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Familienpolitik

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KFS intern

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Altersvorsorge mit der Zusatzrentenversicherung

Die gesetzliche Rentenversicherung Italiens ist eine Pflichtversicherung. Die Höhe der Rentenbeiträge bei Arbeitstätigkeit ist vorgegeben. Der/die Berufstätige hat also keine Möglichkeit, frei zu wählen, ob und in welcher Höhe in welche Rentenkasse eingezahlt wird. Der Gesetzgeber entscheidet auch über die Rentenvoraussetzungen, also wann die staatliche Rente ausbezahlt wird und in welcher Höhe.

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Mit der Rentenreform Dini aus dem Jahre 1995 wurde die beitragsbezogene Rentenberechnung für Neuversicherte ab 1. Jänner 1996 eingeführt. Ab dem Jahr 2012 wird für jede/n INPS/NISF-Rentenversicherte/n die Rente mit dem lohnbezogenen und dem beitragsbezogenen System berechnet. Je mehr in die Rentenkasse eingezahlt wird, umso höher fällt die Rente aus. Ausschlaggebend sind also die Höhe und die Dauer der Renteneinzahlungen. Je mehr verdient, je länger gearbeitet wird, umso mehr staatliche Rente steht einer Person zu. Die künftigen Renten werden gegenüber dem letzten Arbeitseinkommen aber immer niedriger ausfallen. Es entsteht eine Rentenlücke, die mit der Zusatzvorsorge geschlossen werden kann.

Die Zusatzrente ist eine freiwillige Altersvorsorge, die die öffentlich-rechtliche Rentenabsicherung ergänzt, aber nicht ersetzt. Die Zusatzrente ist ein Finanzierungssystem durch Kapitalisierung. Das heißt, für jedes Mitglied wird eine persönliche Rentenposition bei dem Zusatzrentenfonds eingerichtet, in die das Mitglied Beiträge einzahlt. Das Kapital wird auf dem Finanzmarkt angelegt und zum Zeitpunkt der Pensionierung in Renten- oder Kapitalform ausbezahlt.

Die Liste der Vorteile ist lang und leider nicht ausführlich ausgearbeitet. Informationen über die Zusatzrente erhalten Interessierte bei einem der 129 Pensplan-Infopoints in der Region Trentino-Südtirol und bei der Bank ihres Vertrauens. Es ist wichtig, früh mit der Altersvorsorge zu beginnen, damit sie lange hält.

Elisabeth Scherlin,

Direktorin des Patronats Acli-KVW

Vorteile der Zusatzrente:

 finanzielle Absicherung im Alter  Steuervorteile – bis zu 5.165 Euro jährlich nicht nur für sich selbst, sondern auch für Kinder oder steuerlich zu

Lasten lebende Personen und Sonderbesteuerung der

Rentenleistungen  Arbeitgeber/innen-Beitrag bei lohnabhängiger Arbeit gemäß den Kollektivverträgen  gute Renditen – Abfertigung im Betrieb 2 %, regionale

Zusatzrentenfonds durchschnittliche Rendite von 4 %  Flexibilität bei Einzahlung und Auszahlung  Bestimmung von Begünstigten bei Ableben  Unterstützungsmaßnahmen der Region Trentino-Südtirol bei Erziehungs- und Pflegezeiten, bei wirtschaftlicher

Notlage durch Lohnausgleich sowie Verlust des Arbeitsplatzes und anderem  Die Position kann weder gepfändet noch beschlagnahmt werden.  Aufsicht, Transparenz und Kontrolle  Südtiroler Bausparmodell: Das Bauspardarlehen kann nach 8 Jahren Mitgliedschaft im Zusatzrentenfonds in der Höhe des doppelt so hoch angereiften Kapitals (öffentliche Angestellte maximal das Dreifache) mit einem Fixzinssatz zu 1 % bei den konventionierten

Banken beantragt werden.

Foto: shutterstock.com

Schön, die Schule

Josef Mayr-Nusser in Film und Kunst

Vor einem Monat haben Kindergärten und Schulen ihre Tore wieder geöffnet. Für viele Kleinkinder, Schüler und Schülerinnen, aber auch für Eltern, Großeltern und Lehrpersonen hat eine spannende Zeit begonnen. Leider dauert die Pandemie an, die Unsicherheit bleibt, Fragen rund um Corona-Regeln, Masken und Tests sind omnipräsent. Das stellt besonders Kinder vor große Herausforderungen. Sie brauchen Unbeschwertheit, um lernen zu können.

Gerne denke ich an die Zeit zurück, in der ich die Schulbank gedrückt habe. In meiner Erinnerung gibt es schöne und tiefe Erlebnisse rund um die Schule. Fast immer sind sie verknüpft mit Menschen, die mich auf das Wertvolle im Leben aufmerksam gemacht haben, die mir Achtung und Wertschätzung vorgelebt haben.

Es war aber nicht immer lustig. Da sind auch unangenehme Erinnerungen wie die Angst vor Schularbeiten, die Erfahrung, ungerecht behandelt worden zu sein, das Wissen um Konflikte, die nicht angesprochen wurden, Lehrpersonen, die mir das Leben schwergemacht haben. Als Erwachsener wird mir immer klarer: Das Leben selbst ist Schule. Das Leben gibt mir ständig Entwicklungsaufgaben und verlangt, dass ich mich den Anforderungen des Alltags stelle und Lernender bleibe. Langsam werde ich erwachsen.

Schule, ein Segen Gottes Segen für ein gutes Schuljahr Gott, der die Menschen liebt, lasse dich spüren, dass er stets in deiner Nähe ist. Er schenke dir Mut für die Schule. Er beschütze dich und schenke dir Freude am Lernen. Er gebe dir Menschen, die dich verstehen und für dich da sind. Er stelle dir einen Engel zur Seite, der dich begleitet. Gott schenke dir ein Lachen, das von Herzen kommt, er sei bei dir, egal wo du hingehst. Er umarme dich mit all seiner Liebe. Gottes guter Segen sei mit dir.

Durch die Kinder und ihre Entwicklung werden Eltern und Erwachsene – auch Lehrpersonen – selbst immer wieder zu den eigenen Lebensthemen und Lebensfragen hingeführt. So hat mit diesem Schuljahr für alle ein neues Lernjahr begonnen. Wir sind und bleiben Lernende – ein Leben lang.

TONI FIUNG, FAMILIENSEELSORGER

Am 3. Oktober begeht die Diözese Bozen-Brixen das liturgische Gedenken an den seligen Josef Mayr-Nusser. Ein neuer Film und ein drehbares Kunstwerk in Lichtenstern erinnern an den Südtiroler Seligen.

Der Film

„Bozen I Erlangen – Der Kreis des Peppi Nusser“ Rund um den Gedenktag wurde der neue Dokumentarfilm von Marco Sonna und Martin Streitberger vorgestellt. Er ist online zu sehen: www.erlangen.de/bozen www.erlangen.de/staedtepartnerschaften und https://www.facebook. com/ib.erlangen

Das Kunstwerk

„Klingende Säule“ hat der Brixner Künstler Josef Rainer seine Drehskulptur aus Bronze genannt. Sie enthält in ihrem Inneren Gebetsstreifen, die beim Drehen verstärkt werden. Der Vielschichtigkeit wurde mit aufeinander abgestimmten Tönen der Musikerin Manuela Kerer Ausdruck verliehen. Das Werk kann von Groß und Klein aktiviert werden und ist vor der Waldkirche von Lichtenstern angebracht.

Foto: Josef Rainer

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