HÄUSER
SC H RITT F Ü R SC H R ITT Z U M E N E R GIE S PA R H A U S
sitzen. Holzkonstruktionen brauchen beim gleichen Dämmwert lediglich etwas weniger Dicke. Erst durch einen sogenannten BlowerDoor-Test am Ende der Bauarbeiten wird die Dichtigkeit überprüft. Genügt dieser den gesetzlichen Grenzwerten, erhalten Sie den Energieausweis und noch viel wichtiger: Ihre Fördergelder!
Gut gedämmt ist halb geheizt! Eine große Rolle spielt selbstverständlich auch die Heiztechnik in Ihrem künftigen Eigenheim. Denn je besser Ihr Haus gedämmt ist, desto weniger Brennstoff müssen Sie verheizen. Ge-
rade wer neu baut, hat die einmalige Gelegenheit auch das Grundstück danach auszuwählen. Wer beispielsweise gänzlich auf erneuerbare Energie setzen möchte, sollte prüfen, ob Schatten des Baumbestandes Solarthermie- oder Photovoltaik-Anlagen verdecken würde – oder ob in nächster Zukunft große Bauwerke in der Umgebung entstehen. Zudem lohnt es sich, vorab anzufragen, ob eine Geothermie-Bohrung möglich ist. Nicht jede Gemeinde stimmt dem zu und auch nicht jeder Boden eignet sich dafür. Dort wo beides nicht machbar ist, aber trotzdem gebaut werden soll, kann auch eine Luft-Wärmepumpe für Heizwärme und Warmwasser sorgen. Zusammen mit einer Fußbodenhei-
zung lässt sich ein solches System im Neubau wirtschaft lich betreiben. Prüfen Sie, ob in der Nähe Ihres Wunschgrundstückes vielleicht eine Fernwärme-Anlage liegt. Auch diese werden manchmal mit erneuerbarer Energie betrieben wie beispielsweise Wasserkraft oder Biomasse. Außerdem ist auch eine mit fossilen Brennstoffen betriebene Fernwärme-Anlage eine wirtschaft liche Option. Grundsätzlich gilt diese Art der Energiezufuhr als sinnvoll, nicht zuletzt weil Sie sich damit den Raum für die Brennstofflagerung sparen. Natürlich können mit modernen Heiztechniken auch fossile Brennstoffe wie Öl oder Gas in den eigenen vier Wän-
Deutsche Energiestandards bei Neubau und Sanierung – sortiert nach Energieverbrauch
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Passivhaus
Nullenergiehaus/energieautarkes Haus
KfW-Effizienzhaus Plus/Plusenergie-Haus
Aktivhaus
Aktivhaus-Plus
Hausstandards
KfW-Effizienzhaus 100 Durchschnittliches Bestandsgebäude in Deutschland
Energieverbrauch
In Deutschland gibt es seit zirka 20 Jahren verschiedene Begriffe für energieeffiziente Gebäude und immer wieder kommen neue dazu. Ob staatlich geförderte Effizienzhäuser oder von Instituten und Vereinen entwickelte Gebäudekonzepte – wir haben die gängigsten gesammelt und anhand ihres Energieverbrauchs grob sortiert. Zu den ältesten Standards gehört das Passivhaus, auf dem sehr viele Konzepte aufbauen. Ganz neu und noch nicht final definiert sind das Aktivhaus und das Aktivhaus-Plus. Neben Energiebilanzen geht es insbesondere um Wohnkomfort.
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Herstellerkontakte ab Seite 97.
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