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Gottes Liebe erfahren und weiterschenken

Der Versuch einer theologisch deutenden Geschichtsschreibung

Am 2. September 1984 wurde die FEG Effretikon von der FEG Wetzikon gegründet. Gemeindegründung ist ein lohnendes Projekt. In den ersten Jahren herrschte unter einem apostolisch begabten Pfarrer Aufbruchsstimmung. Vieles lief nicht so geordnet ab, die Gemeinde war dynamisch und voller Leben. Der nächste Pfarrer war ein Evangelist. Da wundert es nicht, dass sich in der Gemeinde schon bald über 60 Erwachsene im Gottesdienst trafen. 1991 wurde die Gemeinde selbstständig und in die FEG Schweiz aufgenommen. Von jetzt an folgten vorwiegend lehrbegabte Pfarrer. Das führte zu Strukturen, dogmatischen Richtlinien und auch zu einem gemässigteren Wachstum. Es ist erfreulich, dass in der FEG auch lehrbegabte Pfarrer ein Herz für verlorene Menschen haben und so deren Rettung das zentrale Anliegen bleibt. Dem Heiligen Geist und den vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern ist es zu verdanken, dass die FEG Effretikon gesegnet ist. Gesegnet mit einem sehr schönen und zweckmässigen Gebäude, das das Potential in sich trägt, dass noch viele Menschen zum Glauben kommen können. Gesegnet mit durchschnittlich ca. 150 erwachsenen Gottesdienstbesuchern und bis zu 50 Kindern im altersgerechten Angebot. Die meisten Gemeindeglieder sind in einer Kleingruppe integriert und setzen ihre Gaben, Finanzen und ihre Zeit für den Bau der Gemeinde und Gottes Reich ein. Gesegnet mit einem Deutschunterricht, mit einer lebendigen 60+-Gruppe, einer Jungschar an vier Standorten, mit vielen Jugendlichen, vielen Projekten wie Gospelchor, Päckliaktion usw. Gesegnet mit Menschen, die etwas ausprobieren und manches auch wieder sterben lassen können.

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Längst in der Gegenwart angekommen ist unsere Gemeindevision: «Gottes Liebe erfahren und weiterschenken». Das Leitbild, welches unseren Auftrag und unsere Werte kommuniziert findet man unter: https://www. feg-effretikon.ch/leitbild. Als Nachfolger von Jesus sind wir zuerst immer Beschenkte in und durch Jesus Christus. Wir sind durch ihn gerettet. Er versorgt uns mit allem, was wir brauchen. Er lebt in uns durch den Heiligen Geist. Aus diesem Beschenktsein heraus wollen wir Gottes Liebe weitergeben und den Menschen um uns herum zum Segen werden. Das passiert vorwiegend durch das persönliche und auch gemeindliche Engagement von jedem einzelnen Gemeindeglied. Die Gemeinde steht auf drei Säulen. Diesen widmen wir unsere besondere Aufmerksamkeit: Das sind 1. unsere Gottesdienste. Wir zelebrieren wöchentlich um 10 Uhr und alle zwei Wochen zusätzlich um 19 Uhr einen Gottesdienst und erreichen durch diese zwei Veranstaltungen mehr Menschen, als wenn wir nur am Morgen einen Gottesdienst hätten. Die 2. Säule sind unsere Kleingruppen. Hier soll der Einzelne Gott und Menschen noch persönlicher als im Gottesdienst begegnen können. Dazu zählen wir auch unsere ganzen Kinder- und Jugendveranstaltungen, die erfreulicherweise oft grösser sind als eine Kleingruppe�� Die 3 Säule ist der Gebetsabend, der alle zwei Wochen stattfindet. Wir glauben an die zentrale Bedeutung des gemeinsamen Gebets. Es ist jedoch ein ständiger Kampf, diesen Glauben aufrechtzuerhalten und den Menschen aufzuzeigen, welch Segen darin verborgen liegt.

Somit blicken wir in die Zukunft. Wir sind überzeugt, dass Gott in Effretikon und Umgebung ein grosses Volk hat. Die ständige Herausforderung ist die Frage, wie wir die Gute Nachricht zu den Menschen bringen können. Unser Glaube besteht darin, dass Gott zu seinem Ziel kommt trotz der Schwachheit in meinem und im Leben der ganzen Gemeinde. Da gibt es physische und psychische Krankheiten, Zweifel, Streit unter Geschwistern, Scheidungen, Kinder, Ehepartner, die den Weg nicht mit Jesus gehen. Im Angesicht dieser Herausforderungen wird man klein und demütig. Wir haben es nicht im Griff. Aber, und das ist ein gutes «Aber», Jesus Christus hat alle Macht im Himmel und auf der Erde und er ist bei uns bis ans Ende dieser Welt. Darum wollen wir seinen Auftrag wahrnehmen, damit noch viele Menschen gerettet, zugerüstet und gesandt werden. Es gibt viel zu tun …

Stefan Kym pfarrer.s.kym@feg-effretikon.ch

www.feg-effretikon.ch

Das meinen Menschen aus unserer Gemeinde

Was beschäftigt Euch im Moment besonders?

Wir werden im Frühling 2024 eine klassische Evangelisation mit Beat Abry durchführen. So etwas in dieser Art und Grössenordnung haben wir seit Jahren nicht mehr gemacht. Die Gemeindeglieder, insbesondere die Mitarbeiter auf diese Woche zu fokussieren, dabei aber die Balance zum Gemeindealltag zu halten, ist eine Herausforderung. Weiter arbeiten wir intensiv an unserer Gemeindekultur. Das längerfristige Ziel dabei ist, die Liebe Gottes zu uns in einer solchen Tiefe zu entdecken, dass wir intuitiv für unseren Glauben einstehen und das Evangelium nach aussen tragen.

Cyrill Schneider

Was begeistert dich an der FEG Effretikon?

Am meisten begeistert mich unser Connect. Ein Abendgottesdienst, der von und durch die jungen Erwachsenen und Jugendlichen geprägt wird. Der Connect ist ein vollwertiger Gottesdienst am Sonntagabend, welcher 14-täglich stattfindet. Mit vollwertig meine ich, dass er ein Zeichen unser Mehrgenerationengemeinde ist. Ich freue mich, wenn Eltern mit ihren Teens oder Jugendlichen kommen. Nicht etwa, weil die Eltern wollen, sondern die Teens. Das fasziniert mich, weil die Predigt oft die gleiche wie im Morgengottesdienst ist. Selten wird sie speziell auf die jüngere Generation angepasst. Dafür ist das Setting anders. Es ist lauter, dunkler, spontaner und jünger als am Sonntagmorgen. Dadurch feiert unsere Gemeinde so zwei Gottesdienste, welche unterschiedlichen Ansprüchen gerecht werden. Nichts darf uns diese Sicht verschleiern!

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