FiS Juni 2023 Gesamtausgabe

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AUS DER PRAXIS GESPROCHEN Macht heiraten Sinn? Verena Brunner Manuela Unterthiner Mitterrutzner S. 10 DIE ZEITSCHRIFT DES WWW.FAMILIENVERBAND.IT Familie in Südtirol Die KFS-BabySpot App FAMILIEN LEBEN Erscheint sechsmal im Jahr · 47. JG · Nr 3 · Juni 2023 FAMILIE LEBEN Die Wackelzahnpubertät 11. KFS-Familienkongress 2023 Danielle Graf S. 8 R ELANOIGE R E Z E P T E • REGIONA L E R EZEPTE • R E G I O N A EL ETPEZER • Topfenknödel mit Erdbeeren Seite 21

Auszeit von der Pflege Begehrt-bewährte KFS-Erholungswoche

Taucht ein in die energiespendende Erholungswoche für Pfleger/innen mit ihren zu pflegenden Angehörigen

Pfleger/innen üben Mammutaufgaben aus. Auch SIE brauchen Zeit und Raum zu entspannen und aufzutanken.

In der Erholungswoche „Auszeit von der Pflege“ wird IHNEN ein wertvoll gestaltetes Programm geboten. Währenddessen werden ihre zu pflegenden Angehörigen (bis zur 1. Pflegestufe) von einem kompetenten Team aus Betreuerinnen und Krankenpflegerinnen begleitet.

So. 24. September 2023 bis Sa. 30. September 2023 im rollstuhlgerechten Integrationshotel Masatsch/ Oberplanitzing, Kaltern

Referentinnen:

Hildegard Kreiter, zertifizierte Kräuterexpertin, KneippGesundheitstrainerin, Gedächtnistrainerin

Doris Ebner, zertifizierte Neuromentaltrainerin

Ruth Rieder, Neuromentaltrainerin, Pflegehelferin, zertifizierte Burnout-Prophylaxe Trainerin

Kurs-Anmeldung

Tel: 0471 974778 oder

E-Mail: projekte@familienverband.it

Preis für Pfleger/innen (inkl. Vollpension+Kursbeitrag): 700,00 €

Preis für zu Pflegende (inkl. Vollpension+Kursbeitrag): 950,00 €

Versicherungsbedingt wird die KFS-Mitgliedschaft (Jahresbeitrag 15,00 €/Familie) vorausgesetzt.

Sternenkinder Bimbi stella

Kinder, welche vor, während und kurz nach der Geburt sterben, werden als „Sternenkinder“ bezeichnet. Dieser Begriff soll die Assoziation zu funkelnden Sternen wecken. Fix wie die Sterne am Firmament, haben die Sternenkinder für immer einen Platz im Herzen ihrer Eltern.

Wenn Du Hilfe brauchst www.sternenkinder.it www.bimbistella.it

Förderpartner:

AUTONOME PROVINZ BOZEN - SÜDTIROL PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO - ALTO ADIGE Familienagentur Agenzia per la famiglia

Liebe Familien, liebe Leserinnen und Leser der FiS,

Zeitgerecht zum Muttertag konnten wir die neu entwickelte KFS-BabySpot

App präsentieren: Mit einem Klick –viele nützliche Baby-Infos auf einen Blick! (mehr dazu ab S. 4)

Gerne blicke ich auf eine sehr harmonische, gute, aus dem Herzen geführte Landesversammlung mit einer durchwegs positiven Stimmung, vielen guten Gefühlen und Begegnungen zurück (Bericht und Bilder auf S. 14/15).

Samantha Endrizzi und ich hatten wiederum die Ehre, als Botschafterinnen der Südtiroler Familien den Verband beim FAFCE-Treffen, diesmal Anfang Mai im spanischen Murcia, zu vertreten (S. 16). Zum Nachkochen laden uns die Südtiroler Bäuerinnen auf S. 21 mit ihren Rezepten zu Topfenknödel und Erdbeeren ein.

Alles rund ums Thema Vorsorge für Pflege- und Erziehungszeiten erfahren wir von der Familienagentur (S. 12) und wie delikat und dennoch wichtig und spannend die Jugendarbeit ist, beschreibt der Jugenddienst auf unseren Familienpolitikseiten (S. 22/23).

Zum Familiensonntag, der am Dreifaltigkeitssonntag, 4. Juni 2023, gefeiert wird, schreibt Manuela Unterthiner Mitterrutzner auf S. 24.

Auf den vielen wunderbaren Bildern und Begleittexten in der Rubrik IM GANZEN LAND sehen und lesen wir ab S. 26, wieviel Buntes und Phantasievolles in den 116 KFS-Zweigstellen wieder organisiert wurde.

Habt einen guten Schulendsprint, lasst euch beflügeln und berauschen von unserer Lektüre und den schwung-

vollen Klängen der neuen Kinder-CD Snoopidoo (S. 20).

Ganz herzlich eure

Hilfsfonds KFS-Familie in Not, Spendenkonto: Raiffeisenkasse Bozen - IBAN: IT71N0808111600000300010014.

Kennwort: Ukraine | Die eingehenden Spenden werden zu 100% an bedürftige Familien weitergeleitet.

Inhalt

8 Familie leben Wackelzahnpubertät
Titelbild
Foto © KFS_BRoland Pernter
© Roland Pernter
4 Die BabySpot-App 12 Familienagentur informiert 14 KFS-Intern 20 Tipps & Hits 21 Essen & Trinken 22 Familienpolitik 24 Glauben 25 Kinderseite 26 Im ganzen Land 30 Familie in Not
VORWORT UND INHALT
Aus der Praxis gesprochen
heiraten heute noch Sinn?
Familien-Ratgeber Sharenting 3
10
Macht
13
Angelika Mitterrutzner Präsidentin

Mit einem Klick –

Baby-Infos auf einen Blick!

Zeitgerecht zum Muttertag 2023 wurde die neue KFS-BabySpot App aus der Taufe gehoben. Mit dabei waren all jene, die an der Wiege dieser für Südtirol neuen und wichtigen App, Pate gestanden haben.

(KFS-Geschäftsleiterin), Christoph Fill, Stiftung Südtiroler Sparkasse (Vize-Filialleiter, Waltherplatz) und Melanie Donà (Ideatorin)

Egal ob Wickeltisch, Stillecke, Spielplatz, Bar/Restaurant mit Spielmöglichkeit im Innen- oder Außenbereich, sogar öffentliche Toiletten, Bibliotheken, familienfreundliche Almhütten, Erlebnisparks und Geschäfte mit Spielwaren, Baby- und Kindermode und Babyartikel werden jetzt systematisch erfasst und zum wertvollen Support.

Das Beste daran: Die BabySpot-App wird Tag für Tag verbessert, ergänzt und somit zum ideal, genialen Hilfs-

werkzeug für alle, die mit Babys und Kleinkindern in Südtirol unterwegs sind. Na dann: Click it on, probiert es aus!

Ein Gespräch mit Silvia Di Panfilo, selbst junge Mutter und engagiert tätig in der KFS-Bildung und Projektentwicklung.

Wie ist die KFS-BabySpot-App entstanden?

Silvia Di Panfilo: Im Dezember 2014 wurde Melanie Doná, die Ideatorin

der BabySpot-App, zum ersten Mal Mutter. Mit ihrem kleinen Finn in der winterlichen Stadt unterwegs, wurde ihr bewusst, dass es gar nicht so einfach war, einen ruhigen, warmen Ort zu finden, um dem Baby die Brust zu geben oder es zu wickeln.

So hat die junge Mutter begonnen, in Bozen Gastbetriebe und Einrichtungen, die babyfreundlich sind, zu sammeln. Diese Informationen wollte sie dann auch anderen Müttern zur Verfügung stellen. Daraufhin hat sie

v.l. Simon Carraro, (itConcept), Silvia Di Panfilo (KFS-Projektverantwortliche), Heiner Oberrauch (Förderer), Angelika Mitterrutzner (KFS-Präsidentin), Priska Theiner (KFS-Vizepräsidentin), Samantha Endrizzi Foto © KFS_Beatrix Unterhofer
4 03 | 2023 FAMILIEN LEBEN

auf eigene Kosten zuerst eine Broschüre zum Aufliegen erstellt und in einem zweiten Moment eine App zu programmieren, in Auftrag gegeben. Über die Jahre sind Melanies (inzwischen sind es zwei) Kinder groß geworden, die Zeit und das Geld die App weiterzuentwickeln, wurden geringer. Daher machte sich Melanie auf die Suche nach jemanden, der ihr „Baby“ – die BabySpot-App – adoptiert und mit Herz und Begeisterung im Wachsen begleitet.

Sie wandte sich im Frühjahr 2021 an den KFS. Dieser hat ihr Anliegen wohlwollend angenommen. und wir haben ihr Anliegen sofort wahrgenommen hat. Nach 8 Jahren, erlebt die App heute eine „Wiedergeburt“ im neuen Design mit technischen Updates und vor allem ergänzt und gespickt mit neuen Inhalten.

Was ist das Besondere daran?

Silvia Di Panfilo: In der dreisprachigen BabySpot-App werden mit wenig Aufwand alle wichtigen Orte für Babys und Kleinkinder aufgezeigt. Mit einem Klick hat man alles im Blick. Über das Handy kann der Standort freigegeben werden und den App-Nutzer/innen erscheinen alle babyfreundlichen Orte in der direkten Umgebung. Dank der Filterfunktionen, kann jede/r das rausfiltern, was sie/er gerade braucht – egal ob Wickeltisch, Stillecke, Spielplatz, Bar/Restaurant mit Spielmöglichkeit im Innen- oder Außenbereich. Sogar öffentliche Toiletten, Bibliotheken, familienfreundliche Almhütten, Erlebnisparks und Geschäfte mit Spielwaren, Baby- und Kindermode und Babyartikel werden erfasst. Aufgrund der vielfältigen Kategorien, dient die App auch als Inspiration für die Planung des nächsten Familienausflugs.

Nach welchen Aspekten werden die Zielorte ausgewählt?

Silvia Di Panfilo: Als babyfreundliche Orte werden all jene Lokale bzw. Einrichtungen und Geschäfte klassifiziert, die beispielsweise einen Wickeltisch, Stillecke und Spielmöglichkeiten für Kinder verfügen, die Babynahrung wärmen oder sogar ein Notfallwickelset bereitstellen und somit den Eltern mit Kleinkindern entgegenkommen.

Wie funktioniert die App?

Silvia Di Panfilo: Stellen wir uns vor, ich befinde mich mit meinem Baby in der Altstadt in Bozen, es regnet, es ist kalt, mein Kind weint laut, da es Hunger hat und dringend gewickelt werden muss. Der Weg nach Hause liegt zu weit entfernt. Ich bin in Besitz der BabySpot-App. Was ist zu tun?

Ich schaue in die App rein, werde lokalisiert und mit einem Klick erscheinen mir alle babyfreundlichen Orte in meiner Umgebung. Ich aktiviere die Filterfunktion, suche nach einer Bar mit Wickeltisch und Stillecke, wähle die nächstgelegene passende Bar,

die mir angezeigt wird, aus und schon wird mir in der App die Route aufgezeigt, den Ort schnellstmöglich zu erreichen. Das Resultat: Eine glückliche Mutter mit glücklichem Kind, die ohne großen Aufwand, auf Nummer sicher, einen geeigneten Ort zum Wickeln und Stillen gefunden hat.

Was machen Leute ohne Internetzugang auf dem Handy?

Silvia Di Panfilo: Die BabySpot-App kann auch offline benutzt werden. In diesem Fall werden alle Orte auf der interaktiven Karte angezeigt, allerdings werden die App-Nutzer/innen nicht automatisch lokalisiert, sondern müssen sich selbst dorthin zoomen, wo sie sich befinden.

Wann empfindest du dieses Projekt persönlich als geglückt?

Silvia Di Panfilo: Auf BabySpot sind bereits viele Orte, die mit dem Baby oder Kleinkind besucht werden können, enthalten. Doch richtig gut wird er erst durch die Ergänzungen der App-Nutzer/innen: Diese können Orte, die noch nicht erfasst wurden, über die App hinzufügen. Die Eintragung eines jeden neuen Ortes trägt dazu bei, dass BabySpot jeden Tag für alle noch besser wird. Wenn wir es schaffen, die App-Nutzer/innen aktiv mit

„Dank der Filterfunktionen, kann jede/r das rausfiltern, was sie/er gerade braucht.“ (Silvia Di Panfilo)
03 | 2023 5 FAMILIEN LEBEN
Das Logo der BabySpot App

deren Schwarmwissen zu involvieren, viele Menschen (auch Touristen und Touristinnen) von der App erfahren und diese auch nutzen, dann bin ich zufrieden.

Wenn es tatsächlich gelingt, Eltern mit Kleinkindern mit den Infos der App den Alltag zu erleichtern, dann hat sich für mich der Aufwand definitiv gelohnt! Freuen würde mich auch, wenn die Nachfrage so hoch ist, dass wir in Zukunft die Kategorien in der App erweitern können.

Was wünscht du dir für die Weiterentwicklung der App?

Silvia Di Panfilo: In Verbindung mit der App sehe ich auch einen Sensibilisierungsauftrag: Noch viel zu wenig werden die Bedürfnisse von Eltern mit

Kleinkindern in bestimmten Einrichtungen und Institutionen mitgedacht. Ja, oft sogar bewusst, da man nicht zu viele Familien bzw. Kinder anwerben will.

So kommt es beispielweise vor, dass in manchen Bars und Restaurants kaum Platz ist, einen Kinderwagen abzustellen, kein Wickeltisch eingerichtet, geschweige denn ein Notfallwickelset zur Verfügung gestellt wird. Die App zeigt uns auf, in welchen Bereichen es noch Handlungsbedarf gibt. So sehen wir z.B., dass es nur sehr wenige eigens vorgesehene Stillräume gibt bzw. die Wickeltische fast überall in den Damentoiletten vorzufinden sind usw. Es gilt die Daten zu analysieren, zu handeln und zu sensibilisieren!

Silvia Di Panfilo junge Mutter und engagiert tätig in der KFS-Bildung und Projektentwicklung. Die verschiedenen Standpunkte im Raum Bozen. Mit einem Klick: viele wertvolle BabyInfos auf einen Blick.
INTERVIEW BEATRIX UNTERHOFER Hol dir jetzt die BabySpot-App! Foto © KFS_Roland Pernter 6 03 | 2023 FAMILIEN LEBEN

Wenn’s mal eng wird – zieh den FAMILIEN-JOLLY!

Jede Familie kennt das – Terminüberschneidungen, unaufschiebbare Erledigungen oder einfach der Wunsch nach etwas Zeit für sich. Den Moment, in dem man eine verlässliche Bezugsperson benötigt, der man die Kinder anvertrauen kann – egal ob kurzfristig oder zu fest vereinbarten Terminen.

Auf unserer Plattform finden sich hilfesuchende Familien und Babysitter aus der unmittelbaren Umgebung. Echte Familien-Jollys, die als Bezugspersonen, Vorleser und Spaßmacher ein echter Trumpf sind, wenn Hilfe gefragt ist.

Mit

freundlicher Unterstützung In Kooperation
Sucht euch euren Familien-Jolly unter www.familienjolly.it Wir haben sie – Ihre Familien-Jollys www.familienjolly.it AUTONOME PROVINZ BOZEN - SÜDTIROL PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO - ALTO ADIGE Familienagentur Agenzia per la famiglia

11. KFS-Familienkongress WERTE: vorleben.erleben.leben

17.–18.11.2023 im Haus der Familie, Lichtenstern, Ritten

Wackelzahnpubertät

Wie kann ich durch liebevolle Strenge und ohne Strafen trotzdem Grenzen setzen, damit sich das Kind in seinen Potentialen entfalten und zu einem freien und verantwortungsbewussten Menschen heranwachsen kann? Ein Gespräch mit Danielle Graf, die beim 11. KFS-Familienkongress referieren wird.

Frau Graf, was verstehen Sie unter bindungs- und beziehungsorientierter Elternschaft?

Danielle Graf: Grundlage der bindungs- und beziehungsorientierten Elternschaft ist der Aufbau einer sicheren Bindung zwischen Eltern und Kind. Dies geschieht vor allem im ersten Lebensjahr indem die Bindungspersonen feinfühlig die Signale des Kindes entschlüsseln und darauf eingehen. Durch die Schaffung eines liebevollen Umfeldes und die Erfüllung körperlicher und emotionaler Bedürfnisse wird ein Band geknüpft, das dem Kind Sicherheit für seine Entwicklung gibt. Bindungsorientierte Elternschaft ist kein Katalog, den man abarbeiten muss, sondern eine Haltung, die davon ausgeht, dass die Bedürfnisse aller in der Familie wichtig sind und gegeneinander abgewogen werden müssen.

Dabei bemühen sich alle, altersgerecht verbindende Lösungen zu finden. Machtkämpfe werden vermieden, indem Kinder als wertvolle Menschen gesehen werden, denen mit Wertschätzung und Respekt begegnet wird und dadurch ihr natürliches Bestreben nach Kooperation unterstützt wird.

Wann beginnt die Wackelzahnpubertät und was passiert in dieser Phase?

Danielle Graf: Viele Eltern stellen fest, dass Kinder besonders in der Phase zwischen Kindergarten und Grundschule mürrisch oder potenziell explosiv werden. In dieser Zeit stehen gravierende Veränderungen

im Leben der Kinder an, über die sie keine Kontrolle haben. Der Wechsel vom bekannten und behütenden Kindergarten in die völlig neue Welt der Schule ist zwar ein mit Vorfreude erwarteter, nichtsdestotrotz aber ein sehr beängstigender Schritt. Da diese Veränderung unausweichlich ist und von den Kindern nicht aktiv gesteuert werden kann, fühlen sie sich in gewisser Weise hilf- und machtlos. Dieses Gefühl der Hilflosigkeit macht häufig aggressiv oder lethargisch. Um das Gefühl dieser Hilflosigkeit loszuwerden, brauchen Kinder in diesem Alter echte Herausforderungen mehr als alles andere, weil sie beim Meistern der Gefahren die Kontrolle über sich selbst und ihre Ängste haben.

Damit verschieben sich in diesem Alter die Bedürfnisse der Kinder. Während in den Jahren davor die emotionale Verbundenheit mit den Liebsten, Geborgenheit und das Ausleben von Gefühlen eine große Rolle spielten, geht es nun darum, selbstwirksam zu sein und autonom agieren zu können. Eng verbunden mit diesen Bedürfnissen ist der Wunsch, »mehr zu dürfen«.

Welches sind die 5 Säulen einer guten Eltern-Kind-Beziehung?

Danielle Graf: Es gibt fünf Säulen, die eine gute Beziehung ausmachen.

Foto: Shutterstock
8 03 | 2023 FAMILIEN LEBEN

Das gilt nicht nur für die Beziehung zwischen Eltern und Kind, sondern für jede Art menschlicher Beziehung. Diese fünf Säulen sind:

• wirklich wahrgenommen werden,

• den Interessen des anderen echte Beachtung schenken

• gemeinsames Tun

• auf einer Wellenlänge sein

• sich in den anderen einfühlen und seine Motive und Absichten erkennen

In meinem Vortrag werde ich genauer darauf eingehen, wie wir mit diesen Säulen besser in Verbindung mit unserem Kind kommen.

Sind Strafen eigentlich noch zeitgemäß und gibt es Alternativen?

Danielle Graf: Strafen sind nicht mehr zeitgemäß. Dadurch, dass die meisten Eltern als Kinder häufig bestraft wur-

den, hat unser Gehirn sie jedoch als eine adäquate Handlungsalternative abgespeichert, wenn Kinder nicht tun, was wir uns wünschen. Die Wissenschaft zeigt jedoch, dass Strafen langfristig nicht funktionieren. Daher ist es zielführender, immer hinter das Verhalten des Kindes zu schauen und unangemessenes Verhalten als das zu betrachten, was es in den meisten Fällen ist: ein Ausdruck dafür, dass es dem Kind gerade nicht gut geht. Wenn es uns als Familie gelingt, die Bedürfnisse aller im Blick zu behalten, miteinander im Gespräch zu bleiben und uns im Klaren darüber sind, was Kinder entwicklungsbiologisch überhaupt schon leisten können, ändert das oft unsere Haltung. Unser Ziel sollte es sein, in kritischen Situationen verbindende Lösungen zu finden.

Frau Graf, was konkret können Eltern –im besten Fall - aus Ihrem Vortrag bzw. Ihrem Workshop in den Familienalltag mitnehmen?

Danielle Graf: In meinem Vortrag soll es darum gehen, wie wir mehr Leichtigkeit ins Familienleben bringen. Wenn Eltern wissen, was ihre Kinder in der Wackelzahnpubertät brauchen und wie typische Konflikte in diesem Alter gewaltfrei gelöst werden können, kann das den Alltag mit Kindern nachhaltig entspannter gestalten. Im Workshop wollen wir erarbeiten, warum Strafen nicht funktionieren und wie wir zu einem besseren Miteinander im Alltag finden, ohne dass Eltern strafen und schimpfen müssen.

Danielle Graf ist Rechtsökonomin, Bachelor of Business Administration und Mitautorin des erziehungs- und bindungsorientieren Ratgeberblogs „Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten“ und der daraus entstandenen drei Spiegel-Bestseller.

11. KFS-Familienkongress WERTE: vorleben.erleben.leben

17.–18.11.2023 im Haus der Familie, Lichtenstern, Ritten

Freitag, 17.11.2023

15.00 – 16.00: Check-in

16.00 – 16.30: Begrüßung

16.30 – 18.00: VORTRAG

Danielle Graf

Wackelzahnrebellen bindungs- und beziehungsorientiert begleiten

18.00 – 18.30: Pause

18.30 – 20.00: Abendessen

20:00 – 22:00:

Hannes Waldner

Bunter Abend für Groß und Klein

Samstag, 18.11.2023

9.00 – 9.15: Begrüßung Landesrätin

Waltraud Deeg

9.15 – 10.45: VORTRAG

Kyriakos Chamalidis

Gesunde Familie HEUTE

Klassische Werte in der modernen Gesellschaft

10.45 – 11.00: Pause

11.00 – 12.30: WORKSHOP A

Monika Claus und Janine SchönbergerMeine Grenzen – deine Grenzen

Hier bin ich, wer bist du?

WORKSHOP B

Danielle Graf

Es geht auch ohne Strafen

12.30 – 14.00: Mittagessen

14.00 – 15.30: WORKSHOP C

Heike Torggler

Lieben-Ermutigen-Loslassen

Potentialentfaltung statt Leistung

WORKSHOP D

Monika Claus und Janine Schönberger

Vier Werte, die Kinder ein Leben

lang tragen

15.30 – 16.00: Buffet und Abschluss

Anmeldung: +39 0471 345172

info@hdf.it; www.hdf.it

v
INTERVIEW VERENA WACHTER
PROGRAMM 03 | 2023 9 FAMILIEN LEBEN

AUS DER PRAXIS GESPROCHEN

Macht heiraten heute noch Sinn?

Ist die Ehe ein Auslaufmodell? Oder ist es sogar wichtig, zu heiraten? Macht die Ehe noch Sinn? Was bedeutet es aus rechtlicher Sicht, verheiratet zu sein? Und was hat das Sakrament Ehe den Menschen anzubieten?

Diesen Fragen wollen wir auf den Grund gehen. Wir haben mit DDr. Verena Brunner, Rechtsanwältin, und mit Manuela Unterthiner Mitterrutzner, Theologin und geistliche Assistentin im KFS, gesprochen.

Frau Brunner, was bedeutet eine Ehe aus rechtlicher Sicht?

DDr. Verena Brunner: Die Ehe begründet automatisch zahlreiche persönliche und wirtschaftliche Rechte. So verpflichten sich die Eheleute u. a. zur Treue, zum geistigen und materiellen Beistand, zur gemeinsamen Planung und Finanzierung des Familienlebens, zur Erhaltung, Ausbildung und Erziehung der Kinder. Die Lebensgemein-

schaft hingegen ist eine faktische, nicht abgesicherte Gemeinschaft, die automatisch KEINE gegenseitigen Rechte und Pflichten begründet.

Wie ist der Ehepartner im Todesfall des anderen abgesichert?

DDr. Verena Brunner: Während ein Lebensgefährte bei Ableben des Partners ohne Testament komplett leer ausgeht, ist der Ehegatte im Todesfall des anderen vom Gesetz automatisch geschützt. Der Ehegatte wird automatisch gesetzlicher Erbe. Es ist nicht einmal möglich, einen Ehegatten durch ein Testament zur Gänze von der Erbschaft auszuschließen, es steht ihm nämlich immer ein gewis-

ser Pflichtteil zu. Ebenso erhält der/ die hinterbliebene Ehepeartner/in immer automatisch das Wohnrecht an der Familienwohnung sowie eine Hinterbliebenenrente.

Übertragungen von Todes wegen sind bei verheirateten Paaren außerdem steuerlich begünstigt.

Aber: Ein nicht verheiratetes Paar hingegen erhält im Todesfall des Partners weder eine Hinterbliebenenrente, noch ein lebenslängliches Wohnrecht in der Familienwohnung und ist auch am Erbe des Hinterbliebenen, falls kein Testament vorliegt, völlig ausgeschlossen. Es sind auch keine steuerlichen Begünstigungen in diesen Fall vorgesehen.

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10 03 | 2023 AUS DER PRAXIS GESPROCHEN

Wie sieht es im Krankheitsfall aus?

DDr. Verena Brunner: Als Ehegatte ist man hier automatisch ex lege die primäre Bezugsperson. Unverheiratete haben grundsätzlich keine Rechte, da sie in der italienischen Gesetzgebung nicht als Angehörige gelten. Sie haben weder das Recht Informationen über den Gesundheitszustand des Partners zu erhalten, noch werden sie in wichtige Entscheidungsprozesse mit einbezogen, außer es wurde vorher ausdrücklich schriftlich geregelt.

FAZIT: Macht heiraten aus rechtlicher Sicht noch Sinn?

DDr. Verena Brunner: Auf jeden Fall! Die Ehe ist und bleibt der wohl beste Schutz für eine Familie. In schwierigen Situationen des Lebens wird das besonders deutlich. In rechtlicher Hinsicht gibt es zahlreiche Unterschiede zwischen ehelichen und außerehelichen Gemeinschaften - in vielen Punkten sind nichtverheiratete Paare rechtlich gesehen viel schlechter gestellt. Wenn das Schicksal zuschlägt, trifft es den/die Lebensgefährten/Lebensgefährtin durch den mangelnden rechtlichen Schutz daher besonders hart. Deshalb sollten auch die rechtlichen Aspekte bei Gründung einer Familie berücksichtigt werden.

Frau Unterthiner Mitterrutzner, wie schaut es mit den religiösen Aspekten hinsichtlich der Ehe aus?

Manuela Unterthiner Mitterrutzner: Die Ehe ist ein Sakrament, das zwei Menschen sich gegenseitig spenden. Sie ist ein Zeichen für die Liebe Gottes zu den Menschen und diese Liebe wird im Sakrament der Ehe sichtbar. Durch das Ja-Wort bezeugen die Brautleute öffentlich ihre Liebe und versprechen sich die Treue – ein Leben

lang und aus freiem Entschluss. Außerdem versprechen sie, offen zu sein für Kinder und den Willen aufzubringen, diese im katholischen Glauben zu erziehen.

Gibt es eine Voraussetzung für die kirchliche Ehe?

Manuela Unterthiner Mitterrutzner: Ja, die Voraussetzung ist die Taufe.

Was spricht für eine kirchliche Eheschließung?

Manuela Unterthiner Mitterrutzner: Die kirchliche Trauung ist ein sehr emotionaler, feierlicher und wirklich sehr besonderer Festakt. Er spricht zu hundert Prozent das Herz und die Gefühle an. Gott als der Schirmherr sagt dem Brautpaar über den Hochzeitstag hinaus seine Begleitung in ihrem Leben mit allen Höhen und Tiefen zu, er segnet diese besondere Gemeinschaft zweier Menschen, er gibt sein Wort, im Leben des Brautpaares immer präsent zu sein und den Weg mit ihnen gemeinsam zu gehen.

Was passiert, wenn eine Ehe, die kirchlich geschlossen worden ist, scheitert?

Manuela Unterthiner Mitterrutzner: Für die Kirche gibt es die Scheidung nicht. Ein Paar kann sich nur rechtlich scheiden lassen. Dass es Ehen gibt, die trotz aller Liebe, trotz aller Bemühungen und allen guten Willens, manchmal nicht halten, ist eine Tatsache. Es ist da vielleicht gut zu wissen, dass diese Menschen deshalb nicht von der Kirche oder von Gott verstoßen werden.

INTERVIEW

DDr. Verena Brunner, Jahrgang 1980, verheiratet und Mutter von 3 Kindern, Rechtsanwältin mit eigener Kanzlei in Percha – Bruneck, mit Spezialisierung auf Familienund Erbrecht, Studium der Rechtswissenschaften und der Psychologie in Innsbruck, Salzburg, Mailand und Murcia, Ausbildung zur Mediatorin in Innsbruck, verschiedene Publikationen und Vorträge, insbesondere zum Thema Familien- und Erbrecht.

Manuela Unterthiner Mitterrutzner, Jahrgang 1979, lebt mit ihrem Mann in Klerant bei Brixen, ist Religionslehrerin an der Mittelschule und dort als systemisch-lösungsorientierte Beraterin auch im Zentrum für Information und Beratung tätig. In ihrer Pfarrei arbeitet sie als Pfarrgemeinderatsmitglied und als Wortgottes- und Begräbnisleiterin. Seit Herbst 2021 ist Manuela Unterthiner die erste Laiin als geistliche Assistentin im KFS.

BEATRIX UNTERHOFER
Foto: Shutterstock 03 | 2023 11 AUS DER PRAXIS GESPROCHEN

Heute schon an Morgen denken: Vorsorge für Erziehungs- und Pflegezeiten.

Wer zu Hause seine Kinder betreut oder Familienangehörige pflegt, hat einiges um die Ohren, muss der Arbeit fernbleiben und denkt da meist noch nicht an die Rente.

Deshalb macht das Land frühzeitig auf die rentenmäßige Absicherung in solchen Fällen aufmerksam.

„Wir unterstützen Familien auf vielerlei Weise. Wichtig ist jedoch, dass die Familien um die bestehenden Möglichkeiten Bescheid wissen“, fasst Landesrätin Deeg ihre Eindrücke aus dem direkten Austausch mit Familien zusammen. Bereits seit dem Jahr 2018 informiert sie gemeinsam mit Fachreferentinnen und -referenten in der Inforeihe

„Mami sorgt vor“ über die Beiträge, die für die freiwillige rentenmäßige Weiterversicherung der Erziehungszeiten zur Verfügung gestellt werden.

Die Region Trentino Südtirol unterstützt Mütter und Väter mit einem finanziellen Beitrag bis zu 9.000 Euro, um die Zeiten des Fernbleibens der Arbeit für die Betreuung und Erziehung von Kleinkindern oder von minderjährigen in Vollzeit anvertrauten Kindern abzudecken. Voraussetzung dafür ist die Einzahlung von Rentenbeiträgen in die Pensionskasse oder in einen Zusatzrentenfonds.

Alle nützlichen Informationen zum Thema sind auf der Webseite www.provinz.bz.it/mamisorgtvor zusammengefasst.

Rentenmäßige Absicherung der Pflegezeiten

Zusätzlich zur Unterstützung für die Erziehungszeiten gibt es eine ähnliche Unterstützungsschiene für alle, die aufgrund der Pflege eines Familienangehörigen von der Arbeit fern

bleiben. Die pflegebedürftige Person muss dabei einen Pflegebedarf der 2., 3. oder 4. Pflegestufe haben. Die Beiträge können auch für die Pflege von Kindern unter fünf Jahren mit einem Zivilinvalidität von mindestens 74 Prozent beantragt werden. Über diese Möglichkeit sowie über das Pflegegeld im Allgemeinen hat Landesrätin Deeg gemeinsam mit Elisabeth Brichta von der Agentur für soziale und wirtschaftliche Entwicklung und dem Direktor des Amtes für Pflegeeinstufung, Alberto Zendrini, in der Online-Veranstaltung „Pflege ist MehrWert“ informiert. Informationen dazu sind auf der Internetseite www.provinz.bz.it/pflege abrufbar.

Die Ansuchen um diese Zuschüsse müssen jedenfalls innerhalb des 31. Oktobers des Jahres nach dem betreffenden Beitragsjahres telematisch bei einem Patronat eingereicht werden.

Rentenmäßige Absicherung Erziehungszeiten

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„Wir unterstützen Familien auf vielerlei Weise. Wichtig ist jedoch, dass die Familien um die bestehenden Möglichkeiten Bescheid wissen“ – Landesrätin Deeg

Rentenmäßige Absicherung Pflegezeiten

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Die Inhalte dieser Seite werden von der Familienagentur zur Verfügung gestellt. DIE FAMILIENAGENTUR INFORMIERT
Foto: LPA/Claudia Corrent Wer wegen Erziehung und Pflege der Arbeit fernbleibt, sollte frühzeitig an die Absicherung der Rente denken. Foto: Familienagentur/Harald Wisthaler
12 03 | 2023

Familien-Ratgeber

Sharenting 3

(Share with care! Teile mit Vorsicht!)

Tropenparadies in Gargazon

Liebes Team des Familienratgebers, kürzlich habe ich in einem Zeitungsartikel von „Sharenting“ gelesen. Ich verstehe nicht, warum einige Eltern ständig Fotos ihres Nachwuchses veröffentlichen – ich finde das birgt einige Gefahren. Vor kurzem hat uns unser 12-jähriger Sohn gefragt, ob er bei einer Werbung eines Online-Modemagazins mitwirken darf. Meine Frau und ich sind sehr skeptisch: Ist das rechtlich in Ordnung? Gibt es da eine gesetzliche Regelung?

Der Begriff „Sharenting“ ist aus den beiden englischen Wörtern „Share“ (Teilen) und „Parenting“ (Elternschaft) zusammengesetzt und beschreibt das andauernde Veröffentlichen von Fotos und Videos der eigenen Kinder durch die Eltern.

Die Beweggründe dafür, dass bereits früh eine digitale Identität der Kinder erstellt wird, sind unterschiedlich: Viele Eltern sind schlichtweg überglücklich, wenn sie Kinder bekommen und möchten das mit anderen teilen. An-

dere finden Pannen oder tollpatschige Verhaltensweisen ihrer Kinder lustig und möchten auch diese Momente teilen, vergessen dabei aber, dass die oft „peinlichen“ Momente der Kinder für diese – spätestens einige Jahre später – nicht so lustig sind. Zu ihrer Frage: Bei der Nutzung von Kinderfotos (man spricht in diesem Zusammenhang auch von „Baby- oder Kid Influencern“) in Werbungen oder zu sonstigen kommerziellen Zwecken gibt es eine eigene gesetzliche Regelung, die besagt, dass Minderjährige in gewissen Bereichen mitwirken können (beispielsweise in den Bereichen Kultur, Sport, Kunst oder Werbung), sofern dies aber zu keiner Gefahr ihrer Sicherheit, der psychischen oder physischen Unversehrtheit, zu keiner Beeinträchtigung der gesunden Entwicklung und zu keinen nachteiligen Folgen in der Schule, bei der Ausbildung und bei der Berufsorientierung führt. Am besten sprechen Sie mit Ihrem Sohn über seine Beweggründe und in welcher Form eine Werbetätigkeit auch tatsächlich seinen Interessen entspricht.

Für nähere Informationen können Sie sich kostenlos und vertraulich an die Kinder- und Jugendanwaltschaft wenden.

Abschalten vom Alltag und mit allen Sinnen genießen: ein riesiges Gewächshaus voller Eindrücke und Erlebnisse in Gargazon. Exotische Orchideen und Pflanzen, Papageien, Schmetterlinge, Ruheoasen – eine einzigartige Dschungelwelt weckt die Sehnsucht nach der Ferne.

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03 | 2023 13
erlebnis Welt® Das täglich geöffnete
RA Dr. Daniela Höller Kinder- und Jugendanwältin von Südtirol info@kinder-jugendanwaltschaft-bz.org
ORCHIDEEN
Reichstraße 26 | Gargazon Tel. +39 0471 920 218 www.raffeiner.net täglich geöffnet

Herzstück Familie

KFS-Landesversammlung 2023

Die Familie ist die Urkraft der Liebe, des Lebens. Am Samstagvormittag (06.05.23) fand in der Conference Hall der Salewa Bozen die jährliche Landesversammlung mit Rück- und Vorschau und einem Impulsreferat statt. Der Grundtenor dabei war das Wertebewusstsein von Familie an sich und das Glück, welches tatsächlich im Kopf wohnt.

Bereits in den einleitenden Grußworten, in denen KFS-Präsidentin Angelika Mitterrutzner den Mitgliedern, Partnern, Förderern, Politikern, Rechnungsrevisoren und Pressevertretern dankte, wurde deutlich, wie wertvoll das Engagement der Haupt- und Ehrenamtlichen für den KFS ist. „Ich werde nicht müde, mit Freude den Vorsitz des Familienverbandes innezuhaben und es ist mir eine Ehre, die Vielfalt von 2022 und die erreichten Ziele vorzustellen, das Jahr Revue passieren zu lassen und zu zeigen, wie wichtig – ausgehend von den Zweigstellen über die Bezirke und das Verbandsbüro - diese unermüdliche, ehrenamtliche Arbeit ist“, so Mitterrutzner. Besonders anerkennend wies sie auf das Herzstück des Verbandes, die 116 KFS-ZW, hin, die im abgelaufenen Geschäftsjahr so viel Sichtbares und konkret Gutes geschaffen und abgewickelt haben. Herzlich willkommen geheißen wurde auch in ladinischer Sprache, da vor Kurzem die erste ladinische KFS-Zweigstelle in St. Martin in Thurn gegründet worden war.

Nach der Besinnung von Manuela Unterthiner Mitterrutzner, geistliche Assistentin im KFS, und der Einführung von KFS-Geschäftsführerin Samantha Endrizzi, führte die Präsidentin ihre Gedanken zu den Medien, mit welchen der KFS ein aufregendes, nicht immer ganz einfaches Zusammenspiel zu oft heiklen Themen erlebt.

„Wir vom Familienverband sind keine Trittbrettfahrer und Schreier in den ersten Reihen. Besonnen überlegen wir und kommunizieren alsdann schon auch mal kritisch und dem Zeitgeist entsprechend auch recht mutig“, so Angelika Mitterrutzner, die seit 1991 im Katholischen Familienverband Südtirol aktiv und in bereits 3. Legislatur dessen Präsidentin ist.

Das Ehrenamt bezeichnete sie nicht als eine Arbeit, die NICHT bezahlt wird, sondern vielmehr als ehrenamtliche Arbeit, die UNBEZAHLBAR ist. Die über 1000 Ehrenamtlichen im KFS seien der beste und sichtbare Beweis, wie zielführend und lohnend es ist, hinter den Familien und zum Katholischen Fami-

lienverband zu stehen. Thematisiert wurden unter anderem auch die Unsicherheiten und teilweise Unklarheiten zum Dritten Sektor, welche aber größtenteils überwunden wurden. In Bezug auf eine qualitative Kinderbetreuung setzt sich der KFS verstärkt ein und unterstreicht die Wichtigkeit der Familienagentur, die derzeit den Bedarf an verlängerten Betreuungszeiten erhebt.

Weiters wurde über den zunehmenden Verfall der Werte in unserer Gesellschaft, dem konkret entgegenzusteuern ist, und über die Fragen, Wird der Glaube uns auffangen? Wird die Katholische Kirche die Kurve kratzen?, diskutiert.

Foto © KFS_Roland Pernter KFS-Präsidentin Angelika Mitterrutzner überreichte LH Arno Kompatscher das KFS-Großelternbuch „Wir erinnern uns an unser Enkelkind". Foto © KFS_Beatrix Unterhofer
14 03 | 2023 KFS-INTERN
Vollbesetzter Saal bei der KFS-Landesversammlung 2023 Herzstück Familie

Der jährliche Ehrengast Landeshauptmann Arno Kompatscher war wiederum der Einladung zur Vollversammlung gefolgt, dankte dem KFS für die kreative, engagierte und flexible Tätigkeit und wies auf die herausfordernde Zeit, in der wir leben, hin: „Familie braucht Unterstützung, denn die Familien stehen unter Druck, der den Eltern und Kindern zu schaffen macht. Es ist das Aufbrechen der Beziehungen, viele müssen die Probleme des Alltags alleine bewältigen. Es geht auch darum, dass wir als Familien wieder mehr die soziale Gemeinschaft finden, einen fairen, ökonomischen Rahmen schaffen, dass es Einkommen und Wohnungen für Familien gib!“, so der Landeshauptmann.

Nach Rechnungslegung und Entlastung des KFS-Vorstandes und Einsichtnahme in die KFS-Sozialbilanz 2022, bedankte sich Hausherr und KFS-Rechnungsrevisor Heiner Oberrauch als Präsident des Hauses der Familie und sagte: „Die Familie erhält vor allem in turbulenten Zeiten eine ganz wichtige Rolle. Es geht um sich zuhause und daheim zu fühlen und aufgenommen zu werden. Der Familienverband bringt die Familien zusammen und stärkt deren Anliegen.“

Heurige Gastreferentin war die aus Deutschland stammende und in Steinegg lebende Mutter und Ehefrau Christine Wunsch. Mit ihrem Vortrag

„Das Glück wohnt im Kopf“ ließ sie

Idealer Familienausflug

Das KFS-Team v.l.n.r.: Silvia Di Panfilo, Verena Oberrauch, Samantha Endrizzi, Verena Wachter, Susanna Lechner, Manuela Unterthiner Mitterrutzner, Beatrix Unterhofer, Elisabeth Gabrielli, Angelika Mitterrutzner, Elisa Berger und Silvia Dalvai.

aufhorchen und regte zum Nachdenken an: „Jeder hat selbst die Verantwortung, glücklich zu sein. Verändere deinen Fokus und du veränderst dein Leben!“. Christine Wunsch hilft Menschen aus der Landwirtschaft und dem ländlichen Raum, ein glückliches und erfülltes Leben zu leben –ohne dass sie ihr bisheriges Leben komplett über den Haufen werfen müssen. Dem stimmte Landeshauptmannstellvertreterin, Familien- und Soziallandesrätin Waltraud Deeg mit ihrer Aussage zu: „Wenn man in Krise ist, geht es um die Kraft des großen Ganzen. Besonders in unsicheren Zeiten ist es wichtig, einen Wertekompass zu haben und für diese Werte einzu-

stehen. Hierfür lohnt es sich, auch mal laut zu sein!“ Ergänzt wurden diese Gedanken von Bildungs- und Kulturlandesrat Philipp Achammer, dessen besonderer Dank an das Ehrenamt gerichtet war. Er betonte: „Dankbarkeit ist der Schlüssel zum Glück! Mit dem Jahresmotto „Herzstück Familie“ wird der KFS, der mit seinen generationsübergreifenden ca. 15.000 Mitgliedsfamilien nach wie vor die familienorientiert stärkste Verbandsstruktur Südtirols ist, auch in Richtung Zukunft optimistisch weiterfahren.

BEATRIX UNTERHOFER

Trauttmansdorff
Mehr infos: trauttmansdorff.it © Karlheinz Sollbauer
ReduzierteFamilientickets erhältlich!
Foto © KFS_Roland Pernter
03 | 2023 15 KFS-INTERN

„Die FAFCE ist gewachsen“

KFS bei FAFCE-Treffen in Spanien

Der KFS war auch zu dieser internationalen Konferenz der FAFCE (Föderation der katholischen Familienverbände) zusammen mit den Mitgliedern und Netzwerkpartner aus ganz Europa eingeladen. Diesmal fand das Treffen vom 02. - 04. Mai 2023 im spanischen Murcia statt.

Die FAFCE ist gewachsen, nun gehören auch Malta und Ungarn dazu. „Netzwerken mit anderen europäischen Staaten bzw. Katholischen Organisationen, welche die Position von Familien vertreten, ist wichtig. FAFCE hat die Aufgabe, unsere Verbände mit deren Positionen für Familie auf EU-Ebene zu vertreten!“, sagt KFS-Präsidentin Angelika Mitterrutzner, die in ihrer Doppelfunktion (zusätzlich ist sie FAFCE-Vize-Präsidentin) zusammen mit Samantha Endrizzi (KFS-Geschäftsführerin) den Katholischen Familienverband Südtirol in Spanien vertreten hat. Zusammen mit den der FAFCE angeschlossenen Familienverbänden setzt sich der KFS verstärkt auch weiterhin für die Südtiroler Familien und deren Anliegen auf europäischer Ebene ein.

Krise der Einsamkeit

Die FAFCE begrüßt den von der Europäischen Kommission für 2023 erwar-

teten neuen umfassenden Ansatz zur psychischen Gesundheit und stellt fest, dass dabei die Krise der Einsamkeit, die unsere Gesellschaften erleben, nicht ignoriert werden darf. Außerdem weist sie darauf hin, dass diese im Guten wie im Schlechten mit der rasanten Entwicklung der künstlichen Intelligenz sowie der Informations- und Kommunikationstechnologien in den letzten Jahren zusammenhängt und betont, dass der Zweck der digitalen Technologien darin besteht, ein Werkzeug für die Kommunikation zu sein und niemals ein Selbstzweck: „Die digitale Konnektivität reicht nicht aus, um Brücken zu bauen. Sie ist nicht in der Lage, die Menschheit zu vereinen“ (Fratelli Tutti, 2020).

Auch auf die Bedeutung der Familie in der digitalen Bildung wurde beim FAFCE-Treffen hingewiesen: Die Unterscheidung zwischen dem Realen und dem Virtuellen, zwischen dem Objekt und seinem Bild ist ein Lernprozess, der das kritische Denken schult und zur Entdeckung der Komplexität der Welt führt. Bedauert wird das Fehlen wirksamer rechtlicher Instrumente, um Kinder wirklich vor dem Zugang zur Online-Pornografie zu schützen und betont wurde auch, dass es sich

hierbei um eine Frage der öffentlichen Gesundheit handelt, die sich sowohl auf Erwachsene als auch auf Kinder auswirkt und katastrophale Folgen auf individueller, familiärer und gemeinschaftlicher Ebene hat. Erinnert wurde daran, „dass Netzwerke von Familien in Zusammenarbeit mit Schulen und lokalen Gemeinschaften eine wesentliche Rolle bei der Vorbeugung und Bekämpfung dieser Plage und

KFS-Präsidentin Angelika Weichsel Mitterrutzner in ihrer Rolle als FAFCE-Vizepräsidentin sprach sich auf der FAFCE-Konferenz in Murcia (Spanien) für die Belange der Südtiroler Familien aus.

FAFCE
Foto ©
Die Teilnehmergruppe beim FAFCE-Treffen in Murcia (Spanien). Foto © KFS_Samantha Endrizzi
16 03 | 2023 KFS-INTERN

bei der Heilung derjenigen spielen, die im Strudel der Sucht gefangen sind.“ (Papst Franziskus, Audienz zum XXV. Jahrestag der FAFCE).

Die FAFCE fordert die Europäische Union und ihre Mitgliedsstaaten auf, die Rolle von Familiennetzwerken und -verbänden als Partner, zusammen mit den Akteuren der informellen Betreuung und den Schulen, bei der Entwicklung einer europäischen Strategie für psychische Gesundheit anzuerkennen.

Hier gehe es um ein „Recht auf Unterbrechung der Berufstätigkeit“ anzuerkennen, insbesondere dann, wenn dadurch die Vereinbarkeit von Familie

und Beruf für die Eltern verbessert werden kann. Auch die Einführung eines arbeitsfreien Sonntags und Förderung einer „Offline“ - Ruhezeit, die den sozialen Kontakten und der Sozialisierung innerhalb der Familie gewidmet ist, wird angepeilt.

Familien und Eltern sollen darin unterstützt werden, Kindern den Umgang mit digitalen Werkzeugen „menschlich“ beizubringen und dabei auf die psychische Gesundheit und die ganzheitliche Entwicklung der Kinder zu achten.

Die wirksame Umsetzung des gesetzlichen Verbots des Zugangs von Kindern zur Online-Pornografie soll

sichergestellt und Präventionsprogramme aufgelegt werden, um das wachsende Problem der selbst erstellten sexuell eindeutigen Inhalte anzugehen.

Die Anerkennung der Online-Pornografie als Problem der öffentlichen Gesundheit und der allgemeinen Krise der öffentlichen Gesundheit, die sie für alle, Kinder, Erwachsene, Männer und Frauen, verursacht, und aktive Unterstützung von Sensibilisierungsprogrammen, ist eine weitere Forderung, die aus der FAFCE-Konferenz in Spanien Anfang Mai hervorgeht.

Vorbilder statt Rollenbilder. Väter brechen auf.

Sensibilisierungskampagne „MutterNacht 2023“. Der KFS als Netzwerkpartner

Mütter wie Väter tendieren in Südtirol nach wie vor dazu, Rollenerwartungen zu erfüllen und sich geschlechtsspezifisch zu verhalten. Sie schränken sich damit ein. Traditionelle Muster und gesellschaftliche Rahmenbedingungen hindern Frauen und Männer daran, ihre Stärken, Talente und Bedürfnisse individuell zu leben. So wird die Entwicklung einer Gesellschaft blockiert, in der Eltern die Care-Arbeit gleichmäßig auf allen Schultern verteilen, gleichberechtigt einer Arbeit nachgehen und am gesellschaftlichen und politischen Leben teilhaben können. Rollenklischees brauchen bewusstes Hinsehen: Veränderungen beginnen in der Erziehung, setzen sich in Sprache und Bildern fort und brauchen Vorbilder und stete Sensibilisierung.

Die MutterNacht 2023 bearbeitete Rollenklischees mit dem Motto „Vorbilder statt Rollenbilder: Väter brechen auf“. Zum neunten Mal organisierte

für den KFS Silvia Di Panfilo (8. von rechts) auf der Pressekonferenz “MutterNacht 2023“ am Pfarrplatz Bozen

das Rittner Bildungszentrum „Haus der Familie“ in Zusammenarbeit mit 26 Südtiroler Organisationen die Sensibilisierungskampagne, bei der jährlich herausfordernde Themen rund um das Elternsein beleuchtet wurden. Die Kampagne, die in der ersten Maihälfte 2023 durchgeführt wurde, bestand unter anderem aus einem Buch, aus

der Aktion „Familienbilder“ von Krah - forumtheater südtirol (EO), aus verschiedenen Bildungsangeboten der Netzwerkpartner/innen und einem Aktionstag am Samstag, 13. Mai, in Bozen.

Foto ©
MARIA LOBIS
Maria Lobis
Stellvertretend
03 | 2023 17 KFS-INTERN
FAFCE/BEATRIX UNTERHOFER

Tue Gutes und rede darüber …

… DAS ist es, was der Katholische Familienverband (KFS) auf seiner jährlichen Tour durch die landesweiten Bezirksversammlungen tut.

Neben den vielen Orten und den 116 KFS-Zweigstellen, stehen vor allem die Menschen im und rund um den einen Verband im Mittelpunkt.

„Diese Bezirksversammlungen im ganzen Land sind wichtig. Besonders heuer hat man die gute Stimmung, die vielen Initiativen und das Engage-

ment der Bezirksleiter/innen gespürt. Der Austausch war top, ein voller Erfolg!“, sagt KFS-Zweigstellenbetreuerin  Elisabeth Gabrielli zufrieden.

Die KFS-Bezirksversammlungen sind das Highlight vom ganzen Jahr, wo jede/r sagen kann, was geleistet wurde, Anerkennung und Wertschätzung

KFS-Zweigstelle Ahrntal KFS-Zweigstelle Eisacktal Wipptal KFS-Zweigstelle Oberes Pustertal KFS-Zweigstelle Hohes Pustertal KFS-Zweigstelle Überetsch Unterland KFS-Zweigstelle BGA Ost
„Der Austausch war top, ein voller Erfolg!“
18 03 | 2023 KFS-INTERN
Elisabeth Gabrielli

erhält. Informativ Wissenswertes aus dem Verbandsbüro frischte KFS-Geschäftsführerin Samantha Endrizzi auf. Es sind vor allem der Umgang mit den Menschen und der Einsatz für die Verbandsziele, wodurch etwas bewegt und erreicht wird. Bemerkenswerterweise waren heuer in den 10 Bezirken von 106 Zweigstellen 330 Teilnehmer/innen anwesend PowerPoint-Präsentationen, Sketche zu den Aktionen in den Zweigstellen und immer ein geselliger Abschluss mit liebevoll vorbereitetem Buffet, Umtrunk oder einer kleinen Mahlzeit, war das gängige Format der beliebten und bewährten Bezirksversammlungen. Die geistliche Assistentin im KFS  Manuela Unterthiner hinterfragte in ihren gekonnt formulierten Denkanstößen das Bewusstsein, die Motivation und Zielsetzung für und mit dem KFS aktiv dabei zu sein. Zahlreiche Gespräche, Diskussionen, Gastreden und Statements belebten die einzelnen Bezirksversammlungen und regten

zum Nachdenken über das Familienleben an sich, über die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und über den respektvollen Umgang miteinander an. Für ein Nachdenken sorgte unter anderem auch der 6-fache Familienvater Stefan Stocker aus dem Ahrntal mit seinem Statement:  „Wichtig ist, beisammen sein und ja sagen können, das ist der gegenseitige Respekt. Das Erleben eine größere Familie zu haben, heißt vor allem, dass die Familie unterstützt und Halt gibt. Bei der Unterstützung Vereinbarkeit Familie und Beruf gibt es noch viel Luft nach oben.“

Durch die Anwesenheit der Familienreferentinnen und -referenten wurde die Wichtigkeit des KFS sichtbar, im Hochpustertal freute sich die KFS-Zweigstelle Olang ganz besonders über die Präsenz von Familienlandesrätin Waltraud Deeg.

KFS-Zweigstelle Vinschgau KFS-Zweigstelle Bozen KFS-Zweigstelle BGA West KFS-Zweigstelle Unteres Pustertal
„Wichtig ist, beisammen sein und ja sagen können, das ist der gegenseitige Respekt. Das Erleben eine größere Familie zu haben, heißt vor allem, dass die Familie unterstützt und Halt gibt. Bei der Unterstützung Vereinbarkeit Familie und Beruf gibt es noch viel Luft nach oben.“
Stefan Stocker
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Alle Fotos © KFS-Zweigstellen oder Privat

Ihre Motivation an vorderster Front des KFS zu stehen, den Weg zur Präsidentin mit immer wieder neuen Herausforderungen, Begegnungen mit anderen Verbänden und Verantwortlichen in der Politik zu gehen und damit ein durchwegs „spannendes Leben“ zu leben, betonte KFS-Präsidentin Angelika Mitterrutzner erfreut und weiter:  „Dieser Weg öffnet mir die Türen für Neues, das Glück mich

zu entfalten, in Bereichen, wo ich das sonst nicht kann. Ich bin gewachsen durch den Rückhalt in meiner Familie. Die Bereitschaft, auf etwas zu verzichten, entfaltet sich und es zeigen sichandere Blickwinkel. Ich habe die beste Chance, meine Stimme in wichtigen Entscheidungen für die Familie einzubringen und ein Vorbild für junge ehrenamtlich Tätige zu sein.“  Mit ihrem emotionalen Lip-

TIPPS & HITS FÜR DIE FIS-LESER/INNEN

SNOOPIDOO wir kommen, arriviamo!!

penbekenntnis:  „Das Ehrenamt hat viele Gesichter, eines davon heißt die Chance ergreifen und Mut für Neues zu haben, das fängt ganz im Kleinen an. Der Familienverband hat ein Herz für Familien, ein großes für das Ehrenamt und meines erobert!“, rundete  Elisabeth Gabrielli den Reigen der KFS-Bezirksversammlungen 2023 ab.

BEATRIX UNTERHOFER

Druckfrisch aus dem Musikstudio präsentieren wir hier die brandaktuelle und neueste Kinder-CD von Annika Borsetto und Fabio Gazzini, arrangiert vom Trio „Snoops“ mit Fabio Gazzini, Andreas Resch und Fabian Lantschner.

Wie ist diese Kinder-CD entstanden?

Annika Borsetto: Es ist bunte selbstgeschriebene Musik mit deutschen, italienischen, ladinischen und englischen Texten, die gute Laune bringt! Entstanden sind die Songs aus dem Alltag mit unseren Kindern und ihrer unstillbaren Neugierde auf das Leben.

Welche Lieder sind zu hören?

Annika Borsetto: Camper, Aufstehn, Canta e balla, E i o, La spesa, Klatschsong, Trullala, In movimento, Musikids, Ukulele lullabye, Mei verrückte Tante.

Was hat die CD mit Peter Pan zu tun?

Annika Borsetto: Ein Teil des Erlöses unseres Snoopidoo USB-Sticks wird Peter Pan – Vereinigung für krebskranke Kinder Südtirols – gespendet. Danke für eure Unterstützung und viel Spaß mit unserer Musik.

INTERVIEW BEATRIX UNTERHOFER

Snoopidoo: Recording von Schmieartstudio, Sound von Armin Rottensteiner, Mastering von

Carmelo Giacchino Foto © Snoopidoo Foto © Annika Borsetto Titelseite Annika Borsetto Solo CD „In my hand“ 2017
20 03 | 2023 KFS-INTERN
Annika Borsetto beim Pullman City European Country Award 2022

Regionale Rezepte

VON DEN SÜDTIROLER BÄUERINNEN

TOPFENKNÖDEL MIT ERDBEEREN

Zutaten für ca. 10 Stk.: 40 g Butter ∙ 1 Prise Bourbon-Vanille ∙ 1 geriebene Zitronenschale ∙ 1 Prise Salz ∙ 200 g Topfen (abgetropft) ∙ 2 Eier ∙ 100 g Weißbrotwürfel ∙ ca. 100 g Kamutmehl (nach Bedarf) 50 g Semmelbrösel ∙ 50 g Butter ∙ 50 g Zucker 1 TL Zimt ∙ Erdbeeren ∙ Sahne

Zubereitung: Die weiche Butter mit der Vanille, der Zitronenschale und dem Salz schaumig rühren, den Topfen, die Eier, das Mehl dazu geben und zuletzt die Brotwürfel untermengen. • Die Topfenmasse nun etwa 1 Stunde abgedeckt im Kühlschrank rasten lassen. • Aus der Masse kleine Knödel formen, im Kamutmehl wälzen (damit sie nicht zerfallen) und im Salzwasser kochen bzw. für 10 Minuten garen lassen. • In der Zwischenzeit in einer Pfanne die Brösel in der Butter rösten, mit Zimt und Zucker mischen. Die Knödel aus dem Kochwasser heben, kurz abtropfen lassen und dann in der Zimt-Zucker-Brösel-Masse wälzen. • Noch heiß mit frischen Erdbeeren und geschlagener Sahne servieren.

Die Erdbeere –EIN SÜSSES FRÜCHTCHEN

Die Erdbeere ist beliebt bei groß und klein und kommt im Frühsommer gerne auf den Dessertteller. Sie ist arm an Kalorien, aber reich an Vitamin C, Kalzium, Magnesium, Folsäure und Kalium. Sie wird als Frischobst genossen und findet eine vielseitige Verwendung in der süßen Küche: im Fruchtsalat, als Kuchen- und Tortenbestandteil, als Eis, Fruchtaufstrich und Sirup. Schonend getrocknet, behält sie wunderbar ihr Aroma und bringt im Winter einen Hauch von Sommer in die Müslimischung.

Erdbeere ist nicht gleich Erdbeere: Die Sortenwahl ist entscheidend. Es gibt weltweit unendlich viele Sorten, von denen nur ein kleiner Teil für den Anbau in unseren hohen Lagen geeignet ist.

Die Früchte variieren in Farbe, Form, Festigkeit und Geschmack.

Guten Appetit wünscht

Bäuerinnen-Dienstleisterin Elisabeth Pichler Schroffenegger  vom Buschenschank Hochklaus in Karneid/Blumau

Elisabeth Pichler Schroffenegger ist seit dreißig Jahren begeisterte Bäuerin am Hochklaus in Blumau, ein in Kastanienwäldern gelegener Obst- und Weinhof. Sie ist Referentin für Kochund Backkurse, bei ihren Kursen backen die Teilnehmerinnen Brot, lernen das Haltbarmachen von Obst und Gemüse kennen und wie Marmeladen und Säfte hergestellt werden.

Elisabeth bietet außerdem einen bäuerlichen Cateringdienst an, wo einheimische, saisonale Lebensmittel die Hauptrolle spielen. Natürlich sind das Brot und die Aufstriche selbst gemacht und was nicht am eigenen Hof wächst, wird von Bauern aus der Umgebung bezogen.

Unsere Bäuerinnen-Dienstleisterinnen der Marke „Aus unserer Hand“ laden ein, die bäuerliche Welt Südtirols gemeinsam zu erleben. Sie bieten Koch- und Backkurse, bei denen die regionalen und saisonalen Zutaten im Mittelpunkt stehen. Auch organisieren die Bäuerinnen Buffets, bei denen locker-leichte Genusshäppchen und traditionelle Bauerngerichte serviert werden. Weitere Informationen finden Sie auf www.baeuerinnen.it

Fotos ©SBO_Armin Huber und ©SBO_Roland Pernter
03 | 2023 21 ESSEN & TRINKEN

Familien in Südtirol:

→ Beteiligungs- / Beschäftigungsprojekte für junge Menschen

Aus dem aktuellen KFS-Positionspapier

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Internationaler Weltjugendtag in Lissabon

Am 12. August 2023 treffen sich Tausende junger Christen und Christinnen aus der ganzen Welt in Lissabon (Portugal) zum Internationalen Weltjugendtag.

Bereits im Jahr 1984 hat Papst Johannes Paul II. das erste Mal zum „Internationalen Jubiläum der Jugend“ nach Rom eingeladen. Seiner Einladung folgten damals 300.000 Menschen aus aller Welt. Gemeinsam wurde auf dem

Petersplatz in Rom gefeiert. 1986 wurde dann der erste offizielle Weltjugendtag in Rom organisiert. Seitdem finden alle zwei bis drei Jahre internationale Weltjugendtage an verschiedenen Orten der Welt statt. In diesem Jahr geht es nach Lissabon, wo wiederum verschiedene Formen der Begegnung, der Spiritualität und Gemeinschaft erlebbar sind.

Foto © Shutterstock
22 03 | 2023 FAMILIENPOLITIK
Weltjugendtag 2016 in Brzegi bei Krakau (Polen) mit Papst Franziskus

Beteiligungs- / Beschäftigungsprojekte für junge Menschen

JAWA, TuDu, Young Action und Take up sind nur einige der Namen unter welchen diese Projekte in den verschiedenen Gemeinden Südtirols bekannt sind. Projektträger sind meist Jugenddienste und Jugendzentren, vielerorts in Zusammenarbeit mit anderen Vereinen, Diensten und der Bezirksgemeinschaft.

Im Rahmen der Projekte können Jugendliche (meistens zwischen 13. und 19 Jahren) in verschiedenen sozialen und öffentlichen Einrichtungen mithelfen und lernen dabei eine Vielzahl an Arbeitsfeldern und Berufsbildern kennen. Sie entdecken ihre Interessen, stellen ihre Fähigkeiten unter Beweis, knüpfen Kontakte und leisten nicht zuletzt einen wichtigen Beitrag zum Allgemeinwohl. Sie bekommen dafür eine symbolische Anerkennung.

Warum sind diese Projekte wichtig?

Die Projekte sind eine Antwort der Jugendarbeit auf den konkreten Bedarf von jungen Menschen, sich zu entwickeln und Teil der Gesellschaft

zu sein. Junge Menschen erhalten die Möglichkeit, Erfahrungen in verschiedenen sozialen und kulturellen Bereichen zu sammeln. Sie werden bestärkt und befähigt ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten zu erkennen und diese auch einzusetzen. Vor allem für die Altersgruppe 13 bis 15(16) gibt es leider wenige bis keine Möglichkeiten für praktische Übungsfelder. Diese Projekte ermöglichen ein Kennenlernen von verschiedenen beruflichen Feldern und verknüpfen Freizeitgestal-

tung mit der Stärkung persönlicher und sozialer Kompetenzen. Jugendarbeit hat den Auftrag junge Menschen in ihrer persönlichen Entwicklung und Sozialisierung zu unterstützen und fördern und diese Projekte geben uns die Möglichkeit Erfahrungs- und auch Experimentierfelder zu schaffen. Mehr Infos zu den einzelnen Projekten gibt es beim jeweiligen Jugenddienst. www.jugenddienst.it

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Logos der Projekte
03 | 2023 23
Foto © Jugenddienst

Familiensonntag

Am 04. Juni 2023 wird in diesem Jahr der Familiensonntag gefeiert. Dieser besondere Sonntag steht heuer unter dem Motto „Gemeinsam tun – gemeinsam sein“. Einmal mehr soll so der besondere Wert der Familie in Erinnerung gerufen werden.

Dieser Sonntag will die Schönheiten des Familienlebens aufzeigen und gleichzeitig Raum lassen für das, was manchmal auch nicht so gut funktioniert. Punktuell möchte der Familiensonntag den Zusammenhalt in der Familie fördern und stärken, Gott als Familienbegleiter einladen und ihn so in das kunterbunte und herausfordernde Familienleben auch über diesen Tag hinaus einbinden. An diesem Tag sind Familien eingeladen, sich bewusst Familienzeit zu gönnen und der Liebe in der Familie so einen Ausdruck zu verleihen: Familien mit vielen und mit wenigen Kindern, Alleinerziehende, Großeltern und Paare ohne Kinder - wir alle gemeinsam!

Und so darf ich Ihnen gerne das Gebet des Familiensonntages mitgeben und es den Ihnen ans Herz legen:

Guter Gott,

Es ist schön, eine Familie zu haben: eine Herkunftsfamilie, eine Gegenwartsfamilie, eine Familie, zu der alle Menschen gehören, die wir lieben. Es tut gut, Zeit mit unserer Familie zu verbringen, denn Familie ist Wärme, Geborgenheit und Glück. Daran lass uns immer wieder denken und dafür dankbar sein.

Aber Familie muss nicht immer perfekt sein: Manchmal gibt es Streit, Unstimmigkeiten und Konflikte.

Gemeinsam tun, gemeinsam sein! Creiamo il nostro stare insieme!

Das Motto des diesjährigen Familiensonntags.

Gott, zeige uns in diesen Situationen immer wieder einen Weg auf, den wir gehen können. Sei du dann ganz besonders bei und mit uns in deiner Liebe, die alles umfängt. Amen.

Das gemeinsame Gebet in der Familie - und dabei ist es egal, ob wir vorgegebene Gebete sprechen oder frei formulierte - ist wohltuend. Es schafft ein Zusammengehörigkeitsgefühl, gemeinsame Momente, es stiftet Sinn, es vereint, es lehrt uns Dankbarkeit und Zufriedenheit. Es lehrt uns glauben und es lehrt uns hoffen, es hilft, wichtige und gute

Werte kennenzulernen und danach zu handeln. Das gemeinsame Gebet nährt Herz und Seele und es darf auch ein Katalysator sein für jene Dinge, die gerade schwierig sind im Leben. Das gemeinsame Gebet gibt Kraft, Stärke und die Gewissheit: Wir sind von Gott geliebt und begleitet.

Ich wünsche Ihnen viele bereichernde Momente im gemeinsamen Gebet mit Ihren Liebsten zuhause!

MANUELA UNTERTHINER MITTERRUTZNER

Manuela Unterthiner Mitterrutzner, Jahrgang 1979, lebt mit ihrem Mann in Klerant bei Brixen, ist Religionslehrerin an der Mittelschule und dort als systemisch-lösungsorientierte Beraterin auch im Zentrum für Information und Beratung tätig. In ihrer Pfarrei arbeitet sie als Pfarrgemeinderatsmitglied und als Wortgottes- und Begräbnisleiterin. Seit Herbst 2021 ist Manuela Unterthiner die erste Laiin als geistliche Assistentin im KFS.

Fá deboriada, sté deboriada!
24 03 | 2023 GLAUBEN

SOMMER, STRAND UND SONNE

Liebe Kinder, könnt ihr den Sommer schon riechen? Oder spüren? Sicherlich schmecken euch bei der Hitze das leckere Eis, die Heidelbeeren und die Erdbeeren. Genießt den Sommer und die Ferien in vollen Zügen und bei Regenwetter findet ihr vielleicht Zeit, dieses Sommerrätsel zu lösen.

Rate mit und gewinne eine der neuen Kinder-CD's SNOOPIDOO von Annika Borsetto und Fabio Gazzini. Sende das Lösungswort mit Deinen Kontaktdaten innerhalb 20. Juni 2023 an: presse@familienverband.it; Aus allen richtigen Einsendungen werden 10 Gewinner/innen ausgelost. Viel Glück!

Trage 12.12.2022 13:43:26/S8R/05 Sachb. ns. segno hfi/S8R

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hier das Lösungswort ein! KINDERSEITE 8 9 5 1 2 6 7 4 3 11 10 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 03 | 2023 25
Viel Spaß wünscht euch Inge Druckdatum data di stampa 12.12.2022 Unterschrift firma
FÜR DICH, für mich, für alle!

Im ganzen Land

Viele bunte Bilder mit originellen Ideen, Aktionen und farbenfrohen Eindrücken haben uns aus den 116 KFS-Zweigstellen erreicht. Bearbeitet von INGE LUNGER & ELISABETH GABRIELLI

 ALGUND

Der diesjährige Mitgliederausflug nach Mailand war ein voller Erfolg. Besichtigt wurde unter anderem der Dom mit seinen 300 Stufen. Die Fahrt mit der historischen Tram war ein interessantes Erlebnis. Die Geselligkeit, das gute Essen und das Großstadtleben genossen alle sehr.

Am heurigen Palmsamstag haben wir das traditionelle Binden der Palmbesen für alle Kinder der Stadt organisiert. Es fand wiederum sehr regen Zuspruch. Die Buschen waren der eine schöner als der andere und so zogen alle am Palmsonntag mit Freude in die Kirche ein.

 GIRLAN

Der März stand ganz unter dem Motto „Selbstverteidigung“. An vier Abenden vermittelte Egon Gasser vom ASV den 30 Interessierten aller Altersklassen, wie ungewollter Körperkontakt abgewehrt wird und wie man sich erfolgreich zur Wehr setzt. Danke, Egon!

Herbst-, Frühling-, Sommer- oder Wintertyp? Diese Frage stellten sich 8 Frauen und bekamen von Michaela Moser professionelle Antworten, wie Farben wirken und nach welchen Kriterien Kleidung und Make-up gewählt werden sollen. Ein persönlicher Farbpass ist dabei von großer Hilfe.

 BRUNECK
26 03 | 2023 IM GANZEN LAND
 GUMMER

Auch heuer luden wir zum Palmbesenbinden und zum Osterkreativmarkt ein. Viele folgten der Einladung, Kinder schmückten ihre Palmbesen mit bunten Bändern und kreative Köpfe aus dem Dorf boten Schnitzereien, Stickereien, Schmuck, Kerzen, Brot, Käse und vieles mehr zum Kauf an.

Wir konnten ein neues tolles Bewegungsangebot für Kinder in unser Programm aufnehmen und zwar Kinderyoga. Ein Kurs fand in Laas statt und einer in Eyrs.

Am 25. April organisierten wir unsere traditionelle Familienquizwanderung entlang des Brandiswaalweges. Knapp 200 Personen wanderten von Station zu Station. Am Ziel gab es knackige Hot-Dogs und Kuchen. Die Jugendkapelle der Bürgerkapelle Lana sorgte für die musikalische Umrahmung.

Im April feierten wir die Zweigstellengründung vor 55 Jahren. Wir luden zum Festgottesdienst, es gab eine Tanzvorführung, eine Einradshow und anschließend wurde richtig gefeiert! Die Kids unterhielten sich beim Schminken und Basteln, bei Zirkusspielen und auf der Hüpfburg.

Am Palmsonntag luden wir zum bereits traditionellen Knödelschmaus ein. Viele genossen bei musikalischer Unterhaltung die Köstlichkeiten. Der Reinerlös wird gespendet. Eine weiter Aktion des Herzens: Zusammen mit fleißigen Näherinnnen nähten wir letzthin einen ganzen Tag lang „Sternenkinderdeckchen"

Hoch leben die Väter! Heuer luden wir zum Frühschoppen ein. Weißwürste und Frankfurter verkauften sich wie warme Semmeln, Kaffee und Kuchen kamen gut an und die Fotobox entpuppte sich als wahres Highlight. Fantasievoll bastelten die Kids ein Fotogeschenk für ihren Papi.

 LAAS MIT FRAKTIONEN  LANA  LENGMOOS / KLOBENSTEIN  LATZFONS / GARN  MONTAN
©
 INNICHEN oder Privat 03 | 2023 27
Alle Fotos IM GANZEN LAND KFS-Zweigstellen

Zusammen mit dem Bike-Club Neumarkt wurde ein Radtag organisiert. Nach der Segnung der Radler/innen und der Räder durch Dekan Pedrotti folgte eine Rundfahrt für Groß und Klein. Der Tag fand bei leckeren Würstel und Kuchen im Familienzentrum seinen gemütlichen Abschluss.

Zum Knödelsonntag im April waren viele Gäste gekommen. Angeboten wurden Pressknödel, Speckknödel und Leberknödel mit Gulasch. Weiters gab es ein reichhaltiges Salatbuffet und viele leckere Kuchen. Der Reinerlös wird dem Verein Lebenshilfe Onlus gespendet.

Der einfallsreiche Osterhase lud heuer in den Osterrätselwald ein. An verschiedenen Stationen lösten die Kinder Rätsel und beim Eierlauf stellten sie ihre Geschicklichkeit unter Beweis. Zur Belohnung gab es einen Schokohasen. Zudem durften alle den Osterbaum schmücken.

Für den Bau eines Insektenhotels ließen sich 20 Kinder begeistern. Unter Anleitung der Referentin Anna Andreatta wurden wunderschöne Insektenhotels gebaut. Diese bieten den verschiedenen Insekten einen passenden Unterschlupf.

Heuer luden wir alle Kinder zur Ostereiersuche nach dem Kindergottesdienst in den Widumsgarten ein. Die Kinder hatten großen Spaß und freuten sich sehr über die selbstgebastelten Nester samt Inhalt.

Anfang März luden wir zum Frauenfrühstück ein. Viele nahmen die Einladung an und genossen ein reichhaltiges Frühstücksbuffet bei gemütlicher Atmosphäre und angenehmer Musik.

 OBERRASEN  PFARRE OLANG  SAND IN TAUFERS  REIN IN TAUFERS  SCHLUDERNS
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 NEUMARKT oder Privat 28 03 | 2023
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Das Osterbasteln, das wir auch heuer wieder am Gründonnerstag angeboten haben, war wieder ein voller Erfolg. Mit Freude wurde geschnipselt, geklebt und gemalt. Den kreativen Ideen der begeisterten Bastler/innen waren keine Grenzen gesetzt.

Bei uns wurde der „Tag der Frau“ bei einem gemütlichen Fondueabend verbracht. Viele Frauen sind der Einladung gefolgt und haben bei Fleisch-Fondue, Getränken und Live-Ziehharmonika-Musik von Simon Rabanser diesen Tag feierlich ausklingen lassen.

Unser bunter Osterbaum auf dem Kirchplatz erfreute alle, die vorüberkamen. Bunt leuchteten die verschiedenen, farbenfrohen Ostereier und stimmten auf das bevorstehende Osterfest ein.

An einem Aprilnachmittag fand die Kräuterwanderung „Kleine Naturdetektive erkunden den Wald“ mit Hildegard Kreiter für Familien statt. Auf ihre liebe Art und Weise erklärte sie Bäume, Blumen und Kräuter, lud zum Verkosten der jungen Triebe ein und bastelte mit den Kindern.

Ein Lächeln ins Gesicht zauberte die Ostergrußaktion unserer Zweigstelle, zu deren Gelingen viele fleißige Kinderhände des Kindergartens und der Grundschule beigetragen haben. Vielen Dank für eure Unterstützung!

Schon seit längerer Zeit organisieren wir regelmäßig Bastelnachmittage. Dieses Angebot ist bei den Kindern sehr beliebt. Die jungen Künstler staunen jedes Mal selbst über ihre eigenen Werke, so wie letzthin bei der Gestaltung eines eigenen „Tonie-Regals“.

 STILFS MIT FRAKTIONEN  ST. GEORGEN  ST. LEONHARD IN PASSEIER  ST. JOHANN  ST. PETER IM AHRNTAL
 STEGEN  oder Privat 03 | 2023 29
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Die diesjährige Familienwallfahrt ging über einem Kreuzweg ins Langental zur Silvesterkapelle. Dabei hörten wir an den von Bildhauern wunderschön gestalteten Stationen besinnliche Texte.

Bei uns gab es rund um Ostern viel zu sehen: geschmückte Palmbesen, einen farbenprächtigen Osterbaum mitten im Dorf und einen eifrigen Osterhasen, der alle Kinder mit einem Osternest und alle älteren Leute mit einem Germzopf beschenkte.

FIN FAMILIE IN NOT (F i N) IM FRÜHSTÜCKSRADIO

Keine/r soll sich schämen!

Der KFS-FiN Vorsitzende Josef Franz Willeit war live zu Gast bei Moderatorin Ursula Oberschmied im Rai-Frühstücksradio (siehe Foto unten). Er hat über den KFS-Spendenfond Familie in Not (FiN) Auskunft gegeben und dabei betont, „keine/r soll sich schämen! Habt den Mut, die Hemmschwelle zu überwinden!“

Sollten Familien in finanzielle Schieflage geraten, dann können ausweglose Situationen und Verzweiflungstaten vermieden werden. Der Hilfsfonds „KFS-Familie in Not“, gegründet im Jahr 1988 im Familienverband Südtirol, hat es sich zur Aufgabe gemacht, in Südtirol ansässige Familien, die sich in schwierigen Situationen befinden, zu unterstützen.

„KFS-Familie in Not“ wird dort aktiv, wo eine erste Überbrückungshilfe die Not lindert. Zum einen erhalten Familien durch eine einmalige finanzielle Zuwendung die Möglichkeit einen Engpass zu überwinden, zum anderen können sie beratend unterstützt werden.

Unkompliziert, transparent und diskret Die Anfragen der einzelnen Fälle werden vom eigenen KFS-Fachausschuss intern nach bestimmten Auflagen geprüft und begutachtet. Anschließend bezahlt der KFS auf unbürokratische Weise entweder offene Rechnungen der verschuldeten Familien, oder finanziert beispielsweise Kurse der Kinder. Sie sind die Leidtragenden, wenn sie aufgrund der finanziellen Schieflage der Familie am sozialen Leben oft nicht teilnehmen können und dadurch ausgegrenzt werden.

Das Spendensiegel „Sicher Spenden“ ist eine anerkannte Zertifizierung, steht als Garant für die Glaub- und Spendenwürdigkeit und gleichzeitig für Transparenz. Gut vernetzt mit Südtirol hilft, werden die eingehenden Spenden zu 100% an bedürftige Familien weitergeleitet. Auf Wunsch bleiben die Spender anonym, was deren Wert keinesfalls mindert. Natürlich erhält jede Spenderin, jeder Spender, eine Spendenquittung, die für die Steuererklärung geltend gemacht werden kann.

 WINNEBACH  VAHRN
AUF RAI SÜDTIROL Fotos © Privat
30 03 | 2023 IM GANZEN LAND
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© KFS-Zweigstellen oder Privat

Wenn’s mal eng wird – zieh FAMILIEN-JOLLY!

Dank „KFS-Familie in Not“ geht es uns wieder besser!

SPENDEN FÜR „FAMILIE IN NOT“ IM ZEITRAUM MÄRZ - APRIL 2023:

100,00 Euro: Im Gedenken an Marcella Tomasoni

Rainer, Kond. Widmann

540,91 Euro: Zweigstelle Geiselsberg, Suppensonntag

650,00 Euro: Bezirk Burggrafenamt West

972,97 Euro: Zweigstelle Kastelruth

Jede Familie kennt das – Terminüberschneidungen, unaufschiebbare Erledigungen oder einfach der Wunsch nach etwas Zeit für sich. Den Moment, in dem man eine verlässliche Bezugsperson benötigt, der man die Kinder anvertrauen kann – egal ob kurzfristig oder zu fest vereinbarten Terminen.

1.000,00 Euro: Zweigstelle Sand in Taufers

1.012,00 Euro: Zweigstelle Vöran, Adventkranzaktion

7.352,69 Euro: Zweigstelle Laas mit Fraktionen, anlässlich Laasr Liachtl

Wir danken allen Spender/innen für die Unterstützung. Ihr Beitrag hilft Familien, die in Not geraten sind. Auch in Zukunft bitten wir weiterhin um Ihre wertvolle Hilfe. Als Verband haben wir uns an die neuen Vorgaben zum Schutz Ihrer personenbezogenen Daten angepasst. Die Namen der Spender/innen werden daher nicht mehr automatisch veröffentlicht.

Gerne möchten wir Sie aber auch in Zukunft als Spender/innen nennen. Senden Sie uns hierfür bitte eine E-Mail an geschaeftsleitung@familienverband.it mit dem Text: „Ich möchte in der Zeitschrift FiS als Spender/in genannt werden.“ Andernfalls bleibt die Spende anonym, was deren Wert keineswegs mindert.

Das Spendenkonto, lautend auf „Katholischer Familienverband Südtirol – Familie in Not“, ist bei der Raiffeisenkasse Bozen, IT71N0808111600000300010014. Herzlichen Dank sagt „KFS-Familie in Not“!

Weitere Informationen unter https://www.familienverband.it/familie-in-not/hilfsfonds

Auf unserer Plattform finden sich hilfesuchende Familien und Babysitter aus der unmittelbaren Umgebung. Echte Familien-Jollys, die als Bezugspersonen, Vorleser und Spaßmacher ein echter Trumpf sind, wenn Hilfe gefragt ist.

Die nächste FiS erscheint am 4. August 2023 | Redaktionsschluss ist der 04. Juli 2023

Sucht euch euren Familien-Jolly unter www.familienjolly.it

FiS-Förderpartner. Wir sagen Danke!

Mit freundlicher Unterstützung In Kooperation

Erscheinungsweise

Sechsmal jährlich. Die Zusendung erfolgt kostenlos an alle KFS-Mitglieder. Das Abonnement ist im jährlichen KFS-Mitgliedsbeitrag enthalten.

Auflage 16.000

Redaktionsanschrift & Anzeigenverwaltung

Katholischer Familienverband Südtirol (KFS), Wangergasse 29, 39100 Bozen Tel. +39 0471 974 778 - info@familienverband.it www.familienverband.it

Herausgeber und Eigentümer

Katholischer Familienverband Südtirol (KFS)

Eintragung beim Landesgericht Bozen mit Dekret Nr. 18/75 vom 25.11.1975

Presserechtlich verantwortlich

Dr. Alfons Gruber

Schriftleitung Inge Lunger

Redaktion Beatrix Unterhofer, Angelika Mitterrutzner, Samantha Endrizzi, Silvia Di Panfilo, Verena Wachter, Elisabeth Gabrielli, Silvia Dalvai, Manuela Mitterrutzner Unterthiner Fotos KFS, www.shutterstock.com Layout www.effekt.it

Druck Ferrari Auer, Bozen

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Autors wieder. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen zurückzuweisen. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit werden fallweise personenbezogene Bezeichnungen in männlicher Form angeführt. Sie beziehen sich selbstverständlich auf alle Geschlechter in gleicher Weise.

IMPRESSUM
www.familienjolly.it AUTONOME PROVINZ BOZEN - SÜDTIROL PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO - ALTO ADIGE Familienagentur Agenzia per la famiglia 03 | 2023 31 FAMILIE IN NOT (FIN)

FREIWILLIGE FÜR FAMILIEN GESUCHT!

…damit jedem Kind der Start ins Leben gut gelingt!

→ Möchtest du gern einer Familie mit Kleinkindern mit Rat und Tat zur Seite stehen?

→ Bist du kontaktfreudig, aufgeschlossen, gut organisiert und gehst Probleme gerne praktisch an?

→ Hast du Lust, deine Erfahrungen, deine innere Ruhe, dein Wissen weiterzugeben?

Melde dich!

Katholischer Familienverband Südtirol (KFS)

0471 974778 · www.familienverband.it

info@familienverband.it

Dann werde doch aktiv als Freiwillige/r und unterstütze junge Familien mit kleinen Kindern zwischen 1 und 3 Jahren für einen guten Start ins Leben.

AUTONOME PROVINZ BOZEN - SÜDTIROL PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO ALTO ADIGE Familienagentur Agenzia per la famiglia
im Pustertal und im Wipptal

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