Gemeindegruss 11_84

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Bund Freier

Evangelischer Gemeinden in der Schweiz

Getneinde^ru//

Nr. 11/1984, 78. Jahrgang, erscheint monatlich

Zeitschrift des Bundes Freier Evangelischer Gemeinden in der Schweiz für Gemeinde und Familie.

AUS DEM INHALT

«

Wehe mir, ich vergehe!»

Das LaubhüttenfestErinnerung an Vergängliches?

Inlandmission

Umschau

Bund FEG; Berichte, Termine

Familiennachrichten

Druck: Jakob AG,

Schriftleitung: Wilhelm Schweyer, Churerstrasse 95, 8808 Pfäffikon SZ, Telefon 055 48 29 76. Redaktionsschluss: 6 Wochenvor Erscheinen. Administration und Versand: Buchhandlung der Freien Evangelischen Gemeinden, Zeughaus gasse 35/37, 3000 Bern 7, Telefon 031 22 04 21. Abonnement jährlich Fr. 16.- (für Ein zelbezüger zusätzlich Fr. 2.50 für Versand); Postcheck 30-15603506 Grosshöchstetten.

ZUM TITELBILD

Ruine und Herbstwald - ein Bild der Ver gänglichkeit. Jesus hat gesagt: «Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen» (Matthäus 24,35).

Foto: Ruine Unspunnen bei Wilderswil.

Gemeindegruss 1/1985

«Wünsche» - So lautet das Thema des ersten Gemeindegrusses 1985. Teilen Sie uns Ihren Wunsch zum neuen Jahr mit bis zum 25. November 1984 an die Schriftleitung. (Adresse siehe oben.)

Bundesvorsitzender: Albert Klotz, Kornstrasse 1,9470 Buchs, Tel. 085 6 19 96.

Bundessekretariat: Arnold Klingelhöfer, Hünigenstrasse, 3510 Niederhünigen, Tel. 031 99 27 37.

Jugendsekretariat: Martin Voegelin, Hünigenstrasse, 3510 Niederhünigen, Tel. 031 9918 38.

Postcheck-Konten: Bundeskasse 30-6865, In landmission 30-7957, Jugendarbeit 50-4156, Katastrophenhilfe 30-9682, Gemeindegruss siehe oben.

Was ist der Bund Freier Evangelischer Gemeinden?

Der Bund umfasst selbständige, zur Zusam menarbeit willige Freie Evangelische Gemein den, Voraussetzung zur Gemeindezugehörigkeit ist der persönliche Glaube an Jesus Christus, den Sohn Gottes, als Erlöser und Herrn, und ein Leben unter seiner Herrschaft.Dabei ist die Bi bel uneingeschränkte Autorität für Glauben, Lehre und Leben. Die Freien Evangelischen Ge meinden wollen Gemeinden nach dem Vorbild des neuen Testamentes sein und sind als sol che unabhängig von Staat und Kirchen, Sie ver stehen sich jedoch als Teil der weltweiten Ge meinschaft all derer, die im lebendigen Glauben an Jesus Christus stehen. Im Bund verwirklicht sich eine Lebens- und Dienstgemeinschaft durch Zusammenfassung geistlicher, personel ler und wirtschaftlicher Kräfte, zur Förderung geistlichen Lebens, missionarischer Tätigkeit und zur Erfüllung diakonischer Aufgaben.

leDer ie<ser.

Auf der Titelseite sehen wir eine Ruine. Die zerfallenen Mauern sind stille Zeugen eines früheren pulsierenden Lebens. Einst konnte man dort reges Leben antreffen. Jetzt ist alles am Zerfallen und Vergehen. Ist nicht auch unser irdisches Leben von der Vergänglichkeit gezeichnet? Alles, was uns auf dieser Erde begegnet, trägt den Hauch des Vergehens. Als wir nach Winterthur zogen, erinnerte uns unser Hausspruch stets daran, dass wir hier nur Gäste sind. Es blieben oft Leute vor dem Spruch stehen, sogar Schulklassen kamen und zeichneten den Hausspruch ab:

Wir bauen alle feste, und sind doch fremde Gäste

Und wo wir sollten ewig sein, da bauen wir gar wenig ein.

Kommt nicht in diesem Hausspruch das zum Ausdruck, was Mose in Psalm 90 uns sagen möchte. In der Lutherbibel ist dieser Psalm überschrie ben: «Gottes Ewigkeit und des sündigen Menschen Vergänglichkeit. » Leuchtet nicht mitten in unsere Vergänglichkeit Gottes Ewigkeit? Denn alles was sichtbar ist, das wird vergehen, aber das Unsichtbare, was Gott durch sein Wort und seinen Geist gewirkt hat, bleibt bestehen.

Wenn in der Natur die Tage kürzer werden, die Blätter abfallen, der Frost alles zum Erstarren bringt und der Schnee alles zudeckt, dann wollen wir an Gottes Verheissung denken: Es soll nicht aufhören Sommer und Winter... Auf den Winter folgt der Frühling.

Doch unsere Welt wird einmal vergehen, «die Elemente werden in Hitze zerschmelzen», dann wird Gottes Neuschöpfung Wirklichkeit. Wenn wir dabei sein wollen, dann müssen wir die Wiedergeburt erlebt haben. Nur in Jesus Christus sind wir eine neue Kreatur. Dieser Gemeindegruss möchte uns anregen, diesen Gedanken nachzugehen.

Der Mensch lebt und bestehet nur eine kleine Zeit, Und alle Welt vergehet mit ihrer Herrlichkeit. Es ist nur Einer ewig und an allen Enden, Und wir in seinen Händen.

Ihr ''TvJiUxr

«Wehe mir, ich vergehe!»

Jes. 6,1-5

z. B. Abraham, Jakob, Hiob, Paulus...

«Ich sah den Herrn - aber wie ?

«Im Todesjahr des Königs Usija sah ich den Herrn Jahwe auf einem hohen und erhabenen Thron sitzen; seine Schleppe füllte das Heiligtum. Seraphe standen vor ihm, jeder hatte sechs Flügel. Mit zweien bedeckte er sein Angesicht, mit zweien seine Füsse, mit zweien flog er.

Und immerfort rief einer dem anderen zu;,Heilig, heilig, heilig ist der Herr der Heerscharen; die ganze Erde ist voll seiner Herrlichkeit!’ Von der Stimme der Rufenden erbebten die Grundfesten der Schwellen, und der Tempel füllte sich mit Rauch. Da sprach ich: Wehe mir, ich vergehe!Denn ich bin ein Mann mit unreinen Lippen, und ich wohne unter einem Volk mit unreinen Lippen. Denn meine Augen haben den König, Jahwe Zebaoth, geschaut!»

1. Ein Mensch erkennt sich selbst

Der Mensch vor Gott «Kein Mensch kann Gott sehen und leben», sagt die Schrift. Wenn sich ein Mensch einmal mit der un-vorstellbaren Heiligkeit Gottes konfrontiert sieht, wenn einmal der Vorhang, der uns von ihm trennt, für kurze Zeit gehoben wird - dann erst kommt er zur tiefsten und radikalsten Selbst-Erkenntnis, die möglich ist. Nicht auf psychologischem Weg des «In-sich-hinein-Horchens», sondern in direkter Konfrontation mit dem dreimal Heiligen verstehen wir uns selber in der letzten unheimlichen Tiefe unseres sündigen Wesens. Als er Gott sah, musste kein Mensch dem Jesaja noch sagen, wer er Ich elender Mensch! war! Diese Selbsterkenntnis im Angesicht Gottes ist zunächst Angst und Schrecken. Die allgemein bekannte und oft gedankenlos bejahte Tatsache «wir sind alle Sünder» wird auf einmal zur unmittelbaren, persönlichen Existenznot. Was wir hier sehen (und was viele Männer der Bibel ähnlich erlebten) ist die «Stunde Null» jedes Menschenlebens. Wer eine echte Bekehrung sucht, wer in wirklicher Heiligung leben will, wer sich nach Erweckung für seine Gemeinde oder nach wirklich vollmäch tigem Dienst für Gott sehnt: er tut gut daran, durch intensive Beschäftigung mit dem Wort Gottes so lange zu suchen, bis es dem Heiligen Geist möglich ist, ihm einen tiefen und bleibenden Eindruck von der Heiligkeit Gottes zu vermitteln. Wie oberflächlich und pauschal ist oft unsere Sündenerkenntnis, und wie mancher kommt darum nie zum Durchbruch der absoluten Vergebungsgewissheit! «Ohne die Höllenfahrt der Selbsterkenntnis keine Himmelfahrt der

Gotteserkenntnis.» Dieser Spruch eines erfahrenen Gottesmannes ist auch heute noch uneingeschränkt wahr.

2. Sünde ist immer konkret

Jer. 9, 3-8; Rö. 3,13f.

«Ich bin ein Mann von unreinen Lippen und wohne unter einem Volk mit unreinen Lippen.» Es ist sehr interessant zu sehen, dass sich Sünde immer und vor allem im Reden zeigt. Unreine Lippen sind ein Zeichen unreinen Herzens. Auch das Leben der Erlösten zeigt sich

Ps. 15,1-3; Eph. 4, 25; Eph. 4, 30f.; 5. 4,18f.

Reden wir noch von den geheimsten Sünden unseres Lebens?

Jes. 6, 6-9a

Gottes Heilungmassgeschneidert auf meine Not

immer in verändertem Reden! Wir reden, wovon uns das Herz voll ist - und wie manche Erweckung hat schon begonnen, dass Christen sich mit Schrecken ihrer unreinen Lippen samt der dahinterstehen den Motive bewusst wurden.

Darüberhinaus; ob es der Mund, die Augen, die Hände oder die Gedanken sind: in der Gegenwart des heiligen Gottes wird uns immer die schwächste Stelle unseres Lebens bewusst. Das allge meine «Sündersein» konkretisiert sich immer an einer Stelle, und Gott will immer da in unser Leben hinein, wo wir ihm die dicksten Mauern entgegenbauen!

3. Gottes Heiligung ist genauso konkret

Da flog einer der Seraphe auf mich zu, eine glühende Kohle in der Hand, die er mit der Zange vom Altar genommen hatte. Er berührte damit meinen Mund und sprach: Siehe, das hat deine Lippen berührt. Deine Schuld ist hinweggenommen und deine Sünde gesühnt.

Dann hörte ich die Stimme des Herrn, der sprach: «Wen soll ich senden ? Wer wird für uns gehen ?» Da antwortete ich: «Hier bin ich, sende mich!» Und er sprach: «Gehe hin und verkünde diesem Volk...»

Nur der erste Schritt Das völlige Zerbrechen und Verzweifeln an sich selbst angesichts der Heiligkeit Gottes ist ja nicht Selbstzweck, noch viel weniger verdienstvoll an sich; es ist nur nötige Vorbereitung zum Empfang der herrlichen Begnadigung und völligen Heilung Gottes. Bei Jesaja sehen wir nun, wie Gott auf konkretes Sündenerkennen und -bekennen mit konkreter Reinigung antwortet. Jesaja merkt plötzlich staunend: Gottes Heiligkeit tötet mich nicht, sondern greift meine eigene Unheiligkeit an und überwindet sie! Der Richter wird mir zum Retter! Gott will ja nicht, dass ich sterbe, sondern lebe! Gottes Hilfe geschieht immer in einem doppelten Akt:

1. Joh. 1, 9

Sündenerkenntnisum zu Jesus hinzutreiben!

Nicht nur

Erlösung annehmen

a) Vergebung durch Sühne. «Kohle vom Altar» ist der Hinweis auf eine geschehene Sühnung durch ein stellvertretendes Opfer. Für uns heisst das: Das Blut Jesu Christi, das - juristisch einwandfrei gedeckt durch den Opfertod Jesu - rein macht von aller Sünde. Jesus ist und bleibt der Sünderheiland - auch für Fromme! Auch unsere Schuld, unser Versagen in Taten und Unterlassungen, alle Bindungen und das, was wir so gerne mit «Schwächen» umschreiben: auch nach der Bekehrung kommt das alles auf die gleiche Art wieder in Ordnung: echte Beugung und echte Vergebung für echte Sünden, b) Erlösung durch Erneuerung dessen, was vorher sündig war. «Wen Vergebung - auch soll ich senden?» fragt Gott. Jesaja antwortet prompt (ein Zeichen, dass er die Vergebung ganz angenommen hat!), und die gleichen Lippen, die vorher unrein waren, werden jetzt Träger des heiligen, prophetischen Wortes Gottes an sein Volk. Gibt es einen stärkeren Beweis, wie total Gott vergibt? Im Kreuz Christi haben wir ja ein doppeltes Paket geschenkt bekommen: Vergebung und Erlösung, Befreiung von der Schuld und von der Macht der Sünde.

1. Thess. 1, 9

Kein Vakuum!

Gott dienen ist nicht

Sache einer Elite

Die Gemeinde bin ich

Haben wir noch

Gottes Horizont ?

Wichtig ist hier, dass sofort die Beauftragung zum Dienst erkannt wird. Wir sind «erlöst, zu dienen dem lebendigen Gott». Die früheren «Glieder der Ungerechtigkeit» sollen nicht arbeitslos werden, son dern werden zu «Waffen des Lichts». Die einzige Voraussetzung, Gott zu dienen, ist erfahrene Vergebung, nicht erst eine längere «Bewährung» oder ein bestimmter Glaubensstand! Bei Jesaja wird das «In-den-Dienst-genommen-Werden» zum Instrument der Erlö sung. Wer sich ganz und sofort zum Dienst bereitstellt, erfährt auch persönliche Befreiung und gesundes Wachstum! «Wehe mir, ich vergehe.» Was so begann, endet mit «hier bin ich, sende mich». Oder vielmehr: das ist erst der eigentliche Anfang! Was gäbe es in unseren Gemeinden für eine Bewegung, wenn wir Gläubigen uns, unseren Herzens- und Gemeindezustand einmal so im Angesicht von Gottes Heiligkeit sehen würden, wie er wirklich ist! Ich staune immer wieder, wie Frischbekehrten Jesus viel realer ist als uns, die wir die sensationelle Gnadenbotschaft Gottes schon lange kennen, sie aber in unsere Traditionen eingepackt, organisiert und restlos verwaltet haben. Ehrlich, ich muss mich manchmal fragen: was ist aus dem «Dynamit» Gottes geworden, das in ein paar Jahren das römische Reich erobert hat? «Christentum ist Brandstiftung»Jesus jedenfalls wünschte sich von Herzen, dass sein Feuer schon in allen brennen sollte. Gebe Gott uns in den Freien Gemeinden viele einzelne und kleine Kreise, die anfangen, auf den Knien und mit der Bibel in der Hand den Herrn um Erweckung anzuflehen! Er wird allen, die ihn von Herzen suchen, mit einer neuen Offenbarung seiner Heiligkeit und Gnade antworten. R. Scharnowski

Zum Thema

Das LaubhüttenfestErinnerung an Vergängliches ?

Wer einmal das Vorrecht hatte, im Herbst das Heilige Land zu bereisen, der erinnert sich an die aus Brettern errichteten und mit Zweigen geschmückten Hütten. Überall

sieht man sie, die «Laubhütten», auf Flach dächern, in den Höfen und auf Balkons, oft mit herrlichen Früchten behängen. Was dem aufmerksamen Beobachter besonders auffällt, ist die Fröhlichkeit, mit der das Laubhüttenfest begangen wird. Nach Mög lichkeit nehmen die religiösen Familien ihre Mahlzeit in diesen Hütten ein. Da gehört das Lachen so gut zur Feier wie die Dankesgebete für erhaltenen Segen und die Bittgebete um Regen - ganz im Sinne von 5. Mose 16,14, wo es heisst: «Und sollst fröhlich sein auf deinem Fest du und dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magd ...» Am achten Tage wird der Ab schluss dieses Festes gefeiert. Dieser Tag heisst «Simchat Thora» (die Freude am Gesetz), und da wird dieser Freude reich lich Ausdruck gegeben. Mancher Christ wurde an Psalm 119,162 erinnert, als er

sah, wie die Juden die heiligen Gesetzes rollen im Sing- und Reigentanz mit sich führten. Ja, sie freuen sich über Gottes Wort, wie jemand, der grosse Beute macht! Hat nicht einer ihrer Propheten gesagt: «Aber das Wort unseres Gottes besteht in Ewigkeit!»? Und in Psalm 111,7-8 steht: «Zuverlässig sind alle seine Gebote, festge gründet auf immer und ewig.» Man merkt es diesen vor Freude überschäumenden Israelis an: Hier haben sie etwas, das die Generationen überdauert, Gottes Wort ist keiner Inflation unterworfen, seit 3000 Jahren hat die Bibel nichts an Aktualität eingebüsst. Sollten menschliche Friedens bemühungen scheitern - Jahwe wird den ersehnten bleibenden Frieden bringen! Wenn wir uns Gedanken über Ursprung und Bedeutung des Laubhüttenfestes ma chen, tun wir gut daran, in der biblischen Urkunde nachzublättern. Aus 2. Mose 23,14-17 geht hervor, dass es das letzte der drei Jahrfeste ist, wo nach mosaischem Gesetz alle männlichen Israeliten vor dem Herrn an der Stätte des Heiligtums zu erscheinen hatten. Es wird auch klar, dass dieses Fest nebst der historischen auch eine natürliche Bedeutung hat, denn es wird hier «das Fest der Einsammlung» genannt. Wie die andern zwei Hauptfeste, so ist auch das Laubhüttenfest mit dem Leben der Landwirtschaft verbunden. Wie Pfingsten den Schluss der Getreideernte feiert, so feiert Laubhütten den Abschluss der Weinund Obsternte, ja der Erntezeit überhaupt (5. Mose 16,13).

Während der siebentägigen Feier soll der Israelit daran denken, dass der Herr seinen Segen geschenkt hat, dass ER zu seinem Wort aus 1. Mose 8, 22 gestanden ist - «es soll nicht aufhören Saat und Ernte». ER hat Sonnenschein, Regen und Ertrag ge schenkt - wahrlich Grund genug zum Feiern! In Erinnerung daran, dass Gott die Kinder Israels in Hütten wohnen liess, als er sie aus Ägypten führte, sollen sie sieben Tage in Laubhütten wohnen (3. Mose 23, 42). Am ersten Tage sollten sie sich

schöne Baumfrüchte holen, dann Palm zweige, Zweige von dichtbelaubten Bäu men und Bachweiden (3. Mose 23, 39-43). Durch die verschiedenen Arten wurden sie an ihren Wüstenzug erinnert: Die Palme, die in der Ebene wächst, wo sie sich lagerten; die Weide an den Gebirgsrinnen, daraus der Herr sein Volk tränkte; das dichte Gebüsch auf den waldigen Hügeln, darüber sie zuletzt zogen; die schöne Frucht aber als Vertreterin des guten Lan des.

Das «Wohnen in Hütten» soll auch uns Christen in Erinnerung rufen, dass wir «Gäste und Fremdlinge auf Erden» sind (Hebr. 11,13). Wie unser Glaubensvater Abraham, so sollen auch wir als «Fremd linge» in dieser Welt leben und auf die Stadt warten, deren Baumeister und Schöpfer Gott ist (vgl. Hebr. 11, 8-10; Phil. 3, 20). Wehe uns Christen, wenn wir unse re Herzen auf die «Dinge dieser Welt» ausrichten, wenn wir hier «heimisch» wer den! Der Hang, sich an das Sichtbare zu hängen, oder sich vom Sichtbaren bestim men zu lassen, ist gross. Doch daraus erwächst immer Enttäuschung, denn das Sichtbare ist vergänglich (2. Kor. 4,18). Wir sollten lernen, mehr vom Ziel her zu leben - im Lichte der Ewigkeit werden gegen wärtige Drangsale und «Abnützungs erscheinungen» in die richtige Perspektive gerückt (2. Kor. 4,16-17).

Die Laubhütte predigt uns: Wir sind unter wegs, ständig zum Aufbruch bereit. Doch noch mehr: Jahwe hat das Volk seiner Erwählung geleitet, hat ihm seine Treue nicht entzogen, sondern es durch alle Hindernisse hindurch sicher ins verheissene Land eingeführt! ER wird auch das in uns angefangene gute Werk vollführen (Phil. 1, 6)! ER hat auch uns ganz bestimm te Verheissungen gegeben. ER wird sie einlösen. Dem Reichen von Markus 10 hat Jesus einen Schatz im Himmel verspro chen, doch dieser Reiche zog es vor, arm zu bleiben und weiterhin an den vergäng lichen Gütern zu kleben - er wurde nicht

glücklich dabei, es heisst: «Er ging traurig davon.» Den reichen Kornbauern, dessen Zielblick nur auf das Sichtbare und damit Vergängliche gerichtet war, spricht Gott mit «du Narr» an (Luk. 12, 20). Da wird man unwillkürlich an ein Wort Jim Elliots erinnert: «Der ist kein Narr ... der loslässt, was er nicht behalten kann, um zu gewin nen, was er nicht verlieren kann.»

Wenn wir uns Gedanken über das Laub hüttenfest machen, dann ist auch das Studium der allgemeinen Festopfer inter essant. Man kommt auf eine Gesamtzahl von yOFarren, 14 Widdern, 98 Lämmern, 7 Ziegenböcken und 336 Zehntel Semmel mehl mit Öl - alle diese Zahlen lassen sich durch 7 dividieren. Die Siebenzahl liegt ja überhaupt den mosaischen Festzeiten zu grunde. Pro Jahr gab es 7 Festversamm lungen. Passah und Laubhütten dauern 7 Tage. Mit der «Sieben» ist auch die Grund idee der Ruhe verbunden. «Sabbat», ein Zurückführen, Erneuern und Wiederher stellen.

Ich fragte mich, warum wohl im Neuen Testament so wenig vom Laubhüttenfest zu lesen ist und warum Jesus «gleichsam im Verborgenen» dieses Fest besuchte (Joh. 7,10). Eine vielsagende Andeutung finden wir im Ausdruck «Fest der Juden» (Joh. 7, 2), währenddem doch Mose den Kin dern Israel gebot «Die Feste des Herrn» zu feiern (3. Mose 23, 2 und 44). Es ist, als wolle der Heilige Geist dadurch andeuten, dass der Herr nicht mehr im Zentrum der Feierlichkeiten stand. Wie schnell kann eine göttliche Einrichtung in einem kraft losen religiösen Formenwesen erstarren! Nicht nur die Geschichte Israels, sondern auch die Kirchengeschichte liefert uns hiezu deutliche Beispiele. Wir können das Kapitel «Laubhüttenfest» nicht abschliessen, ohne noch einen kurzen Blick nach vorne zu tun. Der Prophet Sacharja hat eine herrliche Zukunftsschau (Sach. 14,16)1 Die Völker, die gegen Jeru salem zogen, bzw. die Übriggebliebenen dieser Völker, werden Jahr für Jahr hin¬

aufziehen nach Jerusalem, um dort den König der Heerscharen anzubeten und das Laubhüttenfest zu feiern. Welches Volk diese jährlichen Israelreisen überspannt finden und sich nicht aufmachen wird, über das wird kein Regen mehr fallen. Nicht einmal die Ägypter werden sich diese Reise ersparen können. Dann wird die herrliche Zeit der Erquickung für Israel angebrochen sein. Israel wird dann den langersehnten «Shalom» (Frieden) gefunden haben und sich endlich seiner Weinstöcke und Feigen bäume erfreuen können. Ja die ganze Erde wird unter der Herrschaft des «Friedefür sten» aufblühen - die Kriegsgeräte werden in Geräte des friedlichen Ackerbaues um gewandelt werden (Jes. 2, 4).

Ist es diese herrliche Aussicht, die uns Gott in seinem Wort gibt, welche mich immer wieder nach Israel zieht? Jedenfalls dürfen wir uns als eine Art «Vorhut» jener Völker schaften fühlen, die einst nach Jerusalem ziehen werden, wenn der Wurzelspross Isais zum Sammelpunkt aller Völker wer den wird (Jes. 11,10). Deshalb lade ich Sie, lieber Leser, zum Schluss ein, nächstes Jahr mit mir nach Jerusalem zu kommen! Hans Meier, Heimberg

FEG Schiers

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Deine FEG Schiers

Inlandmission Ifeg

Inlandmission

«Siehe, ich habe eine geöffnete Tür vor dir gegeben, die niemand schliessen kann» (Offb. 3.8)

An den Missionseinsätzen, welche in diesem Sommer in den Inlandmissionsgemeinden Sächseln, Klagenfurt und Davos durchgeführt wurden, durften wir erleben, wie Menschen Jesus Christus als ihren persönlichen Retter angenommen haben. Allen Jugendlichen, welche ihre Zeit für diesen Dienst eingesetzt haben, möchten wir an dieser Stelle herzlich danken.

Wir betrachten es als ein ganz besonderes Vorrecht, dass Erwin Imfeld am 1. Oktober 1984 die Arbeit in Visp und Zermatt als Inlandmissionar übernehmen durfte. Es ist uns ein grosses Anliegen, dass sich im Wallis viele Menschen Jesus zuwenden dürfen. Wir freuen uns auch darüber, dass die Arbeit im Kanton Graubünden sich weiter entfalten darf. Die Gemeinde in Landquart durfte sich weiter festigen und in Thusis steht die Gemeindegründung bevor. Auch in llanz hat Jesus einen Aufbruch geschenkt. Es ist wichtig, dass wir fest für den Aufbruch in diesem Kanton beten.

. Wir möchten allen, welche in diesem Jahr die Arbeit der Inlandmission mit ihren Gebeten und Gaben mitgetragen haben, herzlich danken. Wir staunten immer wieder darüber, dass Der Missionsrat das nötige Geld, trotz der wachsenden Auslagen, zusammenkam.

Visp

«Denn mir ist eine grosse Tür aufgetan, die viel Frucht wirkt. Und viele Widersacher sind da» (1. Kor. 16,9).

«... eine grosse Tür ist aufgetan ...»

Dieses Wort lässt sich gut übertragen auf die Situation im Kanton Wallis. Jesus hat vor ein paar Jahren diese Tür in dieses sehr katholische Gebiet aufgetan, weil er diese Menschen liebt und er aus allen Nationen, Völkern und Sprachen (Walliser Dialekt!) Menschen erretten will.

Das Bild von der offenen Tür will zeigen, dass wir hindurohgehen sollen, die Gelegenheit ausnützen und das Evangelium von der Gnade verkündigen. In Visp treffen sich etwa 25 wiedergeborene Christen jeweils am Sonntagabend zum Gottesdienst und auch mitt wochs zur Bibel- oder Gebetsstunde. Während meines Praktikums hatte ich die Gelegenheit, alle 14 Tage dort das Wort Gottes zu predigen. Was mich immer wieder stark beeindruckte war die enge Gemeinschaft untereinander, die Aufnahmefreudigkeit des Wortes, die Liebe zu den verlorenen Menschen und den Eifer, sie auch für Jesus zu gewinnen, sowie das kräftige und fröhliche gemeinsame Singen.

«... die viel Frucht wirkt...»

In letzter Zeit durften wir erleben, dass Jesus, wenn er sein Werk in einer Familie anfängt, es auch vollenden will. Eine Mutter sagte zum Beispiel vor zwei Jahren, als ihre Tochter

sich bekehrte, sie hätte lieber gehabt, sie wäre mit einem unehelichen Kind nach Hause gekommen, als ihr diese Schande anzutun. Widerstände in der eigenen Familie! Aber Jesus ist mächtiger. Inzwischen kam sie durch das Zeugnis ihrer Tochter und durch die Kassetten von den Gottesdiensten in Visp zum Glauben. Im Juli entschieden sich auch noch der Zwillingsbruder, der vorerst stark opponierte, und seine Freundin ganz klar für Jesus. Auf Grund dieser Entscheidung wurde dem Mädchen verboten, mit ihrem Freund nach Hause zu kommen. Bei einer anderen Familie, wo die Mutter und eine Tochter gläubig sind, entschied sich die andere Schwester im Anschluss an einen Gottesdienst für Jesus. Das sind alles Zeichen der Liebe Gottes.

<<■.. und viele Widersacher sind da ...»

Weil der Feind im Wallis jahrhundertelang ungestört sein Werk an den Kindern des Un- und Aberglaubens tun konnte, bäumt er sich nun mächtig auf. Menschenfurcht, starke Religiosität, Aberglauben und die Macht der katholischen Kirche halten noch viele gefangen.

Sie, lieber Gebetsfreund, haben auch eine offene Tür, die niemand zuschlagen kann - das Gebet.

- Diese junge Gemeinde braucht dringend Ihre Fürbitte, damit jedes einzelne Glied bewahrt wird und den Zeugenmut und die Kraft empfängt, ein froher Streiter Jesu zu sein.

- Beten Sie, dass noch vielen Wallisern «die Augen aufgetan werden, damit sie sich bekehren von der Finsternis zum Licht und von der Gewalt Satans zu Gott, um empfangen Vergebung der Sünden» (Apg. 26,18).

- Beten Sie für die Verkündigung, «damit das Wort des Herrn laufe und gepriesen werde» (2. Thess. 3,1). Erwin Imfeld zu

Klagenfurt

Erlebnisse an der Haustür

Seit Beginn dieses Jahres machen einige junge Leute aus der Gemeinde und ich regelmässig Hausbesuche. Nicht, dass wir die Methoden einiger Sekten nachahmen möchten, die diese Art von «VVerbung» bisher fast allein für sich in Anspruch genommen haben. Vielmehr sind wir der Überzeugung, dass wir auf diese Weise Menschen mit dem Evangelium erreichen können, die auf anderem Wege, wie zum Beispiel durch persönliche Kontakte am Arbeitsplatz oder in der Schule, sonst unerreicht bleiben würden. So ziehen wir jeweils als kleines Häuflein jeden Freitag los, mit Gitarre und Traktaten bewaffnet. Da die Österreicher ein sehr musikliebendes Volk sind, versuchen wir den «Einstieg» vor allem durch Singen von Liedern. Die Idee dazu haben wir von OM übernommen, die in diesem Land auf gleiche Weise versuchen, Menschen für Jesus zu gewinnen.

An der Haustür erleben wir dann die verschiedensten Reaktionen. Manch einer wird sich nicht wenig wundern, wenn er durchs Guckloch draussen drei oder vier Leute mit einer Gitarre erblickt. Dass es denen drinnen oft genau so mulmig zumute ist wie uns draussen, erleben wir auch daran, dass wir wohl manchmal schlurfende Schritte hören, aber niemand die Tür öffnet. Die etwas Mutigeren fragen wenigstens noch, wer draussen ist. Manche wagen sogar einen Blick durch den Türspalt, um dann die Tür sofort wieder zustossen zu können.

Wieder andere verwechseln uns mit den «Sternsinger» (kath. Jugend, die am Dreikönigs tag singend und sammelnd von Haus zu Haus zieht). Was meistens darin zum Ausdruck kommt, dass sie den Geldbeutel zücken und uns etwas spenden wollen. Doch erleben wir öfters auch Erfreuliches. So gibt es doch einige, die uns aufmerksam zuhören und auch gerne etwas zum Lesen annehmen. Obwohl eher die Ausnahme, werden wir auch ab und zu in die Wohnung hineingebeten und manchmal gibt es sogar

Erfrischungen und Gebäck. Auf diese Weise hat sich schon manch gutes Gespräch und die Möglichkeit ergeben, von unserem Herrn weiterzuerzählen. Ganz froh macht es uns natürlich, wenn jemand sich für das Wort Gottes interessiert und wir ihm ein Evangelium oder ein Neues Testament zurücklassen können. Wir versuchen dann, mit solchen Leuten den Kontakt aufrechtzuerhalten, was sich aber in der Praxis als ziemlich schwierig erweist. Vielleicht liegt das an der Mentalität der Österreicher. Wir beten aber in dieser Beziehung um einen Durchbruch. Persönlich empfinde ich es immer wieder als eine gesunde Herausforderung an meinen Glauben, die Menschen auf diese Art mit dem Evangelium zu erreichen. Wenn es auch öfters Überwindung braucht, um sich aufzumachen und wir ab und zu a^uch eher entmutigende Tage erleben, schenkt der Herr doch Freude und Segen. (Paul Oertli macht ein diakonisch-missionarisches Jahr in der FEG Klagenfurt)

Pfäffikon SZ

Zwei Worte kennzeichnen die Ereignisse, die wir seit dem letzten Inlandmissions-Bericht im Gemeindegruss vom Juli erlebten: «Bis hieher hat der Herr geholfen» und «Wir wissen nicht, was wir tun sollen, sondern unsre Augen sehen nach dir» (1. Samuel 7,12 und 2. Chronik 20,12).

Das erste Ereignis: Ende Juni erhielten wir die mündliche und anfangs Juli die schriftliche Mitteilung, dass wir uns auf Frühjahr 1985 nach einem neuen Gemeindelokal umsehen müssen. Unser jetziger Saal, ein leerstehender Kindergarten, wird wieder als Kindergarten in Betrieb genommen. Wir haben noch keine Ahnung, wo wir uns als Gemeinde in einigen Monaten versammeln werden.

Das zweite Ereignis: Sonntag, 12. August, Taufsonntag. Am Vormittag trafen wir uns in unserem Saal zum Gottesdienst und zum anschliessenden gemeinsamen Picknick-Mit tagessen. Nachmittags spazierten wir ans obere Ende des Zürichsees zum Taufgottes dienst. Sechs Geschwister (Bild) bezeugten in der Taufe ihren Glauben an den Herrn Jesus Christus. Es war ein Freudensonntag für die ganze Gemeinde.

Das dritte Ereignis: Am 25. August wurde in Verbindung mit der Jungschar mit einem Follower-Club gestartet. Jungen Menschen, Teenagern, soll dadurch ein iückenloser Übergang von der Jungschar in die Jugengruppe und damit in die Gemeinde geboten werden. Ebenfalls sollen durch diese Arbeit andere Teenager für Jesus gewonnen werden.

Das vierte Ereignis: Gemeinde-Wochenende am 1.12. September im Ferienheim Mistlibühi oberhalb Hütten. Fast 60 Kleine und Grosse nahmen daran teil. Das Thema lautete: «In der Vergebung leben.» Gemeinsam und in Gruppen haben wir dieses Thema erarbeitet. Eine Gruppe hat dazu «Worte zum Sonntag» aufgeschrieben, zum Beispiel «Wenn ich Vergebung annehme und ausübe, mache ich Schritte dem Ziel entgegen».

Das fünfte Ereignis: 8. September, Gemeindefest. Warum schon wieder ein Fest? (Übrigens: Jeder Gottesdienst - ein Fest!) Am 3. September 1978 wurde der erste Gottesdienst der FEG Pfäffikon SZ hier durchgeführt. Zwei Jahre später, am 15. Septem ber 1980, wurde die Freie Evangelische Gemeinde Pfäffikon SZ offiziell gegründet. Ein jährlicher Festgottesdienst im September soll uns an das Werden und Wachsen unserer Gemeinde erinnern. Wir haben viel Grund, dem Herrn zu danken für das Werk, das er bis heute in Pfäffikon und Umgebung (Bezirk Höfe) getan hat. Zurzeit nehmen etwa 50 Jugendliche und Erwachsene am Gottesdienst teil,^ während etwa 25 Kinder im Kinderhort und in zwei Sonntagsschulgruppen betreut werden. Zwischen den Ereignissen fehlen wichtige Ereignisse, und da möchten wir Sie zu ernsthafter Fürbitte einladen. Während dieser ganzen Zeit wissen wir von niemandem, der sich bekehrt hat. In der Jugendgruppe haben wir uns intensiv mit der Frage befasst: Wie können wir junge Menschen unserer Region mit dem Evangelium erreichen? Das ist für unsere ganze Gemeindearbeit ein Gebetsanliegen. Betet mit uns, dass doch hier noch mehr Menschen, Alte und Junge, zum Glauben an Jesus Christus kommen!

Wilhelm Schweyer

Lachen

Während des ersten Wochenendes im September ist in Lachen immer ein Dorffest, die sogenannte Chilbi. Drei Tage lang herrscht auf dem Seeplatz Hochbetrieb. Strasse und Fussgängerzone zum Seepiatz führen an unserem Gemeindelokal vorbei.

Stand der Jungschar

Diese Gelegenheit versuchten wir so auszunutzen, dass wir unsere Türen öffneten. Den Jugendraum richteten wir als Kaffeestube ein, und im Gottesdienstraum hatten wir eine Informationsausstellung. Zweck dieser Ausstellung war, die Besucher über die Gemeinde, ihre Zusammensetzung, ihre Aufgaben und Dienste sowie über das biblische Gottes verständnis und den Erlösungsplan Gottes zu informieren. Am Samstagabend zeigten wir einen Film. Dazu Messen sich doch einige aussenstehende junge Leute einladen. Der Film gab uns sehr gute Anknüpfungspunk te für das anschlies sende Gespräch am Kaffeetisch.

Was der Jugendbund und die Gemeinde im Versammlungslokal anstrebten, versuchte die Jungschar mit einem Stand auf dem Chilbiplatz. Mit Geschicklichkeitsspielen, die überaus guten Anklang fanden, und Jungscharinformationen versuchte man hier Eltern und Kinder zu erreichen.

Natürlich erlebten wir keinen Besucherstrom wie die Chilbi selbst. Doch kamen Angehörige von Gemeindegliedern und auch andere Interessierte hinein, freuten sich über die Gratisbewirtung und wurden nachdenklich über dem Angebot des Evangeliums. Jetzt beten wir, dass diese ersten Kontakte weiterbestehen dürfen und bei der Evangelisation (15. bis 21. Oktober) vertieft werden können.

Gebetsanliegen: - dass sich die der Gemeinde gegenüber sehr kritisch eingestellte Bevölkerung durch das Zeugnis der Gläubigen dem Evangelium öffnet.

- dass uns zu diesem Zweck göttliche Vollmacht in Zeugnis und Verkündigung geschenkt wird.

Vielen Dank für Ihre treue Unterstützung im Gebet. Ruth und Rene Keller

Davos

Allen Freunden, die für unser missionarisches Sing- und Musiklager gebetet haben, danken wir herzlich. Wieder haben wir erlebt, wie Jesus erhört hat. Eine Lagerteilnehmerin, Anna-Katharina Hedinger, hat ein Erlebnis aufgeschrieben: «Als Paulus damals in Athen weilte, versuchte er, durch Gespräche mit der Bevölkerung in Kontakt zu kommen. Auf diese Weise lernte er ihre Probleme kennen. Als er dann auf dem Aeropag seine Rede hielt, konnte er auf die Not der Athener eingehen. Anhand dieses Beispieles hat uns Berthold Meier bereits am Morgen ,lnstruktionen’ erteilt. Nun gilt es ernst! Wir bewaffnen uns mit den Einladungen und lassen uns von Siegfried erklären, wo genau wir hingehen sollen. Mit einem vertrauensvoll en Gebet und der Gewissheit, dass Jesus ja vorangeht, machen sich die verschiedenen Grüppchen auf den Weg. Nicht alle von uns haben ,Erfahrung’, für einige ist es neu, ungewohnt. Zielstrebig und doch mit klopfendem Herzen, gehen Christine und ich Richtung ,Hohe Promenade', wo wir die Spaziergänger einladen wollen. Dieser Weg wird von älteren Leuten begangen, wie wir schnell merken. Einige Frauen sind zur Kur hier, sie können abends nicht fort, andere haben einen Ausflug gemacht, wohnen gar nicht hier. Wenn wir die deutschen Touristen mit einem fröhlichen ,Grüezi mitenand’ ansprechen, sind sie überrascht. Ob die Gäste sonst nur in den Geschäften von Schweizern angesprochen werden? Einige Male müssen wir auch unser Englisch hervorkramen, um uns verständlich zu machen. Irgendwie habe ich den Eindruck, unsere,Einladerei’ sei nicht sehr sinnvoll. Ich mache Christine den Vorschlag, wieder hinunter ins Dorf zu gehen. Aber Christine findet, wir hätten noch Zeit und es gäbe noch einige Wege ins Dorf. Wie wir um eine Wegbiegung kommen, sitzt ein junger Bursche allein auf einer Bank. Fast sieht es so aus, als hätte er auf uns gewartet. Nachdem wir ihm eine Einladung mit ein paar erklärenden Worten in die Hand gedrückt haben, will er wissen, wo sich die Englische Kirche befindet und ob er vielleicht schon jetzt kommen könnte. Wir sind uns sicher, dieser Bursche wird heute abend da sein. Richtig, er ist einer der ersten Besucher - und er

Mit diesem Marktstand und den Handarbeiten aus der Mission haben wir Interesse geweckt und zur Evangeiisation eingeiaden.

entscheidet sich an diesem Abend für Jesus. Den ganzen nächsten Tag verbringt Jean in unserer Lagergemeinschaft. Sicher darf er durch uns alle Jesu Liebe spüren. Dann geht sein Weg zurück nach Belgien. Ob er dort in einer Gemeinde eine geistige Heimat finden wird? Mit unseren Gebeten wollen wir Jean und die anderen Gäste begleiten, die sich in Davos für Jesus entschieden haben, jetzt aber wieder in ganz Europa verstreut sind.»

Beten Sie doch weiter auch für Menschen aus Davos, die das Evangelium hörten, aber noch keine Entscheidung getroffen haben. Dabei können die Tonbandkassetten der Evangelisation einen guten Dienst tun.

Prättigau

Mit grosser Dankbarkeit konnten wir als Gemeinde im letzten Juni den «ersten Spatenstich» zu unserem gepianten Gemeindesaal tun. Aussenstehenden mochte c: unverständlich sein, dass wir dazu einen Mittwoch, und erst noch den 13., wählten, doch soll dieser Bau ein sichtbares Zeichen des Sieges Jesu über alle Mächte der Finsternis sein. Bald war der Aushub getan, und die Bauarbeiten gingen erstaunlich schnell und reibungslos voran. Wenn dieser Bericht erscheint, wird das Aufrichtefest bereits hinter uns liegen, zu dem wir nebst den Bauarbeitern und der Gemeinde auch die Nachbarn eingeladen haben. Wir sehen gerade während der Bauzeit Möglichkeiten, unser eigent liches Anliegen bekannt zu machen. So ist auch ein Jugoslawen-Abend geplant, an dem die Gastarbeiter erreicht werden sollen. Nachdem der Rohbau fertig erstellt ist, sind in der Detailplanung viele Einzelheiten klären. Wir bitten gerade hier um viel Weisheit. Ein weiteres Anliegen ist uns, dass möglichst viele Arbeiten in Eigenleistung gemacht werden können. Auf diesem Weg kann sehr viel Geld eingespart werden. Vielleicht gibt es auch ausserhalb der Gemeinde einige Hilfskräfte, die bereit wären, über kürzere oder längere Zeit am Bau mitzuhelfen. Wir es zu

suchen zum Beispiel dringend Elektriker, Gipser, Maler, Plattenleger, Spengler, Zimmer leute, Schreiner usw. Weitere Auskünfte gibt Alfred Lehmann, Jenins (Tel. 085 9 5514; ab 19.00 Uhr). Betet in diesem Zusammenhang doch auch um Bewahrung auf der Baustelle. Wie im letzten Jahr haben wir auch für diesen Dezember einige evangelistische Jugendfilmabende geplant, wo wir vor allem die Jugendlichen im Tal erreichen wollen. Betet auch weiter für Landquart und Thusis, dass unter den Gläubigen das Anliegen verbindlicher Gemeinschaft wächst und sie den Mut finden, sich im Gemeindeleben zu engagieren.

Durch unseren gemeinsamen HERRN besonders mit Euch allen verbunden. Euer Claudius Zuber

Bauarbeiten

Obwalden - Emmenbrücke

Es sind arbeitsreiche Monate, die hinter uns liegen. Wir sind aber dankbar, dass Jesus uns immer wieder die Gesundheit und die Durchhaltekraft schenkte. Jedes Zeichen der Anteilnahme oder gar der Mithilfe von aussen ist für uns jeweils eine grosse Ermutigung. Wir freuen uns an dem, was der Herr Jesus an der Evangelisation in Sächseln getan hat. Unsere Gemeinde bekam besonderen Aufschwung durch drei Ehepaare aus Obwalden, die schon länger mit der Gemeinde in Kontakt waren, sich aber erst an der Evangelisation definitiv für Jesus entschieden haben und sich seither aktiv am Gemeindeleben beteiligen. In der Bevölkerung stellten wir allerdings eher eine Verhärtung fest. Bis anhin hatten wir jeweils die Möglichkeit mit einem Zeitungsartikel auf die Evangelisation hinzuweisen, doch dieses Jahr wurde er von allen angefragten Zeitungen abgelehnt. Es war auch das erste Mal, dass wir die Erlaubnis für unseren Informationsstand im Dorfzentrum nicht mehr erhielten. In einer der Ortschaften wurden die Handzettel nur teilweise verteilt. Aus den Dörfern Giswil und Lungern, in denen die Leute persönlich eingeladen worden sind, kam nicht eine Person. All dies machte uns ganz neu bewusst, dass Obwalden noch sehr viel Gebet braucht. Der Kampf ist nach wie vor gross, und wir brauchen Eure Unterstützung, damit wir als Gemeinde uns nicht entmutigen lassen. Im September führten wir mit der Gemeinde Emmenbrücke einen Berggottesdienst auf einer Alp durch. Seitdem wir die Gemeindearbeit in Emmenbrücke von Obwalden losgelöst haben, durften die beiden Gemeinden weiterwachsen, und so war dieser Anlass eine

besondere Gelegenheit, sich kennenzulernen, sich näherzukommen und neu zu staunen, wie Jesus die Arbeit bisher bestätigt hat.

Uns beschäftigt immer wieder die Frage, wie wir in der Arbeit weiter vorstossen können. Es gibt noch so viele Dörfer, in denen es kein klares Zeugnis von Jesus gibt. Bitte betet dafür, dass Gott uns Türen öffnet. Klaus Aeschlimann

Evangelisations abend in Sächseln

Fribourg

Wir freuen uns von ganzem Herzen, dass Gott angefangen hat, hier eine Türe aufzutun. Seit einem Monat sind wir in Verbindung mit einigen suchenden Menschen, die durch tiefste Nöte gegangen sind. Starker Drogenkonsum und okkulte Betätigungen haben körperliche und seelische Schäden sowie dämonische Verstrickungen verursacht. Das Wunderbare aber ist, dass sie frei und heil werden möchten durch Jesus Christus. Diese Kontakte wurden ermöglicht durch eine gläubige Ärztin und Psychiaterin aus Bern, die hier in der Altstadt praktiziert. Sie wandte sich vor einigen Monaten an unsere Gemeinden und ersuchte uns um geistliche Unterstützung in ihrer Arbeit. An den meisten der suchenden Menschen, mit denen wir nun bekannt geworden sind, hat sie bereits eine riesige Vorarbeit geleistet auf körperlichem, seelischem und geistlichem Gebiet. Bei einzelnen kann nun bereits auf die Bekehrung hin gearbeitet werden, und dieselben kommen auch ab und zu in die Gemeinde. Wir freuen uns auch ganz besonders über die bereits enge Zusammenarbeit zwischen der Ärztin und uns Verantwortlichen der FEG und der Inlandmissionsar beit. Wir treffen uns zu regelmässigem Gebet und Austausch. Wir sind von Herzen dankbar für alle Fürbitte, denn die Seelsorge an diesen Menschen ist trotz der Zusammenarbeit schwierig und bedarf grosser Geduld und Ausdauer, und ohne Robert Schiess des Herrn Leitung und Segen sind wir ganz einfach hilflos.

Für den Inhalt verantwortlich im Auftrag der Bundesleitung: Armin Mauerhofer, Weissensteinstr. 7, 4900 Langenthal.

Umschau

Freie Evangelische SchulenEine Herausforderung für uns!

(Am Beispiel der Neuen Mädchenschule Bern)

Bern vor 133 Jahren: Mit Besorgnis beobachten evangelische Christen die Ent wicklung des Schulwesens. Entmythologisierung der Bibel, Überbordwerfen gött licher Ordnungen und Massstäbe bringen Bewegung in die evangelisch gesinnten Kreise. Die Gründung einer staatsunab hängigen, evangelischen Schule ist die klare Antwort auf den einseitigen, dem christlichen Bekenntnis gegenüber feind lich eingestellten Fortschrittsglauben. Bern 1984: Durch alle Wirren der Zeit hindurchgetragen steht die Schule immer noch. Als Primär-, Sekundär- und Fortbil dungsschule, Lehrerinnen- und Kinder gärtnerinnenseminar hat sie sich einen unverwechselbar freien Platz im staat lichen Schulwesen bewahrt. Trotzdem ste hen schwerwiegende Probleme an. Die wirtschaftliche Rezession und die gesamt haft abnehmende Schülerzahl gefährden die Seminarabteilung. Das Interesse der ehemals so mutig agierenden, initiativen Evangelikalen ist heute verhältnismässig gering (nur noch knapp 10% der Eltern schicken ihre Kinder wegen der entschie den christlichen Grundhaltung der Schu le). Eine engagiert christliche Schulleitung fragt sich, ob der Wert einer freien evange lischen Schule bei den Evangelikalen heute überhaupt noch erkannt wird. Oder muss

die an Christus orientierte Schule einer weiteren, weltlichen Alternativschule wei chen ? Wir möchten das unbedingt vermei den! Sie auch? Dann helfen Sie mit! Unterstützen Sie eine der evangelischen Schulen regelmässig im Gebet, als Mitglied des Schulvereins oder indem Sie uns Ihre Kinder anvertrauen!

Jürg Jakob, FeG Thun, Lehrer an der Neuen Mädchenschule Bern

Herausforderung im Rheintal

Vorwiegend kleinere Gemeinden des Unteren Rheintals forderten vom 16. bis 28. August ihre Umgebung mit dem Evan gelium heraus. Die zehn Gemeinden, die sich zur «Arbeitsgemeinschaft für Evangeli sation Unteres Rheintal» zusammenge schlossen hatten, nutzten die Werbemittel aus, um die Evangelisation bekanntzuma chen. Schon am ersten Abend strömten 650 Menschen ins erweiterte Rundzelt der Schweizerischen Zeltmission. Schliesslich waren es 1300, die den Redner Wilhelm Pahls - z. T. über Video - sahen und hörten.

In der Lage zwischen Appenzellerland und Vorarlberg empfanden die tragenden Ge meinden die Arbeit besonders als geist lichen Kampf. Mit Fastengebetszeiten wur de die Werbe- und Verkündigungsarbeit unterstützt. Frucht blieb nicht aus. Über 150 Menschen folgten dem Aufruf zur Lebenshingabe an Jesus Christus. - Durch die Mitarbeit von MEOS/Svizzera wurden auch zahlreiche Gastarbeiter erreicht. Aus serdem gehörte eine intensive Kinder- und Schülerarbeit unter der Leitung von Bea trix Böni dazu. Etwa 300 Kinder beteiligten sich am Schülerfest. Und jetzt: Nun geht die Arbeit erst recht weiter. Die Veranstalter sprechen deshalb nicht von «Nacharbeit», sondern von «Weiterarbeit»! SAEE

Frauentag 1984

Man kann der Referentin, Anita Halle mann, nicht begegnen, ohne an Gott zu denken. Sie schöpft aus tiefer Gottverbun denheit und reicher Erfahrung eines Le bens mit dem Herrn. In ihrer Darlegung des Themas «Gibt es ein erfülltes Leben trotz unerfüllter Wünsche» kommt immer wieder klar ihre Liebe zu Gott zum Aus druck als das, was sie trägt und was auch ihre Botschaft zu uns Zuhörerinnen trug. Man merkt, dass Anita Hallemann diesem weitläufigen Thema menschlicher Wün sche durchaus gewachsen ist, dass sie es packen und gerade dadurch für ihr Publi kum packend gestalten kann. Anita Hallemann hat sich mit 16 Jahren bekehrt - sie kam aus ungläubigem Eltern haus -, wurde Krankenschwester, besuch te eine Bibelschule und ging dann als Missionarin nach den Philippinen. Von dort kehrte sie aus gesundheitlichen Grün den - sie litt an Krebs - nach 7 Jahren ungern wieder nach Deutschland zurück, wo sie heute Mitarbeiterin ist an der Bibelschule Brake. Hautnah hat sie erlebt, was es heisst, Wünsche fahren zu lassen: Nach ihrem Entscheid, in die Mission zu gehen, kam ein junger Mann in ihr Leben. Ein Jahr lang hat sie gekämpft mit dem Entscheid Heirat oder Mission. Die Liebe zu Jesus und der Ruf nach den Philippinen siegte. Später durchkreuzte die Krankheit ihre Pläne; sie konnte nicht auf den Philip pinen bleiben, wo sie so viel Aufbauarbeit geleistet hatte.

Aber mit überzeugender Frische und

glücklichem Gesicht hat sie uns erklärt, dass Gottes Wege vollkommen sind, und dass erfülltes Leben aus IHM trotz uner füllter Wünsche möglich ist.

Was hat sie uns konkret zum Thema der Tagung gesagt?

1. Auch Christen leben oft in einer «Wenn ... dann-Philosophie». Die Sehn sucht nach erfülltem Leben ist da. Diese Sehnsucht ist universal, sie ist berechtigt, aber sie ist auch gefährlich, weil sie in Sucht führen kann.

2. Sehnsucht ist stillbar. Die Vorausset zung ist, dass das Herz Ruhe findet in Gott. Dies beinhaltet: Gott gehören, Gott ken nen, Gott gehorchen. Dazu kommt das Vertrauen, das Anita Hallemann im Kran kenhaus geübt und wie folgt beschrieben hat: «Vertrauen ist, nichts mehr glauben können und doch wissen, dass Gottes Wort wahr ist. - Vertrauen ist, nichts mehr hören und doch wissen, dass Gott redet. - Ver trauen ist, nichts mehr verstehen und doch wissen, dass Gottes Wege vollkommen sind.»

3. Das Wesen des erfüllten Lebens ist echte Zufriedenheit, die aus der Fülle von Gott lebt, ein sinnvoller Alltag, indem wir ein Ja haben zu unseren Aufgaben und zu unserem Platz, und ein ausströmender Segen für unsere Umwelt. Wer wirklich erfülltes Leben erfährt, hört auf, sich selbst wichtig zu nehmen.

Kathrin Ledermann, Jona Die beiden Vorträge von Anita Halle mann vom Frauentag, 8. September 1984, sind in den Gemeinden gegen kleinen Unkostenbeitrag schriftlich erhältlich.

Basar für Salem-Neubau

Schon seit einem Jahr wurde der Basar für den Salem-Neubau geplant. Viele flinke Hände bastelten, buken manche Stunde. Mit Liebe wurde vieles vorbereitet für den 8. September. Nichts fehlte, sogar der Flohmärit und der Würstlistand fanden grossen Anklang. Die Kaffeestube bot viele Leckereien an, es war herrlich! Wir konn ten nur staunen wie viele FEG’ler und Freunde des Salems teilnahmen. Wir sa hen, dass der Salem-Neubau einem wirkli chen Bedürfnis entspricht. Gott hat es bestätigt, welch eine Freude: 35 000 Fran ken durften wir einnehmen. Es war uns auch ein Anliegen, dass wir Kontakt fan den zur Bevölkerung der Region. Wir wollen ihnen ja auch das Evangelium weitergeben. Wir freuen uns auch über das Mittragen in den FEG-Gemeinden. Das Salem ist ja ein Teil des Bundes. Und immer wieder werden wir angefragt für Mädchen, die nirgends Unterkommen, weil grosse Probleme da sind. Oft sind wir da überfordert, weil es uns an gläubigem Stammpersonal fehlt und wir dann einfach Prioritäten setzen müssen. Da steht natür-

Jugendhaus Planalp

lieh von unserer Aufgabe her die Be treuung unserer Betagten im Vordergrund. Es ist uns ein Anliegen, auch das Personal für Jesus zu gewinnen. Wir sind sehr auf ihre Gebete angewiesen. Wir sehen das Salem auch als Missionsfeld und danken

allen für ihre Gebetsunterstützung.

Sr. Edith Löhrli

Wettingen

Von der Utostrasse an die Bahnhofstrasse

Kauf

«Jetzt ist die Zeit zum Bauen» - Dieses Lied stand in der Kauf- und Umbauphase im mer vor mir. Der Herr liess die Gemeinde wachsen, dass der Platz zu klein wurde. Nach einer Zeit des Suchens und Wartens, begleitet vom Gebet in der Gemeinde, in Gebetsgruppen und im Kämmerlein, schenkte uns der Herr eine für unsere Gemeinde angemessene Lösung: Ein Cafe konnte gekauft werden.

Umbau

Beim Umbau des «Cafi Sarina» in ein Gemeindehaus erlebten wir das Lied: «En Chrischt brucht dr ander, dr ander brucht

Das FEG-Jugendhaus liegt auf einer Alp über dem Brienzersee. Planalp erreicht man mit einer romantischen Dampf-Zahn radbahn.

Das Haus bietet Platz für 80 Personen. In den letzten Jahren sind die sanitären Ein richtungen, die Küche, das Office und zum Teil die Zimmer renoviert worden.

Von Planalp aus können viele interessante Wanderungen und Ausflüge unternom men werden (Ballenberg, Giessbachfälle, Rothorn).

Prospekte und Reservationen: Daniel Jakob, Schwalbenweg 43G 3627 Heimberg, Telefon 033 37 49 23

mich.» Durch den persönlichen Einsatz vieler Helfer konnte ein schöner Teil Arbeit in Eigenleistung erbracht werden. Da gab es vielfältige Eindrücke und Arbeiten: z. B. das Zerlegen eines alten, russgeschwärzten und staubverkrusteten Backofens in trans portierbare Teile Wir waren aufeinan der angewiesen, und die Bande unterein ander wurden gefestigt.

Abschied

Mit einem Lob- und Dankgottesdienst feierten wir am 26. August Abschied im «alten» Saal an der Utostrasse. Mit einem Andenken dankten wir Frau Bachofner,

dass wir während längerer Zeit das Gast recht in ihrem Haus geniessen durften (Bild). Ihr Zeugnis führte zurück auf den Geber aller Gaben, der auch sie und ihre Familie mit seinem Segen beschenkt hat.

Einweihung

Ende August war es soweit. Wir durften in schöne, helle und grössere Räume umzie hen. Zu den Einweihungstagen gehörten ein Vortrag von Dr. med. K. Blatter, ein Konzert mit Chrigi -f Simi, ein Kinder nachmittag, ein Film über das Leben von Hudson Taylor, und dann am Sonntag nachmittag die Einweihungsfeier.

Viele Gäste aus andern Gemeinden des Bundes und der Allianz überbrachten uns Segenswünsche. Sonntagsschule, Chor

und Solistin, begleitet von Gordon Schultz, lobten Gott im Lied. Armin Mauerhofer ermutigte uns, am Bau des Hauses Gottes weiterzubauen. Das Fundament ist Jesus Christus und das unveränderliche Wort Gottes. Die lebendigen Steine sind wir. Wir brauchen offene Fenster zum Himmel und eine offene Türe, um andere Menschen zu Jesus zu führen. - Der Saal, die Jugend räume, aber auch die kleine Küche und die «Gartenwirtschaft» bestanden die Be lastungsprobe aufs Beste.

Der Herr erhört Gebet

Schon lange haben wir für ein grösseres Gemeindelokal gebetet. Dieses Gebet wur de nun erhört. So ist für uns jeder Gottes dienstbesuch eine Erinnerung an die Treue Gottes. Wir freuen uns über die neuen Räumlichkeiten (Bild: Blick in den neuen Saal), wir freuen uns aber auch, nun mehr Platz für Suchende zu haben. Wir rechnen damit, dass der Herr noch mehr Menschen zur Gemeinde hinzutut, die gerettet wer den.

Lasset die Kinder zu mir kommen

Diesen Auftrag nehmen wir in der Sonn tagsschule ernst. Viele schöne Stunden erlebten wir an der Utostrasse. Und wenn sich dort 30 Kinder in einem kleinen Raum drängten, so ist es uns jetzt ein besonderes Geschenk, auch für die Sonntagsschule genügend Platz zu haben. Wir beten dafür, dass die Kinder gerne unter Gottes Wort kommen, und dass ihr Glaube und das Vertrauen zu Jesus wachsen dürfen.

Termine

«Ferien - Daten - Kurse 1985»

Der neue Prospekt über das Ferien- und Freizeitangebot des Bundes FEG ist er schienen. Er liegt in den Gemeinden auf oder ist in den Sekretariaten des Bundes erhältlich (Adresse im GG Seite 2).

Ein Blick auf das Winterangebot:

Neujahrslager in Adelboden

27. Dezember 1984 bis 4. Januar 1985

Leitung: Ueli und Brigit Staudenmann, Armin Mauerhofer und Team

Teilnehmer: 16 bis 30 Jahre.

Infos und Anmeldung: Ueli Staudenmann, Obere Zollgasse 108, 3006 Bern, Telefon 031 32 17 76

Winterferien in Wengen

26. Januar bis 2. Februar 1985

Leitung: Karl und Marie Lechner. Teilnehmer: Jedes Alter, Familien und Einzelpersonen (max. 55 Teilnehmer). Infos und Anmeldung: Karl Lechner, Mis sionsstrasse 18, 4055 Basel, Telefon 061 25 68 59

Eheseminar in Wil 9. Febr. 1985 (in Bern am 26. Oktober 1985)

Leitung: Dr. med. Samuel Pfeifer. Thema: Grundlagen einer erfüllten Ehe. Programm: Ganztägiges Arbeitsseminar für Verheiratete und Verlobte. Für Seel sorger bietet das Seminar eine gute Einfüh rung in die Eheberatung. Anmeldung für Wil bis 31. Januar 1985 an Ernst Kipfer, Gallusstrasse 15, 9500 Wil, Telefon 073 22 05 27

Skilager Valbella

2. bis 9. März 1985

Leitung: Erwin und Cecile Imfeld, Chri stoph und Beatrice Bührer.

Teilnehmer: 16 bis 35 Jahre.

Infos und Anmeldung: Christoph Bührer, Oleyres, 1580 Avanches, Telefon 037 75 34 52

Frühjahrs-Skiferien Schönried

23. bis 30. März 1985

Leitung: Hans-R. Tschanz, Elisabeth Keller und andere.

Teilnehmer: ab 16 Jahre - nach oben unbegrenzt.

Infos und Anmeldung: Hans-R. Tschanz, Tabor, 3703 Aeschi, Telefon 033 54 43 83

Wir suchen für unsere Buchhandlung im Zentrum von Bern eine

Buchhändlerin

mit abgeschlossener Lehre und Erfahrung im evangelischen Buchhandel.

Wir erwarten von Ihnen: Persönliches En gagement für diesen speziellen Bereich; Bereitschaft, sich im Team einzufügen; Mit arbeit in allen Bereichen, nach Absprache eine Abteilung, verantwortlich zu betreuen; Kenntnisse in Maschinenschreiben, Fran zösisch und Englisch (mündlich). Wir bie ten Ihnen: 5-Tage-Woche, gute Sozial leistungen.

Wir freuen uns auf Ihre Anfrage.

Buchhandlung der Freien Evangelischen Gemeinden

Zeughausgasse 35/37, 3000 Bern 7 Telefon 031 22 04 21 (Frl. Sasse)

Gesucht Bursche

als Stütze des Meisters auf 18ha-BioBetrieb. Rechter Lohn, Familienanschluss. Gelegenheit, die JG Freiburg zu besuchen. Eintritt Neujahr 1985 oder nach Überein kunft.

Familie Ernst Küpfer-Habegger 1754 Noreaz FR, Telefon 037 3012 20

1 WESTSCHWEIZER KONFERENZ

der Freien Evangelischen Gemeinden

Sonntag, 18. November 1984 in der Freien Evang. Gemeinde Basel, Mittlere Strasse 13

Konferenzthema:

In welcher Zeit stehen wir?

Redner; Prof. Herbert Jantzen, Aesch/BL

Programm:

08.45 Uhr

09.30 Uhr

11.45 Uhr

13.30 Uhr

ca. 15.30 Uhr

Gebetsgemeinschaft

1. Vortrag von Prof. H. Jantzen

«Die Schrift hat unsere Zeit vorausgesehen

Bericht aus der Inlandmission

Mittagsverpflegung

Bericht aus der Schv\/eizer Allianz-Mission

2. Vortrag von Prof. H. Jantzen

«Wie sollten wir heute leben»

Schluss der Konferenz

Musikalische und gesangliche Darbietungen.

Programme mit Anmeldungskarten und Ortsplan liegen in den Gemeinden der Westschweiz auf. Anmeldungen bis 12. November 1984 an Karl Lechner, Missionsstrasse 18, 4055 Basel, Telefon 061 25 68 59

Familien

Geburten

Freiburg. Am 4. September: Sonja, des Chri stian und der Erika Berger-Leicht, Brienz. Freiburg. Am 15. September: Dominik-Lukas, des Daniel und der Doris Wyler-Habermacher, Bevaix.

Langenthal. Am 16. August: Jasmin, des Hansulrich und der Elisabeth Leibundgut, Reisiswil.

Murten. Am 30. August: Cornelia, des David und der Annerös Bühlmann-Rolli, Murten. Schiers. Am 28. August: Daniel Andreas, des Hans-Heini und der Anita Nett, Pany.

Winterthur. Am 19. August: Raphael, des Martin und der Kati Kleiner, Winterthur. Winterthur. Am 22. September: Melanie, des Toni und der Vera Ciuccio, Wiesendangen. Winterthur. Am 25. September: Anina, des Wolf gang und der Doris Steinseifer-Hoppier, Winterthur.

Zürich. Am 30. Juli: Tamara-Susanna, des Martin und der Jeannette Meyer, Kloten.

Zürich. Am 6. August: Raphael, des Bruno und der Rita Bauder, Uitikon.

Zürich. Am 13. August: Elisabeth Marianne, des Ekkehard und der Marianne Büchi, D-Büsingen.

Zürich. Am 20. August: Raphael, des Felix und der Diane Dürrenberger, Zürich. Trauungen

Langenthal. Am 29. September: Samuel Aeschlimann von Aarwangen mit Elisabeth Schmuckli von Hitzkirch. Ihr neues Heim: Unterer Freiburgweg 2, 4914 Roggwil. Münsingen. Am 1. September: Ernst Leh mann von Münsingen mit Madeleine Künzi von Interlaken. Ihr neues Heim: Chalet Meiseli, Ebnit, 3780 Gstaad.

Schiers. Am 8. September: Jürg Salzgeber von Grüsch mit Esther Steiner von Basel. Ihr neues Heim: Gruber Block 2, 7214 Grüsch.

Winterthur. Am 13. Oktober: Harald Leutert von Wiesendangen mit Christa Vöhler von Winterthur. Ihr neues Heim: Papiermühlen weg 15, 8408 Winterthur.

Zürich. Am 25. August: Rene Rösli mit Erika Bücher. Ihr neues Heim: August ForelStrasse 33, 8032 Zürich.

Zürich. Am 22. September: Marcel Ammann mit Irene Lüthi. Ihr neues Heim: Calandastrasse 7, 7000 Chur.

Unsere Heimgegangenen

Hauptwil. Am 20. August wurde Helen Luginbühl-Brunnschweiler nach längerer Krank heit im Alter von 71 Jahren in die ewige Herrlichkeit abberufen. Schon während der Unterrichtszeit war sie in die Nachfolge Jesu getreten und diente mit ihren Gaben der Ge meinde, solange es ihr die Gesundheit erlaubte. Sie darf jetzt in einer ganz anderen Weise Jesus sehen und ihm dienen.

Thayngen. Am 8. September hat Gott unsere Schwester, Frau Hanni Weber-Brem, im Alter von 85 Jahren in die Ewigkeit gerufen, ln ihrer Jugend hat sie sich zur Nachfolge Jesu entschie den und durfte nun auch im Alter, während längerer Krankheitszeit, die Kraft und die Ge genwart ihres Herrn in besonderem Masse erfahren.

Wallisellen. Markus Robmann-Furrer hat der Herr am 18. Juni zu sich gerufen. Er war ein stiller, eher verschlossener Hörer in unserer Gemeinde. Doch sieht der Herr ja nicht, was vor Augen ist, sondern er sieht unser Herz an. Für sein Durchtragen bis ins 85. Lebensjahr sei ihm Dank, Preis und Anbetung.

Suche dringend eine Wohnpartnerin oder eine Familie in Zweizimmer-Wohnung. Telefon 01 926 58 80

Israel-Landwirtschaftsreise mit Besuch biblischer und historischer Stätten.

Vom 16. Februar bis 2. März 1985.

Nähere Informationen: Flans Meier Postfach 1,3627 Heimberg

Das aktuelle Wort

Im Spannungsfeld zwischen eigener Schwachheit und Kraft Gottes

Da bittet Paulus für die Gläubigen in Ephesus, dass sie erken nen, welche Hoffnung, welcher Reichtum an Herrlichkeit und überschwengliche Grösse der Kraft Gottes schon in ihnen wohnt (Eph. 1,17-20), da sind wir selber im alltäglichen Leben immerwährend mit unserem Versagen, unserer Schwachheit und dem Mangel an dieser oder jener Eigenschaft konfrontiert. Ein unlösbarer Widerspruch, ein Konflikt ohne Hoffnung? Diese oftmals fast unerträgliche Spannung verliert ihre Wirk samkeit in der vielsagenden Tatsache von Römer 8,10; «Wenn aber Christus in euch ist, so ist der Leib (Vergänglich keit) zwar tot um der Sünde willen, der Geist (Unvergänglich keit) aber Leben um der Gerechtigkeit willen.»

Vergänglichkeit bedeutet hier also Schwachheit, Mangel und Unvollkommenheit. Unvergänglichkeit bedeutet folglich Kraft Gottes, Herrlichkeit und Herrschaft Gottes in uns. Es ist nun Gottes Wille, dass seine Kraft in uns Raum gewinnt und Herrschaft über unsere Schwachheit erlangt (2. Kor. 12, 9; Eph. 3,16).

Die Kraft Gottes wohnt durch das Wunder der Wiedergeburt in der ganzen Fülle schon in unserem Geist (Zustand), die Wir kung dieser Kraft soll sich als Herrschaft Gottes auf den Bereich unserer persönlichen Probleme, auf das sterbliche Fleisch ausdehnen (Absicht/Prozess).

Im Zustand des schon Besitzens und in der klaren Absicht zur Veränderung liegt die Hoffnung von uns allen begründet.

«Mein Gott aber wird ausfüllen all euren Mangel nach seinem Reichtum in der Herrlichkeit in Christus Jesus» (Phil. 4,19).

Dr. K. Blatter, Langenthal

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