Ausgabe Nr. 2 Saison 2015/16
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FC Aarau FC Biel/Bienne Sonntag, 2. August 2015, 15.00 Uhr
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Der FC Aarau ist mit zwei Unentschieden gegen den FC Wohlen (1:1) und den FC Wil (0:0) in die neue Spielzeit gestartet. Der FC Aarau ist noch immer ungeschlagen, würde der Optimist sagen. Der FC Aarau ist weiterhin sieglos, würde der Pessimist klagen. Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Auf jeden Fall war beim Auswärtsspiel in der Ostschweiz im Vergleich zum Aargauer Derby bereits eine klare Leistungssteigerung in Sachen defensiver Ordnung und Spielaufbau auszumachen. Hingegen mangelte es dem FCA im Angriff noch an der nötigen Durchschlagskraft und Torgefährlichkeit, um einen ersten Vollerfolg zu realisieren. Übrigens: Ein Heimsieg gegen den FC Biel/Bienne würde bedeuten, dass die Aarauer identisch (3 Spiele, 5 Punkte) gestartet sind wie in der Aufstiegssaison 2012/13. Die Bieler haben bislang erst ein Meisterschaftsspiel absolviert, weil ihre neue Heimstätte noch nicht bezugsbereit ist. Die «Tissot Arena» wird am nächsten Samstag mit einem Heimspiel gegen Wil eröffnet werden. Das Fussballstadion bietet Platz für 5200 Zuschauer und ist Teil eines Gesamtprojektes, welches auch eine neue Halle für den EHC Biel beinhaltet. An Eishockey erinnerte auch der erste Bieler Auftritt in dieser Saison. In Lausanne führten die Schützlinge von Patrick Rahmen eine Viertelstunde vor dem Ende bereits mit 4:1, um schliesslich doch als Verlierer (4:5) vom Rasen zu gehen. 3. Runde in der Brack.ch Challenge League
Sa, 01.08. Sa, 01.08. So, 02.08. So, 02.08. Mo, 03.08.
15:00 15:00 15:00 15:00 19:45
Lausanne-Sport – Chiasso Schaffhausen – Le Mont LS Aarau – Biel/Bienne NE Xamax FCS – Wil Winterthur – Wohlen
GERRY FREI
Ein Kräftemessen mit Spektakelgarantie
Auch die Vergleiche zwischen Aarau und Biel waren in der jüngeren Vergangenheit immer wieder Garant für spektakuläre Begegnungen. In den acht Duellen zwischen 2010 und 2013 fielen durchschnittlich 5,25 Tore pro Match. Es begann mit einem Bieler Kantersieg (7:1) und endete schliesslich mit einem ebenso deutlichen 6:0-Erfolg der Aarauer. Letztere gewannen insgesamt fünf Aufeinandertreffen; auch in der Vorbereitung auf die laufende Saison spielten beide Teams wieder gegeneinander, wobei sich der FCA mit 4:2 durchzusetzen vermochte. Im Bieler Kader kam es in der Sommerpause zu grösseren Umwälzungen mit 18 Abgängen und 17 Zuzügen. So wurden unter anderem Maurice Brunner (Zürich), Antonio Marchesano (Winterthur) und Kwang Ryong Pak (Vaduz) verpflichtet; auch der ehemalige Aarauer Torhüter Predrag Pribanovic entschloss sich zu einem Wechsel ins Seeland. Dass die Bieler überhaupt noch in der Brack.ch Challenge League spielen, ist dem Zwangsabstieg von Servette Genf zu verdanken. Ansonsten hätte Biel als Schlusslicht der letzten Saison seine neue Arena in der tristen Drittklassigkeit einweihen müssen. Patrick Haller
LETZTES HEIMSPIEL
FOTOS: GERRY FREI
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G g v
Telegramm vom 20. Juli 2015
FC Aarau – FC Wohlen 1:1 (0:0) 4981 Zuschauer. Tore: 52. Burki 1:0. 86. Urtic 1:1. FC Aarau: Pelloni; Nganga, Jäckle, Thaler, Martignoni; Burki, Perrier; Acosta (55. Spielmann), Radice, Lüscher; Mobulu (80. Romano).
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«Freue mich über jede Einsatzminute» GERRY FREI
Der 19-jährigen Offensivspieler Marvin Spielmann aus der Nachwuchsorganisation Team Aargau gehört seit dieser Saison zum Kader der 1. Mannschaft des FC Aarau. Bereits im Auftaktspiel gegen den FC Wohlen erlebte er seine Feuertaufe in einem FCA-Pflichtspiel. Und auch gegen den FC Wil schenkte ihm Cheftrainer Livio Bordoli das Vertrauen. Marvin, du durftest bereits im ersten Saisonspiel dein Debüt für den FCA feiern. Hast du im Vorfeld mit einem Einsatz gerechnet? Marvin Spielmann: Wenn ich ehrlich bin, rechnete ich vor dem Spiel höchstens mit einem Kurzeinsatz. Doch als Fussballer gilt es immer bereit zu sein, und umso grösser war natürlich die Freude, dass ich zum Einsatz kam und auch im zweiten Saisonspiel gegen den FC Wil spielen durfte. Wie hast du dich bei deiner Einwechslung gegen Wohlen gefühlt? Spielmann: Ich war natürlich sehr nervös, mein Mund war vollkommen trocken. Auf dem Spielfeld legte sich die Nervosität aber rasch. Es war ein sehr schönes Gefühl, das Vertrauen des Trainers zu bekommen und früh eingewechselt zu werden. Du hast zuletzt beim FC Baden in der 1. Liga Classic gespielt. Wie schwer fällt dir die Anpassung an das höhere Niveau und wo siehst du die grössten Unterschiede? Spielmann: Einfach ist es sicherlich nicht. Ich gebe mein Bestes, mich möglichst schnell an den neuen Rhythmus gewöhnen zu können. Als grössten Unterschied empfinde ich die Physis, es geht in der Challenge League auf dem Platz viel härter zur Sache als in der 1. Liga. Auch das Umschaltspiel geht einiges schneller.
Sowohl gegen Wohlen als auch gegen Wil fehlte nur sehr wenig zu deinem ersten Tor für den FCA. Was fehlt noch, damit du einen Treffer bejubeln kannst? Spielmann: Ich glaube, dass mir aktuell noch etwas die Kaltblütigkeit und Ruhe vor dem Tor fehlen. In den letzten Jahren wurdest du oft als Flügelspieler eingesetzt. Aktuell spielst du unter Livio Bordoli als Mittelstürmer. Eine Position, auf der du dich wohl fühlst? Spielmann: Ich freue mich über jede Einsatzminute, die Position ist da zweitrangig. Der Trainer entscheidet, wer wo spielt, und natürlich bemühe ich mich sehr, meine Stärken auf jeder Position optimal einzubringen. Interview: Sarah Rölli
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FC Aarau
FC Biel/Bienne
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1
Jérémy Frick (TH)
2
Marco Thaler
2
Ivo Zangger
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Kim Jaggy
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Lucas
5
Luca Radice
4
Mirlind Kryeziu
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Sandro Burki
5
Zlatko Hebib
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Daniele Romano
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Steven Ukoh
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Carlinhos
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Kreso Ljubicic
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Mart Lieder
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Kwang Ryong Pak
10
Petar Sliskovic
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Antonio Marchesano
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Henry Acosta
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Maurice Brunner
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Bruno Martignoni
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Ambre Nsumbu
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Sven Lüscher
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Cidimar
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Olivier Jäckle
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Astor Kilezi
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Juan Pablo Garat
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Thibault Corbaz
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Marvin Spielmann
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Predrag Pribanovic (TH)
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Igor Nganga
19
Janick Kamber
25
Christopher Teichmann
20
Benjamin Kololli
26
Michael Perrier
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Pablo Molina (TH)
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Ridge Mobulu
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Boris Babic
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Steven Deana (TH)
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Kofi Schulz
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Fabian Stoller
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Nikola Popara
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Kevin Bigler
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Jérémy Manière
28
Valentin Hayoz
29
Stefan Mihajlovic
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Thomas Fekete
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Patrick Rahmen
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Livio Bordoli
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HEIMSPIEL
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FC Aarau FC Biel/Bienne Sonntag, 2. August 2015, 15.00 Uhr
FC Aarau AG, Stadion Brügglifeld, Postfach 2738, 5001 Aarau, Telefon 062 832 14 14, Fax 062 832 14 24, Mail: info@fcaarauag.ch oder geschaeftsstelle@fcaarauag.ch – Öffnungszeiten der Geschäftsstelle: Mo– Fr, 08.30 –11.30 und 13.30 –16.30 Uhr Matchzeitung HEIMSPIEL, Redaktion: Daniel Angelini, Bianca Braun, Remo Conoci, Patrick Haller, Roman Michel, Marcel Petermann, Sarah Rölli, Dario Trost – Mail: matchzeitung@fcaarauag.ch – Fotograf: Gerry Frei, Website: www.fotowerbung.ch – Inserate: marcom solutions gmbh, Sandra Wehrli, Aarenaustrasse 20, 5000 Aarau, Telefon 062 823 05 42, Mail: sandra.wehrli@marcom-solutions.ch – Produktion und Versand: Kromer Print AG, Unterer Haldenweg 12, 5600 Lenzburg, Tel. 062 886 33 60, Mail: print@kromer.ch
FABIAN STOLLER
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«Man lernt das Schweizer System sehr zu schätzen»
FOTOS: SARAH RÖLLI
Ruhig war es auf der Erde in den ersten Tagen 2011. Unwissend, dass die folgenschweren Ereignisse mit dem Arabischen Frühling und dem Reaktorunfall im japanischen Fukushima erst in den kommenden Wochen folgen sollten. Auch die Karriere von Fabian Stoller erlebte zu dieser Zeit eine entscheidende Wendung: Erst wenige Tage zuvor hatte er mit Mattia Galli einen neuen Berater verpflichtet, der ihm bei der Suche nach einem neuen Verein behilflich sein sollte. Kurze Zeit später meldete sich Galli mit der Bitte um Zusendung des Reisepasses von Fabian Stoller. Es sollte der Beginn einer aussergewöhnlichen Auslandskarriere werden. Dabei hatte Stollers Leben im beschaulichen Berner Oberland begonnen. Als Einzelkind war er in Thun aufgewachsen und trat als Fünfjähriger beim Quartierverein Dürrenast erstmals gegen einen Fussball; später wurde er vom FC Thun entdeckt, wo er alle Juniorenstufen von U-14 bis U-19 durchlief. Im Alter von 15 Jahren durfte er unter Hanspeter Latour bereits mit der 1. Mannschaft trainieren und kam zu Einsätzen in den Nach-
wuchsauswahlen der Schweiz – gemeinsam mit Ivan Rakitic und Yann Sommer. Aber die Laufbahn des vielgepriesenen Talents sollte anders verlaufen als diejenige seiner bekannten Mitspieler. Nach der obligatorischen Schule entschloss sich Stoller für eine vierjährige Berufslehre zum Polygraf. «Eine sehr harte Zeit», erinnert er sich, «weil es noch keine speziellen Angebote für Spitzensportler gab.» Stoller erhielt
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FABIAN STOLLER
einen Nachwuchsvertrag in Thun und debütierte 2005 bereits als 17-Jähriger in der Super League. Es folgten kurze Gastspiele bei Münsingen, YB (U-21) und seinem Stammverein Dürrenast, weil sich die U-21-Auswahl des FC Thun erst in der Gründungsphase befand. Anschliessend bewegte sich Stoller im Berner Oberland zwischen höchster Nachwuchsstufe und 1. Mannschaft, ohne sich etablieren zu können.
Ein Thuner in der israelischen Ligat ha'Al Deswegen entschied er sich nach Abschluss der Berufslehre für eine neue Herausforderung und wechselte in die Challenge League zum FC Locarno. Dort war er während zwei Jahren Stammspieler – zeitweise unter seinem jetzigen Cheftrainer Livio Bordoli. Dieser war es auch, der den Zentrumsspieler später zum FC Wohlen lotsen wollte. Die Wohnung war bereits bezogen, doch die Ver-
13 Als 22-Jähriger sei es sehr hart gewesen, alleine ins Ausland zu wechseln. «Es wurde mir erst nach der Ankunft bewusst, was ich in der Schweiz zurückgelassen hatte, und ich habe anfangs einige Tränen vergossen», erinnert sich Stoller. Aber es folgte eine sehr schöne Zeit beim Arbeiterclub Hapoel Petah Tikva in der obersten Liga von Israel, der Ligat ha’Al. Zu seinem Debüt kam Stoller ausgerechnet im Cup gegen den Grossclub
«Die Ungewissheit bei Bombenalarm war beklemmend»
tragsunterzeichnung scheiterte im letzten Moment aufgrund falscher Versprechungen. Es folgten ein weiteres Gastspiel bei der U-21-Auswahl in Thun und alsbald auch Angebote von Schaffhausen und Kriens. Aber Stoller wollte sich sportlich unbedingt weiterentwickeln. Also landete sein Reisepass auf dem Tisch seines Beraters – und Stoller selbst nur drei Tage später am Flughafen Ben Gurion, Tel Aviv, Israel.
Maccabi Tel Aviv – und erst noch als Innenverteidiger. Eine Position, die der gelernte Mittelfeldspieler auch schon in einigen Spielen mit der Nachwuchs-Nationalmannschaft bekleidet hatte. «Ich zeigte eine gute Leistung. Wir gewannen sensationell mit 3:1. Danach wurde ich vergöttert», lacht Stoller. Andere Dinge fielen ihm schwerer: In seiner neuen Heimat sei sogar Einkaufen im Supermarkt aufgrund der anderen Schrift eine Herausforderung gewesen. Er habe sich auf die Bilder verlassen müssen und so einige Überraschungen erlebt. Zu seinem treuen Gefährten wurde Mischlingshund «Lio», den er aus einem SOS-Tierheim in Israel rettete, um ihm ein neues Zuhause zu geben. Noch heute spricht er mit ihm hebräisch. Das tolle Leben in Israel, gepaart mit sportlichen Erfolgen seines Arbeitsgebers, wurde aber auch durch den Nahostkonflikt beeinträchtigt. Insgesamt viermal musste Stoller aufgrund eines Bombenalarms in den Schutzraum mit metallverstärkten Wänden sowie Spezialtüren, wie er sich in jedem Gebäude der Region finden lässt, flüchten. «Das erste Mal bin ich fast wahnsinnig geworden vor Angst. Diese Ungewissheit war beklemmend», sagt Stoller. Die Einheimischen hätten sich längst an die lärmenden Sirenen gewöhnt.
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FABIAN STOLLER
Auch an die Raketen aus Palästina, welche ins Meer gelenkt oder abgeschossen wurden, wie Stoller zweimal selbst miterlebte. In seiner Zeit in Israel wurde Stoller auch der hebräischen Sprache mächtig und bekam viel von der örtlichen Kultur mit. Der Zusammenhalt sei beeindruckend gewesen. Jeden Freitagabend treffen sich die ganzen Familien zum Shabbat-Essen. Auch eine Anekdote zu seiner favorisierten Rückennummer 88 sei sehr prägend gewesen. Er wählte die Zahl aufgrund seines Jahrgangs – ohne zu wissen, dass diese Symbolik in rechtsextremen Kreisen mit «Heil Hitler» übersetzt wird, nach dem achten Buchstaben im Alphabet. Eines Tages brachte ihn sein Trainer ohne Vorwarnung ins Yad Vashem, das Holocaust-Museum in Jerusalem. «Was ich dort sah, werde ich nie wieder vergessen. Ich habe aus Respekt meine Rückennummer sofort gewechselt», so Stoller. Er blieb Hapoel Petah Tikva auch treu, als
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der Verein wegen Managementfehlern mit einem Punktabzug von neun Zählern bestraft wurde – trotz verschiedenen Angeboten aus Israel. Start nach Mass in Griechenland Erst nach eineinhalb Jahren wechselte Stoller zum Ligakonkurrenten Hapoel Haifa, wo es ihm jedoch nicht nach Wunsch lief. Nach einem halben Jahr mit wenig Einsatzmöglichkeiten wünschte er eine erneute Veränderung und fand eine neue Herausforderung beim griechischen Erstligisten AO Platanias in der Nähe der Hafenstadt Chania auf Kreta. Erneut erlebte Stoller ein spektakuläres Startelfebüt, als er im Auswärtsspiel gegen Panathinaikos als Rechtsverteidiger zu seinem ersten Einsatz in der griechischen Super League kam. Die Sensation war perfekt, als das Spiel in Athen mit 1:0 gewonnen werden konnte. An der Seitenlinie des Aufsteigers stand Angelos Anastasiadis, ein
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FABIAN STOLLER
charismatischer, sehr gläubiger Trainer. «Er sprach vor jedem Training fast eine Stunde über Gott und die Welt und hatte sehr extreme Ansichten. So verteufelte er auch das Internet», berichtet Stoller, «dennoch war er ein toller Trainer mit einem riesigen Fussballwissen.» Dies liess sich nicht von allen Übungsleitern sagen. Vom neuen Cheftrainer bekam Stoller zu hören, dass er konditionelle Defizite habe, obwohl seine Testergebnisse stets zu den besten gehörten. Zu einer Aussprache kam es nicht, stattdessen musste Stoller alleine trainieren und machte sich auf die Suche nach einem neuen Abenteuer. Zuvor fand er eines Tages, als er auf dem Weg ins Training war, einen schwarzen Welpen am Strassenrand liegen und entschloss sich, auch diesen Hund mit dem Namen «Nino» bei sich aufzunehmen. Er selbst fand Unterschlupf auf der Mittelmeerinsel Zypern. «Wenn mir vor einigen Jahren jemand gesagt hätte, dass ich in Israel, Griechenland und Zypern spielen werde, hätte ich ihn für verrückt erklärt», schmunzelt Stoller. Bei seinem bislang letzten Ver-
ein Ethnikos Achnas aus einem kleinen Dorf im Osten des Landes kam Stoller regelmässig zum Einsatz und wusste mit guten Leistungen zu überzeugen, hatte aber mit den fehlenden Strukturen im zypriotischen Fussball zu kämpfen. «Vieles ist nicht mit den professionellen Verhältnissen, wie wir sie aus der Schweiz kennen, zu vergleichen», so Stoller. Deshalb musste er auch nicht zweimal überlegen, als das Angebot aus Aarau kam. «Hier habe ich alles, was ich vermisst hatte.» Er schätze nun alles viel mehr, denn in Zypern hatte es zeitweise an vielem gefehlt. Kein Arzt, keine Physiotherapeuten, keine Tapes, fehlendes Material und auch sehr unregelmässige Lohnzahlungen. «In der Schweiz muss man lediglich gut trainieren und spielen, für den Rest wird gesorgt», sagt Stoller dankbar. Auch privat dürfte nun alles etwas einfacher laufen. Mit seiner Verlobten lebt Fabian Stoller in Tafers und ist glücklich darüber, endlich nicht mehr eine Fernbeziehung führen zu müssen. Manchmal könne er kaum fassen, dass er nun hier bleiben dürfe. «Ich bin überglücklich, zurück zu sein. Trotzdem habe ich im Ausland wunderschöne Dinge erlebt und extrem viel gelernt.» Er glaube fest daran, dass alles aus einem bestimmten Grund passiere, auch wenn sich selbiger im ersten Moment noch nicht erkennen lasse. Sarah Rölli Zur Person
Geburtsdatum: 31. März 1988 Grösse: 1.80 m – Gewicht: 77 kg Nationalität: Schweiz Position: Mittelfeldspieler – Rückennummer: 88 Bisherige Stationen: FC Dürrenast, FC Thun, FC Münsingen, BSC Young Boys, FC Locarno, Hapoel Petah Tikva F.C. (ISR), Hapoel Haifa F.C. (ISR), AO Platanias (GRE), Ethnikos Achnas (CYP) Beim FC Aarau seit: Juni 2015
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Samstag, 23. Mai 1981: FC Aarau – FC Biel/Bienne 2:2 (1:2) Am 24. November 1929, nur zwei Monate, nachdem ihre Vorgängerin den Flammen zum Opfer gefallen war, wurde die Holztribüne auf dem Brügglifeld mit einem Spiel gegen die Grasshoppers eingeweiht. Über 50 Jahre lang trotzte sie allen Widrigkeiten, sah erfolgreiche und weniger erfolgreiche Zeiten des FC Aarau; doch nun war ihr Ende nah. Nach dem 4:1-Erfolg gegen La Chaux-de-Fonds begannen die Abbrucharbeiten, denn rechtzeitig zum Start der Saison 1981/82 sollte eine neue Beton-Konstruktion mit einem grösseren Fassungsvermögen und modernem Innenleben betriebsbereit sein. Dass der FC Aarau auch noch grosse Chancen hatte, endlich wieder in die oberste Liga aufzusteigen, passte zur Aufbruchstimmung, die in jener Zeit rund um den Stadtklub herrschte. Fürs letzte Heimspiel gegen den FC Biel hatte man im Bereich des heutigen Gästesektors behelfsmässige Sitzplätze installiert, während dort, wo heute noch die Tribüne steht, eine tiefe Baugrube zu sehen war. Sicherheitshalber hatte man genügend Matchbälle bereit, für den Fall, dass sich die hinter der Seitenlinie erstellte Abschrankung doch als zu niedrig erweisen sollte. Die Aarauer begannen das Spiel schwungvoll und sehr offensiv. Der Wille, mit einem Heimsieg dem Aufstieg noch einen Schritt näher zu kommen, war deutlich erkennbar, aber auch die Nervosität der StehrenbergerTruppe liess sich nicht verleugnen. Die Gäste hingegen verlegten sich aufs Kontern, und das äusserst erfolgreich. Bereits nach sechs Minuten schloss Bernard Greub einen solchen Gegenangriff nach einem Steilpass von Bernard Lang mit dem Führungstreffer ab. Zwar gelang Topskorer Hans Franz per Kopf
FCA-ARCHIV
Punktverlust auf der Baustelle Brügglifeld
Die alte Tribüne kurz vor dem Abbruch im Jahr 1981. noch vor Ablauf einer Viertelstunde der Ausgleich, doch weil die Aarauer weiterhin ungestüm nach vorne spielten, stand es nach 20 Minuten und einem Treffer von Klaus Vöhringer 2:1 für die Seeländer. Der Deutsche hatte sich mit einem einfachen Doppelpass freie Bahn verschafft. Nach dem Seitenwechsel zogen sich die Bieler noch weiter in die Abwehr zurück, doch den krass überlegenen Gastgebern gelang lediglich noch der Ausgleich durch Heinz Bühler. Obwohl der Heimklub das Tor der Gäste weiterhin unter Dauerdruck setzte, blieb es beim Remis – ein ärgerlicher Punktverlust im Aufstiegsrennen. Weil die Aarauer in der Folge jedoch die beiden Auswärtsspiele in Grenchen (5:3) und Vevey (3:1) gewannen, wurde der Aufstieg schliesslich am 13. Juni 1981 doch noch Tatsache. Daniel Angelini Telegramm Brügglifeld. – 2500 Zuschauer. – SR: Maire. – Tore: 7. Greub 0:1. 15. Franz 1:1. 19. Vöhringer 1:2. 67. Bühler 2:2. FC Aarau: Richner; Osterwalder; Amantea (20. Bühler), Zahner, Schmocker; Zehnder, Hegi, Koller; Siegrist (65. Merlo), Franz, Müller. FC Biel/Bienne: M. Affolter; Albanese (77. R. Affolter); Jallonardo, Rappo, Negro; Lang, Campiotti, Vöhringer; Châtelain, Greub, von Gunten.
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Teilnahme PUNKTE-TROPHY 2015/16 Ich erkläre mich bereit, folgenden Betrag pro Punktgewinn des FC Aarau in der Brack.ch Challenge League, Saison 2015/16, zu bezahlen:
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Rechnung elektronisch an obige E-Mail-Adresse Rechnung per Post mit Einzahlungsschein
BRACK.CH CHALLENGE LEAGUE
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Torschützen
1. Chiasso
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2. Wil
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4. Neuchâtel Xamax FCS
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1
1: 2
0
10. Winterthur
Partien des FC Aarau in der Vorrunde
Aarau – Wohlen
1:1 (0:0)
Burki
Wil – Aarau
0:0
–
Aarau – Biel/Bienne
So, 02.08. 15:00
Brügglifeld
Chiasso – Aarau
Sa, 08.08. 17:45
Comunale
Aarau – Winterthur
Do, 13.08. 19:45
Brügglifeld
Schaffhausen – Aarau
Fr, 21.08. 19:45
Breite
Aarau – NE Xamax FCS
Mo, 31.08. 19:45
Brügglifeld
Le Mont – Aarau
So, 13.09. 15:00
Sous-Ville, Baulmes
Lausanne-Sport – Aarau Mi, 23.09. 19:45
Pontaise
Aarau – Schaffhausen
Sa–Mo, 26.–28.09.
Brügglifeld
Aarau – Wil
Sa–Mo, 03.–05.10.
Brügglifeld
Winterthur – Aarau
Sa–Mo, 17.–19.10.
Schützenwiese
Aarau – Lausanne-Sport Sa–Mo, 24.–26.10.
Brügglifeld
1. Pasche 2. Burki Hayoz Kololli Marchesano Pak Ciarrocchi Cortelezzi Diarra Melazzi Bühler Dessarzin Gétaz Dubajic Hochstrasser Mustafi Savic Senger Ianu Tadic Audino Vasquez Schuler Abegglen Schultz Urtic
Lausanne Aarau Biel/Bienne Biel/Bienne Biel/Bienne Biel/Bienne Chiasso Chiasso Chiasso Chiasso Lausanne Lausanne Lausanne Le Mont LS Le Mont LS Le Mont LS NE Xamax FCS NE Xamax FCS Schaffhausen Schaffhausen Wil Wil Winterthur Wohlen Wohlen Wohlen
2 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1
Total
Ø
6 224 4 981 3 800 3 050 2 920 1 370 840 500 450 0 24 135
6 224 4 981 3 800 3 050 2 920 1 370 840 500 450 0 2 682
Zuschauer Team
1. NE Xamax FCS 2. Aarau 3. Winterthur 4. Lausanne 5. Wil 6. Schaffhausen 7. Wohlen 8. Chiasso 9. Le Mont LS 10. Biel/Bienne
Biel/Bienne – Aarau
Sa–Mo, 31.10.–02.11. Tissot Arena
Aarau – Chiasso
Sa–Mo, 07.–09.11.
Brügglifeld
NE Xamax FCS – Aarau
Sa–Mo, 21.–23.11.
Maladière
Spieler
T
A
Wohlen – Aarau
Sa–Mo, 28.–30.11.
Niedermatten
Aarau – Le Mont
Sa–Mo, 05.–07.12.
Brügglifeld
1. Sandro Burki 2. Bruno Martignoni
1 0
0 1
Skorerliste FC Aarau
T=Tore, A=Assists
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Kontakt Stéphane Meyer Lagerhäuser Aarau Postfach 5001 Aarau s.meyer@la-aarau.ch