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Landwirtschaft
Landwirtschaft
Die Landwirtschaft in Sachsen ist vom Klimawandel vor allem durch den erwarteten Anstieg von Extremereignissen betroffen. Durch ausfallenden Regen kommt es zum Wassermangel. Die Pflanzen wachsen nicht und es kann zu Ernteausfällen kommen. Für unsere Ernährung sind wir Menschen auf die Ernte angewiesen.
Auswirkungen des Klimawandels
Durch den Klimawandel werden Extremereignisse wie Hitze, Dürre, Starkregen, Hagel und Stürme in Zukunft häufiger werden. Das hat Folgen für die Landwirtschaft.
Temperatur Die Folgen des Klimawandels erkennen Landwirte und Landwirtinnen an der früheren Blütezeit der Pflanzen. Das hat den Vorteil, dass früher geerntet werden kann. Wenn es allerdings im Frühling noch einmal Frost gibt, können die Pflanzen erfrieren. Sie sind diese Kälte (noch) nicht gewohnt. Steigen die Temperaturen und bleibt der Regen aus, kommt es zu Trockenphasen und damit wahrscheinlich zu Ernteausfällen.


Extremwetter Extremwetterereignisse und eine weitere Erwärmung können direkte Folgen für das Feld haben: Böden trocknen aus, werden weniger fruchtbar und können weniger Wasser speichern. Dadurch sind sie leichter anfällig für eine Bodenerosion. Nach starkem Regen kann es zu Überschwemmungen kommen, da nicht mehr genügend Wasser im Boden versickern kann. Als Folge wird wertvoller, fruchtbarer Boden weggeschwemmt, der zum Anbau von Pflanzen dringend gebraucht wird.

Schädlinge Neben einem früheren Blütezeitpunkt und Folgen für den Boden gehen Forscherinnen und Forscher davon aus, dass sich Pflanzenschädlinge als Folge des Klimawandels ausbreiten werden. Das können zum Beispiel Beikräuter sein, die bislang nur in wärmeren Klimazonen wachsen konnten und sich nun auch in Deutschland und Sachsen auf Feldern ausbreiten. Wenig Niederschlag und warme Temperaturen sind häufig ebenso perfekte Bedingungen für tierische Schädlinge wie zum Beispiel Kartoffelkäfer oder Blattläuse. Die gab es früher auch, aber nicht so häufig und so viel. Je nach Region und Standort können eine oder mehrere dieser Folgen des Klimawandels bedeuten, dass mehr, weniger oder im schlimmsten Fall gar nichts geerntet werden kann. Man spricht dann von einem Ernteausfall.



Maßnahmen und Anpassungsmöglichkeiten
Schon heute können die Landwirte in Sachsen ihre Arbeit an den Klimawandel
anpassen.
Wassermangel Pflanzen sollen bei steigenden Temperaturen und längerer Trockenheit wachsen können und eine ausreichende Ernte bringen. Deshalb züchten Fachleute Arten, die besonders wenig Wasser brauchen. Dennoch müssen viele Pflanzen weiter gegossen werden. Hier wird vor allem untersucht, welche Bewässerungsarten sparsam und effektiv sind. Dazu gehören Beregnungsmaschinen. Bleibt der Regen aus, so kann im Notfall auch das Grundwasser genutzt werden. Da das Grundwasser aber auch unser Trinkwasser liefert, muss diese Nutzung durch die Landwirtschaft in Zukunft genau geregelt werden.

Extremwetter Nicht nur Trockenheit, sondern auch Starkregen und Erosion sind Probleme für die Landwirtschaft. Auch hier wird nach Anpassungsstrategien gesucht. Um fruchtbaren Boden vor Erosion zu schützen, können Felder in verschiedene
Bereiche aufgeteilt werden, auf denen unterschiedliche Pflanzen wachsen. Dadurch ist der Boden fast nie unbedeckt. Pflanzenreste bilden eine bodenschüt-
zende Auflage aus sogenanntem Mulch (Mulchsaat). Das verbessert die Aufnahme von Regenwasser durch den Boden. Werden Pflanzensamen direkt im Mulch gesät, muss der Boden auch nicht extra mit einem Pflug vorbereitet werden.

Einfache Maßnahmen, wie zum Beispiel Netze über Obstbäume, können Schäden durch andere Extremwetterereignisse wie Hagel verhindern.


Schädlinge Unterschiedliche Pflanzen haben den Vorteil, dass bei einem Befall durch Schäd-

linge nicht gleich die ganze Ernte in Gefahr ist. Es wird zusätzlich an robusteren Sorten und umweltfreundlichen Pflanzenschutzmitteln geforscht.





