unikat nach Hause – der „iCarpet“ war Finalist bei den Carpet Design Awards 2019. Ein Gespräch mit Jeannine van Erk, Designerin des Berliner Labels iCarpet. Von Achim Faust

Foto: Matthias Ries / iCarpet

WIE SIND SIE AUF DIE IDEE GEKOMMEN, TEPPICHE IN GESTALT EINER IRIS, NOCH DAZU IN GESTALT DER IRIS DES KUNDEN HERZUSTELLEN? Angefangen hat alles mit einem Bild. Vor einigen Jahren wurde ein Foto von Steve McCurry veröffentlicht, vielleicht erinnern Sie sich: Es war eine Aufnahme von einem afghanischen Mädchen, ihre grünen Augen stachen hervor, es war etwas ganz besonderes. Dieser Blick, die Kraft, die aus ihren Augen strömten, hat mich begeistert. Und so kam mir die Idee für diese Art Teppich. In der Vergrößerung wirkt jede Iris wie eine Landkarte oder ein Sternenbild. WIE MUSS MAN SICH DIE PRAKTISCHE UMSETZUNG DENN VORSTELLEN? Der erste Schritt ist, dass ein Fotograf ein Bild der Iris macht. Das kann der Kunde selbst organisieren, wir bieten diese Leistung aber an, weil das Bild gewisse Anforderung erfüllen muss, um damit arbeiten zu können. Dieses Foto bearbeite ich am PC, hier ordne ich auch in einer Art Raster die vielen verschiedenen Farben per Nummer zu. Jede Farbmischung bzw. Farbrezeptur hat eine eigene Nummer, es ist ein wenig wie bei „Malen nach Zahlen“. Dieses Raster geht nach Nepal, wo unsere Weberei sitzt. VON WIE VIELEN FARBEN SPRECHEN WIR? Das sind rund 1200 Farben, aus denen ich sehr viele unterschiedliche Töne für einen Teppich auswähle. Wenn ich allerdings die Iris in diese Farbmuster umsetze, muss ich die Farben aber noch einmal reduzieren, weil die Unterschiede

nicht mehr zu sehen wären, wenn der Teppich geknüpft ist. Am Ende sind es vielleicht 25 Farben. WIE LANGE DAUERT ES VON DER BESTELLUNG BIS ZUM EMPFANG? Das sind drei bis vier Monate. UND WAS KOSTET SO EIN TEPPICH? Das ist unterschiedlich, weil wir unterschiedliche Größen herstellen. Es fängt an bei rund 6900 Euro an. Es ist ein hoher Preis, aber auch ein Unikat, ich dem viel Zeit und Arbeit steckt. DIE VOR ALLEM, WIE SIE SAGTEN, IN NEPAL VERRICHTET WIRD. Ja, wir haben diesen Arbeitsprozess gemeinsam entwickelt. Zuvor hatten wir die Aufgabe, eine Knüpferei vor Ort zu finden, die so etwas kann, in der keine Kinder arbeiten und wo fair bezahlt wird. Der Betrieb trägt das Goodweave-Zertifikat für gute und faire Produktionsbedingungen. SIE SIND DESIGNERIN – WAS IST DENN DAS NÄCHSTE GROSSE DING? Wir haben entdeckt, dass bei der Produktion des Iris-Teppichs sehr viel Wolle übrig bleibt. Sie wurde gefärbt, aber nicht verbraucht. Diese Restwolle wollen wir verwerten und neue Teppiche, aber auch Sitzobjekte entwerfen. Wir finden es spannend, weil wir zwar eine Vorstellung haben, aber nicht wissen, wieviel Wolle in welcher Farbe noch da ist. Man weiß nicht so recht, was man bekommt.


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PLATZ ZUM BADEN IN DER KLEINSTEN HÜTTE Eine frei stehende Badewanne braucht andere Wasserzu- und -abläufe als eine Eckwanne, nicht selten muss im Altbau dafür ein Bodenpodest her. Was Hausbesitzer sonst noch vor dem Badumbau wissen müssen.

Von Evelyn Steinbach Die Badewanne mitten im Raum ist begehrt – freistehend statt wie lange ins hinterste Ecke des Badezimmers gequetscht. Wer die Möglichkeit hat, stellt sie sogar ans Fenster, mit Blick ins Freie.

Foto: IStock

LIFESTYLE

Doch die Planung und Installation sind völlig anders. Eine frei stehende Badewanne braucht mehr Platz als die Eckwanne, damit sie rundum zugänglich ist und als das wirken kann, was diese Wanne auch immer ein wenig ist – ein Dekorationsobjekt. Trotzdem: „Möglich ist es, eine frei stehende Wanne schon in kleinen Bädern mit sechs bis acht Quadratmetern zu installieren. Allerdings steht die Wanne dort sehr nah an der Wand“, sagt Thilo Dreyer von Aqua Cultura, einer Vereinigung von Badeinrichtern in Bergisch-Gladbach bei Köln. Besser geeignet sind Raumgrößen von zehn Quadratmetern – und mehr. „Das Minimum von der Wannenkante zur Wand beträgt zehn Zentimeter Abstand, bei steileren Wannen sind es 20 Zentimeter“, erklärt der Experte. In beiden Fällen kann die Armatur an der Wand bleiben.


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// INFO // NICHT FÜR JEDE WOHNSITUATION GEEIGNET Für ältere und gehbehinderte Menschen sind frei stehende Badewannen weniger geeignet, da hier der Einstieg schwieriger ist. „Und es braucht Wände, um Griffe zu installieren, an denen sich diese Personen festhalten können“, so Stefan Würzner, Berater im Bauherren-Schutzbund in Berlin. Wer sich für eine solche Wanne entscheidet, möchte einen Hingucker oder sogar ein Status-Symbol im Bad. Auch wenn diese Variante deutlich teurer ist als eine Einbauwanne. „In der Regel entstehen mindestens die doppelten Kosten“, betont Thilo Dreyer von Aqua Cultura. Gespart wird nur an Fliesen und der Mauer, die normalerweise die Wanne umgibt.

Foto: VDS, Kaldewei / dpa

AUF DEM PODEST

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Eine frei stehende Badewanne braucht Wasserzu- und -abläufe im Boden. Im Neubau werden sie direkt eingeplant, bei einer Modernisierung müssen dafür die alten Bodenfliesen entfernt und der Estrich geöffnet werden. Aber: Für die Abzweigungen von Trink- und Abwasserleitungen sollte genügend Höhe im Fußbodenaufbau vorhanden sein, erklärt Stefan Würzner, Berater im Bauherren-Schutzbund in Berlin. Sonst lassen sich darin die Rohre nicht versenken. In neueren Bauten gibt es einen höheren Estrich, wo man die Rohrleitungen besser einbringen kann. Sind die Bauten älter, zum Beispiel aus den 60er Jahren, ist die Estrichhöhe häufig niedriger. Hier hilft man sich häufig mit einem Podest aus, unter dem die Abflussleitungen dann versteckt werden, bis sie auf das Abflussrohr an der Wand treffen.

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Würzner gibt aber zu bedenken, dass ein solches Podest ziemlich groß sein kann, wenn es weite Teile des Raumes abdeckt. Sein Rat bei niedrigem Estrich: „Den Fußboden insgesamt etwas höher ziehen, so dass eine Stufe von der Diele ins Bad entsteht.“ Auch die Armatur braucht andere Voraussetzungen: „Ihr Anschluss und Durchstoß erfordern eine besondere Abdichtung des Bodens.“ Im Vergleich zu Abwasserrohren seien Trinkwasserleitungen zwar dünner, nur werden sie nicht an der Wand hoch geführt. Sie liegen im Fußbodenaufbau, wo sie an die Standarmatur angeschlossen werden.


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Natur fürs Bad Holz schafft ein Ambiente zum Wohlfühlen Das Bad ist heute viel mehr als ein notwendiger und praktischer Waschraum. In den vergangenen Jahren haben sich die Ansprüche deutlich gewandelt, hin zur privaten Wellnessoase, die Abstand und Erholung vom stressigen Alltag bietet – gerade auch wenn die Tage wieder kürzer werden und die Temperaturen fallen.

„In jedem Fall sorgt eine Einrichtung mit dem Naturmaterial für Charakter und Individualität.“ Einrichtungsexperte Walter Greil

// INFO // AUS DER PRAXIS Neben der Behaglichkeit kommt es im Bad auch auf praktische Aspekte an. Wichtig ist es, genügend Stauraum zu schaffen. Schließlich wollen Cremes, Shampoo, Kosmetik oder Handtücher untergebracht werden. Zu den Klassikern gehören der Spiegelschrank mit innenliegenden Fächern sowie der Waschbecken-Unterschrank mit breiten Auszügen. blau

NACHHALTIGKEIT TRIFFT AUF DESIGN Dabei treffen die Hölzer aus nachhaltigem Anbau auf moderne Designansprüche. Spezialisierte Fachbetriebe aus dem Tischler- und Schreinerhandwerk können die Wellnessoase nach eigenen Wünschen planen und realisieren, von maßgeschneiderten Möbeln und Einbauten bis hin zur Lichtstimmung mit integrierten LED-Elementen. Vom Spiegelschrank bis zum Waschbecken erhalten Verbraucher alles aus einer Hand. So manchen dürfte es überraschen, aber selbst als Bodenbelag wird Holz im Bad immer beliebter. Zwar stellt Nässe eine Herausforderung für das Material dar, doch dies lasse sich heute ohne Bedenken meistern, erklärt Walter Greil weiter: „Im Badezimmer, ähnlich wie in der Küche, sollte man sich für Holz entscheiden, das entweder von Natur aus sehr hart ist, einen hohen Harzanteil hat oder das speziell nachbehandelt wurde.“ Tatsächlich sind die technischen Möglichkeiten der Veredelung inzwischen so weit, dass fast jede Holzsorte für das Badezimmer einsetzbar ist. red

LIFESTYLE

Foto: iStock

Damit verändern sich zugleich die Ansprüche an die Einrichtung: Nicht nur funktional, sondern auch optisch ansprechend soll sie sein. Ein modernes Design und angenehme Farbtupfer spielen dabei ebenso eine Rolle wie natürliche Materialien, die für das gewünschte Wohlfühlambiente sorgen. Allen voran Holz: Es ist einer der ältesten Werkstoffe des Menschen. Ob Holzdekor oder Echtholz furniert, längst hat Holz auch im Bad seinen Platz gefunden. Die früheren Vorbehalte, dass Holz zu empfindlich sei für den Feuchtraum, gelten heute nicht mehr, erläutert Einrichtungsexperte Walter Greil aus dem bayrischen Wolnzach. „Hochwertige Naturhölzer sind so robust, dass ihnen auch die wechselnde Luftfeuchtigkeit im Bad nichts anhaben kann. In jedem Fall sorgt eine Einrichtung mit dem Naturmaterial für Charakter und Individualität.“


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GESUNDHEIT

Blauer Daumen, tiefe Wunde: Heimwerker-Verletzungen verarzten Do it yourself ist angesagt. Heimwerker trauen sich vieles zu und nutzen zum Teil auch Werkzeuge und Maschinen aus dem Profibereich. Doch wer nicht aufgepasst, kann sich verletzen. Dann kommt es darauf an, dass Wunden und Schrammen richtig und schnell versorgt werden. Von Katja Fischer

Wenn es Heimwerkern an Geschick und Erfahrung fehlt oder wenn sie einfach nur unaufmerksam sind, kann es schnell zu Unfällen kommen – teilweise mit schwerwiegenden Folgen. Gerade ungeübte Heimwerker sind mit den Tücken mancher Maschinen nicht vertraut. „So darf eine Tisch- Kreissäge eigentlich nach dem Ausschalten nur maximal zehn Sekunden nachlaufen“, erklärt Susanne Woelk von der Aktion Das sichere Haus. „Aber nicht immer ist eine ausreichende Bremse vorhanden, die das Sägeblatt in so kurzer Zeit zum Stillstand bringt.“ Dann ist die Verletzungsgefahr groß.

Wasser gereinigt werden“, erklärt Thomas Brockamp. Der Präventionsexperte der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie empfiehlt, danach gegebenenfalls ein Wunddesinfektionsmittel verwenden und die Wunde steril verbinden. Bei tiefen oder klaffenden Wunden, Schmerzen sowie Gefühls-, Durchblutungsoder Bewegungsstörungen, aber auch bei Blutungen, die sich nicht stillen lassen, ist unbedingt ein Gang zum Arzt notwendig. „Mit komplizierteren Handverletzungen kann man sich an einen spezialisierten Handchirurgen wenden, um Spätfolgen zu vermeiden.“

Auch Vorschlaghämmer haben schon viele Wunden verursacht. Das ist nicht nur der berühmte blaue Daumen, oft sind auch Füße und Schienbeine betroffen, wenn der Schlag sein Ziel verfehlt. „Verletzungen beim Heimwerken und auf dem Bau dürfen nicht unterschätzt werden“, findet Anette Wahl-Wachendorf. Die Vizepräsidentin des Verbands der Werks- und Betriebsärzte rät: „In den meisten Fällen ist es nötig, dass ein Arzt drauf schaut.“ Hier eine Übersicht, was im Einzelnen zu tun ist.

BLUTERGUSS Das ist eine häufige Verletzung, die durch einen Schlag oder Stoß entsteht. „Hier hilft es, die Stelle zu kühlen“, rät Anette Wahl-Wachendorf, die Vizepräsidentin des Verbands der Werks- und Betriebsärzte. Bei starken und anhaltenden Schmerzen sollte aber ein Arzt aufgesucht werden – es könnte etwas gebrochen sein.

HANDVERLETZUNGEN Sie treten besonders häufig auf. Die Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie registriert jährlich rund 300.000 Handverletzungen durch Heimwerker-Unfälle. „Leichtere Wunden können selbst unter fließendem

ABGETRENNTER FINGER Bei einem solchen traumatischen Erlebnis könnten Patienten einen Schock erleiden, ohnmächtig werden und sich weitere Verletzungen zuziehen, warnt Anette Wahl-Wachendorf. Am besten legt sich der Betroffene auf den Boden. Dann sofort einen Notarzt rufen. „Wichtig ist, den Finger mit ins Krankenhaus zu nehmen. Dazu legt man

ihn in eine saubere Dose oder Plastiktüte“, sagt die Ärztin und sie ergänzt: „Keinesfalls darf er direkt auf Eis gelegt werden.“ SCHNITTWUNDEN Besonders bei tiefen Fleischwunden ist es die richtige Entscheidung, einen Notarzt zu rufen. Damit der Patient nicht zu viel Blut verliert, sollte man zeitnah einen festen Druckverband anlegen. Anette Wahl-Wachendorf: „Da solche Wunden oft verunreinigt sind, ist zu prüfen, ob der Tetanusschutz noch ausreicht.“ Aber auch bei kleineren Schnittwunden sollten betroffene Heimwerker einen Arzt konsultieren. Denn dieser kann gegebenenfalls die Wunde nähen – so heilt sie besser. KOPFVERLETZUNGEN „Es kommt auf die Stärke der Kopfverletzung an“, gibt Thomas Brockamp, Präventionsexperte der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie, zu bedenken. Hat man sich einfach nur gestoßen, braucht man nicht unbedingt zum Arzt. Anders sieht es aus bei Platzwunden, Übelkeit und Erbrechen oder einer Ohnmacht aus. Dann ist es sicherer abzuklären, ob eine Gehirnerschütterung vorliegt. STROMSCHLAG In der Regel ist hier ein 24-Stunden-EKG im Krankenhaus notwendig. Denn ein Stromschlag kann auch Stunden später noch schwere Herzrhythmusstörungen auslösen.


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// INFO // BESSER VORBEUGEN „Generell sollten Heimwerker immer im Hinterkopf haben, dass etwas passieren kann“, warnt Susanne Woelk von der Aktion Das sichere Haus. Gut ist es, wenn Freunde oder Verwandte in der Nähe sind. Sie können im Notfall reagieren und zum Beispiel einen Notarzt rufen. Ist keiner da, sollten Heimwerker wenigstens ein aufgeladenes Handy und einen Verbandskasten in der Nähe des Arbeitsplatz griffbereit haben. Der wichtigste Tipp für Heimwerker: Verletzungen nicht unterschätzen. Lieber einmal zu viel zum Arzt gehen als zu wenig. Denn auch kleine Wunden können ernste Folgen haben – Stichwort: Infektionsgefahr“.

VERBRENNUNGEN Ist die Haut nur gerötet und nicht verletzt, hilft es meist sie mit kaltem Wasser zu kühlen. „Bilden sich aber Blasen und die Haut ist geschädigt, ist eine Wundversorgung beim Arzt empfehlenswert“, rät Thomas Brockamp. QUETSCHUNGEN Auch hier sind am häufigsten die Hände betroffen, speziell die Finger. „Es sollte sicherheitshalber ein Arzt drauf schauen“, findet Thomas Brockamp. Es könnte schließlich was gebrochen sein. Oft hilft es die Hand mit einer Schiene ruhig zu stellen, bis nach zwei oder drei Tagen die Schwellung abklingt. Bei Blutergüssen unter den Fingernägeln, wie sie bei Quetschungen nicht selten sind, kann der Arzt ein kleines Loch in den Nagel bohren und so die Stelle etwas entlasten. Foto: IStock


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