
Nr. 2 Februar 2023
Nr. 2 Februar 2023
Februar-Monatsversammlung
Die Februar-Monatsversammlung findet statt am Donnerstag, dem 2. Februar 2023, um 19.30 Uhr im Clubhaus in Glücksburg. Vorher um 19.00 Uhr gemeinsames Essen (wird vorher auf der HomePage bekanntgegeben). Bitte unbedingt telefonisch per Email: gastronomie@fsc.de zum Essen anmelden!
Die 133. Ordentliche Generalversammlung findet am Donnerstag, dem 23. Februar 2023, um 19.30 Uhr im Clubhaus in Glücksburg statt. Vorher um 18.30 Uhr gemeinsames Abendessen: Rübenmus. Anmeldungen zum Essen erbitten wir bis Sonntag, den 19. Februar an die Gastronomie im FSC unter gastronomie@fsc.de.
Tagesordnung:
1.Begrüßung
2.Feststellung der Beschlussfähigkeit
3.Ehrungen
4.Berichte
5.Feststellung des Jahresabschlusses 2022
6.Entlastung des Vorstandes
7.Beiträge für 2023
8.Anträge
9.Haushaltsplan 2023
10.Wahlen: Es sind die Ersten und der Schriftführer zu wählen
11.Verschiedenes
Etwaige Anträge werden in Kopie mit den übrigen Unterlagen zur Vorbereitung der Generalversammlung per Post versandt.
Wir bitten um rege Beteiligung.
Einige von unseren Clubkameraden sammeln schon seit Jahren in jedem Frühjahr auf unserem Gelände den Müll auf. Ihnen möchten wir an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich danken.
Ein solcher Frühjahrsputz wird auch in vielen anderen Vereinen gemacht. Er wird seit einigen Jahren auch landesweit organisiert. In diesem Jahr wollen sich die Segelvereine hieran nun auch offiziell beteiligen, wie aus dem folgenden Aufruf unseres SVSH ersichtlich. Diese Aktion möchten wir gern unterstützen. Wir treffen uns am Sonnabend 11. März um 10.00 Uhr auf der Freifläche vor dem Clubhaus. Die Aktion wollen wir dann mittags im Clubhaus gemeinsam mit einer Suppe ausklingen lassen. Damit wir den Frühjahrsputz und das Essen planen können, bitten wir um Anmeldung bis zum 7. März per Email an office@fsc.de
Wir wollen Machen!!
Sollte Könnte Würde Hätte
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Seglerinnen und Segler, als Wassersportler sind wir in unmittelbarem Kontakt zu Wasser, Wind, Wetter und Küste. Auf diese Weise sind wir als Segler wohl besonders für eine für die Ausübung unseres Sports so wichtige intakte Natur sensibilisiert. Auch unterhalten wir die notwendige Infrastruktur in unmittelbarer Nähe zur Küstenlinie und oft auch in besonders schutzwürdigen Uferzonen. Ich denke, dass uns Seglern daher auch besonders bewusst ist, dass wir bezüglich der Erfahrungen und Erlebnisse, die wir beim Segeln in der Natur machen und haben können, privilegiert sind.
Gleichwohl ist festzustellen, dass die Belastung der Küsten- und Binnengewässer durch Müll nach wie vor recht hoch ist. Auch der Segler-Verband Schleswig-Holstein möchte dazu beitragen, dass sich dieses zukünftig ändert. In diesem Zusammenhang sind wir Kooperationspartner der SchleswigHolstein weiten Aktivität „Frühjahrsputz – unser sauberes SchleswigHolstein“ geworden. Die Aktion wird seit vielen Jahren durch den NDR zusammen mit dem Schleswig-Holsteinischen Gemeindetag organisiert; nähere Informationen werden in Kürze unter www.sauberes-sh.de zu finden sein. An der landesweiten Sammelakten beteiligen sich regelmäßig mehr als 20.000 Aktive aus allen Teilen der Gesellschaft.
Wir möchten mit Ihnen zusammen an dem von den Organisatoren festgelegten zentralen Termin am
11. März 2023 einen Aktionstag zur Reinigung
der durch unseren Sport unmittelbar oder mittelbar genutzten Flächen organisieren. Der Termin ist mit Rücksicht auf die Brut- und Setzzeit vieler
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Auf besondere Verkaufsbeschränkungen und Vertriebsvorschriften in den verschiedenen Rechtsordnungen wird hingewiesen. Insbesondere darf das hierin beschriebene Finanzinstrument weder innerhalb der Vereinigten Staaten von Amerika noch an bzw. zugunsten von US-Personen zum Kauf oder Verkauf angeboten werden.
Ich freue mich auf die gemeinsame Aktion. Für Rückfragen steht Ihnen sowohl die Geschäftsstelle als auch ich gerne zur Verfügung.
Mit sportlichen Grüßen und allen guten Wünschen für das Jahr 2023
Hans Köster
Vorstandsmitglied für Umweltfragen
FAMILIENNACHRICHTEN
Geburtstage
03.02.23Dierck Jensen Bahnhofstraße 4, 24975 Hürup
03.02.23Dr. Christian Seegers Elbchaussee 187 b, 22605 Hamburg
03.02.23Dorothea Ziegler
Jahre
Jahre
Haffkruger Weg 31, 22143 Hamburg65 Jahre
07.02.23Wulf Kiesbye
Zum Klieff 14, 24944 Flensburg
10.02.23Dr. Michael Ollmann
Sanderskoppel 15, 22391 Hamburg
13.02.23Jochen Bovenkamp
Jahre
Jahre
Südliche Hauptstraße 49, 83703 Gmund70 Jahre
13.02.23Dr. Rüdiger Stihl
Badstraße 98, 71336 Waiblingen
17.02.23Horst Lorenz
Am Ballastkai 7, 24937 Flensburg
25.02.23Dr. Carlos Schumacher
Borstels Ende 70, 22337 Hamburg
Herzlichen Glückwunsch!
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Bericht der Monatsversammlung vom 5. Januar 2023
Unser zweiter Vorsitzender Lars Kühl eröffnet die erste Monatsversammlung des Jahres und schaut erfreut in eine größere Runde. Nach den Wünschen für ein gutes und gesundes neues Jahr stellt er Sören Koch und Paul Lecke vor, die sich um die Aufnahme im FSC bewerben. Nachdem er die Grüße unseres ersten Vorsitzenden, der wegen Krankheit heute leider ausfällt, überbracht hatte, darf der Dank an die Gastronomie für das leckere Hühnerfrikassee nicht fehlen.
Lars Kühl führt aus, dass der Aufnahmeausschuss in den nächsten Tagen zusammenkommt. Wir haben hier einen großen Andrang. Auch weist er auf die Sommerliegeplatzanmeldung für die kommende Saison hin. Diese kann online oder auch auf Papier erfolgen.
Für die kommende Generalversammlung werden noch Vorschläge für die Vergabe des Fahrtenpreises benötigt.
Aus dem Kassenbereich berichtet Jan Casper, dass bezüglich der Umsatzsteuerproblematik keine neuen Erkenntnisse vorliegen. Er hat aber in den vergangenen Wochen diverse Gespräche mit dem Finanzamt geführt und ist leicht optimistisch, dass seine Argumentation überzeugt.
Der Takelmeister Jörn Petry macht darauf aufmerksam, dass ab 22 Uhr eine automatische Abschaltung der Steckdosen in der Halle erfolgt. Diese müssen dann am folgenden Tag allerdings händisch wieder eingeschaltet werden –nicht, dass die Mitglieder sich wundern, dass das Deckenlicht funktioniert, die Steckdosen jedoch nicht.
Die Genehmigung des Riggermastes gestaltet sich nach seinen Aussagen etwas schwierig. Es wird im Frühjahr leider noch nicht möglich sein, diesen zu erneuern. In diesem Zusammenhang kommt aus der Monatsversammlung der Hinweis, dass der obere Block regelmäßig gewartet und der Bolzen gezogen werden soll. Jörn Petry bestätigt, dass dies gemacht wird und eine jährliche Abnahme erfolgt.
Eine kurze Diskussion erfolgt über die beiden Toilettenanlagen im FSCClubgebäude und auf der Quellentalbrücke. Hier werden zukünftig Vorschläge bzw. Anträge von den Mitgliedern angekündigt.
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Aus dem Jugendbereich berichtet Thomas Freudenstein, dass auch in der Winterzeit Aktivitäten laufen. So hat man eine Hallenzeit in der Glücksburger Rudehalle sowie Bastelvormittage, so dass auch in dieser Zeit für einen Zusammenhalt gesorgt ist.
Die ersten Regatten starten Ende März / Anfang April.
Aus dem Mittwochabendregatta-Bereich berichtet Dr. Jürgen Krüger, dass man sich diesen Monat zusammensetzen werde, um das Thema StarthausCrew zu besprechen. Hier wird Nachwuchspersonal gesucht, da an insgesamt 15 Wettfahrttagen im Starthaus nicht genügend Unterstützungspersonal vorhanden ist.
Weiterhin blickt er erfreut auf das kommende Grünkohlessen im Januar und hofft auf einen großen Zuspruch.
Unter „Verschiedenes“ wird die Frage gestellt, bis wann Anträge zur Generalversammlung einzureichen sind. Dies wird mit “2 Wochen schriftlich vor der Generalversammlung” beantwortet.
Mit der Nennung der nächsten Termine beendet unser zweiter Vorsitzender
Lars Kühl die Januar-Monatsversammlung.
Norbert ErichsenFlensburger Yacht-Service segelt unter die Top 3
Flensburg/Porto Cervo. Es war die fünfte und gleichzeitig erfolgreichste Teilnahme der Crew vom Flensburger Yacht-Service (FYS) und Crewline beim Rolex Swan Cup. Auf KATIMA, einer Swan 54 von Jan Opländer (FSC) segelten sie im Traumrevier der Costa Smeralda auf den dritten Platz.
„Die Bedingungen waren mit Winden zwischen 5 und 30 Knoten abwechslungsreich und anspruchsvoll“, beschreibt Christian Bader, Crewmitglied der KATIMA. In vier Wettfahrten segelte die Crew um Eigner Jan Opländer und Skipper Tim Kröger kontinuierlich auf hohem Niveau. Mit zwei Mal Platz zwei, einem dritten und einem zwölften Rang – als Streichergebnis – gelang es KATIMA bei der 21. Auflage des Rolex Swan Cup erstmals unter die Top drei zu segeln.
„Wir freuen uns sehr über diese gute Platzierung“, berichtet Eigner Jan Opländer, der mit seiner KATIMA im Sommer 2022 an drei großen Regatten
teilnahm. Für Eigner, Skipper und Crew war der Rolex Swan Cup auch aufgrund des Reviers eine besondere Regatta. “Das Segelrevier ist durch seine unter Wasser liegenden Felsen schon sehr anspruchsvoll, das ist eine Herausforderung für Navigator und Crew. Jedoch ist es auch eines der schönsten in Europa“, schwärmt Christian Bader.
In der Grand Prix Klasse des 21. Rolex Swan Cups traten in diesem Jahr 22 Swans in der Straße von Madalene gegeneinander an. In der größten Flotte des Cups setzte sich die deutsche Swan 53 „CRILLA“ der Eigner Heinz Gerd und Christoph Stein durch.
Paros, Naxos, Pano Koufonisi, jeden Tag eine andere Insel. Der Nordwind ist mehr oder minder raum und schwach bis mäßig mit maximal 5 Windstärken. Leichtes Segeln. In Pano Koufonisi treffen wir am frühen Vormittag ein, sodass noch genügend Platz in dem kleinen Hafen ist. Neben einer deutschen Sirius 31 CARPE DIEM (das wievielte Boot mit diesem Namen?) machen wir fest. Die Eigner, Hilde und Benno aus Bayern, helfen beim Anlegen. Sie gehören zum Kern der deutschen Segelcommunity in der Ägäis, Mitglieder einer Art Rentnergang, die jeden Sommer in der Ägäis verbringt und von denen wir noch einige später auf Leros treffen. Wir kommen ins Gespräch und es geht um Boote, Ausrüstung, Liveaboards, Reviere, Wetter und natürlich, dass es immer schlimmer mit den Charterbooten wird. In der Tat, der Hafen füllt sich schnell mit einer Gulet (türkischer, hölzerner Motorsegler für Gäste), Yachten, nicht unter 50 Fuß, und den riesigen Katamaranen. Den Vogel schießt dabei eine Bali 5.4 ab. Mit knapp 17 x 9 Meter und jeweils 3 Doppelkammern mit eigenem Bad in den Rümpfen bietet er Platz für insgesamt 10 Gäste plus Crew. Der Großbaum liegt etwa auf Höhe unserer unteren Saling, mindestens. Natürlich sind die Dinger praktisch: Viel Platz, keine schiefe Ebene, wenig Tiefgang, keine „rolly“ Ankerplätze und schnell, wenn es raumschots weht. In der Praxis sieht man
sie dann weniger segeln und schon gar nicht, wenn es von vorn weht. Wir bleiben wegen des starken Meltemi zwei weitere Tage auf Koufonisi, einer Bilderbuch-Kykladeninsel mit ihren weißen Häusern mit blauen Türen und Fensterläden. Das Ganze unter strahlend blauem Himmel und mit feinem, weißen Sandstrand am türkisfarbenen Meer.
Gleich gegenüber, 15 Meilen entfernt, liegt Amorgos. Der Wind weht raum mit 4–5, besser geht nicht und schon gegen Mittag sind wir fest in Katapola/Amorgos. Relativ fest sozusagen, denn der Grund für den Buganker ist hier weicher Schlamm und berüchtigt. Der irische Bootsnachbar erzählt uns, dass während des starken Meltemi der Vortage die Anker nicht richtig hielten und alle Boote schräg aufeinander lagen. Glücklicherweise haben wir nur mäßigen seitlichen Wind und können eine Nacht bleiben. Ein Taxi bringt uns herauf zur Chora, dem zentralen griechischen Dorf der Insel, das sich wie auf vielen Inseln auf dem Berg in 300 m Höhe befindet. Weit geht der Blick von hier über die Ägäis. Wir streifen durch die engen Gassen mit ihren weißen Häusern, etwas vom ursprünglichen Griechenland ist noch zu spüren, auch wenn sich Cafés, Kunsthandwerker und Andenkenläden in der Hauptgasse breit machen. Die Top-Sehenswürdigkeit auf Amorgos ist allerdings das Kloster auf der Südseite der Insel, malerisch an den steilen Berghang geklammert. Eine kleine Wanderung von 45 Minuten bringt uns hin. Aber, Pech gehabt, die Mönche machen Mittagspause und lassen uns nicht herein. Ohnehin sind wir nicht sicher, ob wir hereinkämen, denn die Bekleidungsvorschriften sind streng. Zwar haben wir mit langen Hosen und bedeckten Schultern vorgesorgt, doch die Arme müssten auch bedeckt wer-
den und Frauen sollten Röcke tragen. Die vor dem Klostertor bereitgestellte Bekleidung zum Besuch, in die schon mancher verschwitzte Tourist gestiegen sein mag, wollen wir uns auch nicht antun, es ist ohnehin geschlossen. Schade, wir stapfen die 200 Höhenmeter zum Dorf wieder hoch und lassen uns zurück zum Boot bringen.
Die nächste Insel Levitha ist ein Unikum, 6 x 3 km groß, nur von einer Bauernfamilie bewohnt, aber mit einem perfekten Naturhafen gesegnet. Der Wind ist anfangs schwach und wir müssen nach langer Zeit mal wieder motoren, können gegen Mittag bei NW 3–4 dann doch noch segeln. In der Bucht haben die Bewohner ein kleines Bojenfeld angelegt und helfen uns beim Festmachen. Boje die Nacht 7 Euro und wir melden uns zum Essen an. Nebenan liegen Hilde und Benno mit ihrer CARPE DIEM an der Boje. Wir setzen über und nehmen zusammen einen Aperitif, oder waren es zwei?
Abends geht es auf einem kleinen Pfad über Stock und Stein zum zentral gelegenen Bauernhof. Dort gibt es drei einfache Gerichte. Ich entscheide mich für Fisch und erhalte einen ausgezeichneten kleinen Barracuda, ein Glücksfall. Ein Großteil des im Mittelmeer servierten Fischs kommt längst aus Aquakultur, dieser vermutlich nicht. Zum Dessert gibt es selbstgemachte kandierte Zitronenschale, einfach, aber genial. Auf dem Rückweg verlieren wir trotz Mondlicht und Taschenlampe immer wieder den Pfad, irren ein wenig über die Insel, doch schließlich kommt der kleine Anleger mit unserem Dinghy in Sicht. Bald wird man dieses urige Erlebnis nicht mehr haben können. Der Bauer soll wegziehen und die Insel soll mit Windkraftanlagen gepflastert werden.
Wir nähern uns jetzt unserem Ziel Leros, doch wollen wir vorher aus nostalgischen Gründen noch unbedingt das nördlicher gelegene Pythagorio auf Samos ansteuern. Dort endete 1980 der erwähnte Griechenland-Törn mit dem DHH. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich in einer Ankerbucht südlich Samos eine britische Vancouver 27 vor Anker liegen sah, damals mein Traumschiff für die große Fahrt. Und wie ich damals vor mich hin träumte: „Eines Tages wirst du hier mit eigenem Schiff vor Anker liegen.“
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Nun, es hat 41 Jahre gedauert, das Boot ist ein bisschen größer geworden und die Ankerbucht ist vielleicht nicht genau die gleiche, aber immerhin. Wir machen uns auf den Weg, 45 Meilen nach Nordost. Eigentlich ungünstig bei Meltemi, doch der Wind ist nur schwach aus Süd und wir legen mit einem Übernachtungsstopp auf Lipsi den größten Teil des Weges unter Maschine zurück. Als wir in Pythagorio einlaufen, ist der Hafen bereits gut gefüllt, wir werden an einen freien Platz gewunken, Anker raus, rückwärts ran, Leinen werden angenommen, Routine. Das Hafengeld beträgt 15 Euro einschließlich Strom und Wasser, worüber sich tatsächlich einige Segelkameraden aufregen, da es mehr als die staatlichen paar Euro fürs bloße Anlegen sind. Segler sind manchmal schwer zu verstehen. Im Laufe das Nachmittags gesellen sich links und rechts von uns zwei deutsche Charterboote dazu. Zwei Herrencrews mittleren Alters aus Bayern auf Herbsttörn, die auch noch zusammengehören. Sie verlagern sich umgehend zur gegenüberliegenden Taverne, am frühen Abend gehen die ersten Gläser zu Bruch und um Mitternacht, als die Taverne als letzte geöffnet hat, werden Trinklieder gegröhlt. Fremdschämen ist angesagt. Dennoch freuen wir uns nach so vielen Jahren hier zu sein. Natürlich hat sich vieles verändert, ist touristischer geworden. Statt einiger, weniger Segelboote zwischen vielen Fischern gibt es viele Segelboote zwischen einigen Fischern. Liegegelder hat früher niemand verlangt. Im Restaurant geht man nicht mehr in die Küche und zeigt darauf, was man essen möchte, sondern es gibt Speisekarten, meist auch auf Englisch. Aber die griechische Gastfreundlichkeit ist geblieben und die Ägäis ist immer noch ein packendes, abwechslungsreiches und auch anspruchsvolles Segelrevier. Wenige Tage später geht unsere Reise in Leros zu Ende. FIDELITAS wird für den Winter an Land gesetzt, dort sorgfältig aufgepallt und wartet auf die nächste Reise.
Leinen los! Mal sehen, wie weit wir kommen ... Kanaren
Da wir beide inzwischen schnell wieder unseren Rhythmus auf See fanden, hatten wir ausreichend geschlafen, waren nicht übernächtigt. Also wurde erst einmal der Yachthafen erkundet. Die Anlage ist ziemlich weitläufig und offen. Nur für die Zugänge zu den Stegen sowie Dusch- und Toilettenräumen werden Codekarten benötigt. Der Sinn hat sich uns bald erschlossen. Im Außenhafen sind Anleger für bis zu drei Kreuzfahrtschiffe gleichzeitig. Fast jeden Morgen ist mindestens ein solches Riesenschiff eingelaufen. Im Gegensatz zu La Coruna, wo das mit Schwell im ganzen Hafen verbunden ist, bekommt man in Arrecife von der Ankunft fast nichts mit. Die Aufbauten überragen die Gebäude am Hafen allerdings erheblich. Auch die Busse, die die Passagiere zu ihren Ausflügen bringen, hört und sieht man erst, wenn sie auf der anderen Hafenseite vorbeikommen. Aber die Passagiere, die sich auf eigene Faust in die Stadt aufmachen, strömen an den Yachtanlegern vorbei und damit auch an den dortigen Boutiquen und Restaurants. Und jedes Mal, wenn etwas Größeres kommt, ist das an den auf der Promenade aufgebauten Verkaufsständen erkennbar. Da das sicher nur ein kleiner Teil der Leute an Bord ist: Sind das viele Menschen!
Wegen der vielen Motorstunden bei Flaute oder „ganz dünner Luft“ von Achtern hatten wir reichlich Strom und über unseren Inverter auch Wasser gemacht. Beim Probelauf kurz vor dem Eintreffen in Arrecife sprang der Generator zwar an, lief ein paar Sekunden rund, ging dann aber aus. Die Fehlermeldung in der Kontrollanzeige war in der Betriebsanleitung nicht gelistet. Aber die Werft in Arrecife sollte bei allen technischen Problemen kompetent helfen können. Sie haben auch tatsächlich Subunternehmer, die sich des Falls angenommen haben. Leider hatte sich das herumgesprochen, wir waren also nicht die einzigen Eigner mit der Bitte um Hilfe. Zwischen den Einsätzen der Spezialisten lagen meist ein paar Tage der Tatenlosigkeit. Am Anfang war außerdem durchaus noch nicht klar, wo das Problem lag.
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Dazu kam, dass in der gesamten Kette der Helfer nur ein Mann dabei war, der einigermaßen Englisch konnte. Als wir mitbekamen, dass sich die Fachleute ratlos ansahen, haben wir dann selbst die Initiative ergriffen und den deutschen Servicepartner angerufen. Obwohl überall Mastervolt dransteht, fühlen die Herren dort sich nicht mehr zuständig. So richtig weitergeholfen haben uns erst die Leute von Whisper Deutschland. Dazu nochmals einen ganz herzlichen Dank für kompetente Ratschläge und einer mehrsprachigen Betriebsanleitung, unter anderem auf Spanisch per Mail aus Schleswig, mit der „unsere“ Mechaniker dann prima klar kamen.
Am Ende waren es zwei Kondensatoren, die im Laufe der Jahre schlapp wurden. Zusammen kosten sie keine 15 Euro und sind in einer halben Stunde getauscht. Glücklicherweise waren sie am Lager, sonst wären wir nach 16 Tagen noch nicht losgekommen. Unser Liegeplatznachbar hat fast sieben Wochen auf ein spezielles, vergossenes Kabel für seine Lichtmaschine gewartet. Und ist am Ende entnervt ohne das Teil losgefahren. Bei ihm war zwar der Lieferant schnell, dafür hing es – und hängt vermutlich immer noch – beim Zoll. Die kanarischen Inseln sind nämlich ein Zollsondergebiet oder so ähnlich. Das sollte für uns auch noch interessant werden. Dazu etwas später.
Nach der Ankunft hatten wir einige Mails an Freunde verschickt, unter anderem an ein Paar aus Kiel, dass wir wegen Corona etwas aus dem Blick verloren hatten. Es stellte sich heraus, dass sie grade ein Haus auf Lanzarote gekauft hatten und zurzeit auf der Insel waren. Dank Generator hatten wir ja reichlich Zeit, haben einen wunderschönen Tag mit einer Inselrundfahrt samt Imbiss und Bad im Pool des neuen Hauses verbracht. Kakteengarten
Neben Einkaufen und Bummeln in der Stadt und Umgebung gab es auch immer irgendetwas zu tun. Unser Nachbar brachte es auf den Punkt: „Wir reparieren an den schönsten Orten der Erde“. Birthe hat ein paar Holzteile lackiert. Das musste möglichst so getimt werden, dass die Trocknung sich nicht mit dem nächsten Besuch eines Mechanikers überschnitt. Das ging aber leichter als gedacht, es lagen immer ein paar Tage zwischen den Besuchen.
Außerdem hat Birthe angefangen, für die Atlantiküberquerung Eintopfgerichte vorzukochen und einzufrieren. Bei Temperaturen um die 28 Grad unter Deck (bevor sie anfing zu kochen) zwei oder drei Gerichte täglich –keine Kleinigkeit. Außerdem stand der erste Ölwechsel des Wassermachers an.
Eine Morgens wollten wir Kaffee kochen, ging aber nicht. Jedenfalls nicht sofort. Es kam anfangs nur ganz wenig, dann gar kein Gas mehr. Der Druckminderer war defekt. Ersatz war glücklicherweise an Bord, wir wussten sogar wo. Ohne Stauplan hätten wir vermutlich länger gesucht. Der Austausch war in wenigen Minuten erledigt. Das war aber unser letztes Teil, den vorletzten hatte ich erst im Frühjahr eingebaut. Die Dinger scheinen nicht lange zu halten. Auf dem Atlantik und in der Karibik ist es zwar warm, aber ohne Kocher ist trotzdem nicht gut, also noch ein paar Stück besorgen. Aber auf Lanzarote und später Fuerteventura und Gran Canaria gibt es die in Deutschland üblichen Regler nicht. Irgendein gebasteltes Provisorium mit Schlauchschellen kam nicht in Frage. Teilenummer und Lieferanten in Deutschland hatten wir natürlich. Leider ließ sich kein Händler auf dem geplanten Törn durch die Kanarischen Inseln überzeugen, die Teile für uns zu bestellen. Meist scheiterte es schon an fehlenden Englisch-Kenntnissen. Und selbst, wenn ein Hafenmeister sich bereitgefunden hätte, das Paket für uns anzunehmen: Ohne MwSt.-Nummer hätte es sogar mit Zollagenten vermutlich einige Wochen gedauert, bis die Teile angekommen wären.
Glücklicherweise segelte einer der Leute von Elvström Sails Deutschland die ARC mit und wollte uns die Druckminderer nach Las Palmas im Koffer mitbringen. Da er zu diesem Zeitpunkt schon auf der METS (Messe) in Amsterdam war, mussten die Teile per Express an sein Hotel geschickt werden. Das hat prima geklappt, der Transport nach Las Palmas auch. Vielen Dank an die Lindemänner und -Frauen und an Bjarne!
Vor Abfahrt der ARC Flotte war in Las Palmas nicht mal ein Ankerplatz zu bekommen. Wie also die Teile in die Hand bekommen? Glücklicherweise sind wir auch Mitglieder beim TO (Trans Ocean). Der dortige Stützpunktleiter René, weil selbst grade auf Teneriffa, hat einen Freund gebeten, unser Paket von Bjarnes Schiff abzuholen. Ein paar Tage später konnten wir es dann bei den beiden abholen. Auch an Euch beide auf diesem Wege nochmal vielen Dank! Druckminderer haben wir für die nächste Zeit reichlich.
Von Arrecife sind wir erst einmal knapp 20 Meilen an die Südspitze
Lanzarotes gesegelt, haben uns in der Bucht hinter Pta. Papagayo von über zwei Wochen Hafen und Stadt erholt. Sie gilt als eine der geschütztesten Ankerbuchten der Kanarischen Inseln. Zeitweise sind es tatsächlich nur 30 Zentimeter Welle, manchmal wäre es allerdings bei 4 Windstärken auflandig vor Anholt ruhiger gewesen. Aber wirklich wahr: Man gewöhnt sich daran. Wenn man sich längsschiffs in der Koje nicht mehr halten kann, hatte Birthe eine gute Idee: Dann schläft man eben quer. Dafür ist die Bucht landschaftlich sehr schön, ohne die üblichen Betonburgen an Land. Allerdings ist es, wie Fuerteventura auch, ziemlich trocken. Die bis gut 800m hohen Berge reichen meist nicht aus, die Luft so hoch zu drücken, dass es regnet.
Bis wir Chance auf einen Platz in der Nähe von Gran Canaria haben, war noch viel Zeit. Aber nach fünf Tagen und einer letzten, flauen Nacht, in der sich unser Schiff um 720 Grad gedreht hat, die Wellen besonders unangenehm aus allen Richtungen gekommen sind, wollten wir dann weiter. Das war aber gar nicht so einfach: Geankert hatten wir auf ca. acht Meter Wassertiefe und Sandgrund, das Schiff lag aufgrund der langen Kette wegen auf zwölf Meter. Und die hatte sich bei den Drehern letzte Nacht um einen oder mehrere große Steine gewickelt, sich darunter verhakt. Es hat eine Weile gedauert, bis wir endlich wieder frei waren. Dann ging es quer über die Meerenge Estrecho de Bocayna und an der Ostküste von Fuerteventura ziemlich weit in den Süden bis nach Gran Tarajal. Dort konnten wir vorab per Mail einen Platz reservieren. Außerdem sollte es für unsere Verproviantierung in Hafennähe einen gut ausgestatteten Supermarkt geben. Ganz so dicht war es dann doch nicht, aber ab einem Umsatz von € 60.- wird kostenlos an Bord angeliefert. Praktisch!
Seit wir in die Nähe der Kanaren kamen, gab es ständig Securite–Meldungen über Flüchtlingsboote, die von Afrika herüberkommen. In Grand Tarajal haben wir das erste selbst gesehen: Ein sehr simples Schlauchboot von etwa sieben Meter Länge mit um die 20 Personen an Bord, wie uns ein Flensburger erzählte, der ein paar Tage vor uns angekommen war. Einen Motorspiegel hat solch ein Boot zwar, aber keinen Motor. Die Schleuser bringen Flücht-linge und Boot vor die Inseln, lassen es treiben, geben einen Notruf ab und dampfen ganz schnell nach Afrika zurück. Ab dann sollen die Küstenwache und eventuelle Wassersportler in der Nähe übernehmen.
Der gleiche Segler erzählte auch, dass es letztes Wochenende ein Technokonzert gegeben hatte. Er lag in der Bucht vor dem Hafen vor Anker und konnte die Bässe auf der Wasseroberfläche sehen, obwohl es gar nicht so wenig Wind hatte. Für diesen Kunstgenuss waren wir zu spät gekommen. dafür gab es am folgenden Wochenende Popmusik der örtlichen Musikscene. Deutlich leiser, als würden die Bands auf dem Nachbarboot sitzen.
Da wir immer noch zu früh für Las Palmas waren, hatten wir Zeit, ein paar Stunden mit einem Taxi den Südteil der Insel zu erkunden. Bei den Kirchen viel uns auf, dass die Fenster sehr klein und weit über dem Erdboden liegen. Der Grund: Über Jahrhunderte ist die Insel von Piraten überfallen worden. Die Bewohner haben sich in die Kirchen zurückgezogen und von dort aus verteidigt. Sogar bis in die ehemaligen Hauptstadt in einem Gebirgstal der Inselmitte sind sie über extrem steile Wege vorgedrungen. Das Piratenleben war früher auch kein Zuckerschlecken….
Ein paar Tage später sind wir 22 Meilen weiter in die Ankerbucht neben dem Hafen Morro Jable gebummelt. Eigentlich eine wunderschöne Bucht mit Sandstrand, aber auch einer großen Ferienanlage, in den 80ern speziell für Deutsche gebaut. Am Abend hatten wir dann wieder Musikgenuss: Es wurde ein Medley von Marianne Rosenberg über Udo Jürgens und etwas Neuer Deutscher Welle gegeben. Und etwas Welle gab es natürlich auch. Hat aber nichts gemacht, gut geschlafen haben wir trotzdem.
Die ARC Schiffe waren jetzt endlich unterwegs, der Yachthafen von Las Palmas aber immer noch mit nachrückenden Yachten gut gefüllt. Der Ankerplatz daneben, auch im Haupthafen, schien aber noch Kapazitäten zu haben. Die Wettervorhersage sah gut aus, raumschots 6 – 8 sec/M, also los. Die ersten anderthalb Stunden in Fuerteventura
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der Landabdeckung von Fuerteventura zogen sich, aber dann lief es richtig gut. Beim Einlaufen in den recht großen und sehr geschäftigen Hafen haben wir uns allerdings die Augen gerieben: Vor uns lief mit Schlepperhilfe eine Ölbohrinsel ein.
Tatsächlich fanden wir in der Ankerbucht neben dem Yachthafen noch einen Platz, allerdings trotz weit drin im großen Hafen auch ohne Schiffsverkehr unruhig, 30 – 40cm Welle aus Richtung Hafeneinfahrt waren Standard. Von den zwei bis drei großen Kreuzfahrern täglich haben wir dank langsamer Fahrt nicht viel gemerkt. Lotsen und Schlepper waren deutlicher zu merken, aber noch gut auszuhalten. Unser besonderer Freund und der anderen Ankerlieger war aber Fred. Olsen Express, die Schnellfähre von und nach Fuerteventura. Wer vorher nicht aufgeräumt hatte oder alles festhielt, war selber schuld.
Der Ankerplatz kostete gut € 5.-/Nacht. Wir blieben drei Nächte, also eben über € 15.-. Die üblichen Anmeldeformalitäten waren natürlich außerdem fällig, dauerten hier besonders lange. Bei deutlich über einer Stunde und diversen Fotokopien unserer Papiere fiel vermutlich kein nennenswerter Gewinn aus unserem Aufenthalt an. Für uns das Wichtigste: Endlich konnten wir unsere Druckminderer in Empfang nehmen. Und wenn wir schon mal in einer größeren Stadt sind, lohnt sich der Besuch des örtlichen Supermarktes auch auf jeden Fall.
Jochen und Birthe
Atlantik
Vor ein paar Tagen hatten wir schon unser Vorsegel heruntergenommen und zusammen und der zweiten Genua, genauso groß wie unsere normale Genua II, in den beiden Nuten unserer Rollanlage gesetzt. Ineinander gelegt, kann man sie wie ein Vorsegel fahren, je eine Schot an jedem Segel. Vor dem Wind werden sie ausgeklappt und haben dann mit gesamt 130m² die doppelte Fläche. Ein- und ausrollen sowie bei viel Wind reffen geht nach wie vor so gut wie mit einem Segel.
Gegen Schaukeln bei Welle vor dem Wind hilft es, etwas höher zu laufen, das luvwärtige Segel dabei auszubaumen. Wie hoch man damit kann, bestätigt jeder Folke Segler. Bei Atlantikwelle geht es gut bis ca. 120 Grad am wahren Wind. Je nachdem, wie kräftig es bläst, läuft das Schiff bis ca. 170 Grad Tiefe einigermaßen ruhig. Es geht natürlich auch genau vor dem Wind, aber dann wird das nicht ausgebaumte Segel unruhig und das Schiff schwingt stärker in der Welle.
Eine ausgebaumte Genua und Großsegel wäre natürlich auch gegangen, hätte aber nicht mehr Fläche an den Wind gebracht. Auch das durchgelattete Rollgroß hat 65m². Und weit aufgefiert hätte es die ganze Zeit am Rigg geschubbert, mit entsprechenden Schäden an Tuch, Latten und Lattentaschen.
Auf so einer langen Strecke geht viel kaputt, auch wenn man mit Power auf dem Baumniederholer die Bewegungen des Segels möglichst einschränkt. Außerdem ist das Geräusch, mit dem der schwere Baum bei weniger Wind, aber Welle an der Großschot zerrt, ausgesprochen nervig. Und das Groß hätte immer in Lee sein müssen, jede Halse wäre viel aufwendiger gewesen. Vor dem Wind sollte es also möglichst im Mast bleiben.
Außerdem haben wir noch einen flachen, Code Zero – artigen Furlström Rollgennaker an Bord, der aber auch nur 130m² hat. Der lässt sich zwar auch rollen, aber eben nicht reffen. Und zum Setzen/Bergen muss ein Crewmitglied aufs Vorschiff. Keine gute Idee mit einer zwei-Personen-Crew in einem 40 - Knoten Squall in strömendem Regen nachts um halb drei.
Vervollständigt wird das Sortiment noch durch eine ca. 22m² Kutterfock, die wir mit konventionellen Stagreitern an einem wegnehmbaren Stag setzen können. So ist der Draht beim „normalen“ Segeln nicht im Wege. Dank raffinierter Beschläge von Selden/Hallberg Rassy ist sichergestellt, dass es nicht klappert und bei Bedarf in Minuten einsatzklar ist. Das Segel ist allerdings unhandlich, deshalb sollte es angeschlagen oder zumindest in spezieller Stautasche an Deck gesichert werden, bevor das schwere Wetter da ist.
Samstag, den 26. November, haben wir noch ein paar Liter Diesel gebunkert und sind um 09.00 mit randvollen Tanks ausgelaufen. Der nächste Stopp wird erst in ca. 3.000 Meilen sein. Die direkte Distanz von Las Palmas nach – erst mal angedacht – Martinique ist zwar deutlich kürzer. Das Wetter auf dieser sogenannten Nordroute ist aber meist ziemlich wechselhaft. Sogar Starkwind aus West beim Start ist möglich, wie ein Kollege von mir als Teilnehmer an der ARC (Atlantic Rallys for Cruiser) vor ein paar Jahren leidvoll erfahren hat. Einige Tage bei bis zu acht Windstärken gegen eine vier bis fünf Meter hohe See anzukreuzen gehört nicht zu unseren Traumbeschäftigungen.
Eine alte Regel besagt: „Sail southwest until the butter is melting in the bilge, then turn right to the Antilles”. Damit ist gemeint, erst einmal in Richtung Kapverdische Inseln zu laufen, bis etwa 20 Grad Süd und 25 Grad West erreicht sind, dann auf Kurs West gehen. Das ist die Südroute.
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Dazwischen gibt es noch die Mittelroute, für die wir uns entschieden hatten. Das lief auch erst einmal prächtig. Nachdem wir uns aus der Abdeckung Gran Canarias freigesegelt hatten, liefen wir sechs Tage Etmale zwischen 180 und 196 Meilen. Der Traum von 14 – 15 Tagen Überfahrt kam auf.
Dann aber verhielt sich ein ziemlich großes Tief nicht wie im Wetterbericht beschrieben. Statt wie einige Vorgänger recht früh nach Osten abzudrehen, zog es deutlich weiter südlich. Der südliche Bereich mit seinen westlichen Winden lag genau vor den kleinen Antillen. Südlich davon hatte sich ein großes Flauten Gebiet ausgebreitet, in das wir auch nicht geraten wollten. Also noch weiter nach Süden ausweichen. Am Ende sind wir nicht nur auf 20, sondern sogar fast auf 10 Grad südlicher Breite gelandet. Dazu noch recht langsame Fahrt wegen leichter Winde, reichlich Zickzack, um möglichst Gebiete mit zumindest etwas Wind zu nutzen: Eine richtig schnelle Reise wurde also es nicht. Dabei half auch ein Squall wenig, der uns ca. 600 Meilen vor der Küste Französisch Guyanas erwischte, uns aber ca. 2 1/2 Std. mit neun bis vierzehn Knoten in die richtige Richtung schob. Der damit verbundene Starkregen kam grade recht, um etwas Salz vom Schiff zu waschen. Und die Wassertemperatur stieg und stieg. Bis 29,5 Grad zeigte unser Thermometer. Außerdem haben wir einige Spanische Galeeren gesehen, ziemlich giftige Quallen, die mit einer Luftblase an der Oberfläche treiben. Als wir weiter in Richtung Karibik kamen, sind sie glücklicherweise nicht mehr aufgetreten. Und die Wassertemperatur ging wieder zurück auf teilweise unter 28 Grad. Zum Baden hat es aber trotzdem grade noch gereicht.
Zwar haben wir 800 Liter Diesel an Bord, aber anfänglich, als wir in die ersten Flautenlöcher geraten sind, waren wir noch über 2.000 Meilen vom Ziel entfernt. Für die ganze Entfernung hätte es nicht gereicht, deshalb haben wir sicherheitshalber die Maschine noch nicht gestartet, uns hin gehungert. Dann waren es „nur noch“ gut 1.000 Meilen, der Wind noch schwächer, dazu Wellen aus mehreren Richtungen, mit entsprechenden, unkomfortablen Schiffsbewegungen. Jetzt haben wir in den richtigen „Löchern“ die Maschine mitgenommen. Die ersten Tage nur mit ca. 1.100 Umdrehungen, gut fünf Knoten. Später, als wir näher dran waren, auch schon mal fast Marschfahrt, 1.500 Touren und sieben Knoten. Eine andere Yacht mit kleineren Tanks, die uns auf Kanal 16 anfunkte, hat sich nicht getraut und ist ziemlich genau eine Woche nach uns eingetroffen. Für uns waren das gut angelegte ca. 300 Liter Diesel.
Die letzten drei Tage lief es wieder, Etmale zwischen erst 150, am Ende knapp 200 Meilen. Zuerst sah es nach Eintreffen in der Nacht aus, aber dank immer frischerem Wind klappte es dann doch noch am späten Nachmittag. Die Bucht von St. Anne vor Le Marin/Martinique ist sehr groß und geschützt, mit gut haltendem Sandgrund. Trotz geschätzt bereits mehr als 200 Yachten fanden wir mühelos noch einen Platz. Der Anker hielt sofort, die Sonne ging
langsam unter und wir haben uns mit einem Glas Champagner, den ersten Alkohol nach 3.005 Meilen gegönnt. Der Atlantik lag hinter uns.
Birthe hatte reichlich vorgekocht und eingefroren, für den Fall, dass es zeitweise ungemütlich werden würde. Das war weise vorausgeplant! Zwei Portionen besonders leckeres Currygeschnetzeltes hatten wir für diesen ersten Abend extra aufgehoben. Das gab es nun, danach die erste Nacht ohne Wecken seit langem. Und vor uns in der Dunkelheit der Strand mit Palmen und karibischem Dorf, dazu die typischen Klänge lokaler Musik in der Ferne – so gut geschlafen hatten wir schon lange nicht mehr Jochen und Birthe.
Ergänzung zum Artikel Feuerschiffe von G. Heinrich in der Monatsschrift 10/22 des FS
Beim Lesen meldete sich bei mir eine hintere Gehirnwindung mit Erinnerungspotential.
Um 1950, ich war damals 8 Jahre alt und wohnte mit Großeltern und Eltern in der Toosbuystr. 4
Manchmal gab es Sonntags ein besonderes Ereignis, wenn Alexandra die Tour zum Feuerschiff „Kalkgrund“ machte. Opa ließ sich das nie entgehen, denn in der gemütlichen Kajütenkneipe bei Anna Thiel im Vorschiff konnte er auf dem langen Törn den einen oder anderen Grog genießen. Bei der Rückkehr an der Schiffbrücke hatten wir ja nur den kurzen Weg durch die „Neue Straße“, die damals nur halb so breit war wie heute. Oma fuhr natürlich mit und passte auf mich auf.
Ich fuhr gern mit, denn auf diesem Törn musste ich nicht laufen. Andere Fahrten nach Holnis-Norderbrücke oder Glücksburg waren immer mit Spaziergängen zum Fährhaus oder zu Kaffeetrinken am Schlossteich verbunden und dazu hatten meine damals noch kurzen Beine keine Lust.
Außerdem war es spannend einen Platz auf dem Deck neben dem Steuerhaus zu ergattern und zu beobachten wie das große Ruderrad bedient wurde. Auf dem Hauptdeck konnte ich sehen, wie sich die Steuerketten im
Wassergang bewegten oder einen Blick durch das offene Skylight oder den Niedergang auf die arbeitende Dampfmaschine werfen.
Das Feuerschiff lag damals Mitte Fahrwasser, so dass die ALEX es umrunden konnte. Die Begüßung beider Schiffe erfolgte mit Dampffeife und Nebelhorn. Dann stoppte ALEX, das Feuerschiff ließ seine Barkasse zu Wasser, die von ALEX mit einer großen Flasche Rum beladen wurde. Manchmal setzte auch die ALEX ihr Rettungsboot aus (siehe Foto)
Dieses Foto hat mir Frau Grigull, die Leiterin des Schiffahrtsmuseum geschickt. Es dürfte anläßlich der Probefahrt des „Butterdampfers Glücksburg“ die zum Feuerschiff führte am 6.7.1959 aufgenommen sein. Die Fahrt wurde von ALEX und ALBATROSS begleitet. Unsere Fragen zum Foto: welches Schiffsmodell präsentieren die Herren im Ruderboot, wer sind sie und handelt es sich um das Rettungsboot der ALEXANDRA, deren Nach/Neubau durch die Werft Robbe & Berking erfolgt ist.
Ein letztes Tuten und dann wurde die Rückfahrt nach Flensburg angetreten.
Dieter HalbigWer bei Google Maps die Position 43°11,87‘ N 27°55,2’ E sucht, landet am Anfang der großen Außenmole des Hafens von Varna, der bulgarischen Hafenstadt am Schwarzen Meer. Wenn man dann auf Google Earth umstellt, also die Satellitenansicht wählt und dicht heranfährt, kann man schemenhaft die Umrisse einer Segelyacht mit weißem Deck und Aufbau erkennen.
Ein Klick auf Google Street View öffnet dann dieses recht aktuelle Bild vom Juli 2022:
Wenn man dann im Internet weiter recherchiert, erfährt man, dass die BULCON STAR, so der Name der Yacht, hier 2017 als ein Freilicht-Segelmuseum aufgestellt wurde, um an besondere Leistungen Bulgarischer Segler mit dieser Yacht zu erinnern. Hinter dem Heck ist inzwischen eine Aussichtplattform errichtet mit einer Gedenktafel, die die herausragendsten Leistungen benennt.
Die BULCON STAR ist eine „alte Bekannte“ unseres FSC – es ist die TILSALG, die 1978 unter Skipper Klaus Lange beim One-Ton-Cup auf der Flensburger Förde Weltmeister wurde. 36 Eintonner aus 4 Erdteilen waren damals in den FSC gekommen, um den Weltmeister in dieser Konstruktionsklasse zu ermitteln. Aus dem FSC waren zwei Yachten am Start, die OLE von Hans Chr. Koch, ein Serienboot vom Typ Contessa 35, heute noch im FSC beheimatet, und die für diese Meisterschaft gebaute TILSALG einer von Klaus Lange initiierten Eignergemeinschaft. Der OTC 1978, ein Ereignis, das wegen seiner herausragenden Organisation in ganz Deutschland
Aufmerksamkeit erregte (die Wochenzeitung DIE ZEIT erklärte den OTC in einem enthusiastischen Artikel damals zum „Segelsportereignis des Jahres“)
stellt sicherlich bis heute den sportlichen Höhepunkt in unserer Clubgeschichte dar. Ein Halbmodel erinnert uns noch an dieses so bedeutsame Ereignis und an diese so besondere Yacht, allerdings etwas unscheinbar über der Tür zum Lagerraum im Foyer des Clubhauses hängend.
Die TILSALG war beim OTC zwar sehr erfolgreich, ihr Name brachte aber nicht den erhofften Erfolg: die Yacht fand nach der Weltmeisterschaft keinen Käufer für einen ihr angemessenen Preis. So nahm sie 1979 noch einmal unter ihrer Crew am Eintonnerpokal teil, diesmal vor Newport an der Ostküste der USA. Im Jahr darauf ermöglichten es die Brüder Heinrich und Horst Rotermund einer Gruppe junger begeisterter Segler mit unserem heutigen Vorsitzenden Jochen Frank als Skipper, mit der TILSALG an etlichen Regatten auf der Ostsee teilzunehmen. Dies war für uns alle damals ein ganz besonderer Segelsommer, für den wir den Brüdern Rotermund, den Brüdern unserer Mutter, sehr dankbar waren.
Im Jahr 1981 schließlich gelang es, die Yacht nach Bulgarien zu verkaufen. Jochen Frank und unser Jugendfreund Claus-Ehlert Meyer reisten, nachdem die TILSALG dort angekommen und auf den Namen BLUE STAR getauft worden war, nach Varna, um den dortigen Seglern zu helfen, diese moderne Regattayacht kennen zu lernen. Danach verloren wir die TILSALG aus den Augen. Ich habe immer einmal wieder im Internet gesucht, ob ich etwas zu diesem Boot finde, das mich damals so faszinierte. Im Herbst 2021 schließlich stieß ich auf den Namen BULCON STAR, so konnte ich einige Bilder und weitere Informationen zu einigen der Bulgarischen Segler finden. Es
Die ehemalige TILSALG in Varna
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 10. Februar 2023
Verlag und Herausgeber: Flensburger Segel-Club e.V., 24960 Glücksburg-Quellental, Fon 04631 - 32 33, Fax 04631 - 32 36
Geschäftsstelle: 24960 Glücksburg-Quellental, Fon: 04631 - 32 33, Fax: 04631 - 32 36
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Redaktion: Tillmann Frank, Kay Iversen, Lars Kühl, Doris Münzberg-Frank Redaktion E-mail: muenzberg-frank@gmx.de
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gelang mir, Kontakt zu einigen von ihnen aufzunehmen und mehr über die Geschichte dieser Yacht ab 1982 zu erfahren. Darüber möchte ich in einer späteren Ausgabe unserer Club-Mitteilungen berichten.Tillmann Frank
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