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Stadtplanung
Stadtplanung
Die Veränderungen durch den Klimawandel betreffen alle Bereiche unseres Lebens. Steigende Temperaturen, Trockenheit, Hochwasser und andere extreme Wetterereignisse haben Folgen für uns Menschen in den Städten und Gemeinden. Deshalb müssen auch diese Räume an die Auswirkungen des Klimawandels angepasst werden.
Auswirkungen des Klimawandels

Immer mehr Menschen entscheiden sich dafür, in einer Stadt zu leben. Auf vielen freien Flächen werden für sie Häuser und andere Gebäude gebaut. Durch die dichte Bebauung und Versiegelung von Flächen ergeben sich schon heute Nachteile, die durch den Klimawandel in Zukunft noch verstärkt werden.
Temperatur Städte heizen sich vor allem im Sommer wegen der engen Bebauung und fehlender kalter Luft viel stärker auf als das Umland außerhalb. Steigen durch den Klimawandel die Temperaturen weiter an, wird es als Folge auch in den Städten immer wärmer werden. Ist es über lange Zeit sehr heiß, wird mehr Wasser gebraucht, um Gärten, Felder, Parks und Bäume an Straßen zu bewässern. Maschinen in der Industrie brauchen mehr Wasser zum Kühlen, um nicht

kaputtzugehen. Häufig wird hierfür Grundwasser genutzt. Dadurch sinkt der Grundwasserspiegel. Starke Hitze allgemein macht nicht nur Pflanzen und Tieren zu schaffen, sondern kann auch für den Menschen gefährlich werden. Unter der Hitzebelastung und den möglichen Folgen leiden ältere und kranke Menschen. Menschen, die draußen arbeiten müssen, zum Beispiel auf Baustellen, sind der Hitze ausgesetzt.

Allergien durch Pollen können zunehmen, da Blumen früher und länger blühen. In Autos, Bussen und Straßenbahnen werden Klimaanlagen benötigt, damit Menschen keinen Hitzschlag bekommen. Bahngleise müssen geschützt werden, damit sie sich nicht durch die starke Wärme verbiegen.
Extremwetter Der Klimawandel bewirkt, dass Extremwetterereignisse, zum Beispiel Starkregen, häufiger werden. Wegen der dichten Bebauung und wasserundurchlässiger Betonböden gibt es in Städten kaum grüne und freie Flächen, auf denen das viele Regenwasser versickern kann. Stattdessen fließt es sturzflutartig und unkontrolliert ab. Wenn in kurzer Zeit so viel Regen fällt, dann können die Kanalsysteme der Städte das Wasser irgendwann nicht mehr aufnehmen. Es kommt dann zu Überschwemmungen. Vor allem ältere Gebäude oder Denkmäler sind von Hochwasserschäden besonders betroffen.

Zusammenfassung Bereiche in Städten, die sich im Sommer sehr stark aufheizen können oder in denen das Risiko einer Überschwemmung groß ist, werden von Forscherinnen und Forschern auf sogenannten Risikokarten markiert. Solche Karten bilden die Basis, um Menschen zu informieren und konkrete Anpassungen der Städte an die Folgen des Klimawandels zu planen.


Maßnahmen und Anpassungsmöglichkeiten
Auch wenn man solche Risikokarten nutzen kann, ist die Anpassung einer Stadt an die Folgen des Klimawandels eine große Herausforderung. Viele Maßnahmen sind nur durch aufwendige Sanierungen, Umbauten und lange Entwicklungsprozesse erreichbar.
Temperatur Um die zunehmende Hitze in Städten zu senken, müssen an erster Stelle wichtige Grünflächen wie Wiesen, Parks und Gärten erhalten und ausgebaut werden. Dies gilt sowohl in Innenstädten als auch für das Umland. Grünflächen kühlen in der Nacht viel stärker ab und senken die Temperatur der nahen Umgebung. Das Pflanzen von Bäumen, die Schatten spenden und Abkühlung schaffen, ist ebenfalls wichtig. Besonders Arten, die wenig Wasser brauchen und denen Hitze nichts ausmacht, sind gut geeignet. Häuser und Gebäude müssen angepasst werden. Ähnlich wie in südeuropäischen Städten kann es hilfreich sein, die Gebäude in hellen Farben zu streichen. Diese reflektieren das Sonnenlicht und heizen sich deshalb nicht so stark auf wie dunkle Farben. Pflanzen auf den Dächern verhindern, dass sich die Gebäude zu sehr aufheizen. Betonierte Flächen wie Parkplätze oder Höfe sollten durch Pflastersteine mit Lücken entsiegelt werden. So werden sie wasserdurchlässig und die Feuchtigkeit des Bodens kann verdunsten und die Umgebung abkühlen.



