FM Rundbrief 09

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Editorial

EN H C A M R I W WEITER! Es tut jedem Kind gut, wenn es vom eigenen Vater eine Wertschätzung erfährt. Es tut auch einem gläubigen Katholiken gut, wenn er vom Papst, sozusagen dem geistlichen Vater, ermutigt wird. Ich hatte in den letzten Monaten gleich zweimal die Ehre, den Heiligen Vater in Rom im Rahmen von Audienzen in Rom sprechen zu dürfen. Beide Mal war ich mit «Produkten» von Fisherman.FM bei ihm und konnte ihm diese überreichen. Am 2. Mai 2018 traf ich Papst Franziskus zusammen mit drei weiteren Initiatoren von Mission Manifest und am 1. August 2018 war es mir vergönnt, ihm eine Ausgabe von unserem Melchior Magazin zu überreichen. Beide Begegnungen waren sehr herzlich und sie bewegten mich zutiefst. Der Papst nahm sich Zeit, sprach mit mir in Deutsch und dankte mir, – stellvertretend für ganz Fisherman.FM, – für die missionarische Arbeit, die wir tun. Er forderte uns direkt auf «weiter zu machen», segnete unsere Projekte und bat ebenso um unser Gebet für ihn. Diese Unterstützung im Gebet habe ich dem Heiligen Vater zugesagt. Aber nicht nur dies,

auch in seiner Aufforderung zu einem neuen missionarischen Aufbruch innerhalb der Kirche wollen wir ihn unterstützen. Fisherman.FM hat seit Beginn ein klar missionarisches Profil, das in den letzten Jahren sogar zunehmend geschärft wurde. Auch wenn wir inzwischen keinen RadioLivestream mehr anbieten können, da dieser wegen den Musikrechten einfach zu teuer wurde, sind wir dauernd am «senden». Auf unterschiedlichste Weise versuchen wir die Frohbotschaft des christlichen Glaubens zu verkünden, zu leben und weiterzugeben. Im letzten Jahr haben wir dies nicht nur in eigenen Projekten wie z.B. unserem WhatsApp-Broadcast «Wir Fasten» oder über das Magazin Melchior getan, sondern uns auch an diversen anderen Angeboten und Initiativen beteiligt. Viele von diesen Aktivitäten stellen wir in dieser Ausgabe ausführlich vor. Unsere neue Struktur, die uns auch ein grösseres Büro in Zug bescherte, beschreiben wir auf den Seiten 4 bis 7. Fisherman.FM ist nun noch mehr eingebettet in die wachsende Erneuerungsbewegung der katholischen Kirche der Schweiz. Mit der Dachorganisation «Anima Una» haben wir Strukturen geschaffen, die der Kirche immer mehr zum Dienst gereichen sollen in dem es auch für neue Gefässe und Initiativen wie z.B. die Glaubenskurse Alphalive oder auch für den Aufbau einer Familienarbeit Platz gibt. Wir freuen uns, dass wir nun eine derart gute Basis haben für den weiteren Aufbau. In dieser Ausgabe des Rundbriefes finden Sie ein umfängliches Update unserer Arbeit. Ich wünsche Ihnen von Herzen eine gute und spannende Lektüre und danke Ihnen für jede Unterstützung – im Gebet, ideell und finanziell!

Gottes segne Sie,

Vier der sechs Initianten von Mission Manifest trafen Papst Franziskus persönlich. Vlnr.: Pater Karl Wallner, Martin Iten, Paul Metzlaff, Johannes Hartl. 3


T A H M F . N A FISHERMÜR DIE ZUKUNFT SICH F T! GERÜSTE a

n Mit Anima U

Als wir zusammen mit den Vereinen ARGE Weltjugendtag, Adoray Schweiz und später auch VisionFamilie ein gemeinsames Büro an der Neugasse 25 in Zug bezogen, wussten wir bereits, dass sich etwas Neues auftun wird, ein nächster Schritt auf uns wartet. Dieser ist nun eingetreten. Fisherman.FM ist nun Teil von Anima Una, dem neuen Missionswerk für die Schweiz. In einem mehrmonatigen Prozess merkten die Verantwortlichen der angesprochenen Initiativen immer deutlicher, dass eine engere Zusammenarbeit sinnvoll wäre. Alle diese Initiativen sind in den letzten Jahren entstanden und wachsen. Überall versucht man eine unabhängige Struktur aufzubauen, um effektiv dem jeweiligen Missionsauftrag nachkommen zu können. Beim Weltjugendtag braucht es eine nicht kleine Organisation im Hintergrund, um all diese – inzwischen recht grossen – Veranstaltungen durchführen zu können. Auch die deutschschweizweite Gebetsinitiative Adoray wächst und wurde vergangenes Jahr gar offiziell zu einer «Bewegung». Zudem wird mit VisionFamilie ein Verein aufgebaut, mit dem junge Familien in ihrer Berufung unterstützt und inspiriert werden soll. Anima Una als neue Dachorganisation all dieser Initiativen (seit 22. Oktober 2016) hat sich zur Aufgabe gemacht, für diese (und andere, zukünftige) Arbeitsbereiche der Neuevangelisation in der Schweiz eine Plattform für gemeinsame Ressourcen zu sein. Nicht nur mit dem gemeinsamen Büro sollen Ressourcen gebündelt werden, sondern auch in anderen strukturellen Dingen wie Administration, Design und Finanzen. 4

Das Logo von Anima Una.

Fisherman.FM als Teil von Anima Una Fisherman.FM bleibt nach wie vor ein unabhängiger, von der Vorsehung (daher von Spenden) lebender Verein, ist aber neuerdings eingebunden in Anima Una. Zusammen mit diesen anderen Initiativen sind wir jetzt noch deutlicher als bisher im Dienst an der katholischen Kirche in der Schweiz und darüber hinaus tätig. Bei Anima Una bringen wir insbesondere unsere Medienfähigkeiten und unsere Design-Skills mit ein. Gleichzeitig nehmen wir weiterhin unabhängig von Anima Una unsere spezifische Medienproduktion in Angriff. Diese wird weiterhin aus den durch die Zeit gewachsenen Pfeilern bestehen: •

Podcast von Sendungen und Impulsen Wir streben an, ab Ende Jahr wieder vermehrt Ton-Produktionen und Sendungen über unsere Plattform (die gerade umgebaut wird) zu veröffentlichen. Hierzu versuchen wir die veränderten Nutzungsgewohnheiten unseres Zielpublikums besser zu bedienen.

Herausgabe des Magazins Melchior Melchior hat in den wenigen Jahren seines Bestehens eine erstaunliche Reichweite erlangt. Unser Ziel ist es, dieses Magazin weiter zu entwickeln und insbesondere auch die Abonnentenzahl weiter zu erhöhen.


Neu haben wir auch einen zusätzlichen Schriftzug für Fisherman.FM im Einsatz.

Inspiration über verschiedene Kanäle Aus den sehr erfolgreichen Fastenkampagnen «WirFasten» 2017 und 2018 ist das weitere Standbein «Brotkast», einem Inspirations-Channel auf WhatsApp entstanden. Diesen möchten wir weiter professionalisieren und somit tausende Menschen im Alltag mit Glaubensinspirationen erreichen. •

Initiierung und Durchführung von Projekten Schon immer sind wir bei Fisherman.FM in die Durchführung von Projekten involviert geworden. In der aktuellen RundbriefAusgabe werden nicht wenige davon vorgestellt. Auch in Zukunft wollen wir unsere Fähigkeiten dafür einsetzen und dadurch dem Aufbau der Kirche dienen. Unterstützung von anderen Organisationen mit Knowhow Immer wieder werden wir angefragt, unsere Erfahrungswerte weiterzugeben. Seien es Tipps zu Strategien, Ausbildungen im Medienbereich oder auch ganz praktisch Umsetzung von Grafikarbeiten. Dies sehen wir auch für die Zukunft als wichtiger Bestandteil von Fisherman.FM Missionseinsätze und Zeugnis-Geben Seien es Einsätze bei Firmgruppen, Impulse auf kleineren und grösseren Veranstaltungen, Stellungnahmen und Interviews in säkularen und kirchlichen Medien oder die Durchführung von Moderationen und Talks auf Events – unsere Aufgabe ist es auch in Zukunft, die Freude am katholischen Glauben zu bezeugen.

Mit Fisherman.FM in die Zukunft Um diese Pfeiler effektiv ausbauen zu können und auch die im Rahmen von Anima Una anstehenden Aufgaben gut anzugehen, haben wir uns entschieden, uns in Zukunft als «katholische Medienagentur» zu verstehen. Anfänglich verstanden wir uns ja als «Internetradio», später nannten wir uns «Medienkollektiv». Die jüngsten Entwicklungen jedoch haben uns nun gezeigt, dass das, was wir machen, eigentlich am ehesten mit einer Agentur zu vergleichen ist. Als Agentur haben wir auch mehr Möglichkeiten, auch mal Aufträge von «ausserhalb», sprich von kirchlichen Stellen wie z.B. der Bischofskonferenz, umzusetzen. Wir sind sicher, dass wir nun eine ganz entscheidende Schwelle im Aufbau von Fisherman. FM überschreiten konnten. Fisherman.FM und seine Grundvision hat sich schon stark etabliert und immer öfters können unsere Fähigkeiten fruchtbar werden. In diesem Rundbrief können wir eindrücklich davon berichten. Anima Una mit neuem Büro und Geschäftsführer! Das bisherige Büro an der Neugasse war von Beginn an als Übergangslösung gedacht. Wir wussten, dass, wenn wir die ganzen Strukturen von Anima Una aufgebaut haben, ein grösseres Büro notwendig sein wird. So hat es sich schlussendlich auch gefügt, dass wir am 15. September 2018 in Zug im Kloster Maria Opferung einen grossen, neu renovierten Büroraum beziehen konnten. Maria Opferung ist das älteste Kloster der Stadt Zug, es leben Kapuzinerinnen in ihm. Im ehemaligen, wunderschönen Nähzimmer sind wir nun einquartiert. Neben fünf fixen Arbeitsplätzen und einem grossen Arbeitstisch ist auch unser Radiostudio, eine kleine Küche, ein 5


Parkplatz und ein Sitzungszimmer, sowie natürlich eine Toilette vorhanden. Schön ist, dass wir unseren Arbeitsalltag jeweils zu gemeinsamen Gebetszeiten mit den Kapuzinerinnen bereichern können. Seit 1. September hat Anima Una mit Jean-Marie Duvoisin einen ersten Geschäftsführer bekommen. Jean-Marie ist kein Unbekannter, hat er doch über viele Jahre lang die Weltjugendtage in der Schweiz entscheidend aufgebaut und administrativ betreut. Die letzten acht Jahre leitete er das Wallfahrtssekretariat im Kloster Einsiedeln. Nun ist er bei Anima Una in einem 80%-Pensum angestellt, übernimmt viele administrative Arbeiten und auch die Büroleitung. Jean-Marie Duvoisin ist verheiratet und hat einen Sohn. Mit seinem unglaublich grossen Knowhow ist er für Anima Una ein riesiger Glücksfall. Wechsel im Team Nachdem unsere Gründungspräsidentin Xenia Jehle-Schmidlin im Mai 2016 nach Deutschland heiratete, leitete sie anfänglich Fisherman.FM weiter aus ihrer neuen Heimat Stuttgart. Da wir mit Fisherman.FM allerdings wieder vermehrt in der Schweiz wirken, hingegen mit Melchior

Jean-Marie Duvoisin ist der neue Geschäftsführer von Anima Una und damit auch Kassier von Fisherman.FM. Willkommen im Team! 6

Unser neuer Arbeitsplatz im Kloster Maria Opferung in Zug, zum Teil noch etwas improvisiert.

insbesondere in Deutschland mehr Leser erreichen möchten, wechselten wir dann im Sommer 2017 die Verantwortlichkeiten aus. Nachdem Martin Iten das Projekt Melchior von Beginn an auf der Schweizer Seite betreute, übergab er diese Hauptverantwortung neu an Xenia. Seither leitet sie zusammen mit Michael Cech von unserer Partner-Organisation YOU!Magazin Melchior. Im Gegenzug übernahm Martin das Präsidium von Fisherman.FM, hatte er doch bisher (und von Beginn an) bereits das Amt des Vizepräsidenten intus. Dieser Wechsel hat sich seither bewährt, weil sie den neuen Begebenheiten angepasst sind. Im Zuge dieses Wechsels hat Xenia Jehle auch das FM-Leitungsteam verlassen. Als Hauptverantwortliche von Melchior muss sie nicht zwingend auch im FM-Leitungsteam sein. Wir danken Xenia von Herzen für die grosse Aufbauarbeit, die


sie in den vergangenen Jahren für Fishermam.FM geleistet hat! Xenia war oft die stille Arbeiterin im Hintergrund, die mit ihren administrativen Fähigkeiten unsere vielfältigen Aktivitäten erst möglich machte. Ihr und ihrer Familie wünschen wir alles Gute und bleiben natürlich weiterhin sehr freundschaftlich und in Melchior-Zusammenarbeit verbunden! Neu in das Leitungsteam wurde dafür Sabeena Pattaru aufgenommen. Schon seit einigen Jahren engagiert sie sich sehr für Fisherman.FM, es war der nächste logische Schritt, dass Sabeena nun auch ins Leitungsteam kommt. Einen weiteren Wechsel betraf die Funktion der Buchhaltung. Nachdem Madlaina Perner-Blarer diese Aufgabe über Jahre hinweg sehr gewissenhaft ausübte, hat sie uns 2017 gebeten, eine neue Person zu suchen. Zusammen mit ihrem Mann Alfred und ihrer Familie ist sie im letzten Jahr nach Luzern gezogen, um dort ein Gebetshaus aufzubauen. Diese Aufbauarbeiten benötigen ihren vollen Einsatz, sodass verständlicherweise die Arbeit für Fisherman.FM nicht noch zusätzlich machbar ist. Wir danken auch Madlaina von ganzen Herzen sehr für ihre super Arbeit über all die Jahre und wünschen ihrem Gebetshaus-Projekt gutes Gelingen! Da Jean-Marie Duvoisin die buchhalterischen Aufgaben bei Anima Una übernimmt, hat es sich angeboten, dass er auch der neue FM Kassier und Buchhalter wird.

Basel wirkte, wechselte aus familiären Gründen für vorerst drei Jahre in seine Heimatdiözese. Seit August 2018 ist er nun Pfarrer in Bremerhaven an der Nordseeküste. Im Rahmen eines Familiengottesdienstes im August 2018 verabschiedeten wir ihn und «sendeten» ihn aus. Marcus ist nun sozusagen FM-Missionar in Norddeutschland! Auch ihm danken wir von Herzen für die langjährige Unterstützung und Begleitung! Wir hoffen, bald einen neuen geistlichen Begleiter von Fisherman.FM vorstellen zu können. Bis dahin freuen wir uns, mit dem ansonsten gleichbleibenden Kernteam die anstehenden Herausforderungen anzunehmen. Das Kernteam besteht aktuell aus: Martin Iten (Präsident), Tobias Thayer, Sabeena Pattaru und Leonie Blarer.

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2019, 25. Januar Am Freitag, en unsere neu werden wir ffentlich lichkeiten ö Büro-Räum machen. zugänglich mm ndes Progra Ein spanne ch. Infos erwartet eu en. werden folg

Marcus nach Bremerhaven Ein letzter Wechsel ereignete sich entgegen der anderen, absehbaren Neuerungen, eher überraschend. Im Sommer 2018 verliess unser geistlicher Begleiter Marcus Scheiermann das Kernteam. Der gebürtige Norddeutsche, der seit vielen Jahren in der Schweiz als Priester der Diözese 7


ruch!

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UNSER SION MIS MANIFEST

Es müsste doch mal einen Weckruf geben, der der Kirche in den deutschsprachigen Ländern klar vor Augen führt, um was es heutzutage eigentlich geht: Mission! Das war der Grundgedanke, der ganz am Anfang stand. Im Juni 2017 luden der Erfinder und Macher von Youcat, Bernhard Meuser, sowie Johannes Hartl vom Gebetshaus Augsburg und Pater Karl Wallner von Missio Österreich, eine kleine, ausgewählte Personengruppe ein, um gemeinsam auszutauschen, wie man den Begriff und die Tätigkeit Mission in unseren Ländern neu lancieren könnte. Von der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der deutschen Bischofskonferenz stiess Paul Metzlaff und von der Koordinierungsstelle JAKOB der österreichischen Bischofskonferenz kam Benedikt Michal dazu. Unser Martin wurde angefragt, ob er die Schweiz in diesem Gremium vertreten könne. So kam es, dass diese sechs Initiatoren sich einen Tag lang zu Gebet und Austausch zurückzogen und miteinander das «Mission Manifest» entwickelten.

Der Grundgedanke ist klar: Einerseits ist im kirchlichen Kontext der Begriff Mission derart verpönt und negativ beladen, sodass man ihn unbedingt neu «beleben» muss. Andererseits ist aber die Tätigkeit der Mission absolut notwendig, wenn wir den Zustand der Kirche in unseren Ländern betrachten. Papst Franziskus selbst spricht seit Anbeginn seines Pontifikats andauernd davon, dass jetzt (insbesondere in Europa) Mission gefragt sei. Interessant ist dabei, dass er den Begriff Mission total unbeschwert verwendet, was aber hier in Europa noch nicht wirklich angekommen ist. Mit Mission Manifest soll dabei nicht nur der Begriff neu im kirchlichen Kontext der deutschsprachigen Länder «angenommen» werden, sondern es soll auch eine neue innerkirchliche Diskussion ausgelöst werden. Dabei war den Initianten klar, dass dies durchaus auch kontrovers werden könnte, resp. gar müsste, da ein Manifest ja immer etwas hervor-«provozieren» soll. Die sechs Initianten entwickelten dazu eine Präambel und 10 knackige Thesen – so wie es sich für ein Manifest gehört. Die sechs Initianten von Mission Manifest, vlnr: Pater Karl Wallner, Paul Metzlaff, Johannes Hartl, Martin Iten, Benedikt Michal, Bernhard Meuser.

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Links: Über 100 Vetreter katholischer Gemeinschaften, Bewegungen, Gruppen und Initiativen gingen auf der grossen MEHR-Konferenz in Augsburg zusammen auf die Bühne und proklamierten einen neuen missionarischen Aufbruch in den deutschsprachigen Ländern. Oben: Raphaela Pallin vom vatikanischen Rat für Neuevangelisierung las eine motivierende Grussbotschaft vor.

Bei der grossen MEHR-Konferenz in Augsburg zu Beginn des Jahres 2018 wurde Mission Manifest dann der breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Vorher gab es noch viel zu erledigen. So schrieben die Initianten zusammen mit weiteren katholischen Leitern das Buch «Mission Manifest – Die Thesen zum Comeback der Kirche», auch unser Martin steuerte dabei zu These 8 ein Kapitel bei. Es musste ein Logo entwickelt (das Hauptlogo wurde von unserem Martin in seiner Fisherman.FM-Werkstatt entworfen) und eine Homepage programmiert werden. Zudem wurden im Vorfeld alle Bischöfe der deutschsprachigen Bischofskonferenzen informiert und alle Leiter der relevantesten katholischen Bewegungen, Gruppierungen und Gemeinschaften eingeladen. Grosse Präsentation Schlussendlich wurde dann «Mission Manifest» am 5. Januar im Rahmen des grossen Abendprogramms der MEHR-Konferenz vorgestellt. Über 11‘000 Personen waren in Augsburg live dabei, weitere hunderttausende Menschen verfolgten die Präsentation über Medien (Fernsehen,

Radio, Internet) live. Die Initianten Johannes Hartl, Bernhard Meuser und Pater Karl Wallner stellten die Thesen auf der Bühne vor, unser Martin orchestrierte zusammen mit den anderen zwei Mitinitianten die ganzen Arbeiten im Hintergrund. Über 100 Verantwortliche von katholischen Gemeinschaften, Bewegungen und Initiativen gingen dann anschliessend auf die Bühne und bekannten sich als Erstunterzeichnende des Manifests. Darunter waren auch sämtliche Jugendbischöfe im deutschen Sprachraum: Bischof Stefan Oster (Deutschland), Weihbischof Stephan Turnovszky (Österreich), sowie die beiden Schweizer Weihbischöfe Marian Eleganti und Alain de Raemy! Der Kölner Erzbischof, Kardinal Rainer Maria Wölki, liess sich per Video zuschalten und fungierte ebenfalls als Erstunterzeichner. Der vatikanische Rat für Neuevangelisierung liess Raphaela Pallin, eine Sekretärin von Ratspräsident Erzbischof Rino Fisichella, eine Grussbotschaft vorlesen. Und zum Schluss der grossen Präsentation betete eine junge Freichris9


Am 2. Mai 2018 konnten die Initianten Pater Karl Wallner, Martin Iten, Paul Metzlaff und Johannes Hartl (vlnr) in Rom Papst Franziskus persönlich das Mission Manifest überreichen. Er sagte ihnen ausdrücklich: „Machen Sie weiter!“

tin vom Gebetshaus Augsburg für einen missionarischen Aufbruch innerhalb der katholischen Kirche derart feurig, dass viele der Anwesenden diesen Moment als starke Gotteserfahrung erlebten. Kurz nach der Präsentation wurde die frisch aufgeschaltete Homepage mit tausenden von Anfragen regelrecht bombardiert, sodass die Server unter dem immensen Ansturm zusammenbrachen. Dies sogar, obwohl die Homepage-Pro-

DAS BUCH N ESE ZU DEN TH

erben! andel zu erw Überall im H

grammierer im Vorfeld alle Möglichkeiten ausschöpften. Erst nach 24 Stunden liessen die Besucherzahlen etwas nach und die Homepage inklusive dem Unterzeichnungsformular fingen wieder einwandfrei an zu funktionieren. Gleichzeitig konnten die vielen Besucher der MEHR-Konferenz am Mission Manifest Stand das Buch kaufen und Flyer mit den Thesen abholen. Ein Spiegel-Bestseller! Der Medienansturm war nicht unwesentlich. Die deutsche Zeitung «Die Tagespost» widmete Mission Manifest eine ganze Ausgabe, die «ZEIT» veröffentlichte eine Reportage. In den sozialen Medien wurde Mission Manifest breit diskutiert, ebenso in den katholischen Medien aller Couleur. Das Buch «Mission Manifest – Die Thesen zum Comeback der Kirche» erreichte auf Amazon schnell BestsellerStatus und in der folgenden Woche stieg es gar in die Top-20 der Spiegel-Bestsellerliste (auf Platz 16) ein. Dies schaffte vorher als katholisches Buch-Projekt zuletzt Peter Seewald mit seinen Papst-InterviewBüchern. Dass nun ein Buch über Mission derart einschlug ist wohl mehr als Zeichen der Zeit. Knapp 4000 Personen aus dem ganzen deutschen Sprachraum unterschrieben das Manifest öffentlich und gaben damit ausdrücklich ein Bekenntnis dafür ab, dass sie gewillt sind, ihren Glauben missionarisch zu leben. Zudem führte das Manifest auch dazu, dass nicht wenige katholische Gruppen und Bewegungen Mission zum Thema machten und machen. So war das Mission Manifest auf dem grossen Pfingst-

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Initiatoren 18 luden die nem Am 28. Juli 20 Manifest zu ei von Mission ein. ng ti รถt nach Alt Leitertreffen Anlass. n de e rt ie er a mod Unsere Sabeen

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kongress in Salzburg genauso ein Thema, wie auf diözesanen Veranstaltungen wie zum Beispiel in Passau oder Paderborn. Die Diözese Paderborn thematisierte Mission Manifest gar im Kreis der diözesanen Angestellten. Tagung in Fribourg Besonders erfreulich waren die Reaktionen innerhalb der kirchlichen Landschaft der Schweiz. Neben den beiden Jugendbischöfen unterzeichnete auch Abt Urban Federer, der Vorsteher des Kloster Einsiedelns, das Manifest. Die Schweizer Bischofskonferenz setzten Mission Manifest gar auf ihre offizielle Webpräsenz. Auch in Schweizer Medien entstand eine gute Debatte, so berichtete das Portal kath.ch mehrfach darüber. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die renommierte Universität Fribourg noch dieses Jahr (am 12. Dezember) eine theologische Fachtagung zu Mission Manifest durchführen wird. Neben den Initiatoren Johannes Hartl und Martin Iten werden dort auch die Unterzeichner Abt Urban Federer und Weihbischof Alain de Raemy sprechen, genauso wie Magdalena Hegglin (ehemalige Präsidentin Adoray Schweiz und Chefre-

Schweiz TAGUNG ität Freiburg, an der Univers 2018 12. Dezember

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BURG ERSITÄT FREI

Für Radio Horeb hat Martin Iten seinen Text zu These 8 als Hörbuch aufgezeichnet. Diese Autorenlesung kann als Podcast mittels nebenstehendem QR-Code oder in der Mediathek von Radio Horeb direkt nachgehört werden.

dakteurin Melchior Magazin) und Daniel Kosch (Geschäftsführer RKZ). Zu dieser Veranstaltung laden wir übrigens alle Interessierten sehr herzlich ein. Papst gibt Rückendeckung! Bei der Lancierung von Mission Manifest wusste noch niemand, dass der Papst für Oktober 2019 einen internationalen «ausserordentlichen Missionsmonat» ausrufen wird. Dies geschah im vergangenen Herbst und erfreute uns natürlich sehr. Der Papst wünscht, dass in diesem Monat die gesamte Weltkirche «missionarisch auf dem Kopf» steht. Am 2. Mai 2018 hatten dann vier der Initianten die einzigartige Möglichkeit, Papst Franziskus im Rahmen einer Audienz das Mission Manifest zu überreichen. Der Papst gab den Initianten dabei zu verstehen, dass er bereits vom Manifest hörte und ermutigte sie sehr, „weiter zu machen“. Diesen Ball des Papstes nehmen wir natürlich gerne auf! So haben die Initianten von Mission Manifest entschlossen, dass die Aktionen bis mindestens Oktober 2019 weitergeführt werden sollen. Bereits Ende August 2018 luden wir deshalb Verantwortliche aus dem ganzen deutschen Sprachraum zu einem Begegnungstreffen nach Altötting. Über 300 Personen folgten der Einladung. Zusammen wurde gebetet, ausgetauscht und sich gegenseitig ermutigt. Weitere solche Plattformen sollen auf dem Weg bis zum «ausserordentlichen Missionsmonat» folgen. Mit Mission Manifest konnten wir mithelfen, dass ein neuer missionarischer Aufbruch angestossen wurde. Wir sind gespannt, wie es in dieser Sache weitergehen wird!


Die Präambel und die 10 Thesen von Mission Manifest:

DAS MANIFEST PRÄAMBEL

— Nach menschlichem Ermessen wird die Kirche in Deutschland, Österreich und der Schweiz in wenigen Jahren kaum mehr eine gesellschaftlich wahrnehmbare Rolle spielen. Das ist weniger schade um die Kirche als schlimm für die Menschen, die Gott verlieren oder Jesus nie kennenlernen. Wir sind katholische Christen in Österreich, Deutschland und der Schweiz, die unter der »Erosion des Glaubens«, von der Papst Franziskus spricht, leiden. Wir wissen: Unsere Heimatländer sind Missionsländer geworden. Wir sind bereit für Mission. Wir wünschen, dass unsere Länder zu Jesus finden. Wir laden alle ein, die sich verbindlich mit uns hineinbegeben wollen in eine Welle des

Gebets. Wir möchten diejenigen zusammenführen, die den Mut zu ungewöhnlichen Schritten haben. »Das Gebot der Stunde«, sagt auch Papst Franziskus, »ist die pastorale Neuausrichtung, also dafür zu sorgen, dass die Strukturen der Kirche alle missionarischer werden, dass die gewöhnliche Seelsorge in all ihren Bereichen expansiver und offener ist, dass sie die in der Seelsorge Tätigen in eine ständige Haltung des ›Aufbruchs‹ versetzt und so die positive Antwort all derer begünstigt, denen Jesus seine Freundschaft anbietet«. (Evangelii Gaudium, 27) Viele Bischöfe sind diesem Aufruf gefolgt und haben ihn sogar noch verstärkt. Unsere Initiative von unten möchte sie unterstützen.

DIE THESEN

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— Uns bewegt die Sehnsucht, dass Menschen sich zu Jesus Christus bekehren. Es ist nicht mehr genug, katholisch sozialisiert zu sein. Die Kirche muss wieder wollen, dass Menschen ihr Leben durch eine klare Entscheidung Jesus Christus übergeben. Sie ist ja weniger eine Institution oder Kulturform als eine Gemeinschaft mit Jesus in der Mitte. Wer Jesus Christus als seinem persönlichen Herrn nachfolgt, wird andere für eine leidenschaftliche Nachfolge Jesu entzünden.

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— Wir wollen, dass Mission zur Priorität Nummer eins wird. Und zwar durch eine Fokussierung der finanziellen und personellen Ressourcen der Kirche auf die Evangelisierung. »Die Kirche ist ihrem Wesen nach missionarisch!« (Ad Gentes, 2) Der finale Auftrag Jesu an seine Freunde lautet: »Geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern« (Mt 28,19). Eine Kirche, die nicht freudig und überzeugend auf alle zugeht, hat keine Mission; sie verliert ihr Warum und Wozu. Sie steht für nichts. Und sie schrumpft, statt zu wachsen. Für unsere Länder heißt das: »The church will send or the church will end.«

3

— Wir glauben, dass die Chancen nie größer waren als jetzt. Das Defizit an privater und gemeinsamer Hoffnung in der Welt wird von Tag zu Tag größer. Viele suchen und geben sich mit kleinen Antworten zufrieden. Dabei ist die denkbar größte Hoffnung bereits in der Welt. Das Evangelium hat nichts von seiner Attraktivität verloren. Wir Christen sind dazu da, diese Hoffnung zu teilen, statt sie für uns zu behalten. Wo das geschieht, wird es für Menschen unserer Zeit verlockend, Christ zu sein. Weltweit nehmen 200 Millionen Christen sogar Verfolgungen in Kauf, weil sie von Jesus, ihrer einzigen Hoffnung, nicht lassen können.

4

— Wir sprechen alle Menschen in unseren Ländern an und machen keinen Unterschied (wie Jesus keinen Unterschied gemacht hat). Wir gehen auf Christen, Nichtchristen, Andersgläubige und Menschen, die nicht mehr glauben, zu. Es gibt keinen Menschen, für den Jesus nicht gestorben ist und der Jesus nicht kennenlernen sollte. Gott ist »die Liebe« (1 Joh 4,16) und will, »dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen.« (1 Tim 2,4) Das wollen wir auch.


5

— Wir glauben, dass unsere Mission so kraftvoll sein wird, wie es unsere Gebete sind. Ein missionarischer Neuaufbruch kann nicht anders beginnen als mit einem Neuaufbruch in Fasten und Gebet. Gott, der alle Menschen leidenschaftlich liebt, hat gehandelt und wird auch jetzt handeln, wenn wir ihn persönlich und rückhaltlos anrufen. Es werden Wunder geschehen. Gott wird den Menschen über den Weg laufen – und sei es in Träumen und inneren Eingebungen. »Haben wir keine Scheu, Gott selbst um die schwierigsten Dinge zu bitten wie die Bekehrung großer Sünder oder ganzer Völker.« (Charles de Foucauld)

6

— Wir danken allen Christen außerhalb der katholischen Kirche, die heute schon mit Hingabe missionieren, taufen und Menschen zu Jesus führen. Wir Christen in der katholischen Kirche sehen ihre Treue zur Heiligen Schrift und ihre entschiedene Nähe zu Jesus. Wir haben Wertschätzung für die positiven Impulse der Reformation. Wir wollen demütig lernen – auch und gerade von den Freikirchen – und mit allen unseren Geschwistern in der Ökumene kooperieren, um selbst missionarischer zu werden. Wir wissen, dass die Welt nur zu Christus findet, wenn wir die Einheit wiederfinden und sie in Gebet und Mission schon heute einüben (vgl. Joh 17,21).

7

— Wir müssen die Inhalte des Glaubens neu entdecken und sie klar und mutig verkündigen, sei es nun »gelegen oder ungelegen«. (2 Tim 4,2) Wir haben sie durch Gottes Offenbarung empfangen, finden sie gefasst im Urdokument der Heiligen Schrift und lebendig überliefert im Verstehen der Kirche, wie es der Katechismus lehrt. Die Geheimnisse des Glaubens müssen vollständig, ganzheitlich, in rationaler Klarheit und in der Freude der Erlösten verkündigt werden. Sie müssen leuchten. Wer anderen Menschen den Glauben verkünden will, darf nicht dilettieren; er muss zuerst an sich arbeiten – an seinem Leben, an seiner Liebe und an seinem Wissen. Der missionarische Aufbruch erfordert eine neue Lernbewegung des Glaubens, denn wir haben verlernt, was es heißt, missionarisch zu sein.


8

— Wir wollen missionieren, nicht indoktrinieren. Die Mission Jesu zu überbringen, hat stets den Charakter einer Einladung; Mission ist die Sehnsucht, die eigene Freude mit anderen zu teilen; ein freies, respektvolles Angebot an freie Menschen. Mission bedeutet, den Menschen die Füße zu waschen, nicht den Kopf. Sie überredet nicht, übt keinen Druck aus und ist mit Zwang oder Gewalt unvereinbar. Christen sind nicht nur tolerant gegenüber Andersdenkenden – sie engagieren sich sogar aktiv für Religionsfreiheit. Den Wahrheitsanspruch des christlichen Glaubens vertreten wir ohne jede Aggression. Wir können unmöglich schweigen von der Hoffnung, die uns erfüllt. (vgl. Apg 4,20; 1 Petr 3,15)

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9

— Wir brauchen eine »Demokratisierung« von Mission. Nirgendwo steht, dass die Mission, die Jesus uns gegeben hat, sich auf Spezialisten, professionelle Verkündiger, Theologen, Kleriker oder Mitglieder von Ordensgemeinschaften beschränkt. Missionarisch zu sein, ist der Auftrag Christi an alle Getauften. Mission beschränkt sich auch nicht auf bestimmte (»nichtchristliche«) Länder, Kulturen und/ oder Religionen. Mission ist jederzeit und überall. Sie ist die große, oft vergessene Querschnittsaufgabe aller Christen in allen Ländern und Kulturen.

— Wir müssen uns selbst zur Freude des Evangeliums bekehren, um andere zu Jesus führen zu können. Wo wir uns im Denken, Handeln und Fühlen einem allgemeinen humanistischen Mainstream angepasst haben, müssen wir entschiedene Anstrengungen unternehmen, um uns, wie Papst Benedikt XVI. sagt, von der Weltlichkeit der Welt zu lösen. Nur als geisterfüllte »neue Menschen« haben wir missionarisches Profil. Wir sollten allerdings damit rechnen, dass der ersehnte Aufbruch im Glauben nicht immer nur eine Erfolgsgeschichte sein wird. Doch im treuen und freudigen Zeugnis für Jesus erstrahlt auch aus Leiden und Widerständen eine Schönheit, die früher oder später fruchtbar wird.

Die Thesen kann man noch immer unterschreiben unter: www.missionmanifest.online 16


Fotobeweis

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NE E M U K Ö E T F A EIN H C S D N DER FREU Schon seit vielen Jahren pflegen wir freundschaftliche Beziehungen zu jungen Christen aus anderen Konfessionen. Seien es Verantwortliche aus der reformierten Kirche, aber auch aus Freikirchen oder gar aus der Orthodoxie. Umso mehr freuten wir uns, dass total unerwartet eine neue ökumenische Initiative entstand, die wir nun begleiten und mitprägen. mi –

Bereits zweimal initiierten wir an der grossen, überkonfessionellen Konferenz EXPLO in Luzern den gemeinsamen katholischen Stand «Old Church – Young Faith». Dieses Jahr nahmen gleich zwölf unterschiedliche katholische Realitäten an diesem gemeinsamen Auftritt teil. Unter ihnen auch die Benediktiner von Einsiedeln. Als dann im Herbst 2017 Pater Thomas Fässler aus Einsiedeln mit der Idee eines ökumenischen Jugendanlasses auf uns zukam, waren wir natürlich schnell interessiert. Initiiert von den Mönchen aus Einsiedeln halfen wir dann mit, die Veranstaltung «Gottwärts» ins Leben zu rufen und durchzuführen. Am Bettagswochenende vom 15./16. September 2018 schliesslich versammelten sich dazu in Einsiedeln über 100 junge Verantwortliche aus der katholischen, der reformierten und verschiedenen freichristlichen Kirchen. Ziel der Veranstaltung war, den uralten bun-

desrätlichen Auftrag, nämlich an diesem Tag für die Schweiz zu beten, umzusetzen. Das gemeinsame Gebet, durchaus in den verschiedenen Gebetstraditionen angewandt, war also Mittelpunkt dieser Tage. Es gab aber auch Podiumsgespräche und Impulse (unser Martin sprach z.B. über die Herkunft und Bedeutung des Schweizerkreuzes), einen «Prayer Walk» und eine gemeinsame Vigil in der Klosterkirche und die christliche Band «Adam’s Wedding» spielte ein Konzert. Neben vielen Möglichkeiten des Austausches und der Begegnung kamen auch die geselligen Momente nicht zu kurz. Insgesamt kann man sagen: Gottwärts war ganz eine «Ökumene der Freundschaft und des gemeinsamen Gebets».

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E I D M U T H ES GE BWÜRDIGKEIT GLAU TENTUMS DES CHRIS Gottwärts

Unser Martin, Mitinitiator und -organisator von Gottwärts, veröffentlichte nach dem eindrücklichen Wochenende diesen kurzen Text auf seinen Social-Media-Kanälen: „Aus Fremden wurden Freunde! – Zwei Tage lang haben sich auf unsere Initiative hin über 100 junge Verantwortliche aus unterschiedlichsten christlichen Hintergründen (reformiert, katholisch, freichristlich und in gewisser Weise auch orthodox) in Einsiedeln zu Gottwärts versammelt und (hauptsächlich) zusammen gebetet (am eidgenössischen Bettag). Ich glaube tatsächlich, dass in diesen zwei Tagen ein neues Kapitel von Schweizer (Kirchen-)Geschichte begonnen hat! Hier steht eine Generation von jungen Christen, die sich nicht (wie unsere Vorfahren) gegenseitig bekämpfen, sondern sich achten und ehren, die miteinander in Freundschaft unterwegs sind und die Einheit (untereinander und in Gott) suchen. Dass das Treffen ausgerechnet in Einsiedeln stattfand, erachte ich als unglaublich stark. 1518, vor genau 500 Jahren, verliess der Leutpriester Huldrych Zwingli das Klosterdorf nach einem zweijährigen Aufenthalt, um (innerlich aufgewühlt vom damaligen Zustand der Kirche) mit durchaus guten Absichten nach Zürich zu gehen. Dort wurde er ab Frühjahr 1519 zum einflussreichen Reformator... Die weitere Geschichte ist bekannt: Es kam zur skandalösen (und beidseitig 20

Das überkonfessionelle Organisationsteam von Gottwärts. Neben zwei Mönchen aus Einsiedeln, waren darin auch junge Verantwortliche aus der reformierten Kirche, sowie aus Freikirchen. Ein Verantwortlicher aus der orthodoxen Tradition musste sich kurzfristig entschuldigen.

verschuldeten) Spaltung, letztlich gar zu Kriegen und fürchterlichem Hass; in der Eidgenossenschaft und ausgehend von hier auch in der ganzen Welt... Bis vor wenigen Jahren und Jahrzehnten war die gegenseitige, innerchristliche Abneigung noch sehr stark zu spüren, sie war (und ist?) oft gar richtiggehend „inkultiviert“ und sitzt tief in den konfessionellen Genen. Doch der Krieg (und auch der Waffenstillstand!) ist jetzt vorbei! Definitiv!!! Auch heute (genau 500 Jahre nach diesen einschneidenden Ereignissen) ist der Zustand der Kirche(n) äusserst bedenklich und manch einer wünscht sich eine Re-Formation (auch ich)! Doch diese wird letztlich nur glücken, wenn wieder zusammenkommt was zusammengehört! Die Ökumene der Freundschaft ist kein Wunschkonzert, sondern eine „heilige Pflicht“. Es geht dabei um nichts geringeres als um die Glaubwürdigkeit des christlichen Glaubens!“


Fotobeweis

Sabeena

FM-Moderatorin

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ÜBER DEENN REDEN GLAUB

Kirche durchgeführt. In der Schweiz gibt es die Kurse ebenfalls schon länger, hier heissen sie allerdings «Alphalive» und fanden bisher eher in reformierten und freikirchlichen Gemeinden statt. Als Fisherman.FM erachten wir es als grosse Chance und auch als unsere Aufgabe, mitzuhelfen, dass dieses «Werkzeug» auch innerhalb der katholischen Kirche der Schweiz vermehrt bekannt und angewendet wird.

In all den Jahren, in denen wir nun schon Fisherman.FM machen, ist uns immer wieder aufgefallen, wie sich insbesondere junge Katholiken schwertun, für ihren Glauben eine Sprachfähigkeit zu finden. Dagegen können nicht nur unsere Kommunikationstrainings helfen, es braucht vielmehr auch andere Gefässe, in der junge Menschen in einer Kultur des «Über-den-Glauben-Redens» wachsen können. Das Konzept der weltweit sehr erfolgreichen «Alpha-Kurse» können dabei einen Meilenstein darstellen. mi –

Einzelne Mitglieder unseres Kernteams besuchten in den letzten Jahren privat solche Alpha-Kurse und entdeckten diese als ein geniales Tool um im Glauben persönlich wachsen zu können, aber auch um andere junge Menschen anzusprechen. Das Konzept der Alpha-Kurse entstand 1990 in einer anglikanischen Gemeinde in London. Inzwischen fanden weltweit hunderttausende Kurse mit Millionen von Teilnehmenden statt. Alpha ist ein überkonfessioneller Kurs und wird in vielen Ländern auch innerhalb der katholischen 22

Im März 2018 organisierten wir deswegen zusammen mit Adoray Schweiz, Alphalive Schweiz und der ARGE Weltjugendtag in der katholischen Jugendkirche in Zürich, dem «Jenseits im Viadukt», einen öffentlichen Informationstag, den «Alphalive Catholic Day». Über 50 Interessierte folgten der Einladung. Neben Erfahrungsberichten und Hilfsmitteln zur Durchführung eines solches Kurses, besuchte uns mit Sascha Ungar ein junger katholischer Alpha-Spezialist aus Wien. Er erzählte von seinen vielfältigen Erfahrungen mit diesen Kursen und ermutigte die Anwesenden, doch selber einmal einen Kurs zu organisieren. Auch 2019, am Samstag 9. März, werden wir wieder einen solchen Informationstag durchführen. Das Ziel ist insbesondere auch, dass verantwortliche aus anderen Jugendgruppen und auch aus Pfarreien dieses Konzept kennenlernen können. Weitere Informationen dazu finden sich zu gegebener Zeit auf unserer Homepage. Weitere Infos: www.alphalive.ch


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EN D T S S Ü G M N U N „IHR F F O H N E H C S N E M “ ! N E G N I R B In letzter Zeit wurden wir immer wieder für Beiträge in verschiedenen Publikationen angefragt. So sind Texte und Artikel von FMMitarbeitern in der Schweizer Kirchenzeitung, im Magazin Amen oder im Magazin von Medjugorje Schweiz zu lesen gewesen. Auch für die Jubiläumsschrift vom 100-jährigen Fest des Schweizerischen Katholischen Pressevereins durften wir einen Beitrag verfassen. Unser Martin schrieb folgenden Text mit dem Titel „Ihr müsst den Menschen Hoffnung bringen!“: Markus sprach deutlich und mit ernsthafter Miene. Er meinte es genau so, wie er es sagte. Hoffnung sollen wir bringen. Nichts anderes. Ich erinnere mich gut an den Jahreswechsel 2013/14. Seit einigen Wochen überlegten wir intensiv, ob wir es wagen sollten, in das Abenteuer einer Magazin-Lancierung zu steigen. Durch einige schier wundersamen Fügungen hatte es sich ergeben, dass wir plötzlich sehr konkret über diese Idee nachdachten, die wir schon seit einigen Jahren in unseren Hinterköpfen rumtrugen. Ein Magazin für junge Sinnsucher wollten wir machen. Ganz analog, gedruckt auf Papier, gefüllt mit vielen Lebensgeschichten und in schönem Design daherkommend. Ein Heft, dass junge Menschen in ihren Lebenswelten inspiriert, animiert und motiviert. An das Wort „Hoffnung“ hatten wir dabei allerdings ehrlicherweise nie gedacht. Doch Markus brachte uns den Schlüssel, den wir bei all unserem Durchringen durch die scheinbar verschlossenen Türen einer möglichen Machbarkeit noch brauchten. Wir entschieden, Markus’ Worte 24

zu unserem Grundsatz zu machen: unser Magazin soll den Menschen Hoffnung bringen! Im Oktober erschien Melchior zum ersten Mal, gleich in einer Auflage von 25’000 Exemplaren und im gesamten deutschen Sprachraum – momentan arbeiten wir an der Ausgabe Nummer 7. Mir scheint, dass Markus damals nicht nur zu uns gesprochen hat. Seine Aussage gilt genauso für die gesamte christliche Medienszene. Seine Worte entsprechen meiner Ansicht nach dem Grundauftrag eines jeden kirchlichen Medienauftrittes: Hoffnung soll gebracht werden. Als junge Medienschaffende haben wir uns natürlich nicht nur im Prozess der Lancierung von Melchior immer wieder die Frage gestellt, wie heutzutage Kommunikation funktionieren kann. Seit Jahren beschäftigen wir uns in unserem Medienkollektiv Fisherman.FM mit diesen Themen. Als junge Katholiken denken wir besonders auch immer neu darüber nach, was die Grundpfeiler von christlicher Kommunikation sind. Wie müsste katholische Medienarbeit in der heutigen Zeit aussehen? Wo happert es oft und was könnten Schlüssel sein, dass eine Relevanz wieder steigt? Drei forsche Thesen möchte ich dazu aufstellen. 1. Verkündigung und Zeugnis Papst Franziskus hat in seinen Botschaften zum Welttag der sozialen Kommunikationsmittel, – aber auch schon in seinem ersten grossen Schreiben Evangelii Gaudium, – mehrfach darauf hingewiesen, dass die Verkündigung des Evangeliums klar an erster Stelle aller Aktivitäten der Kirche zu stehen habe. So bin ich mit ihm überzeugt, dass dies auch für jede katholische Medienarbeit


in der Schweiz gilt. Doch sind wir ehrlich. Werden wir diesen Ansprüchen gerecht? Tümpeln wir als katholische Medienschaffende nicht oftmals viel mehr in – für die Öffentlichkeit eigentlich bedeutungslosen – kirchenpolitischen Sümpfen umher? Es fällt uns leicht, unsere Medien mit Berichten über einen möglichen neuen Bischof von Chur zu füllen. Doch wie sehr hat die eigentliche Verkündigung der Frohbotschaft von Jesus in unseren Medien platz? Mich erstaunt es immer wieder, wie wenig ich in katholischen Medien über Jesus erfahre, wie selten ich darin von Menschen lese und höre, wie sie von einer persönlichen Beziehung mit diesem Jesus berichten, Zeugnis ablegen. Wäre nicht viel mehr das authentische und ermutigende Glaubenszeugnis von Katholiken gefragt, in einer Zeit, in der so viele Menschen geradezu danach lechzen, diesen Jesus und seine rettende Barmherzigkeit zu erfahren? Ich bin überzeugt, dass katholische Medien in Zukunft nur funktionieren werden, wenn die Verkündigung der Frohbotschaft in ihnen wieder prioritär wird. Es geht nicht an, dass kirchliche Medien ihren Konsumenten das Allerwichtigste, nämlich Jesus Christus und seine rettende und heilende Botschaft, grossmehrheitlich vorenthalten. Wir brauchen das zeugnishafte Zeichen der JesusNachfolge, denn dies ist meiner Meinung nach grösste christliche Inspiration und Animation. 2. Ästhetik und Exzellenz Ich muss gestehen, dass ich als gelernter Mediendesigner beim Betrachten und Konsumieren der katholischen Medienerzeugnisse immer wieder mit grosser Ratlosigkeit zurückbleibe. Etwas fiel mir

Die Festschrift zum 100-Jahre-Jubiläum des katholischen Pressevereins wurde am 9. September 2017 auf dem Zugersee im Beisein von CVP-Präsident Gerhard Pfister und dem Regierungsrat des Kantons Zug, Martin Pfister, vorgestellt.

immer besonders auf und stimmte mich auch traurig: die katholischen Medien sind einfach fast nie schön gemacht. Beispiele gefällig? Die Internetseite kath.ch hatte jahrelang den Charme einer Homepage eines Regionalspitals. Die Schweizerische Kirchenzeitung – immerhin DIE katholische Publikation des Landes – erscheint in einem ultratoten Layout, das genauso für ein Beerdigungsinstitut passen könnte. Die meisten Pfarreiblätter arbeiten mit einem gequält frischen Auftritt, der wohl auch den oftmals gequält frischen Zustand einiger Pfarreien wiedergibt. Ich weiss, das ist polemisch. Allerdings würden mir mit Sicherheit alle Marketingprofis dieses Landes bestätigen: auf der Höhe der grafischen Zeit ist die Kirche mit ihren Medienerzeugnissen bei weitem nicht. Es ist manchmal fast schon grässlich, wie diese emotionslos, unfreundlich und qualitativ schlecht daherkommen. Wie glaubwürdig ist eine Kirche eigentlich, die in ihr die schönste und beste Botschaft weiss, diese aber in ihren Medienerzeugnissen in ein schäbiges, unästhetisches Kleid verpackt? Ich bin überzeugt, dass Medien mit katholischen 25


Inhalten in Zukunft nur funktionieren werden, wenn sie auch ästhetisch Ansprüche an sich selber stellen. Ich wünsche mir, dass wir in der katholischen Medienarbeit neu über Schönheit und Exzellenz nachdenken und uns dabei auch von den vielen schönen Produkten der säkularen Medienwelt inspirieren lassen.

zu Mitarbeitern des Creator Spiritus machen, dem kreativen Schöpfergeist Gottes. Dieser ist es, der immer wieder mit neuen Ideen überrascht und schöpferisch tätig wird. Dazu müssen wir ihn in unseren Überlegungen und dem konkreten Arbeiten immer wieder anrufen und wirken lassen. Seine Kreativität ist immer frisch und überzeugend.

3. Kreativität aus Überzeugung Es ist erstaunlich, was die Medienwelt in den letzten Jahren für eine grosse Veränderung durchgemacht hat. Alleine in den letzten 15 Jahren habe ich miterlebt, wie sich praktisch alles verändert hat. Das Medienkonsumverhalten hat sich derart rasant verändert, dass viele grosse Verlagshäuser nicht mehr wissen, wie sie sich retten können. Heute kann jeder Mensch nicht nur Medienkonsument sein, sondern sich als ein eigener Medienkanal inszenieren, sozusagen selber Medienproduzent sein. Mittels Social Media kann ich, wenn ich es geschickt mache, durch Text, Bild und Video mehr Menschen erreichen, als manche herkömmliche Redaktion dies in einer gedruckten Zeitung tun kann. Ich sehe diese Entwicklung für die Verbreitung des Glaubens als grosse Chance. Denn sie bedeutet auch, dass jeder Christ über eigene Kanäle die Möglichkeit hat, seinen Glauben authentisch zu bezeugen, darzustellen und zu teilen und damit andere Menschen zu erreichen. Das christliche Lebenszeugnis wird an Strahlkraft gewinnen.

Mit Melchior versuchen wir diese drei Grundsätze immer wieder neu konsequent zu meditieren und in unserem Tun umzusetzen. Verkündigen wollen wir weniger durch ein Predigen von oben herab, sondern durch das erzählen und darstellen von Geschichten, durch das Portraitieren von Menschen mit (auch schwierigen) Lebensrealitäten und mittels einem Nachforschen der grossen philosophischen und theologischen Fragen, die das Leben stellt. Ästhetik und Exzellenz sind uns wichtig in der Produktion und Herstellung des Magazins. Neben dem Design gehören dazu auch Papierwahl und Bindequalität. Und einen kreativen Zugang wählen wir jedesmal, wenn wir bereits ganz zu Beginn im Redaktionsprozess darüber nachdenken, wie man ein Thema in neuer Weise journalistisch und gestalterisch aufbereiten könnte und hierzu auch das Gebet um den Heiligen Geist konsequent anwenden.

Allerdings, eines ist in dieser neuen Medienwelt besonders gefragt: Kreativität. In der Vielzahl an Medienprodukten im World Wide Web muss man herausstechen, um überhaupt wahrgenommen zu werden. Banales und uninspiriertes Auftreten geht unter und findet keine Beachtung. Wenn man aber den Mut hat, die Dinge neu zu denken und kreative Wege einzuschlagen, wird dies mit grosser Wahrscheinlichkeit mehr Beachtung finden. Ich bin überzeugt, dass katholische Medienarbeit in Zukunft nur funktionieren wird, wenn wir uns 26

Ich freue mich auf die nächsten 100 Jahre der katholischen Medienarbeit in der Schweiz. Sie werden weiterhin grosse Veränderungen bringen. Doch die Frohbotschaft von Jesus Christus wird immer aktuell sein. Ästhetik und Exzellenz werden immer anziehend sein. Kreativität und Überzeugung haben jederzeit das Potenzial, neue Möglichkeiten zu schaffen. Der Heilige Geist ist uns versprochen und seine Anwesenheit ist konkret und spürbar. Packen wir die Zukunft an, die Menschen warten darauf, dass ihnen jemand DIE Hoffnung bringt. Martin Iten, Fisherman.FM


Fotobeweis

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Seit Januar 2017 ist unser Martin ernanntes Mitglied der Kommission für Kommunikation und Öffentlichkeit, einem Beratungsgremium der Schweizer Bischofskonferenz. In dieser Funktion hat er sich daran beteiligt, die Plattform «ANAVON» ins Leben zu rufen. Ende September 2018 fand diese Inspirationstagung nun mit einigen spannenden Gästen zum ersten Mal in Bern statt. Die Kommission hat sich in den letzten zwei Jahren die Frage gestellt, wie man die Herausforderungen, die kirchlicher Kommunikation in der heutigen Realität gestellt werden, meistern kann. Und vor allem, wie man junge Menschen ermutigen und befähigen kann, die frohe Botschaft zu kommunizieren. Da die Schweizer Bischofskonferenz bisher keine eigenen Plattformen für solche Anliegen kannte, entstand die Idee, selber eine auf28

ANAVON heisst auf rätoromanisch «vorwärts». Es geht also darum, die Kommunikation der Kirche in die Zukunft zu führen. Die Ansätze, die man hierfür wählte, sind: Inspiration, Vernetzung, Ermutigung. So organisierte das OK, in dem unser Martin für das Programm verantwortlich war, am 29. September 2018 in der Rotonda in Bern die erste ANAVONTagung mit über 100 Teilnehmenden. Der inhaltliche Fokus lag auf dem Thema «Jugend», da ja nur wenige Tage später in Rom die Jugendsynode startete. Mit Martin Schmidt, dem bekannten Bundesligatrainer aus dem Wallis, der Journalistin Sarah-Maria Graber und dem Abt von Einsiedeln, Urban Federer, nahmen drei Kommunikationsexperten unterschiedlichster Hintergründe daran teil und gaben Einblick in ihre Erfahrungswerte zum Thema «Kommunikation der Hoffnung». Verschiedene weitere junge Kommunikationsexperten gaben andere Einblicke in ihr Tun. Johannes Tschudi, ein Poetry Slamer, begeisterte mit einem tiefsinnigen Text. Der Youtube-Vlogger «Christchindli» gab Einblick in seine Arbeit ebenso wie Manuel Dürr, ein sehr begabter junger Künstler aus Biel. Das Musikprojekt «Frau Clau» aus Graubünden stellte sich vor, genauso wie unsere Magdalena Hegglin, die Melchior präsentierte. Die Musiker von Pines&Rivers spielten über die Mittagspause ein Konzert. > Weiterlesen auf Seite 22


ANAVON 2018

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Preis für das Melchior Magazin! Von Fisherman.FM waren gleich mehrere Leute im Einsatz: Unsere Moderatorin Rahel Kölbener führte gekonnt durch den Anlass, Dominik Iten zeichnete sich als DJ für die Hintergrundbeschallung verantwortlich, Stefan Wyss half als Regieassistent mit und unser Informatiker Hannes Meier programmierte die passende Website zur Veranstaltung. Ebenfalls im Rahmen von ANAVON wurde der diesjährige katholische Medienpreis verliehen. Mit Beat Bieri und seinem SRF-Dok «Der Wildheuer» gewann ein sehr berührender Film diesen Preis. Mit einer speziellen Erwähnung ausgezeichnet wurde unser Magazin Melchior.

Magdalena Hegglin, die Chefredakteurin von Melchior, nahm im Rahmen der Veranstaltung ANAVON den Preis von Anita Capaul (links, Mitglied der Jury) und Medienbischof Alain de Raemy (rechts, ebenfalls Mitglied der Jury) entgegen. Die spezielle Erwähnung ist mit CHF 1000.– dotiert. Viel mehr als der materielle Wert freut uns dieses ermutigende Zeichen der Unterstützung Seitens der Schweizer Bischofskonferenz!

ANAVON soll in Zukunft jährlich stattfinden und dazu beitragen, dass die Schweizer Bischöfe, und mit ihnen die gesamte Kirche der Schweiz, sich in Bezug auf ihre Kommunikation fortlaufend neu inspirieren lässt. Wir sind dankbar, dass wir hier entscheidend mithelfen durften und dürfen. 30

höfe!

er Bisc Im Auftrag d

N O I S S I M KOM Die Schweizer Bischöfe haben Martin Iten von Fisherman.FM für die vierjährige Zeitperiode von 2017 bis 2020 in ihre Kommission für Kommunikation und Öffentlichkeit (ehemals Medienkommission) berufen. Seit nun schon eineinhalb Jahren wirkt er dort vielfältig mit.

Die Bischofskonferenz hat zur Unterstützung ihrer grossen Arbeit insgesamt 23 Fachgremien. Einige davon sind als Kommissionen konstituiert, in denen jeweils Fachleute gewisser Bereiche zusammen mit einem (oder mehreren) Bischöfen gewisse Beratungsfunktionen einnehmen. Die Kommission für Kommunikation und Öffentlichkeit ist dem Medienbischof Alain de Raemy unterstellt und wird vom bekannten Medienexperten Mariano Tschuor (bis 2018 Generaldirektion SRG) präsidiert. Da es eine relativ wichtige Kommission ist, gehören ihr auch noch die weiteren Bischöfe Charles Morerod (Fribourg, Lausanne Genf ) und Valerio Lazzeri (Lugano) an. Zusammen mit Martin sind acht weitere Personen aus den verschiedenen Landesregionen der Schweiz Mitglieder. Allesamt sind in irgendeiner Weise beruflich mit Kommunikation beschäftigt. Neben der beratenden Funktion hat die Kommission auch gewisse Aufgabenbereiche zu verantworten, so führt sie die jährliche, sogenannte «Medienkollekte» durch und orchestriert die Durchführung des Medienpreises. Zudem versucht sie eine publizistische Begleitung der katholischen Medienzentren (u.a. www.kath.ch) zu bewerkstelligen. Und neuerdings zeichnet sie sich eben auch verantwortlich für die Plattform ANAVON, die im vorangehenden Bericht vorgestellt wird. Die Kommissionsarbeit ist sehr spannend, aber auch herausfordernd. Doch ist sie im Grunde genau das, was Fisherman.FM von Beginn an machen möchte: ein Dienst sein an der Kirche in der Schweiz.


Generation Y

AS D T G E W E „MICH B RFÜGBARE“ UNVE Magdalena, Chefredakteurin von Melchior, schrieb in der Schweizer Kirchenzeitung einen Text. Wir drucken ihn hier in Auszügen. „Als Katholikin der Generation Y fühle ich mich manchmal fast wie ein Phänomen, das demnächst in die Datenbank der ProSpecieRara aufgenommen wird. Kommt der Papst in die Schweiz, gibt es einen Skandal oder wird eine Feldforschung zur religiösen Befindlichkeit der jungen Generation durchgeführt, wird man von der Öffentlichkeit ins Kreuzverhör genommen. Ohne besonders findig zu sein, weiss ich mittlerweile, welche Frage als Erstes gestellt und in vielen Variationen und Teilaspekten sie häppchenweise auf das weitere Nachhaken aufgeteilt wird: Was stört dich an der Kirche? Von gleichaltrigen Freunden hingegen werde ich oft auf andere Weise in Frage gestellt: Was bedeutet dir die Stille? Gehst du jeden Sonntag zur Messe? Zündest du mir eine Kerze an, wenn du in Einsiedeln bist? Und unlängst erreichte mich eine Postkarte mit dem PS: Was bedeutet dir Ostern? Dieses PS, diese Randnotiz des Alltags, hat mich erschüttert. Eine Scheu und ein Zögern empfand ich, ob dem Ernst des Ergründens meiner Hoffnung, des Grund und Bodens meiner Existenz. Ostern. Die Frage der Fragen und das Ringen um die Grösse der Antwort – unausschöpfbar und wohl auch der Grund, weshalb ich bisweilen in Ehrfurcht niederknie. Vor dem Geheimnis. Vor dieser ungeheuren Provokation, dass der Tod nicht das letzte Wort hat. Über die Faszination für das Unmodische Tatsächlich ist in einer Zeit, in der in unseren Breitengraden alles und zu jeder Zeit verfügbar ist, für die junge Generation nicht dasjenige attraktiv, was man ohnehin überall kriegt. Will ich zu einer karitativen Veranstaltung, zu einem Kreativworkshop oder zu einem Achtsamkeitsse-

minar habe ich 1001 Angebote, für die ich nicht annähernd etwas mit der Kirche am Hut haben muss. Meistens sind solche Angebote auch noch viel professioneller organisiert, als wenn die Kirche angestrengt versucht, modern zu sein, indem sie in einer Predigt zehnmal das Wort «online» einbaut, «Grosser Gott wir loben dich» mit «ins Wasser fällt ein Stein» ersetzt oder den Kindern anstelle des Evangeliums die Geschichte vom rosa Elefanten erzählt. Bereits vor Jahrzehnten hat Hans Urs von Balthasar treffend formuliert: «Zur Definition der Mode gehört, dass sie nächstes Jahr wechselt. Das wahrhaft Christliche war zum Glück nie Mode, auch in den sogenannt christlichen Zeiten nicht.» Natürlich ist das Gestalten ein grosses Thema. Man möchte alles neu erfinden, lotet den Raum aus, um das Eigene und Persönliche einzubringen, man wünscht sich auch wirklich eine kreative, lebendige Kirche und kein verstaubtes, weltfremdes Kuriositätenkabinett. Dennoch suche ich in der Kirche keine möglichst getreue Imitation der gesellschaftlichen Trends. In einer Zeit, in der ich von meinen Sneakers über das Sofa bis hin zu meinem Frühstücksmüesli alles individuell konfigurieren kann, braucht es nicht auch noch die Kirche als Anbieter von beliebig zurechtzimmerbarem, widerstandslosem Seelenwellness. Mich bewegt das Unverfügbare, das ich nur als Gabe annehmen kann. Kirche als einen Ort, an dem ich empfange, was ich selber nicht gemacht habe und auch nicht herstellen kann; einen Ort, an dem sich jenseits des Konsums die Wirklichkeit als nicht konsumierbare Realität zeigt. Fasziniert bin ich dort, wo ich merke, dass der frohen Botschaft auch noch nach über 2000 Jahren alles zugetraut wird. Dass das Wort in jede Zeit hineinspricht, auch in unsere. Dass es zwar übersetzt, wieder erzählt und entdeckt zu werden braucht, aber keineswegs ersetzt, weil wir auf einmal so klug geworden wären. PS: Was bedeutet Ihnen Ostern?“ 31


ne

nkampag e t s a F e r e s n U

HABEN WIR L ZWEIMAG G N A L E A 40 T .. . T E T S A F E G Bereits zweimal führten wir in der Fastenzeit die Kampagne «Wir Fasten» durch. Jeweils über 1000 Personen fasteten und beteten, verbunden über unseren WhatsApp-Broadcast, für einen neuen geistlichen Aufbruch in der Schweiz und in Europa. Der Nachrichtendienst WhatsApp ist in den letzten fünf Jahren zum beliebtesten Kommunikationskanal geworden. Damit hat WhatsApp sowohl die herkömmliche Handy-Kommunikation SMS schon längst abgelöst und auch andere soziale Netzwerke wie Facebook verdrängt. Nicht nur junge Menschen sind heute über WhatsApp zu erreichen, sondern auch ältere Generationen haben diesen Gratisdienst für sich entdeckt. Es gibt keine andere Möglichkeit, mit der man schneller und direkter Menschen erreichen kann, als über WhatsApp. Diese Tatsache hat uns veranlasst, jeweils in der Fastenzeit die Aktion «Wir Fasten» auf WhatsApp zu lancieren. Mit der Funktion «Broadcast» kann man über den Nachrichtendienst mit wenigen Klicks Abonnenten beliefern. Nicht nur per Text, sondern auch mit Videos, Sprachnachrichten und Bildern. Dies schien uns besonders für die Fastenzeit geeignet. Selbst haben wir die Erfahrung gemacht,

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Einige der Inspirationsbeiträge mit Zitaten aus den jeweiligen Tages-Evangelien oder von Heiligen. Immer am Morgen in der Früh erhielten alle Abonnenten jeweils eine Nachricht mit einem kurzen Text zum Tag. Im Verlauf des Tages und am Sonntag dann jeweils ein Bild oder ein Video. Manchmal gab es auch ein schönes Lied als Sprachnachricht zu hören und zweimal wurde gar ein kleiner Wettbewerb durchgeführt.


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dass die 40-tägige Zeit der Umkehr und des Verzichts jedes Jahr eine grosse Herausforderung ist. Oft kam es vor, dass man die zu Beginn der Fastenzeit gesteckten Ziele nur schwer einhalten konnte. Doch, wenn man sich über WhatsApp mit vielen anderen verbunden weiss, dann könnte es vielleicht besser funktionieren. Unsere Idee stiess auf grosses Interesse. Innerhalb von wenigen Tagen meldeten sich hunderte für den neuen Dienst an. Zum Schluss waren jeweils über 1000 Personen bei «Wir Fasten» mit dabei. Jeden Tag sendeten wir den Abonnenten eine Gebetsintention und eine kleine Inspiration in Form eines gestalteten Zitats als Foto oder einem kurzen Impuls per Sprach- oder Videonachricht. In der Fastenzeit 2017 beteten wir dabei speziell für die unterschiedlichen Menschengruppen (Familien, Politiker usw.) und für jedes einzelne Land in Europa. Im Jahr 2018 fasteten und beteten wir für jeden einzelnen Schweizer Kanton und die Menschen, die in ihnen wohnen. Dutzende positive und berührende Nachrichten erreichten uns. Sehr viele Menschen drückten ihre Dankbarkeit aus und nicht wenige beteuerten, dass sie dank «Wir Fasten» die Fastenzeit so intensiv wie nie zuvor mitleben konnten. 2019 werden wir Aktion bestimmt wieder durchführen! Stellvertretend für die vielen Reaktionen die wir erhielten, hier eine Rückmeldung der Abonnentin Steffi: „Heute möchte ich einfach ein herzliches Dankeschön an euch loswerden! Danke für euren so liebevollen Broadcast, der mich durch die Fastenzeit so treu begleitet hat. Morgens aufzuwachen und eine Nachricht von euch auf dem Handy zu haben – ja da dran hab ich mich irgend-

wie schnell gewöhnt – hat mir auf mein verschlafenens Gesicht oft ein Lächeln gezaubert und mir einen guten Start in den Tag beschert. Ganz klares Highlight: das Bibelzitat jeden Tag neu, irgendwie kreativ und ansprechend verpackt! Gottes Botschaft aufs Smartphone, rein in den Alltag und oft nochmal zum Nachdenken angestossend. Und auch zu wissen, in seinem Fasten und Beten viele Mitstreiter zu haben, das tat richtig gut und hat manchmal noch den so nötigen und wichtigen Motivationsschub gegeben durchzuhalten! Vielen Dank!“

Ein Channel fürs ganze Jahr! Von den positiven Erfahrungen von «Wir Fasten» bestärkt, beschlossen wir, fürs ganze Jahr einen «Inspirations-Channel» zu bauen. Mit «BROTKAST» senden wir nun auch unter dem Jahr hindurch sporadisch kurze Inspirationen aus. Bereits 800 Menschen haben diesen Kanal abonniert. Wer das noch tun will, kann das ganz einfach tun indem er/sie per WhatsApp eine Nachricht mit «START» an die Nummer +41 76 798 12 29 sendet. 35


der Schweiz

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Es ist Sommer 2016. Die Veröffentlichung eines Trailers löst Begeisterung im Team aus. OUTCASTS ist ein neuer Dokumentarfilm von unseren Freunden von Grassroot Production über die Franziskaner der Erneuerung. Es ist von diesem Augenblick an klar: Dieser Film muss in der Schweiz gezeigt werden. Da sind wir uns alle einig. 11 Monate später. Eine Anfrage flattert per Mail ein und wir haben im März 2017 die Möglichkeit die Filmpremiere in der Schweiz auf die Beine zu stellen. Es ist eine ziemlich spontane Sache, aber

ALS DVD ERWERBEN

unter Der Film ist m fil roots ms.co www.grass zu kaufen.

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schlussendlich kommen 150 Personen am 25. März 2017 in den Saal des Zentrums der Liebfrauenkirche um diese Gelegenheit der Filmpremiere nicht zu verpassen. Der Film „OUTCASTS“ ist ein Resultat von 7 Jahre Arbeit und es zeigt das Leben von Menschen am Rande der Gesellschaft, mit denen die Franziskaner der Erneuerung in ihren Häusern weltweit arbeiten. In einer einfachen Ehrlichkeit wird beispielsweise das Leben einer Prostituierten in England gezeigt, die Rolle der Brüdergemeinschaft in ihrem Leben und wie sie dieser Realität von Armut und Not begegnen. Pater Paulus-Maria warnt uns bereits im Vorhinein, dass dieser Film sehr intensiv sein kann und manchmal nach einer Vorstellung einfach paar Minuten Stille sein muss. So eine Atmosphäre können wir auch nach der Filmpremiere wahrnehmen, doch die anschliessende Fragerunde ermöglicht den Teilnehmern hinter die Kulissen des Produzenten zu blicken und auch den Alltag der Bronx Brothers besser zu verstehen. Nach der Vorstellung folgte noch ein reger Austausch im Publikum und die DVDs zum Verkauf verkaufen sich so gut wie frische Brötchen. Im Nachgang dürfen wir erfahren, dass dieser Film einen 16-Jährigen Mann sehr berührt hat und er sich nun überlegt ein paar Wochen mit den Brüdern in New York zu leben.


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G N U T L A H UNTER IT TIEFGANG M Das alljährlich in Zug stattfindende Adoray Festival ist in den letzten Jahren zum zweitgrössten katholischen Jugendanlass der Schweiz herangewachsen. Jeweils im November versammeln sich dazu 700 bis 800 Jugendliche und junge Erwachsene. Fisherman.FM unterstützt dieses Festival seit Beginn an und zeichnet sich im Programm für einen speziellen Programmpunkt verantwortlich. Zum Festival 2017 reiste mit Johannes Hartl vom Gebetshaus Augsburg einer der angesagtesten und inspirierendsten katholischen Rednern in unseren Breitengraden an. Er hielt einige Impulse zum Thema «Ich habe dich erwählt». Auf der legendären FM-Stage, die jeweils am Samstagnachmittag durchgeführt wird, war er dann ebenso Gast. Er musste sich dort dem interaktiven Intermezzo unserer zwei FMModeratoren Tobi und Martin «ausliefern». Dabei kam der Spass, aber auch die Tiefgründigkeit nicht zu kurz. Johannes Hartl erzählte aus seinem Leben und auch davon, was er für die heutige Zeit des Christentums als «Zeichen der Zeit» sieht. Zudem konnte das Publikum bei einem Singwettbewerb mitmachen, in dem aus bekannten Lobpreisliedern die von Hartl komponierten erraten werden mussten. Denn, was viele nicht wissen: der begnadete Theologe und Konferenzredner ist nicht nur Gründer und Leiter des rasant wachsenden Gebetshauses in Augsburg,

sondern auch ein erfolgreicher Komponist von zahlreichen Lobpreisliedern. Während seinen Ausführungen übte sich unser Tobi in «Live-Recording», wobei er alles Gesagte in kleinen Illustrationen ganz Hartl-like auf einem Flipchart festhielt. Das Adoray Festival hatte auch weitere Highlights mit FM-Einflüssen zu bieten. So gab mit Viviane Herzog, eine Freundin von uns, ein Zeugnis und Magdalena Hegglin, die Chefredakteurin von Melchior, gab einen Impuls im Rahmen des grossen Lobpreisabends in der Kirche St. Michael. Wir freuen uns, dass das Festival jedes Jahr grösser und professioneller wird. Gerne unterstützen wir diese wichtige Sache auch weiterhin mit unserem Knowhow.

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Berufung d n u e b u la Jugend, G

M F . N A M R FISHE DIE UND E D O N Y S JUGEND „Sensation! Revolution!…

Papst Franziskus hat die gesamte Weltkirche dazu aufgefordert, sich mittels einer Jugendsynode zum Thema „Jugend, Glaube und Berufungsentscheidung“ zu befassen. Das ist natürlich auch ein Thema für Fisherman.FM. Und das wussten wohl auch einige Verantwortliche innerhalb der Kirche. Gleich über mehrere Kanäle wurden wir mit der Jugendsynode konfrontiert. Zuerst überlegten sich die Schweizer Bischöfe gar, unseren Martin Iten als offiziellen Schweizer Vertreter nach Rom zu senden. Da er aber den römischen Vorgaben nicht entsprach (mit 32 Jahren ist er bereits zu alt), wählten die Bischöfe dann Medea Sarbach, die neue Präsidentin der ARGE Weltjugendtag als ihre Vertreterin. Sie vertrat dann die jungen Katholiken der Schweiz auf der Vorsynode. Weil sie dadurch auch mit einigen Medienanfragen konfrontiert wurde, versuchten wir sie ein bisschen zu coachen und mit einem Medientraining auf diese Herausforderung vorzubereiten. Total überraschend wurde unser Martin dann doch noch in diese Vorsynode involviert. Zwar nicht als Teilnehmer, aber sozusagen als «Rekrutierer» zweier weiterer Teilnehmer, einem jungen Atheisten und einem jungen Kritiker. Nachdem die grosse Schweizer Tageszeitung 20min mit dem Titel «Sensation! Revolution!» darüber berichtete, schrieb er auf Facebook folgendes Statement, in dem er auch beschreibt, wie er zu der Ehre kam, zwei weitere Personen aus der Schweiz für die Vorsynode zu rekrutieren. 40

Ja, es stimmt was gestern die Zeitung 20 Minuten auf der Titelseite und ganzseitig im Innenteil berichtete. Ich bin dafür mitverantwortlich, dass im Vatikan im Rahmen der Besprechungen zur Jugendsynode atheistische und kirchenkritische Schweizer zu Wort kommen werden. Nachdem ich dazu viele Anfragen bekommen habe, möchte ich kurz Stellung beziehen. Papst Franziskus hat für dieses Jahr eine internationale Synode zu „Jugend, Glaube und Berufung“ angesetzt. Ihm geht es darum, mit der jungen Generation vermehrt in einen ernsthaften Dialog zu kommen. Dazu hat er verschiedene Gefässe initiiert, unter anderem eine grossangelegte Internet-Umfrage und andere Gesprächsplattformen. Zur wohl wichtigsten Plattform lädt er auserlesene junge Menschen aus aller Welt zu einer einwöchigen Retraite nach Rom ein. Jedes Land darf eine (manche Länder auch zwei oder drei) Person(en) zu diesen Besprechungen delegieren. Zudem werden junge Menschen aus unterschiedlichsten Hintergründen (Künste, Sport, Wissenschaft usw.) hinzugenommen. Die

Unser Martin zusammen mit Jugendbischof Alain de Raemy und den drei Schweizer Jugendlichen, die an der Vorsynode teilnahmen.


Fotobeweis

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Schweizer Bischöfe haben unter der Leitung von Alain de Raemy in einem internen Auswahlverfahren mit Medea Sarbach eine junge Theologie-Studentin als Schweizer Delegierte ernannt. Ich kenne Medea und denke, dass sie ihre Aufgabe sehr gut machen wird. Ich fühle mich als (inzwischen halbjunger) Katholik von ihr sehr gut vertreten. Soweit so gut. Für mich total überraschend wurde ich kurz vor Weihnachten direkt aus Rom über meinen alten Freund Johannes Lechner und dem päpstlichen Rat für Kultur angefragt, ob es mir möglich wäre, zwei kirchenkritische und atheistische junge Personen für die Besprechungen zu organisieren. Offenbar hat man in Rom gewusst, dass ich seit jeher viele Freundschaften mit Menschen pflege, die gegenüber Glaube und Kirche kritisch oder strikt ablehnend eingestellt sind. (Ich kenne diese Haltung ja auch persönlich aus meinen jüngeren Lebensjahren.) Dass der Vatikan für diese nicht ganz unbedeutenden Gespräche kritische und gar ablehnende Positionen nicht nur zulässt, sondern explizit wünscht, freut mich sehr. Das zeigt einmal mehr auf, wie man im Herzen der kirchlichen Struktur eine grosse Weite des Denkens und des Dialogs vorfinden kann – ganz entgegen allen oberflächlichen Vorurteilen, die gegenüber dem Vatikan und der Kirche allgemein gängig sind. Gerne habe ich also aus meinem persönlichen Umfeld engagierte und intelligente junge Menschen vorgeschlagen, zwei davon wurden nun auch tatsächlich erwählt, was mich sehr freut. Jonas Feldmann ist ein in der grünen Bewegung politisch tätiger junger Zuger, katholisch aber nichtpraktizierend, den ich seit 10 Jahren kenne und dessen gesellschafts- und kirchenkritischen Positionen ich zwar nicht teile, die ich aber nicht nur toleriere, sondern auch bis zu einem gewissen 42

Punkt (aus seiner Warte betrachtet) gedanklich nachvollziehen kann. Jonas hat eine Wertschätzung gegenüber christlichen Grundpositionen (Nächstenliebe, Caritas usw.), würde sich wohl auch als Gott-gläubig bezeichnen, hat aber grosse Mühe mit gewissen Punkten der katholischen Lehre. Sandro Bucher ist ein junger Journalist aus Luzern, den ich im Zuge einer Berichterstattung näher kennenlernen durfte. Sandro bezeichnet sich selber als Atheist und ist aktives Mitglied in verschiedensten, vom „neuen Atheismus“ nach Dawkins und Co. geprägten Organisationen (Freidenker Schweiz, Giordano-Bruno-Stiftung, Skeptiker Schweiz, Humanistischer Pressedienst, Internationaler Bund der Konfessionslosen usw.). Er steht also fast in allen Punkten den kirchlichen Grundsätzen konsequent ablehnend gegenüber. Auch diese Position toleriere ich und kann sie gedanklich (aus seiner Warte betrachtet) bis zu einem gewissen Punkt ebenfalls nachvollziehen. Beide, sowohl Jonas wie Sandro, sind am echten Dialog interessiert. Ich weiss, dass dies im besagten 20Minuten-Artikel nur teilweise rüberkommt. Das hat sicherlich auch damit zu tun, dass beide ziemlich einseitig verkürzt und dem Boulevard entsprechend wiedergegeben wurden, aber wohl auch, dass die verantwortliche Journalistin selber eine einschlägige Theologin mit persönlicher Agenda ist. Allerdings weiss ich aus eigenen Gesprächen mit den beiden, dass Jonas und Sandro durchaus dazu fähig sind, den


Das Medieninteresse an den drei Schweizer Jugendlichen war gross. Das Schweizer Fernsehen sendete gar ein Kamerateam mit nach Rom.

sogenannten „Vorschuss an Sympathie, ohne den es kein Verstehen gibt“, in den vatikanischen Gesprächen aufzubringen. Sie werden ihren Job gut machen. Wie hier alle wissen, bin ich persönlich ein überzeugter Christ und bewusster Katholik. Ich mag diese Kirche wirklich sehr (auch mit ihren schwierigen Seiten!), auch weil ich viele Erfahrungen in ihr machen durfte, die nicht dem allgemein vorherrschenden Kirchenbild entsprechen. Ich habe in dieser Kirche Antworten auf die grossen Fragen meines Lebens gefunden; nicht leichtfertige oder naive, sondern existenziell bedeutsame und solche, die sich nun schon über Jahre hinweg bewährt haben. Tatsächlich bin ich überzeugt, dass es kein Mensch (ob jung oder alt) lassen sollte, sich ernsthaft und vertieft mit der Person Jesus Christus und seiner Botschaft der Liebe und der Hoffnung auseinanderzusetzen. Da gibt es Sinn, Freude, Glück und Frieden zu entdecken. Insofern ist ganz klar, dass ich niemals ein atheistisches Menschen- und Gesellschaftsbild befürworten kann. Natürlich teile ich auch gewisse Aussagen, die Jonas und Sandro auf 20Minuten gemacht haben, dementsprechend nicht. Ich halte es aber mit Evelyn Beatrice Hall, die gesagt hat: „Ich missbillige, was du sagst, aber ich werde bis zum Tod dein Recht verteidigen, es zu sagen.“ Das ist das was man Toleranz nennt. Gläubige, atheistische und kirchenkritische

Personen (also alle!) kann ich nur dazu einladen, dieses päpstliche und vatikanische Vorbild der Dialogoffenheit und -fähigkeit zu meditieren und sich selber anzueignen. Gläubige Christen lade ich dazu ein, unsere drei Schweizer und ihre „Rom-Reise“ im Gebet zu begleiten. Danke!“ –––––––– Dieses Statement fand Eingang in weitere Medienberichterstattungen. Jedenfalls begleitete Martin dann die drei jungen Schweizer ein bisschen durch die Zeit der Vorsynode. Mittels einem WhatsApp-Chat war er immer auf dem laufenden Stand. Die drei Schweizer halfen mit, ein bemerkenswertes Dokument zu verabschieden, das nun zur eigentlichen Synode im Oktober 2018 den Synodenvätern als Grundlage ihrer Arbeit dient. Besonders erfreut sind wir, dass die Woche der Vorsynode sowohl für den Atheisten Sandro Bucher, wie auch für den Kirchenkritiker Jonas Feldmann sehr berührend war. Sandro Bucher sprach in einem öffentlichen Interview mit einer amerikanischen Zeitung gar davon, dass die Woche der Vorsynode eine der besten Wochen seines Lebens gewesen und dass er für diese Erfahrung sehr dankbar sei. Auch Jonas Feldmann war sehr berührt von der Art und Weise, wie auf der Synode unterschiedlichste Jugendliche aus der ganzen Welt miteinander diskutierten. Für alle war es eine tolle und speziell positive Erfahrung, die sie mit der katholischen Kirche machen konnten! Wir sind ebenfalls dankbar, dass wir auf diese Art und Weise «missionarisch» sein und zu einer fruchtbaren Begegnung beitragen konnten. 43


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Gegen 1200 Personen, zumeist Kunst- und Kulturschaffende mit christlichem Hintergrund, versammelten sich im Juni 2018 in Augsburg zur ersten SCHØN-Konferenz die vom Gebetshaus Augsburg organisiert wurde. Unser Martin war einer der Initiatoren dieser Konferenz und wirkte bei den Vorbereitungen und bei der Durchführung im Auftrag von Fisherman.FM mit. Die Konferenz hat neue Massstäbe gesetzt. Die Arbeit von Fisherman.FM haben wir von Beginn an mit dem Wort «kreativ» betitelt. Alles was wir tun, wollen wir kreativ angehen. So ist auch das Magazin Melchior entstanden, in welchem wir der Kreativität einen grossen Raum eingestehen und auch Kultur und Kunst abbilden. Mit dem Slogan «Auf der Suche nach dem Schönen, Wahren und Guten» haben wir bei der Entstehung von Melchior diese uralte philosophische Kategorie gewählt, mit der sich schon die ersten Christen identifizieren konnten. Gleichzei-

tig wurden wir uns, die wir alles gläubige junge Kirchgänger sind, immer mehr bewusst, wie sich unsere aktuelle Glaubenskrise im kirchlichen Leben auch auf Kultur und Kreativität auswirkt. Wenn der Glaube nicht lebendig gelebt, wenn der Schöpfergeist, der «Creator Spiritus», nicht wirklich im kirchlichen Leben willkommen ist und sein Wirken «zugelassen» wird, dann entspringt auch keine Kreativität, die sich in Kunst zeigt. So wurde uns das Anliegen immer wichtiger, auch als Fisherman.FM eine Plattform für neues kreatives Schaffen in der Kirche zu sein. Auch, weil wir davon überzeugt sind, dass gute Kunst, die sich richtig einordnet und auf das Grössere verweist, ein starkes Potenzial hat, Menschen für den Glauben zu inspirieren. Ein „Konzil der Kreativen“ Als Grafiker ist unser Martin mit diesem Anliegen schon lange vertraut. Ihm kam die Idee, dass es eigentlich so etwas wie ein «Konzil für Kreati-

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Die „Erfinder“ der SCHØN-Konferenz, vlnr: Chris Cuhls (Ablaufregisseur), Hannes Speckle (Gastronom), Johannes Hartl (Theologe), Priscilla Bucher (Künstlerin), Anna Philipp (Architektin), Beat Rink (Künstlerseelsorge), Martin Schleske (Geigenbaumeister), Michael Patrick Kelly (Musiker) und Martin Iten (Grafiker).


1200 Personen nahmen an der ersten SCHØN-Konferenz im „Kongress im Park“, gleich neben dem berühmten Fernsehturm in Augsburg teil. Die Konferenz war damit praktisch ausverkauft.

ve» geben müsste. Er sprach Johannes Hartl, den Leiter des Gebetshauses in Augsburg, auf diese Idee an. Auch Johannes Hartl hat in seinen Lehren mehrfach über Kunst und im Speziellen über die Schönheit gesprochen. Gemeinsam kamen die beiden zum Entschluss, dass es tatsächlich an der Zeit wäre, eine Konferenz über Kreativität und Schönheit zu veranstalten. Johannes Hartl lud weitere Kreativ-Schaffende aus unterschiedlichen Bereichen zu einem Brainstorming-Tag nach Augsburg ein. Unter ihnen bekannte Persönlichkeiten wie Martin Schleske (Geigenbaumeister und Buchautor mit Weltformat), Paddy Kelly (sehr erfolgreicher Musiker, ehemals The Kelly Family) oder Anna Philipp (Top-Architektin aus Deutschland). Dabei wurde viel über Schönheit philosophiert und nachgedacht und es schien allen klar, dass im Juni 2018 eine Konferenz mit dem Namen «SCHØN» stattfinden soll. Viele Stars im Programm Das Gebetshaus Augsburg stellte sich dankenswerterweise als Veranstalter zur Verfügung. Eine

solche Konferenz ist nur mit professionellen Leuten zu organisieren, und die Mitarbeiter des Gebetshauses in Augsburg haben mit ihren gigantischen MEHR-Konferenzen bereits sehr gute Erfahrungen darin. Martin betätigte sich in den Vorbereitungen hauptsächlich damit, Ideen und Anregungen für das Programm zu liefern und war auch beim Design beratend involviert. Zudem zeichnete er sich verantwortlich für die DesignSeminarbühne, die während der Konferenz zweimal stattfand. Die ganz grosse organisatorische Arbeit lief aber über Johannes Hartl, der sich mit seinem grossen Einsatz wirklich viele Lorbeeren verdient hat! Es war schlichtweg gigantisch, welche grossartigen Künstler und Referenten für die SCHØN zusagten. Der wohl beste deutsche Film-Regisseur, Wim Wenders, kam für einen Talk vorbei und zeigte exklusiv seinen aktuellen Film über Papst Franziskus. Stefan Sagmeister, einer der besten Grafikdesigner der Welt, reiste extra aus New York an und gab ausführlichen Einblick in seine Arbeit und referierte über Schönheit. Die Schweizer Band «The Wilberforce» spielte ein epi45


Unser Martin moderierte zusammen mit Sarah-Maria Graber durch das Programm.

liche Programm, das vier Tage lang einen Höhepunkt nach dem anderen erreichte.

sches Konzert, die kreativen Gastronomen von «Extreme Dining» (ebenfalls aus der Schweiz) verköstigten im Garten vor dem Konferenzgebäude mit exklusivster Küche und die Gemeinschaft der Seligpreisungen boten liturgische Gebetszeiten an. Das ganze Programm war auch mit Lobpreiszeiten durchdrungen, wobei die genialen Lobpreismusiker rund um Veronika Lohmer durch das Gebet leiteten. Dies nur als kleiner Einblick in das aussergewöhn-

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Moderation in FM-Hand Zusammen mit der Berner Journalistin Sarah-Maria Graber (bekannt auch von Sendungen auf Fisherman.FM und Beiträgen im Magazin Melchior) führte unser Martin als Moderator durch die Konferenz. Zudem stand er zusammen mit FM-Mitarbeiter Stefan Wyss als Organisator und Moderator der DesignSeminarbühne im Einsatz. Highlights auf dieser Nebenbühne waren unter anderem die Präsentation des Spitzen-Architekten Andreas Cukrowicz (baut gerade das neue Konzerthaus in München) und das Podium zum Thema «Von der Krise ein kreatives Leben zu führen». Die Seminarbühne war jeweils hoffnungslos überfüllt, sodass die Feuerpolizei die Veranstaltung fast abgebrochen hätte… Die SCHØN-Konferenz war ein Vollerfolg. Die Rückmeldungen waren schlicht überwältigend. Nun überlegen sich die Involvierten, ob es vielleicht wieder mal eine SCHØN geben soll. Wir sind gespannt und informieren zeitgerecht. Viele weitere Impressionen sind zu finden unter: www.schoenkonferenz.org


SCHØN Z KONFEREN IN AUGSBURG fand 17. Juni 2018 Vom 14. bis re fe tige Kon nz diese einzigar al statt. zum ersten M

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Nicht zehn Jahre, sondern zehn Ausgaben hat Melchior bald auf dem «Buckel». Im März wird die Jubiläumsausgabe erscheinen. Weiterhin ist das Magazin auf Spenden angewiesen. In den letzten Ausgaben konnten wir wiederum erstaunliche Menschen portraitieren und in thematische Tiefen eintauchen. So hat uns in der Ausgabe Nr. 8 der bekannte Schweizer Schriftsteller Thomas Hürlimann ein Interview zu gesellschaftlichen Entwicklungen gegeben, die amerikanische Sängerin Audrey Assad sprach mit uns über ihre Pornografie-Sucht und verschiedene Beiträge befassten sich mit dem Thema «Alltag». In der aktuell vorliegenden Nr. 9 konnten wir ein Gespräch mit dem Grafik-Weltstar Stefan Sagmeister führen, die renommierte österreichische Psychotherapeutin Elisabeth Lukas besuchen und den Schweizer Bundesliga-Trainer Martin Schmidt portraitieren. Viele weitere Beiträge haben die jeweils 92-seitigen Magazine richtig bunt

und vielseitig gemacht. Uns erreichen immer wieder positive und berührende Rückmeldungen zu den einzelnen Ausgaben. Auch ist erfreulich, dass die Auflagenzahl stetig wächst und wir auch in der Schweiz immer mehr Menschen mit Melchior erreichen können. Neue Partnerschaften Seit einiger Zeit versuchen wir verstärkt noch Partnerschaften mit Diözesen und Organisationen anzustreben. Nachdem wir seit Beginn schon eine gute Zusammenarbeit mit der Erzdiözese Wien haben, wo wir Melchior jeweils in etwas abgespeckter Version als «Campus»-Ausgabe drucken und zusammen mit der dortigen Hochschulgemeinde an Studenten verteilen, erscheint uns dieses «Modell» auch für andere Universitätsstädte eine geeignete Missionsidee. Bereits konnten wir mit interessierten Diözesen in Deutschland ins Gespräch kommen. Im Unterschied zu den Schweizer Bistümern haben die Diözesen in Deutschland grössere personelle und finanzielle Mittel um ein solches Projekt zu stemmen. Und natürlich sind die Universitäten oft auch um einiges grösser, sodass ein breiteres Zielpublikum mit Melchior-Campus erreicht werden könnte. Wir hoffen und beten, dass wir schon bald weitere solche Zusammenarbeiten fixieren und somit Melchior weiter etablieren können. Martin Iten vom MelchiorRedaktionsteam überreichte im Rahmen einer Audienz am 1. August 2018 die Melchior-Ausgabe Nr. 8 an Papst Franziskus. Der Papst war sichtlich angetan und dankte für unsere Arbeit.

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Die Ausgaben Nr. 8 (rechts) und Nr. 9 (links) mit jeweils 92 Seiten dichtem Inhalt.

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Lob vom Papst Dass uns die im September 2018 im Rahmen des traditionellen katholischen Medienpreises der Schweizer Bischofskonferenz eine spezielle Erwähnung zuteil wurde, freut uns natürlich extrem. Die auszeichnende Jury würdigte Melchior als sehr gelungen und ermutigte uns stark, so weiter zu machen. Auch der Heilige Vater persönlich, Papst Franziskus, gab Melchior einen «Daumen hoch». Unser Martin hatte die aussergewöhnliche Möglichkeit ihm im Rahmen einer Audienz ein Exemplar der Nr. 9 zu überreichen. Der Papst blätterte interessiert im Magazin und meinte spontan auf deutsch: «Das ist schön!» Dieses Zitat hat uns natürlich angesichts unseres Slogans «Auf der Suche nach dem Wahren, Schönen und Guten» sehr gefreut. Wir wünschen dem Papst jedenfalls mit Melchior viele interessante Lesestunden. w

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Die aktuelle und auch ältere Ausgaben von Melchior sind zu bestellen unter: www.melchiormagazin.com

„Trotz andauerndem Social-Media-Hype hat das Redaktionsteam von Melchior auf eine Printversion gesetzt. Das Magazin spricht dank feinfühliger Sprache, gekonntem Storytelling und ansprechendem Design regelmässig mit spannenden Artikeln zu Glaubensfragen insbesondere junge Menschen an, welche „auf der Suche nach dem Schönen, Wahren, Guten“ sind.“ JURY DES KATHOLISCHEN MEDIENPREISES 49


lltag

A Aus unserem

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Auch in den vergangenen Monaten waren wir sehr aktiv und haben unsere Fähigkeiten in vielen Aktivitäten eingebracht. Insbesondere wurden wir oft für Veranstaltungen, Tagungen und Firmvorbereitungsabende eingeladen. Wenn es uns zeitlich geht, sagen wir bei diesen Anfragen jeweils gerne zu. Zeugnis abzulegen und den Glauben weitergeben, das ist unsere Kern-Mission. Einige Einblicke in unseren Alltag. Nacht des Glaubens in Wohlen In Wohlen durften wir bereits zweimal Zeugnis ablegen und von unseren Projekten erzählen. Zu dieser Veranstaltung, organisiert von den lokalen Pfarreien, strömen jeweils hunderte von Menschen. Jung und Alt, alle kommen sie gerne um von verschiedenen Persönlichkeiten etwas über den Glauben zu erfahren. So ist jeweils auch der ehemalige Bankräuber Ruedi Szabo mit von der Partie und inspiriert mit seinem speziellen Glaubenszeugnis besonders die Jugendlichen. Von uns waren einmal mit Rahel, Matthias und Sabeena gleich drei Personen vor Ort, das andere Mal ging Martin nach Wohlen. Wohl auch im kommenden Jahr sind wir wieder mit dabei.

Medienschulung beim Basical in Augsburg Bereits zu einer Tradition ist unsere mehrtägige Medienschulung für die Jugendlichen des christlichen Orientierungsjahres Basical in Augsburg geworden. Seit einigen Jahren geben wir den jeweils rund 20 «Basicals» in einem dreitägigen Kurs wichtige Grundlagen für christliche Kommunikation mit und trainieren sie auch in katholischer Apologetik. Das Basical ist eine neunmonatige Jüngerschaftsschule vom Bistum Augsburg. Inzwischen sind wir mit den Verantwortlichen sehr freundschaftlich verbunden und freuen uns daher auch 2019 wieder mit von der Partie zu sein. Workshop auf nationalem Weltjugendtag «Katholische Apologetik – wie kommuniziere ich meinen Glauben» – Mit diesem Workshop konnten wir auf dem nationalen Weltjugendtag 2018 in Fribourg viele Interessierte anziehen. Unser Workshop war der am schnellsten ausgebuchte von allen. Einmal mehr wurden wir uns bewusst, wie interessiert die jungen Gläubigen daran sind, eine Sprachfähigkeit für Glaubensthemen zu finden. Festival Welcome to Paradise Eine grosse Ehre kam unserem Martin im Sommer 2017 zuteil. Er wurde eingeladen, auf dem grossen Jugendfestival der katholischen Gemeinschaft Chemin Neuf in Frankreich einen Workshop zu halten. Zu diesem Treffen versammeln sich im Sommer jeweils 2000 Jugendliche aus

Die vielen Besucher der Nacht des Glaubens in Wohlen. 50


Die Veranstaltungen von „Theologie vom Fass“ sind immer in öffentlichen Wirtshäusern und Bars.

vielen Ländern der Welt für eine Woche mit viel Tiefgang, Sport und Spass. Grossartige Sprecher aus unterschiedlichen Hintergründen waren im Programm, so leitete der bekannte New Yorker Mönch Father Stan Fortuna mit musikalischen Impulsen durch die Woche. Unser Martin war zwei Tage vor Ort und war erstaunt, dass sein Workshop nicht nur auf Französisch, sondern auch in andere Sprachen wie zum Beispiel Chinesisch übersetzt wurde. Jedenfalls kam er sehr begeistert aus Frankreich zurück und meinte, dass er noch nie zuvor so ein inspirierendes und professionelles Jugendtreffen innerhalb der katholischen Szene miterlebt hat. Studientage in Fribourg Seit einigen Jahren organisiert das «Studienzentrum für Glaube und Gesellschaft» in Fribourg einmal im Jahr eine grosse Fachtagung zu theologischen und gesellschaftlichen Fragen. An drei Tagen versammeln sich dazu über 600 Interessierte aus allen christlichen Konfessionen, darunter sind immer auch viele Theologiestudenten anzutreffen. Wir sind bei diesen Studientagen jeweils als Partner involviert. 2018 sprach unsere Sabeena im Rahmen eines Workshops auf einem Podium. 2019 werden die Studientage übrigens mit hochkarätiger Beteiligung stattfinden, wobei wir ein bisschen mithelfen konnten, dass der wohl beste deutsche Filmregisseur Wim Wenders einer der Hauptreferenten sein wird. Theologie vom Fass in Regensburg Die Veranstaltungsreihe «Theologie vom Fass» wird in verschiedenen Studentenstädten Deutschlands und Österreichs durchgeführt. Die

Gemeinschaft «Regnum Christi» tritt dabei als Organisatorin auf. Unser Martin durfte schon auf diversen solchen Veranstaltungen sprechen, einmal in Wien, einmal in Würzburg und einmal in Salzburg. Im Dezember 2017 war er dann im malerischen Regensburg geladen und im kommenden Frühjahr wird er in München sprechen. Interessant bei Theologie vom Fass ist, dass das Publikum oftmals gar nicht so sehr christlich ist, sondern auch einfach aus Allgemein-Interessierten besteht. Die Veranstaltungen finden auch immer in Wirtshäusern statt und zum Konzept gehört eben auch, dass man sich zum Vortrag ein Bier gönnt. Das kommt unserem Martin natürlich jeweils entgegen. ;-) Medju-Challenge 2018 Unsere Junioren Adrian und Riccarda Iten hatten die Idee, sich im Sommer einer kleinen Herausforderung zu stellen. In der sogenannten «MedjuChallenge» machten sie sich auf den Weg, um per Autostopp vom Flüeli Ranft nach Medjugorje zu pilgern. Unterwegs versuchten sie gewisse Aufgaben umzusetzen, zum Beispiel einen Rosenkranz in einem bestimmten Anliegen zu beten. Jeden Tag wollten sie über Social Media darüber informieren, was sie erlebt haben und welche Leute sie trafen. Anfänglich lief das Unterfangen recht gut. 51


Adrian und Riccarda auf ihrer Medju-Challenge.

Mittels verschiedener Anhalter reisten sie übers Tessin nach Norditalien. In Lugano wurden sie gar vom bekannten Schweizer Eishockeyspieler Julien Vauclair kutschiert. Auf einer Autobahnraststätte durften sie bei einem türkischen LKW-Fahrer in seiner Führerkabine nächtigen und sowieso trafen sie viele interessante Personen. Doch an einem Tag, irgendwo in Italien, ging es dann einfach nicht mehr weiter. Kein Auto hielt mehr an und nach vielen Stunden in sengender Hitze mussten die beiden Abenteurer ihre Reise erschöpft und ernüchtert abbrechen. Sie reisten schliesslich mit öffentlichen Reisemitteln nach Medjugorje, wo sie am grossen Jugendfestival teilnahmen. Manchmal muss man etwas wagen. Trotz allem: Gratulation an Riccarda und Adrian für ihren Abenteuermut. Berufung für Missionsmonat Papst Franziskus hat für Oktober 2019 einen «ausserordentlichen Monat der Weltmission» ausgerufen. Analog zu den bisherigen Themenjahren (wie z.B. Jahr des Glaubens oder Jahr der Barmherzigkeit), soll in diesem Monat die gesamte katholische Weltkirche «missionarisch auf den Kopf stehen» (Zitat Papst Franziskus). Alle Bischofskonferenzen auf der ganzen Welt bekamen vom Papst den Auftrag, für ihre Länder diesen Monat speziell vorzubereiten. Für uns total überraschend ernannten die Schweizer Bischöfe 52

Martin Iten zusammen mit zwei weiteren Personen (Martin Brunner, Nationaldirektor Missio Schweiz, und Toni Kurmann, Missionsprokurator der Jesuitenmission Schweiz) in die Hauptverantwortung dieses Monats. Seit Mai 2018 arbeiten die drei «Erwählten» nun an diesem Projekt, unterstützt von den beiden SBK-Vertretern Bischof Jean-Marie Lovey und Abt Jean Scarcella (Abt vom Kloster St. Maurice). Die grossen inhaltlichen Linien sind bereits gezogen und von der Vollversammlung der Bischofskonferenz abgesegnet, nun geht es an die Umsetzung. Wir halten auch in dieser Sache über unsere Kanäle auf dem Laufenden. Key2Life mit Schweizerbus Auch dieses Jahr fuhren wir wieder mit einem Schweizerbus (diesmal gar mit drei Büsslis) zum katholischen Open-Air-Festival Key2Life in Marchegg. Emanuel Quni und Adrian Iten organisierten die Reise. Vor Ort waren Adrian Die Schweizergruppe beim Key2Life 2018.


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und Dominik Iten als Moderatoren des legendären Frühstückradios im Einsatz und Dominik hatte auch auf der Hauptbühne einen Auftritt als DJ. Nächstes Jahr wird das Festival vom 22. bis 25. August stattfinden. Wir sind natürlich auch wieder dabei.

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Unser Martin bei diversen Einsätzen. 1 Vortrag auf den Medientagen in Hardehausen — Vortrag auf dem diözesanen Gebetstag in Passau — Interview für das Tessiner Fernsehen RSI — 4 Rede zum Nationalfeiertag bei der Schweizergarde — 5 Impuls auf der EXPLO-Konferenz.

Medientage in Hardehausen Das katholische Erzbistum Paderborn führt jährlich für Mitarbeiter und Interessierte die «Hardehausener Medientage» durch. 80 Personen, darunter viele junge Medienschaffende und Verantwortliche aus der Jugendpastoral, kamen im Januar 2018 für zwei Tage zu dieser Veranstaltung, die «Mission» zum Thema hatte. Unser Martin war einer der Hauptreferenten. Er sprach über die Mission von Fisherman.FM und über seine persönlichen Erfahrungen in der (katholischen) Medienarbeit. Es war spannend, einmal im Kontext einer diözesanen Struktur Teil einer solchen Veranstaltung zu sein. Es konnten viele neue Kontakte geknüpft werden.

Einsätze bei Firmgruppen Immer wieder werden wir angefragt, in Firmgruppen und bei Religionsklassen Zeugnis zu geben und über unsere Arbeit zu erzählen. So konnten wir in den letzten Monaten zu vielen Jugendlichen in Hünenberg, Cham, Einsiedeln, Schwarzenbach usw. reden. Besonders spannend war die Einladung zu einer grossen Gruppe Landwirtschaftsschülern im vorarlbergischen Hohenems. Martin und Riccarda fuhren hin und versuchten den eher «wilden» Schülern etwas von der Frohbotschaft Christi zu vermitteln. Jedes Mal merken wir, wie dieses (manchmal auch durchaus mühsame) Zeugnisgeben positive Dinge bewirkt. So erreichte uns nach einem etwas zähen Abend in einer Gruppe in Hünenberg eine berührende Nachricht eines Schülers, der dem Religionslehrer schrieb, wie er extrem viel von unserem Beitrag profitieren konnte.

Diözesaner Gebetstag im Bistum Passau Auch die Diözese Passau hat das Thema Mission zuoberst auf ihre Agenda gesetzt. Beim diesjährigen diözesanen Gebetstag «Stadt, Land & Fluss», der im Juli in Passau stattfand, war unser Martin ebenfalls als Hauptredner eingeladen. Er sprach über seinen persönlichen Zugang zu Mission und gab auch Einblick in seine Lebensgeschichte. Der Passauer Bischof Stefan Oster nahm in seiner phänomenalen Predigt zu Mission einige Gedanken von Martin Iten auf. Zum Abschluss des Tages fand ein Gebetsabend auf dem Deck eines Schiffes mitten auf der Donau statt.

Papst in Genf Am 21. Juni besuchte Papst Franziskus die Schweiz. In Genf stand er einer Heiligen Messe mit 40‘000 Gläubigen vor. Bereits im Vorfeld gab es eine grosse mediale Berichterstattung zu diesem Ereignis. Auch wir wurden mehrfach angefragt. Besonders speziell war der Beitrag vom Tessiner Fernsehen RSI, für den ein Kamerateam extra zu uns nach Zug kam, um unsere Einschätzung zur Situation der Kirche in der Schweiz einzufangen. Die grosse Reportage mit unserem Beitrag wurde dann im Zusammenhang der LiveÜbertragungen zum Papstbesuch gesendet.


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Rede bei der Schweizergarde Im Frühling 2018 bekam unser Martin völlig unerwartet einen Anruf aus dem Vatikan. Der Kommandant der Schweizergarde, Christoph Graf persönlich rief ihn an und lud ihn ein, bei der 1.-August-Feier der Schweizergarde die Rede zu halten. Nachdem ein Jahr zuvor dem ersten Schweizer im Weltall, Astronaut Claude Nicollier, diese Ehre zuteil wurde, wäre es schön, wenn beim diesjährigen Festanlass ein junger Katholik sprechen könne, meinte der Kommandant. So kam es, dass Martin rund um den 1. August für drei Tage als Ehrengast des Kommandanten im Vatikan weilen durfte. In diesem Zusammenhang durfte er auch an einer Audienz mit Papst Franziskus teilnehmen und diesem ein Melchior Magazin überreichen. Untergebracht war er im Gästehaus Santa Martha, dort wo auch Papst Franzikus wohnt und wo während den Konklaven jeweils die Kardinäle residieren. Nach einer Festmesse im Petersdom, zu der der Schweizer Emil Paul Tscherrig, dem apostolischen Nuntius von Italien vorstand, sprach Martin in seiner Rede über das Schweizer Kreuz und über das Wesen der Liebe. Insgesamt waren die drei Tage für Martin eine sehr berührende und bereichernde Erfahrung. Die Schweizergarde leistet im Herzen der Weltkirche wirklich einen grossen Dienst.

nicht aufhörte. In einem grossen VIP-Raum der Luzerner Fussballarena Swisspor wurde ein Gebetsraum eingerichtet. Alfred Perner, unser ehemaliger FM-Moderator und jetziger Gebetshausgründer in Luzern leitete diesen Raum zusammen mit anderen Verantwortlichen aus unterschiedlichen Konfessionen. Jeden Tag fand auf unser Betreiben hin in diesem Raum auch eine Eucharistiefeier statt. Zudem organisierten wir wieder einen gemeinsamen Stand für verschiedene katholische Realitäten. Neben Adoray Schweiz, der ARGE Weltjugendtag, der Gemeinschaft der Seligpreisungen und den Schweizer Benediktinern waren diesmal auch die Gemeinschaften Chemin Neuf, die Fokolar-Bewegung, die Franziskaner und die Schwestern von Cazis mit dabei. Den Stand nannten wir auch diesmal wieder «Old Church – Young Faith». Einen zusätzlichen Stand hatte auch Melchior. Auch an diesem Stand kam es zu vielen guten Begegnungen und auch zu Unsere Sabeena zusammen mit Ordensleuten am Stand „Old Church – Young Faith“ auf der EXPLO in Luzern.

Einsatz auf der EXPLO in Luzern Die überkonfessionelle Konferenz EXPLO fand zum Jahresende 2017 zum zweiten Mal in Luzern statt. Auch diesmal waren wir wieder in diverse Mitarbeiten involviert. So halfen wir mit, dass während der Konferenz das durchgehende Gebet 55


einigen neuen Abo-Bestellungen. Zu guter Letzt sei noch erwähnt, dass unser Martin gar einen kurzen Redebeitrag im Hauptprogramm hatte. Er sprach über die Bedeutung von Bruder Klaus und über seine persönliche Abstammung, nachdem der reformierte Pfarrer Gerry Keller aus Winterthur einen sehr eindrücklichen Impuls über den Schweizer Landespatron hielt.

Neues Design für Adoray Schweiz Als aus zwei Lobpreisabenden in Luzern und Zug 2005 das Gebetsnetzwerk «Adoray» entstand, gestaltete Martin Iten dafür ein Logo. Nachdem es Adoray nun aber bereits in 14 Schweizer Städten gibt und aus den Gebetstreffen 2018 offiziell eine Bewegung wurde, haben wir mitgeholfen, ein neues Design zu entwickeln. Mitte September 2018 wurde dies nun veröffentlicht. Ebenfalls ganz neu bietet Adoray monatliche Vertiefungsabende, sogenannte «Adoray+» an. Dazu haben wir für Adoray Video-Impulse entwickelt. Auch in Zukunft werden wir unsere Medien-Skills für die wachsende Adoray-Bewegung einbringen. Treffen mit Unternehmern Gleich zweimal wurden wir kürzlich zu Treffen mit christlichen Unternehmern eingeladen. Im Frühling 2018 sprach Martin auf der Veranstaltung Boxenstopp in Augsburg und im Herbst war er geladen zu einem Abend mit dem «Nehemia»-Team. Dort treffen sich regelmässig 56

Verantwortliche aus Wirtschaft, Kirche und Politik und debattieren über gesellschaftliche Entwicklungen aus diesen unterschiedlichen Perspektiven. Beide Treffen waren sehr ermutigend. Impulse über WhatsApp Nachdem wir jeweils in der Fastenzeit über WhatsApp unsere Kampagne «Wir Fasten» und seither auch «Brotkast» anbieten, wurden wir angefragt, ob wir beim deutschen WhatsApp-Netzwerk «Einfach gemeinsam beten» für eine Woche die Kurzimpulse übernehmen könnten. Ende August 2018 gab unser Martin dann eine Woche lang täglich Impulse in denen er ausgehend von der Predigt des Papstes, die dieser beim Treffen in Genf hielt, über das «Vater Unser»-Gebet nachdachte. Einige Rückmeldungen erreichten uns, unter anderem diese: «Der Impulsgeber diese Woche hat mir sehr gut gefallen. Er war sehr bereichernd. Seine Art war super angenehm und seine Worte treffend. Dass er die Worte des Papstes mitverwendet hat, hat mir sehr gut gefallen und überhaupt waren die Worte des Papstes und des Vater Unsers treffend. Sie passen so sehr in das tägliche Leben.» Internationales Leitertreffen von Nightfever Das Gebetsabend-Netzwerk «Nightfever» erlebte seit der Gründung nach dem Weltjugendtag 2005 in Köln ein riesiges Wachstum. Inzwischen gibt es Nightfever in über 200 Städten in 26 Ländern der Welt. Nightfever ist dadurch zu einem einzigartigen Netzwerk herangewachsen. Umso mehr ehrt es uns, dass unser Martin angefragt wurde, auf dem internationalen Leiterkongress von Nightfever Ende September 2018 in Hamburg zu sprechen. Leider wurde Martins Flug am Vorabend der Veranstaltung wegen starken Stürmen über Deutschland annulliert, sodass er ganz kurzfristig seine physische Teilnahme absagen musste. Doch dank technischen Mitteln konnte er seinen Vortrag dann doch halten, per Video wurde er in die Konferenz geschaltet.


Gratulation!

Diener im Weinberg

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Gratulation!

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Helfen und

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TZE UNTERSTÜ

Unsere Vision von einem innovativen und katholischen Medienkollektiv für junge Menschen kann nur dank der Unterstützung vieler Menschen umgesetzt werden. Fisherman.FM wird vollumfänglich durch Spenden, Gönner- und Patenschaftsbeiträge finanziert. Aus diesem Grund gibt es den Gönnerverein „Fisherman’s Freunde“, der uns materiell und im Gebet unterstützt. Als Mitglied in diesem Freundeskreis unterstützen Sie unsere Pionierarbeit in der Neuevangelisation entscheidend! Als Mitglied werden Sie Teil des Projektes und erhalten zweimal jährlich einen Rundbrief mit aktuellen Informationen zum Stand der Arbeiten.

Willkommen an Bord! Einfach eine E-Mail (mit Angabe der eigenen, vollständigen Postadresse) an radio@fisherman.fm schicken und den Betrag einzahlen. Und schon

Vater Benedikt, emer. Papst, mit einem Bierdeckel von Fisherman.FM an seinem Herzen. ist man Mitglied... Vergelt‘s Gott! Ebenso wichtig ist Ihre Einzelspende. Jugendbischof Marian Eleganti schreibt in seiner Empfehlung für Fisherman.FM: „Auch wenn Fisherman.FM nur mit einfachsten Mitteln arbeitet, ist das Projekt auf Dauer doch mit erheblichen Kosten verbunden. Für Ihre ideelle und finanzielle Unterstützung sind wir Ihnen zutiefst dankbar.“ Kontoangaben Zuger Kantonalbank Franken IBAN: CH06 0078 7007 7168 8950 4 Euro IBAN: CH87 0078 7571 8775 6750 9 Swift Code: KBZGCH22 Gönnerverein Fisherman.FM, Klosterstrasse 2, CH-6300 Zug

Fotos: Marian Eleganti, privat

Unsere aktuellen Gebetsanliegen: • Dass die Finanzierung der Zukunft von Fisherman.FM und Anima Una sichergestellt werden kann, so dass die Neuevangelisierung in der Schweiz weiter wachsen kann. • Dass alle Angestellten von Anima Una starke Zeugen für den Glauben sind. • Dass sich Türen und Herzen öffnen in allen Projekten, in denen wir involviert sind. • Für ein starkes Wirken des Heiligen Geistes in der Jugend- und Familienarbeit. • Dass in den nächsten Monaten eine gute neue geistliche Begleitung gefunden werden kann. • Für ein gutes und fruchtbares Gelingen des diesjährigen Adoray Festivals. • Für die Schwestern vom Kloster Maria Opferung in Zug, die unser Büro beherbergen. Kontakt – Fisherman.FM – Klosterstrasse 2 – 6300 Zug – radio@fisherman.fm – www.fisherman.fm

Studioadresse – Fisherman.FM – Neugasse 25 – 6300 Zug Verantwortliche – Martin Iten – Sabeena Pattaru – Leonie Blarer – Tobi Thayer Der Rundbrief ist die Schrift des Gönnervereins Fisherman.FM und erscheint periodisch in variierender Auflagenzahl. Wollen Sie diesen Brief auch in Zukunft bekommen, dann tragen Sie sich in das „Flaschenpost“-Formular auf der Homepage ein. 59


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