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SCHLÜSSELFERTIG BAUEN Das 1 x 1 bei Fertighäusern


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bei Fertighäusern Das 1x1

Eine gute Planung spart nicht nur Nerven, sondern auch Geld. Wir erklären, was Sie rund ums schlüsselfertige Bauen wissen müssen, damit es zu keinen unschönen, sprich teuren, Überraschungen kommt.
SCHLÜSSELFERTIG ODER AUSBAUHAUS?
Besonders für Bauherren, die wenig bis keine Zeit haben oder auf der Baustelle nicht selbst mit Hand anlegen möchten, eignet sich schlüsselfertiges Bauen. Wichtig: Überprüfen Sie, welche Leistungen dazu gehören. Fingerhut Haus Was bedeutet schlüsselfertig? Der Begriff ist rechtlich nicht eindeutig allerdings auch dann, wenn alle Außenarbei
Warum schlüsselfertig?
es zu Bauverzögerungen und damit zu Mehrkosten kommen. Außerdem lässt sich so das Bauen gut mit einem anstrengenden Alltag zwischen Job und Familie vereinbaren. Und dass, ohne (viel) Urlaub nehmen zu müssen.
Was ist inklusive?
Wie bereits erwähnt, klaffen die Vorstellungen der Anbieter darüber, was als schlüsselfertig gesehen wird, weit auseinander. Fragen Sie daher bei der Auswahl Ihres zukünftigen Baupartners genau nach, was dieser unter „ein Haus schlüsselfertig bauen“ versteht. Insbesondere welche Leistungen für den vereinbarten Preis erbracht werden, muss klar sein. Diese Leistungen stehen in der Bau- und Leistungsbeschreibung (mehr dazu auf S. 17). Seit dem Inkrafttreten des erneuerten Bauvertragsrechtes im Jahr 2018 gilt Folgendes: Unterneh ren mit einer konkreten Beschreibung der zu erbringenden Leistungen auszustatten. Diese Beschreibung muss einen konkreten Einzugstermin oder Fertigstellungszeitpunkt nennen. Zudem haben Bauherren das Recht auf alle relevanten Pläne und Berechnungen ihres zukünftigen Hauses. Nur mit Hilfe dieser Unterlagen können sie beispielsweise überprüfen lassen, ob sie die statische Konstruktion und energetische Bauausführung bekommen, für die sie Fördergelder erhalten oder die gesetzlich verlangt ist. Ein wichtiger Tipp: Formulieren Sie vorab Ihre genauen Wünsche und präzise den von Ihnen gewünschten Fertigstellungsgrad. So erkennen Sie fehlende Leistungen schneller, die für den von Ihnen angestrebten Fix-und-Fertig-Standard vonnöten sind. Dies sollten im Vorfeld klar benannt werden. Bevor Sie die Baubeschreibung und die weiteren Vertragsunterlagen unterschreiben, lesen Sie alles gründlich durch. Danach können Sie beruhigt Ihr Hausbau-Projekt angehen und sich auf Ihr zukünftiges Haus freuen, weil Sie im Detail wissen, welche Leistungen Sie an Ihrem Haus in Eigenverantwortung erledigen müssen.
Wo soll das Haus stehen?
Ein weiterer Planungspunkt, bei dem die Kosten schnell in die Höhe schießen können, ist das Grundstück. Bevor es an die Planung des schlüsselfertigen Hauses geht, gibt es oft ein viel größeres Problem: Das ideale Grundstück für das Haus muss gefunden werden. Baugrundstücke sind besonders nachgefragt und oft sehr teuer. In den Metropolregionen wie München oder Stuttgart übertrifft der Kaufpreis für das Grundstück schnell die reinen Baukosten des Hauses. Auch in ländlichen Gebieten steigen die Preise für Bauland mittlerweile. Wenn Sie mit einem Hausanbieter auf dem eigenen Grundstück ein Haus schlüsselfertig bauen, dann prüfen Sie, ob auch die Entwurfs- und Genehmigungsplanung Ihres neuen Hauses im Angebot enthalten ist. Nicht wenige Haushersteller bieten diese Planungsleistungen separat an oder vermitteln Kontakte zu Architekten. In diesem Fall müssen Sie die Planungsleistungen einzeln beauftragen und extra bezahlen. Achtung: Unterschreiben Sie keinen Kaufvertrag, bevor Sie nicht das Grundstück besitzen. Es kam schon vor, dass Bauherren vom Hausbauvertrag zurücktreten mussten, weil Vertrag storniert, zahlt eine hohe Rücktritts-Gebühr.
Nebenkosten nicht vergessen
Neben dem Grundstück und dem Festpreis des Hauses an sich, fallen Baunebenkosten an. Dazu zählen beispielsweise Kosten für den Grundbucheintrag und die Grunderwerbsteuer. Außerdem sollten Sie die Kosten für die Vorbereitung des Grundstückes zur Bebauung einkalkulieren. Entstehen können diese, weil Altgebäude auf dem Baugrundstück noch abgebrochen, Unrat und Gebüsch entfernt oder Bäume gefällt werden müssen. Das von Experten empfohlene Bodengutachten gibt Ihnen Sicherheit über die Beschaffenheit des Untergrundes. Und damit über eventuelle Mehrkosten, um Schäden am Bauwerk zu vermeiden. (A. Paesch)
NICHT UNTER DRUCK SETZEN LASSEN
Ein vorzeitiger Vertragsschluss schwächt Ihre Verhandlungsposition. Schließen Sie den Vertrag für Ihr schlüsselfertiges Haus deshalb erst nach der Bemusterung mit dem Fertighausanbieter ab. Falls der Anbieter nur Bemusterungen nach Vertragsabschluss durchführt, schlagen Sie folgendes vor: Der Fertighausanbieter soll Ihnen Angaben über den Stundensatz des Bemusterers und den Zeitbedarf für die Bemusterung machen. Üblicherweise sind das ein bis zwei Werktage, also acht bis sechzehn Stunden. Nehmen wir an, der Bemusterer hat einen Stundensatz von 60 bis 80 Euro, dann fallen 480 bis maximal 1.280 Euro an. Falls Sie das Haus nach der Bemusterung doch nicht kaufen wollen, können Sie vereinbaren, diese Beratungsleistung zu vergüten. Kaufen Sie das Haus, wird sie einfach verrechnet. Achten Sie deshalb auch darauf, ob der Fertighaushersteller eine Vorbemusterung anbietet. Quelle: Verbraucherzentrale