GL AU B EN
Toni Fiung – Jahrzehnte im Dienst der Familien Toni Fiung, einer der wohl bekanntesten Priester Südtirols, hat 2020 gleich doppelten Grund zum Feiern: Vor 40 Jahren, am Peter-und-Paul-Tag, wurde er vom damaligen Bischof Joseph Gargitter zum Priester geweiht und seit 2000, also seit genau 20 Jahren, ist Toni Fiung der geistliche Assistent im KFS. Nicht nur sein unermüdlicher Einsatz in der Jugend-, Familien- und Behindertenseelsorge und die vielen Paarberatungs-Stunden, es ist seine umgängliche freundliche Art, die ihn so beliebt macht. Menschen nahe sein, sie begleiten, mit ihnen Lebensperspektiven entwickeln, das versteht „Toni“, wie er im KFS liebevoll
genannt wird, unter Seelsorge, das lebt er jeden Tag aufs Neue. Herzlichen Glückwunsch zu deinen Jubiläen, lieber Toni, und danke für alles! Weiterhin Glück, Gesundheit und Gottes Segen, das wünscht dir der gesamte Katholische Familienverband Südtirol mit dem hauptamtlichen Team. Nicht nur an dem Ort, wo du bist, ist Gott, er ist auch ganz besonders in deinem Herzen und in der Tiefe deiner Seele. Er belebt und beseelt dich mit seiner göttlichen Gegenwart. Er ist da! Franz von Sales (1567–1622)
Plötzlich bricht ein Sturm los Wir kennen das Gefühl: Plötzlich ist alles anders! Eine Nachricht, die uns trifft, ein Ereignis, das erschüttert, eine Gefahr, die uns bedroht – und dann? Solche und ähnliche Erfahrungen machen auch Kinder. Wie gehen wir damit um? Die Geschichte vom Sturm auf dem See ist eine der Bibelerzählungen, die den Erwachsenen wie den Kindern eine Begegnung mit Jesus schildert, die Halt und Sicherheit vermittelt. Kindern tut es gut, wenn sie zur Sprache bringen können: Wann erlebe ich Stürme in meinem Leben, welche Ängste schlummern in mir? Wir schauen auf die Jünger in der Erzählung, die schreien und um Hilfe flehen: „Herr, rette uns!“ Auch wir dürfen klagen, laut herausrufen, wenn wir uns bedroht fühlen. Manchmal ist gerade dieser Moment schon ein Stück auf dem Weg des Heils. Gerade jetzt, wo eine Pandemie unsere Welt bedroht, dürfen
Kinder auch das Klagen hören und ihre Ängste und Sorgen hinausrufen. Der Hilfeschrei sucht die Rettung, den Boden unter den Füßen. Die Geschichte endet mit der Stille, mit dem Gefühl des Getragen-Seins und mit der Frage Jesus‘: „Warum habt ihr solche Angst? Glaubt ihr nicht?“ Die Bibelkärtchen des Familienverbands zur Sturmgeschichte eignen sich gut, um den Schauplatz der Geschichte vorstellbar zu machen. Mit kleineren Kindern ist es vielleicht ratsam, vorher das Naturphänomen eines Sturms zu spielen (mit Tüchern, mit Lauten, mit Instrumenten). In der Erzählung dürfen die Kinder mit den Jüngern rufen, auch schreien: „Jesus, hilf uns!“ Zum Abschluss kann das Bibelbildchen auf ein blaues Tuch (eine blaue Serviette) gelegt werden. Der See hat sich beruhigt. Eine Kerze wird entzündet und wir beten: Jesus, du bist mit deinen Freunden über den See gefahren. Da kam der große Sturm, deine Freunde hatten Angst. Manchmal haben auch wir Angst, wenn … Manchmal spüren wir einen Sturm in uns, wenn wir uns ärgern, wenn wir wütend oder verzweifelt sind. Jesus, dann sei uns nahe, mach uns still, mach alles wieder gut. Guter Jesus, bleib bei uns. Dann ist alles gut! Thea Anderlan
04 | 2020
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