mit dem Titel »Hans Trimborn Maler und Zeichner«.
Die Küstenregion wird 2012 um ein kulturelles Highlight reicher. Im bade~museum Norderney eröffnet am 4. März die bislang einzige Dauerausstellung zum künstlerischen Schaffen des Malers Hans Trimborn. Zu sehen sind zahlreiche Werke aus der Norderneyer Schaffensperiode zwischen 1919 und 1939. Passend dazu zeigt das bade~museum zeitgleich eine bereits mit großem Erfolg im Ostfriesischen Landesmuseum Emden gelaufene Retrospektive
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Der 1891 in Plittersdorf bei Bonn geborene Hans Trimborn zählt bereits während seines Medizinstudiums als Autodidakt zum Dunstkreis der Rheinischen Expressionisten um August Macke. 1919 verzichtet das Multitalent auf eine Zukunft als Arzt und übersiedelt nach Norderney, um sich fortan ganz der Kunst zu widmen. Trimborn malt und zeichnet nicht nur, sondern spielt in den »Wilden Zwanzigern« als Pianist im Norderneyer Symphonieorchester. Er sorgt für die musikalische Untermalung im
Stummfilm-Kino und unterhält in den Bars und Restaurants der Insel die Gäste mit Tanzmusik. Mit dem Bildhauer Bernhard Hoetger gründet Hans Trimborn das Lokal »Kigbimud«, ein Synonym für »Kunst ist Geist bewegt in Meer und Dünen«. Sein vielfältiges Schaffen und sein Tatendrang erscheinen als ein offensichtliches Streben nach Freiheit und Unabhängigkeit. Bis zuletzt bleibt Hans Trimborn auch in seiner Malerei keiner festen künstlerischen Stilrichtung verhaftet. Obwohl er bereits 1939 auf Einladung der Gräfin zu Inn- und Knyphausen nach
Links: Hans Trimborn vor dem Ofen, 1951, Rechts: Die junge Hetta, 1944 [Fotos] Martinus Ekkenga
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