Seit 46 Jahren dreht sich bei Südtirol Fenster in Gais alles um die Leidenschaft für den Fensterbau. Eine Leidenschaft, die Südtiroler Handwerkstradition mit neuester Innovation verbindet. In dieser Kombination entstehen hochwertige und lebendige Fensterlösungen von kompromissloser Qualität, die gewohnte Standards übertreffen und neue Maßstäbe setzen. In stetiger Weiterentwicklung werden neue Konzepte, Modelle und Systeme erarbeitet, die den technischen Ansprüchen von heute und morgen gerecht werden.
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EDITORIAL Kurshalten
Es fällt auf: Immer mehr Südtiroler Unternehmerinnen und Unternehmer segeln. Was einst als exklusives Hobby galt, hat sich in den vergangenen Jahren zu einem echten Trend entwickelt. Vielleicht auch deshalb, weil dieser Sport viel mit unternehmerischem Denken gemein hat. Segeln verlangt Präzision, Geduld und die Fähigkeit, flexibel auf wechselnde Bedingungen zu reagieren.
So wie es das abgelaufene Geschäftsjahr gefordert hat. Die Konjunktur hat sich abgekühlt, die Nachholeffekte nach der Pandemie haben nachgelassen. Entsprechend sanken – erstmals seit Jahren – die Gesamterlöse der Top-300-Unternehmen. Sie gingen um rund 3 Prozent zurück.
2024 war deshalb noch lange kein Krisenjahr. Ein Blick auf das aktuelle Ranking zeigt: Die größten Wirtschaftsleader konnten ihre Gewinne um satte 18 Prozent steigern und das Vermögen weiter ausbauen. Das heißt für mich: Südtirols Betriebe haben Kurs gehalten.
Doch die See bleibt rau. Die Automobilindustrie kämpft mit Absatzrückgängen und chinesischer Konkurrenz, die Exportwirtschaft steht aufgrund der Strafzölle massiv unter Druck, dazu kommen die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten. Und jeder weiß: Die nächste Böe kommt bestimmt. Doch unsere Unternehmen haben in den vergangenen Jahren eindrucksvoll bewiesen: Sie segeln dem Sturm nicht davon – sie segeln ihm entgegen. Sie haben gelernt, den Wind zu nutzen und die Segel richtig zu setzen. Das darf uns weiter optimistisch stimmen.
04 Vor dem Seilwechsel BaldwirdHeinerOberrauchseineOberalp-GruppeanTochterRuth übergeben.EinpersönlichesGesprächüberdasLoslassen,die ÜbernahmevonVerantwortungunddieZukunftderOutdoorbranche.
Die designierte Unternehmensnachfolgerin und der scheidende Präsident der Oberalp-Gruppe: Ruth und Heiner Oberrauch im LaMunt-Shop im Bozner Headquarter.
Foto: Ludwig Thalheimer
Noch ist alles beim Alten in der felsähnlichen Landmark am Rande der Bozner Industriezone. Heiner Oberrauch hat als Präsident der OberalpGroup offiziell immer noch das Sagen am Unternehmenssitz der Gruppe. Und doch wird im Gespräch mit seiner designierten Nachfolgerin klar: Ruth Oberrauch steht bereits sehr sicher am Steuer. Aktuell ist Heiners älteste Tochter die Vize-Präsidentin der Gruppe und verantwortet die Bereiche HR, Organisation und Nachhaltigkeit. Wann die Übergabe tatsächlich stattfinden wird, soll in näherer Zukunft kommuniziert werden – zunächst intern. Umso spannender schien es uns, davor noch einmal mit Vater und Tochter über diese für so viele Südtiroler Unternehmen entscheidende Phase des Generationenwechsels zu sprechen.
In den Rankings dieses Heftes scheint die Oberalp-Gruppe übrigens nicht auf. Die Erklärung: Laut Ruth Oberrauch hinterlegt Oberalp aus „Vertraulichkeitsgründen“ seit Jahren nichts mehr im Handelsregister der Handelskammer Bozen. Aus den letzthin rückläufigen Umsatzzahlen macht die Unternehmerfamilie aber kein Geheimnis: Mit Gesamterlösen von 284 Millionen Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr würde sich die Gruppe damit auf Rang 18 der 300 Südtiroler Top-Unternehmen einreihen.
SÜDTIROL PANORAMA: Frau Oberrauch, Herr Oberrauch – die künftige und scheidende Nummer Eins eines Südtiroler Vorzeigebetriebs an einem Tisch. Wie erleben Sie diese Phase des Übergangs?
RUTH OBERRAUCH: Ich erlebe diesen Prozess als eine natürliche Weiterentwicklung. Wir haben uns dafür entschieden, die Übergabe nicht von heute auf morgen, sondern schrittweise zu machen. Manchmal mussten wir austarieren, mit wie viel Schwung dies auf beiden Seiten vor sich geht. Doch für mich war es sehr wertvoll, in diese Rolle hineinwachsen zu können. Heute fühle ich mich sehr wohl damit.
HEINER OBERRAUCH: Ich hatte den Traum, das Geschäft mit 60 Jahren zu
lassen, um mich ganz einer neuen Leidenschaft zu widmen: dem autarken Hof – mit allen erdenklichen Tieren, Getreide, Obst und Gemüse. Jetzt bin ich 67, also ganz habe ich mein Ziel nicht erreicht. Doch einen bis eineinhalb Tage pro Woche kann ich dem Hof bereits widmen. Um auf Ihre Frage zurückzukommen: Loslassen ist mir in meinem Leben noch nie schwergefallen, weil ich immer neue Dinge gemacht habe und andere hinter mir aufräumen mussten.
Tatsächlich aufräumen?
HEINER: Sagen wir: Ich habe immer neue Geschäfte angebahnt, und andere mussten sie dann strukturieren und weiterführen. Ich beobachte aber auch, dass es für viele Menschen schwer ist, keine so definierte Rolle mehr zu haben. Mal sehen, wie das dann für mich wird.
„Ein alter Baum muss weg, er macht einfach Schatten.“
HeinerOberrauch
Sie haben gerade erst eine Rolle abgegeben – die Präsidentschaft des Unternehmerverbands.
HEINER: Das war eine schöne, aber auch aufwendige Aufgabe, deswegen war ich nun froh, sie abzugeben. Was mich beim Loslassen der Präsidentschaft von Oberalp sehr bestärkt, ist die Gewissheit, dass das Unternehmen in jungen Händen besser aufgehoben ist. Die Zeiten ändern sich rasant, es gilt den Markt von morgen zu verstehen, die sozialen Medien, die künstliche Intelligenz.
Die Nachfolgefrage ist ein riesiges Thema in vielen Südtiroler Familienunternehmen. Was hat Sie dabei unterstützt, diesen Prozess gut zu gestalten?
HEINER: Wir haben uns einen sehr energiegeladenen CEO geholt! Und
Christoph Engl hat es von Beginn an als eine seiner Aufgaben gesehen, den Generationenwechsel zu begleiten.
RUTH: Heiner hatte schon sehr früh entschieden, das Topmanagement familienexternen Managern anzuvertrauen, die gemeinsam mit der Familie agieren. Als uns der langjährige CEO Massimo Baratto verließ, war Christoph Engl die ideale Wahl – weil er die Werte der Familie teilt und uns mit seiner BrandExpertise stark bei der Transformation zu einer markengetriebenen Gruppe unterstützt.
Sie waren 19, als Sie mit Ihrem Bruder Georg mit der Gründung von Sportler aus dem Schatten Ihres Vaters Heinrich traten – nur vier Jahre später gründeten Sie die heutige Oberalp-Gruppe. Sie hatten es also weit eiliger als Ihre Tochter, die nun 40 wird.
HEINER: Das waren ganz andere Zeiten. Und: Heute übergebe ich ein Unternehmen in anderer Größenordnung und mit anderen Herausforderungen. Damals steckte die Sport- und Freizeitbranche noch in den Kinderschuhen und unser Vater sagte: Buben, in B ozen gibt es kein großes Sportgeschäft. Er hat es gebaut, uns seine zwei besten Leute zur Seite gestellt und dann hat er uns alles allein machen lassen – auch alle Fehler! Aufgrund seiner eigenen Familiengeschichte war er überzeugt: Unter einem alten Baum wächst kein junger. Und so sehe ich das nun auch bei uns. Ein alter Baum muss weg, er macht einfach Schatten.
RUTH: Das Schattenproblem hat sich in den letzten fünf Jahren mit all deinen anderen Aufgaben nicht gestellt. Ich hatte genug Raum, in meine Rolle hineinzuwachsen.
Wie bereiten Sie sich darauf vor, die Verantwortung für ein Unternehmen mit 1.200 Beschäftigten zu übernehmen?
RUTH: Indem ich hier täglich meinen Job mache – Learning by Doing. Die Basis waren mein Studium, meine Erfahrungen bei anderen Unternehmen, die Führungsverantwortung, die ich schon in jungen Jahren bei der
Jungschar übernommen hatte. Bei Unsicherheiten habe ich auch einige Coachings in Anspruch genommen. Und: Ich durfte von vielen Menschen lernen, die für mich im Bereich Führung Vorbilder sind.
HEINER: Ich bin überzeugt, dass man Führung nicht lernen kann, man muss sie erfahren. Organisieren, vor Menschen treten, etwas umsetzen; auch die soziale Intelligenz wird in der Gruppe gelernt.
RUTH: Immer wertvoller ist mir letzthin auch der Austausch mit anderen Führungskräften, vor allem meiner Generation. Wir machen und leben gewisse Dinge einfach anders, als es Heiner in seiner Epoche getan hat. Ich bin auch in verschiedenen Netzwerken – darunter in Frauennetzwerken, in denen wir uns auf eine sehr spontane Art austauschen, einander unterstützen und voneinander lernen.
Neben Ihrem Vater arbeiten Sie bei Oberalp auch mit Ihrem Mann Stefan Rainer
zusammen, der als CSO auch im Executive Board von Oberalp sitzt. Wie trennen Sie Privates vom Geschäftlichen?
RUTH: In meiner Ursprungsfamilie hat meine Mutter sehr konsequent auf diese Trennung geachtet. Bei mir zu Hause wurde so wenig über das Unternehmen gesprochen, dass ich als Jugendliche irgendwann selbst den Wunsch entwickelte, mehr darüber zu erfahren.
Mit meinem Mann bespreche ich heute das Meiste bei fixen Terminen im Unternehmen. Beim Abendessen mit den Kindern ist Geschäftliches tabu. Gibt es aber darüber hinaus privat das B edürfnis, über das Unternehmen zu sprechen, machen wir einen kurzen Check-in, also fragen zuerst, ob es für den anderen gerade passt.
Mit der selbst entwickelten Marke LaMunt haben Sie das Markenportfolio von Oberalp um eine weibliche Facette bereichert. Ist diese Bergmarke für Frauen auch ein Statement als Unternehmensnachfolgerin – und als einzige
Frau im siebenköpfigen Executive Board von Oberalp?
RUTH: LaMunt ist eher aus einer Überzeugung und Passion heraus entstanden: Die Bergwelt war einst sehr männlich besetzt, heute dagegen sind Frauen genauso selbstbestimmt dort unterwegs. Die Idee reifte, als mir bewusst wurde, dass keine unserer Marken mehr weiblich als männlich geprägt ist. Als ich mich dann bei einer Skitour über eine neue Hose ärgerte, die zwar aus genialen Materialien, von der Passform aber definitiv nicht für den weiblichen Körper gemacht war, legte ich los.
Wie wirtschaftlich erfolgreich kann eine solche Nischenmarke sein?
RUTH: Wir sind noch voll in der Aufbauphase. Doch die Marke beginnt im dritten Jahr eine gewisse Sichtbarkeit zu haben und auch Begehrlichkeit zu wecken.
HEINER: LaMunt wird zwar nie die größte Marke in der Unternehmensgruppe werden, aber wahrscheinlich
Die begeisterte Bergsportlerin Ruth Oberrauch tritt das Erbe ihres Vaters Heiner in keiner einfachen Zeit an. Oberalp hat das zweite Jahr in Folge spürbar an Umsatz verloren.
Fotos: Ludwig Thalheimer
die wertvollste. Hier fügt sich vieles, das in diese Zeit passt: eine begeisterte Bergsportlerin aus den Dolomiten als Unternehmerin, von Frauen für Frauen gemacht sowie das Know-how einer erfolgreichen Gruppe.
Die begeisterte Bergsportlerin tritt ihr Erbe in keiner einfachen Zeit an. Oberalp hat das zweite Jahr in Folge spürbar an Umsatz verloren –von 329 auf 284 Millionen Euro. Immer noch die Post-Corona-Wehen?
RUTH: Corona hat den Outdoor-Trend extrem beschleunigt – mit Umsatzzuwächsen bis zu 30 Prozent, die nach dem Boom zu überfüllten Lagern geführt haben. Doch nun pendelt sich alles wieder ein, Händler nehmen wieder neue Ware ab. Der Outdoor-Trend hält an, und bereinigt wachsen wir beständig zwischen 5 und 10 Prozent jährlich und haben auch in den letzten Jahren Marktanteile gewonnen.
Sie haben heute rund 100 eigene Retail-Geschäfte. Wird der Großhandel als „House of Mountain Brands“ immer unwichtiger?
RUTH: Der Wholesale bleibt unser wichtigster Kanal. Doch für die Markenpflege, den Kontakt zu den Kunden, sind solche Touchpoints extrem wichtig.
HEINER: Wir haben reine Markenstores mit Salewa und Dynafit sowie einen LaMunt-Store in München. Mit sogenannten Mountainshops positionieren wir uns dagegen als Spezialist im B ereich Bergsport. Dort gibt es neben unseren Eigenmarken auch Drittmarken, um ein vollständiges Sortiment bieten zu können.
Eine weitere Corona-Nachwehe sind Ihre offenen Forderungen gegenüber dem Südtiroler Sanitätsbetrieb. Wie sehr belasten diese fehlenden 30 Millionen Euro das Unternehmen?
HEINER: Sehr. Sie hindern uns daran, Investitionen zu machen, die für die Zukunft des Unternehmens entscheidend sind, sie nehmen uns Energie. Seit die Zinsen gestiegen sind, ist auch die finanzielle B elastung viel größer geworden. Mich persönlich belastet diese ganze Geschichte auch emotional. Diese Ohnmacht, das Alleingelassen- und auch noch Kriminalisiert-Werden – all das schmerzt.
Doch Oberalp steht immer noch solide da?
HEINER: Wir waren immer sehr stark eigenfinanziert und weitgehend von Banken unabhängig, deshalb ist es kein Problem, Kredite zu bekommen. Das Unternehmen schreibt auch Gewinne, vor Abzug der Finanzierungskosten. Das Problem ist nicht die Liquidität, sondern wie schnell und flexibel ich als Unternehmen reagieren kann. Denn auch unser Markt konzentriert sich –
mit immer weniger Händlern, weniger Firmen, und einigen immer stärkeren Unternehmen. Da ist es wichtig, investieren zu können.
Wo sehen Sie Oberalp in zehn Jahren?
RUTH: Unsere Ausrichtung auf Bergsport und Abenteuer in der Natur bleibt sicher unverändert. Auf einem gesättigten Markt werden Kaufentscheidungen aber immer stärker von Wertehaltungen, der Zugehörigkeit zu einer Community, einem Erlebnis getrieben werden. Sprich: Wir werden nicht nur Produkte für den Bergsport herstellen, sondern auch sicherstellen, dass Menschen das Erlebnis Berg erfahren können.
Wie?
RUTH: Das können Themen wie Reparaturen, Second Life von Produkten, aber auch Events und Schulungen sein. Wir haben heute schon eine Salewa Alpine Academy, wo das Erlebnis
„Der Outdoor-Trend hält an, und bereinigt wachsen wir beständig zwischen 5 und 10 Prozent jährlich.“
RuthOberrauch
Berg nähergebracht wird, und diverse Community-Events mit LaMunt.
HEINER: Wir sind als Familie selbst vom Thema Berg als Lebensschule beseelt. Das zu vermitteln, wird in Zukunft noch viel wichtiger werden. Das „simple life in the mountains“ ist Teil unserer Kultur.
Als Unternehmer und ehemaliger Unternehmerverbandspräsident fordern Sie seit Jahren ein „Weg vom Mehr, hin zum Bes-
ser“, ein „enkeltaugliches Wirtschaften“. Was macht Ihnen am meisten Sorgen, wenn Sie an Ihre Enkel denken?
HEINER: Der Klimawandel, der jetzt durch andere Ereignisse in Vergessen heit gerät. Und dass oft nicht gesehen wird, dass der Klimawandel nur mit einer funktionierenden Wirtschaft stemmbar ist. Für den Umbau unserer Gesellschaft braucht es neben Verzicht vor allem Innovation – und die gibt es nicht ohne starke Unternehmen.
Frau Oberrauch, Sie haben das Thema Nachhaltigkeit bereits vor 15 Jahren kon sequent in allen Unternehmensprozessen verankert. Was hat sich seitdem getan?
RUTH: Unglaublich viel, aber es braucht noch viel mehr. Wir haben heute ein fünfköpfiges Sustainability Team, das tolle Arbeit leistet. Doch der Auftrag, nachhaltiger zu designen, entwickeln, planen und wirtschaften muss tatsächlich im ganzen Unternehmen verankert
Fassaden Fenster & Türen Glas & Metall
Mit jedem Geschenke-Kauf unterstützt Pur Südtirol die Aktion „Südtirol hilft“
sein. Deshalb heißt unser Nachhaltigkeitsreport auch Contribute – weil alle ihren Beitrag leisten sollen.
Schließlich soll Oberalp bis 2050 eine Net-Zero-Company sein.
RUTH: Wir haben 2023 eine erste Corporate-Carbon-FootprintBerechnung gemacht. Das ist ein großer Aufwand, da neben unseren direkten Emissionen auch jene der Produktentstehung erhoben werden, die großteils bei Partnerunternehmen stattfindet. Diese Berechnung wird nun jährlich durchgeführt, um darauf aufbauend Maßnahmen abzuleiten.
Zum Beispiel?
RUTH: Unser größter Impact liegt im Produkt und in der Supply Chain, und dort wollen wir uns nun immer stärker in Richtung Circular Design bewegen.
Zum Beispiel mit dem Einsatz von recyceltem Material?
RUTH: Das ist die Basis, aber nicht genug. 89 Prozent der nächsten Winterkollektion von LaMunt besteht beispielsweise aus recyceltem Material. Doch wir wollen viel weiter gehen. Textilien sollten erneut recycelt werden,
Produkte repariert werden können, samt dem Angebot entsprechender Ersatzteile. Wir wollen den Lebenszyklus eines Produkts um zwei, drei Phasen verlängern.
Was braucht es dafür?
RUTH: Nehmen wir das Beispiel Textile-to-textile-Recycling, das uns aktuell besonders beschäftigt. Heute werden viele recycelte Stoffe aus PETFlaschen gewonnen, die aber als Flaschen viel öfters recycelt werden könnten.
HEINER: Doch um Stoff aus Stoffen recyclen zu können, müssten sie aus einem Material hergestellt werden, was immer noch eine Herausforderung ist. Und es gibt noch andere Probleme, wie fehlende Sammelsysteme.
RUTH: Da sind wir wieder bei der Rolle der Innovation. Eine elastische Durastrech-Hose enthält zum Beispiel Elasthan, das den Recyclingprozess erschwert. Als Unternehmen müssen wir also elastische, und strapazierfähige Stoffe entwickeln, die kein oder möglichst wenig Elasthan enthalten. Nur so kann Stoff wieder zu Stoff werden. Sprich: Jede Innovation muss nachhaltiger sein als die Lösung davor.
Doch wenn ich meine Skitouren-Bindung repariere, statt eine neue zu kaufen, machen Sie weniger Umsatz. Kann unser heutiges Wirtschaftsmodell mit diesem Ansatz aufrechterhalten werden?
HEINER: Das Wachstum der letzten Jahre kann allein aufgrund des demografischen Wandels nicht aufrechterhalten werden. Wir sind immer weniger Menschen, zumindest in Europa, deshalb erleben wir sicher einen starken Verdrängungswettbewerb. Weniger Markt bedeutet auch weniger Teilnehmer.
Aber dann auch weniger Gewinn und weniger Investitionen?
HEINER: Nicht zwingend, es gibt auch Spielraum auf der Kostenseite. Man kann Prozesse effizienter gestalten, die Digitalisierung beschleunigen und vieles mehr.
RUTH: Nachhaltigkeit kostet, aber es macht einfach Sinn und wir haben dadurch in manchen Bereichen auch Kosten gespart. Es ist eine gute Challenge für das Unternehmen, um zu hinterfragen, was wirklich notwendig ist.
Wie sehr hängt man als einzelnes Unternehmen in seinen Nachhaltigkeitsbemühungen von anderen ab?
RUTH: Das ist eine der wirklich schönen Seiten unserer Branche: In Sachen Nachhaltigkeit gehen wir mit unseren Mitbewerbern Hand in Hand. Nicht nur, aber besonders beim Thema Social Compliance und Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie sitzen wir mit unseren größten Konkurrenten an einem Tisch.
Warum gelingt das?
HEINER: Ich denke, weil der Berg und die Natur unser Thema sind. Deshalb stehen wir auch stärker am Prüfstand von Konsumentinnen und Konsumenten sowie der Presse.
RUTH: Dieser offene Austausch ist sicher auch vom kollegialen Miteinander am Berg geprägt. Dort kommt man auch mit der Seilschaft, die neben dir klettert, in Austausch – und diese Mentalität nimmt man auch in die Geschäftswelt mit.
INTERVIEW: SUSANNE PITRO
Die künftige und scheidende Nummer Eins von Oberalp an einem Tisch. Ruth und Heiner Oberrauch im Interview mit Susanne Pitro.
Fotos: Ludwig Thalheimer
Moritz und Mirjams way to PROGRESS
Moritz und Mirjam sind zwei junge und zielstrebige Softwareentwickler. Ein Job mit Zukunft, denn digitale Produkte sind in Zeiten von Industrie 4.0 gefragter denn je. Im Team arbeiten sie an smarten Lösungen für die Produktionsplanung von Fertigungsanlagen weltweit.
MORITZ – Vom Gärtner zum Softwareentwickler
Schon als kleiner Junge faszinierten Moritz einfachste Prozessabläufe. Er wollte ganz genau wissen, was dahintersteckt, wenn mit einem Mausklick ein Vorgang gestartet wird. Gleichzeitig hat er immer fleißig in der Gärtnerei seines Vaters mitgeholfen: Nicht nur bei den Pflanzen, sondern auch mit der Gewächshaustechnik kannte er sich gut aus und konnte da viel reparieren. Der ursprüngliche Plan war es, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten. Er hat deshalb nach seinem Schulabschluss an der Wirtschaftsfachoberschule in Brixen drei Jahre im Gartenbau gearbeitet und danach, Informatik an der Uni in Bozen studiert.
Nachhaltige Lösungen für moderne Produktionswerke 2018 kam Moritz zur Progress. „Im Softwarebereich werden spannende Projekte für moderne Produktionswerke realisiert, z. B. um eine ‚paperless factory‘, also eine Produktion ohne Papier, zu ermöglichen“, erzählt er. „Als ich hier angefangen habe, da haben wir noch zu zweit begonnen Desktop-Applikationen ins Web zu bringen. Die Nachfrage der Kunden wurde immer größer und so sind wir inzwischen zu einem zehnköpfigen Team gewachsen.“ Die Arbeit hier biete jede Menge Abwechslung. „Ich beschreibe meinen Job gerne ein bisschen wie Rätsel lösen! Man muss kniffeln und überlegen, bis man herausfindet, wie man die Anforderungen der Kunden mit unseren Softwarelösungen am besten umsetzen kann.“
Und wie war das noch mit dem Gärtnern? „In der Softwarewelt gibt es schon einige Parallelen zu den Pflanzen: Ein Pflanzensamen kann nur auf einer guten Basis wachsen, um später zu blühen und Früchte zu tragen. So ist es auch bei uns: Was oft mit einer guten
Idee und mit ein paar Zeilen Code beginnt, kann später nachhaltig eingesetzt werden und ganze Produktionsketten vereinfachen. Die Möglichkeiten bei uns sind grenzenlos!“, sagt Moritz mit einem Schmunzeln im Gesicht.
Moritz und Mirjam haben ihren Traumjob in der Softwareentwicklung gefunden.
MIRJAM – Wie kommt man als Frau in die doch noch sehr von Männern dominierte Softwarewelt?
Diese Frage wird Mirjam oft gestellt. Als Kind träumte sie davon, Prinzessin oder Tierärztin zu werden. Nach ihrer Schulzeit am Sprachenlyzeum in Brixen wusste sie dann allerdings, dass der Traum mit dem Märchenschloss unrealistisch war und dass das mit der eigenen Tierarztpraxis nichts mehr wird. Sie hat sich dann in verschiedenen Jobs, wie Kassiererin oder Verkäuferin, versucht und ein Jahr in London gearbeitet, bis sie unverhofft in die Softwareindustrie einsteigen konnte und dort ihren Traumjob fand. „Ich war mit meinem Bruder und einer Freundin unterwegs zur Uni Bozen, um uns dort die Studiengänge Informatik und Design anzusehen. Entgegen meinen Erwartungen habe ich mich für Design wenig interessiert und war überrascht, was für coole Softwareprojekte die Studenten vor Ort präsentiert haben. Kurzerhand habe ich mich gemeinsam mit meinem Bruder gleich in diesen Studiengang eingeschrieben“, erzählt Mirjam.
Der Einstieg ins Web-Team der Progress Seit vier Jahren arbeitet Mirjam mit Moritz im Web-Team. „Ich liebe es, mit meinen Kollegen Neues zu entwickeln. Das Beste daran ist, dass du Entwicklungen gleich testen kannst und siehst, ob sie funktionieren.“
Was macht die PROGRESS GROUP?
Unsere Mission ist es, nachhaltig bessere Lebensbedingungen für Menschen zu schaffen. Unsere Unternehmensgruppe hat sich auf Maschinen und Software für die Automatisierung der Betonfertigteilproduktion ausgerichtet. Neben dem Headquarter befindet sich auch unser eigenes Fertigteilwerk, sowie die Progress Software Development in Brixen. Unsere Gesamtlösungen integrieren die gesamte Prozesskette vom Vertrieb über die Planung und Produktion bis hin zur Abrechnung. Verschiedene Software-Applikationen erleichtern und verbessern den Arbeitsablauf in Bezug auf Geschäfts- und Produktionsprozesse.
Für mehr Infos besucht unsere Website: www.progress.group
Mirjam erzählt von ihrem letzten großen Projekt: „Für einen Kunden in Deutschland haben wir kürzlich ein Planungstool entwickelt, das eine effiziente Auslastung im Werk ermöglicht. Zusätzlich werden die Mitarbeiter durch unsere neu entwickelte Smart Production-Anzeige visuell mit gezielten Informationen auf Tablets oder Handys bei der Arbeit unterstützt.“ Sobald diese Tools dann
bei den ersten Usern in Verwendung sind, weiß Mirjam, dass sich ihre Arbeit gelohnt hat.
Girl Power im Softwarebereich
Mirjam weiß, dass sie in den Augen vieler nicht den „klassischen Mädchenjob“ hat. Dazu kann Mirjam nur eines sagen: „Man muss nur smart sein. Mit logischem Denken kannst du vieles schaffen.“ So wie in vielen anderen männerdominierten Berufen auch. Mirjam und Moritz sind sich einig: Der Einstieg in den Softwarebereich wird immer leichter. Mittlerweile gibt es eine Menge guter Lernvideos, mit denen man sich selbst vieles spielerisch beibringen kann. Ein Studium ist daher nicht zwingend notwendig.
„Wir haben in der Progress über 80 Kollegen, die in anderen Softwarebereichen arbeiten. Dadurch, dass wir uns ständig austauschen, können wir viel voneinander lernen.“ l infobox
Progress Group
Julius-Durst-Straße 100 I-39042 Brixen
T. +39 0472 979 900 info@progress.group www.progress.group/jobs
In der PROGRESS GROUP realisieren wir leistungsstarke Anwendungen und setzen innovative Projekte mit unseren Kunden um. Für unseren Softwarebereich suchen wir:
Web Developer
(m/w/d)
›In unserem Team arbeitest du an unseren Mobile- und Web Applikationen
›Du setzt modernste Entwicklungswerkzeuge und Technologien des Microsoft.NET und React Stack ein
›Du kannst direkt an Kundenprojekten mitentwickeln und unsere Softwareprodukte aktiv mitgestalten
Alexander Weissteiner sieht auf den ersten Blick jünger aus, als er ist. Der durchtrainierte Körper, der schnelle, entschlossene Gang – das wirkt wie jemand, der gerade erst loslegt. Doch schon nach wenigen Sätzen wird klar: Der Mann ist ambitioniert und erfahren. Mit 42 Jahren ist er heute Mehrheitseigentümer der Firma WF Mechanik in Vahrn. Der Betrieb wurde von seinem
Vater Felix Weissteiner gegründet. Der heute 72-Jährige wagte 1979 – nach einer Ausbildung zum Maschinenschlosser und vier Jahren als Werkzeugmacher – erstmals den Schritt in die Selbstständigkeit. Nach einem kurzen Intermezzo mit einem Geschäftspartner gründete er 1998 gemeinsam mit seiner Frau Margit und Sohn Alexander das Unternehmen WF Mechanik.
Heute beschäftigt der Betrieb rund 80 Mitarbeitende und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von rund 13 Millionen Euro.
Der Firmensitz in Vahrn ist ein architektonisches Statement aus Sichtbeton, Glas und Metall – jenem Werkstoff, mit dem WF Mechanik arbeitet. Die Kundenliste ist prominent besetzt: Progress, Durst, Zirkonzahn oder Alpitronic – allesamt
Alexander Weissteiner ist erst 42 – und steht bereits seit zehn Jahren an der Spitze von WF Mechanik in Vahrn.
Südtiroler Unternehmen mit internationaler Ausrichtung. Für sie, ebenso wie für Kunden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, fertigt WF Mechanik hochpräzise Komponenten: von Bauteilen für Schneekanonen über Frästeile für die Zahntechnik bis hin zu Maschinen und Anlagen für die Betonverarbeitung. Im Interview spricht Alexander Weissteiner über Verantwortung und Effizienz – und die Frage, wie man als Mittelständler international konkurrenzfähig bleibt.
SÜDTIROL PANORAMA: Mit gerade mal 42 Jahren stehen Sie schon seit zehn Jahren an der Spitze Ihres Familienunternehmens. Ist Ihnen bewusst, dass Sie eine Ausnahme bilden in Südtirol?
ALEXANDER WEISSTEINER: Mein Papa war 62, als er an mich übergeben hat. Er war zu der Zeit noch topfit, voller Energie. Die Übergabe war für uns beide nicht einfach. Für ihn war es nicht leicht loszulassen und ich musste strampeln. Oft wäre es ja bequemer, wenn der Papa alles macht – aber irgendwann muss man selbst Verantwortung übernehmen.
Lief denn alles ohne Konflikte ab?
Wir hatten natürlich auch unsere Auseinandersetzungen. Aber wir schätzen uns sehr und ich danke ihm bis heute, dass er mir diese tolle Chance gegeben hat. Ich kann ihn bis heute jederzeit um seine Meinung fragen. Er ist zwar nicht mehr fix im Büro, bei Bedarf hilft er aber nach wie vor in der Produktion aus. Und das ist extrem wertvoll, denn er ist einfach unglaublich geschickt. Meine Mama ist dagegen bis heute in Vollzeit im Büro, vor allem in der Rechnungsprüfung ist sie sehr stark.
Wie muss man ticken, um in so jungen Jahren Verantwortung zu übernehmen?
Man muss wissen, dass ich bereits zu Beginn unserer Tätigkeit im Jahr 2000 – damals noch mit Sitz in Klausen – auf dem Papier beteiligt war. Ich war gerade 17 und besuchte die Gewerbeoberschule. Die operative Verantwortung lag immer beim Papa, er hat mich in
wichtige Entscheidungen aber von B eginn an einbezogen. Ich durfte ihn schon früh auf Messen begleiten, war dabei, als neue Maschinen gekauft wurden, habe im Sommer mitgearbeitet. Es war also kein knallharter Einsteig von 0 auf 100, sondern eher ein fließender Übergang. Erst mit 25 Jahren bin ich operativ ins Unternehmen eingestiegen.
Dazwischen haben Sie in München studiert und dort für zwei Jahre für den Weltkonzern MTU gearbeitet. Ich hatte immer schon eine Passion für die Fliegerei. Und MTU entwickelt Flugtriebwerke. Ich war dort in der Abteilung Repair Engineering. Wir haben also an Turbinen gearbeitet, die bereits im Einsatz waren, und haben analysiert, wie Bauteile instand gesetzt werden können – und entschieden, ob sie wieder verwendbar sind. Die Arbeit war anspruchsvoll – aber schon sehr cool.
„Die Übergabe war für uns beide nicht einfach.“
Im Nachhinein: Haben Sie es nie bereut, so früh nach Südtirol zurückzukehren?
Ich gebe zu, das war damals keine leichte Entscheidung. Das Leben in München hat mir gefallen – die Stadt, die Arbeit, sogar eine Beziehung hatte ich dort. Aber ich habe mich unserem Betrieb und meiner Familie immer verbunden gefühlt. Nicht im negativen Sinn, sondern weil ich gespürt habe, dass ich hier gebraucht werde. Wo immer es möglich war, habe ich mich eingebracht – besonders bei Themen wie Digitalisierung und Automatisierung. Das hat mich interessiert, und da konnte ich auch wirklich etwas bewegen.
Was haben Sie von MTU für Ihren eigenen Betrieb mitgenommen?
Das sind natürlich zwei völlig unterschiedliche Welten. MTU ist ein Kon-
zern mit klar definierten Strukturen und Abläufen – ganz anders als unser handwerklich geprägtes Familienunternehmen. Was ich dort aber definitiv gelernt habe, ist die Bedeutung von klar strukturierten Prozessen und sauberer Dokumentation – gerade wenn immer mehr Mitarbeitende eingebunden sind. Unser Betrieb war ja lange sehr praktisch organisiert, vieles lief über Erfahrung und Routine. Über die Jahre haben wir es geschafft, mehr Systematik hineinzubringen – und das hat uns deutlich effizienter gemacht.
Als Sie mit 25 in Ihren Betrieb eingestiegen sind – welche Rolle haben Sie übernommen?
Damals war ganz klar mein Paps der Chef. Die ersten sieben Jahre war ich vor allem operativ unterwegs, habe mitangepackt. Um Führen und Entscheiden ging es damals noch nicht – ich habe meinen Papa einfach unterstützt. Mit dem, was ich wusste, und mit dem, was ich konnte.
Wie hat sich Ihre Führungsrolle über die Jahre entwickelt?
Die Rolle hat sich nicht sprunghaft, sondern in kleinen Schritten entwickelt. Mit der Zeit hat sich mein Fokus mehr in Richtung Organisation und Strategie verschoben. Aber ganz ehrlich: Ich bin noch immer nicht dort, wo ich gerne sein möchte. Ich bin immer noch zu stark im Tagesgeschäft involviert. Mein Ziel ist es, mich stärker auf das Strategische zu konzentrieren – auf die langfristige Ausrichtung des Unternehmens. Zum Glück habe ich Mitarbeiter, die das gut ausgleichen, sonst würde es nicht funktionieren.
Liegt Ihnen die Mitarbeiterführung?
Sagen wir so: Ich sehe mich als guten Koordinator – das ist definitiv eine Stärke von mir. Und ich kann Menschen recht gut einschätzen. Richtig führen im klassischen Sinn, da gibt es vielleicht andere, die das besser können. Ich habe einen sehr lockeren Führungsstil, aber ich denke, das passt auch gut in unsere Zeit. Aber wenn es sein muss, kann ich
auch streng sein, da habe ich kein Problem damit. Aber es braucht schon einiges, bis mich etwas auf die Palme bringt.
Ihr Vater beschreibt Sie in einem Interview 2016 als „bedacht und kalkuliert“.
Passt das zu Ihrem Führungsstil? Ja, das trifft schon ein Stück weit zu. Mein Papa ist zwar impulsiver, als ich es bin, war zugleich aber lockerer, spontaner und hat mehr aus dem Bauch heraus entschieden.
2012 haben Sie Ihren Sitz von Klausen nach Vahrn verlegt. Ein Wendepunkt? Ja, definitiv. Wir haben damals über fünf Millionen Euro investierst, das war schon eine große Nummer, wir sind dadurch auch stark gewachsen – sowohl von der Fläche als auch von der Mitarbeiterzahl. Die Abläufe, die Prozesse –das Ganze läuft seither viel geordneter.
WF Mechanik ist heute ein architektonisches Statement – Sichtbeton, Glas, Metall. Wie viel von Ihrer Persönlichkeit steckt in diesem Gebäude?
Der neue Sitz war ein gemeinsames Projekt von meinen Eltern und mir. Mein Vater hat damals die komplette Bauabwicklung übernommen, allein
hätte ich das nie stemmen können. Meine Mama und ich haben uns vor allem um die Ästhetik, das Innenlayout gekümmert. Das war uns beiden wichtig. Ich wollte, dass man sich wohlfühlt, dass die Arbeitsumgebung passt.
2022 haben Sie noch einmal kräftig er weitert und über 15 Millionen Euro investiert, also mehr als einen Jahresumsatz. War die Erweiterung notwendig? Wir hatten die Möglichkeit, ein angrenzendes Grundstück zu erwerben und haben zugeschlagen. 5.000 Quadratmeter zusätzliche Fläche – das war eine einmalige Gelegenheit. Wir haben das Gelände übernommen und umgebaut. Die Erweiterung ist noch nicht abgeschlossen: Es fehlt noch die Fassade, die sich über das gesamte Gebäude ziehen wird. Die fertigen wir selbst an– als Visitenkarte unseres Betriebs. Aber jetzt heißt es erst mal: arbeiten.
Der Zeitpunkt für die Erweiterung war denkbar ungünstig. Energiepreise und Rohstoffkosten sind explodiert, Materialien wurden knapp. Wie haben Sie diese Phase erlebt?
Das war sicher keine einfache Phase. Den Bau zu stoppen stand für uns aber
nie zur Debatte. Ich habe von Anfang an gesagt: Das haben wir entschieden, und das ziehen wir auch durch. Punkt.
Gab es in dieser turbulenten Zeit auch schlaflose Nächte?
Nein, sicher nicht deswegen (lacht). Die Auftragslage war 2022 und 2023 sehr gut, das hat vieles abgefedert. Was uns allerdings wirklich getroffen hat, war die CO₂-Steuer auf Beton. Die wurde quasi über Nacht eingeführt und hat sehr geschmerzt. Schließlich haben wir viel Beton verbaut, und das war in unseren Angeboten nicht einkalkuliert. Aber da kamen wir nicht drumherum.
Sie stellen Fertig und Halbfertigteile für die Maschinenbau, Elektrotechnik, Werkzeug und AutomobilbauIndustrie her. Entwickeln Sie auch selbst?
Nein, wir arbeiten ausschließlich in Lohnfertigung. Sprich: Wir setzen die Pläne unserer Kunden um, entwickeln aber keine eigenen Produkte. Einer unserer größten Kunden ist Progress Maschinenbau. Das Unternehmen produziert ja Anlagen zur Herstellung von Fertigbetonwänden. Wir produzieren für diese Anlagen komplette Baugruppen – entweder nur einzelne
Felix Weissteiner (rechts) hat WF Mechanik aufgebaut. Mit nur 62 Jahren – topfit und voller Energie – übergab er das Ruder an Sohn Alexander. In der Produktion packt er weiter mit an.
Foto: Alexander Alber
Komponenten oder auch komplette Maschinen inklusive Motoren, Getriebe und Verkabelung. Entwicklung und Software kommen immer vom Kunden. Wir setzen die Konstruktionen um, optimieren sie und prüfen die Funktionalität.
Von Schneekanonen bis Zahntechnik –wie gelingt es Ihnen, eine so große Vielfalt an Produkten zu managen?
Die Branchenvielfalt ist für uns ein Vorteil. Wenn es in einem Bereich mal schwächelt, fängt es ein anderer auf. Investitionsmäßig sind die unterschiedlichen Bearbeitungen und das breite Fertigungsspektrum natürlich eine Herausforderung. Wobei unsere Maschinen so flexibel sind, dass wir zwischen verschiedenen Anforderungen wechseln können.
Welche Anforderungen stellen Ihre Kunden heute, die es vor fünf Jahren noch nicht gab?
Da hat sich definitiv etwas verändert – vor allem bei den Stückzahlen und den Lieferterminen. Früher wurden auch mal 1.000 Teile auf Vorrat bestellt, zur Not hat man sie eingelagert. Das passiert heute kaum noch. Die Kunden bestellen viel gezielter, nur noch, was wirklich gebraucht wird. Gleichzeitig ist der Termindruck massiv gestiegen. Heute zählt jede Stunde –Verzögerungen werden kaum noch akzeptiert.
Welche technologischen Herausforderungen beschäftigen Sie derzeit am meisten? Ganz klar die Automatisierung. Unser Ziel ist es, Einzelstücke zu fertigen –aber zu Konditionen, die sonst nur bei Serienproduktionen möglich sind. Es geht also immer um die Frage, wie ich mit durchdachten Schnittstellen, automatisierten Abläufen, Robotik und einer hohen Flexibilität ein kleineres Los zu einem interessanten Preis produzieren kann.
Spielt KI in Ihren Innovationsprozessen bereits eine Rolle?
Ja, definitiv. In der Verwaltung arbeiten wir bereits an der automatisierten Auftragsbearbeitung. In der Produktion liegt das größte Potenzial aus meiner Sicht in der Datenauswertung und Mustererkennung. Ein konkretes Beispiel ist die Arbeitsvorbereitung: Wenn ein Kunde neue Bauteile oder Maschinen bestellt, kann die KI analysieren, ob wir etwas Vergleichbares bereits gefertigt haben. Sie schlägt passende Maschinen vor, zeigt frühere Kosten und ermöglicht schnelle Vergleiche. Wenn ich etwa ein Teil mit zehn Bohrungen gefertigt habe und nun eines mit elf Bohrungen ansteht, erkennt die KI sofort den Mehraufwand. Solche Analysen händisch zu programmieren, wäre ein enormer Aufwand.
Sie gelten als jemand, der gerne tüftelt. Sehen Sie die KI auch skeptisch? Schon einfache Anwendungen wie
NACHHALTIGES
WOHLBEFINDEN UND INNOVATIVE FORSCHUNG.
Nachhaltiges Wohlbefinden ist für uns bei RÖFIX mehr als nur ein Ziel – es ist eine gelebte Praxis, die als zentraler Punkt unserer Forschung, Innovation und Lösungen dient. Ob es sich um ökologische Produkte auf Kalkbasis, um Maßnahmen gegen aufsteigende Feuchtigkeit oder um energetische Sanierungen handelt – all unsere Entwicklungen stellen die Umwelt in den Mittelpunkt. Deshalb sind wir immer wieder stolz darauf, RÖFIX zu sein.
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„Unsere Südtiroler Betriebe sind nicht schlecht, aber in anderen europäischen Ländern sind Unternehmen besser aufgestellt – dort arbeiten die Menschen mehr und sind zufriedener“, sagt Alexander Weissteiner.
ChatGPT zeigen, wie schnell man zu Ergebnissen kommt. Die KI ermöglicht uns anders zu denken, sie liefert aber nur Vorschläge. Die Idee, die Kontrolle und die Plausibilität müssen immer von uns Menschen kommen. Unsere Mitarbeiter werden in den nächsten Jahren sicher neue Aufgaben übernehmen –nicht weniger, sondern andere.
Stichwort Fachkräftemangel – wie schwierig ist es, gute Leute zu finden? Es wird zunehmend schwieriger, passende Mitarbeitende zu finden. Für Frühschichten von 5 bis 13 Uhr gelingt die Personalsuche noch relativ gut, anders bei der Nachmittagsschicht. Dort findet sich kaum noch jemand. Man spürt auch, dass sich die Prioritäten verschoben haben. Es geht weniger ums reine Geldverdienen, dafür werden Fragen zu Arbeitszeiten wichtiger und natürlich die Sinnfrage. Das ist nicht zwangsläufig negativ. Im Gegenteil, wenn sich jemand bei uns bewirbt, dann zählt für mich vor allem, ob jemand mit Leidenschaft bei der Sache ist.
Sind Ihre Mitarbeitenden auch weniger bereit, Überstunden zu machen?
Das kommt darauf an. Wenn jemand gerade auf etwas spart oder eine
Aufgabe richtig spannend findet, dann ist die Bereitschaft durchaus da. Aber viele sagen ganz klar: Freizeit ist mir genauso wichtig, Arbeit ist nicht mehr alles – und das ist auch gut so. Ich denke da ja ganz ähnlich.
Wie sieht Ihr Arbeitstag aus?
Unter der Woche bin ich von Montag bis Freitag im Betrieb – mindestens neun Stunden täglich. Am Wochenende wird nicht gearbeitet, und das schon seit Jahren. Wir haben zwei Söhne, sieben und zehn Jahre alt. Meine Frau hält mir unter der Woche den Rücken frei, wofür ich ihr unendlich dankbar bin. Abends und an den Wochenenden versuche ich zu Hause zu sein. Wobei ich am letzten Wochenende auch mal Rennradfahren in Bassano war.
Als Zulieferer wissen Sie aus erster Hand, wie sich gewisse Branchen entwickeln – also in welchen Sektoren gibt es Einbrüche und Rückgänge?
In der Baubranche spüren wir aktuell einen deutlichen Rückgang. Progress hat 2024 weniger bestellt, und auch bei Alpitronic – für deren Ladesäulen fertigen wir unter anderem die Gehäuse für die LCD-Displays – lagen die Stückzahlen unter dem Niveau der Vorjahre. Das war durchaus heraus-
fordernd, zumal beide zu unseren wichtigsten Kunden zählen. Stabil geblieben sind die Bereiche Zahnmedizin und Sportgeräte.
Wie haben Sie das kompensiert?
Wir sind gezielt in die Akquise gegangen und haben aktiv neue Kunden angesprochen. Gleichzeitig haben wir unseren Vertrieb gestärkt. Das hat gut funktioniert, auch wenn der Umsatz 2024 leicht zurückgegangen ist. 2025 geht es wieder leicht aufwärts.
Südtirol liegt in puncto Wettbewerbsfähigkeit auf Platz 160 von 234 Regionen in ganz Europa. Spüren Sie, dass wir in dieser Hinsicht das Nachsehen haben?
Wir sind nicht schlecht, aber andere sind besser aufgestellt – arbeiten mehr und sind zufriedener. Bei uns – so mein Gefühl – ist gerade alles andere wichtiger. Irgendwann wird’s einen Crash geben, dann müssen wir halt auch wieder mehr buggeln. Wir sind schon ein bisschen verwöhnt, ich nehme mich da gar nicht aus. Rein von der Mentalität her, vom Denken der Leute, sind wir sicher top – nur müssen wir schauen, nicht den Anschluss zu verlieren.
Wenn wir vorausblicken: Wo steht WF Mechanik in fünf Jahren?
Unser Ziel ist es, uns unabhängiger von einzelnen Großkunden zu machen. Wir haben uns in den letzten Jahren breiter aufgestellt und wollen diese strategische Ausrichtung weiter stärken. Es geht nicht unbedingt um Wachstum, sondern darum, die Qualität weiter nach oben zu schrauben. Um preislich konkurrenzfähig zu bleiben, müssen wir unsere Prozesse weiter automatisieren. Länder wie die Türkei, Tschechien oder Slowenien haben hier klare Vorteile –die Löhne sind deutlich niedriger, und die Leute arbeiten dort oft zwölf Stunden am Tag, ohne zu klagen. Und die Qualität, die geliefert wird, ist mittlerweile richtig gut. Auch China wird ein Thema werden – da muss man sich gut aufstellen, wenn man langfristig konkurrenzfähig bleiben will. ◀
INTERVIEW: VERENA PLIGER
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Südtirols Top 300 Unternehmen
Zum17.MalinFolgepräsentiert Südtirol Panorama das aussagekräftigsteRankingdesLandes.DasErgebnis:Dieheimischen WirtschaftsleaderwurdeninihremWachstumausgebremst,schreiben aberhöhereGewinneundbauenihrVermögenweiteraus.
Nach dem Höhenflug folgt die Ernüchterung: Die wirtschaftliche Dynamik der Top-300-Unternehmen ist im Geschäftsjahr 2024 spürbar ins Stocken geraten. Nachdem die Gesamtleistung der Top-300-Unternehmen für zwei Jahre in Folge deutlich nach oben ging – im Geschäftsjahr 2022 mit einem beeindruckenden Plus von 20,8 Prozent und 2023 mit einem moderaten Wachstum von 1,3 Prozent – verzeichnen die 300 umsatzstärksten Unternehmen erstmals wieder einen Rückgang. Die Summe der Gesamterlöse beläuft sich auf 30,8 Milliarden Euro – exakt eine Milliarde weniger als noch ein Jahr zuvor.
ZURÜCK AUF DEM THRON. Eine Veränderung gibt es an der Spitze: Nach zwei Jahren musste die Landesenergiegesellschaft Alperia den ersten Platz wieder abgeben – und zwar an die Aspiag Service GmbH. Die Tochter der österreichischen Spar-Gruppe kehrt damit zurück auf den
Thron, den sie zuvor stolze 14 Jahre lang unangefochten innehatte. Die Gesamterlöse stiegen 2024 auf über 2,5 Milliarden Euro – ein Plus von 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit hat sich das Wachstum abgeschwächt, im Geschäftsjahr 2023 lag der Zuwachs noch bei 7,6 Prozent. Für Alperia hingegen ging es deutlich bergab. Die Erlöse sanken um satte 13,2 Prozent auf 2,36 Milliarden Euro – dieser Rückgang kostete der Landesenergiegesellschaft den Spitzenplatz. Im Vergleich: Nur zwei Jahre zuvor lagen die Gesamterlöse bei beeindruckenden 3,64 Milliarden Euro.
Dabei hatte Alperia 2024 eigentlich mehr Strom produziert als im Vorjahr. Allein bei der Wasserkraft gingen die Produktionsmengen – dank des niederschlagsreichen Frühjahrs – um kräftige 26 Prozent nach oben. Und auch der Stromabsatz zog an: Im Großhandel stieg er um 86 Prozent, bei den Endkunden um 9 Prozent. Trotz gestiegenen Mengen gelang es am
Ende nicht, den Preisverfall aufzufangen. Der Grund: Der durchschnittliche Strompreis an der Börse PUN, der 2022 infolge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine bei unglaublichen 304 Euro/MWh lag, fiel 2024 auf nur noch 109 Euro/MWh.
DIE TOP TEN. Keine Veränderung gibt es auf den Plätzen drei und vier: Seetech Global Industries – die frühere Leitner-Gruppe – behauptet sich weiter auf Rang drei. Dahinter folgt unverändert der Stahlriese Acciaierie Valbruna auf Platz vier. Für Bewegung sorgt hingegen die Iveco Defence Vehicles AG, die von Platz sieben auf fünf vorgerückt ist. Angesichts der kriegerischen Auseinandersetzungen in Europa verzeichnet die Iveco Tochter, die in Bozen und in Vittorio Veneto Militärfahrzeuge und Panzer herstellt, eine deutlich gestiegene Nachfrage. Mit einem Umsatzplus von 15,9 Prozent verzeichnet das Unternehmen auch den mit Abstand stärksten Zuwachs unter den Top 10.
Um zwei Plätze zurückgefallen ist die Fercam Holding. Das Unternehmen hatte im Vorjahr zwei zentrale Geschäftsbereiche in ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem deutschen Logistikriesen Dachser eingebracht – eine strategische Neuausrichtung, die sich nun auch im Ranking bemerkbar macht.
Für Spannung unter den Top Ten sorgt der Wettbewerb im Autohandel: Die Agba AG, also die Autohäuser der Brüder Barchetti, verdrängt die Eurocar Italia GmbH um einen Platz. Wobei der Gesamtumsatz der Gruppe Eurocar, die wiederum zur Salzburger Porsche-Holding gehört, laut dem Pusterer Geschäftsführer Matthias Moser bei stolzen 2,23 Milliarden Euro liegt. Damit würde sie eigentlich Platz drei im Ranking einnehmen. Da Südtirol Panorama aus den Einzelbilanzen von Unternehmen, die nur intern konsolidieren, keine Firmengruppen bildet, werden die Unternehmen (unter anderem Bonaldi Motori AG auf Platz 10) im Ranking einzeln angeführt. Fakt ist: Die Eurocar-Gruppe mit ihren 47 Standorten in Norditalien wächst rasant. Zur Gruppe gehört unter anderem das Porsche-Zentrum Auto Carrera und der Audi-Vertragshändler In Car in Bozen.
UMSATZRÜCKGÄNGE. Nicht nur die Gesamterlöse der Top-300-Unternehmen sind im Vorjahr gesunken – es gibt auch mehr Betriebe mit einem Umsatzrückgang. 2024 verzeichneten 101 Unternehmen ein Minus, acht mehr als im Jahr zuvor. Besonders deutlich zeigt sich das bei den Top-Ten: Sechs der zehn größten Unternehmen mussten rückläufige Erlöse hinnehmen.
Seit dem ersten Erscheinen der „Top300-Unternehmen“ im Jahr 2009 berücksichtigt unser Magazin nicht nur die Erlöse, sondern auch alle anderen Kriterien, nach denen ein Betrieb gewertet wird. Gerankt werden nicht nur der Umsatz – also die Gesamterlöse –, sondern auch der Gewinn, die Umsatzrendite, das Eigenkapital, die Personalkosten oder der Cashflow. Und das aktuelle Ranking zeigt einen bemerkenswerten Trend: Trotz rückläufiger Gesamterlöse konnten die 300 größten Betriebe ihre Gewinne weiter steigern.
So entsteht die Top-300-Liste
Das Team von Südtirol Panorama hat in Zusammenarbeit mit renommierten Wirtschaftsberatern auch dieses Jahr wieder über 1.000 Bilanzen durchforstet. Für das Ranking der Top300-Unternehmen des Landes wurden die wichtigsten Eckdaten einer jeden Bilanz herausgefiltert und sortiert. Das Ergebnis ist ein Ranking mit insgesamt acht Unternehmenskennzahlen. Diese Kennzahlen sollen einen Eindruck vermitteln, wie erfolgreich ein Unternehmen arbeitet. Zusätzlich finden Sie auf Seite 68 die 30 größten Steuerzahler des Landes. Um die Größe der Unternehmen zu bestimmen, wurden nicht nur die Verkaufserträge erfasst, sondern es wurde die Gesamtleistung des Umsatzes berücksichtigt. Das heißt, auch die sich in Ausführung befindlichen Arbeiten. Da die Berechnungsgrundlagen identisch geblieben sind, kann das diesjährige Ranking eins zu eins mit der Publikation von 2024 verglichen werden.
Folgende Unternehmen wurden für das Ranking unter die Lupe genommen: alle Kapitalgesellschaften sowie Genossenschaften aus dem Obst-, Milch- und Finanzmarkt, die ihren Rechtssitz in Südtirol haben und ihre Bilanz 2024 innerhalb 12. September 2025 bei der Handelskammer Bozen hinterlegt haben. Berücksichtigt wurden Einzelbilanzen oder im Falle von Firmenzusammenschlüssen auch konsolidierte Bilanzen. Südtirol Panorama bildet aus den Einzelbilanzen von Unternehmensgruppen, die nur intern konsolidieren, keine Firmengruppen. Vom Ranking ausgeschlossen sind Konsortien, Banken und Leasinggesellschaften.
NETTOGEWINNE & VERLUSTE. Im abgelaufenen Geschäftsjahr lagen die gesamten Nettogewinne – nach Steuern – bei knapp 1,5 Milliarden Euro. Damit nähern sich die Top 300 wieder den Rekordwerten von 2022, als die Gewinne bei 1,62 Milliarden Euro lagen.
Den höchsten Gewinn schrieb Alperia mit 269 Millionen Euro – rund 121 Millionen mehr als im Vorjahr. Auch die Stahlwerke Valbruna legten deutlich zu und steigerten ihren Nettogewinn um über 43 Millionen Euro.
Bei den Gewinnen spielten 2024 auch einmalige Effekte eine Rolle: Der hohe Nettogewinn der Fercam Holding in Höhe von knapp 150 Millionen Euro lässt sich vor allem auf den Big Deal mit Dachser zurückzuführen.
Ähnlich wie 2022, als die Brunecker Intercable GmbH einen außergewöhnlichen Gewinn von 442,7 Millionen Euro erzielt hat – ausgelöst durch den Verkauf von 85 Prozent der Intercable Automotive Solutions an die Aptiv-Gruppe.
Weiter gesunken ist die Zahl der Betriebe, die mit einem Verlust schließen mussten. 22 Unternehmen waren es an der Zahl, das sind vier weniger als im Jahr zuvor. Den höchsten Verlust verzeichnete die GKN Driveline AG in Bruneck. Der Automobilzulieferer – vom Abschwung in der Automobilbranche besonders stark betroffen – musste einen Umsatzrückgang
von 42,2 Prozent hinnehmen und schloss mit einem Minus von 27,9 Millionen Euro. Weiterhin hoch sind die Verluste der Drogeriemarktkette DM, die ihre Italien-Expansion unbeirrt fortsetzt und dabei bewusst rote Zahlen in Kauf nimmt. Auch das Glücksspielunternehmen Allstar GmbH, der Automobilzulieferer Al-Ko Kober in Vintl sowie die Thun AG schlossen das Jahr mit einem Verlust.
VERMÖGEN & PERSONALKOSTEN. Die Top 300 haben nicht nur ihre Gewinne gesteigert, sondern auch ihr Vermögen deutlich ausgebaut. Das gesamte Eigenkapital stieg 2024 auf 15,4 Milliarden Euro –ein Plus von knapp 1,6 Milliarden gegenüber dem Vorjahr. Damit zeigt sich: Die größten Unternehmen Südtirols bleiben finanziell robust – auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten.
Auch die Personalkosten der Top-300-Unternehmen sind gestiegen. Während sie 2023 noch bei 4,1 Milliarden Euro lagen, beliefen sie sich 2024 auf knapp 4,3 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Im Jahr 2019, also vor der Pandemie, lagen sie noch bei rund 3,2 Milliarden Euro.
Diese Entwicklung spiegelt nicht nur die positive Lage am Südtiroler Arbeitsmarkt wider, sondern auch die gestiegenen Löhne infolge von Inflation und Tarifabschlüssen.
VERENA PLIGER
1. 2. Aspiag Service GmbH, Bozen2.544,61,6%5,10,2%344,713,5%703,770,9
100. 90. LL International AGK, Tirol62,4-12,0%2,64,2%10,717,2%41,55,2 Gesamtleistungsrendite=Gewinn/Gesamtleistung|Personalkostenquote=Personalkosten/Gesamtleistung|Bruttocashflow=Gewinn+Rückstellungen(2023–2024)+Abschreibungen| KkonsolidierteBilanzderUnternehmensgruppe|1Bilanzzum30.04.2024|231.05.2024|330.06.2024|431.07.2024|531.08.2024|630.09.2024|731.10.2024|830.11.2024|931.01.2025|1031.03.2025|1130.04.2025| BBeginnderTätigkeit16.01.2023|*VorjahresvergleichnichtmöglichwegengeänderterBilanzierungsbasis|**Vorjahresvergleichnichtmöglich
Vertrauen durch Expertise
bureau Plattner vereint Erfahrung und Innovation – für Unternehmer, die ihre Zukunft gestalten und ihre Traditionen bewahren.
Unsere Geschichte begann im Jahre 1969 in Bozen – und sie ist bis heute geprägt von Leidenschaft, Wachstum und einem klaren Blick nach vorne.
Von Anfang an war es unser Ziel, Menschen und Unternehmen auf ihrem Weg zu begleiten und gemeinsam Chancen zu gestalten. Dabei haben wir unsere Herkunft nie vergessen, sondern sie als Fundament für unsere Entwicklung genutzt.
Heute dürfen wir stolz darauf sein, dass mehr als 220 engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an unseren Standorten in Bozen, Meran, Mailand und Genua Teil unserer Geschichte sind. Mit ihrer Kompetenz und ihrem Einsatz machen sie es möglich, unseren Mandanten ein umfassendes Beratungsangebot in den Bereichen Steuern, Recht, Wirtschaftsprüfung, Corporate Finance, Buchhaltung, Lohnabrechnung sowie Insolvency & Restructuring anzubieten.
Unsere größte Stärke ist dabei unser lösungsorientierter Beratungsansatz: Wir hören zu, wir verstehen und wir entwickeln gemeinsam Wege, die weiterbringen. So gestalten wir seit über fünf Jahrzehnten
nachhaltigen Erfolg – für unsere Mandanten, unser Team und unsere Gemeinschaft.
bP Corporate Finance –Pioniergeist in der M&A-Beratung bP Corporate Finance wurde 2025 als eigene Einheit mit einem erfahrenen Team gegründet – mit dem Ziel, eine unabhängige Boutique für eine vollumfängliche Betreuung bei M&A Transaktionen für Klein- und Mittelunternehmen zu etablieren.
Unser Anspruch ist es, Unternehmer und Unternehmen mit einem maßgeschneiderten Beratungsansatz durch den gesamten Transaktionsprozess professionell zu begleiten. Unsere Leistungen reichen von der Identifizierung von potenziellen Zielunternehmen über die Bewertung strategischer Optionen bis hin zur operativen Umsetzung eines Kaufoder Verkaufsprozesses. Dabei legen wir besonders Wert auf Vertraulichkeit, Transparenz und fachliche Kompetenz.
Dank der Kombination der M&A-Expertise von bP Corporate Finance mit dem Know-how von bureau Plattner bei Due-Diligence-Prüfungen und in steuerlichen und
rechtlichen Strukturierungsfragen können wir unseren Mandanten einen integrierten und multidisziplinären Beratungsansatz anbieten – für eine effiziente und erfolgreiche Durchführung einer M&A-Transaktion.
Zugang zu internationalen Netzwerken Als Mitglied der internationalen Beratungsnetzwerke Moore Global, CBBL (Cross Border Business Lawyers) und Warwick Legal Network bieten wir Südtiroler Unternehmen eine einzigartige Chance, ihre unternehmerischen Perspektiven über Italien hinaus zu erweitern. Unsere Mandanten erhalten dadurch direkten Zugang zu erfahrenen Ansprechpartnern weltweit und können internationale Geschäftsaktivitäten professionell und erfolgreich umsetzen. l
Das Team von bureau Plattner, das bei der letzten Ausgabe des Südtiroler Firmenlaufs teilgenommen hat.
Um erfolgreich zu sein und um zu den Besten zu zählen, muss man stets einen Schritt voraus gehen. Das gilt für Sie als Unternehmer ebenso wie für uns als Ihren IT-Dienstleister.
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Vielfalt verbindet – so auch unsere langjährigen Beziehungen nach Südtirol.
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Warum sich Investitionen in Nachhaltigkeit rechnen.
Nachhaltigkeit war lange ein Kostenfaktor – heute ist sie ein zentraler Profittreiber. Unternehmen, die in nachhaltige Geschäftsmodelle investieren, steigern ihre Resilienz, senken Risiken und eröffnen sich neue Wachstumschancen. Der Return on Sustainability zeigt sich in Form von geringeren Betriebskosten, stabileren Lieferketten, besserem Marktzugang und höherer Attraktivität für Talente und Investoren.
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Die folgende Übersicht verdeutlicht, wie Nachhaltigkeit aktuelle Herausforderungen adressiert:
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Die Umsatzkönige desRankings
Nach zwei Jahren auf Platz zwei ist die Aspiag Service GmbH zurück an der Spitze: Die Tochter der österreichischen Spar-Gruppe steigerte ihre Erlöse auf über 2,5 Milliarden Euro und ist damit erneut stärkster Player in der Region. Das moderate Wachstum, kombiniert mit der nachlassenden Performance der Landesenergiegesellschaft Alperia, reichte aus, um den bisherigen Spitzenreiter auf Rang zwei zu verdrängen. Allerdings hat sich das starke Wachstum der Vorjahre spürbar abgeschwächt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr legten die Erlöse nur noch um 1,6 Prozent zu – deutlich weniger als 2024, als sie noch um 7,6 Prozent stiegen. Das hängt sehr stark mit der Entwicklung der Lebensmittelpreise in Italien zusammen: Laut dem staatlichen Statistikamt ISTAT verteuerten sich Nahrungsmittel 2023 um 9,8 Prozent, 2024 lag die Teuerung nur noch bei 2,2 Prozent. Insgesamt aber sind die Lebensmittelpreise in Italien seit 2019 um 30,1 Prozent gestiegen. Dieser Preisschub schlägt sich auch in der Bilanz von Südtirols größtem Einzelhändler nieder: Zwischen 2019 und 2024 wuchs der Gesamtumsatz der Aspiag Service GmbH um 21,5 Prozent.
DIE ASPIAG SERVICE GMBH gehört zur mitteleuropäischen Handelsgruppe Spar Österreich mit Sitz in Salzburg. Im Geschäftsjahr 2024 erzielte Spar Österreich einen Umsatz von über 21,4 Milliarden Euro. Die Gruppe beschäftigt rund 94.000 Mitarbeitende und betreibt mehr als 3.300 Verkaufsstellen in Österreich, Norditalien, Slowenien, Kroatien und Ungarn.
AspiagServiceGmbH
EINZELHANDEL, BOZEN
Zufriedener Regionaldirektor Robert Hillebrand: Nach zwei Jahren auf Platz zwei ist die Aspiag Service GmbH wieder zurück an der Spitze des Rankings.
In Italien ist die Aspiag Service GmbH nicht nur in Trentino-Südtirol aktiv, sondern auch in Venetien, Emilia-Romagna, Friaul-Julisch Venetien und der Lombardei. Die Verwaltungszentrale befindet sich in Mestrino, der Rechtssitz in Bozen. Insgesamt betreibt das Unternehmen 550 Verkaufsstellen unter den Marken Despar, Eurospar und Interspar sowie vier Großhandelslager. In Südtirol und Friaul-Julisch Venetien ist Aspiag Marktführer. Allein in Trentino-Südtirol zählt das Unternehmen 177 Standorte – davon 55 direkt geführt und 122 im Rahmen von Franchiseverträgen.
IN ALLEN VERKAUFSSTELLEN zeigt sich eine klare Tendenz: Da sich viele Familien in Italien heute weniger leisten können – die Kaufkraft liegt auf dem Niveau der frühen 1990er-Jahre – greifen immer mehr Kundinnen und Kunden zu Discount-Produkten. Bei Aspiag spiegelt sich dieser Trend in der günstigen Eigenmarke S-Budget wider, die mit einem durchschnittlichen Preisvorteil von 30 Prozent lockt. Innerhalb nur eines Jahres konnte die Marke um 35,2 Prozent zulegen und erreichte einen Umsatz von knapp 103 Millionen Euro. Aspiag sieht die 750 Artikel umfassende Linie mitt-
Foto: Alexander Alber
lerweile sogar als strategischen Wachstumstreiber.
Auch die Expansion soll das Wachstum weiter ankurbeln. Im Jahr 2024 investierte Aspiag rund 76 Millionen Euro – ein Plus von 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ein Großteil der Mittel floss in die Modernisierung und den Ausbau des Verkaufsnetzes: 17 neue Märkte wurden eröffnet, 18 bestehende Standorte renoviert. Allein über 7 Millionen Euro flossen in die Region Trentino-Südtirol – unter anderem für die Eröffnung eines Geschäfts in Trient sowie die Modernisierung von vier Standorten. Dazu zählen zwei direkt geführte Filialen (Despar Brixen, Despar St. Ulrich) und zwei Franchise-Märkte (Despar Wolkenstein, Despar Laas). Der Expansionskurs zeigt bereits Wirkung: In Trentino-Südtirol stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 1,6 Prozent. Christof Rissbacher, seit eineinhalb Jahren Aspiag-Geschäftsführer, zeigt sich zufrieden mit der Entwicklung der Gruppe.
Investiert wurde auch ins Personal. Im Vergleich zum Vorjahr beschäftigt Aspiag 465 Mitarbeitende mehr und kommt nun auf insgesamt 9.750 Beschäftigte. In unserer Region arbeiten 1.673 Menschen für das Unternehmen – rund 62 Prozent davon sind Frauen.
ASPIAG SCHREIBT wieder schwarze Zahlen. Zur Erinnerung: 2023 musste das Unternehmen ein Minus von 5,2 Millionen Euro verbuchen, da es Schwierigkeiten bei der Automatisierung im Logistikzentrum Agrologic in Monselice (Provinz Padua) gab. Diese Umstrukturierung zeigt Früchte, 2024 liegt der Gewinn wieder bei 5,1 Millionen Euro.
Auch Robert Hillebrand, Regionaldirektor von Despar für Südtirol und Trentino, zeigt sich sehr zufrieden: „Unsere Marke ist nun seit über 65 Jahren fest in der Region verwurzelt. Man sieht einfach, dass sich unsere Investitionen auszahlen – wirtschaftlich, strukturell und gesell-
schaftlich.“ Und er wird nicht müde, die Bedeutung von Nachhaltigkeit und Regionalität hervorzuheben. Ziel sei es, lokale Qualität sichtbar zu machen und nachhaltige Produktionsprozesse zu fördern. „Ein Beispiel dafür ist die Marke ‚Von dahoam das Beste‘, die über 2.200 Produkte von rund 190 lokalen Herstellern bündelt“, sagt Hillebrand. Auch im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung bleibe Aspiag aktiv. „Im Vorjahr wurden in Südtirol und Trentino über 155 Tonnen überschüssiger Lebensmittel gesammelt. Gemeinsam mit Banco Alimentare und 46 Partnerorganisationen konnten daraus rund 350.000 Mahlzeiten für Bedürftige verarbeitet werden“, sagt Hillebrand.
AUSBLICK: Für 2025 rechnet Südtirols Umsatzkönig mit weiterem Wachstum. Bereits im Januar legten die Einzelhandelsumsätze um 3,74 Prozent zu – zurückzuführen vor allem auf die neuen Filialen, die Ende 2024 eröffnet wurden. (VP)
NIS 2 – Pflicht und Chance
Ab 2026 verschärft die EU-Richtlinie NIS2 (2022/2555) die IT-Sicherheitsanforderungen für kritische und wichtige Sektoren.
Verstöße gegen die EU-Richtlinie NIS2 (2022/2555) können Bußgelder bis 10 Millionen Euro oder 2 Prozent des Umsatzes sowie persönliche Haftungsrisiken nach sich ziehen. Gefordert sind unter anderem Risikoanalysen, Vorfallmanagement, Business Continuity, Verschlüsselung, Multifaktor-Authentifizierung, regelmäßige Prüfungen und die Meldung von Sicherheitsvorfällen binnen 24 Stunden.
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ENERGIEDIENSTLEISTER, BOZEN
Südtirols Landesenergiegesellschaft fällt in der Rangliste der Top 300 erneut auf Platz zwei zurück – und die wichtigste Ursache dafür war für die heimische Wirtschaft eine gute Nachricht: Die Strompreise waren 2024 weiter rückläufig. Im Durchschnitt ging der Einheitspreis für den Strombezug (PUN) 2024 mit knapp 109 Euro pro MWH um fast 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück; ein deutlicher Unterschied zu den 304 Euro im Jahr 2022.
DEM DAMIT VERBUNDENEN Umsatzrückgang von 13 Prozent auf 2,37 Milliarden Euro standen bei Alperia 2024 allerdings viele Rekorde gegenüber. Mit 5,23 TWh erreichte die Stromproduktion ein Allzeithoch. In diesem positiven Aufwind wuchsen auch einige Finanzkennzahlen auf historische Höchststände und bescherten der Gesellschaft das „beste Jahr ihrer Unternehmensgeschichte“, wie den Stakeholdern im Jahresabschluss berichtet
wurde. Das bereinigte EBITDA stieg demnach von 327,6 Millionen Euro im Jahr 2023 auf 502,8 Millionen Euro im Jahr 2024. Der Nettogewinn kletterte im selben Zeitraum von 148,1 Millionen Euro auf 269,1 Millionen Euro – mit Dividenden in Höhe von 36 Millionen Euro für die Provinz, die Gemeinden Bozen und Meran sowie die Selfin.
DIE GRÖSSTE STEIGERUNG des Betriebsergebnisses konnte in den Geschäftsbereichen Trading (das EBITDA verdoppelte sich auf knapp 383 Millionen Euro) und Netze erzielt werden. Leicht rückläufig bzw. stabil dagegen die Bereiche Produktion, Verkauf und Smart Region, während das Betriebsergebnis bei Wärme & Services um ein Drittel einbrach.
WEITER ABBAUEN konnte die Landesenergiegesellschaft ihren hohen Schuldenstand, er ging 2024 von über einer Milliarde auf 809 Millionen Euro
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Luis Amort, seit drei Jahren Generaldirektor der Alperia AG, zeigt sich zufrieden: Trotz rückläufiger Erlöse legte der Nettogewinn 2024 deutlich zu.
zurück. Frisches Kapital kam mit einer neuerlichen Ausgabe von Green Bonds für Privatanleger herein. Wie schon 2023 wurden grüne Anleihen in Höhe von 250 Millionen Euro angeboten. 50 Millionen davon waren in einem zweiten Angebot ausschließlich natürlichen Personen mit Wohnsitz in Italien vorbehalten. Damit soll die Bevölkerung in die Energiewende und die Nachhaltigkeitsziele von Alperia miteinbezogen werden.
Interessantes Detail: Erstmals hat Alperia den Nachhaltigkeitsbericht gemäß den Vorgaben der EU-Richtlinie direkt in den Geschäftsbericht integriert. Und diese ESG-Berichterstattung nimmt sogar deutlich mehr Raum ein als die klassischen wirtschaftlichen und finanziellen Informationen – mit detaillierten Angaben zu CO₂-Emissionen, Arbeitsbedingungen, Chancengleichheit und Governance. (SP)
Die30 Neueinsteiger desRankings
Alljährlich widmet sich Südtirol Panorama auch jenen Unternehmen, die es erstmals oder erneut in die Top 300 schaffen – sei es dank eines kräftigen Umsatzplus, einer Neugründung oder einer Neuansiedlung. Großhandel von Gemüse, Wein oder Erdölprodukten, Logistik, Autovermietung, Immobilienhandel oder IT-Dienstleistungen: Die zehn größten Aufsteiger spiegeln einen bunten Branchenmix wider. Umsatzstärkster Neueinsteiger ist der IT-Dienstleister Icos AG, der zum italienischen Konzern SeSa gehört und Lösungen in den Bereichen Cybersecurity, IT-Infrastruktur und Cloud anbietet.
AKIFIX HOLDING GMBH. Wie interessant Südtirol weiterhin als Steuersitz für italienische Unternehmen ist, zeigt auch die Nummer Zwei dieses Rankings. Die Akifix Holding GmbH wurde 2023 im Handelsregister Bozen eingetragen – als 100-prozentige Mutter der Akifix AG mit Hauptsitz in Monsano in der Provinz Ancona. Das 1992 von Andrea Marinelli gegründete Unternehmen hatte sich anfangs auf Nylondübel spezialisiert. Heute ist Akifix
Die Akifix Holding ist ein Anbieter von Bauzubehör wie Wärmedämmverbundsysteme oder Elektrowerkzeug. In Kurtatsch befindet sich eine der sechs Niederlassungen.
ein bekannter Anbieter von Bauzubehör wie Wärmedämmverbundsystemen, Revisionsklappen, Elektrowerkzeug, Befestigungselementen sowie Komponenten oder Werkzeugen für Gipsplattensysteme. Im Gegensatz zu reinen Großhändlern vertreibt das Unternehmen nicht nur fremde Marken, sondern entwickelt und fertigt auch ein eigenes Produktportfolio. In Südtirol befindet sich – neben dem Sitz der Muttergesellschaft in Bozen – auch eine der sechs Niederlassungen: In einem 3.000 Quadratmeter großen Lager und einem Showroom in Kurtatsch dreht sich alles um SPC-Vinylböden der AkifixMarke Baufloor.
Die Marktbedingungen waren für Akifix 2024 keineswegs einfach. In Italien brach die Baubranche – vor allem infolge des Ausklingens des Superbonus 110 Prozent – um mehr als 5 Prozent ein. Im privaten Bauwesen gab es sogar einen Rückgang von 22 Prozent. Zudem hatte das Unternehmen auf seinem wichtigsten Exportmarkt Algerien Schwierigkeiten. Dennoch konnte Akifix die Gesamterlöse um knapp 9 Prozent steigern – auf 83,6 Millionen Euro. (SP)
Hebofrut zählt 2024 zu den auffälligsten Neueinsteigern. Mit einem Umsatzsprung von 60,2 Prozent auf 22,8 Millionen Euro katapultiert sich der Obst- und Gemüsegroßhändler aus Lana auf Rang 229 des diesjährigen Rankings. Das Familienunternehmen wird in dritter Generation von der Familie Egger aus Lana geführt.
HebofrutGmbH
OBST UND GEMÜSE & LOGISTIK, LANA
HEBOFRUT IST seit mehreren Jahrzehnten eine zentrale Schnittstelle zwischen landwirtschaftlichen Produzenten und dem Einzelhandel. Das Unternehmen vermittelt – vergleichbar mit einer Agentur – Obst und Gemüse an den Einzelhandel. Über 70 Prozent der Ware gehen ins deutschsprachige Ausland, der Rest in andere europäische Länder. „Wir arbeiten in einem dynamischen Marktumfeld. 2023 hatten wir das Glück, einen großen Einzelhändler beliefern zu dürfen. Damit hat sich für uns eine neue Tür geöffnet – das erklärt auch den Umsatzzuwachs“, erläutert Armin Egger.
NEBEN ZAHLREICHEN Südtiroler Apfelsorten – mit denen ursprünglich alles begann – umfasst das Sortiment von Hebofrut heute weit über 90 verschiedene Obst- und Gemüsesorten: von klassischen Kernobstarten über mediterranes
Gemüse bis hin zu exotischen Früchten und frischen Kräutern. Mittlerweile stammen über 50 Prozent der Produkte aus biologischem Anbau. Über 90 Prozent der Waren stammen aus italienischer Produktion. Ein besonderes Aushängeschild ist die exklusive Apfelmarke „Alpengold“, eine Eigenmarke von Hebofrut, die mit edler Verpackung gezielt auf Premiumkunden setzt.
UM DIE TRANSPORTZEITEN möglichst kurz zu halten, sind ausgeklügelte Logistikprozesse erforderlich. Deshalb hat Hebofrut vor einigen Jahren das Transportunternehmen Alpengold Logistik gegründet, das in dritter Generation von Sohn Stefan geführt wird. Es übernimmt Komplett- und Teilladungen sowohl für Hebofrut als auch für externe Auftraggeber.
EIN BEISPIEL für die unternehmerische Vielfalt der Familie Egger ist die Marke Steve & Phill’s – Südtirols erste Bartpflege-Linie, die vor einigen Jahren von Stefan Egger und Philipp Ausserer gegründet wurde. Mittlerweile bietet das Label moderne Pflegeprodukte nicht nur für den Bart, sondern auch für Haut und Haar. „Ein kreativer Impuls abseits des Kerngeschäfts“, sagt dazu Armin Egger. (VP)
Hebofrut ist ein Obst- und Gemüsegroßhändler aus Lana mit eigenem Logistikunternehmen – geführt von der Familie Egger.
Wie IT Sie besser macht
Als Unternehmer wissen Sie, was Ihren Betrieb erfolgreich macht. Was Sie in Sachen IT dafür brauchen, wissen wir von Systems. Als führender IT-Spezialist sorgen wir für Sicherheit und erhöhen Ihr Potenzial.
Mal ehrlich: Fühlen Sie sich in Sachen IT zukunftsfähig und sicher aufgestellt? Oder vermuten Sie, dass einiges besser sein könnte? „Oft geht es tatsächlich besser, und vor allem sicherer“, bestätigt Systems-Verkaufsleiter Jörg Laterner – aus Erfahrung. Als Südtirols ITSpezialist mit 35 Jahren Erfahrung kennen er und wir von Systems die Anforderungen von Unternehmen unterschiedlichster Branchen und Größen genau. „In Sachen IT geht es um Höchstleistungen und maximale Sicherheit. Genau die bieten wir und genau dafür sind unsere zertifizierten Mitarbeiter ausgebildet. Nur dann ist gewährleistet, dass Ihre IT Sie in allem, was Sie tun und vorhaben, unterstützt, und zudem eine enorme Performance-Steigerung möglich macht.“
Alles ist IT.
Als Unternehmer ist Ihnen vielleicht bewusst, wie groß die Möglichkeiten sind, die eine leistungsfähige IT-Infrastruktur und hoch performante IT-Lösungen eröffnen. Wir wissen es mit Sicherheit: IT ist die Grundlage für stabiles, sicheres und produktives Arbeiten. Umso klarer ist: All das kann nicht von der Stange kommen, wenn es perfekt funktionieren soll.
„Jedes IT-Projekt ist anders, weil Voraussetzungen, Anforderungen und Ziele immer individuell sind. Wir erarbeiten für unsere Kunden also maßgeschneiderte Konzepte, die alles berücksichtigten, was Sie brauchen, um erfolgreich zu sein und zu bleiben“, sagt Michael Spechtenhauser, Teamleiter für IT-Infrastruktur. Das umfasst alle Bereiche: von Hard- und Software über Netzwerktechnik bis hin zu IT-Security-Lösungen. Inklusive eines umfassenden Services, der an 365 Tagen für Sie im Einsatz ist. Dafür sorgen unsere über 75 hochspezialisierten Mitarbeitenden, deren Know-how laufend weitergebildet wird.
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In Ihrem Sinne.
Es ist diese Expertise, die wir in Ihren Dienst stellen. „Wir fungieren als nahtlose Ergänzung für spezifische Bereiche Ihrer IT-Abteilung oder als externer Partner, der Sie umfassend begleitet“, sagt Jörg Laterner. Unabhängig davon, in welchem Ausmaß und in welcher Tiefe wir Sie mit unserem Know-how unterstützen: „Wir handeln stets proaktiv in Ihrem Sinne. Dieses Vertrauensverhältnis ist die Grundlage der engen Zusammenarbeit mit unseren Kunden.“ Einer Zusammenarbeit, die Sie zwar im positiven Sinne spüren, aber zumeist nicht sehen. „Denn die beste IT ist die, die man nicht merkt: Weil einfach alles funktioniert. Dafür zu sorgen, ist unsere Aufgabe“, so Jörg Laterner.
Ihre Zukunft.
Was Ihr Unternehmen in Sachen IT braucht, klären wir gemeinsam mit Ihnen. Wir eruieren, welche Lösungen die Effizienz Ihrer Abläufe, die Produktivität Ihrer Mitarbeiter und die Zufriedenheit Ihrer Kunden steigern. Wir prüfen selbstverständlich, welche Maßnahmen zum Schutz Ihres Unternehmens, Ihrer
Daten und jener Ihrer Kunden erforderlich sind. Denn ohne dieses geprüfte Sicherheitsnetz ist Ihr Unternehmen hochgradig angreifbar – die enorme Zunahme hochintelligenter Hackerangriffe zeigt, wie mit einem Schlag alles zunichte gemacht werden kann. Ebenso wie durch unvorhersehbare Ereignisse – Unwetter, Feuer, Naturkatastrophen. „Die können wir nicht verhindern“, so Michael Spechtenhauser. „Aber wir sorgen dafür, dass Ihr Unternehmen weiterarbeiten kann, und wir schützen Sie vor Attacken aus dem Netz.“
Wir bleiben dran. Fragen über die Gegenwart und Zukunft Ihres Unternehmens stellen wir nicht nur einmal – sondern ständig. „IT verändert sich laufend“, betont Michael Spechtenhauser. „Durch den permanenten Fortschritt, den wir als externer Dienstleister nicht nur mittragen, sondern auch aktiv gestalten, ergeben sich immer neue Möglichkeiten für Unternehmen.“ Als Ihr Partner haben wir also nicht nur Ihre Gegenwart im Blick, sondern auch Ihre Zukunft – und Sie können sich darauf verlassen, dass Sie von uns zu jeder Zeit und in jeder Hinsicht gut beraten sind. Dazu arbeiten wir ausschließlich mit Profis zusammen. „Unser Partner-Netzwerk umfasst die Besten in ihrem Bereich – Barracuda, Acronis, Microsoft und viele mehr. Unsere Zertifizierungen bestätigen unsere Expertise und unser Engagement“, erklärt CSMO Günter Wimmer. Und all das ist es, was uns anders macht. Und Sie besser. l
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Die30 Aufsteiger desJahres
Ein Name, den nur wenige kennen, führt das aktuelle Ranking der „Aufsteiger des Jahres“ an: Die Stelladelmar Real Estate GmbH steigerte ihre Umsatzerlöse um 119,3 Prozent auf 36,4 Millionen Euro. Es ist der stärkste Zuwachs der Top 300 Unternehmen.
STELLADELMAR REAL ESTATE GMBH. Die Projektgesellschaft mit Sitz in Bozen ist maßgeblich an der Finanzierung des Jesolo Lido Design District (JLDD) beteiligt – einem städtebaulichen Vorhaben, das Jesolo architektonisch neu definiert. Die Idee entstand 2003, als der Pusterer Unternehmer Peter Reichegger den New Yorker Star-Architekten Richard Meier beauftragte, ein exklusives Wohnviertel zu entwerfen: mit acht Immobilien im Miami-Stil –weiß, viel Glas, Meerblick, zentraler Pool. Bis 2018 wurden zwei Wohnanlagen („The Pool Houses“ und „The Beach Houses“) und das Falkensteiner Hotel fertiggestellt. Dann trat der Sarner Wirtschaftsprüfer Richard Moser als Investor auf den Plan. Über seine Moser RCS GmbH übernahm er die Mehrheit an Stelladelmar. Minderheitsanteile halten auch die Ärztekammer für Steiermark und die Alpenring GmbH. Seitdem ist die Stelladelmar-Gruppe Eigentümerin der fünf damals noch offenen Wohn-und Hotelprojekte. Moser betont immer wieder, dass das Gesamtprojekt
von der RIV Group, also der Reichegger Immobilien Verwaltung, entwickelt und vermarktet wird. Peter Reichegger konnte das Projekt – trotz finanzieller Schwierigkeiten der Hobag-Gruppe – immer weiterführen, da die Gesellschaften in Jesolo davon nie betroffen waren.
DIE PROJEKTE sind ein Erfolg: 2021 wurden „The Summer Houses“ mit 99 Einheiten übergeben und verkauft, 2023 folgten die „Beach Residences“ mit 44 Wohnungen. Letztere Verkäufe sorgten im Vorjahr auch für das kräftige Umsatzplus der Stelladelmar Real Estate GmbH. Und die Erlöse dürften die kommenden Jahre noch weiter steigen. Ende 2025 startet der Bau von „The Sky Villas“ (40 Einheiten), 2026 folgt „The Hotel“ mit über 100 Zimmern. Dazu kommt der architektonische Blickfang des Quartiers: der „Richard Meier Tower“, ein 24-geschossiger Wohnturm mit 82 Apartments – der Rohbau ist zur Hälfte fertiggestellt, 62 Einheiten sind verkauft.
INSGESAMT ENTSTEHEN im District rund 450 Wohnungen (330 sind gebaut und 120 in Realisierung). Die Durchschnittspreise liegen bei etwa 10.000 Euro pro Quadratmeter, die Verkaufspreise bei rund einer Million Euro. Käufer kommen vor allem aus Italien, Österreich, Tschechien, der Schweiz und Südtirol. (VP)
Die Stelladelmar-Gruppe rund um Richard Moser finanziert maßgeblich das Jesolo Lido Design District.
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BTSBiogasGmbH
BIOGASANLAGEN, BRUNECK
Auf dem dritten Platz der Aufsteiger findet sich die BTS Biogas GmbH. Ein Unternehmen, das in einer aufsteigenden Branche unterwegs ist. Schließlich gilt Biogas als einer der vielversprechendsten Pfeiler der Energiewende. Aus organischen Reststoffen wird klimafreundlicher Strom, Wärme und – im Fall von Biomethan – auch Kraftstoff erzeugt. Laut dem nationalen Energie- und Klimaplan sollen in Italien bis 2030 jährlich 5,7 Milliarden Kubikmeter Biomethan erzeugt werden. Allerdings liegt man trotz Förderungen aus dem PNRRTopf derzeit erst bei rund einem Zehntel der angestrebten Kapazität. Es hakt vor allem an hohen Investitionskosten, Netzanschlussproblemen und bürokratischen Hürden.
DIE BTS BIOGAS GMBH drückt bei dieser Aufholjagd kräftig aufs Gas. Die Gesamterlöse 2024 verdoppelten sich auf 55,7 Millionen Euro. Das Unternehmen mit Sitz in Bruneck beschäftigt 100 Mitarbeitende und bringt mehr als 25 Jahre Erfahrung in der anaeroben Vergärung mit. Diese bringt es bei der Planung, dem Bau und der Wartung von Anlagen in Europa, Nordamerika und Ostasien ein. Mehr als 270 Anlagen weltweit konn-
ten realisiert werden: Sie erzeugen aus Restmüll und landwirtschaftlichen Abfällen Energie sowie Dünger.
BTS BIOGAS ist Teil der BTS-Gruppe, die 2019 vom US-Unternehmen Bioenergy DevCo LLC übernommen wurde. Seit Mai nennt sich der führende internationale Biogas-Player BTS Bioenergy. Gemeinsam mit dem Investmentfonds Eiffel Gaz Vert betreibt und entwickelt die Gruppe zuletzt immer mehr eigene Biogasanlagen. Für Schlagzeilen gesorgt hat die Ankündigung der beiden Partner, mit einer Finanzierung der Deutschen Bank in Höhe von 208 Millionen Euro zehn neue Biomethananlagen in Italien zu bauen. In Pavia sollen zwei Biogasanlagen in Biomethan-Anlagen umgewandelt werden. Bereits eröffnet wurden 2025 zwei Biomethan-Anlagen in Verona und Lodi – finanziert mit Mitteln aus dem Wiederaufbaufonds PNRR. Die wichtigsten Entwicklungen finden nicht in Bruneck, sondern im Headquarter in Affi statt. Dort hat BTS Biogas ein auf Biogas spezialisiertes Labor und ein großes Lager. Dazu kommen Niederlassungen in Frankreich, Großbritannien und den USA. (SP)
Logistikrevolution dank Hightech
Shuttles, Robotik und digitale Steuerung – im neuen Logistikzentrum von Würth Italien in Neumarkt zeigt der „Zero Impact Logistics Hub“, wie moderne Technologien die Logistik revolutionieren.
Das neue Logistikzentrum von Würth Italien ist nicht nur ein Modell für nachhaltige Industriearchitektur, sondern vor allem ein technologisches Kraftpaket. Mit einem Automatisierungsgrad von rund 70 Prozent zählt der Standort zu den modernsten Logistikhubs Italiens – und zeigt, wie digitale Systeme die gesamte Wertschöpfungskette verändern können.
Das Herz der Automatisierung Kernstück der Anlage ist das OSR Shuttle EVO der Firma KNAPP: ein hochautomatisiertes, selbsttragendes Regalsystem mit fünf Gängen, 60 Ebenen und 160.000 Stellplätzen. Rund 300 Shuttles bewegen hier Behälter präzise und schnell – eine Dimension, die den Warenumschlag massiv beschleunigt. Anstelle langer Laufwege, wird dem Logistikteam die Ware durch Shuttles direkt am ergonomischen Arbeitsplatz bereitgestellt.
Außerdem reduzieren Kommissionierungskonzepte wie „Goods to Person“ und Kontrollsysteme wie „Pick by Light“ sowohl die körperliche Belastung als auch die Feh-
lerquote – für die Mitarbeitenden bedeutet dies also viel mehr als nur eine Steigerung der Produktivität.
Präzise und schnell mit digitalen Systemen Doch die Automatisierung endet nicht beim Kommissionieren. Roboter falten und verschließen Kartons, passen deren Größe dem Inhalt an und übernehmen Palettierung wie Depalettierung. Ergänzt durch smarte Softwarelösungen entsteht so ein digital gesteuerter Prozess, der enorme Effizienzgewinne ermöglicht.
Für die Kundschaft von Würth hat das nur Vorteile: Lieferungen erfolgen schneller, flexibler und mit höherer Präzision. „Wir garantieren Kapillarität in der Versorgung und können selbst komplexe Kundenanforderungen auf dem gesamten nationalen Gebiet in kürzester Zeit bedienen. Genau dies ist die Stärke unserer Strategie“, erklärt Harald Santer, Geschäftsführer Vertrieb von Würth Italien.
Auch im Bereich Sicherheit setzt Würth „Zero Impact Logistics Hub“ Maßstäbe. Statt klassischer Sprinkleranlagen kommt
ein innovatives Sauerstoffreduktionssystem zum Einsatz. Durch die kontrollierte Einleitung von Stickstoff sinkt der Sauerstoffgehalt in der Anlage auf 14 Prozent – zu wenig für Brände, aber ausreichend für den Betrieb. Das erlaubt neben normalen Artikeln auch die sichere Lagerung von Gefahrstoffen wie Chemikalien und anderen brennbaren Materialien.
Mit Hightech in die Zukunft
Dieser technologische Fortschritt in Neumarkt markiert nicht nur den Sprung in eine neue Logistikgeneration. Er zeigt auch, wie sich Industrieunternehmen durch konsequente Digitalisierung und Automatisierung zukunftssicher aufstellen können. Damit beweist Würth: Hightech ist kein Selbstzweck – sondern ein entscheidender Faktor für Servicequalität, Wettbewerbsfähigkeit, Nachhaltigkeit und nicht zuletzt Wachstum. l
Stahl und Energie sind bei den gewinnstärksten Unternehmen traditionell ganz vorne mit dabei. Ungeschlagene Nummer Eins in diesem Jahr ist die Landesenergiegesellschaft Alperia. Auch die Fri-El Green Power AG der Unternehmerfamilie Gostner spielt wie immer in den vorderen Rängen mit.
ACCIAIERIE VALBRUNA AG. Auch das Bozner Stahlwerk Valbruna hat bis dato einen fixen Platz in diesem Ranking. Der Gewinn in Höhe von 173,9 Millionen Euro im Jahr 2024 ist umso beachtlicher, als die Marktlage in der Stahlbranche alles andere als einfach war. Nachfrage- und Produktionsrückgänge, schwache Preise und Druck auf die Margen – all das war das Ergebnis eines unsicheren Marktumfelds mit hohen Energiekosten, Krisen in Schlüsselbranchen wie der Automobilindustrie sowie der chinesischen Überkapazität in der Stahlproduktion. Entsprechend gingen auch die Gesamterlöse der Acciaierie Valbruna um rund 16 Prozent zurück – auf knapp 1,22 Milliarden Euro. Trotzdem blieb – vor allem
Das Bozner Stahlwerk Valbruna schreibt seit Jahren kräftige Gewinne. 2024 lag der Nettogewinn bei knapp 174 Millionen Euro.
dank des Bestands an fertigen Produkten, die sofort lieferbereit waren – die Rentabilität weiter zufriedenstellend, wie es im Geschäftsbericht heißt.
ZU DIESEN ERGEBNISSEN beigetragen hat nicht nur das Werk in Bozen. Zur Muttergesellschaft Acciaierie Valbruna AG zählen mehr als 20 Valbruna-Tochtergesellschaften in der ganzen Welt; dazu noch fast ebenso viele weitere Beteiligungen. Wobei die Zukunft des Standortes Bozen aktuell Gegenstand intensiver Verhandlungen ist. Vor 30 Jahren hatte ja die Provinz das Grundstück enteignet, auf dem die Unternehmerfamilie Falck im Faschismus das Stahlwerk errichtet hatte, und es an das Nachfolgeunternehmen Valbruna verpachtet. Im September ist der Pachtvertrag nun ausgelaufen. Nach der provisorischen Verlängerung um ein Jahr soll das Grundstück ausgeschrieben werden. Die größte Sorge in dieser unsicheren Situation gilt den Arbeitsplätzen: Im Bozner Werk arbeiten immerhin rund 580 der insgesamt 2.900 Beschäftigten. (SP)
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Der Transportriese Fercam hat im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich an Volumen eingebüßt: Die Gesamterlöse sanken um 34,3 Prozent – von knapp 1,1 Milliarden auf rund 701 Millionen Euro. Was wie ein Einbruch wirkt, ist Folge eines strategischen Schritts. Im Vorjahr gründete Fercam gemeinsam mit dem deutschen Logistikriesen Dachser die Gesellschaft „Dachser & Fercam Italia GmbH“, an der Dachser 80 Prozent und Fercam 20 Prozent hält. Da ausgerechnet jene beiden Geschäftsbereiche in die neue Gesellschaft ausgelagert wurden, die zuvor rund ein Drittel der Gesamterlöse ausmachten, fehlen diese nun in der Bilanz der Fercam Holding AG. Auch die Mitarbeiterzahl ging zurück – von 2.415 auf 1.515. Gleichzeitig schossen durch den Verkauf die Nettogewinne nach oben: von 22,2 auf knapp 150 Millionen Euro.
MIT DEN VERBLIEBENEN drei Geschäftsfeldern – Transport, Luft- und Seefracht sowie Special Services – erzielte die Fercam Holding immerhin noch einen
FercamHoldingAG
TRANSPORT & LOGISTIK, BOZEN
Umsatz von 701 Millionen Euro und konnte sogar um 5,8 Prozent zulegen. „2024 war geprägt von geopolitischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten. Für die gesamte Logistikbranche – insbesondere im Landverkehr – war es ein Jahr der Volatilität. Umso zufriedener sind wir mit dem Ergebnis“, sagt Geschäftsführer Hannes Baumgartner.
BESONDERS DYNAMISCH entwickelte sich der Bereich Luft- und Seefracht, vor allem aufgrund der wachsenden Nachfrage im internationalen Fernverkehr. Ausschlaggebend war aber auch die Gründung von Fercam Indien. Mit Standorten in Kalkutta, Neu-Delhi und Chennai ist Fercam nun in drei zentralen Wirtschaftszentren des bevölkerungsreichsten Landes der Welt präsent – ein wichtiger Schritt in der internationalen Wachstumsstrategie. Auch mit der Entwicklung der Special Services – etwa Kunst- und Messelogistik, Umzugsdienste, Archivlösungen und Dokumentenverwaltung – zeigt sich Baumgartner zufrieden.
TROTZ SCHWIERIGER Rahmenbedingungen setzte Fercam 2024 auf eine gezielte Investitionsoffensive. Das Unternehmen, das mit eigenen Tochtergesellschaften in 21 Ländern der Welt präsent ist, tätigte strategische Zukäufe. Unter anderem übernahm Fercam den Logistikdienstleister Shado in Venetien und das deutsche Speditionsunternehmen LIC mit Sitz in Stuhr. Parallel dazu treibt Fercam seine nachhaltige Mobilitätsstrategie voran. Im Mai nahm das Unternehmen den ersten „eActros 600“ von Mercedes-Benz in Betrieb – ein batterieelektrischer Fernverkehrs-Lkw, der dem Dieselmodell in Reichweite und Leistung kaum nachsteht und auch längere Strecken ohne Zwischenladung bewältigen kann. „Dank der zeitgleichen Installation des ersten Megawatt-Chargers von Alpitronic in Firmian sind extrem kurze Ladezeiten möglich – ein entscheidender Faktor für die Einsatzfähigkeit elektrischer Lkw im operativen Alltag“, erklärt Geschäftsführer Hannes Baumgartner. (VP)
Nachhaltige Mobilitätsstrategie: Im Mai nahm Fercam den ersten „eActros 600“ von Mercedes-Benz in Betrieb.
Digitalisierung mit Weitblick
Alpin Kundenevent 2025 im Messner Mountain Museum auf Schloss Sigmundskron.
Wie Digitalisierung heute funktioniert, präsentierte die Alpin GmbH am 17. September 2025 im Rahmen ihres Kundenevents – und das in der besonderen Atmosphäre des Messner Mountain Museums auf Schloss Sigmundskron. Rund 90 Gäste aus Wirtschaft, Verwaltung und Industrie nutzten die Gelegenheit, praxisnahe Einblicke in aktuelle Technologien und digitale Strategien zu erhalten.
Effizienz trifft Intelligenz
Im Zentrum des Events standen Themen wie Prozessautomatisierung und künstliche Intelligenz (KI). Mit dem d.velop process studio wurden Wege gezeigt, Geschäftsprozesse effizienter zu gestalten und Arbeitsabläufe zu optimieren. Besonders spannend: die
nahtlose Integration in bestehende Systeme, mit weniger Klicks, mehr Effektivität.
Dokumente werden interaktiv
Ein Highlight war der KI-basierte Chat-Assistent d.velop pilot, der direkt mit Unternehmensdokumenten interagiert. Verträge, Angebote oder Berichte lassen sich in Echtzeit abfragen und weiterverarbeiten. Dank
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KI wird die Interaktion mit Daten intelligent, kontextbezogen und nachvollziehbar und ermöglicht neue Formen der Zusammenarbeit. Experten von d.velop, Parashift, dox42 und Alpin zeigten in ihren Vorträgen, wie digitale Tools den Arbeitsalltag erleichtern – von Routineaufgaben bis hin zu strategischen Entscheidungen – mit einem klaren Fokus auf Anwenderfreundlichkeit, Integration und Effizienz. l
infobox Alpin GmbH
Lanciastraße 8/B
I-39100 Bozen
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Die30
rentabelsten UnternehmendesRankings
Wie viel bleibt vom Umsatz am Ende hängen? Genau das zeigt die Umsatzrendite – international bekannt als Return on Sales (ROS). Man kann sagen: Je höher der ROS, umso produktiver wirtschaftet ein Betrieb. Unter den 30 rentabelsten Unternehmen finden sich in der aktuellen Rangliste gleich vier Energieunternehmen. Und auch der Tourismus ist stark vertreten: mit fünf Seilbahnbetrieben und drei Hotels.
ENVALUE ITALIA GMBH. Am rentabelsten arbeitete 2024 ein Photovoltaikunternehmen: die Envalue Italia GmbH. Die Gesellschaft mit Rechtssitz in Bozen ist Teil der deutschen Unternehmensgruppe EnValue mit Sitz in Hofkirchen in Niederbayern. Seit ihrer Gründung im Jahr 2005 hat sich die Gruppe als europaweit agierender Errichter und Betreiber von Photovoltaikanlagen etabliert. Mit Projekten in Spanien, Italien, Großbritannien, Griechenland, Kroatien, Österreich, Tschechien, Polen und den Niederlanden zählt EnValue zu den führenden Akteuren der Branche. Präsident des Verwaltungsrates ist Johann Baptist Gregori. Der heutige Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung und Realisierung von Solarparks und Batteriespeicheranlagen. Das Leistungsspektrum reicht von der
Flächenakquise über Genehmigungsverfahren, Netzanschlussplanung und Finanzierung bis hin zur schlüsselfertigen Errichtung und Betriebsführung.
IN ITALIEN betreibt EnValue Anlagen mit einer kumulierten Leistung von rund 75 MWp. Die Anlagen verteilen sich auf die Regionen Emilia-Romagna, Marken, Friaul-Julisch Venetien und Abruzzen. 2024 erzielte das Unternehmen Gesamterlöse in Höhe von 17,3 Millionen Euro, das sind 50,8 Prozent weniger als noch im Geschäftsjahr 2023. Trotz des Rückgangs erzielte die Envalue Italia GmbH einen Gewinn in Höhe von 8,8 Millionen Euro. Das ergibt eine beeindruckende Umsatzrendite von 50,8 Prozent.
Laut Gregori liegt der Hauptgrund für das starke Ergebnis in der Veräußerung eines Geschäftsanteils einer Tochtergesellschaft, die über die Rechte für den Bau und Betrieb einer größeren Photovoltaikanlage verfügt. Damit wurde gezielt Eigenkapital für kommende Investitionen gesichert.
EIN LEUCHTTURMPROJEKT ist der Solarpark Fornasilla in Friaul-Julisch Venetien, der im Oktober 2024 eingeweiht wurde. Auf einem zuvor mit Asbest belasteten Industriegelände entstand eine 22 Hektar große Anlage mit knapp 56.000 Solarmodulen. Die prognostizierte Jahresproduktion liegt bei 38 Gigawattstunden (GWh) – genug Energie also für über 10.000 Haushalte. Ein weiterer Meilenstein wird in Santa Maria la Longa und Pavia di Udine realisiert. Hier entsteht das größte Photovoltaikzentrum Norditaliens mit einer Gesamtleistung von über 210 GWh, es soll den Strombedarf von über 75.000 Haushalten decken und jährlich 90.000 Tonnen CO₂ vermeiden. (VP)
Leuchtturmprojekt der Envalue Italia GmbH ist der Solarpark Fornasilla in Remanzacco in Friaul-Julisch Venetien.
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Schneller einschlafen, tiefer durchschlafen und erholter aufwachen – davon können viele nur träumen. Schlaf ist ein zentrales Element für Gesundheit, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit – deshalb werden wir niemals müde, die Schlafqualität durch innovative Materialien, perfekte Verarbeitung und durchdachte Details immer weiter zu verbessern.
Unser Schlaf ist genauso einzigartig, wie wir selbst. Deshalb haben wir eine vielfältige Auswahl an Nachtwäsche entwickelt – passend für unterschiedlichste Schlaf- und Körpertypen, für alle Jahreszeiten und ganz persönliche Bedürfnisse. Nachtwäsche, die nicht nur bequem ist und gut funktioniert, sondern jedem Menschen zu besserem Schlaf verhilft.
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SparimAG
IMMOBILIEN, BOZEN
Die Umsatzrendite zeigt, wie viel Gewinn ein Unternehmen im Verhältnis zum Umsatz erwirtschaftet – ein Wert, der je nach Branche stark schwankt.
Die Immobilienwirtschaft ist im Rentabilitätsranking meist gut vertreten, doch 2024 gelang nur drei Unternehmen der Sprung unter die Top 30. Darunter der Sparim AG auf Platz drei. Die hundertprozentige Tochter der Südtiroler Sparkasse verantwortet seit 2002 die Immobiliensparte des Bankinstituts. Das heißt, sie verwaltet Bestandsobjekte und investiert in neue Immobilien, die nach einer Sanierung möglichst gewinnbringend weiterverkauft werden.
DAS GESCHÄFTSJAHR 2024 verlief für die SparkassenTochter insgesamt zufriedenstellend, auch wenn die Gesamterlöse deutlich zurückgingen. Sie sanken um knapp 40 Prozent – von 38,4 auf 23,1 Millionen Euro. Als Hauptgrund für den Rückgang nennt das Unternehmen die geringere Zahl an Immobilienverkäufen. Das Großprojekt „Luci nel Bosco“ in Busto Arsizio in der Provinz Varese – mit drei Wohntürmen und insgesamt 110 Wohnungen – ist inzwischen abgeschlossen. Im Jahr 2024 wurden die letzten Einheiten dieses Prestigeprojekts mit einem Gesamtwert von 6,2 Millionen Euro veräußert.
Wobei die Sparim AG 2024 noch weitere Immobilienprojekte auf den Weg gebracht oder abgeschlossen hat. So wurden die Umbauarbeiten an den Bankfilialen in der Claudia-Augusta-Straße in Bozen sowie in Lana und Latsch abgeschlossen, während in der Filiale in Trient die Arbeiten begonnen haben. Begleitet hat Sparim auch die Neueröffnung der Filiale in Modena.
Außerdem hat die Sparim AG die gesamten Immobilien der Sparkassen-Tochter CiviBank in der Region Friaul-Julisch Venetien übernommen – mit einem Wert von über 50 Millionen Euro. Und für die CiviBank hat die Sparim auch erste Bauprojekte durchgeführt: So wurde an der Piazza Unità d’Italia in Triest eine neue Filiale eröffnet.
FÜR DIREKTOR FERRUCCIO RAVELLI, seit acht Jahren an der Spitze der Sparim AG, waren die vergangenen zwei Jahre vor allem durch einen strategischen Schritt in Richtung ökologischer Nachhaltigkeit geprägt.
Dafür hat die Sparim 2023 die Gesellschaft „Sparkasse Energy“ gegründet, über die zwei Solarparks in Villa Poma (Mantua) und Gazzo Veronese (Verona) mit rund 8 Megawatt Leistung realisiert wurden. Die erste Anlage ging Ende 2024 in Betrieb, die zweite folgt Ende 2025. Gemeinsam sollen sie den kompletten Strombedarf der Bankengruppe decken – sowohl der drei Zentralen als auch der 170 Filialen. (VP)
Die Stärke einer großen Gruppe
Eurocar Gruppe: die Referenz für Premium-Mobilität in Südtirol.
Unsere Eurocar Italia Gruppe ist das führende Händlernetzwerk in Italien für die Marken des Volkswagen Konzerns (Audi, Volkswagen, Nutzfahrzeuge, Cupra, SEAT, Škoda) und Porsche. Sie gehört zur Porsche Holding Salzburg, Teil der Volkswagen AG. Mit rund 2.000 Mitarbeitern, 47 Standorten und einem Umsatz von über 2,2 Milliarden Euro im Jahr 2024 vereint Eurocar die Stärke einer großen Gruppe mit regionaler Nähe.
Eurocar bietet die größte Auswahl am Markt: Über 5.000 Neuwagen und ebenso viele Gebrauchtwagen sind sofort verfügbar.
Auch die offiziellen Audi- und Porsche-Händler in Südtirol gehören seit 2023 zur Gruppe. In Bozen haben wir ein neues Porsche Zentrum eröffnet – einen exklusiven Showroom mit höchsten Standards. Mit Audi sind wir in
Bozen und Marling vertreten, auch mit dem Programm Audi Gebrauchtwagen :plus, das Fahrzeuge mit bis zu vier Jahren Garantie bietet.
Partner für Unternehmen und Profis
Bei uns gehen Verkauf und Service Hand in Hand: Erfahrene Berater begleiten unsere Kunden von der Wahl des Fahrzeugs bis zur Wartung. Unsere Werkstätten sind mit modernster Technik ausgestattet. Außer-
dem bieten wir zahlreiche Lösungen für Firmenflotten: On-Site-Beratung durch unsere Experten, maßgeschneiderte Leasing- und Mietmodelle sowie Vorführ- und Pre-Delivery-Fahrzeuge zur Abdeckung unerwarteter oder sofortiger Mobilitätsbedürfnisse.
Unsere Werte
Qualität, Vertrauen und Leidenschaft fürs Fahren: Mit Eurocar wird Mobilität zu einem konkreten Erlebnis. l
Wer beschäftigt in Südtirol am meisten Menschen? Bereits das zweite Mal in Folge ist die Seetech Global Industries GmbH mit Personalkosten in Höhe von 362 Millionen Euro Nummer Eins in dieser Kategorie. 2024 legte die in Sterzing beheimatete Unternehmensgruppe der Familie Seeber bei der Mitarbeiterzahl noch einmal auf rund 4.800 zu. Über 300 Millionen Euro an Personalkosten haben auch die Aspiag Service GmbH und die Markas AG.
WÜRTH GMBH. Mit Personalkosten von knapp 200 Millionen Euro und 3.528 Mitarbeitenden folgt die Würth GmbH auf Rang vier. Die Italien-Tochter des Weltmarktführers in der Entwicklung, Herstellung und dem Vertrieb von Montageund Befestigungsmaterial hat ihren Sitz in Neumarkt. Sie investiert im Bereich HR nicht nur in Löhne und Sozialabgaben, sondern führt auch umfangreiche Maßnahmen durch, um für die aktuelle und zukünftige Belegschaft attraktiv zu sein.
über 3.500 Mitarbeitende. An deren Spitze steht Nicola Piazza.
Neben einem kontinuierlichen Monitoring der Fluktuationsrate, die im Vorjahr bei 9,6 Prozent lag, wurde 2024 ein neuer „Employee Experience Index“ eingeführt. Damit werden systematisch Erfahrungen und Zufriedenheit der Belegschaft gemessen, um darauf aufbauend Verbesserungsmaßnahmen zu entwickeln. Dazu kommen flexible Arbeitsmodelle im Sinne von New Work, Programme zur Mitarbeiterbindung sowie ein breites Weiterbildungsangebot. Die hauseigenen Akademien –Würth Academy und Würth Business Academy – fördern Talente systematisch und bereiten die nächste Generation von Führungskräften vor.
80 PROZENT DES UMSATZES erzielt die Würth GmbH in Europa. Um trotz der schwierigen Konjunturlage stabil zu bleiben, setzt Würth auf Risikostreuung. Das bedeutet: Das Unternehmen ist nicht von einzelnen Märkten oder Branchen abhängig. Erstmals haben im Jahr 2024 über 310.000 Kundinnen und Kunden über das neue Omnichannel-Modell bestellt – so viele wie nie zuvor. Dabei sind alle vier Verkaufskanäle der Würth-Gruppe miteinander vernetzt und können gleichzeitig genutzt werden. Mit Gesamterlösen von über 866 Millionen Euro blieb die Würth-Italien-Gruppe um 2,3 Prozent hinter den Erlösen des Vorjahrs zurück. Den sechsten Rang unter Südtirols Umsatzkönigen konnte sie sich dennoch das achte Mal in Folge sichern. Dafür ging der Nettogewinn zurück: Mit 28 Millionen Euro lag das Ergebnis nach Steuern deutlich unter den 72 Millionen Euro des Vorjahres. Ein Grund für den Rückgang war eine Abschreibung von Beteiligungen in Höhe von 24 Millionen Euro – hauptsächlich wegen der Abwertung einer Tochtergesellschaft. (SP)
Die Würth GmbH mit Sitz in Neumarkt beschäftigt
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Bei den Raiffeisenkassen Südtirols erlebst du eine einzigartige Bankenkultur. Gemeinschaft, Nachhaltigkeit und Mitgliederorientierung sind hier gelebte Werte. Finde den Job, der zu deinem Leben passt. Arbeite in einem unterstützenden Umfeld, wo dein Beitrag zählt. Knapp 2.000 Mitarbeiter*innen haben sich bereits für uns entschieden.
Die Unternehmensgruppe Rubner liegt mit Personalkosten von etwas über 100 Millionen Euro auf Platz 6 der größten Arbeitgeber. Damit zählt die Rubner Holding mit Sitz in Kiens nicht nur zu den wichtigsten Arbeitgebern im Pustertal, sondern auch im Sarntal, am Ritten und im Vinschgau, wo die Gruppe mit eigenen Betrieben vertreten ist. Die Gehälter werden jedoch weit über Südtirol hinaus ausgezahlt – an mehr als 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 18 Niederlassungen in Italien, Österreich, Deutschland und Frankreich.
Im Geschäftsbericht wird der Anstieg der Lohnkosten als „bedenklich“ bezeichnet – ebenso die unzureichende Verfügbarkeit von Fachkräften. Trotzdem konnten die wichtigsten Stellen in den fünf Geschäftsfeldern Holzindustrie, Ingenieurholzbau, Holzhausbau, Türen/Fenster und Vermögensverwaltung erfolgreich besetzt werden.
INSGESAMT BLICKT DIE GRUPPE auf ein zufriedenstellendes Jahr 2024 zurück.
RubnerHoldingAG
HOLZVERARBEITUNG UND HOLZBAU, KIENS
in 18 Niederlassungen.
Besonders in den beiden stärksten Geschäftsfeldern – Ingenieurholzbau und Holzindustrie – konnte die Gesamtleistung deutlich gesteigert werden. Am stärksten ging sie dagegen im Holzhausbau zurück, wo vor allem die Holzius GmbH schwächelte. Der Privatkundenmarkt blieb aufgrund der gestiegenen Zinsen und Baukosten deutlich hinter
den Erwartungen zurück; in Deutschland ist er sogar vollständig eingebrochen. Gut liefen hingegen öffentliche Aufträge, insbesondere im Schulbau, sowie das Geschäft mit Unternehmenskunden.
GEOGRAFISCH WAR das Jahr 2024 ein Heimspiel: In Italien wurden 35 Prozent des Umsatzes erzielt – fast drei Prozent mehr als im Vorjahr. Die größten Zuwächse gab es in Frankreich mit 37 Prozent. Außerhalb Europas brach das Geschäft dagegen um knapp 70 Prozent ein.
UNTERM STRICH erzielte die Gruppe 2024 Gesamterlöse in Höhe von 414,7 Millionen Euro – ein Plus von 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zurück gingen dagegen das Betriebsergebnis und der Gewinn vor Steuern. Am Ende fiel der Nettogewinn – aufgrund von Steuerbegünstigungen – jedoch höher aus als noch ein Jahr zuvor. Er beläuft sich auf 9,8 Millionen Euro. (SP)
Ein Prestigeprojekt von Rubner Ingenieurholzbau: Im Juli erfolgte der Spatenstich für den Neubau des Technologieparks und des Studierendenzentrums an der Technischen Hochschule Rosenheim.
Präsident Peter Rubner beschäftigt mit seiner RubnerGruppe über 1.500 Mitarbeitende
Exzellenz im Fassadenbau
Frener & Reifer steht für Fassadenbau der Superlative. Seit über 50 Jahren realisiert das Unternehmen aus Brixen weltweit außerordentliche Gebäudehüllen aus Metall und Glas.
Das Fassadenbau-Unternehmen Frener & Reifer aus Brixen feierte 2024 sein 50-jähriges Bestehen. 50 Jahre voller spektakulärer Bauprojekte weltweit, die regelmäßig die Welt ins Staunen versetzen. 50 Jahre voller herausragender Ingenieurs- und Handwerkskunst, die solche Projekte erst möglich machen. Und 50 Jahre voll von leidenschaftlichem Teamwork und „schweiß“-treibender Arbeit.
Imposante Fassade für neues Red Bull Stadion
Dieses Erfolgsrezept hat Frener & Reifer zu einem der weltweit führenden Unternehmen für komplexe Sonderkonstruktionen im Glasund Stahlbau gemacht.
Namhafte Kunden wie Red Bull vertrauen auf die hohe Ausführungsqualität des Brixner Unternehmens. So erhielt Frener & Reifer den Auftrag für die hochkomplexe Fassade des neuen Eishockey- und Basketballstadions „SAP Garden“ in München. Die Halle bietet Platz für 11.500 Zuschauer. „Der Kunde wünschte sich eine eindrucksvolle Fassade, deren Form an Eishockeyschläger erinnert. Auf Basis der architektonischen Entwürfe haben wir die technische Planung, Fertigung und Montage dieser Sonderkonstruktion übernommen – und über 260 handwerklich gefertigte Aluminium-Lisenen erfolgreich montiert“, berichtet
Frener & Reifer hat die komplexe Fassade des neuen Red Bull Stadions „SAP Garden“ in München realisiert.
Michael Fischnaller, technischer Projektleiter bei Frener & Reifer. Mit dem „SAP Garden“ wurde der Münchner Olympiapark um ein weiteres Meilensteinprojekt bereichert –nicht zuletzt dank der technischen Expertise und dem handwerklichen Know-how der Brixner Fassadenbauer. l
Frener & Reifer GmbH
Alfred Ammon Straße 31 I-39042 Brixen T. +39 0472 270 111 info@frener-reifer.com www.frener-reifer.com
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Die30 vermögendsten UnternehmendesRankings
In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit ist ein hohes Eigenkapital wichtiger denn je. Wie das aktuelle Ranking zeigt, überschreiten einige Ausnahmeunternehmen sogar die Milliardengrenze: Bei der Acciaierie Valbruna AG beläuft sich das Eigenkapital auf über 1,8 Milliarden Euro, bei der Landesenergiegesellschaft Alperia auf 1,4 Milliarden Euro.
KONZENTRA HOLDING. Seit Jahren ein sehr hohes Eigenkapital weist auch die Konzentra-Holding der Unternehmerfamilie Tosolini aus – mit ihren Aushängeschildern wie der Habitat AG oder der Generalbau AG. 2024 kommt die Holding auf ein Eigenkapital von rund 609 Millionen Euro. Die Gesamterlöse belaufen sich auf 78,2 Millionen Euro – das sind 13,7 Prozent weniger als 2023. Am Ende schloss das Unternehmen mit einem Nettogewinn von 9,3 Millionen Euro. Das ausschlaggebende Vermögen besteht bei der Holding bekanntlich aus einem beeindruckenden Bestand an Grundstücken und Immobilien. Ihr Wert wird im Jahresabschluss mit 468 Millionen Euro angegeben. Dazu kommen im Umlaufvermögen noch unfertige und halbfertige Produkte, die mit 149 Millionen Euro bewertet werden – also Bauprojekte, die
sich noch in Konstruktion befinden oder zum Verkauf stehen. Dass die Vermarktung und Fertigstellung von Bauprojekten bei der Bozner Unternehmerfamilie weit länger dauern kann, als es gemeinhin in der Baubranche üblich ist, ist hinlänglich bekannt. Bei der Habitat etwa sind manche Immobilienkomplexe bereits seit vielen Jahren fertiggestellt – und doch stehen noch immer Dutzende Wohnungen zum Verkauf. Das spiegelt sich auch in den Verkaufserlösen wider, die 2024 um 3 Millionen Euro zurückgingen – auf 23,3 Millionen Euro. Wobei die Holding ohnehin mehr Umsatz mit Mieteinnahmen generiert. Diese stiegen 2024 um mehr als ein Fünftel auf 24,4 Millionen Euro.
PAOLO TOSOLINI, der nach dem Ableben seines Vaters Pietro vor drei Jahren sowohl die Präsidentschaft der Holding als auch die Verantwortung für das Flaggschiff Habitat übernahm, will nun die vielen halbfertigen und leer stehenden Objekte schrittweise abarbeiten. Symbolisch dafür stehen die 210 Unterkünfte für Studierende, die im seit Jahrzehnten aufgelassenen SDA-Komplex am Bozner Hadrianplatz entstehen. Bis Februar sollen sie laut Paolo Tosolini übergeben werden. (SP)
Am Bozner Hadrianplatz baut die KonzentraHolding 210 Unterkünfte für Studierende. Bis Februar sollen sie übergeben werden.
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I E L
E&EHolding&ConsultingGmbH
VERLAGSWESEN, HANDEL, ENERGIE, TOURISMUS, BOZEN
Auf Rang 30 findet sich die E&E Holding & Consulting GmbH. Ein Neueinsteiger? Keineswegs. Es handelt sich um die Athesia-Gruppe, die nun unter diesem Namen ihre 30 kontrollierten Unternehmen konsolidiert.
2024 WAR BEI ATHESIA ein Jahr strategischer Weichenstellungen – und der klaren Ansagen. Ende des Jahres wurde bekannt: Nicht die Kinder von Michl und Toni Ebner übernehmen gemeinsam die Führung, sondern Georg Ebner, Sohn von Michl Ebner, wird ab Mitte 2026 CEO der Gruppe mit rund 1.050 Mitarbeitenden. Mit dem Geschäftsverlauf zeigt sich Georg Ebner zufrieden, man sei stabil. Die Gesamterlöse gingen nur leicht zurück: um 0,4 Prozent auf knapp 198 Millionen Euro. Und die Gruppe schreibt wieder schwarze Zahlen: Nach einem Verlust von 2,3 Millionen Euro im Jahr 2023 – unter anderem durch den Verkauf der Calendaria AG – stieg der Gewinn wieder auf 3,3 Millionen Euro. Ausschlaggebend waren gesunkene Materialpreise und ein straffer Sparplan mit Einsparungen von insgesamt rund 8 Millionen Euro. Die breite Diversifizierung habe sich bewährt: Rückgänge in einzelnen Bereichen wurden durch Zuwächse in anderen kompensiert. Während sich der Kalender- und Druckereibereich stabil entwickeln und leicht wachsen, verzeichneten die Energieunternehmen leichte Rückgänge. Das Mediengeschäft dagegen – jahrzehntelang das Kerngeschäft der Gruppe – bleibt unter Druck, auch wenn der Online-Bereich inzwischen positive Zahlen schreibt.
ATHESIA INVESTIERTE zuletzt stark in den Tourismus –eine Herausforderung. Die Hotels, wie etwa das Hotel Villa Capri am Gardasee, schreiben 2024 Verluste. Gleiches gilt für die touristischen Initiativen im Schnalstal, die sich noch im Aufbau befinden. 2024 konnte die neue Pendelbahn ihr Potenzial wegen Umbauten an der Talstation nicht ausschöpfen: Zeitweise musste deshalb der Betrieb im Sommer sogar eingestellt werden. Der Caravan Park Schnals und die Schnalstaler Gletscherbahnen schlossen mit je über 650.000 Euro Verlust. Der Reisebüro-Sektor hingegen erzielte dank des Zukaufs der Trentiner Reisebüros „Sole-Neve-Viaggi“ bessere Margen als 2023.
INTERESSANT: Innerhalb von sechs Jahren sanken die Erlöse der Athesia-Gruppe um 56 Millionen Euro. Laut Ebner sei das vor allem auf den Verkauf von Beteiligungen zurückzuführen. Gleichzeitig ist die Gruppe deutlich vermögender geworden. Das Eigenkapital stieg innerhalb dieses Zeitraums von 124 Millionen Euro auf knapp 205 Millionen Euro. Die Gruppe ist damit finanziell deutlich robuster aufgestellt als noch vor wenigen Jahren. (VP)
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Soletec GmbH
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Die30 ertragreichsten UnternehmendesRankings
Wer dauerhaft erfolgreich sein will, braucht nicht nur gute Produkte – sondern vor allem einen verlässlichen Geldfluss aus dem Kerngeschäft. Genau das zeigt der operative Cashflow: Er misst, was tatsächlich an flüssigen Mitteln hereingekommen und was rausgeflossen ist. Ein hoher Cashflow bedeutet: Das Unternehmen ist finanziell gesund, kann investieren, Rechnungen zahlen und sich selbst tragen.
FRI-EL GREEEN POWER AG. Platz eins der ertragreichsten Unternehmen belegt Alperia, Platz drei ein weiteres Energieunternehmen: die Fri-El Green Power AG. Das 1991 von den Brüdern Thomas, Josef und Ernst Gostner gegründete Unternehmen zählt zu den führenden Produzenten erneuerbarer Energie in Italien. 2024 stieg der operative Cashflow auf 176 Millionen Euro, der Gewinn legte von 69,7 auf 102,3 Millionen Euro zu. Die Gesamterlöse gingen dafür leicht zurück –bedingt vor allem durch den Strompreisverfall an der italienischen Börse PUN: 2022 lag dieser noch bei 304 Euro/MWh, 2024 nur noch bei 109 Euro/MWh. Und diesen Preisverfall konnten selbst die stabilen Produktionsmengen nicht ausgleichen. Wobei es in der Windkraft – sie macht mit 39 Parks in Italien, Spanien und Bulgarien rund 73 Prozent der Gesamtproduktion aus – einen Rückgang von 8,5 Prozent gab. Bedingt vor allem durch die ungewöhnlich schwachen Windverhältnissen.
Erfreulich: Der Rückgang konnte von den anderen Produktionszweigen kompensiert werden. Die Wasserkraft legte dank hoher Niederschläge um 70 Prozent zu.
Auch die Leistung der Photovoltaikanlagen – Fri-El hat mittlerweile über zehn Anlagen in Italien und Rumänien – ging
deutlich nach oben. Und auch Biomasse und flüssige Biomasse verzeichneten – nach Rückgängen 2023 – wieder Zuwächse. Einzig Biogas ging um 36,5 Prozent zurück – allerdings macht dieses Segment nur 0,3 Prozent am Gesamtvolumen aus. Da Fri-El mit ihren über 100 Tochtergesellschaften weiter expandieren will, wurde 2024 gezielt ins Personal investiert. Die Zahl der Mitarbeitenden erhöhte sich von 388 auf 448.
GUT PERFORMT HAT 2024 auch die firmeneigene Fluggesellschaft Sky Alps. Allein am Flughafen Bozen zählte die Airline über 100.000 Passagiere. Der Umsatz verdoppelte sich innerhalb eines Jahres auf 53,6 Millionen Euro. Für 2025 peilt Sky Alps gar 120.000 Passagiere an – und das obwohl der Großteil der Flotte wegen Unregelmäßigkeiten über mehrere Wochen am Boden bleiben musste. Übrigens: Fri-El punktete 2024 auf breiter Front – nicht nur beim Cashflow. Die Gostners belegen Rang 3 bei den ertragsreichsten, Rang 4 bei den gewinnstärksten, Rang 6 bei den rentabelsten und Rang 7 bei den vermögendsten Betrieben – und Platz 5 unter den größten Steuerzahlern Südtirols. (VP)
Josef Gostner und seine Brüder konnten mit der Energiegesellschaft Fri El auch im Vorjahr auf breiter Front punkten.
Foto: Alexander Alber
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Auf Erfolgskurs!
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WEBINAR Future Work Skills Kompetenzen für die Zukunft 16. Oktober 2025 vormittags (kostenlos)
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IvecoDefenceVehiclesAG MILITÄRFAHRZEUGE, BOZEN
turierte man laut Geschäftsbericht einen Teil der F&E-Aktivitäten um und verlegte sie in Iveco-Werke in Turin und Piacenza.
Generation Management Verschiedene Generationen führen 23. Oktober 2025
Generation Management
Verschiedene Generationen führen 23. Oktober 2025
Der erste Eindruck zählt! Mitarbeiter/innen als Repräsentanten 23. Oktober 2025
Der erste Eindruck zählt!
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Future Skills Challenge Testen Sie Ihre Zukunftskompetenzen 23. Oktober 2025 nachmittags
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Bessere Entscheidungen treffen Decision Making für Führungskräfte 11. November 2025
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Microsoft Loop Überblick über wichtige Funktionen 12. November 2025 vormittags (kostenlos)
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Verkäufer machen den Unterschied! Erfolgreich durch Kundenkontakt 12. November 2025
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Leistungsorientierte Vergütung mit Zielvereinbarungen & Prämien 18. und 19. November 2025
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Innovation Management Neue Ideen erfolgreich umsetzen 19. und 20. November 2025
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Die Welt der Online-Marktplätze Potenziale verschiedener Plattformen 19. November 2025 vormittags (kostenlos)
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Motiviert sein, motiviert bleiben! Mehr Freude im beruflichen Alltag 19. November 2025
Motiviert sein, motiviert bleiben! Mehr Freude im beruflichen Alltag 19. November 2025
Haftung als Verwaltungsratsmitglied Rechtliche Risiken minimieren 19. November 2025 nachmittags
Die Iveco Defence Vehicles AG (IDV) ist ein Hersteller von Panzern sowie Nutz- und Transportfahrzeugen für den militärischen Einsatz mit Sitz in Bozen Süd. Mit einem Cashflow von 50,9 Millionen Euro schafft es das Unternehmen unter die Top 10 in Sachen Liquidität – auch, da IDV zu den klaren Gewinnern der aktuellen Kriegsstimmung und der substanziellen Aufstockung europäischer Verteidigungsbudgets zählt. Vor diesem Hintergrund ist auch der Deal zu sehen, den der bisherige Mutterkonzern Iveco im Sommer bekannt gab: der Verkauf von IDV und der militärischen Sparte von Astra – einer weiteren Tochtergesellschaft –an den italienischen Rüstungskonzern Leonardo. Damit soll – in enger Kooperation mit der deutschen Rheinmetall – ein starker nationaler Player im Bereich militärischer Landfahrzeuge entstehen.
BIS ENDE MÄRZ 2026 soll die Operation in trockenen Tüchern sein. Was sie für das Werk in der Bozner Voltastraße mit seinen mehr als 800 Beschäftigten bedeutet, steht noch in den Sternen. Noch im Vorjahr wurde die Beschäftigtenzahl an den beiden Standorten Bozen und Vittorio Veneto um fast 10 Prozent auf 1.027 Beschäftigte erhöht. Angesichts der Schwierigkeiten, in Bozen geeignetes Personal zu finden, struk-
Die aktuelle Kriegsstimmung kennt auch Gewinner. Einer davon ist Iveco Defence Vehicles mit Sitz in der Bozner Voltastraße.
OBWOHL IM VORJAHR DIE ZAHL der verkauften Fahrzeuge leicht zurückging (auf 1.343 Fahrzeuge), stiegen die Gesamterlöse auf 919 Millionen Euro an – das ist ein Plus von 16 Prozent. Iveco Defence Vehicles verbesserte sich so im Gesamtranking um zwei Plätze auf Rang 5. Fast ein Drittel des Umsatzes wurde – wie schon im Vorjahr – in Italien erzielt. Einen bedeutenden Zuwachs von 114,4 Millionen Euro verzeichnete das Unternehmen in allen anderen EU-Staaten. Ihr Anteil an den Gesamterlösen stieg damit von 44 auf 50 Prozent. Dafür verantwortlich waren große Aufträge in Holland, Rumänien, Frankreich, Spanien und dem DACH-Raum. Zuwächse von knapp 18 Prozent gab es auch in Nord- und Zentralamerika.
DIE UNTERZEICHNUNG weiterer substanzieller Bestellungen im Jahr 2024 macht in jedem Fall deutlich: Leonardo übernimmt ein Unternehmen mit vollen Auftragsbüchern und äußerst robustem finanziellem Polster. Dazu beigetragen hat zuletzt auch ein deutlicher Gewinnzuwachs von 78 Prozent auf 24,1 Millionen Euro. (SP)
Erfolgsfaktor Liquidität
Haftung als Verwaltungsratsmitglied Rechtliche Risiken minimieren 19. November 2025 nachmittags
Optimieren Sie Ihre Geldflüsse! 28. November 2025 vormittags
Erfolgsfaktor Liquidität Optimieren Sie Ihre Geldflüsse! 28. November 2025 vormittags
Unbürokratisch und zeitsparend: In das Leasing der Raika Ritten ist keine Drittbank involviert. Betriebe, Unternehmen und Gesellschaften erhalten alles aus einer Hand – flexibel und passgenau auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten.
Die30größten Steuerzahler desRankings
Insgesamt 311 Millionen Euro haben Südtirols 30 größte Steuerzahler im Jahr 2024 an den Fiskus abgeführt –23,4 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. 90,7 Millionen Euro entfallen auf die Landesenergiegesellschaft Alperia. Auf Platz zwei rangiert die Seetech Global Industries GmbH, also die ehemalige LeitnerGruppe – mit 33,4 Millionen Euro.
SEETECH GLOBAL INDUSTRIES GMBH.
Das Unternehmen rund um Anton Seeber hat wieder ein äußerst erfolgreiches Jahr hinter sich und konnte sich im Gesamtranking auf Platz 3 behaupten. Die Gesamterlöse gingen aufgrund verschobener Seilbahnprojekte und schwieriger Marktbedingungen für Kettennutzfahrzeuge in den USA zwar um 7,6 Prozent zurück – kamen aber auf immerhin knapp 1,5 Milliarden Euro. Zugleich hat die Sterzinger Gruppe mehr Gewinne geschrieben und konnte so auch ihre Rentabilität steigern.
2024 setzte die Gruppe in ihren Bereichen Seilförderanlagen, Pisten- und Kettennutzfahrzeuge, urbane Transportsysteme, Beschneiung, Windenergie und Wasserkraft erneut Maßstäbe. Die Seilbahnunternehmen Leitner, Poma, Agudio und
33,4 Millionen Euro – so hoch war das Steueraufkommen der Sterzinger Seetech-Gruppe rund um Anton Seeber.
Bartholet – verantwortlich für rund 60 Prozent des Gesamtumsatzes – errichteten 107 neue Anlagen. Leitner baute allein in Italien neun neue Seilbahnen, darunter in Cervinia und den Abruzzen. Weitere Projekte wurden in Arosa Lenzerheide und in Griechenland realisiert. Poma dagegen errichtete mit der Dreiseilumlaufbahn „Jandri“ im französischen Les Deux-Alpes eine der größten Anlagen der Alpen (Investition: 148 Millionen Euro) und realisierte in Madagaskars Hauptstadt seine erste urbane Seilbahn. Prestigeprojekte realisierte auch das Unternehmen Bartholet, unter anderem installierte es in einer von dichten Bambuswäldern durchzogenen Landschaft im Osten Chinas eine neue 8er-Panoramabahn. Agudio dagegen machte mit einer Seilbahn für den Apfeltransport des Agrarkonsortiums Melinda in der Provinz Trient auf sich aufmerksam.
AUCH PRINOTH, verantwortlich für 30 Prozent des Umsatzes, überzeugte international. Etwa mit dem Panther XL, einem Fahrzeug für extreme Bedingungen in der Antarktis. Insgesamt wurden 1.015 Fahrzeuge verkauft. Innovativ war auch Demaclenko – das Unternehmen entwickelte in Zermatt den Schneeerzeuger „Ghost“, der sich vollständig in einen Schacht absenken lässt.
2024 investierte die Gruppe 63 Millionen Euro – unter anderem in den Ausbau der Standorte Granby (Kanada) und Telfs sowie in neue Niederlassungen in Tooele (USA) und Oppeano. Die Zahl der Mitarbeitenden liegt bei über 4.800. Auch 2025 sind die Auftragsbücher gut gefüllt: Leitner etwa baut zwei neue Seilbahnen in Mexiko City und errichtet in in Predazzo einen Schrägaufzug für die Olympischen Winterspiele 2026. (VP)
VERLÄSSLICH
eine moderne Photovoltaikanlage und eine Leasinglösung, die mitwächst. Wie Tip Top Fenster mit unserer Unterstützung in eine nachhaltige Zukunft investiert, erfahren Sie hier im Video:
Manuel Cainelli
Persönlicher Berater der Tip Top Fenster & Systeme
Hypo Vorarlberg Leasing AG, Norditalien
www.hypoleasing.it
Tip Top Fenster & Systeme, Meransen
QuellenhofGmbH
HOTELLERIE & IMMOBILIEN, ST. MARTIN IN PASSEIER
Wenn von erfolgreichen Hoteliers die Rede ist, fällt schnell der Name Heinrich Dorfer. Der Hotelier aus dem Passeiertal bewies in den vergangenen 20 Jahren mehrfach ein goldenes Händchen. So war er 2019 der erste Südtiroler Hotelier, der den Sprung an den Gardasee wagte – mit der Eröffnung des 5-Sterne-Hotels „Quellenhof Luxury Resort Lazise“ und einer Investition von 30 Millionen Euro. Seither rief er nicht nur zahlreiche Südtiroler Nachahmer auf den Plan, sondern auch die Gesamterlöse seiner Gruppe haben sich in dieser Zeit nahezu verdreifacht. Während der Umsatz im Jahr 2018 noch bei 27,9 Millionen Euro lag, stieg er 2024 auf 71,4 Millionen Euro. Im Gesamtranking verbesserte sich das Unternehmen innerhalb von sieben Jahren von Platz 142 auf Rang 88.
DER ZUWACHS ist sowohl auf die starke touristische Nachfrage zurückzuführen – Südtirol verzeichnete 2024 insgesamt 37,1 Millionen Übernachtungen – als auch auf gezielte Preiserhöhungen.
Und natürlich auf die Investitionen, die Dorfer in den vergangenen Jahren getätigt hat. Allen voran 2022 die Eröffnung des exklusiven Fünfsternehotels See Lodge, das mittlerweile mit seinen 27 Suiten und Villen auf einen Umsatz von 8,8 Millionen Euro kommt. Heinrich Dorfer führt die Hotels gemeinsam mit seiner Frau Meggy und den Kindern Carolin, Lukas und Tobias. Die Gruppe beschäftigt in der Hochsaison rund 500 Mitarbeitende.
INSGESAMT HAT DIE Familie Dorfer in den vergangenen 20 Jahren über 100 Millionen Euro in den Aus- und Neubau der Hotelbetriebe sowie des Medical Centers investiert. Parallel dazu hat sich Dorfer auch als Immobilienunternehmer etabliert – zur Quellenhof GmbH gehören auch 85 Prozent der Immobilienfirma Luma, die Dorfer gemeinsam mit Alois Unterthurner führt.
All dieses Wachstum trägt Früchte: Der Nettogewinn der Gruppe ist im vergangenen Jahr auf 14,6 Millionen Euro gestiegen. Wohlgemerkt kein Einmaleffekt
– bereits 2023 lag der Nettogewinn bei beachtlichen 13,3 Millionen Euro. Interessant: Nur 18 Unternehmen unter den Top 300 weisen 2024 einen zweistelligen Millionengewinn aus – auf den Rängen 41 bis 300 gar nur der Quellenhof. Außerdem zählen die Dorfers mit einem Cashflow von 22,7 Millionen Euro auch zu den 30 ertragsreichsten Betrieben Südtirols.
DIE QUELLENHOF GMBH zählt aber auch zu den größten Steuerzahlern des Landes. 5,6 Millionen Euro hat die Familie Dorfer im vergangenen Jahr an Steuern entrichtet.
Wobei sich neben dem Quellenhof noch eine weitere Hotelgruppe unter den Top30-Steuerzahlern findet: die Sanoner GmbH. Die Familienholding der Sanoners, Betreiber der Adler Hotels, zahlte 3,1 Millionen Euro an Steuern. Mit Gesamterlösen von 93,5 Millionen Euro und einem Nettogewinn von 6,4 Millionen Euro ist sie die größte Hotelgruppe Südtirols und rangiert im Gesamtranking auf Platz 68. (VP)
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Diegrößten Genossenschaften desRankings
Die größten Genossenschaften des Landes haben 2024 ihre Wachstumsdynamik wieder aufgenommen. Die Erlöse der 30 größten Genossenschaften belaufen sich auf 3,82 Milliarden Euro – ein Plus von knapp 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. An der Spitze bleibt alles stabil: Die ersten sieben Plätze im Ranking gehen unverändert an dieselben Genossenschaften wie im Vorjahr. Beeindruckend: 20 der 30 größten Genossenschaften schafften 2024 einen zweistelligen Zuwachs. Im Vergleich: 2023 gelang das nur zehn Genossenschaften. Nur zwei Genossenschaften mussten 2024 einen Umsatzrückgang hinnehmen. Zum Vergleich: 2023 waren es noch 13. Den stärksten Einbruch verzeichnete die Bergmilch Südtirol, deren Erlöse um 13,8 Prozent zurückgingen.
HOGAST ITALIEN. Südtirols größte Genossenschaft bleibt die 1989 gegründete Hogast Italien Genossenschaft. Die Erlöse der Einkaufsgruppe für Hotellerie und Gastronomie stiegen im Geschäftsjahr 2024 um 4,9 Prozent auf 580,8 Millionen Euro. Damit nähert sich Hogast ihrem bisherigen Allzeithoch von 2022 an, als die Umsätze bei 624 Millionen Euro lagen.
dern die Produktionsmengen zurückgingen, konnte Südtirol die Erntemenge deutlich steigern – um 15,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit stellt Südtirol 8,7 Prozent der gesamten EU-Apfelproduktion. Auch die Qualität der Ernte war hoch. Der Anteil an Industrieobst sank auf 10,2 Prozent, während der Anteil an Tafeläpfeln spürbar zunahm. Entsprechend stieg der durchschnittliche Auszahlungspreis um 21,8 Prozent auf 55,51 Cent pro Kilogramm. Insgesamt schütteten die Obstgenossenschaften an ihre Mitglieder 40,9 Millionen Euro mehr aus als ein Jahr zuvor.
Die Erlöse von Mila Bergmilch Südtirol gingen 2024 deutlich zurück. Im Bild: Geschäftsführer Matthias Baumgartner.
Die Umsatzentwicklung im Jahr 2024 kann als realistisch eingeschätzt werden, da das Ausnahmejahr 2022 von starken Preissteigerungen – insbesondere im Energiesektor – geprägt war. Diese Preise gingen 2023 deutlich zurück und stabilisierten sich 2024 auf einem niedrigeren Niveau. Im Umkehrschluss profitiert Hogast von der positiven Entwicklung im Südtiroler Tourismus: 2024 wurden 37,1 Millionen Übernachtungen verzeichnet, ein Plus von 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Zahl der Ankünfte stieg auf 8,7 Millionen, ein Plus von 3,3 Prozent.
VOG. Im Geschäftsjahr 2023/24 bewegten sich Südtirols landwirtschaftliche Genossenschaften, von denen die meisten dem Raiffeisenverband angehören, in einem deutlich entspannteren Marktumfeld. Lieferschwierigkeiten bei Roh- und Hilfsstoffen traten kaum noch auf, und auch die Energiepreise stabilisierten sich auf niedrigerem Niveau. Besonders die Obstwirtschaft profitierte von der Marktlage: Während in mehreren EU-Län-
BERGMILCH SÜDTIROL. Seit Jahren sinkt auch in Südtirol die Anzahl der Milchlieferanten: Ende 2024 lieferten in Südtirol nur noch 4.301 Mitglieder Milch, das sind unglaubliche 2.222 Mitglieder weniger als noch vor 20 Jahren. Dennoch sprechen Südtirols Molkerei- und Sennereigenossenschaften von einem positiven Jahr. Die Produktionsmenge blieb 2024 stabil, die Mitglieder lieferten rund 385 Millionen Kilogramm Milch, davon mehr als 22 Prozent Heumilch und fast fünf Prozent Bio-Heumilch. Laut Raiffeisenverband lag der durchschnittliche Auszahlungspreis an die Mitglieder allerdings um 1,4 Prozent unter jenem des Vorjahres. Der Umsatz der Sennereigenossenschaften ist 2024 um 1,2 Prozent auf knapp 690 Millionen Euro gestiegen.
Einzig bei der Bergmilch Südtirol gingen die Erlöse im Geschäftsjahr 2024 deutlich zurück – um 13,8 Prozent auf 312,4 Millionen Euro. Und dies, obwohl die Anlieferungsmenge an Rohmilch gestiegen ist und der Absatz und auch die Preise weitgehend stabil blieben; die Rekordwerte von 2023 wurden nur knapp verfehlt. Ausschlaggebend für den Rückgang war der Verkauf der Tochtergesellschaft Stella Bianca GmbH an die Firma Sabelli SpA. Mit dem Wegfall des Frischkäseproduzenten aus Ossago Lodigiano reduzierten sich nicht nur die Erlöse, sondern auch die Zahl der Mitarbeitenden. Die Belegschaft ging von 676 auf 503 zurück. Am Ende erzielte die Bergmilch Südtirol im Geschäftsjahr 2024 einen Nettogewinn von 6,2 Millionen Euro – das sind 0,8 Millionen Euro mehr als noch ein Jahr zuvor. (VP)
2024 gab es bei der Brimi Rückgänge bei seinem Vorzeigeprodukt Mozzarella.
Auch im Jahr 2024 behauptete sich der Milchhof Brixen auf Rang sieben der größten Genossenschaften – knapp vor der Konkurrenz aus Sterzing. Mit Gesamterlösen in Höhe von 131,5 Millionen Euro blieb der Milchhof Brixen zwar hinter dem Rekordwert von 2023 zurück, freut sich aber über das „zweitbeste Ergebnis seiner Geschichte“.
Brimi–MilchhofBrixen MILCHERZEUGNISSE, VAHRN
RÜCKGÄNGE musste Brimi vor allem bei seinem Vorzeigeprodukt Mozzarella hinnehmen. Vor allem in der ersten Jahreshälfte verzeichnete man dort Absatzeinbußen und Preissenkungen. Rückgänge gab es hier insbesondere im Bereich der Handelsmarken. Insgesamt ging der Umsatz mit Fertigprodukten und Handelswaren im Jahr 2024 um etwas mehr als drei Prozent zurück.
IM INDUSTRIEGESCHÄFT dagegen legte der Milchhof Brixen deutlich zu: Der Umsatz stieg um 18 Prozent – mit Produkten wie Molkekonzentrat, Versandmilch, Versandsahne und Molke. Dieser Bereich macht allerdings weniger als zehn Prozent der Gesamtleistung aus. Deutliche Rückgänge gab es auch bei Frischmilch und Frischsahne. Im Geschäftsbericht werden sie mit der „Aus-
lagerung der Produktion an Bergmilch Südtirol im September“ begründet. Dies könnte ein Indiz für eine noch engere Zusammenarbeit mit der Mila sein. Die SWZ berichtete jüngst, dass eine mögliche Fusion zwischen den beiden größten heimischen Molkereigenossenschaften im Raum stehe.
WICHTIGSTER MARKT der Brimi bleibt Italien. Rund 15 Prozent des Umsatzes werden im EU-Ausland erwirtschaftet. Positiv: 2024 gab es einen leichten Anstieg der Milchanlieferung. Die rund 1.000 Mitglieder haben 92,2 Millionen Kilogramm Milch angeliefert. Dadurch musste deutlich weniger Milch zugekauft werden.
Insgesamt konnte den Mitgliedern Milchgeld in Höhe von 62,2 Millionen Euro ausbezahlt werden. (SP)
Unter der Leitung von Obmann Herbert Von Leon und Direktor Robert Zampieri hat der Raiffeisenverband seine Rolle als strategischer Dachverband gestärkt: Er unterstützt über 40 Prozent der 823 Südtiroler Genossenschaften in Führung, Beratung und gesetzlich anerkannter Revision. Die Mitgliedsgenossenschaften erzielten eine Bruttowertschöpfung von knapp einer Milliarde Euro. Rund 60 Prozent entfielen auf die Raiffeisenkassen und die Raiffeisen Landesbank. Sie erwirtschafteten gemeinsam ein Rekordergebnis von 232 Millionen Euro. Etwa 30 Prozent zur Bruttowertschöpfung steuerte die Landwirtschaft bei. Die restlichen Anteile verteilen sich gleichmäßig auf Soziales und Non-Profit, Energie und Wasser sowie Konsum und Dienstleistungen. 2025 gab es für den Verband strategische Veränderungen: Mit der Mehrheitsbeteiligung am ROI
RaiffeisenverbandSüdtirol
GENOSSENSCHAFTSVERBAND, BOZEN
Team möchte der Verband seine Beratungskompetenz ausbauen und durch den Zukauf der Pronorm GmbH das Dienstleistungsangebot im Bereich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.
KONVERTO AG. Ein Tochterunternehmen im Raiffeisenverbund ist die Konverto AG, an der der Raiffeisenverband Südtirol und die Raiffeisen Landesbank gemeinsam knapp 89 Prozent der Anteile halten. Mit Sitz in Bozen und Trient verfügt das Unternehmen über mehr als 20 Jahre Erfahrung im technologischen Bereich und bietet ganzheitliche IT-Lösungen. Im Kerngeschäft ist Konverto IT-Dienstleister für mittelständische und große Unternehmen und deckt ein breites Spektrum ab – vom Netzwerk und der IT-Infrastruktur über Modern Workplace bis hin zu Cybersecurity. 2024 erzielte Konverto mit rund 170 Mitarbeitenden
Die Konverto AG unter der Führung von Direktor Thomas Thuile ist ein Tochterunternehmen im Raiffeisenverbund. Foto: Ingrid Heiss
Gesamterlöse in Höhe von 34,2 Millionen Euro – Plus 12,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr – sowie einen Nettogewinn von 2,3 Millionen Euro. Für Direktor Thomas Thuile eine Bestätigung des eingeschlagenen Kurses. (VP)