Villa Westend Mit neuen Ideen in die Zukunft
„Das hier war früher mein Kinderzimmer“, sagt Silke lachend und öffnet die Tür zu einem kleinen Nebenraum. Wir sind in das weitläufige Souterrain des großen Hauses hinuntergegangen, wo Gebrauchsgegenstände und Lebensmittel lagern, das Frühstück zubereitet und die Wäsche gewaschen wird. „In unserem heutigen Büro im Hochparterre befand sich früher das Wohnzimmer meiner Eltern. Wir haben Tür an Tür mit den Gästen gelebt, das war alles total durchmischt.“ Als Pension wurde die Villa Westend immer genutzt seit der Errichtung vor rund 120 Jahren. Silkes Großeltern und auch ihre Eltern hatten das Haus - wie in der Nachkriegszeit auf der Insel allgemein üblich - mit Vollpension betrieben, das heißt jeden Tag Frühstück, Mittagessen und Abendbrot für die Gäste zubereitet. „Aber nachdem mein Vater damals einen Herzinfarkt erlitten hatte, mussten meine Eltern kürzer treten und haben das Haus schließlich Ende der 1980er verpachtet.“ Erst Anfang 2016 hat die Familie nach 25 Jahren das Ruder wieder selbst in die Hand genommen - und das liegt vor allem an Silke.
Foto. Carsten Muecke
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quartier. ahoi! norderney
Es gibt sie heute viel seltener als früher auf Norderney, die klassischen Frühstückspensionen von den Inhabern geführte Quartiere mit einem persönlichen Touch. Umso erfreulicher, wenn sich eine Familie entscheidet, ihr traditionsreiches Haus nicht zu verkaufen oder anderweitig zu nutzen, sondern stattdessen beschließt, einen Generationswechsel zu wagen und die Pension mit frischen Ideen in die Zukunft zu führen. Wir haben im Mai eine Woche lang in der Villa Westend am Westkopf der Insel gewohnt und uns bei Silke Bruns und Nikolaj Tishin bestens aufgehoben gefühlt.
