FiS Nr. 4 - August 2020

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FA MI LI EN POLITI K

Ich bestimme mit! Die im September stattfindenden Gemeinderatswahlen werfen die üblichen Fragen auf: Welche Partei ist die richtige, wer ist der geeignetste Kandidat? Fakt ist jedenfalls, dass man politische Entscheidungen und Tätigkeiten nirgends so hautnah sieht und spürt wie in der eigenen Gemeinde. Wir haben vier KFS-Zweigstellenleiterinnen zum bevorstehenden Urnengang befragt. Etwas Nachholbedarf gibt es im Bereich der Jugendarbeit. Auch wenn sich einige Vereine der Jugend annehmen, so wünscht sich diese von der Gemeinde ein offeneres Ohr für deren Probleme und Anliegen. Zudem hat sich die ältere Generation mehr Wertschätzung verdient, indem die Gemeinde die notwendigen Rahmenbedingungen für ein „gutes“ Älterwerden im Tal schafft.

Helene Putzer Innerhofer, Leiterin der KFS-Zweigstelle Prags  Vor den Wahlen wird viel versprochen. Wie zufrieden bist du mit der Umsetzung der versprochenen Vorhaben in deiner Gemeinde? In dieser Amtsperiode wurden einige Versprechen umgesetzt, z.B. die Mitfinanzierung der Renovierung des Widums, die Realisierung des Gehsteigs in St. Veit oder die Fertigstellung des Musikpavillons in Schmieden. Komplexere Projekte, die gut durchdacht sein wollen, wie etwa der Fahrradweg zum Pragser Wildsee, brauchen da schon mehr Zeit. Auch wenn man gerne alles erledigt haben möchte, in einer Legislatur können nicht alle Vorhaben abgeschlossen werden. Hat deine Gemeinde in irgendeinem Bereich Vorbildfunktion oder setzt sie besondere Akzente und wo gibt es den größten Nachholbedarf? Ich weiß nicht, ob man das als Vorbildfunktion bezeichnen kann, aber positiv zu nennen sind die zahlreichen Vereine und Verbände, die unser Tal am Leben erhalten und die teilweise von der Gemeinde unterstützt werden. Beim schweren Unwetter 2017 konnte man den großen Zusammenhalt im Tal spüren.

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Würdest du deine Gemeinde als familienfreundlich einstufen und warum? Prags ist auf alle Fälle eine familienfreundliche Gemeinde. Obwohl lediglich 650 Einwohner zählend, gibt es einen Kindergarten, eine Grundschule, ein Lebensmittelgeschäft, einen Bank- und Postschalter. Auch der öffentliche Busdienst funktioniert gut. Nicht vergessen darf man den Familienskilift bei den Kameriotwiesen, die unzähligen Wanderwege im gesamten Gemeindegebiet und die zahlreichen typischen Gasthäuser. Gemeindegebühren, wie z.B. der Kindergartenbeitrag, sind ebenso angemessen. Wäre es für dich eine Überlegung, für den Gemeinderat zu kandidieren? Die letzten fünf Jahre durfte ich bereits im Gemeinderat und in verschiedenen Gremien mitarbeiten. Auch dieses Mal kandidiere ich wieder, um v.a. die Anliegen der Familien in Prags zu vertreten. Angenommen, du wirst gewählt, was würdest du zuallererst verwirklichen wollen? Sicher eine der größten Herausforderungen der Gemeinde Prags ist das Finden einer guten Verkehrsregelung. Heute ist das Pragser Tal nicht nur für seinen wunderschönen Wildsee und die Plätzwiese bekannt, sondern auch für die Massen an Touristen und die unzähligen Pkws auf der Suche nach einem Parkplatz. Ich möchte mich dafür einsetzen, einen Konsens zu finden, damit auch die nächsten Generationen in einer intakten Natur aufwachsen und positiv in die Zukunft gehen können. Was sagst du deinen Mitbürgern, wieso sie zur Wahl gehen sollen? Bei der Gemeinderatswahl kann der Bürger mitbestimmen, wer ihn und seine Interessen für die nächsten fünf Jahre im Ort vertritt. Wer nicht wählt, lässt andere für sich entscheiden. Daher ist jede Stimme wichtig.


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