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Boden
Boden
Der Boden ist ein wichtiges Element unseres Lebensraums. Klimawirkungen auf den Boden haben weitere Folgen auf andere Bereiche wie das Wasser, unsere Nahrung und das Klima.
Auswirkungen des Klimawandels
Starkregen Starkregenereignisse treten häufig von Mai bis September auf. Dabei handelt es sich um Gewitterniederschläge mit großen Regentropfen, die in kurzer Zeit sehr viel Regen bringen. Die Regentropfen fallen so fest auf den Boden, dass sich der Erdboden lockert.


Es bildet sich Schlamm an der Erdoberfläche. Der Boden nimmt das viele Wasser, welches in kurzer Zeit fällt, nicht auf. Es staut sich an der Erdoberfläche. Ist der Boden nicht mit Pflanzen bedeckt (also ungeschützt), so kann es zum Abtrag der obersten Erdschichten kommen. Bei Starkregen läuft das Wasser dann in bereits vorhandenen Linien des Ackers ab. Man nennt das Bodenerosion. Das passiert bei Ackerböden nach dem Pflügen und dem Ausstreuen der Saat: im Sommer zwischen April und Mai bei den Sommerfrüchten (Mais, Rüben, Kartoffeln, Erbsen, Sommergetreide), im Winter von August bis Oktober bei den Winterfrüchten (Winterraps, Wintergetreide). In diesen Zeiträumen ist der Boden besonders anfällig, da keine Pflanzen als Schutz vorhanden sind. In den letzten Jahren haben diese Starkregenereignisse

zugenommen.

Sehr wichtig für ein ausgeglichenes Klima ist die Feuchtigkeit bzw. Nässe des Bodens. Gibt es häufiger Starkregen, dann kann der Boden nicht genügend Wasser aufnehmen, da in sehr kurzer Zeit zu viel Regen fällt. Der Boden ist dann schnell „gesättigt“. Bei „normalem“ Niederschlag ist das nicht so: Das Wasser kann im Boden gut versickern, da Regen über lange Zeit in kleineren Mengen fällt.
Sturm Starker Wind kann ebenfalls den Boden abtragen, jedoch kommt das in Sachsen nicht ganz so häufig vor wie die Bodenerosion. Wenn keine Pflanzen vorhanden sind, kann der Wind besonders gut die Ackererde wegwehen.


Temperatur Die Temperatur ist für die Feuchte des Bodens entscheidend. Steigen die Temperaturen und nimmt der Niederschlag ab, haben Pflanzen weniger Wasser zur Verfügung. Passiert das über längere Zeit, werden Pflanzen in ihrem Wachstum gehindert. Dann kann es sein, dass sie eingehen oder welken.


Maßnahmen und Anpassungsmöglichkeiten
Sachsen ist von Starkregenereignissen betroffen und es gibt Schäden an den Ackerflächen.
Bodenerosion Es sind Maßnahmen nötig, die den Abtrag der oberen Bodenschichten verhindern. Besonders wirksam ist eine bunte Fruchtfolge. Das bedeutet verschiedene Fruchtarten, die zu unterschiedlichen Zeiten angebaut werden. Sie beanspruchen den Boden unterschiedlich stark und schützen ihn so. Zeitgleich kann der Acker in unterschiedliche Bereiche gegliedert und mit unterschiedlichen Früchten versehen werden. Diese wachsen unterschiedlich schnell, hoch oder breiten sich aus. So ist der Boden
zu unterschiedlichen Jahreszeiten von Pflan-
zen bedeckt. Diese Maßnahmen sind ebenso geeignet, um den Bodenwasserhaushalt (bzw. die Feuchte im Boden) zu verbessern. Durch sogenannte Mulchsaat kann Wasser besser zurückgehalten und Regen gesammelt bzw. aufgenommen werden. Statt einer Aussaat kann auch der Boden mit Pflanzenmaterial (Stroh, Grünschnitt) abgedeckt werden.


Sturm Die Empfehlungen zur Vermeidung von Erosion gelten auch bei starkem Wind. Außerdem können zudem Windschutzhecken oder eine Bodenbearbeitung ohne Pflug hilfreich sein.
