3 minute read

Wasser

Next Article
Artenvielfalt

Artenvielfalt

Wasser

Wasser ist für das Leben sehr bedeutsam. Es bildet die

Grundlage für Pflanzen und unser Trinkwasser. Gewässer, also Bäche, Flüsse und Seen, sind wichtige Naturräume nicht nur für Menschen, sondern auch für eine große Tierwelt. Ziel ist es, den Zustand der Gewässer auch in Zeiten des Klimawandels zu erhalten. Schon heute sind einige Auswirkungen wie Hochwasser, Wassermangel und Verschmutzungen der Gewässer in Sachsen erfahrbar.

Auswirkungen des Klimawandels

Wasserknappheit Steigen die Temperaturen, verdunstet mehr Wasser. Es es wird weniger Wasser verfügbar sein. Auch Sachsen kann davon betroffen sein. Die Flüsse werden weniger Wasser führen oder wie die Schwarze Elster in Nord-

sachsen zeitweise austrocknen. Da die Niederschläge immer häufiger im Sommer fallen, beobachten Forscherinnen und Forscher zunehmend eine große Trockenheit im Frühjahr. Die Trockenheit wirkt sich negativ auf das Wachstum von Pflanzen aus. Diese können dann weniger Stickstoff aufnehmen, was zur Verschmutzung des Grundwassers (also Trinkwassers) und des Wassers an der Oberfläche von Flüssen führen kann. Insgesamt ist ein Sinken des Grundwasserspiegels und damit des Trinkwassers in ganz Sachsen zu beobachten. Deutschland hat selten und nur in ganz bestimmten Regionen ernsthafte Probleme mit der zur Verfügung stehenden Menge an Wasser. Das ist in anderen Ländern der Welt ganz anders. Dort ist Wasser knapp und sehr wertvoll. Warum in Deutschland nur in einzelnen Regionen Wasserprobleme vorliegen, liegt an der gemäßigten Klimazone, in der wir leben. Niederschläge treten hier häufig auf. Wassermangel ist daher in Sachsen nicht zu befürchten. Phasen der Dürre und Trockenheit, in denen wir wenig Wasser zur Verfügung haben, aber schon.

Extremwetter Untersuchungen von Forscherinnen und Forschern zeigen, dass sich ganz Sachsen in Zukunft auf eine Zunahme von Extremwetterereignissen einstellen muss. Ein extremes Wetterereignis ist ein Ereignis, das an einem bestimmten Ort und zu einer bestimmten Jahreszeit eigentlich selten, d.h. außergewöhnlich, ist. Extremwetterereignisse sind starker Regen (Starkregen) oder langanhaltende Niederschläge. Beides führt zu Überschwemmungen, wenn viel mehr Niederschlag fällt, als der Boden oder die Regenkanalisation in der Stadt aufnehmen können. Auch Flüsse können über die Ufer treten. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn

diese kurvenlos fließen und wenig Abzweigungen haben. Das Wasser bewegt sich dann schneller flussabwärts.

Wenn Wasser zum Beispiel in Stauseen länger steht und zudem wenig Niederschlag fällt, dann vermischt sich altes Wasser mit frischem Wasser nicht so gut. Algen können dann begünstigt wachsen und auch Bakterien breiten sich schneller aus. Die Qualität des Wassers verschlechtert sich.

Maßnahmen und Anpassungsmöglichkeiten

Wassermangel Das sächsische Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft kümmert sich um Wasserschutzmaßnahmen. Es werden vor allem Maßnahmen geplant und umgesetzt, die dem Schutz vor Extremereignissen wie Dürre und Hochwasser dienen. Forscherinnen und Forscher arbeiten an weiteren Anpassungsmöglichkeiten, um gutes Trinkwasser bereitstellen zu können. Zum Beispiel werden Stauanlagen gebaut, um Wasser in Trockenzeiten zur Verfügung zu haben. Zudem werden die Menschen auf wassersparendes Verhalten aufmerksam gemacht.

Überflutungen Um die Hochwassergefahr zu mindern, sollen bebaute Flächen, in denen kein oder nur wenig Wasser ablaufen kann, verringert und zurückgebaut werden. Dies wird vor allem mit nicht genutzten Flächen gemacht, zum Beispiel mit der in Flussnähe befindlichen, stillgelegten Volltuchfabrik in Görlitz. Durch den Rückbau der Fabrik entstand Naturraum, der wiederum mit sei-

ner neu geschaffenen Pflanzenwelt (vor allem Wälder mit vielen Laubbäumen) als Schutz vor Hochwasser dient. Häufig sind solche Naturbereiche um Gewässer bekannt für eine große Vielfalt an Tieren und Pflanzenarten.

Gebiete, in denen Hochwasserereignisse auftreten können, erhalten große Becken, in denen das Hochwasser bei Starkniederschlägen gesammelt werden kann. Auch Schutzwände, die bei Bedarf schnell aufgebaut werden können, sollen in betroffenen Gebieten gelagert werden. Um Menschen in Überschwemmungsgebieten früher zu warnen, finden in verschiedenen Städten Informationsveranstaltungen zum Thema Hochwasser statt.

Die Anpassungsmaßnahmen müssen mit Menschen aus der Land- und Forstwirtschaft sowie der Fischerei abgestimmt werden, da diese vom Wasser leben und es benötigen. Eine enge Zusammenarbeit und das Entwickeln von gemeinsamen Maßnahmen in diesen Bereichen sind daher zwingend notwendig.

This article is from: