Gemeindegruss 1_84

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Bund

Evangelischer Gemeinden in der Schweiz

Gemeimle^i'v//

Nr. 1 /84, 78. Jahrgang, erscheint monatlich

Zeitschrift des Bundes Freier Evangelischer Gemeinden in der Schweiz für Gemeinde und Familie.

AUS DEM INHALT

Aus Gottes Wort: Kopf hoch! 1984

A. D.1984

Da steh ich nun

Bücher zum Thema

Schriftleitung; Wilhelm Schweyer, Churerstrasse 95, 8808 Pfäffikon SZ, Telefon 055 48 29 76. Redaktionsschluss: 6 Wochen vor Erscheinen. Administration und Versand: Buchhandlung der Freien Evangelischen Gemeinden, Zeughaus gasse 35/37, 3000 Bern 7, Telefon 031 22 04 21. Abonnement jährlich Fr. 16.- (für Ein zelbezüger zusätzlich Fr. 2.50 für Versand); Postcheck 30-15603506 Grosshöchstetten.

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Bund FEG

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Druck: Jakob AG,

ZUM TITELBILD

«Unser Vater in dem Flimmel! Dein Wille geschehe auf Erden wie im Flimmel.»Auch im Jahr des Flerrn 19841

Text- und Bildnachweis

Titelbild: WeWo-Bild-Archiv Zürich; Bild Seite 12 und Text Seite 13: aus «Ist schon alles gesagt?» von Manfred Siebald, Brun nen-Verlag (dieser Bildband ist erhältlich in den Buchhandlungen der FEG in Bern und Rapperswil).

Bundesvorsitzender: Albert Klotz, Kornstrasse 1,9470 Buchs, Tel. 085 619 96.

Bundessekretariat: Arnold Klingelhöfer, Hünigenstrasse, 3510 Niederhünigen, Tel. 031 99 27 37.

Jugendsekretariat: Martin Voegelin, Hünigenstrasse, 3510 Niederhünigen, Tel. 031 9918 38.

Postcheck-Konten: Bundeskasse 30-6865, In landmission 30-7957, Jugendarbeit 50-4156, Katastrophenhilfe 30-9682, Gemeindegruss siehe oben.

Was ist der Bund Freier Evangelischer Gemeinden?

Der Bund umfasst selbständige, zur Zusam menarbeit willige Freie Evangelische Gemein den. Voraussetzung zur Gemeindezugehörigkeit ist der persönliche Glaube an Jesus Christus, den Sohn Gottes, als Erlöser und Herrn, und ein Leben unter seiner Herrschaft. Dabei ist die Bi bel uneingeschränkte Autorität für Glauben, Lehre und Leben. Die Freien Evangelischen Ge meinden wollen Gemeinden nach dem Vorbild des neuen Testamentes sein und sind als sol che unabhängig von Staat und Kirchen. Sie ver stehen sich jedoch als Teil der weltweiten Ge meinschaft all derer, die im lebendigen Glauben an Jesus Christus stehen. Im Bund verwirklicht sich eine Lebens- und Dienstgemeinschaft durch Zusammenfassung geistlicher, personel ler und wirtschaftlicher Kräfte, zur Förderung geistlichen Lebens, missionarischer Tätigkeit und zur Erfüllung diakonischer Aufgaben.

Lieber Leser,

ein lieber Bekannter aus Deutschland sagte mir in einem Gespräch: «Nun haben wir wieder ein Jahr des Friedens gehabt.» Offenbar ist dies gar nicht so selbstverständlich. Man lernt bewusst dankbar dafür zu sein.

Jesus Christus, der Friedefürst, spricht auch in unsere Zeit hinein sein trostbringendes Wort: «Meinen Frieden gebe ich euch.» Er gibt uns den Frieden, der durch sein Leiden und Sterben heruorging, den Frieden mit Gott, aber auch den Frieden Gottes, der unsere Fierzen durch die Gemeinschaft mit unserem Herrn erfüllt. So können wir getrost ins neue Jahr ausblicken, wissend, dass «weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes, weder Tod noch Leben uns zu scheiden vermag von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn» (Römer 8, 38. 39).

Jesus spricht wohl von der Angst, der auch die Seinen in dieser Welt aus gesetzt sind. Er setzt aber das tröstende Wort hinzu: «Ich habe die Welt überwunden.» Er ist und bleibt der souveräne Herr, dem alle Gewalt gege ben ist im Himmel und auf Erden. Ihm sind auch 1984 die Zügel der Welt regierung nicht entglitten. Gerade im Blick auf eine beängstigende Hochrüstung einer waffenstarrenden Welt kommt seinem Wort grösste Bedeutung zu: «Wenn ihr dies alles sehet, so erhebet eure Häupter und freuet euch, dass sich eure Erlösung naht.» Brennt Deine Lampe auf diese Erlösung hin ? Bist Du bereit, dem Herrn zu begegnen ? Damit grüsse ich Dich, lieber Leser, ganz herzlich und wünsche Dir Gottes reichen Segen zum neuen Jahrl

Dein

Wort

Kopf hoch!

«Erhebet eure Häupter, darum dass sich eure Erlösung naht» (Lukas 21, 28).

Kopf hoch - wieso?

Letzten Sommer fand in Helsinki die erste Leichtathletik-Weltmeisterschaft statt. Ich beobachtete, wie sich die Hürdenläufer auf ihren Startbahnen bereitmachten. Die Athleten kauerten in den Startpflöcken, die Köpfe nach unten gesenkt. Auf Kom mando erhoben sie sich, und mit dem Startschuss spurteten sie nichts wie los über die Hürden dem Ziel entgegen. Ich bin überzeugt, dass die Rennläufer schon beim Start mit ihren Gedanken im Ziel waren.

Dieser Hürdenlauf lässt sich gut mit unse rem Christsein vergleichen. Jesus hat uns in seine Nachfolge gerufen. Wie? Zuerst zeigte er, dass die Sünde uns von ihm trennt. Wir mussten bekennen, wie Petrus, als Jesus zu ihm ins Schiff stieg; «Ich bin ein sündiger Mensch» (Lk. 5, 8b). Aber wir durften aufschauen zum Kreuz von Gol gatha und erkennen: Jesus hat alle meine Schuld auf sich genommen und das Ge richt, das ich verdient hätte, stellvertretend getragen.

Weiter durften wir die Vergebung all unse rer Sünden annehmen und Jesus als per sönlichen Erlöser und Herrn ins Leben aufnehmen. Dieses überwältigende Ereig nis stellte uns in die Nachfolge, in die Rennbahn des Glaubens - Jesus nach. Weil er auf dem schmalen Weg vorangeht, ist es wichtig, auf ihn, den Anfänger und Vollen der des Glaubens, zu schauen.

Wenn ein Hürdenläufer nach links oder rechts blickt, läuft er Gefahr zu straucheln. Deshalb sollen auch wir zielorientiert in den Fussstapfen Jesu wandeln.

Kopf hoch - wovon?

Beim Hürdenläufer ist es ganz entschei dend, wie er den Start erwischt, aber das Überqueren der Hürden führt ihn erst zum Ziel. Ich habe noch keinen gesehen, der schon bei der ersten stoppte und sie bestaunte.

Aber machen wir als Christen es nicht oft so, dass wir nach dem gutgelungenen Start, vielleicht schon an der zweiten Hürde, hängen bleiben? Bestimmt werden sich uns im Jahr 1984 ausweglos scheinen de Hindernisse in den Weg stellen. Viel leicht ein Ehekonflikt, der stark zusetzt. Oder jemand anders weiss nicht, ob auch bei ihm plötzlich die Kündigung der Ar beitsstelle im Briefkasten liegt. Da liegt jemand schwerkrank im Bett und weiss nicht wie es ausgeht.

Erwin Imfeld, Langenthal (Kandidat für die Inlandmission).

Meldungen aus aller Welt von Kriegen, Terror, Erdbeben und Katastrophen för dern die Angst vor der Zukunft ins Uner trägliche. Ist es verwunderlich, wenn je mand resigniert und sagt: «Wie kann ich da noch fröhlich den Weg mit Jesus gehen? Und wenn ich im Geschäft von ihm rede, werde ich ausgelacht und muss Nachteile einstecken. Am besten höre ich damit auf.»

I.

Ist das die Lösung? Nein! Denn das sind alles Hindernisse, wo wir stolpern sollten, um nicht das Ziel zu erreichen. Satan hat die Absicht, uns an diesen schweren Situa tionen festzubinden, damit wir freudlos und gesenkten Hauptes unser christliches Dasein fristen. Da hinein ruft Jesus: «Erhe bet eure Häupter, darum dass sich eure Erlösung naht.»

Wie können wir unsere Häupter erheben?

Einmal durchs Gebet! Gottes Wort fordert uns oft dazu auf, wenn es sagt: «Alle eure Sorgen werfet auf Jesus» (1. Petr. 5, 7), oder: «Schüttet euer Herz vor ihm aus, Gott ist unsere Zuversicht» (Ps. 62, 9). Tun wir dies, so ist das Hindernis nicht einfach aus der Welt geschafft, aber wir können uns an Jesus festklammern, und mit ihm vermögen wir über Mauern zu springen (Ps. 18, 30). Auch als Jesus das verirrte Schaf gefunden hatte, nahm er es auf seine Schultern; und von dort sieht alles ganz anders aus.

Zweitens ist der Heilige Geist, der in uns wohnt, bestrebt, uns Jesus und seine Macht gross und die Schwierigkeiten winzig klein zu machen. Geben wir ihm die Chance dazu?

Kopf hoch - wohin?

Der Hürdenläufer verliert das Ziel nie aus seinem Blickfeld. Der Sieger wird gekrönt mit der Goldmedaille. Und auf dem Sieges podest vergisst er alle Strapazen und alle mühsamen Trainings. Vielmehr freut er sich am errungenen Sieg. Was kommt auf uns Christen zu? Paulus gibt die Antwort, wenn er in 2. Tim. 4, 7-1-8 bekennt: «Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe Glauben gehalten; hinfort ist mir bereit die Krone der Gerechtigkeit, welche mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tage geben wird, nicht mir aber allein, sondern auch allen, die seine Er scheinung liebhaben.»

Also nur erlöste Menschen können Jesus liebhaben, d. h. dass bei der Wiederkunft

Jesus ist Sieger! Mit goldenen Lettern schreib dir’s als Motto über den Tag!

Jesus ist Sieger in Trübsal und Wettern, in allem Dunkel, das kommen mag. Ob uns wohl grauet in sternlosen Nüchten, ob auch die Hölle noch wütet und schnaubt: Jesus ist Sieger in allen Gefechten!

Ja Jesus siegt, drum erhebe dein Haupt! Christa Steffens

Jesu nur Erlöste erlöst werden. An jenem grossen Tag werden wir Jesus von Ange sicht zu Angesicht sehen. Wir werden ewig in der Herrlichkeit, in der goldenen Stadt, im neuen Jerusalem bei ihm wohnen. Dort wird er alle Tränen abwischen und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein (Offb. 21, 4). Auf uns wartet diese wunder bare Zukunft. Deshalb richten wir doch unser Visier auf die Herrlichkeit, von daher uns neue Kraft zufliesst, um die täglichen Probleme zu überwinden.

An den Zeichen der Zeit können wir ablesen, dass der Zeiger an der Weltuhr kurz vor Zwölf steht und der Augenblick unserer Erlösung aus dieser verderbten Welt nahe herbeigekommen ist. Ja, unser Herr kommt bald!

Wohin haben wir unsern Blick zu richten? Auf Jesus, auf ihn allein, er führt uns sicher bis ans Ziel.

Ich wünsche es uns allen, dass wir in unseren Familien, Gemeinden und im Be ruf ewigkeitsbezogen unser Leben gestal ten, damit wir ja nicht auf halber Strecke «einnicken».

Kopf hoch - Jesus kommt wieder!

Zum Thema 1984

Ein Buch mit diesem Titel erregt die Gemüter. Es ist ein Zukunfts roman, Science fiction, wie man das heute nennt. Geschrieben im Jahr 1949 von dem Engländer George Orwell. Im April 1983 wurden 120 000 Exemplare gedruckt, dass mit einer Gesamtauflage von 1 020 000 vorliegt.

Solche Literatur wird heutzutage unter den Menschen, die die Bibel nicht kennen, als Prophetie geachtet und massenhaft verschlun gen. Wenn es sich um positive Träume über zukünftige wissen schaftlich-technische und soziale Entwicklung handelt, dann freut sich der Leser über den zu erwartenden Fortschritt. Es scheint ja nur eine Frage der Zeit zu sein, bis der Traum in Erfüllung geht. Man denke nur daran, wie die fantastischen Geschichten eines Jules Verne durch die heutige technische Wirklichkeit weit über boten werden. Ein Grossteil - ich weiss nicht, ob es sogar der grös sere Teil der Science fiction ist - hat aber Angst und Schrecken zum Inhalt: Da werden im Weltraum gigantische Kriege zwischen den Armeen fremder Sterne ausgefochten. Oder friedliche irdische Weltraumfahrer müssen sich gegen Angriffe feindlich gesinnter Wesen von fremden Planetensystemen verteidigen. Der Leser schaudert vor solchen Zukunftsaussichten, und er ist froh, heute leben und nicht in jener furchterregenden Zukunft. Der Kino besucher ist froh, nach der Vorstellung des künftigen Weltunter gangs in die - wenn auch nur halbwegs heile - Wirklichkeit fliehen zu können. Der Fernsehzuschauer drückt auf den berühmten Knopf - und die Katastrophe findet ohne ihn statt. Es geht bei diesen Produktionen wie bei Kriminalromanen und Wildwestfilmen um den Kampf zwischen dem Guten und dem Bösen, nur eben in gigantischer Steigerung. Was immer gleich blei ben muss: Das Gute siegt, wenn auch nur knapp, über das Böse. Orwell gibt sich nicht mit Weltraumzauber ab, sondern mit Realitä ten, die er kommen sieht. Als er sein Buch schrieb, stand er noch ganz unter dem Eindruck des Zweiten Weltkrieges. Er bringt seine Überzeugung zum Ausdruck, dass Revolutionen die Machtstruk turen in der menschlichen Gesellschaft nicht grundlegend verän dern.

Nachdem ich dieses Buch von Orwell gelesen hatte, atmete ich un willkürlich erleichtert auf: Bin ich froh, dass es bei uns noch nicht so es nun

Die Zukunftsvision wird Gegenwart zu

Die Schrecken der Zukunft haben begonnen!

Wann hat alles angefangen?

weit ist. Und ich merkte sofort, dass ich zugeben musste, dass die Hauptsache, die Orwell beschreibt, an anderen Orten auf unserem Planeten schon harte Wirklichkeit ist: Eine totalitäre Gesellschaft, die bis ins letzte Detail durchorganisierte Tyrannei einer absolut autoritären Staatsmacht, die durch ihre Maschinerie den Menschen zerstört. Und ich muss auch zugeben, dass zu befürchten ist, dass aus den heutigen Gegebenheiten unserer Gesellschaft unweigerlich diese Totalität herauswachsen wird. Es zeichnet sich sogar an man chen Orten ab, dass eine totalitäre Ordnung unumgänglich ist, um gewisse gesellschaftspolitische Probleme anpacken zu können. Eine unaufhaltsame Entwicklung des Wahnsinns nimmt ihren Lauf. Das Jahr 1984 bringt uns der Zerstörung näher.

Der Mensch ist schuld an der Zerstörung der Umwelt und der Ge sellschaft. Vom sauren Regen und vom Waldsterben, von der Ge wässerverschmutzung und den toten Meeren, vom Raubbau an den Rohstoffen und den daraus folgenden Krisen, die schliesslich in einer Zerstörung enden, will ich hier nicht reden. Ich konzentriere mich auf die Zerstörung der menschlichen Gesellschaft und auf die Entwicklung, die darauf hinausläuft, die George Orwell in seinem Buch für das Jahr 1984 fortgeschritten gesehen hat.

Am Anfang der Entwicklung zur Zerstörung steht ein Konflikt zwischen Mensch und Gott und als Folge daraus ein Konflikt zwischen den Menschen.

Misstrauen gegen Gott hat sich beim Menschen eingeschlichen und ist zur Tat des Ungehorsams ausgewachsen.

Neid und Misstrauen gegen den Bruder hat sich in den Gedanken des Menschen aufgestaut und im Mord entladen.

Der Wahn des Menschen, sich gegen Gott behaupten zu müssen, hat sich fortgesetzt im Bau von Türmen, Wissenschaften und Philo sophien.

Der Neid ist zum Hass geworden, der Mitmensch zum Gegen mensch. Man hat Angst und fühlt sich vom andern bedroht. Man befürchtet, der andere könnte einem das antun, was man im eige nen Herzen gegen ihn schmiedet. Man muss sich vorsehen, sich schützen, sich verteidigen. Dazu muss man sich rüsten. Argumente reichen nicht mehr aus. Man rüstet mit Waffen auf. Weil das der Nachbar auch tut, wächst die Bedrohung tatsächlich und mit ihr die Angst.

Man setzt sich wohl zusammen, um über die Möglichkeit fried lichen Zusammenlebens zu verhandeln. Aber das Resultat, das man heute «Frieden» nennt, ist nichts anderes als eine unsichere Balance der gegenseitigen Abschreckung und der Angst voreinan der. Niemand weiss, wer unter dem Druck der Bedrohung zuerst die Nerven verliert. Trotz aller Beteuerungen beider Seiten, nie einen sogenannten Erstschlag ausführen zu wollen, traut keiner dem andern und nimmt ihn beim Wort. Denn die grossmächtigen Gegner plazieren ihre Waffen so geschickt, dass sie einem Angriff des andern mit dem Einsatz ihrer «Verteidigungs-Raketen» so zu-

Wo gibt’s das im Jahr 1984?

Wo ist die Grenze

Vorkommen, dass der Angreifer vor dem Verteidiger vernichtenden Schaden erleiden soll. So wird man gar nicht mehr erkennen kön nen, wer der Angreifer und wer der Verteidiger sein wird. Ausser dem gilt ja der Grundsatz: Angriff ist die beste Verteidigung.

Fazit: Wir kommen in diesem Jahr der militärischen Zerstö rung der Menschheit einen Schritt näher.

Die gegenseitige Zerstörung der Menschen spielt sich aber nicht nur im Kampf grosser Machtblöcke ab. Erst recht im Innern eines Machtblocks kommt die totalitäre Gesellschaftsordnung mit dem Schrecken ihres Terrors zum Zug:

Jedes Mittel wird gerechtfertigt, um die notwendige Geschlossen heit gegenüber dem äusseren Feind herzustellen. Da werden Men schen, die eine andere Meinung als die Regierung haben, durch Drohungen mundtot gemacht, unter Vorwänden verhaftet, unter falschen Anschuldigungen verurteilt, durch Zwangsarbeit und Strafen umerzogen. Durch Gehirnwäsche und psychologische Beeinflussung wird versucht, Gesinnung und Bewusstsein zu ver ändern. Gelingt es nicht, solche Menschen aus ihnen zu machen, die den Ansichten des totalitären Staates gehorsam sind, werden sie beseitigt.

Orwell sieht als Ordnungshüter des totalitären Staates eine «Gedankenpolizei», die sich der raffiniertesten Überwachungsan lagen bedient, um «Gedankenverbrecher» aufzuspüren, ihrer hab haft zu werden und sie der Umerziehung zuzuführen. Diese wird im «Liebesministerium» vollzogen, das sich auch mit dem Kampf gegen den äusseren Feind befasst.

Der Staat muss sich auf seine Bürger verlassen können. Weil er ihnen aber, aus seiner totalitären Struktur heraus, aus Angst vor Opposition, misstraut, hat er ein umfangreiches Kontrollsystem eingeführt. Orwell beschreibt es als ein Televisionssystem, das in beiden Richtungen funktioniert: Der Bildschirm im Wohnzimmer enthält eine Kamera und ein Mikrophon, wodurch jeder Bürger in seinen vier Wänden total überwacht werden kann. - Ein krank hafter Sicherheitswahn bewegt den Staat, wie Orwell ihn voraus sieht.

Nun müssen wir aber auch daran denken, dass es ein ausgewiese- zwischen Sicherheits- nes Bedürfnis nach Sicherheit gibt. Denken wir nur an die Sicher wahn und -bedürfnis? heitseinrichtungen, die der Betrieb von Kernkraftwerken erfordert. Es geht da nicht nur um die technisch physikalischen Sicherungen für den Betrieb des Kernreaktors, dass keine radioaktive Strahlung die Mitarbeiter und die Umgebung trifft. Es geht vielmehr um die Absicherung vor dem Fall, dass Wissen und radioaktives Material in falsche Hände kommt. Man hat konkret Angst davor, dass Terror organisationen aus einem Transport Uran entwenden, es zu Er pressungen missbrauchen oder gar eine Atombombe daraus basteln könnten.

Nicht nur die Transporte von Kernbrennstoff werden mit einem Riesenaufgebot an Sicherheitskräften begleitet. Schon heute wer-

Christen als Sicherheitsrisiko?

den auch die Angestellten in Atomkraftwerken und Forschungs instituten auf Schritt und Tritt bei ihrer Arbeit überwacht. Vor der Anstellung eines Mitarbeiters werden sein Charakter, sein Lebens wandel, seine gesellschaftlichen Verbindungen unter die Lupe ge nommen, um zu prüfen, ob man ihm trauen kann, ob nicht eine Schwachstelle auftreten könnte, die leicht zu einer Katastrophe auswachsen könnte. - Soweit gibt es also ein ausgewiesenes Be dürfnis nach Sicherheit. Wer setzt aber die Massstäbe fest, nach denen beurteilt wird, ob ein Mensch vertrauenswürdig ist?

Wir kommen da an den Punkt, wo wir uns gut vorstellen können, dass der totalitäre Staat die Christen als ein Sicherheitsrisiko empfindet, weil sie unter der Herrschaft Gottes stehen und ihm mehr gehorchen als den Menschen. Der totalitäre Staat hat Angst vor jeder Art von Opposition, auch vor dem passiven Widerstand der Christen. Er wird versuchen, eine einheitliche Religion zu schaf fen. Wer sich nicht zu ihr bekennt, wird beseitigt: ... es wurden alle getötet, die das Bild des Tieres nicht anbeteten. Offb. 13,15.

Die totalitäre Gesellschaft ruht nicht, ehe alle Opposition beseitigt ist. Darum führt sie ein gigantisches Kontrollsystem ein, zu dem ein besonderer Ausweis gehört:

Das andere Tier bringt alle dahin, ... dass man ihnen ein Mal zeichen an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn gibt, und dass nie mand kaufen oder verkaufen kann, als nur der, welcher das Malzei chen hat. Offb. 13,16.17.

Die Maschen werden Das Kontrollsystem ist im Aufbau begriffen. Immer mehr Compuenggeknüpft! ter, die Personaldaten der Bürger speichern, werden installiert. In mehr Einkaufszentren, und bald auch in den Bahnhöfen,

immer werden elektronische Kassen aufgestellt, wie sie seit langem in den Banken schon stehen. Diese Kassen sind mit hausinternen Compu tern verbunden, die ohne Mühe ihrerseits mit Zentralcomputern verbunden werden können. Beim bargeldlosen Zahlungsverkehr mit Kreditkarten, der über diese Kassen abgewickelt wird, ist es innert Sekunden möglich, einen gesuchten Menschen über die ge nannten Verbindungen aufzuspüren. So wie ich es verstehe, muss nicht die Kreditkarte an sich als das Zeichen des Antichristus angesehen werden, sondern eine beson dere Kennzeichnung auf dem Personalausweis der Zukunft, die mit der Anbetung oder mit der Ablehnung des antichristlichen Systems zusammenhängt.

Wir wollen uns nichts vormachen: Das Jahr 1984 bringt uns der äusseren Zerstörung der Ge meinde Jesu um einen Schritt näher. Das darf uns aber nicht erschrecken, weil die Bibel es uns vorausgesagt hat. Unsere einzige Sorge sollte sein, mit Jesus fest verbunden zu bleiben und uns treu zu ihm zu bekennen.

Daniel Werner

Jahr des Herrn oder

Jahr des Menschen ?

A.D. - auch 1984?

Durchblick nötig!

5. ftapitel

1. Une i* fob in b<r recfeun efonb bei, *bcr auf bem foft, ein'Bucb, tbefcbriebcn intoenbi^ unb auln»enbi0,©erf5egell mit Reben eiegeln.

2. Unb id) lab einen ftorfen engel, ber rief aul mit grofter Stimme; OTer ift roürbis, bal '3ucb aufjutun unb feine Siegel ju breebcn?

3. Unb niemanb im iSimmel noch ouf (Srben no<b unter ber (Srbe fonnle bal ^Jueb auftun unb bineinfeben.

«Anno Domini» - im Jahr des Herrn: kann man das heute noch sagen? Muss man nicht über das Jahr 1984 «A. H.» schreiben: «Anno Hominis», Jahr des Menschen? Jahr der Männer in den weissen Kitteln, die, gefüttert von den Milliarden von Bankiers und Multis, viel schneller als erwartet mit der neuen Gen-Technologi e die bisher unvorstellbare Möglichkeit in der Hand haben, Leben be liebig zu manipulieren? Ein amerikanischer Wissenschaftler sagt es klar: Wenn wir heute Leute für bestimmte Jobs züchten wollten, könnten wir das jetzt! Wer hindert die interessierten Kreise daran, das Machbare auch auszuführen? Das Jahr 1984 lässt vermuten, dass sich der Mensch in seinem uralten Ziel, «zu sein wie Gott», nicht aufhalten lassen wird. Also «A. H.»? Oder gar «A. D.» - anno diaboli ?

Ich meine: Die Frage, wie weit Gott die Kontrolle über das alles hat, wie weit er es noch kommen lassen wird, was noch alles auf uns wartet - diese Frage ist nicht müssig und überflüssig. Je verwirrter unsere Welt, desto deutlicher muss unsere Überzeugung sein, dass hier nichts, aber auch gar nichts, quasi in Eigenregie geschieht. Sonst gehen wir im Strudel unter oder fallen irgendwelchen kurz lebigen Modeströmungen zum Opfer, von denen heute auch viele Christen ihr Heil erwarten.

Ein Blick auf Offb. 5 und 6 soll uns helfen, auch 1984 Gott als den Herrn der Welt und Geschichte zu preisen, der hinter der Bühne des Geschehens alle Fäden in der Hand hält.

Offenbarung 5,1-4

Was auch immer mit dem «Buch mit 7 Siegeln» gemeint ist: Irgend wo geht es hier um die Grundgeheimnisse der Weltgeschichte, um den Schlüssel zu allen Problemen, Ent- und Verwicklungen - um das Buch, in dem jedes «Warum?» gelöst ist. Wer dieses Buch öff nen kann, dem gehört die Herrschaft. Johannes steht, als niemand gefunden wird, dieses Buch zu öffnen, offensichtlich vor der tief sten, letzten Sinnlosigkeit: Keine Macht dieser Welt, keine Religion und Philosophie gibt uns den letzten Schlüssel! Es wäre wirklich mehr als genug zu weinen, wenn - ja, wenn der Löwe aus dem Stamm Juda nicht gesiegt hätte, als er sich zum Lamm machte und opfern liess.

4. Unb icb meinte febr, boR niemanb miirbig erfunben marb, bol 9utb ouf^ Autun unb bineinjufeben. SO-

Gott hat den Schlüssel und die Herrschaft über die Geschichte also nicht einfach, weil er allmächtig ist, sondern Jesus hat sich am Kreuz den Titel «Herr der Herren, König der Könige» (19,16) Zusagen «juristisch erworben». Seitdem hat das Lamm mit den «7 Geistern Gottes» (Zahl der Vollkommenheit) die absolute, lücken lose Kontrolle über alles, was auf der Erde geschieht!

Weltgeschichte: nur das Gerüst der Heilsgeschichte.

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Utib bii c« biie AtUfUf -3-ic.Kl oufliK, börlc id) bii’ .m'cilf tflcflall jdrtfii: .U'i'min re bftiuiö ein iinberee V'ferb, fciierrpt. Unb beiii, ber baroiii jiift, iviub iKiieben, ben Äneben iirbmeti non bet tirbe. imb baf* fie fid) imicvein anber eripürdten, uub ihm tmirb ein iirokre ftriiiPfH «leneben.

Das Ziel, dem alles Geschehen dienen muss, ist das Volk, das er für Gott erkauft hat (V. 9.10). Vergessen wir in allem Wirrwarr unserer Zeit nicht: Die Weltgeschichte ist lediglich das Gerüst für Gottes Heilsgeschichte. Nicht die Atom- oder Wirtschaftsmächte, sondern Gottes Volk ist der Träger der Geschichte und ihr letzter Sinn! Kapitel 6 zeigt nun sehr praktisch, wie diese Herrschaft sich aus wirkt: Das Lamm öffnet jeweils ein Siegel, ein Wesen ruft «Komm!» - und einer der «apokalyptischen Reiter» kommt hervor, zu wirken. Das heisst doch klar und deutlich: Das Lamm ruft die Weltereig nisse - und besonders die Schrecken der letzten Zeit - hervor. Der Herr provoziert die Geschehnisse. Jedes Ereignis muss auf das ge bieterische «Komm!» warten - dann aber muss es hervortreten (und ist auch durch keine Friedensbewegung aufzuhalten!). Gott hat für alles seinen «Kairos», den richtigen Zeitpunkt, und er zwingt diese mörderischen Mächte, hervorzukommen und sich bis zum letzten auszutoben.

Gott zwingt das Böse, nicht umgekehrt!

Dieser Gedanke ist sehr wichtig. Gott zwingt das Böse, mit innerer Folgerichtigkeit seinen Weg bis zum Ende zu gehen. Indem die end zeitlichen Mächte Tod und Zerstörung in der Schöpfung Gottes anrichten, tun sie das nur auf Befehl des Lammes und erfüllen damit den (Gerichts-)Plan Gottes Zug um Zug. Lassen wir uns nicht durch wohlgemeinte, aber naiv-sentimentale Lehren täuschen, als wenn Gott etwa der Umweltzerstörung und dem Krieg macht- und hilflos Zusehen würde!

Gebetserhörungeneinmal anders!

Erhebet eure Häupter!

In Kapitel 8 geht der Gedanke sogar noch weiter: Der Engel nimmt Räucherwerk, die «Gebete der Heiligen», und schleudert sie auf die Erde, wo sie sich als Umweltzerstörung (7-13), Plagen (9.1-7) und Krieg (8-21) auswirken. Unsere Gebete beeinflussen und beschleu nigen damit die Geschichte und die Gerichte Gottes mit der Welt! Wenn wir beten «Komm, Herr Jesus» (und dieser Ruf ist das Erken nungszeichen der Liebe zum Bräutigam!), dann greifen wir be schleunigend in den Ablauf der Zeitereignisse ein.

1984 - Anno Domini? Ja, ohne Einschränkung. Wir müssen in der Spannung leben, dass «viel gegen den Willen Gottes, aber nie etwas ohne den Willen Gottes» geschieht. Darum: Keine Angst, denn Angst treibt einen in die Arme der Utopie. Biblisch-nüchternes Denken ist 1984 nötiger denn je - aber gepaart mit der triumphie renden Gewissheit:

Die Herren dieser Welt gehen - unser Herr kommt!

Da steh ich nun

Da steh ich nun - wie lange schonund warte allem Spott zum Hohn, dass Jesus Christus, wie versprochen, wiederkehrt.

Man zeigt auf mich und sagt: Der spinnt, der merkt nicht, wie der Tag verrinnt und dass der Zug der Zeit auf einem andern Gleis abfährt.

Doch wer sich selbst nicht sagen kann, wohin für ihn die Reise geht, ob nicht schon bald die Welt zerfällt, ob morgen noch der Ostwind weht, macht mir nicht vor, dass er von meiner Zukunft mehr als Gott versteht. Was Gott gesagt hat, ist ganz klar. Als er auf dieser Erde war, da sagte er uns: Wartet, denn ich komme bald. Dann wird dem, der mir jetzt sein Leben schenkt, seine Schuld bezahlt sein. Doch wer denkt, das sei nicht nötig, muss dann sehen, wie er selbst seine Schuld bezahlt.

Doch wer sich selbst nicht sagen kann, wohin für ihn die Reise geht, ob nicht schon bald die Welt zerfällt, ob morgen noch der Ostwind weht, macht mir nicht vor, dass er von seiner Zukunft mehr als Gott versteht. Weil mir Gott bisher sein Wort nie brach, weil er alles hielt, was er versprach, darum weiss ich: Einmal werde ich ihn kommen sehn. Warum sollte ich den Mut verlieren und statt mich zu freuen resignieren? Nein, ich warte weiter, denn ich weiss, auf wen.

Doch wer sich selbst nicht sagen kann, wohin für ihn die Reise geht, ob nicht schon bald die Welt zerfällt, ob morgen noch der Ostwind weht, macht mir nicht vor, dass er von Gottes Zukunft mehr als Gott versteht.

Thema

Dieter Boddenberg

Und wenn er heute noch käme?

Christliche Verlagsgesellschaft

Dillenburg, Paperback, 150 Seiten

Fr. 13.80

Das Thema der Wiederkunft Jesu Christi wird im vorliegenden Buch in eine packen de Rahmenerzählung eingebaut.

Familie Richter, seit längerem nur noch zu den latenten Besuchern der Gemeindever anstaltungen zählend, wird durch einen Vortrag über die Wiederkunft Jesu Christi aufgerüttelt. Die durch den Redner gestell te Frage «Und wenn er heute noch käme?» lässt sie nicht mehr zur Ruhe kommen. Nicht nur die Eltern, auch die beiden Teenager werden davon umgetrieben. Man spricht über die gehörte Botschaft, aber auch darüber, was sie im Leben des einzel nen für Auswirkungen haben sollte. Ein Wissen, das mit der Zeit zur blossen Theorie verblasste, nimmt Gestalt an, be wirkt eine ganz neue Denkrichtung unter den Vorzeichen: «Und wenn er heute noch käme?»

Besteht nicht auch bei uns die Gefahr, über das Thema der Wiederkunft Jesu Christi nur distanziert zu reden? Dem Verfasser geht es darum zu zeigen, dass die konkrete Frage «Und wenn er heute noch käme?» auch bei uns sichtbar werdende Auswir kungen haben müsste; sei dies im Bereich von Ehe und Familie oder in zwischen menschlichen Beziehungen in Beruf, Nachbarschaft und auch Gemeinde. Doch soll die Auseinandersetzung mit dem für uns so wichtigen Thema nicht nur zu einem «Strohfeuer ohne Nachschub» wer den. Ein im Buch gemachter Ausspruch will dies einladend verdeutlichen: «Die Sicht auf den wirklich wiederkommenden Herrn löst ungeheure Kräfte aus! Schöpferkräfte!»

Der vorliegende Titel dürfte eine breite Leserschaft ansprechen: Erwachsene, Jugendliche, Verantwortliche in der Ge meinde. Es wäre unter Umständen sogar denkbar, dieses Buch als Leitfaden für die Familienandacht oder den Gesprächskreis einzusetzen. Denn hier wird nicht «nur» erzählt, sondern auch handfeste, biblische Lehre vermittelt.

Corrie ten Boom Freu dich, das Beste kommt noch!

R. Brockhaus Verlag Wuppertal Taschenbuch Nr. 305, 96 Seiten Fr. 4.95 Corrie ten Boom lässt den Leser teilhaben an Erlebnissen und Erkenntnissen ihres langen, «geführten» Lebens. Denn Füh rung und treue Nachfolge sind ihr wichtige Pfeiler, um die Endzeit durchstehen zu können. Darum ist der erste Teil dieser Veröffentlichung dem Thema «Führung und Nachfolge» gewidmet. Im zweiten Teil werden dann weder durch lange theolo gische Abhandlungen, noch mit rauer Theorie «Anstösse zum Leben mit Jesus in der Endzeit» (so der Untertitel des Buches) vermittelt.

Wer in der Endzeit «zeit»-gemäss kämpfen will, vermag dies nur

- in der Ausrichtung auf den sicheren Sieg - im Führen der geistlichen Waffen - im Beanspruchen der gegebenen Ver heissungen

Solcher Kampf verlässt sich nicht auf eigene Kräfte, sondern beansprucht die Kraft dessen, der den Sieg bereits errungen hat und mit seiner Wiederkunft erst recht sichtbar machen wird. Die Aussicht «Das Beste kommt noch» durchleuchtet daher alle Nöte des endzeitlichen Glaubens kampfes, was auch in der nachstehenden Kostprobe deutlich wird:

«... mit Jesus geborgen in Gott. Er ist in uns, wir in ihm. Das ist unser Leben!- Sei stark in der von Skepsis erfüllten Welt und schäme dich deines Herrn nicht. Er ist der Herr aller Herren und gibt uns die Kraft und Gnade, hingegebene und begeisterte Kämpfer in seinen Reihen zu sein. Kämpfer auf den Sieg hin. Bis er kommt. Er selbst ist unsere Stärke, jetzt und auch in der allerletzten Schlacht.»

Literatur und Weltgeschichte. Jedoch der Wahrheitgehalt seiner Lehren kann nicht einfach ignoriert werden.

Hai Lindsey versucht nachzuweisen, war um keine andere Gestalt der Geschichte so qualifiziert war oder sein konnte, Sohn Gottes zu sein, wie dieser Jesus von Nazareth. Grundvoraussetzung dieses Bu ches ist, dass Jesus nicht nur möglicher weise der Messias war, sondern dass eraufgrund einer gründlichen, ehrlichen Un tersuchung des historischen und biblischen Zeugnisses - tatsächlich der Messias ist.

Sein «Beglaubigungsschreiben» als Mes sias, das Jesus seinen Nachfolgern präsen tierte, war der Nachweis erfüllter Prophe-

Dieses Buch eignet sich vorzüglich für Leser, die in ihrer Lesekapazität eher zu einem Picknick als zu einer üppigen Mahl zeit neigen und dennoch satt werden möchten. tie.

Hai Lindsey

Die Verheissung - Jesus, der Messias Verlag Schulte -i- Gerth Taschenbuch, 158 Seiten, Fr. 7.95

HaiLinäsev S/in

Jeshua Hamashiach -Jesus der Messias

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Wer den Gottheitsanspruch von Jesus Christus nicht akzeptieren will, betrachtet ihn gern als grossen Philosophen, als Humanisten oder Propheten. Seit 2000 Jahren ist Jesus die umstrittenste Gestalt in

Verheissungen und ihre Erfüllungen erge ben ein eindrückliches Bild von Gottes Heilsplan und der Zuverlässigkeit des bibli schen Wortes. Dabei werden auch jene Verheissungen angetippt, deren Erfüllung noch aussteht.

Hier liegt ein Buch vor, welches sich gut zum Weitergeben eignet. Vor allem an Menschen, die durch die Ereignisse unserer Zeit aufgeschreckt nach Gott fragen, dem christlichen Glauben gegenüber jedoch immer noch gewisse Vorbehalte hegen. E. und P. Rambold

Werner Stoy UMKEHR

die letzte Chance 79 S., Fr. 3.95 Brunnen-Verlag/abc-team Klein, überschaubar - aber mit weltweitem und ewigem Horizont. Eigentlich ein Grundsatzbuch in kurzen und praktisch gehaltenen Abschnitten gestaltet. Die einleitende Zeitanalyse (Krieg / Ver schmutzung / Nahrung / Energie / Roh stoffe) weist überzeugend die zwingende Notwendigkeit einer Umkehr nach. Werner Stoy verliert sich aber nicht in der Analyse. Nach den paar Seiten, in welchen Christen wie Nichtchristen gleichermassen heraus gefordert werden, setzt der Autor bei der

persönlich-missionarischen Frage an: «Umkehr - aber zu Gott.» Kommt der Begriff «Busse» in unserem Denken, Re den, Handeln überhaupt noch vor? Stoy erklärt die biblischen Zusammenhänge durchsichtig und nicht billig!

«,Christentum’, ist die Religion der Verän derung. Wer wirklich anders werden willdamit es auch in der Welt anders wird -, muss zu Gott umkehren und Christ wer den!. Wer wiedergeboren ist, bekommt ein neues Selbstwertgefühl und ein neues Selbständigkeitsbewusstsein gegenüber allem, was ihn bisher gefesselt hielt: Ge genüber Launen und schlechten Gewohn heiten, gegenüber den fragwürdigen Trends unserer Zeit und dem Meinungs diktat der Mitmenschen. Eine fröhliche Freiwilligkeit zum Guten, eine Kreativität ziehen ein. Da stimmt: ,Ein Neues ist geworden’ (2. Kor. 5,17) So bleibt ein Wiedergeborener durchaus er selbst und wird doch neu.»

Ist das nicht zu idealistisch gezeichnetstimmt das mit unseren Beobachtungen überein? Allzuoft leider nicht. Und das führt direkt zur Frage nach der Busse auch für Christen. Umkehr und Busse markiert nicht nur den Anfang des Christseins, sondern ist Lebenshaltung. Haben wir das verlernt und ist deshalb unser Christsein oft so unglaubwürdig? Werner Stoy legt den Finger auf heisse Stellen und sein Aufruf bleibt nicht in der Theorie stecken: «Wann endlich wird die christliche Gemein de tatsächlich Licht und Salz der Welt? Schon heute würde sie es, wenn sie Busse täte!»

«UMKEHR die letzte Chance» ist eine gesunde Provokation für wirklich jeder mann, dem unsere katastrophale Entwick lung nicht egal ist. Es bringt eine ehrliche und logische Argumentation mit hand festen Schlüssen und ich hoffe, dass durch dieses Buch viele entdecken, wie Salz wirklich kräftig sein kann: «Busse - die alternative Lebensform».

Martin Voegelin

Umschau

Stiftung für ganzheitliche

Medizin

Ein aktuelles Bedürfnis

Zum diesjährigen Informationstag der Stiftung für ganzheitliche Medizin tra fen sich am 5. November in Langenthal etwa 700 interessierte Personen aus der ganzen Schweiz und aus dem angrenzen den Ausland.

Im Mittelpunkt standen verschiedene Kurzreferate von Ärzten, die alle im Res sort Medizin der Stiftung mitarbeiten. Festgehalten wurde, dass das Hauptanlie gen - nebst der Realisierung des geplanten Spitals

die Ausübung moderner

Medizin auf der Grundlage der Bibel ist. Die ganzheitliche Medizin betrachtet den Menschen in den drei Dimensionen Geist, Seele und Leib. Was die körperliche Heilung eines Menschen anbetrifft, bejaht und praktiziert die Stiftung die moderne Schulmedizin. Sie pflegt denn auch eine Zusammenarbeit mit den Spitälern und Ärzten in der Schweiz.

In unserer heutigen Zeit häufen sich jedoch die seelischen Krankheiten, zum Beispiel Ängste, Depressionen, Neurosen usw. Hier ist unbedingt erforderlich, dass die wirk liche Krankheitsursache erkannt und be handelt wird. Für die Diagnose und die Therapie von psychischen Krankheiten ist die Bibel das wichtigste Arbeitsinstrument. Gott allein sieht in das Verborgene der Menschen.

Die ganzheitliche Medizin stellt nicht die

Krankheit in den Mittelpunkt, sondern den ganzen Menschen, dem auf der Grundlage der Bibel geholfen wird. Menschen sollen in ihrem Innern gestärkt werden und Heilung erfahren durch das Evangelium von Jesus Christus.

Anschliessend an die Vorträge aus dem Sektor Medizin wurde die neue Tonbild schau «Medizin und Bibel» vorgeführt, welche nun allen interessierten Kreisen zur Verfügung steht.

Anhand von Plänen und Modellaufnah men wurde dann das zu realisierende Spital vorgestellt. Von den 24 Betten ist die Hälfte für körperlich Kranke, die andere Hälfte für seelisch Leidende vorgesehen.

Die abschliessende Fragestunde zeigte deutlich, dass die ganzheitliche Medizin auf biblischer Grundlage auf reges Interesse stösst und einem aktuellen Bedürfnis ent spricht.

Wer sich für die Arbeit der Stiftung für ganzheitliche Medizin interessiert, kann Unterlagen bei folgender Adresse verlan gen:

Stiftung für ganzheitliche Medizin

Weissensteinstr. 2 b, 4900 Langenthal

Alilitar I Christ im

Der Militärdienst ist für jeden engagierten Christen eine besondere Herausforderung. Unter oft widerlichen Umständen gilt es, ein flotter Kamerad, ein pflichtbewusster Soldat und ein bekennender Christ zu sein und zu bleiben. Bei der langen Dauer von Rekruten- und Kaderschulen ist es Ermuti gung und Hilfe zugleich, mit Gleichgesinn ten am selben Strick zu ziehen und brüder lichen Kontakt zu pflegen. Unser Angebot: Adressenvermittlung vor dem Einrücken in Rekruten- und Kader schulen (ohne militärische Kurse wie WK, EK usw.).

Meldekartenbestellung oder genaue Angaben: Personalien, Adresse, Telefon, RS-Bezeichnung, Dienstort und Dienstdauer, Gemeinde-/Kirchenzugehörigkeit an Koordinationsstelle «Christ im Militär» c/o Arnold Bohl, Altwiesenstr. 365 8051 Zürich

Jugendhaus

Seewis

Lagerprogratnm 1984

Kinder- und Teenager-Skilager

1. Skilager: 28. Januar bis 4. Februar

2. Skilager: 11. bis 18. Februar

3. Skilager: 18. bis 25. Februar

Familienfreizeiten für Jugendliche, Familien, Ehepaare, Ein zelpersonen, Ledige, Skifahrer und Nicht skifahrer

1. Freizeit: 28. Januar bis 4. Februar

2. Freizeit: 11. bis 18. Februar

3. Freizeit: 18. bis 25. Februar

Jugendwochenenden

4./5. Februar: «Mission - in der Krise?» mit Daniel Grossenbacher. 24./25. März: «Grundprinzipien des Gemeindelebens» mit Berthold Meier.

Kurzbibelschule für junge Christen

21. Juli bis 4. August: zweiwöchige

4. bis 11. August: eine Woche

Wochenende für Verlobte u. Ehepaare Schulungskurse über Kinder-, Teenagerund Jugendarbeit, u. a. mit Martin Voege-

lin.

Das ganze Jahr hindurch führen wir zahlreiche Wochenende, Tagungen und Ferienwochen für Kinder, Teenager, Jugendliche und Erwachsene durch. Unser vollständiges Jahresprogramm sowie Pro spekte senden wir Ihnen sehr gerne zu. Bitte schreiben oder telefonieren Sie: Ruedi Schnell, Jugendhaus, 7212 Seewis Telefon 081 52 1615

Bund n I und gemeinden ifeg |

Ostschweizer Konferenz in St. Gallen

«Lieben-Zeller Balsam» - so könnte man die Predigerkonferenz vom 24. bis 26. Oktober in Seewis überschreiben. Denn «Balsam» war es für die Prediger, was Missionsinspektor Ernst Vatter von der Liebenzeller-Mission in den drei Tagen weitergab. Über «Vollmacht» haben wir miteinander nachgedacht. Dabei wurde unser Blick neu auf Jesus gerichtet, von dem allein alle Vollmacht kommt. Für uns geht es darum, in seiner Nähe zu sein, damit seine Kraft sich aus Gnade durch uns erweisen kann. Die Kraft Gottes zeigt sich darin, dass unser Reden gebraucht wird, um andern «ins Herz» zu reden. Oft merken wir das nicht einmal (das ist auch gut so!). Jedenfalls ist Vollmacht nicht ein besonderes Privileg von Predigern und Geistlichen, sondern Gabe Gottes für jeden, der in seiner Nähe lebt. Auch die Gemeinschaft und das Aus tauschen wichtiger Erfahrungen gehörten zu den Erlebnissen der Predigerkonferenz. Hinzu kam dieses Jahr noch das wunder schöne Herbstwetter, das einlud zum Spazieren und Geniessen. Drei feine Tage zum Verschnaufen waren es, die uns ge stärkt wieder zur Arbeit gehen liessen.

Nicht unbedingt von der besten Seite zeigte sich an diesem Tage die Gallus-Stadt, pardon, die Vadian-Stadt. Der nassgraue Nebel drängte jeden Besucher der Ost schweizer Konferenz in die neu erstellten Räume des Gemeindezentrums an der Goldbrunnenstrasse.

Das Konferenzthema, «Mein Leben - ein Hinweis auf Jesus», wurde von vier Predi gern von verschiedenen Seiten her be leuchtet. Gleich am Anfang stand bereits eine Herausforderung. Kann die «Welt» durch mich den Vater erkennen? Kommt in meinem Leben der so bekannte Aus spruch «ganz de Vater» zum Ausdruck, oder ist mein Hinweis auf Jesus nur nebelhaft zu erkennen? Die einzelnen Refe rate wurden immer wieder durch das musikalische Rahmenprogramm aufge lockert, so dass cs nicht schwer fiel, auch dem letzten Vortrag konzentriert zu folgen. «Zweifel und Hoffnung» oder durch Zwei fel hindurch in eine gestärkte Hoffnung war der Schlussfon dieser Konferenz. Die Worte von Rene Christen waren sehr mutmachend für jeden Besucher. Nicht Zweifel ist die Grundstimmung in der Beziehung vom Menschen zu Jesus, son dern die wachstümliche Hoffnung, die zum festen Glauben führt. Gleichzeitig wurde in den Nebenräumen für die Kinder eine eigene kleine «Konfe renz» gefeiert. Die Verantwortlichen scheu ten keine Mühe, um den Kleinsten den

Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten.

Trotz der etwa 700 Besucher wurde dieser Anlass nie unübersichtlich, und hier und dort sah man immer wieder fröhliche und ernsthafte Gespräche über die eigene Ge meinde hinaus. Eine Konferenz, die ihr Ziel erreicht hat.

Westschweizer Konferenz

Gastgeberin der Westschweizer Konferenz am 20. November 1983 war die FEG Mur ten. Im Hotel Enge stand ein grosser und schöner Saal zur Verfügung. Die Blasmusi kanten von Basel und Murten empfingen die Gäste mit frohen Klängen. Konferenz thema war Hebräer 12,14: «Heiligungohne welche niemand den Herrn sehen wird.»

Die erste Botschaft unseres Referenten, Peter Mayer, Beatenberg, lautete: «Heili gung in bezug auf das Leben Jesu.» Lukas 2, 51 und andere Bibelstellen zeigen: Heili gung bedeutet, Gott untertan sein, ihm gehorsam sein, ihm wohlgefällig leben. Peter Mayer: «Heiligung ist nicht alles, aber ohne Heiligung ist alles nichts

eingeübt hatten. Über Mittag konnten bei gutem Essen Kontakte gepflegt werden. Herzlichen Dank den Geschwistern aus Murten, die zum guten Gelingen dieses unvergesslichen und reichgefüllten Tages beigetragen haben. Nächstes Jahr - so der Herr will - in Basel! Walter Käser

Bibelwoche in Hilterfingen

Mehr als 30 Personen von der Ostschweiz bis zur Westschweiz waren angereist, um sich im Hotel Bellevue au lac vom 10. bis 16. Oktober in Gottes Wort zu vertiefen. Jugend und Alter waren vertreten, wobei der 90jährige Bruder Furrer mit seinen auswendig vorgetragenen Gedichten ver blüffte. Bis ins hohe Alter frisch und «unverwelkt» zu sein, ist nicht jedem ver gönnt.

Am Nachmittag ging es um die «Heiligung in einem von Christus geprägten Lebens stil.» Hier strich Peter Mayer besonders die tägliche Reinigung durch das Blut Jesu Christi heraus.

In den Missionsberichten wies Werner Hediger darauf hin, wie sich Brasilien im Umbruch befindet, wie aber auch die Türen für das Evangelium weit offen sind, wäh rend Klaus Aeschlimann uns einige Ein drücke seiner Inlandmissionsarbeit in Sächseln vermittelte. Wir sind aufgerufen zu verbindlicher Fürbitte.

Am Konferenztag dabei waren neben der Blasmusik und dem Chor von Murten auch die Kinder. Sie erfreuten uns nachmittags mit erfrischenden Liedern, die sie vor mittags in Sonntagsschule und Jungschar .»

Prediger Vöhler durchstreifte mit uns den Brief des Judas. Nur ein Kapitel und doch so vielsagend. Ein Brief voll Sehnsucht und Liebe zu seinen Geliebten, eine inbrünstige Warnung vor den Verführern, ein Hinweis auf den, der vor dem Straucheln bewahren kann. Ihm allein gebürt die Ehre und Gewalt in alle Ewigkeit.

Ein Ausflug nach Grindelwald, bei strah lendem Wetter, zeigte uns im Angesicht der mächtigen Berge die Grösse unseres Schöpfers. Ihm gehört unser Dank! Dan ken möchten wir auch Prediger Vöhler für die geistliche und der Leitung des Hotels für die leibliche Betreuung. Heinrich Gysel Bibelwochen 1984

Schon jetzt möchten wir Sie auf die Frühjahrsbibelwochen in Hilterfingen auf merksam machen:

Bibelwoche 1: 23. bis 29. April mit Prediger Karl Voegelin, Thayngen. Bibelwoche 2: 30. April bis 6. Mai mit Prediger Wilhelm Schweyer, Pfäffikon. Anmeldungen an: Hotel Bellevue au lac 3652 Hilterfingen, Tel. 033 43 12 21

Inlandmissien

Emmenbrücke:

Saat und Ernte

Rückblick

Schon einige Male durfte ich von der freudigen Entwicklung der Gemeinde arbeit in Emmenbrücke berichten. Den Ursprung derselben finden wir in der Saatarbeit, die schon vor langer Zeit gelei stet worden ist. Während des 2. Welt krieges reiste Pfr. Louis Vogel, ehemaliger katholischer Priester, regelmässig von Zürich nach Luzern, um dort einigen persönlichen Freunden Bibelstunden zu halten. Leider gab es dann einen mehrjäh rigen Unterbruch, bis schliesslich 1969 Samuel Limbach von Zürich aus die Arbeit erneut aufnahm. Es kamen nur wenige wieder, weil in der Zwischenzeit viele Kontakte verloren gegangen waren. Es gab wieder einen Unterbruch.

Vor vier Jahren äusserten zwei Familien den Wunsch, die Bibelstunden wieder auf zunehmen, jedoch diesmal nicht mehr in Luzern, sondern privat in Emmenbrücke. Uber mehr als anderthalb Jahre bestand der Kern des neu entstandenen Hauskrei ses nur aus sechs bis acht älteren Personen.

Herausforderung

Emmenbrücke mit seinen 23 000 Einwoh nern ist sehr zentral gelegen. Fast das ganze Luzerner Hinterland muss diesen Ort durchqueren, um in die Stadt Luzern zu gelangen. Immer mehr beschäftigte uns das Anliegen, dort eine Gemeinde aufzu bauen. Irgendwie schien die Arbeit wie blockiert zu sein. Woche um Woche kamen wir zusammen. Tauchte mal ein fremdes

Gesicht auf, war dies schon eine Sensation. Der Hauskreis war bei der Bevölkerung kaum bekannt, und nur wenige wussten um unsere Versammlungen. Viele Anzei chen deuteten darauf hin, diese Arbeit aufzugeben.

Es war auch schwer, Gläubige zur Fürbitte für eine Arbeit zu motivieren, die so wirkungslos zu sein schien.

Ernte

Trotzdem wagte es die kleine Gruppe, unterstützt von der FEG Obwalden, vom 8. bis 15. Oktober 1983 in Emmenbrücke eine Evangelisation durchzuführen. Wir wurden dabei ganz gewaltig überrascht. Jesus hat mächtig gesegnet. Viele neue Kontakte konnten geknüpft werden, einzelne Men schen bekehrten sich ganz klar zu Jesus und helfen nun treu in der Arbeit mit. Seither ist der Hauskreis ständig gewach sen. Jugendliche und junge Ehepaare schlossen sich uns an, so dass die private Stube bald schon zu klein wurde. Die Evangelisation stand unter dem Segen Gottes und darf fruchtbare Auswirkungen bis ins Luzerner Hinterland haben. Gegen wärtig dürfen wir uns in einem Aufent haltsraum einer ehemaligen Alterssiedlung versammeln und haben da genügend Platz.

Ausblick

Jesus hat die Arbeit bestätigt; deshalb möchten wir für die Zukunft noch Grösse res erwarten. Immer mehr drängt sich das Anliegen auf, dort eine selbständige Ge meinde zu gründen. Viele Fragen stehen noch offen, wichtige Entscheidungen sind zu treffen. Der geistliche Kampf ist nach wie vor gross und wird nicht ausbleiben. Wir möchten Sie deshalb aufrufen, Emmenbrücke noch vermehrt in Ihre Ge bete einzuschliessen.

Klaus Aeschlimann

Gemeinden Yermine

Ennenda: Predigereinsetzung

Eine grosse Schar dankbarer Gemeinde glieder und Freunde versammelte sich am 2. Oktober in der Kapelle in Ennenda. Der Grund der Freude war die Einsetzung von Urs Iten zum neuen Prediger und Seel sorger. Nach drei Monaten ohne Prediger familie sehnten wir uns auf die Ankunft von Urs und Margreth Iten mit ihren zwei kleinen Kindern. Hans Schürch als Ge meindevorsteher gab seiner Freude Aus druck, nun wieder einen vollzeitlichen, verantwortlichen Hirten und Seelsorger zu haben. Er machte Mut mit der Verheissung aus Josua 1, 9: «Siehe, ich habe dir geboten, dass du getrost und freudig seiest Jakob Winzeier brachte die Grüsse der Bundesleitung und die Segenswünsche der Gemeinde Wetzikon, der geistlichen Hei mat von Urs Iten. Die Botschaft entnahm Jakob Winzeier aus 1. Petrus 2, 9: «Ihr aber seid das auserwählte Geschlecht, das königliche Priestertum, das heilige Volk, das Volk des Eigentums, dass ihr verkündi gen sollt die Tugenden des, der euch berufen hat von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht.» Eindrücklich zeigte er uns, dass Gemeindearbeit nicht das Werk eines einzelnen ist; alle Gläubigen sind angesprochen und zur Mitarbeit aufgeru fen.

Nach der Einsegnung gab Urs Iten ein Zeugnis. Er verband es mit Galater 6, 2: «Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen.» - Die eindrückliche Feier wurde bereichert durch Chorlieder, ein Musikstück und ein GeHans Schürch .» dicht.

Familien-Winterferien in Wengen

28. Januar bis 4. Februar 1984

Leitung: Karl und Marie Lechner. Teilneh mer: jedes Alter, Familien, Einzelpersonen. Kosten: Fr. 290.- bis 350.- für Verdienen de, je nach Zimmer; 250.- für Lehrlinge und Studenten; 160.- bis 190.- für Kinder von 4-16 Jahren; Kinder bis 3 Jahre gratis. Anmeldung bis 18. Januar 1984 an Karl Lechner, Missionsstrasse 18 4055 Basel, Telefon 061 25 68 59

Brüdertag in Wetzikon

Samstag, 25. Februar 1984. Programme werden in den Gemeinden aufgelegt.

Kurzbibelschule in Hilterfingen

5. bis 17. März (nicht 27.2.-10.3.1984).

Thema: Aufbau und Auftrag der Gemein de. Lehrer: Robert Bührer, Samuel Limbach, Armin Mauerhofer, Bernd Tubach, Martin Voegelin, Claudius Zuber. - Kosten: für 12 Tage Vollpension inkl. Kursgeld (ohne Reise) ca. Fr. 390.-, Zuschlag für Einzelzimmer Fr. 60.-.

Prospekte mit Anmeldetalon liegen in den Gemeinden auf oder können beim Bun dessekretariat bezogen werden (Adresse Seite 2).

Jugendskilager in Valbella

3. bis 10. März 1984

Leitung: Esther und Martin Voegelin, Hansjörg Hoppier, Beatrice und Christoph Bührer. Teilnehmer: 16 bis 35 Jahre. Kosten: Fr. 170.- (Studierende Fr. 140.-), ohne Reise und Skilift.

Anmeldung bis 22. Februar an das Jugend-

Sekretariat, Hünigenstrasse, 3510 Niederhünigen, Telefon 031 9918 38.

Frühjahrs-Skiferien in Schönried

24, bis 31. März 1984

Leitung: Hans-R. Tschanz, Elisabeth Keller. Teilnehmer: ab 16 J., nach oben unbe grenzt (Jugendliche, Erwachsene, Ehe paare).

Kosten: Etwa Fr. 170.-, ohne Skilift. Anmeldung bis 15. März an Hans-R. Tschanz, Tabor, 3703 Aeschi

Telefon 033 54 43 83

Allg. Schulungs wochenende

Jugendarbeit in Seewis

17./18. März 1984

Leitung: Ruedi Schnell, Martin Voegelin.

Teilnehmer: Mitarbeiter, Berater und enga gierte Christen aus den Jugendgruppen. Thema: Zielsetzung, Möglichkeit, Struktur der Jugendarbeit. Eine allgemeine, praxis orientierte Einführung. Kosten: Etwa Fr. 25.- (Schüler Fr. 20.-).

Anmeldung bis spätestens eine Woche vorher an: Evangelische Jugendarbeit Jugendhaus, 7212 Seewis

Osterlager in Lungern

19. bis 23. April 1984

Thema: Weltweit denken und handeln.

Anzeigen

Vorträge von Dr. med. W. Morgen

Dr. med. W. Morgen war im vergangenen Herbst Referent am Frauentag. Von den Vorträgen waren damals keine Kassetten erhältlich. Drei Vorträge, die Dr. Morgen in der FEG Fällanden hielt, können auf Kas setten bezogen werden:

1. Gesundheit um jeden Preis

2. Alt werden und zum Ziel kommen

3. Ehe und Familie

Die Kassetten kosten je Fr. 5.- und kön nen bestellt werden bei

Familie R. Lang Zielackerstr. 22, 8603 Schwerzenbach

Ferien- und Erholungsheim Libanon 9042 Speicher AR Wir suchen dringend auf Anfang 1984

Mitarbeiterinnen

Wer in einem christlichen Haus mithelfen möchte, findet bei uns eine dankbare Auf gabe.

Interessentinnen melden sich bitte bei der Heimleitung

P. und E. Russenberger

Telefon 071 94 23 23

Hilfsaktion Davos t

SPENDEN - STAND am 30. Nov. 1983 Fr. 6A8'395.10 700 000 Es fehlen nur noch Fr, 52'000.-

- 600 000 500 000

Allen Spendern danken wir herzlich! 400 000

300 000

100 000

200 000 Einzahl.-Scheine sind in den Gemeinden oder beim Sekretariat erhältlich.

Adresse siehe Seite 2

Familien

Geburten

Bern. Am 17. Oktober: Marius Raffael, des Andreas und der Esther Sterchi-von Siebenthal, Bern

Buchs. Am 3. November: Roger, des Walter und der Evelyne Bläuenstein, Sargans. Fällanden. Am 10. November: Mirjam, des Ruedi und der Marianne Bertschinger, Fällan den.

Lachen. Am 5. November: Michael, des Vin zenz und der Hanni Mächler, Schübelbach. Sächseln. Am 29. Oktober: Simona Natalie, des Klaus und der Margot Bussmann, Buttisholz.

Sulgen. Am 6. November: Simon, des Walter und der Annalise Madörin, Märstetten. Thayngen. 19. November. Regula, des Martin und der Magdalena Bührer-Schäfli, Schaffhau sen.

Wallisellen. Am 29. Oktober: Tamara, des Hans und der Beatrice Rathgeb-Fawer, Wallisel¬ len.

Wetzikon. Am 31. Oktober: Marcel, des Hugo und der Mirijam Staub, Wetzikon. Zürich. Am 2. Oktober: Michiel, des Piet und der Stephanie Westdijk, Zürich.

Trauungen

Zürich. Am 17. September: Emanuel Peita von Greifensee mit Regula Kern von Bülach. Ihr neues Heim: Kirchgasse 15, 8907 Wettswil. Zürich. Am 24. September: Harry Schmid von Visp mit Sylvia Girardi von Zürich. Ihr neues Heim: Weingartenstr. 20, 3930 Visp. Zürich. Am 15. Oktober: Markus Berger von Bülach mit Marie-Theres Imfeld von Lungern. Ihr neues Heim: Berglistrasse 28c, 8180 Bülach.

Unsere Heimgegangenen

Wil und Umgebung. Am 23. Oktober hat der Herr unseren Bruder Hans Bohren-Habegger aus Aadorf von seinem langen Leiden erlöst und ihn in seinem 83. Lebensjahr vom Glauben zum Schauen gebracht.

Thayngen: Paul Winzeler-Kleck durfte am 19. Oktober nach geduldig ertragener Krank heit im Alter von 65 Jahren heimgehen. Schon seine Eltern waren bewusste Christen, deren Anliegen es war, ihre elf Kinder zu Jesus zu führen. Wohl standen dann lange Jahre seine eigenen Interessen im Vordergrund, doch in seinem Alter wandte er sich bewusst Jesus zu. ln einem seiner letzten Briefe schrieb er seinem Sohn in Amerika den Psalm 23 zum Gruss und sagte ihm, wieviel Kraft er täglich daraus schöpfe!

Thayngen: Gustav Schäfer-Kleck durfte am 12. November in seinem 89. Lebensjahr heim gehen. Als Deutscher hat er den 1. Weltkrieg mitgemacht. Gott hat ihn gnädig durchge bracht. Doch erst in seinem hohen Alter, als er 1974 seinen einzigen Sohn verlor, wandte er sich seinem Heiland zu. Seitdem war er ein stiller, regelmässiger Besucher unserer Gottes dienste. Mit ihm verlieren nicht nur seine Angehörigen, sondern auch wir einen lieben Menschen.

Winterthur. «Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit.» Dieser Bibelvers begleitete unseren heimgegangenen Bruder Abraham Hirschi-Welter. Kurz nach seinem 75. Geburtstag wurde er am 15. November nach langer, mit viel Geduld getragener Krankheit erlöst. Unser Herr sei mit seinem Trost bei den Angehörigen.

Wilchingen

17. bis 22. Januar: Evangelisation mit Reinhold Scharnowski.

Radio-Predigt DRS 2

Sonntag, 15. Januar, 9.00 Uhr: Claudius Zuber, Schiers

Das aktuelle Wort

A: Der Mensch als Mittelpunkt!

B: Der Mensch als Mittel.

Lieber Leser, welcher Ausspruch gefällt Ihnen besser? Ich glaube, den meisten ergeht es wie mir. Meine spontane Reaktion war eindeutig: Der Mensch soll nicht Mittel, sondern Mittelpunkt sein. Und sicher sind Sie mit mir einig, dass wir in Gottes Plan, in seiner Schöpfung, als Mittelpunkt geplant waren. Gott braucht aber seine Geschöpfe auch als Mittel. Er setzt uns für seine Sache ein. Er baut seine Gemeinde durch den Einsatz und das Opfer vieler treuer Diener. Er benutzt den Menschen als Mittel zur Erfüllung seines Planes.

Für Menschen, die Gott als Mittelpunkt anerkennen, ist sein Handeln ganz normal. Wie reagiert aber ein von Gott abgekehrter Mensch auf Satz B? Es ist doch eine unmögliche Sache, den Menschen als Mittel anzusehen. Kein Geschäftsinhaber darf sich erlauben, sein Personal etwa als Betriebsmittel zu bezeichnen. Nein, der Mensch steht doch überall im Mittelpunkt! Das stimmt sicher, solange er nützlich ist.

Wir haben in der Vergangenheit genügend Beispiele erlebt und erleben es gegenwärtig in erschreckendem Masse, was Menschenleben wert sind. Warum werden Menschen, die scheinbar Mittelpunkt sind, so schnell zum Mittel? Zum Beispiel in der Politik, in der Produktion, im Militär, sogar in Kirchen?

Ich sehe das Problem im Wesen des gottfernen Menschen selber. Wenn Gott den Menschen als Mittelpunkt seiner Schöpfung ansieht, heisst das noch lange nicht, dass wir der Mittelpunkt überhaupt sind. Der Mensch müsste Gott als den Mittelpunkt anerkennen. Aber wer nicht nach Gott fragt, muss sich selber als das Höchste Vorkommen. Wollen wir im neuen Jahr Gott als Mittelpunkt anerkennen? Und uns dann selber als Mittel brauchen lassen? Für 1984 wünsche ich allen einen guten Start mit viel Hoffnung und Vertrauen in unseren Herrn!

Ernst Roggensinger, Allschwil

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Gemeindegruss 1_84 by FEG Schweiz - Issuu