Chemie-Zeitschrift Ausgabe 2011 05

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ISSN 0379-5314 P.b.b. Verlagsortort 2301 Groß Enzersdorf 09z037920M

Österreichische

Chemie

Zeitschrift

Das Fachmagazin für die gesamte Chemiewirtschaft

Jg.112 – 5/2011

Seite Seit Se ite e 14 1

Offizielles Organ des Vereines österreichischer Chemie-Ingenieure und Chemotechniker – VÖCHICHT


Nachhaltige Lรถsungen fรผr hรถhere Effizienz und mehr Profitabilitรคt &KHPLVFKH ,QGXVWULH

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IMPRESSUM Herausgeber, Eigentümer und Verleger: FACHVERLAG WIEN A-2301 Groß-Enzersdorf, DOK IV, NW 21

Österreichische

Chemie

Zeitschrift

Das Fachmagazin für die gesamte Chemiewirtschaft

Jg.112 – 5/2011

Verantwortlicher Schriftleiter: Prof. Dipl.-Ing. Dr. Sepp Fischer Druckerei: Alwa & Deil Druckerei Ges.

112. Jahrgang

5/2011 · September/Oktober

m.b.H. 1140 Wien, Sturzgasse 1a

Für mit Namen oder Kurzzeichen gekennzeichnete Artikel trägt der Autor die volle

IN H A LT FCIO

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Geschichte: Wo Bunsen forschte

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Firmen & Fakten

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Verantwortung. Alle Rechte, insbesondere die der Übersetzung in andere Sprachen, vorbehalten. Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form – Durch Fotokopie, Mikrofilm oder irgendein anderes Verfahren – reproduziert, übertragen oder übersetzt werden. Unverlangt eingesandte Manuskripte sowie nicht angeforderte

Automatisierung vom Feinsten

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Betriebstechnik

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H.F. Mark-Medaille 2011

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Bücher

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VÖCHICHT-Report

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Aktuell

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Innovative Prozesstechnik

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Rezensionsexemplare werden nicht zurückgeschickt.

Abonnements: 2011 erscheinen 6 Hefte. Preis: ¤ 62,– (Inland), ¤ 83,– (Ausland) inkl. MWSt. und Versand Ein Abonnement verlängert sich automatisch um ein Jahr, wenn nicht bis 3 Monate vor Jahresablauf eine schriftliche Kündigung erfolgt.

© FACHVERLAG WIEN 2011, DVR 0521451 UID-Nr. ATU 13258204 ISSN 0379-5314

Redaktion: A-2301 Groß-Enzersdorf, DOK IV, NW 21 office@chemie-zeitschrift.at www.chemie-zeitschrift.at

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Tel.: 02249/41 04, Fax: 02249/74 81 Bankverbindung: UniCredit Bank Austria AG Kto. 624170007, BLZ 12000 IBAN AT94 1200 0006 2417 0007 SWIFT/BIC: BKAUATWW

Mikrowelle – schneller als Kaffee kochen

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Analytica 2012 auf Erfolgskurs

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UPSFC – Eine Einführung

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Redaktion und Anzeigenberatung: Marion Rimser, Tel. +43 (0)680 219 64 55 m.rimser@chemie-zeitschrift.at

Labor direct

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Wirtschaft

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Redaktion Labor direct: Mag. Florian Fischer labdir@chemie-zeitschrift.at Abonnementverwaltung: Birgit Waneck, abo@chemie-zeitschrift.at

Titelfoto: Messer Austria GmbH

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FCIO

Die Chemie braucht Nachwuchs: FCIO & VCÖ präsentieren Aktivitäten für Volksschulkinder Jährlich müssen 2000 Stellen in der chemischen Industrie in Österreich nachbesetzt werden. Bereits jetzt müssen ChemiestudentInnen als Lehrkräfte einspringen. Nur durch Frühförderung und Unterstützung der LehrerInnen könnten Kinder nachhaltig für Naturwissenschaften begeistert werden. Dass Chemie schon für Volksschulkinder spannend ist, beweisen nun der Fachverband der Chemischen Industrie Österreich (FCIO) und der Verband der Chemielehrer/innen Österreichs (VCÖ) mit dem Experimentier-Magazin Molecool-Lino und dem neuen „Chemie-Koffer“ für den Sachunterricht als Chemie-Frühförderung. „Wenn Österreich weiterhin global wettbewerbsfähig sein soll, brauchen wir mehr qualifizierte ChemikerInnen. Denn unsere produzierenden Unternehmen setzen auf Forschung. Sie ist der Motor für wichtige Innovationen im Gesundheits- und Umweltschutz und in Zukunftstechnologien“, ist Mag. Dr. Peter Untersperger, Obmann des Fachverbandes der Chemischen In-

dustrie Österreich (FCIO) überzeugt. Er fordert von der Bildungspolitik, experimentelle Chemie bereits in der Volksschule zu verankern. Untersperger: „In Kindern steckt viel Forschergeist. Mit mehr Praxis können wir die Begeisterung für Chemie schüren und ihre Relevanz verdeutlichen“. Dr.Untersperger und Dr.Becker (stehend) experimentieren mit NachMit der Ex- wuchschemikern (Foto: Dieter Nagl für FCIO) perimentier-Zeitschrift Molecool-Lino für Kinder im richten kann. Dr. Ralf Becker, Präsident Volksschulalter und dem neuen ExperiVCÖ: „Kinder sind mit Begeisterung mentier-Set („Chemie-Koffer“) für den dabei, wenn es darum geht, Antworten praktischen Sachunterricht zeigen der auf naturwissenschaftliche Fragen in FCIO und der Verband der ChemielehExperimenten selbst herauszufinden“. rer/innen Österreichs (VCÖ), wie man in www.fcio.at Volksschulen erfolgreich Chemie unter-

Wiener Industrie ist weltweit Spitze: Rembrandtin Lacke erhält zum 5. Mal die Responsible Care-Auszeichnung welt zahlt sich aus: In Responsible Care-Betrieben wurden die Arbeitsunfälle in zehn Jahren halbiert, die Stickoxid-Emissionen sogar um 60 Prozent reduziert. Schon vor über 20 Jahren setzte Rembrandtin mit seinen 143 Mitarbeitern nicht nur auf Forschung, sondern auch auf Umweltschutz und Sicherheit: 1994 v.l. Dr.J. Pummer (FCIO) – Ing.H.Culik (Rembrandtin) - Dr. D.Schröder wurde der Flo(RC-Expertin FCIO) ridsdorfer LackerDas Wiener Unternehmen Remzeuger erstmals mit dem Responsible brandtin Lack GmbH. Nfg. KG zählt zu Care-Zertifikat ausgezeichnet, heuer den führenden Produzenten von Spewird es zum fünften Mal in Folge erziallacken am internationalen Markt. neuert. Responsible Care basiert auf Auch in Sachen Umweltschutz und Freiwilligkeit und überprüft die EinSicherheit ist Rembrandtin federfühhaltung von Anforderungen, die weit rend: Bereits zum fünften Mal wird der über die gesetzlichen Regelungen hiBetrieb mit dem Responsible Carenausgehen. Geschäftsführer Hubert Zertifikat ausgezeichnet. Das EngageCulik bekräftigt: „Die Qualität unserer ment in Sachen Sicherheit und UmProdukte und Dienstleistungen, unser

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Einsatz für den Umwelt- und Gesundheitsschutzes sowie die Arbeitssicherheit sind für den Fortbestand unseres Unternehmens und damit für die Sicherung unserer Arbeitsplätze von herausragender Bedeutung.“ Responsible Care bewertet von Anlagensicherheit, Arbeitnehmerschutz und Abfallwirtschaft über Lärm, Luft und Lagerung von Rohstoffen bis hin zu Management, Transport und Energiewirtschaft. Die positiven Effekte sind messbar: In den letzten zehn Jahren gehen die Stickoxide bei Responsible Care-Betrieben um fast 60 Prozent zurück, die gefährlichen Abfälle um 12 Prozent – und das bei gleich bleibendem Rohstoffeinsatz. Auch bei der Arbeitnehmersicherheit punkten Responsible Care-Betriebe: Von 2000 bis 2010 wurde ein Rückgang der Arbeitsunfälle um 50 Prozent verzeichnet. Neben Rembrandtin bekennen sich noch 33 weitere Standorte in Österreich zu dem umfangreichen Maßnahmenkatalog: Rund ein Drittel aller Beschäftigten in der chemischen Industrie arbeitet in einem Responsible-Care-Betrieb, sie produzieren etwa 40 Prozent des Produktionswertes der chemischen Industrie. www.fcio.at


GESCHICHTE Historische Stätten der Chemie

Wo Bunsen forschte, lehrte und wohnte Am 12. Oktober 2011 wurde die Heidelberger Wirkungsstätte von Robert Wilhelm Bunsen, ein gutes halbes Jahr nach dessen 200. Geburtstag, mit der Enthüllung einer Gedenktafel aus Bronze gewürdigt. Es ist das zehnte Mal, dass die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) den Titel „Historische Stätte der Chemie“ vergibt. Die GDCh-Festveranstaltung begann nach dem Bunsen-Kolloquium im Hörsaalgebäude Chemie der Heidelberger Universität, an dem die Nobelpreisträger Kurt Wüthrich (Zürich) und Hartmut Michel (Frankfurt) teilnahmen.

Robert Wilhelm Bunsen Foto: Scientific-web.com

Robert Wilhelm Bunsen war von 1852 bis 1889 Direktor des Chemischen Laboratoriums der Universität Heidelberg. Aus den Berufungsverhandlungen war er mit der Zusicherung für den Neubau eines eigenständigen chemischen Laboratoriums herausgegangen; denn sein Vorgänger, Leopold Gmelin, forschte und unterrichtete in einem ehemaligen Dominikanerkloster, ein Gebäude, das unzureichend ausgestattet und zudem baufällig war. 1853 begannen die Planungen, 1854 die Bauarbeiten für Bunsens neues Laboratorium. 1855 wurde es als das modernste Chemie-Laboratorium Europas eröffnet. Für wie wichtig die Universität Heidelberg damals die chemische Forschung erachtete, kann der Tatsache entnommen werden, dass 97 Prozent der staatlichen Neubaumittel an der Universität zwischen 1850 und 1860 für die Chemie ausgegeben wurden.

Das neue chemische Laboratorium riumsgebäude, die jedoch noch versei ganz auf Bunsens anorganischgrößert wurde. Meyer errichtete bzw. analytische Arbeiten zugeschnitten geplante noch zwei größere Neubauten. wesen, heißt es auf der Gedenktafel; Bis Ende der 1950er Jahre blieb und weiter: „Seine methodischen und Bunsens Laboratorium als Teil des apparativen Innovationen machten Chemischen Instituts in Betrieb. Heute Bunsen zum Wegbereiter der Physikabeherbergt der Bunsen-Bau nach umlischen Chemie. Mehr als 3.000 Stufassender Sanierung das Institut für dierende aus aller Welt erlernten hier Deutsch als Fremdsprachenphilologie seine gasometrischen Verfahren und der Universität Heidelberg. die gemeinsam mit Gustav Kirchhoff Wer mehr über Bunsen und das 1859/60 entwickelte Spektralanalyse. Heidelberger Chemie-Laboratorium Mit dieser entdeckten beide die Eleerfahren möchte, kann die kostenfreie mente Cäsium (1860) und Rubidium Broschüre „Robert Wilhelm Bunsen (1861).“ und sein Heidelberger LaboratoriBunsen, 1811 in Göttingen geboren, schloss mit nur 20 Jahren das Studium der Naturwissenschaften an der Universität Göttingen mit der Promotion ab. Anschließende Studienreisen führten ihn durch verschiedene deutsche Länder, durch Frankreich und Österreich. Nach seiner Habilitation in Göttingen 1834 blieb Bunsen‘s Spektroskop und Polarimeter (Universität Heidelberg) Bild: Dr. Rodgers‘ Scientific Historical Website er dort für zwei Jahre als Privatdozent. Es folgten drei Jahre um“ bei der GDCh (Renate Kießling, als Lehrer an der Gewerbeschule Kasr.kiessling@gdch.de) anfordern. sel, zwölf Jahre als Professor an der Die Gesellschaft Deutscher ChemiMarburger Universität und drei Semeker (GDCh) ist mit rund 30.000 Mitgliester an der Universität Breslau. dern eine der größten chemiewissenFür die badische Landesregierung schaftlichen Gesellschaften weltweit. war Justus Liebig der eigentliche FaMit dem Programm „Historische Stätvorit für die Nachfolge Gmelins in Heiten der Chemie“ würdigt die GDCh delberg. Nach Liebigs Absage konnte seit 1999 Leistungen von geschichtman Bunsen als den „zweiten Chemilichem Rang in der Chemie. Damit solker seiner Zeit“, als Ordinarius für Chelen die Erinnerung an das kulturelle mie gewinnen. Bunsen festigte diesen Erbe der Chemie wach gehalten und Ruf mit seinen Arbeiten zur Gasanalydie Chemie und ihre historischen Wurtik, zur Photochemie und Spektralanazeln stärker in das Blickfeld der Öffentlyse. Viele kamen nach Heidelberg, um lichkeit gerückt werden. Ein wesentsich von Bunsen selbst in dessen Meliches Kriterium für die Auswahl einer thoden einweisen zu lassen. Aus BunHistorischen Stätte ist, dass die mit sens Schule gingen erfolgreiche Cheihr verbundenen Entdeckungen für miker hervor, von denen nur Adolf v. Mensch und Gesellschaft große BeBaeyer, Hans Bunte, Theodor Curtius, deutung besitzen. „Historische Stätten Fritz Haber, Albert Ladenburg, Lothar der Chemie“ sind bislang die Institute Meyer, Charles Lee Reese oder Thovon Hermann Staudinger in Freiburg, mas Edward Thorpe genannt seien. Fritz Strassmann in Mainz, Justus v. Nachdem Bunsen aus gesundheitLiebig in Gießen, Clemens Winkler in lichen Gründen seinen Rücktritt einFreiberg, Wilhelm Ostwald in Großbogereicht hatte, wurde sein früherer then, Hans Meerwein in Marburg, Karl Assistent, Viktor Meyer, sein NachfolZiegler in Mülheim/Ruhr und Ernst ger. Er organisierte die Heidelberger Beckmann in Leipzig sowie das IndusChemie grundlegend neu und schaffte trie- und Filmmuseum Wolfen. den Übergang vom Laboratorium zum Dr. Renate Hoer arbeitsteiligen Forschungsinstitut. Wie Abteilung Öffentlichkeitsarbeit schon Bunsen, so hatte auch Meyer Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. seine Dienstwohnung im LaboratoÖsterreichische Chemie Zeitschrift 5/2011

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FIRMEN+FAKTEN

Boehringer Ingelheim erweitert sein Geschäft um Biosimilars Boehringer Ingelheim gab bekannt, im Rahmen seiner Unternehmensstrategie ein neues Geschäftsfeld zur Entwicklung und Vermarktung eigener Biosimilars einzurichten. Vor mehr als 30 Jahren begann Boehringer Ingelheim als Pionier im Bereich Biopharmazeutika mit der Entwicklung und Herstellung biopharmazeutischer Präparate. Heute ist Boehringer Ingelheim eines der führenden Unternehmen auf diesem Gebiet und

verfolgt nach wie vor die Strategie, sowohl für Kunden als auch für das eigene Geschäft Biopharmazeutika stets nach dem „Best-in-class“-Ansatz zu entwickeln und herzustellen. „Wir sind davon überzeugt, dass Biosimilars in Zukunft einen Großteil des biopharmazeutischen Marktes ausmachen und dass sie deutlich mehr Patienten den Zugang zu wichtigen Arzneimitteln ermöglichen werden“, so Prof. Dr. Wolfram Carius, Mitglied der

Unternehmensleitung von Boehringer Ingelheim, Unternehmensbereich Operations. „Wir sind sicher, dass Boehringer Ingelheim durch sein Knowhow in den Bereichen Produktentwicklung, Herstellung und klinische Entwicklung Biosimilars höchster Qualität anbieten kann, die den Bedürfnissen der Patienten gerecht werden.“ www.boehringer-ingelheim.com

LANXESS baut seinen Standort in den Niederlanden aus LANXESS investiert 12 Millionen Euro in seinen niederländischen Standort Geleen. Mit diesem Investment stellt der Spezialchemie-Konzern 50 Prozent der dortigen Produktion für Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM) auf die innovative Keltan ACETechnologie um. Im Laufe des Jahres

2013 wird LANXESS die neue Technologie in die größte seiner drei Produktionslinien in Geleen, auf die rund die Hälfte der gesamten Produktionskapazität von 160.000 Tonnen pro Jahr entfällt, implementieren. Gegenüber herkömmlichen Produktionsverfahren reduziert die Keltan

ACE-Technologie den Energiebedarf für die Kautschukherstellung, und es fallen keine Katalyse-Rückstände an. Darüber hinaus erlaubt das Verfahren, neue Sorten von EPDM-Kautschuk zu produzieren. www.lanxess.com

Evonik legt Grundsteine für zwei Innovationszentren in Essen Neue Forschungsstätten für die Lack- und Farbenindustrie sowie die Kosmetikindustrie. Der Konzern investiert im Ruhrgebiet rund 31 Millionen Euro. Vorstandsvorsitzender Klaus Engel: „Wir wollen ein klares Zeichen für nachhaltiges Wachstum und kundenorientiertes Handeln setzen.“ Der Vorstandsvorsitzende von Evonik Industries, Klaus Engel, hat am Standort Essen die Grundsteine für zwei Forschungs- und Entwicklungszentren gelegt: eines für neue, umweltfreundliche Additive und Spezialbindemittel für die Lack- und Far-

benindustrie und ein zweites für innovative und nachhaltige Produkte für die Kosmetikindustrie. Insgesamt wird der Konzern rund 31 Millionen Euro in beide Gebäudekomplexe investieren. Das Innovations-zentrum für die Lackund Farbenindustrie soll Ende 2012 fertig gestellt werden, das für die Kosmetikindustrie Anfang 2013. Dadurch werden dann insgesamt mehr als 180 Mitarbeiter in eine neue, moderne Arbeitsumgebung umziehen können. Damit investiert Evonik als weltweit aktiver Konzern in seinen Standort Deutschland und will gleichzeitig auch

seine internationale Innovationsfähigkeit stärken. In dem zweiten Innovationszentrum mit ebenfalls gut 5.000 Quadratmetern werden künftig neue zukunftsorientierte Produkte für die Kosmetikindustrie entwickelt. Die Gesamtkosten des Gebäudes liegen bei rund 16,6 Millionen Euro. Der Geschäftsbereich Consumer Specialties von Evonik stellt unter anderem kosmetische Roh- und Wirkstoffe, Emulgatoren, kosmetische Öle, Konditioniermittel oder auch Performance Additive wie Verdicker her. www.evonik.com

LANXESS produziert weltweit ersten EPDM-Kautschuk auf biologischer Basis LANXESS erweitert das Engagement für den Einsatz von Rohstoffen auf biologischer Basis zur Produktion von hochwertigem synthetischen Kautschuk. Der deutsche SpezialchemieKonzern will bis Ende des Jahres Ethylen-Propylen-Dien-Monomer (EPDM) aus Ethylen auf biologischer Basis herstellen. Dies wird die weltweit er-

ste Form von EPDM-Kautschuk auf biologischer Basis sein. EPDM wird üblicherweise unter Verwendung der auf Erdöl basierenden Rohstoffe Ethylen und Propylen produziert. Alternativ plant LANXESS die Verwendung von Ethylen, das vollständig aus dem nachwachsenden Rohstoff Zuckerrohr hergestellt wird.

Dazu wird Ethanol mittels Dehydratisierung aus brasilianischem Zuckerrohr gewonnen. Das Unternehmen Braskem S.A. wird das bestehende EPDM-Werk von LANXESS in Triunfo, Brasilien, zukünftig über eine Pipeline mit dem Ethylen beliefern. www.lanxess.com

Siemens modernisiert Warmbandkühlung von ThyssenKrupp Steel Europe Siemens VAI Metals Technologies wird im Auftrag der ThyssenKrupp Steel Europe AG die gesamte Bandkühlung im Warmbandwerk 1 am Standort Duisburg-Bruckhausen auf

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den neuesten technischen Stand bringen. Dazu erhält das Werk eine Vorbandkühlung, eine „Power Cooling”Intensivkühlstrecke sowie eine neue Laminarkühlung. Das Auftragsvolu-

men beträgt mehr als zehn Millionen Euro. Ende 2013 soll das Projekt abgeschlossen sein. www.siemens.at



FIRMEN+FAKTEN

Bayer Sheet Europe wird zu Bayer Material Science Die Bayer Sheet Europe Unternehmensgruppe mit ihren drei Standorten in Belgien, Deutschland und Italien wird zum 1. Oktober 2011 umfirmiert. Die zukünftige Firmenbezeichnung in Deutschland lautet Bayer MaterialScience GmbH, in Belgien Bayer MaterialScience N.V. und in Italien Bayer MaterialScience SpA. Der Grund für die Namensänderung ist die strategische Fokussierung des Konzerns auf die Dachmarke Bayer.

Für die Kunden des Herstellers von hochwertigen Polycarbonatplatten ändert sich nichts. Auch bei den Produktnamen bleibt alles beim Alten. Vivak® Polyesterplatten für den Ladenbau oder Makrolon® Polycarbonatplatten für das Bauwesen, unlängst in einer einzigartigen Kombination auf einer Fläche von mehr als 45.000 qm verwendet beim Bau des Danziger Stadiums für die Fußball-Europameisterschaft 2012, sind nur zwei der er-

folgreichen Produktreihen des Unternehmens. Seit mehr als 140 Jahren steht die Marke Bayer für hochwertige, nachhaltige Qualität. Die Umbenennung von Bayer Sheet Europe in einen Firmennamen, der die Dachmarke Bayer stärker hervorhebt, betont die Herkunft und Beständigkeit des Bayer-Markennamens im weltweiten Polycarbonatplattengeschäft. www.bayersheeteurope.com

Innovationsland Österreich: Lenzing nimmt an der neuen „Forschungs-Offensive“ teil Elf renommierte heimische Unternehmen verpflichten sich selbst zu 20 Prozent höheren Forschungsausgaben. 750 Millionen Euro werden sie bis 2015 dafür investieren. Das ist der Inhalt der Deklaration „Innovationsland Österreich“, die bei den Alpbacher Technologiegesprächen von Innovationsministerin Doris Bures und Vertretern der elf Betriebe unterzeichnet worden ist. Die elf Unternehmen, deren Vertreter sich in Alpbach mit Bures zur Steigerung der F&E-Investitionen verpflichtet haben, sind: Infineon, Magna, Lenzing, KTM, Kiska, AT&S, AVLList, Geoville, Doppelmayr, Marinomed, TTTech. Die Lenzing Gruppe ist eines dieser 11 Top-Unternehmen, die diese neue Forschungsoffensive unterzeichnet haben. „Für Lenzing sind Innovation, Forschung und Entwicklung von jeher wesentlicher Bestandteil des wirtschaftlichen Erfolges.“, so Dr. Peter Untersperger, Vorstandsvositzender der Lenzing Gruppe. „In der Cellulosefaserindustrie kamen alle wesentlichen Innovationen der letzten Jahrzehnte aus dem Hause Lenzing. Der technologische Vorsprung gepaart mit Qualität und Kundenorientierung hat uns zum Weltmarkführer gemacht.“

Bild: v.l.n.r. Helmut List (AVL List), Wilhelm Feilmair (Lenzing), Sabine Herlitscha (Infineon), Günter Apfalter (Magna), Georg Kopetz (TTTECH), Eva Prieschl-Grassauer (Marinomed), Christoph Hinteregger (Doppelmayr), Gerald Kiska (Kiska), Stefan Pierer (KTM), Infrastrukturministerin Doris Bures, Christian Hoffmann (GeoVille), Hannes Androsch (AT & S), Reinhard Petschacher (Infineon) (Fotocredit: BMVIT/APA-Fotoservice/Pichler)

Am Standort Lenzing forscht ein international anerkanntes, rund 150 Mitarbeiter umfassendes Expertenteam an den neuesten Entwicklungen im Faserbereich. Im Geschäftsjahr 2010 betrugen die Ausgaben für Forschung und Entwicklung 22,7 Mio. EUR1. Lenzing hat rund 1.300 Patentanmeldungen und Patente in 57 Ländern

(insgesamt 210 Patentfamilien), die Mehrheit davon betreffen die Lyocell® faser TENCEL . Das BMVIT investiert heuer 420 Mio. EUR in die angewandte Forschung, das sind 5 Prozent mehr als im Vorjahr. Bis 2014 steigt dieser Betrag jährlich um weitere 2,5 Prozent. www.lenzing.com

Haltermann GmbH – vielversprechender Neustart mit langer Firmentradition Mehr als ein Jahrhundert steht der Name Haltermann für hochreine Raffinerieprodukte, die in der Automobil-, Pharma- und Kosmetikindustrie und in der Druck-, Laborchemikalienund Elektronikindustrie sowie in der Kunststoffverarbeitung Anwendung finden. An den Produktionsstandorten in Hamburg und Speyer werden komplexe Test- und Spezialkraftstoffe sowie diverse Lösemittel auf Basis kurzbis mittelkettiger Kohlenwasserstoffe

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in eng definierten Spezifikationen hergestellt. Zudem ist Haltermann einer der führenden Zulieferer von hochreinen n-, iso- und Cyclopentanen, die als Treibmittel bei der Produktion von Polystyrol und Polyurethanschäumen dienen. Haltermann hat eine starke Kundenbasis bestehend aus kleinen und mittelständischen Unternehmen und Großkonzernen und pflegt enge Beziehungen zu seinen Zulieferern, die auf jahrzehntelanger und erfolg-

reicher Zusammenarbeit beruhen. Zum 16. Juli 2011 wurde das zum Dow Konzern gehörende Unternehmen in die H.I.G. Europe, Teil der H.I.G. Capital, übernommen. CEO der neuen Haltermann GmbH ist Dr. Uwe Nickel, ehemaliges Vorstandsmitglied der Clariant AG und Leiter der Chemiegruppe der Beratungsgesellschaft Arthur D. Little. www.haltermann.com


FIRMEN+FAKTEN

Merck: Robert Yates übernimmt Spartenleitung von Merck Millipore Die Merck KGaA hat bekannt gegeben, dass Robert Yates die Leitung der Sparte Merck Millipore zum 1. September 2011 übernommen hat. Er wird an Bernd Reckmann berichten, Mitglied der Geschäftsleitung von Merck und verantwortlich für den Unternehmensbereich Chemie mit den beiden Sparten Merck Millipore und Performance Materials. Merck Millipore ist die Life-Science-Sparte von Merck und bietet ein breites Spektrum an innovativen Produkten, Dienstleistungen und Geschäftsbeziehungen, die den Kunden Erfolg bei Forschung und Entwicklung

sowie der Produktion von Biopharmazeutika ermöglichen sollen. Durch gute Kooperation bei neuen wissenschaftlichen und ingenieurtechnischen Anwendungen und als eines der drei forschungsintensivsten Unternehmen der Life-Science-Industrie dient Merck Millipore den Kunden als strategischer Partner und hilft ihnen bei ihrer Forschung. Die Sparte operiert von ihrem Hauptsitz in Billerica, Massachusetts (USA), aus in 67 Ländern und erzielte 2010 einen Umsatz von 1,7 Mrd €. In den USA und Kanada firmiert die Sparte unter dem Name EMD Millipore. www.merck.de

WITec gewinnt den Microscopy Today Innovation Award 2011 WITec hat den angesehenen MicroscopyToday Innovation Award für die Entwicklung des nano-analytischen Abbildungssystems True Surface Microscopy erhalten. Die Auszeichnung wird jedes Jahr von der renommierten US-Zeitschrift Microscopy Today an die besten neuen Mikroskopie-Technologien vergeben. Überreicht wurde der Preis anlässlich der US Microscopy & Microanalysis Konferenz in Nashville. Das Mikroskop-System von WITec vermisst die Oberflächenstruktur von großen Proben und korreliert diese mit der konfokalen Raman Mikroskopie. Damit können zum ersten Mal

sehr raue oder stark verkippte Proben exakt, automatisch und mühelos chemisch charakterisiert und konfokal dargestellt werden. Kürzlich erhielt WITec für diese Technologie bereits den Pittcon Editors Gold Award, eine international bedeutende Analytik-Auszeichnung und den R&D 100 Award, der auch schon als Oscar der Erfindungen bezeichnet wurde. www.WITec.de

Kärntner Anlagenbauer erwirbt Anteile der Buss ChemTech AG

KRESTA Geschäftsführer Franz Kreuzer Foto: dermaurer/Wien

Der Kärntner Anlagenbauer KRESTA - ein Anlagenbau-Unternehmen mit dem Fokus auf Apparate-, Behälter- und Rohrleitungsbau für die Papier- und Zellstoffindustrie sowie für den Bereich erneuerbare Energien - expandiert. Durch seine 100-prozentige Tochter, die KRESTA Technology AG in Zug, hat er rund 56 Prozent der Geschäftsanteile an der Buss ChemTech AG in Pratteln, Schweiz, übernommen. Die übrigen 44 Prozent bleiben im Besitz der Buss ChemTech AG. Mit der Mehrheitsbeteiligung an der Buss ChemTech AG, einem weltweit tätigen Technologieanbieter mit rund 60 Mitarbeitern in den Bereichen Reaktionstechnik, Fluorchemie und Anodenmassenherstellung, erweitert die KRESTA Industries konsequent ihr Technologieportfolio mit dem Ziel, den Standort Pratteln zum Technologiezentrum der KRESTA Gruppe weiter zu entwickeln. Im Verbund mit den

übrigen Standorten der KRESTA Gruppe in St. Andrä, Freiberg, Mühlheim, Köln und Ludwigshafen werden die technologischen in reale Projekte und Anlagen umgesetzt. Eine erste Anlage für einen chinesischen Kunden ist bereits im Bau und soll Ende des Jahres verschifft werden. KRESTA wurde 1986 gegründet und zählt heute mit einem Gruppenumsatz von 150 Millionen Euro und rund 625 Mitarbeitern (bezogen auf die Mitarbeiterzahl aktuell ohne BCT) zu den führenden Unternehmen in seinem Segment. Die Exportquote liegt bei 85 Prozent, geliefert wird in alle Kontinente. Konstantes organisches Wachstum, laufende Investitionen in den eigenen Standort sowie der dritte Unternehmenskauf innerhalb der letzten drei Jahre tragen die Handschrift des Gründers und geschäftsführenden Gesellschafters Franz Kreuzer. www.kresta.at

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FIRMEN+FAKTEN

GEMÜ bleibt in Privatbesitz Fritz Müller, Gründer und Inhaber der GEMÜ Gebr. Müller Apparatebau GmbH & Co. KG hat 48 Jahre nach der Gründung des Unternehmens bekanntgegeben, dass sein Sohn Gert Müller als Geschäftsführer für Technik und Vertrieb und sein Neffe Stephan Müller als Geschäftsführer und Leiter Finanzen, IT und Personal, die Firma zukünftig gemeinsam und im Familiensinn weiterführen werden. Das Führungsteam, dem auch der Bereichsleiter Technik Jochen Hofmann und der Leiter Betrieb und Logistik Hermann Walter angehören, wird seit 01.07.2011 außerdem neu unterstützt durch Patrick Zurbuchen als Leiter Vertrieb und Marketing International. Neben diesem Entschluss schaut Fritz Müller, in diesem Jahr in ganz besonderer Weise auf sein Lebenswerk GEMÜ zurück, denn fünf seiner 20 Auslandstochtergesellschaften (Brasilien, Frankreich, Schweden, England und die Schweiz) werden 30 Jahre alt. Das macht im Rückblick auch für ihn deutlich, dass er mit seinen GEMÜ-Produkten sehr frühzeitig zum Beispiel nach Brasilien „zwischen die Favelas“ gegangen ist. Und zwar nicht nur um zu verkaufen, sondern auch um zu produzieren. GEMÜ ist einer der weltweit führenden Hersteller von Ventil-,

Bild: vlnr. Patrik Zurbuchen, Stephan Müller, Gert Müller, Fritz Müller

Mess- und Regeltechnik. Das global ausgerichtete, unabhängige Familienunternehmen hat sich seit 1964 durch innovative Produkte und kundenspezifische Lösungen rund um die Steuerung von Prozessmedien einen Namen gemacht und in wichtigen Bereichen als Marktführer etabliert. Die GEMÜ-Unternehmensgruppe beschäftigt heute in Deutschland über

680 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, weltweit sind es mehr als 1.200. Der Fokus im Vertrieb richtet sich auf die Festigung der Marktführerschaft im Bereich Steril Ventile (Steril Technik) in der pharmazeutischen Industrie sowie auf den Ausbau der Märkte im Bereich Umwelttechnik. www.gemue.de

Boehringer Ingelheim erhält Frost & Sullivan Award 2011 Boehringer Ingelheim wurde mit dem „European Bio Pharmaceutical Contract Manufacturing Competitive Strategy Leadership Award 2011“ von Frost & Sullivan ausgezeichnet.

Die Analysten von Frost & Sullivan würdigten Boehringer Ingelheim Biopharmaceuticals als globalen Auftragshersteller, der seine Kunden und Kooperationspartner mit hervorragenden Leistungen und Verfahren überzeugt. Die Leistung im Biopharma-Auftragsgeschäft von Boehringer Ingelheim wurde dabei mit jener direkter Wettbewerber

75. Geburtstag von Dr. Jürgen Heraeus

Heraeus Foto: „obs/Heraeus Holding GmbH“

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Am 2. September 2011 wurde Dr. Jürgen Heraeus 75 Jahre alt. Er ist Vorsitzender des Aufsichtsrats sowie des Gesellschafterausschusses der Heraeus Holding GmbH. Bis Ende 1999 hatte er zwei Jahrzehnte lang als Vorsitzender der Geschäftsleitung maßgeblich die Entwicklung des weltweit tätigen Familienunternehmens gestaltet. Im Januar 2000 übertrug er die operative Führung einem familienfremden Management. Seit August 2007 ist in der Unternehmensführung wieder ein Familienmitglied vertreten.

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verglichen und anhand der folgenden Kriterien bewertet: Auswertung von Konkurrenzanalysen, Umsetzung der Wettbewerbsstrategie, Auswirkungen auf den Marktanteil, wettbewerbsbezogene Markenpositionierung und Auswirkungen auf die Kundenzufriedenheit sowie auf den Kundennutzen. www.biopharma-cmo.com


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FIRMEN+FAKTEN

140 Jahre KSB Am 18. September wurde der Pumpen- und Armaturenhersteller KSB 140 Jahre alt. 1871 begann der Firmengründer Johannes Klein mit der Unterstützung von Friedrich Schanzlin und August Becker sowie 12 Beschäftigten auf Teilen des heutigen Firmengeländes in Frankenthal mit der Produktion. Heute gehört KSB mit mehr als 15.000 Mitarbeitern, Produktionsstandorten auf allen Kontinenten und einem Umsatz von rund 2 Milliarden Euro zu den weltweit führenden Herstellern von Kreiselpumpen und Armaturen. Den Anfang innovativer Technikentwicklung bildete der Kesselspeiseapparat von Johannes Klein. Es folgten Armaturen und Pumpen für ein breites Anwendungsspektrum. Zu dem rasanten Firmenwachstum trug auch der Erwerb mehrerer deutscher Firmen gleicher Fachrichtung bei. Daneben begann man bereits in den 50er und 60er Jahren auch in Asien, Südamerika und Afrika damit Produk-

Fotos: Historische Ansicht des KSB-Werks in Frankenthal um 1917.

tionsstätten aufzubauen. Auf die spätere Globalisierung der Wirtschaft war der Pumpenhersteller daher mit einem weltweiten Netz von Vertriebs- und Fertigungsstätten gut vorbereitet. Seit 1964

gehören die Mehrheitsanteile der 1887 gegründeten Aktiengesellschaft der gemeinnützigen KSB-Stiftung. www.ksb.de

BASF und NHM Wien starten Projekt „Kids’ Lab“ Am 11. Oktober 2011 startete das weltweit führende Chemieunternehmen BASF in einer Kooperation mit dem Naturhistorischen Museum Wien das BASF-Mitmachlabor Kids´ Lab. Dabei experimentieren Schülerinnen und Schüler der 1. bis 4. Schulstufe zum Thema „Wasser“ und gehen auf diese Weise den Geheimnissen der Chemie selbstständig auf den Grund. Ziel ist es, das Interesse von Kindern für Naturwissenschaften zu wecken und den Spaß am Lernen zu fördern.

BASF Österreich und das Naturhistorische Museum Wien (NHM) haben anlässlich des von den Vereinten Nationen ausgerufenen Internationalen Jahres der Chemie 2011 das Projekt „Kids’ Lab – Chemie macht Spaß!“ ins Leben gerufen. Bis 16. Dezember werden dazu für Schulklassen – gegen Voranmeldung –Experimentierworkshops angeboten. Hinzu kommen kostenlose Führungen durch das NHM. Bei den Stationen „Wasser speichern“, „Wasser erforschen“ und „Wasser reinigen“ können Schülerinnen und

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Schüler im Alter zwischen sechs und zehn Jahren das Thema „Wasser“ unter die Lupe nehmen. „Wir sind nicht nur eines der ältesten und größten naturwissenschaftlichen Museen der Welt, sondern auch die größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung in Österreich. Das BASF Kids’ Lab ist somit ein optimales Programm, das hervorragend zu den Angeboten unseres Hauses passt“, erklärt Dr. Herbert Kritscher, Vizedirektor und wirtschaftlicher Geschäftsführer des Museums, und ergänzt: „Kooperationen mit Unternehmen wie BASF sind dabei eine gute Möglichkeit, Alltag und Wissenschaft noch stärker zu verbinden.“ Auf spielerische Art und Weise in die Welt der Naturwissenschaften eintauchen und Alltagsphänomene erforschen ist das erklärte Ziel des BASF Kids’ Labs – Chemie macht Spaß!“. So soll Begeisterung geweckt und das Interesse für naturwissenschaftliche Themen gesteigert werden. „Mit dem professionellen Experimentierlabor fördern wir die Schlüsselkompetenzen von morgen und wecken die Lust am Lernen“, so Dr. Joachim Meyer, Geschäftsführer der BASF Österreich GmbH und Präsident der Wissensfabrik – Unternehmen für Österreich. Dass aber genau diese Schlüsselkompetenzen oft abschreckend wirken, weiß auch Kritscher: „Viele junge Men-

schen trauen sich nicht an naturwissenschaftliche Themen heran. Mit unserer derzeit laufenden Ausstellung ‚Alles Natur, alles Chemie’ sowie dem BASF Kids’ Lab wollen wir zeigen, dass Chemie in unserem Alltag überall ist und höchst spannend sein kann.“

Chemgeneration.com Im Zuge des Internationalen Jahres der Chemie 2011 hat die BASF zusätzlich eine online Wissensdatenbank namens „chemgeneration.com“ erstellt. Durch eine Vielzahl an multimedialen Inhalten, interaktiven Darstellungen und Spielen wird so der jüngeren Generation Chemie näher gebracht. Chemgeneration.com ist in elf Sprachen verfügbar. „Mit unseren Projekten wollen wir Standards setzen und beispielhaft zeigen, wie Zukunftskompetenzen in Naturwissenschaft und Technik lebendig und praxisnah vermittelt werden können um die Innovationskraft nachkommender Generationen zu fördern“, erklärt Meyer abschließend. Weitere Informationen unter www.chemgeneration.com. E-mail: ingrid.viehberger@nhm-wien.ac.at Tel.: 01 / 521 77 276


FIRMEN+FAKTEN

Erstmals Österreicherin Vizepräsidentin der ISO nagement“ besondere Beachtung auf globalem Niveau. Stampfl-Blaha wurde von den ISOMitgliedern für die Funktionsperiode 2012-2013 gewählt und ist Nachfolgerin von Jacob Holmblad, 1991-2009 CEO des Dänischen Normungsinstituts Danish Standards. Als „Vice President Technical“ ist sie Vorsitzende des Technical Management Board der ISO, das sich mit strategischen Normungsfragen, dem Management des Normungsprogramms und auch mit Konfliktlösungen befasst.

Foto: ASI prm

DDr. Elisabeth Stampfl-Blaha, Vizedirektorin von Austrian Standards, wurde am 23. September bei der Vollversammlung der Internationalen Normungsorganisation ISO in New Delhi zur Vizepräsidentin gewählt. Dies bedeutet eine große Anerkennung der Leistungen von Austrian Standards. Die erfolgreiche Entwicklung von Austrian Standards, dem österreichischen Kompetenzzentrum für Normen und Standards, erhält mit der Wahl von DDr. Elisabeth Stampfl-Blaha als „Vice President Technical Ma-

www.austrian-standards.at

Evonik baut neue Anlage für Katalysatoren zur Biodieselherstellung in Argentinien Evonik Industries, Essen, baut eine neue Anlage zur Herstellung von Katalysatoren für die Biodieselproduktion in Argentinien. In einer feierlichen Zeremonie hat Evonik-Vorstandsmitglied Dr. Dahai Yu am 15. September 2011 im Beisein von Gästen aus Industrie und Politik dafür den Grundstein gelegt. „Als ein führender Anbieter von

Katalysatoren für die Biodieselherstellung wollen wir unsere Position weiter festigen und ausbauen“, erklärte Yu. Die Detailplanung für die Anlage ist bereits abgeschlossen. Nach Fertigstellung der Anlage, die bis spätestens Ende 2012 vorgesehen ist, wird sie gebrauchsfertige Alkoholate als Katalysatoren für die Produktion von Biodie-

sel aus nachwachsenden Rohstoffen liefern. Aus der neuen Anlage sollen künftig vor allem Argentinien und Brasilien beliefert werden. Die Produktion wird eine Jahreskapazität von über 60.000 Tonnen haben. www.evonik.com

BASF gründet Composite-Leichtbau-Team Um der wachsenden Bedeutung des Leichtbaus im Automobil gerecht zu werden, hat die BASF Mitte 2011 ein Composite-Leichtbau-Team gegründet. Die Gruppe kümmert sich um die Entwicklung von marktfähigen Materialien und Technologien zur Fertigung von Hochleistungsfaserverbund-Bauteilen für den Automobilbau. Nur mit leichten aber anspruchsvollen Composite-Materialien und -Bauteilen

lässt sich noch mehr Metall ersetzen und somit, unabhängig vom Antrieb des Fahrzeugs, Energieverbrauch und CO2-Emission weiter vermindern. Durch ihr breites Portfolio ist es der BASF möglich drei verschiedene Kunststoffmatrix-Systeme parallel zu untersuchen und anzubieten. In enger Zusammenarbeit mit den Kunden wird das Unternehmen diese Systeme maßgeschneidert weiterentwickeln.

„Wir können hier auf das BASF-Knowhow in der Epoxidharz-, der Polyurethan- und der Polyamid-Chemie zugreifen, wollen im Team die Synergien nutzen und werden in den nächsten Jahren einen zweistelligen Millionenbetrag in die Entwicklung investieren“, erläutert Willy Hoven-Nievelstein, Leiter der Geschäftseinheit Engineering Plastics Europe bei der BASF. www.basf.at

Greiner Packaging investiert in die Reinraumproduktion Der österreichische Verpackungshersteller Greiner Packaging International baut seine Technologievielfalt weiter aus. In Rastatt (Baden-Württemberg) wurde ein vollklimatisierter, 205 m² großer Reinraum der Klasse ISO 8 nach EN ISO 14644-1 errichtet. Er kann bei Bedarf innerhalb von wenigen Tagen auf die Klasse ISO 7 aufgerüstet werden. Am Standort Rastatt verfügt Greiner Packaging International über jahrzehntelange Erfahrung im Bereich der Verpackungsproduktion in Mehrschichttechnologie. Diese eröffnet aufgrund ihrer Barriereeigenschaften eine Vielzahl an Möglichkeiten. Das gilt auch für das Marktsegment Phar-

ma und Kosmetik. Hier spielt die Reinraumproduktion eine entscheidende Rolle. Um künftige Marktchancen bestmöglich nutzen zu können, entschloss sich Greiner Packaging International zu einer Investition in die Reinraumtechnologie. Die Bauzeit für den neuen Reinraum in Rastatt betrug – inklusive Qualifizierung der Reinraumklasse – rund 20 Wochen. Der Raum wurde so konstruiert, dass er möglichst staubund keimfreies Arbeiten ermöglicht. Mitarbeiter betreten ihn durch eine eigene Schleuse, sind speziell für Reinraumarbeiten qualifiziert und tragen entsprechende Kleidung. Permanente

Messungen von Partikeln und Keimen in der Reinraumluft stellen sicher, dass die geforderte Reinraumklasse jederzeit eingehalten wird. www.greiner.at

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SMART 2011

Automatisierung vom Feinsten Die SMART 2011 ist Geschichte, die vorgestellten Neuheiten die Zukunft. Ein gutes Resümee zogen die zahlreichen Fachbesucher über die Branchenleitmesse für industrielle Automation in Linz. Das vollständig ausgebuchte Design Center war zum mittlerweile siebenten Mal Schauplatz und Treffpunkt für die Fachwelt. Anders als manche Wirtschaftsauguren war man einhellig guter Stimmung und die aktuelle Beschaffungslage ist als sehr solide zu bezeichnen, wie viele Aussteller unterstrichen. Aus den letzten Jahren habe man in den Industrien Lehren gezogen und neue Ansätze gefunden, sodass Energieeinsparungen und schlankes Design viel mehr als nur Schlagworte sind. Smarte, nachhaltige Anlagenplanung und -Realisierung bedingt heute die konstant wachsende Nachfrage nach intelligenten Produkten und ebensolchen Anbietern.

Totale Integration Siemens Industry präsentierte sich unter dem Motto „Increase your efficiency“ und zeigte, wie sich ökonomische Effizienz und Produktivität sowie ökologisch verantwortliche industrielle Fertigung vereinbaren lassen. Aus den beiden neuen SiemensDivisionen Industry Automation (IA) und Drive Technologies (DT) verlautete unter anderem, dass der Software zentrale und wachsende Bedeutung zukomme. Das umfassende Portfolio vom Produktdesign bis zur Produktionssteuerung hat auch Eingang in das neue Engineering Framework „TIA Portal“ gefunden: „Wir integrieren Industriesoftware und Automatisierungstechnik und bieten durchgängige Lösungen für den gesamten Produktlebenszyklus einschließlich dem Produktionsprozess“, führte Siemens IA-Leiter Christian Zwickl-Bernhard auf der SMART aus. Weitere Schwerpunkte neben der „Totally Integrated Automation“ und dem Portfolio im Bereich des kompletten Antriebsstrangs waren unter anderem sicherheitsrelevante Lösungen („Safety Integrated“), zu sehen in einem eigenen Demo-Truck. Die neue Reihe an Bedien- und Beobachtungsgeräten Simatic HMI Comfort Panels mit bis zu 40 Prozent mehr Visualisierungsfläche, kompakte und stromsparende PCs im Nano-Format aus dem Angebot von Embedded-Industrie-Rechnern, Software-Controller für die PC-basierte Automatisierung

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Komplettes Überwachungsrelais-Spektrum mit IO-Link-Schnittstellen ausgerüstet. Bild: Siemens-Division Industry Automation

(Simatic WinAC RTX mit erweiterten Profinet-Funktionen und vereinfachter Diagnose), die schnellen Druckmessumformer Sitrans P500 und die Radar-Füllstandmessumformer Sitrans LR560 für Messungen bis zu 100 Metern - da der LR560 erstmalig mit einer Frequenz von 78 GHz arbeitet – waren ebenfalls zu bestaunen. Die Innovationen der Siemens-Division Drive Technologies umfassen die neue Reihe der Flender-StandardIndustrie-Getriebe, energieeffizientere Niederspannungsmotoren, Servomotoren, den Umrichter Sinamics G120C und neue Engineeringtools wie zum Beispiel den DT-Konfigurator.

Verbindliche Konfiguration Das Angebot zum modularen Konstruieren und in Sachen Projektierung variantenreicher Produkte erweitert Aucotec zusammen mit der schweizerischen Perspectix AG. Die gemeinsame Lösung, die Aucotecs SoftwareSystem Engineering Base (EB) und das Perspectix-Produkt P’X5 verknüpft, ermöglicht das schnelle Zusammenstellen von Maschinen und Anlagen und schafft mit seinen schematischen und 3D-Darstellungs-Fähigkeiten eine eindrucksvolle Visualisierung für Kunden. Teure Fehler, die sich sonst erst bei der realen Aufstellung offenbaren, sind passé; das verbindliche Ange-

Aucotec vereinfacht Projektierungen im Anlagen- und Maschinenbau.

Bild: Aucotec


SMART 2011 bot ist nur einen Knopfdruck entfernt. So lässt sich der Durchsatz um bis zu 200 Prozent steigern, die Spezifikationsfehlerrate sinkt bis auf 0. Auch im Sondermaschinenbau wird nicht jedes Bauteil individualisiert; selbst bei Unikaten macht das Besondere vielleicht nur 30% aus, der Rest könnte in qualitätsgeprüften Einheiten vorgehalten werden. Einheiten, die von Mechanik über Hydraulik/Pneumatik bis hin zu E-Technik und Steuerungs-Programmierung alle notwendigen Details beinhalten, lassen sich dank EBs Offenheit und Datenbankbasierung sehr komfortabel erstellen und Projektübergreifend verwalten. Mit dem Regeleditor von Perspectix sind individuell für jedes Modul alle logischen und sicherheitsrelevanten Kombinationsund Anschlussvorschriften einzeln festlegbar; alle Abhängigkeiten für die Baubarkeit eines Moduls, Zwänge, Verbote, Parameter, Merkmale und Berechnungen sind als Teil der Module gespeichert. Damit ist dieses Wissen, das sonst häufig nur in den Köpfen der Konstrukteure sitzt, für immer gesichert.

Prozessanalytik Mettler Toledo hat neben innovativen Mess- und Wägelösungen auch Highlights rund um die online Prozessanalytik gezeigt. Neu ist unter anderem die M800 Transmitter-Linie. Der Premium-Transmitter bietet mehrere Kanäle für den MultiparameterBetrieb. Die Menüstruktur sowie das große und hochwertige TouchscreenFarbdisplay ermöglichen eine einfache Bedienung. Der M800 stellt mit der Intelligent Sensor Management (ISM) Technologie die Basis für eine effiziente Online-Analytik parat. Fortschrittliche Diagnosefunktionen unterstützen modernes Wartungsmanagement und erhöhen die Prozesssicherheit. Hohe Produktqualität und Prozesssicherheit sowie geringe Kosten sind wesentliche Entscheidungsfaktoren bei der Auswahl von prozessanalytischen Systemen in der pharmazeutischen,

Mehrkanal-Transmitter M800 mit Intelligent Sensor Management (ISM) reduziert Wartungsaufwand der Sensoren. Bild: METTLER TOLEDO

biotechnologischen, lebensmitteltechnischen und chemischen Industrie. Der Wartungsaufwand der Inline-Sensoren und die daraus resultierende Ausfallzeit in der Produktion erzeugen beachtliche Betriebskosten. Das Intelligent Sensor Management (ISM) reduziert den Wartungsaufwand der Sensoren und bietet Diagnosetools, die nicht nur die Lebensdauer der Sensoren erhöhen, sondern auch die Leistung und die Sicherheit des gesamten Messsystems verbessern. Im M800 Transmitter von Mettler Toledo ist die ISM Funktionalität vollständig integriert. Vorausschauende Diagnoseangaben wie der Dynamic Lifetime Indicator (DLI), der Adaptive Calibration Timer (ACT) und der Time to Maintenance (TTM) warnen frühzeitig über die einzigartige iMonitorFunktion. Die Angaben zu DLI, ACT und TTM liefern Diagnoseinformationen in Echtzeit und das kompakt auf einen Blick. Warnmeldungen und Alarme sind farblich gekennzeichnet und werden eindeutig im Display angezeigt. Der M800 ist ein Multiparameter- und Mehrkanal-Transmitter und ist in der 2- oder 4-Kanal-Ausführung erhältlich. Mit einem Gerät können pH/ORP, Leitfähigkeit, Sauerstoff, Ozon und/oder Durchfluss gleichzeitig überwacht werden. Optische Sauerstoffsensoren sind ebenfalls anschließbar.

Highspeed-Ausrüster Tempo ist in vielen Anwendungen ein entscheidender Faktor. Ob Eigenbau oder einbaufertiges System, die getunte Tripod-Kinematik von Festo präsentiert sich besonders leicht, rasant und höchst beweglich. Das vielseitige HighSpeed-Handling EXPT wird ausschließlich mit Festo Standardkomponenten realisiert, die sich einfach konfigurieren und programmieren lassen – zum Beispiel mit dem CDSA-Handbedienterminal mit Klartextsprache für Teach-in. Die Robotiksteuerung CMXR verbindet die Mechanik mit der elektrischen Antriebstechnik zu einer kinematischen Systemlösung und koordiniert die hochdynamischen Bewegungen des Tripods EXPT im Raum. Kommunikation wird dabei groß geschrieben: die Robotiksteuerung ist auch die optimale Verbindung zur vielseitigen CPX-Welt von Festo. Durch die hohe Steifigkeit des mechanischen Aufbaus und die geringe bewegte Masse ist die Parallelkinematik mit Portalachsen in DeltaAnordnung bis zu drei Mal schneller als vergleichbare kartesische Systeme und hoch präzise in der Positionier- und Bahngenauigkeit. Das macht denTripod ideal für Pick’n’Place-Anwendungen, beim Sortieren, Palettieren oder beim Auftragen von Kleber.

Tripod für High-Speed-Handling EXPT aus Festo Standardkomponenten, die sich einfach konfigurieren und programmieren lassen.

Premiere in Österreich: Bionischer HandlingAssistent mit FinGripper. Bilder: FESTO

Ein High-Speed H-Portal (5 m/s), ein schnelles T-Portal und – erstmals live in Österreich – der bionische Handling-Assistent und sein FinGripper waren weitere Attaktionen am Stand von Festo auf der SMART.

Effizienter Schaltanlagenbau Rittal hat seine Ri4Power Niederspannungsschaltanlagen mit den Bauformen 1 und 2-4 jetzt zu einem einzigen Systemtechnik-Baukasten zusammengeführt für noch mehr Flexibilität und Modularität im Schaltanlagenbau. Der Vorteil: Mit ein und denselben Komponenten lassen sich Anlagen für die unterschiedlichsten Anforderungen und Anwendungen aufbauen. Die Anzahl der verwendbaren Gerätefabrikate wurde zudem

Ri4Power Systemtechnik für alle Bauformen der inneren Unterteilung aus einem einzigen Baukasten. Bild: Rittal

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SMART 2011 erweitert. Mit einer weiteren Prüfung nach der neuen gültigen Vorschrift DIN EN 61439-1/-2 lassen sich nun auch Schaltgerätekombinationen bis 55 kW der Firma General Electric (GE) in Ri4Power als geprüfte Anwendung einsetzen. Schaltanlagenbauer können – zusammen mit den Geräten von ABB, Eaton Moeller, Mitsubishi, Schneider Electric, Siemens, Terasaki und nun auch General Electric – zwischen sieben verschiedenen Schaltgerätefabrikaten wählen, deren Verwendung in Ri4Power Niederspannungsschaltanlagen erfolgreich geprüft wurde. Für die verschiedenen Leistungsgrößen kann man auf drei verschiedene Sammelschienensysteme zugreifen: RiLine60, Maxi-PLS und Flat-PLS im Strombereich bis 5500 A. Mit Hilfe der Software Rittal Power Engineering – jetzt in verbesserter Version 5.0 verfügbar – ist es zudem möglich, die unterschiedlichsten Anlagenkombinationen einfach und schnell zu planen und zu konfigurieren. Rittal Ri4Power steht für eine einheitliche Systemlösung für Niederspannungsschaltanlagen bis 5500 A mit den Bauformen 1-4, basierend auf dem Rittal TS 8 TopSchranksystem.

Umdenken zur Sicherheit Der 1. Januar 2012 ist ein wichtiger Stichtag für alle, die mit dem Bau oder der Lieferung von Maschinen zu tun haben, da sich ab diesem Zeitpunkt die Standards der Maschinensicherheit verändern werden. Von diesem Tag an bezieht sich die Europäische Maschinenrichtlinie nicht mehr auf die EN 954-1 als Sicherheitsnorm. Wer sich derzeit noch auf EN 954-1 bezieht, wird seine Konformitätserklärung deshalb unter Umständen überarbeiten müssen. Rockwell Automation unterstützt Maschinenbauer und Zulieferer mit einem umfangreichen Portfolio an Sicherheitsprodukten, -Services und Lösungen dabei, die neuen Standards zu implementieren und sie zu ihrem Vorteil einzusetzen. Dazu zählt auch die kürzlich überarbeitete, kostenlose Broschüre (online verfügbar) der beliebten Safebook-

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Eigensicheres, busbasiertes TransmitterSystem Raptor für Radarmessungen bis SIL3 von Rosemount Tank Gauging.

Reihe mit dem Titel „Safebook 4 - Principles of Machine Safety; Legislation, Theory and Practice“. Sie enthält Informationen über die Normen EN ISO 13849-1 und IEC/EN 62061, zeigt Anwendungsbeispiele mit PL-Berechnungen und bietet Hilfestellung bei den Grundsätzen der Maschinensicherheit, bei einschlägigen Normen und den Methoden der Sicherheitsimplementierung. Behandelt werden unter anderem nationale und internationale Regelwerke, Sicherheitsstrategien, Risikobewertung, Schutzmaßnahmen und entsprechende Ausrüstung, die Struktur sicherheitstechnischer Steuerungssysteme, die funktionale Sicherheit von Steuerungssystemen, das Systemdesign gemäß IEC/EC 62061 und EN ISO 13849-1:2008 sowie ein SISTEMA-Berechnungsbeispiel.

Messtechnik-Palette Im Bereich Rosemount Tank Gauging bietet das Unternehmen Ing. Stipanitz Mess- und Projekttechnik neben den Tank-Radar „Flaggschiffen“ Rex und Pro auch weniger bekannte aber dennoch hochgenaue Radarmesssysteme an: Der hochperformante 5300er-Transmitter mit geführter Mikrowelle verfügt über Di-

rect-Switch-Technology und damit zwei- bis fünfmal höhere Signalstärke als bei herkömmlichen Geräten. Dieses Mehr an Signalmarge erhöht die Verlässlichkeit und Verfügbarkeit der Messung. Der 5300 misst simultan Füllstand und Trennschicht durch den multivariablen Analogausgang über die 2-Leiterplattform. Der 5400 (Non-Contacting Radar Level Transmitter) wartet mit gesteigerter Echosensivität auf und erlaubt aufgrund der Dual Port Technologie äußerst zuverlässige Auswertungen. Bis zu fünf Echos können gleichzeitig gewichtet und neben dem steigenden und fallenden Füllstand verarbeitet werden. Das neue eigensichere und busbasierte System Raptor steht weiters für die Multifunktionalität in der Kombination ATEX zugelassener und FISCO geprüfter Einzel-Transmitter für Radar, Druck, Temperatur und freies Wasser. Die Anbindung erfolgt über einen Tankhub per Modbus und ist kompatibel zu bestehenden Rosemount Tank Gauging Installationen aller Serien. FISCO ist ein neuer Standard der bei Einhaltung der Installationsregeln das altbekannte Nachrechnen der ATEX Bedingungen obsolet macht. Das Epochale an Raptor ist die Möglichkeit, eine in sich redundante Radarmessung mit SIL 3 Zulassung anzubieten, so die Experten des Leondinger Unternehmens. Sie bieten Portfolios langjähriger Partnerfirmen wie Rosemount Tank Gauging, Winkler, Labom, KSR Kuebler, SWR engineering oder A.P.M. Solutions für Prozessmesstechnik in Biochemie, Pharma- und Chemieanlagenbau, Nahrungsmittelindustrie und weiteren Banchen.

Infos im Web: www.siemens.at/TIA www.aucotec.at www.mt.com www.festo.at www.rittal.at www.rockwellautomation.at www.stip.at


Multifunktionalität auf kleinstem Raum

Temperiersysteme odynamik Kompromisslose Therm on! fĂźr Labor und Produkti

ËÄÉÊÉÊÅŎ Ć– žĂˆĂ?½ĂŒÂťĂ„Ê¿Â¸Ă‚ďšà  ÂźĹŽĂˆ Ă Ă…ĂƒĂ†¡à ʝÉ Ă‹Ă„Âş Ă?ÂżĂˆĂŠĂ‰šž¡ŸĂŠĂ‚¿šžĂ‰ Ă„Ă‚¡½Ă„ºĂ‰¿½Ă„Ć” GEMĂœ als kompetenter Ventilhersteller und Spezialist fĂźr VentilblĂścke aus Edelstahl vereint langjährige Erfahrung und ĂŠšžĂ„¿ÉšžĂ‰ Ă„Ă…Ă?Ć–žĂ…Ă? ¿Ä ºĂ„ ĝ˝Ä ËÄÉÊÉÊÅŎ Ć– ÄÊ¿Â¸Ă‚ďšà Ă„Ć” Die kompakt gebauten BlĂścke bieten die MĂśglichkeit, verschiedenste Komponenten in einer geprĂźften Einheit kundenÉƝĂ?¿Ű Éšž Ă?ËÉ¡ĂƒĂƒÂťĂ„Ă?Ă‹Ÿ¡Ă‰Ă‰ÂťĂ„Ć” ¡ºĂ‹Ăˆšž Ă?ÂżĂˆÂş ºĂˆ ¿ÄÉ¡ĂŠĂ? ĂŒĂ…Ă„ Fittings, SchweiĂ&#x;nähten und Klebestellen auf ein Minimum reduziert, die Anlagensicherheit erhĂśht und die Montagezeit ĂŒÂťĂˆĂ ĹŽĂˆĂ?ĂŠĆ” UNTERNEHMENSBEREICH VENTIL-, MESS- UND REGELSYSTEME

Ă?Ă?Ă?Ć”½ĂƒĂ‹ÂťĆ”º

Hochdynamische Temperiersysteme in Highend Qualität: UnistatÂŽ ¡ Tango ¡ Petite Fleur Hochdynamische Temperiersysteme der UnistatÂŽ-Reihe geben Ihnen die Sicherheit, dass temperaturabhängige Prozesse genau so ablaufen, wie Sie das wollen – ohne Kompromisse und mit maximaler Prozessstabilität zu jeder Zeit.

„Alles Vollkommene in seiner Art muĂ&#x; Ăźber seine Art hinausgehen.“ Johann Wolfgang von Goethe, dt. Dichter

The New Generation

t Arbeitstemperaturen von -120 °C bis +425 °C t Unerreicht leistungsfähige Thermodynamik t Hochgenaue, intelligente Temperaturregelung t KĂźrzeste Aufheiz- und AbkĂźhlzeiten t Hohe Kälteleistungen von 0.7 bis 130 kW t GroĂ&#x;e Temperaturbereiche ohne Fluidwechsel t ErhĂśhte Lebensdauer der Temperierßssigkeit t UngewĂśhnlich klein in den Abmessungen t Farbiges TFT-Display zeigt alle Prozessparameter t Umfangreiche Warn- und Sicherheitsfunktionen Weitere Informationen unter www.huber-online.com oder im aktuellen Katalog, erhältlich unter Telefon 0781 9603-0.

Thermodynamik in Perfektion. Arbeitstemperaturbereich von -40 bis +250 °C. Leistungsstarke Pumpe. Robust und zuverlässig bis +40 °C Umgebungstemperatur. Klare Bedienung und einfache Ăœberwachung Ăźber Industrie-Touchpanel. Was wollen Sie noch mehr? Mehr Informationen: www. julabo.de

high precision thermoregulation Peter Huber Kältemaschinenbau GmbH t Werner-von-Siemens-Str. 1 t 77656 Offenburg Telefon +49 (0) 781 9603-0 t Fax +49 (0) 781 57211 t www.huber-online.com


BETRIEBSTECHNIK

Danfoss VLT Frequenzumrichter übernehmen mehr Sicherheitsfunktionen Seit 40 Jahren steigern zuverlässig und wirtschaftlich Antriebslösungen von Danfoss die Unternehmensproduktivität, sparen kostbare Energie und verbessern den Bedienungskomfort. In mehr als 120 Ländern stehen Frequenzumrichterexperten bereit um bei der Lösung von Antriebsaufgaben zu helfen. So führt die Aufgabe, funktionale Maschinensicherheit in den Antrieb bei gleichzeitiger Beibehaltung der Handhabung bisheriger, diskret aufgebauter Sicherheitskonzepte zu verlagern, zu einem neuen Ansatz, den Danfoss mit dem MCB 140/150 Sicherheitsmodul erstmals verwirklicht. Den Kern dieser Lösung mit MCB 140 bildet die vollständige Trennung der Sicherheits- und Antriebsparame-

ter, sowie der internen Prozessorarchitektur zum Antrieb hin. Dadurch verhält sich das Sicherheitsmodul quasi wie ein externes Sicherheitsbauteil, das jedoch die platz- und kostensparenden Vorteile einer antriebsbasierten Sicherheitstechnik bietet. Gemäß EN 61800-5-2 SIL 3 bietet die MCB 140 unter anderem SS1 (Safe Stop 1), SLS (Safe limited speed), sichere Stillstandsüberwachung, SMS (Safe max. Speed), eine Ansteuerung ext. Schütz sowie eine Schutztürüberwachung und –entriegelung. Die MCB150 ist im Gegensatz dazu direkt mit dem Umrichter vernetzt und damit für eine zukünftigte Anbindung an marktübliche Sicherheitsbussysteme vorbereitet. www.danfoss.at/VLT

Skalierbare Lösungen für Foundation Fieldbus und Profibus PA Phoenix Contact bietet jetzt für die Prozessinfrastruktur zwei neue Produktfamilien, die die Verbindung zwischen Hostcontroller und Feldgeräten vereinfachen und sichern. Mit den neuen vorkonfigurierten Feld-Verteilerkästen werden Prozessgeräte direkt im Feld angeschlossen. Die Gehäusebaugruppen aus rostfreiem Stahl oder Aluminium beinhalten bereits Komponenten, die den Anschluss und die Terminierung der Feldbus-Trunkleitung erlauben. Ebenfalls können nachträglich Überspannungsschutz und unterschiedliche Schirmkonzepte ergänzt werden. Der Benutzer kann frei wählen, welche Typen und wie viele Gerätekoppler angeschlossen werden und später auch erweitern. Je nach Anforderungen,

z.B. in explosionsgefährdeten Bereichen, gibt es Kurzschlussstrom begrenzende und eigensichere Koppler. Die Installationskosten werden durch diese bedarfsgerechte Montage minimiert und die Gehäusegröße reduziert. Gleichzeitig wird mit der Eins-zuEins-Beziehung zwischen Koppler und

Gerät Single-Point-Integrity erreicht, was die Betriebssicherheit erhöht. Für die Segmentversorgung gibt es nun auch eine redundante Feldbus Stromversorgung, um Ausfallzeiten zu vermeiden. Eine pro Segment modulare Basis erhöht die Verfügbarkeit des gesamten Prozesses. Gleichzeitig verringert sich die Schrankfläche entscheidend, und Kosten für nicht genutzte Kapazitäten werden durch diese konsequent fortgeführte skalierbare Architektur vermieden. Die Stromversorgungsmodule bieten die ACB-Technologie, die durch gleichmäßige Lastverteilung auf beide Teile des redundanten Systems für eine maximale Lebensdauer sorgt. www.phoenixcontat.at

Ausbildung trifft Industrie: Im Pepperl+Fuchs‘ Student’s Corner auf der SMART in Linz Pepperl+Fuchs (gegründet 1945) entwickelte und produzierte 1958 den ersten induktiven Näherungsschalter. Seitdem schreibt das Unternehmen in den Bereichen Fabrikautomation und Prozessautomation seine Erfolgsgeschichte rund um den Globus. Neben Wachstum und Innovation ist dem Unternehmen aber auch ökologische und vor allem soziale Nachhaltigkeit ein zentrales Anliegen. Seit der Konzerngründung unterstützt Pepperl+Fuchs die Aus- und Weiterbildung innerhalb der Automatisierungstechnikbranche und ist sich der Verantwortung für die nächste Technikergeneration durchaus bewusst. Damit bewegt sich das Unternehmen durchaus in Richtung CSR (Corporate Social Re-

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sponsibility), spricht damit gezielt auch den weiblichen Nachwuchs an und fordert junge Technikerinnen explizit auf, die Gelegenheit wahrzunehmen, sich mit den Technical Supports von heute und morgen auszutauschen. Pepperl+Fuchs setzt auf regelmäßige Weiterbildung und lebenslanges Lernen und bietet laufend Schulungen über Prozess- und Fabrikautomation und über Technologien für explosionsgefährdete Bereiche an. Pepperl+Fuchs stellt Fachhochschulen, Höheren Technischen Lehranstalten und Universitäten Produkte zur Vorführung zur Verfügung und unterstützt Ausbildungsprojekte durch einen günstigen Bezug von Testgeräten.

Im Rahmen der SMART 2011 richtete das Unternehmen erstmalig einen Informationsbereich ausschließlich für alle in Ausbildung befindlichen Personen ein, der auf reges Interesse stieß: den Student’s Corner. Im Student‘s Corner von Pepperl+Fuchs wurde die nächste Generation betreut. Denen, die sich in den nächsten Jahren innerhalb der Branche zu bewähren haben, wurden technische Neuerungen nahe gebracht. So wurde die Fachmesse einmal mehr zum Kontaktund Diskussionsforum, das nicht nur branchenübergreifende, sondern auch generationsübergreifend Orientierung schaffen kann. www.pepperl-fuchs.com


BETRIEBSTECHNIK

Uni tec® Universalmischer ermöglicht zeit- und kosteneffizientes Arbeiten Uni tec® ist ein neu entwickelter, individuell konfigurierbarer Universalmischer von MTI Mischtechnik (www.mti-mixer.de) für die manuell oder vollautomatisch gesteuerte Aufbereitung von Schüttgütern in der chemischen Industrie, der Kunststoffverarbeitung sowie weiteren Branchen. Je nach Ausführung reicht sein Anwendungsspektrum vom Einsatz als Mischanlage, die Schüttgüter unterschiedlichster Rohstoffkennwerte homogenisiert, bis zu komplexen verfahrenstechnischen Abläufen mit dem Ziel, spezifische Produkteigenschaften zu erzielen. Die geometrische Auslegung von Mischbehälter, Mischwerkzeug und optionalen Messerkopfsystemen lässt sich in einem sehr weiten Bereich variieren. Dies erlaubt eine optimale Anpassung an anwendungsspezifische Anforderungen. So ist eine schonende Homogenisierung auch sehr sensitiver

Edukte ebenso möglich wie zum Beispiel die Vordispergierung kohäsiver Pigmente. Sprühsysteme für Fluide, ein Doppelmantel zur temperaturgesteuerten Prozessführung sowie die vakuum- oder druckstoßfeste Auslegung des Behälters sind weitere Ausstattungsvarianten, mit deren Hilfe sich auch Coating- und Granulieraufgaben exakt reproduzierbar erfüllen lassen. Dabei ermöglicht die besonders bedienungsfreundliche Konstruktion des neuen Uni tec® Universalmischers in allen Fällen ein komfortables Befüllen, Entleeren und Reinigen. Das Produktspektrum von MTI umfasst neben dem neuen Uni tec® Universalmischer auch einen reinigungsfreundlichen Horizontalmischer, die anwendungsorientierten Heiz-/Kühlmischerkombinationen MTI Flex®-line und MTI Eco®-line sowie hocheffiziente Entfeuchtungs- und Aspirationssysteme. Ende 2010 erfolgte die Mark-

teinführung des Cool tec® Mischers, der statt mittels Kühlwasser erstmalig direkt mit Kältemittel temperiert wird. Diese Technik überzeugt durch eine deutlich gesteigerte Kühlleistung bei gleichzeitiger Reduzierung des Energiebedarfs. www.mti-mixer.de

Neuer Standard in der kryogenen Vermahlung Der Industriegasehersteller Air Products eröffnet als anerkannter Marktführer bei Kaltvermahlungen eine hochmoderne Test- und Versuchsanlage für kryogene Vermahlung für den europäischen Markt. Im Herzen der Testanlage in Bobingen steht die neu entwickelte PolarFit™ Mühle für extra feines Vermahlen Der Vorteil der Anlage für Testvermahlungen ist, dass Kunden aus erster Hand den Nutzen der kryogenen Vermahlung erfahren. Die Anlage bietet neben der umfangreichen Analyse der vermahlten Produkte, die Möglichkeit mit Windsichten, d.h. luftgesteuerter Filterung, eine exakte Korngrößenverteilung zu erzielen.

Bei der Kaltvermahlung erfolgt die Zerkleinerung der Materialien mithilfe von Flüssigstickstoff. Chemie-, Pharma und Nahrungsmittelindustrie erkennen zunehmend die Vorteile dieses Verfahrens, da der Markt zunehmend kleinere Partikelgrößen nachfragt. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an die Hersteller, möglichst hohe Durchsätze bei geringen Kosten zu fahren. Die PolarFit™ Mühle von Air Products liefert dank einer Kombination von Zerkleinerungsverfahren wie Aufprall, Abrieb und Teilchen-TeilchenKollision eine gleichbleibend hohe Produktqualität. Schwer zu vermah-

lende Materialien, wie thermoplastische Elastomere, können in kleinere Partikelgrößen zerkleinert werden, als es bisher mit herkömmlichen Mühlen möglich war. Mit dieser Mühle lassen sich gleichmäßige Korngrößen von 45 bis 240 Mikrometer und in einigen Fällen sogar Partikelgrößen von gerade einmal zehn Mikrometer erzielen Sie möchten weitere Informationen über die Testanlage oder möchten einen Besuchstermin vereinbaren? Rufen Sie uns an: Air Products, Telefon +49 234/610560. www.airproducts.de

Neue Energieeffizienzklassen für Pumpenantriebe Seit dem 16.06.2011 gelten für Asynchronmotoren mit Leistungen zwischen 0,75 und 375 kW IE 2 – Mindestwirkungsgrade. Häufig wird allerdings übersehen, dass die Verbesserung des Wirkungsgrades im Vergleich zur Optimierung des gesamten Pumpensystems eher bescheidene durchschnittliche 2 Prozentpunkte bringt. Die EuP-Richtlinie EG 640/2009 regelt auch, dass Motoren der Effizienzklasse 1 in der Europäischen Gemeinschaft selbst für Ersatzzwecke nicht mehr in Verkehr gebracht werden dürfen. Das kann in Altanlagen Probleme aufwerfen, wenn die Motorenabmessungen sich vergrößern. Jedoch lässt

die Verordnung auch zahlreiche Ausnahmen zu wie polumschaltbare Motoren und bestimmte Sondermotoren. Ab dem 01.01.2015 werden die Anforderungen an die Mindestwirkungsgrade nochmals angehoben und die Energieeffizienzklasse IE 3 oder IE 2 kombiniert mit einer Drehzahlregelung zum Standard erhoben. Allerdings lassen sich Altsysteme relativ einfach ohne größere Investitionen den neuen Anforderungen anpassen. Vorhandene Pumpensysteme, die dann noch mit IE 2 – Motoren ausgestattet sind, können bei Bedarf etwa durch integrierte Frequenzumrichter nachgerüstet werden. www.edur.de

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BETRIEBSTECHNIK

Riesen Tauchmotorpumpen für Mexiko Der Pumpen- und Armaturenhersteller KSB liefert 20 Aggregate im Wert von mehreren Millionen Euro für eines der größten Abwasser-Infrastrukturprojekte von Mexiko. Bei den KSB-Pumpen handelt es sich um die bisher größten Tauchmotoraggregate der Firmengeschichte mit einer elektrischen Leistung von 1.150 Kilowatt und einem Gesamtgewicht von 15 Tonnen. Sie werden derzeit am Standort Halle gefertigt. Jede Pumpe fördert 2.000 Liter pro Sekunde auf eine Höhe von fast 44 Metern. Darüber hinaus haben die KSB-Hydraulikexperten den Kunden bei der Konstruktion der Einlaufbauwerke beraten. Mit Hilfe computergestützter Strömungsanalysen und Modellversuche entwickelten sie den besten Kompromiss zwischen kostensparender Konstruktion und einer hydraulisch optimalen Gestaltung der Bauwerke.

In Mexiko Stadt entsteht bis 2012 auf einer Höhe von 2.200 Metern eine kombinierte Abwasser-Niederschlagswasser-Pumpstation. Wegen Übernutzung der Grundwasservorräte ist in der 20-Millionen-Metropole der Boden erheblich abgesunken. Vielen Abwasserkanälen fehlt somit das Gefälle. Außerdem kommt es aufgrund mangelhafter Drainage sowie starker Regenfälle zwischen Mai und September immer wieder zu Hochwasser. Deshalb investiert die Verwaltung von Mexiko Stadt seit einigen Jahren in neue Kanäle und Pumpstationen. Ausschlaggebend für die Auftragsvergabe waren die kurze Lieferzeit von sechs und zehn Monaten sowie die guten Referenzen beim Vorprojekt „La Caldera“, für das KSB 24 Abwasserpumpen lieferte. www.ksb.com

Pumpen der Baureihe Amarex KRT K 700900, wie sie nach Mexiko geliefert werden. (KSB Aktiengesellschaft, Frankenthal)

Neue Stringstrom-Überwachung steigert die Effizienz in Photovoltaik-Anlagen Mit dem Überwachungssystem Solarcheck bietet Phoenix Contact jetzt ein zuverlässiges Monitoring-Instrument für Stringströme in größeren Photovoltaik-Installationen. Das System, das einfach zu integrieren ist, erkennt Leistungsverluste, die durch verschmutzte oder beschädigte Paneele hervorgerufen werden können. Gezielte Gegenmaßnahmen können schnell eingeleitet werden, um die Anlagenverfügbarkeit und damit auch den Erlös zu steigern. Das zweiteilige Überwachungssystem besteht aus einem Messmodul und einem Kommunikationsmodul. Das nur 22,5 mm schmale Messmodul ermittelt die Stromwerte von bis zu acht PV-Strings Platz sparend auf engem Raum. Die Messung erfolgt mittels Hall-Sensoren. So werden die Strom führenden Leitungen bei der In-

stallation einfach nur durch die Löcher im Modul geführt und müssen nicht unterbrochen werden. Es entstehen keine zusätzlichen Kontaktstellen, die Übergangswiderstände verursachen und eine potentielle Fehlerquelle sind. Das Gerät erfasst außerdem einen Gleichspannungswert von bis zu 1200

Volt, mit dem Leistung und Produktivität der Anlage stets im Überblick behalten werden. Ein digitaler Eingang dient der Überwachung von Fernmeldekontakten wie denen vom Überspannungsschutz. Das Kommunikationsmodul sammelt die Messwerte von bis zu acht Messmodulen und gibt diese Daten als Modbus-RTU-Slave an eine übergeordnete Steuerung weiter. Hierbei dient das maximal 500 Meter lange ZweiLeiter-Kommunikationskabel gleichzeitig der Versorgung der Messmodule. Damit wird eine zusätzliche Stromversorgung im Geräteanschlusskasten gespart und die Verdrahtung vereinfacht. Bis zu 31 Kommunikationsmodule können ohne Repeater integriert werden. Fast 2000 Photovoltaik-Stränge werden zuverlässig überwacht. www.phoenixcontact.at

DÜRHOLDT Industriearmaturen startet Generationswechsel im Web Der Hersteller von Industriearmaturen aller Art, die FRANZ DÜRHOLDT GmbH & Co. KG – kurz DÜRHOLDT Industriearmaturen genannt – läutet ein neues Zeitalter für das seit 1873 national und international erfolgreich agierende Unternehmen und seine Kunden mit dem Relaunch des neuen Internetauftritts unter www.duerholdt.de ein. Viele Monate sind seit dem ersten Gedanken und dem ersten Konzept

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der neuen Internetseite vergangen. „Wir haben unsere strategische Ausrichtung für die Zukunft detailliert überdacht und werden in Zukunft die Entwicklung unserer Qualitätsprodukte sowie die Positionierung unseres exzellenten Services, sowohl auf nationaler, als auch auf internationaler Ebene weiter vorantreiben! Dabei werden wir das Internet massiver denn je zuvor nutzen, um mit unseren Kunden

und Partnern zu kommunizieren“ führt Geschäftsführer Jürgen Schievelbusch die Zielsetzung zum Launch der neuen Internetseite der FRANZ DÜRHOLDT GmbH & Co. KG, besser bekannt als DÜRHOLDT Industriearmaturen, aus. Zum Vorteil der Kunden wurde ein Quantensprung im Web auf www.duerholdt.de geschafft.


BETRIEBSTECHNIK

Modulares Sicherheitssystem für sicherheitsgerichtete Applikationen Ihr Modulares Sicherheitssystem Sirius 3RK3 hat die Siemens-Division Industry Automation um ein neues Zentralmodul mit AS-i (AS-Interface)Schnittstelle ergänzt. Sirius 3RK3 Advanced lässt sich als AS-i-Sicherheitsmonitor betreiben und erweitert damit Standard-AS-i-Netze für sicherheitsgerichtete Applikationen. Typische Anwendungen sind Sammeln von Sensorsignalen in weitläufigen Anlagen, Querverkehr in modularen Maschinenkonzepten, sicherheitsgerichtete Kommunikation zu Anlagenteilen oder auch dezentrales Abschalten von Antrieben über ASInterface. Das neue Modul eignet sich für standard- und sicherheitsgerichtete

Signale am AS-i Bus und verfügt über zwölf unabhängige AS-i-Freigabekreise. Gegenüber der Basic-Variante wurden bei Sirius 3RK3 Advanced das Mengengerüst und die Funktionalität erweitert. Zum Beispiel gibt es jetzt die Anschlussmöglichkeit von neun anstatt sieben Erweiterungsmodulen und einen erweiterten zyklischen Datenaustausch über Profibus. Auch die Funktionalität der Engineering-Software MSS ES wurde erweitert. So lässt sich die Parametrierung über Profibus laden und das Gerät über Profibus online diagnostizieren. Ebenfalls neu ist die Makrofunktion, mit der Funktionseinheiten zu einer Bibliothek zusammengestellt werden. Die Makros las-

sen sich exportieren und importieren und somit in anderen Projekten wiederverwenden. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter: www.siemens.com/ sirius-mss

AFRISO stellt vor AFRISO stellt sein komplettes Programm an Mess- und Regeltechnik für hygienische Prozesse vor: Zur mechanischen und elektronischen Druckmessung eine große Bandbreite an Rohr-, Kapsel- und Plattenfedermanometern und Druckmessumformer sowie Druckmittler, die unlösbar mit dem Druckmessgerät verschweißt sind. Für hohe messtechnische Anforderungen bei der Temperaturmessung gibt es neue Bimetall-, Feder- und V-Form-Maschinenthermometer sowie Widerstandsthermometer und Rohrtemperatursensoren mit Vorortanzeige zu sehen sein. Im Bereich der Füllstandmessung werden neue Füllstandmessgeräte und Füllstandgrenzschalter ausgestellt. Für kleine verfahrenstechnische Anlagen, von der Einzel- bis zur Komplettlösung, werden unterschiedliche Anzei-

ge- und Regelgeräte, auch zur Auswertung, angeboten. Mit den neuen EMS Ereignismeldesystemen lassen sich schon mit geringem Aufwand komplette Produktionsanlagen oder ganze

Gebäudekomplexe, auch aus der Ferne, einfach und wirksam überwachen. Ein breit gefächertes Angebot an Zubehör rundet das Programm sinnvoll ab. AFRISO Messgeräte basieren auf einem Baukasten-System und können nach spezifischen Angaben mit verschiedenen Prozessanschlüssen (z. B. Clamp, Tri-Clamp, VARIVENT, VARINLINE, NEUMO BioControl oder Milchrohr) in kurzer Zeit angefertigt und daher schnell in Anlagen integriert werden. Alle Medium berührenden Teile und Übertragungsmedien sind FDA gelistet. Die Messgeräte haben alle maßgeblichen Zertifizierungen und entsprechen den gängigen Regeln und Normen (FDA-, PED-, ATEX-, 3-A-, EHEDG-, GOSSTANDART-, TÜV-, ISO-, DIN– und EN-Norm.) www.afriso.de

Prämierte Haltbarkeits-Technik Der deutsch-israelische Consultant Fischer-Planning gewann auf der International Dairy Show in Atlanta/USA den begehrten Food Safety Innovation Award. Die präsentierte UltraClean-Kette mit der Sterivent- und Laminar-Flow-Filtertechnik für Produktionsbehälter sowie für die Abfüll- und Verpackungsmaschinen in Molkereien, Betrieben der Lebensmittel- und Getränkeindustrie wie auch im Pharmazie, Kosmetik und Chemie soll die Lebensdauer der Produkte erheblich verlängern. Das Fischer-Verfahren gewährleistet unter anderem durch sein Überdruck-Prinzip Keimfreiheit in den Lagertanks und Zwischenbehältern. Das verhindert bei fallendem Füllstand ein Einschnüffeln kontaminierter Luft. Eingebunden ist vor der Abfüllung eine Ozon-Reinigung zur Sterilisation der Becher und Flaschen. Die Hygienisierung kommt also ohne Peroxid oder andere chemische Additive aus. www.fischerplanning.com

Das Schlussglied der Ultra-Clean-Kette ist die Becher- oder Flaschenreinigung mit Ozon (Bild: Fischer-Planning)

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BETRIEBSTECHNIK

Neue digitale Füllstandsmesstechnik mit Differenzdruck von Emerson Das Rosemount 3051S ERS System verbessert die Leistung, vereinfacht Installation und Instandhaltung und reduziert Kosten bei hohen Behältern und Destillierkolonnen. Emerson Process Management stellt die weltweit erste digitale Füllstandsarchitektur mit Differenzdruck auf Basis des Rosemount® 3051S Electronic Remote Sensor Systems vor. Mit mehr als zehn Patenten ist das 3051S ERS™ System eine bahnbrechende Technologie, die mechanische Impulsleitungen durch zwei elektronisch verbundene 3051S Drucksensoren ersetzt. Der Differenzdruck wird in einem der zwei Sensoren berechnet und über eine Standard 4...20 mA Zweidraht-Leitung mit dem HART™ Protokoll übertragen. Das 3051S ERS System ist ideal geeignet für hohe Behälter, Destillier-

kolonnen und andere Installationen, in denen in der Vergangenheit lange Impulsleitungen oder Kapillare erforderlich waren. In diesen Anwendungen kann das 3051S ERS System eine hohe Leistung, einfache Installation und Instandhaltung sowie einen tieferen Einblick in den Prozess und den Zustand der Messgeräte liefern. Das 3051S ERS System ersetzt mechanische Komponenten durch eine digitale Architektur, wodurch schnelle Ansprechzeiten sowie stabile und wiederholbare Messungen möglich sind, sogar in Anwendungen mit stark schwankenden Temperaturen. Installationen in kalter Umgebung erfordern häufig Beheizung oder Isolierung (und die Impulsleitungen erfordern eine Überprüfung auf Leckage, Verdampfung und Verstopfung). Die digitale Architektur des 3051S ERS

Systems macht diese Komponenten überflüssig, sie ist problemlos zu installieren und benötigt wenig Wartung und Instandhaltung. Das 3051S ERS System ist eine MultiVariable™ Lösung, die für optimale Regelungen erweiterte Informationen aus dem Prozess liefert. Zusätzlich zum Differenzdruck sowie einer skalierten Variable bietet der 3051S ERS Zugriff auf die aktuellen Druckwerte und die Sensortemperaturen. Die Basis des Electronic Remote Sensor Systems bildet die skalierbare 3051S Architektur. Es ist Bestandteil eines breiten Portofolios von Rosemount Differenzdruck-Füllstands- und Prozessfüllstandstechnologien, wozu auch Tuned System™, Radar, Ultraschall und Grenzschalter gehören. www.rosemount.com/3051SERS

BMC Messsysteme stellt neuen Katalog für Messdatenerfassung vor Der PC-Messtechnikhersteller BMC (bmcm) präsentiert unter dem Titel „DATA ACQUISITION“ sein aktuelles Produktangebot im Bereich Messdatenerfassung. Neben den erfolgreichen USB-Messgeräten und PCI(e)-Messkarten setzt bmcm mit neuen LAN-Messsystemen einen Fokus auf messen, steuern und regeln über Netzwerk. Die verschiedenen Produktkataloge unterscheidet bmcm nach den Gliedern der Messkette: Sensorik, Messverstärker, Messsysteme und Messsoftware. Der Katalog „DATA ACQUISITION“ präsentiert die Schienen der externen Messsysteme für die LAN- und USB-Schnittstelle, sowie die internen Messkarten für PCI, PCIe (PCI-Express) und PC/104. Der „DATA ACQUISITION“-Katalog, ebenso wie die weiteren Produktkatalogen, kann bei bmcm kostenlos angefordert (beratung@bmcm.de) oder als PDF von der Website geladen werden www.bmcm.de.

Faserisolierter Retortenofen mit Gasumwälzung bis 300 °C, 120 l. Schutzgas, regelbare Gasumwälzung Hochwertige Retortenöfen für universelle Wärmebehandlungen im Niedrigtemperaturbereich bis ca. 300 °C in der Kunststoff- und Katalysatorindustrie. Gasdichte Ofenkammer mit Gasumwälzung. Nutzraum: 120 l, Tmax: 300 °C. Schutzgase: Formiergas, Stickstoff, Argon, Wasserstoff. Umfangreiche Optionen ermöglichen universellen Einsatz: – auch für H2-Betrieb, Begasungs- und Abfackelungseinrichtung, Sicherheitspaket, – Kondensatfalle, Taupunktmesseinrichtung, – 2-Zonen-Regelung oder Kundenwunsch Elektrisch beheizte Retortenöfen finden Verwendung für kontinuierliches Trocknen, Fügen von Katalysatoren mit Kunststoffverbindungen, Metallwärmebehandlung usw. www.linn.de

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Thermogranulator TG20 verbessert schlechtes und kritisches Mahlgut Wanner Technik GmbH - Spezialist für Kunststoffschneidmühlen - bietet den Thermogranulator TG 20 zur Wiederaufarbeitung thermoplastischer Produktionsabfälle an. Speziell bei Prozessanforderungen und Anwendungen, bei denen die Qualität von Mahlgut nicht ausreicht, um sicher weiterverarbeitet zu werden, erhöht der Thermogranulator die Prozesssicherheit signifikant. Der Thermogranulator erzeugt ein gleichmäßiges Granulat, das hinsichtlich Rieselfähigkeit, Staubgehalt, Dosierbarkeit, Geometrie etc. absolut vergleichbar mit Neugranulat ist. Dies erleichtert die Regranulatförderung, verbessert das Einzugsverhalten auf der Spritzgussmaschine.

Der Thermogranulator TG20 ist ebenso zum direkten Verarbeiten kleinerer Angüsse oder unzerkleinerter Ausschussteile sowie zum materialschonenden Aufbereiten reiner Stäube einsetzbar als auch zur Verbesserung von extrem unregelmäßigem Mahlgut mit schlechtem Rieselverhalten. Der Kunststoffverarbeiter bereitet nun inhouse mit dem TG20 selbst solche Produktionsabfälle aus Kunststoff auf, die bisher kostenintensiv als Abfall entsorgt werden mussten. Der TG20 ist deshalb überall dort in der Kunststoffverarbeitung die effektive Lösung, wo sich ein durch rein mechanisches Zerkleinern erzeugtes Mahlgut nicht richtig verarbeiten lässt und zu einer Verschlechterung des Produk-

tionsprozesses führt. Geeignet ist der Thermogranulator TG20 für die meisten thermoplastischen Materialien wie z.B. TPE, EVA, PP, PE, ABS, PS, PA, PC, etc. www.wanner-technik.de

Intelligente Kupplungskonzepte Insbesondere in industriellen Abfüllbereichen der chemischen Industrie, können Medienverwechslungen schnell fatale Folgen haben. Die variantenreichen Clean-BreakSchnellkupplungen von WALTHERPRÄZISION sind dort für ihr hohes Sicherheitsniveau bekannt. Sie sind mit geringem Kraftaufwand zu betätigen, haben kurze Anschlusszeiten und sind in die Anlagensteuerung / -überwachung integrierbar. Jetzt vereint WALTHER-PRÄZISION erstmals alle für Verwechslungsausschluss sowie elektronische Prozess-Überwachung und -Steuerung notwendigen Elemente in der CleanBreak-Baureihe CN. Dabei sind die

Kupplungen so konzipiert, dass nach dem Poka Yoke Prinzip, durch ein im Verriegelungsbereich integriertes, mehrfach-kodierbares Stiftesystem, Verwechselungen bereits mechanisch verhindert werden. Ihre Intelligenz bekommen die Kupplungen durch RFID–Sensoren. Die RFID–Chips sind auf der Schlauchseite des Kupplungssystems integriert, die Signalantenne auf der stationären Anla-

EMV Schutz inklusive

Alle VLT® AQUA Drive halten serienmäßig die aktuellen EMV Normen ein. Dies verhindert Ausfälle durch EMV Störungen und erhöht die Verfügbarkeit Ihrer Anlage.

genseite. So werden Kuppelstellen elektronisch überwacht und es können auch Zustandsinformationen der Kupplung abgefragt werden. Das RFID-System ist mit Hilfe einer speziellen Software einfach und sicher in die Prozesslandschaft des Anwenders integrierbar. Mit einer Schnellkupplung der CNSerie von WALTHER-PRÄZISION können so Leitungen, die aggressive oder gesundheitsgefährdende Medien führen, sicher und schnell getrennt und verbunden werden, denn die Kupplungen arbeiten zudem spritzfrei und bei Betätigung sind unvermeidbare Restmengen auf ein technisch mögliches Minimum reduziert. www.walther-praezision.de

VLT® AQUA Drive Frequenzumrichter Sichern Sie Ihren Anlagenbetrieb www. danfoss.at/vlt Danfoss Gesellschaft m.b.H., VLT® Antriebstechnik Danfoss-Straße 8, A-2353 Guntramsdorf Telefon: +43 2236 5040, E-Mail: vlt@danfoss.at

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BETRIEBSTECHNIK

Neuer Katalog von MEWA für Arbeitsschutz erschienen Um gute Ideen umzusetzen, benötigt man neben Elan und Durchhaltevermögen vor allem das passende Handwerkzeug. Dies findet man im neuen MEWA Katalog für Arbeitsschutz. Übersichtlich gestaltet, präsentiert er ein umfangreiches Sortiment vom Atemschutz über Einstecktücher bis zum Wundverbandspflaster. Alles für den täglichen Bedarf am Arbeitsplatz, ob auf der Baustelle, in der Werkstatt oder am Empfangscounter. Mit dem richtigen Schuh beginnt der Arbeitsalltag. Er bietet Halt und Stabilität. Entsprechend umfangreich ist daher die Auswahl an Sicherheitsschu-

hen für verschiedenste Anforderungen im MEWA Katalog. Mechanische Beanspruchung, Chemikalien, Schnittverletzungen – Schutzhandschuhe müssen sorgfältig für anfallende Gefährdungen am Arbeitsplatz ausgewählt werden. Deshalb erklärt der MEWA Katalog einfach und klar, welcher Handschuh für welchen Einsatz geeignet ist. Das Sortiment für Schutzkleidung wurde ebenfalls erweitert. Neben Schweißerschutz-, Wetter und Warnschutzkleidung wird nun auch Schnittschutzkleidung angeboten. MEWA Schwechat: E-Mail: mhlschwechat@mewa.at

Sicheres Befüllen mit Prozessmedien In chemischen, pharmazeutischen und aseptischen Anlagen müssen verschiedene Stoffe sicher transportiert und zusammengeführt werden. Es muss sichergestellt sein, dass keine Stoffe austreten und keine Stoffe fehlerhaft zugeführt werden, um eine Prozessunterbrechung zu vermeiden. Chemische und verfahrenstechnische Anlagen sind in der Regel auf einen kontinuierlichen Betrieb ausgerichtet. Prozessunterbrechungen oder -störungen können sehr hohe Folgekosten nach sich ziehen. Bevor ein Prozess wieder anlaufen kann, müssen häufig Reinigungsmaßnahmen und Instandsetzungsarbeiten mit hohen Kosten getätigt werden. Außerdem entsteht ein Produktionsausfall, der noch schwerwiegender sein kann.

Um diese Prozesse 100% sicher zu überwachen und jegliche menschliche oder automatische Fehlbedienung zu vermeiden, wird an den Koppelschnittstellen der Schlauchverbindungen RFID-Technik eingesetzt. Ein Schlauchanschluss mit dem falschen Prozessmedium kann sicher erkannt werden. Das Ventil für die als falsch erkannte Verbindung wird gesperrt. Der Fehler kann über Diagnose-Tools erkannt und sofort abgestellt werden, bevor eine fehlerhafte Mischung entsteht und zu viel Zeit für das Einbringen des richtigen Prozessmediums vergeht. Wichtig für solche Anlagen sind lange Standzeiten und daher robuste Transponder sowie kleine Leseköpfe, die sich bündig in Schutzkragen aus Metall einbauen lassen. In der Lebensmit-

teltechnik werden Rohrleitungen für Lebensmittel regelmäßig mit Reinigungslösungen gespült. Auch hier ist es äußerst wichtig, die Trennung von Reinigung, Nachspülen und Lebensmittelfertigung sicher einzuhalten. Eine weitere Anwendung stellt die sichere Befüllung von Tanks dar. Wird z. B. die Füllstandsmessung fälschlicherweise am Nachbartank als Feedbacksignal angeschlossen, kann es zu einer Überfüllung und zum Platzen eines Tanks kommen, was mit einem erheblichen Schaden verbunden wäre. RFID garantiert die Zufuhr des richtigen Stoffes und die sichere Zuordnung von Messgeräten für die Prozesskontrolle. www.pepperl-fuchs.com

Sicherheitsschalter für Schutzeinrichtungen von Siemens Einen elektronischen berührungslosen Sicherheitsschalter für Schutzeinrichtungen, zum Beispiel an Hauben, Klappen undTüren, bringt die SiemensDivision Industry Automation auf den Markt. Der neue Sicherheitsschalter 3SE63 basiert auf berührungsloser RFID (Radio Frequency Identification)Transpondertechnologie und bietet einen hohen Stör-, Manipulations- und Umgehungsschutz. Der robuste Sicherheitsschalter mit reinigungsmittelbeständigem Kunststoffgehäuse und hoher Schutzart bis IP69K ist auf lange Lebensdauer und Einsatz in extremen Umgebungsbedingungen ausgelegt. Er schaltet verschleißfrei und deckt einen weiten Anwendungsbereich ab: von schwer justierbaren bis zu häufig öffnenden und schließenden Schutzhauben, -klappen oder -türen. Der Schalter ist einsetzbar in Sicherheits-

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applikationen bis Performance Level e gemäß EN 13849-1 sowie SIL 3 gemäß IEC 61508/62061 und eignet sich für die Reihenschaltung mehrerer Geräte. Der neue Sicherheitsschalter 3SE63 erfüllt durch die individuelle Codierung von Schalter und Betätiger die Sicherheitsvorschriften für manipulationssicheren Arbeitsschutz. Das wartungsarme Gerät ist mit integrierter Drahtbruch-, Fremdspannungs- und Querschlussüberwachung ausgestattet und verfügt über zwei kurzschlussfeste 24-Volt-Gleichspannungs-Sicherheitsausgänge. Weitere umfangreiche Diagnosefunktionen, zum Beispiel die Grenzbereichsanzeige, können über die LED-Zustandsanzeigen am Gerät angezeigt oder über den Diagnoseausgang weiter verarbeitet werden. Der neue elektronische Sicherheitsschalter hat gegenüber mechanischen Schal-

tern einen größeren Schaltversatz und damit einen höheren Toleranzbereich. Dadurch lässt sich das Gerät schnell und einfach montieren und justieren. Weitere Informationen finden Sie auch im Internet unter: www.siemens. de/industrials-controls


BETRIEBSTECHNIK

Kompakte Kunststoff-Membranventile GEMÜ ist Spezialist im kompakten Kunststoff-Membranventil-Bau. Vier komplettierte Produktreihen unter dem Dach Compact Plastic Valves bieten Anlagenbauern, Planern, Ingenieuren und Entscheidern Spielraum für kompakte und wirtschaftliche Lösungen, seien es Einzelventile oder auch komplette Ventilblöcke. Platz, Gewicht und Kosten sparen – bei diesen Argumenten werden Anlagenbauer und Ingenieure hellhörig, Geschäftsführer und Einkäufer freuen sich und sehen Einsparpotenzial. Mit Kunststoff-Membranventil-Lösungen hat GEMÜ diesbezüglich bereits für Aufsehen gesorgt. Das Portfolio an Compact Plastic Valves umfasst inzwischen vier Produktreihen: Die Membranventil-Reihen GEMÜ R690 und R677, das intelligente Handmembranventil GEMÜ R617 und die Mehrwegeventilblöcke GEMÜ P600.

Alle Produktlinien zeichnen sich dadurch aus, dass sie kompakt und leicht gebaut sind, sich einfach montieren lassen und hohen Durchfluss sicherstellen. Je nach Spezifikation arbeiten die Ventile von minus 20°C bis plus 80°C zuverlässig und eignen sich für ein breites Anwendungsspektrum. Die Kunststoff-Membranventile sind für Anlagen in sterilen und chemischen Prozessen ebenso geeignet wie für Anlagenlösungen in der Oberflächen-, Lackier- und Galvanotechnik, der kommunalen und industriellen Wasseraufbereitung, bei Kraftwerken sowie bei Müllverbrennungsanlagen. Auch bei sensiblen Verfahren und Technologien wie Umkehrosmose, Neutralisation oder bei chemischen Prozessen mit aggressiven und korrosiven Medien bietet das Compact Plastic ValvesPortfolio von GEMÜ wirtschaftliche Alternativen zu herkömmlichen Lö-

sungen. Aber natürlich auch dort, wo neutrale Medien und Prozesse gesteuert werden. www.gemue.de

Füllstand auch in kleinen Behältern sicher erfassen Die Füllstandmessung in Bioprozessen verlangt der Messtechnik einiges ab. Wechselnde Dichten, Temperaturschocks, Hygieneanforderungen, ständig benetzte Oberflächen und Schaumbildung mit unterschiedlichen Konsistenzen dürfen das Messgerät nicht beeinflussen. 2010 hat Endress+Hauser die neue Gerätegeneration für geführtes Radar Levelflex FMP50…57 erfolgreich in den Markt eingeführt. Aus dieser Familie ist der Gerätetyp Levelflex FMP53 durch seinen konstruktiven Aufbau speziell für die höchsten hygienischen Anforderungen der Pharmaindustrie konzipiert und erfüllt die Empfehlungen der ASME BPE. Durch die dichteunabhängige Arbeitsweise, ist das geführte Radar optimal für diese Anwendung geeignet.

Die in Bioprozessen häufig vorkommenden kleinen Behälter, haben zur Optimierung des Messverfahrens geführt. Folglich kann nun auch in einem 10 Liter Behälter, sicher der Füllstand erfasst werden. Seit kurzem ist der Ingoldanschluss verfügbar und erweitert somit den Einsatzbereich des FMP53. Mit Mehrfachechoerkennung – für eine zuverlässige Messung auch bei anspruchsvollen Messaufgaben - sowie dem HistoROM für einfachen Elektroniktausch ohne zusätzliche Hilfsmittel, erhöht der Levelflex die Verfügbarkeit und reduziert die Kosten. Den Betreiber erfreut zusätzlich die Vereinfachung der Kalibrierung, durch die Verifikationsmöglichkeit im eingebauten Zustand. Die Verfügbarkeit sämtlicher hygienischer Prozessanschlüsse im Standard erleichtert die Planung. Die Prozessanschlüsse sind konstruktionsbedingt verschraubt und bei Bedarf austauschbar, dadurch ist eine drastische Reduktion der Lagerhaltung möglich. www.endress.com

Neuer Katalog „Umweltschutz & Technik“ Der neue Katalog „Umweltschutz & Technik“ der KAYSER GmbH bietet Unternehmen mit Bedarf an Umwelt-, Sicherheits- und Lagertechnik ab sofort für jeden Einsatzzweck beste Orientierung: Auf 250 Seiten listet das Handbuch nicht nur das komplette Produktprogramm des Fachhändlers, sondern informiert auch ausführlich über den optimalen und gesetzeskonformen Einsatzbereich jedes Artikels. Zahlreiche Hintergrundinformationen, Checklisten und praxisrelevante Tabellen runden dieses Angebot ab.

Darüber hinaus umfasst der KAYSER-Katalog „Umweltschutz & Technik“ zahlreiche Neuentwicklungen, darunter bspw. PE-Auffangwannen, Sicherheits- und Gefahrstoffschränke, Brandschutzcontainer aus Stahl und Beton sowie Feuerwehrtechnik. Mehr Informationen zum Katalog „Umweltschutz & Technik“ sowie zu den neuen KAYSER-Katalogen „Betrieb – Lager – Büro“, „Werkzeugtechnik“ und „Arbeitsschutz“ erhalten Interessenten im Internet unter www. kayser.de. Österreichische Chemie Zeitschrift 5/2011

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BETRIEBSTECHNIK

templine Heizschläuche nun auch in druckverstärkter Ausführung lieferbar Als Erweiterung der templine Heizschlauchserie bietet der Schlauchhersteller Masterflex AG aus Gelsenkirchen nun auch druckverstärkte Ausführungen bis 264 bar sowie Durchmesser bis DN 50 an. Durch eine zusätzliche feine Stahlumflechtung unterhalb der standardmäßigen elastischen Umflechtung aus temperaturfestem Garn, mit vier integrierten Heizleitern, können templine Heizschläuche nun auch Betriebsdrücken bis zu 264 bar standhalten. Durch die ausgeklügelte Gestaltung der Geflechtslagen wird eine hohe Flexibilität des Heizsystems sowie ein permanenter Kontakt zwischen Heizleitern und Schlauchoberfläche erzielt. Die Heizleiter schmiegen sich bei Biegung und Verdrehung (Torsion) nahtlos an

den Mediumschlauch an. Die Wärmeverteilung erfolgt dadurch extrem gleichmäßig und ohne Heißstellen (Hot-Spots). Dies gewährleistet dem Anwender zusätzlich eine Energieeinsparung von bis zu 30 % und die Sicherheit eines überhitzungsfreien Mediumtransports. Untersuchungen an

unabhängigen Instituten beweisen, dass templine Heizschlauchsysteme durch ihre hohe Flexibilität und Druckfestigkeit die Standzeit und den Energieverbrauch an Produktionslinien deutlich verlängern. Die Spannweite der Schlauchdurchmesser reicht von DN 4 bis DN 50 entsprechend den Wünschen der Anwender in der Chemie und Petrochemie, der pharmazeutischen und kosmetischen Industrie und sowie der Nahrungs- und Genussmittelindustrie. Die Mediumschläuche aus Polytetrafluorethylen (PTFE) sind für den Kontakt mit Nahrungsmitteln FDA-zertifiziert. Das Schlauchkonzept ist auch für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen ausgelegt www.masterflex.de

KSB zeigt Wärmeträgerpumpe In Karlsruhe zeigte die KSB Aktiengesellschaft, Frankenthal, zum ersten Mal ihre Wärmeträgerpumpe Etanorm SYT mit einer neuen Entlüftungseinrichtung namens „VenJet“. Diese sorgt dafür, dass Leichtsieder oder Wasserdampf während des Betriebes nicht in die Nähe der Gleitlager und der Gleitringdichtung kommen. Die Baureihe ist eine Weiterentwicklung der seit Jahren bewährten Etanorm SYA. Konstruktive Verbesserungen steigern die Robustheit der neuen Aggregate. So versteifen vier Stege den Druckdeckel im Bereich der Wärmesperre und reduzieren auf diese Weise die Erwärmung des Lagerträgers. So bleibt dieser Bereich trotz heißer Medien deutlich unterhalb kritischer Temperaturen. Die neuen SYT gibt es auch mit doppeltwirkender Gleitringdichtung inTandembauweise und Quench. Dazu erhält der Lagerträger eine Zwischenwand, die im Gleitringdichtungsraum einen zusätzlichen Quenchraum abteilt. Zum Einsatz kommt ein normaler Gleitringdichtungstyp in kurzer Bauform. Mit dieser Variante können auch kritische Medien sicher gefördert werden, deren Dampfdruck bei Betriebstemperatur den Wert von 1 bar übersteigt. Als Repräsentant des Armaturenpro-

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Die Wärmeträgerpumpe Etanorm SYT von KSB mit der neuen VenJet-Entlüftungseinrichtung. (KSB Aktiengesellschaft, Frankenthal).

gramms für die Wärmeträgertechnik wird in Karlsruhe die Stahlguss-Baureihe NORI 40 zu sehen sein. Sie sorgt mit ihrer strömungsgünstigen Innenkontur für sehr niedrige Druckverluste und damit für niedrigere Energiekosten

beim Betrieb von Wärmeträgeranlagen. Neben diesen Armaturen zeigt der Hersteller auch noch Faltenbalgventile, Rückschlagarmaturen und Schmutzfänger aus Sphäroguss. www.ksb.de


OFI

Verleihung der H.F. Mark-Medaillen 2011 Im Anschluss an das diesjährigen H.F. MarkSymposium zum Thema „Innovative Faser-Kunststoff-Verbunde“ wurden am 6. Oktober 2011 die H.F. Mark-Medaillen 2011 des Österreichischen Forschungsinstituts für Chemie und Technik (ofi) an Generaldirektor Dr. Gerhard Roiss sowie Prof. Manfred Arnold verliehen. Die H.F. Mark-Medaillen des ofi ergehen jedes Jahr an bedeutende Persönlichkeiten aus den Bereichen der Polymerwissenschaft und Kunststoffwirtschaft. Im Anschluss an das diesjährigen H.F. Mark-Symposium zum Thema „Innovative Faser-Kunststoff-Verbunde“ wurden am 6. Oktober 2011 die diesjährigen H.F. Mark-Medaillen des Österreichischen Forschungsinstituts für Chemie und Technik (ofi) verliehen. Alljährlich ergehen die H.F. Mark-Medaillen des ofi für besondere Leistungen an bedeutende Persönlichkeiten aus den Bereichen der Polymerwissenschaft und Kunststoffwirtschaft. Dr. Gerhard Roiss erhielt die H.F. Mark Medaille 2011 für seine besonderen Verdienste um die Österreichische Kunststoffwirtschaft. SeineWirtschaftsausbildung absolvierte er in Wien, Linz und Stanford (USA). 1990 übernahm er die Leitung des OMV Marketing, im selben Jahr wurde er auch als Vorstandsmitglied der PCD Polymere GmbH berufen. 1997 wechselte er in den Vorstand des OMV Konzerns, wo er für die Bereiche Kunststoffe und Chemie verantwortlich zeichnete. 2000 übernahm er zusätzlich den Verantwortungsbereich Exploration und Produktion. Nachdem Gerhard Roiss von 2002 bis 2011 Stellvertretender Vorstandsvorsitzender und für den Bereich Refining & Marketing inkl. Petrochemicals verantwortlich war, fungiert er nun seit 1. April 2011 als Generaldirektor der OMV Aktiengesellschaft. Prof. Manfred Arnold erhielt die H.F. Mark-Medaille 2011 für seine herausragenden Leistungen im Bereich der Polymerwissenschaften, insbesondere für seine Forschungstätigkeit im Bereich der Polymersynthese. Seit

Foto (v.l.n.r.): Univ.-Prof. Dr. Jürgen Miethlinger (Präsident von ofi), die diesjährigen H.F. MarkMedaillen-Träger Dr. Gerhard Roiss (Generaldirektor der OMV AG) und Univ.-Prof. Dr. Manfred Arnold (Martin Luther-Universität in Halle-Wittenberg), Sektionschef Dr. Michael Losch (Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend) Foto Credit: ofi

1983 ist Manfred Arnold an der Martin Luther-Universität in Halle-Wittenberg: derzeit am Institut für Technische Chemie und Makromolekulare Chemie als Arbeitsgruppenleiter ´Technische Polymerchemie´. Darüber hinaus leitet er am Institut für Polymerwerkstoffe e.V. (IPW) die Abteilung ´Synthese und Chemische Modifizierung´. Manfred Arnold ist Mitautor von zwei Büchern, er verfasste mehrerer Buchbeiträge und rund 90 wissenschaftliche Publikationen, außerdem hält er rund 60 Patente. Die Verleihung der Mark-Medaillen nahm der Präsident des ofi Univ.-Prof. Dr. Jürgen Miethlinger und Sektionschef Dr. Michael Losch vom Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend vor. In seiner Begrüßungsansprache verwies Sektionschef Losch auf die besondere Bedeutung des ofi für die österreichischen KMU im Allgemeinen und die der Kunststoffbranche im Besonderen. Anlässlich des 80. Geburtstages von Herman F. Mark im Jahre 1975 wurde vom ofi die ´Herman F. Mark-Medaille´ gestiftet – eine Auszeichnung, die seither alljährlich an bedeutende Persönlichkeiten der Polymerwissenschaft und der Kunststoffindustrie verliehen wird. Der gebürtige Wiener Herman F. Mark war der Pionier auf dem Gebiet Polymerchemie und Makromoleküle und übernahm im Jahre 1965 die Patronanz über das Österreichische Kunststoffinstitut, einer Sektion des Österreichischen Forschungsinstituts für Chemie und Technik.

Seit seiner Gründung 1946 ist das Österreichische Forschungsinstitut für Chemie und Technik (ofi) Dienstleistungspartner österreichischer und europäischer Klein-, Mittel- und Großunternehmen für Innovationsprozesse und für die Garantie höchster Produktstandards nach internationalen Normen. Die enge Zusammenarbeit mit Universitäten, Forschung und Anwendern nützt das ofi, um seine Kunden bei Innovationsprozessen von der Idee, über Markt- und Patentrecherchen bis zur Entwicklung marktreifer Produkte zu unterstützen. Damit stärkt das ofi nicht nur seine Kunden, sondern auch den Wirtschaftsstandort Österreich im globalen Wettbewerb. Als akkreditierte Prüf- und Überwachungsstelle nach ISO 17025 sowie Zertifizierungsstelle nach EN 45011 ist das ofi kompetenter Ansprechpartner für die Prüfung, Überwachung, Zulassung und Zertifizierung von Werkstoffen und Produkten. Schulungen und die Weitergabe des Wissens an Kunden und Mitglieder runden die Leistungen ab. Sein Angebot fokussiert das ofi mit Sitz in Wien in den Schwerpunktbereichen Bauwesen, Bioenergie, Pharma, Oberflächentechnik und Kunststoffprodukte. Das ofi ist Gründungsmitglied der Austrian Cooperative Research, des Dachverbandes der kooperativen Forschungseinrichtungen. Das Österreichische Forschungsinstitut für Chemie und Technik hat derzeit 130 MitarbeiterInnen und einen Jahresumsatz 2010 von 13,4 Mio. €. Österreichische Chemie Zeitschrift 5/2011

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BÜCHER Arni, A.

Grundkurs Chemie I und II Allgemeine Anorganische und Organische Chemie für Fachunterricht und Selbststudium 564 Seiten, Weinheim: Wiley VCH Verlag 2010, ca. Euro 50.(ISBN 978-3-527-33068-3) Eine besonders preisgünstige Kombiausgabe beider Teile in einem Buch. Gerade für das Selbststudium eignet sich das ausgezeichnete didaktische Konzept, gut übersehbare und aufeinander abgestimmte Lerneinheiten, eine Vielzahl von Fragen mit ausführlich beschriebenen Lösungen. Diese Komponenten erleichtern das Lernen erheblich. Schritt für Schritt erweitert sich das Wissen und überprüft regelmäßig den Kenntnisstand. Besonders geeignet ist dieser Grundkurs für den Fachunterricht an Gymnasien und für Studierende mit Chemie als Haupt- und Nebenfach als Vertiefung ihres Wissens. Gerade wegen seines außergewöhnlichen didaktischen Konzepts beachtenswert! Bergmann,H.

Wasser, das Wunderelement ? Wahrheit oder Hokuspokus 316 Seiten, Weinheim: Wiley VCH Verlag 2011, ca. Euro 25,60 (ISBN 978-3-527-32959-5) Serie: Erlebnis Wissenschaft In fast allen Kulturen und Religionen spielt Wasser eine große Rolle und wird zu heiligen Handlungen wie Ritualen, Reinigung oder Taufe verwendet. Seine mythologische Bedeutung währt seit Jahrtausenden. Doch wie sieht es mit neuen Mythen aus, jenen Behauptungen, die zahlreich kursieren: Hat Wasser wirklich ein Gedächtnis? Rechts- oder linksdrehendes Wasser, was ist besser? Kann man Wasser energetisieren? All diesen Fragen geht der Wasserwissenschaftler Bergmann auf den Grund und findet auf dem Weg zwischen Forschung und Fiktion Erstaunliches. Natürlich erfährt man auch manches über Trinkwasser, eigenartige Wassermoleküle oder das Auto, das mit Wasser statt mit Benzin fährt. Auch dem tiroler „Grander-Wasser“ wird ein Kapitel gewidmet. Hauptsächlich erhält man aber die Gewissheit, dass Wasser, auch ohne Wunderwirkung, wunderbar und köstlich ist. Schwedt, G.

Die Chemie des Lebens 168 Seiten, Weinheim: Wiley VCH Verlag 2011, ca. Euro 25,60 (ISBN 978-3527-32973-1) Serie: Erlebnis Wissenschaft Ob pflanzliche Photosynthese, Energiestoffwechsel oder genetischer Code: alles um uns und in uns ist Chemie! Ohne sie wäre Leben nie entstanden. Georg Schwedt, beliebter Autor unterhaltsamer und lehrreicher „Chemiebücher“ erläutert kurzweilig und faktenreich, wie alles che-

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misch zusammenhängt. Er lehrt uns auf seinem Streifzug durch die Pflanzen- und Tierwelt und unseren menschlichen Körper das Staunen über die Wunder der Natur, blickt zurück auf die Entwicklung der Erde und fächert ein faszinierendes Bild des Lebens von der Entstehung der Welt bis heute auf. Entsprechend dem Justus von Liebig zugeschriebenen Ausspruch „Alles ist Chemie! Nichts geht ohne Chemie!“ beginnt Schwedt mit der „Ursuppe“ aus der das Leben entstanden ist und führt und bis in die „synthetische Biologie“ als Ausblick auf das 21.Jahrhundert. Lehrreich und unterhaltsam, ….. ein echter Schwedt! Schatz G.

Feuersucher Die Jagd nach dem Geheimnis der Lebensenergie 222 Seiten, Wiley VCH Verlag 2011, ca. Euro 25,60 (ISBN 978-3-527-33084-3) Serie: Erlebnis Wissenschaft Gottfried Schatz, 1936 in Österreich geboren, Chemiestudium an der Uni Graz, Assistent bei Prof. Hans Tuppy an der Uni Wien, war lange Zeit als Forscher in den USA, bevor er 1974 an das Biozentrum nach Basel berufen wurde. Für seine Entdeckungen über die Bildung von Mitochondrien erhielt er zahlreiche Preise und Ehrungen. Dieses Buch schildert nun nicht nur die Lösung das letzte Rätsel der Zellatmung, sondert vermittelt eindringlich die wissenschaftliche und kulturelle Lähmung der Nachkriegszeit in Österreich und Deutschland, sowie den beschwerlichen Weg des Wiederaufbaus naturwissenschaftlicher Forschung in Europa. Dabei lässt er viele große Biochemiker wieder lebendig werden. Die zahlreichen ausgezeichneten Illustrationen stammen vom renommierten Biophysiker P. Leslie Dutton. Eine einmalige Mischung von literarischem Lesevergnügen, dem Porträt einer Nachkriegsgeneration und wissenschaftlicher Spannung um das Wettrennen zur Entdeckung der „Feuermaschine“ und seiner atomaren biologischen Strukturen. Schwedt, G.

Chemie querbeet und reaktiv Basisreaktionen mit Alltagsprodukten 156 Seiten, Wiley VCH Verlag 2011, ca. Euro 25,60 (ISBN 978-3-527-32910-6) Ein Schwedt-Lehrbuch, das nahtlos an die chemischen Reaktionen mit Produkten aus dem Supermarkt, im Haushalt oder im Badezimmer anschließt. Hier präsentiert der Autor den Zusammenhang zwischen chemischen Grundlagenwissen und der Erfahrung mit Alltagsprodukten. Geordnet nach den wichtigsten chemischen Reaktionstypen lernen Schüler was passiert beim Auflösen einer Brausetablette oder beim Entkalken der Kaffeemaschine. Säure-Base-Reaktionen, Lösungsvorgänge, Oxidationen, enzymatische Reaktionen usw. lassen zumeist Schülerherzen meist nicht höher schlagen, auch wenn das wichtige Reaktionstypen der Chemie sind. Was haben denn diese mit meinem Alltag und Leben zu tun? Fragt sich mancher Schüler. Die Antwort auf diese Fragen gibt der Chemieprofessor Georg Schwedt in unnachahmlicher Weise – praxisnah, fundiert und trotzdem nicht langweilig!


VÖCHICHT Report der Rosensteingasse Nobelpreis ging 2011 nach Österreich – wussten Sie das? Im Jahre 2011 ging der PhysiologieNobelpreis nach Österreich! Leider wurde diese Tatsache in den Medien bei uns kaum kommentiert, was eigentlich erstaunlich ist. Wissen Sie wann der letzte wissenschaftliche Nobelpreis nach Österreich ging (geborener Österreicher oder immer noch Österreicher – alles gilt)? Es ist sehr lange her – 1973 – dass ein wissenschaftlicher Nobelpreis nach Österreich ging, an einen hier geborenen und hier seine Leistungen erbrachten Wissenschafter. Der Literaturnobelpreis ging im Jahre 2004 an Elfriede Jelinek und blieb ohne besondere Resonanz. 1973 erhielt der Forscher an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften am Institut für vergleichende Verhaltensforschung in Wien Konrad Lorenz gemeinsam mit dem geborenen Wiener Karl von Frisch den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin. Ja, das mit Bienen, und so weiter. Was war mit Walter Kohn? Der Begriff „Österreichische Nobelpreisträger“ muss zuerst klar gestellt werden: geborene Österreicher, die als österreichische Staatsbürger in Österreich arbeiteten (als sie den Nobelpreis bekamen), also „echte österreichische“ Nobelträger; die zweite Kategorie sind in Österreich geboren aber zum Zeitpunkt der Nobelpreisverleihung Staatsbürger eines anderen Landes („fast echte“ außer sie äußern sich negativ über das Land) und zuletzt die Kategorie der nicht in Österreich (oder der Österreich-ungarischen Monarchie) geborene, aber während der Nobelpreisverleihung in Österreich arbeitende (auch davon hätten wir gerne mehr). Zusätzlich gibt es die „verschwiegenen“ österreichischen Nobelpreisträger

(der Kategorie 1), wie etwa den Chemiker Richard Kuhn, Nobelpreis 1938. Er erhielt den Chemie-Nobelpreis für seine Arbeiten um Carotinoide und Vitamine, er war Nationalsozialist. 1923 und 1936 ging ein Chemienobelpreis nach Graz an die Universität. Zu Fritz Pregl, einem Österreicher, 1923 für seine Forschungen bezüglich der Mikro-Analyse und im Jahre 1936 zum Deutschen Otto Loewi, der zur Zeit der Preisverleihung an der Universität Graz arbeitete, für Physiologie oder Medizin. Der auf Schloss Waldstein bei Deutschfeistritz, Steiermark, geborene Victor Franz Hess erhielt im selben Jahr den Nobelpreis für Physik, er lehrte zu der Zeit an der Universität Innsbruck. Er ist Entdecker der kosmischen Strahlung. Seine familiäre Herkunft ist interessant – seine Mutter war adelig, sein Vater Förster auf den zum Schloss zugehörigen Gütern. Im Jahre 1927 erhielt der Psychiater Julius Wagner-Jauregg den Nobelpreis für Medizin, auch ihm wird nationalsozialistisches Denken vorgeworfen. Bereits im Jahre 1914 erhielt der Neurobiologe Robert Bárány den Medizin-Nobelpreis. Nobelpreisträger österreichischer Herkunft waren oder sind die Nobelpreisträger Walter Kohn (1998, Chemie), Wolfgang Pauli (1945, Physik), Max Perutz (1962, Chemie), Leopold Ružička aus Vukovar, heute Kroatien (1944, Chemie), Erwin Schrödinger (1933, Physik), Richard Zsigmondy (1925, Chemie) sowie Carl Cori aus Prag (1947, Medizin „Cori-Zyklus), Karl Landsteiner (Medizin, 1930) Meine nur kurze Beschäftigung mit Wissenschaftern österreichischer Herkunft hat mir gezeigt, dass es gerade für Chemiker und Chemikerinnen interessant wäre,

die Lebensgeschichten genauer zu studieren. Kann man so doch über familiäre Beziehung (da gibt es Ehefrauen die geborene Willstätter oder Exner sind) oder über die Namen, wo unsere genannten Chemiker gearbeitet haben, die Grundlagen der allgemeinen Chemie studieren, bis hin zum roten Blutkörperchen.

Physiologie 2011 ig Jetzt 2011, erhielten die Natalie Sebanz (aus Innsbruck gebürtig), Isabella Mandl, Ludwig Huber und die Erstautorin Anna Wilkinson (aus Großbritannien) für ihre Untersuchung „No Evidence of Contagious Yawning in the Red-Footed Tortoise Geochelone carbonaria“ in Current Zoology, vol

Einladung zur Generalversammlung des VÖCHICHT Mittwoch, 1. Februar 2012, 18.00 Uhr, Rosensteingasse 79, 1170 Wien

TAGESORDNUNG 1) Feststellung der Beschlussfähigkeit 2) Genehmigung der Tagesordnung 3) Bericht der Geschäftsführung 4) Bericht des Kassiers 5) Budgetvoranschlag 6) Entlastung des Vorstandes 7) Neuwahl des Präsidiums 8) Anträge von Mitgliedern 9) Allfälliges

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57, no. 4, 2011, pp. 477-484 den „ig Nobelpreis“, ig steht für ignoble, unwürdig. In dieser Arbeit geht es darum, dass das Gähnen bei Schildkröten nicht ansteckend sei. Mehr darüber unter http://www.focus.de/wissen/ wissenschaft/mensch/nobelpreis/tid-23775/

Die nobelpreisgewürdigten Schildkröten aus der Althanstraße

ig-nobelpreise-2011.alle.ig-nobelpreistraeger-auf-einen-blick_aid_670527.html Jedes Jahr zeichnet die amerikanische Universität Harvard besonders skurrile Forschungsarbeiten mit dem satirischen Ig-Nobelpreis aus. So wurden auch die Forscher

aus der Althanstraße geehrt. Man mag das als lächerlich ansehen – aber jede Art der Beschäftigung mit Naturwissenschaften richtet einen neuen Fokus auf das Thema aus. Und wollen wir das nicht alle – mehr Interesse für die Naturwissenschaften?

Mehr Interesse für Chemie – Stundenkürzung für Praxis Die Vermittlung von Naturwissenschaften durch außerschulische Partner oder auch nur das Wecken von Interesse für Naturwissenschaften läuft ja – sogar in Österreich – auf vollen Touren. Jetzt gibt es wieder eine solche österreichweite Initiative, etwa im Kindergarten. Finanziell unterstützt erhalten die Kindergärten Möglichkeiten zur naturwissenschaftlichen Grundförderung ihrer Kinder beizutragen. Wie dazu allerdings die Kürzung von praktischen Unterrichtsstunden in den HTLs zu sehen ist, interpretiert man die aktuellen Pläne der HTL-Lehrpläne etwa für unsere Schule richtig, kann einem niemand beantworten. Private setzen Initiativen um das Interesse an Naturwissenschaften zu steigern, und sparen auch nicht mit finanzieller Unterstützung dafür. Letztendlich soll es mehr ausgebildete Naturwissenschafterinnen und Naturwissenschafter geben, zum Wohle der Ausgebildeten, die etwas gelernt haben was sie beruflich in Österreich und anderswo einsetzen können und natürlich zum Wohle der Wirtschaft, die ausgebildete Naturwissenschafter braucht (Sie sehen, ich schreibe nicht – gut ausgebildete Naturwissenschafter…). Unser Schulsystem agiert dazu kontraproduktiv – anstelle einer Förderung der naturwissenschaftlichen Ausbildung werden fachtheoretische und fachpraktische Stunden entweder gekürzt oder inhaltlich abgeändert. Leider sind wir Rosensteiner hier ein negatives Vorbild, wir unterrich-

ten verstärkt wirtschaftliche Fächer und haben schon derzeit die naturwissenschaftlichen Inhalte gekürzt Wenn allerdings die Jobdatenbank des letzten Jahrzehnts des VÖCHICHT durchforstet wird, was finden wir? Es wird die chemische (im weiteren Sinn) und sehr oft Qualitätsmanagement-Ausbildung nachgefragt. Der große Mangel an Jobsuchenden bzw. das große Angebot an Arbeitsplätzen führt soweit, dass etwa als Qualifikation „Lehre, Fachschule oder HTL“ akzeptiert wird – einfach aus dem Grund, dass es nicht genügend geeignete Kandidaten für einen Job gibt.

Reagiert die Rosensteingasse darauf? Seit 1. August ist Ing. Mag. Dr. Annemarie Karglmayer Direktorin der Rosensteingasse. Sie ist eine Absolventin der Rosensteingasse und hat Betriebwirtschaft studiert. Sie hat auch den Ausbildungszweig“ Chemie-Betriebsmanagement und Marketing“ etablieren können. Wann wird sehen, welche Richtung die Rosensteingasse in Zukunft einschlagen wird. Hoffen wir für die Naturwissenschaften und unsere Absolventinnen und Absolventen.

Laut Medienberichten sind es ja nur noch „Fossilien“, die naturwissenschaftliches Fachwissen unterrichten (und teilweise abverlangen), diese wären bald von den Schulen verschwunden – aus Altersgründen. Jetzt ginge es um das „Anwenden“ (von nie Gelerntem), wir prüfen ja auch kompetenzorientiert, auch in der neuen Reife- und Diplomprüfung. Gab es früher die drei Stufen 1. Wissen, 2. die Anwendung des Wissens führt zu Kompetenz, 3. Kompetenzen führen zu Qualifikationen wird das jetzt stark verkürzt. Ja, es steht ja fast alles in Wikipedia. Ja, ich schaue auch dort nach, aber verwende ich es als einzige Grundlage? Gerade bei chemischen Themen ist das Angebot nicht besonders groß/gut. Waren schon einige „Fachbereichsarbeiten“ der AHS, die vor Jahren zur Matura vorgelegt werden konnten, ein inhaltliches 100-Prozent-Copy-and-Paste (und wurden trotzdem mit Preisen bedacht, denn nur so wurde ich auf solche aufmerksam), bin ich schon gespannt auf die vorwissenschaftlichen Arbeiten der AHS, die zur neuen kompetenzorientierten Reifeprüfung verlangt werden, und auf die Diplomarbeiten der HTL, die dann von jedem Schüler, jeder Schülerin verlangt werden. Ja, in diesem Sinne soll es wohl auch einleuchten, dass der Laborunterricht verkürzt wird. Eleonore Lickl

Frage des Monats 4: „Welches Metall könnte das häufigste in Österreich vorkommende sein?“: Die eingelangten Antworten beschäftigen sich alle mit Erzen, die in Österreich vorkommen (Wolframerz, Lithiumerz), nicht mit en Metallen, die gediegen vorkommen.

Frage des Monats Heft 5 Sicher haben Sie auch die Beobachtung gemacht, dass der menschliche Körper beim Tragen von sogenannter „funktioneller“ Sport-Wäsche einen anderen Körpergeruch hat als ein verschwitzter Körper, der in einem Baumwollhemd schwitzt. Was ist die wissenschaftliche Erklärung für die Veränderung des Körpergeruchs? Wir erwarten Ihre Antwort bis 1. Dezember 2011 an office@rosensteingasse.at. Es gibt 3 Preise. Im Bild sehen Sie einen Preisträger auf Frage 3, die Bilder der beiden anderen Preisträger sind nicht eingelangt.

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STELLENANGEBOTE 10/2011 Die ausführlichen Stellenangebote finden Sie unter www.rosensteingasse.at – immer tagesaktuell! Beachten Sie, dass hier nur Kurzfassungen der Stellenangebote abgedruckt werden, im Internet finden Sie die ausführlichen Texte der Ausschreibungen sowie alle Informationen zur Bewerbung.

ChemieingenieurIn / ChemielabortechnikerIn Als Österreichisches Kompetenzzentrum für Tribologie forschen und entwickeln wir auf dem Gebiet der Reibungs-, Verschleiß- und Schmierstofftechnik. Da wir laufend sehr unterschiedliche Zielsetzungen haben, bieten sich unserem jungen Team ein vielfältiges und abwechslungsreiches Betätigungsfeld. Im Rahmen des Ausbaus unseres Schmierstoff-Bereichs suchen wir zum Eintritt per 01.12.2011 eine/n selbständige/n, engagierte/n und gewissenhafte/n ChemieingenieurIn / ChemielabortechnikerIn, der/die uns bei den laufenden Projekten unterstützt. Sie haben Interesse sowohl an der Durchführung von chemischen-physikalischen Analysen nach vorgegebenen Methoden als auch an der Mitarbeit bei der Optimierung bzw. der Entwicklung von Analyseverfahren. Nach einer umfassenden Einschulung führen Sie selbständig die erforderlichen Analysen an großteils computerisierten Geräten durch und werten diese aus. Ihr Hauptaufgabenbereich umfasst Untersuchungen wie Viskosität, Infrarot-Spektroskopie, Grenzflächeneigenschaften, Alterung, Elementanalyse, etc. von Schmierstoffen und verwandten Produkten. Des Weiteren wollen wir Sie zur Aufrechterhaltung des Laborbetriebes (laufende Verfügbarkeit aller benötigten Betriebsmittel, Bestellung und Verwaltung von Chemikalien, Wartungsarbeiten, Qualitätssicherung) einsetzen. (Chemie-HTL, Kolleg oder Fachhochschule mit Schwerpunkt analytische oder organische Chemie) Dienstbeginn: 01.12.2011 Austrian Center of Competence for Tribology / Österreichisches Kompetenzzentrum für Tribologie Kontakt: Fr. Michaela Czerny, AC²T research GmbH, Viktor Kaplan-Straße 2, 2700 Wiener Neustadt, jobs@ac2t.at ChemielabortechnikerIn Kennzahl: 6480/11/022: Dekan der Fakultät für Technische Chemie, Verfahrenstechnik und Biotechnologie, TU Graz, Univ.-Prof. Dipl.-Chem. Dr.rer.nat. Frank Dieter Uhlig, Kopernikusgasse 24 / 1. Stock, A-8010 Graz office6000.tcvb@tugraz.at Lebensmitteltechniker(in)/Chemieverfah renstechniker(in) für die Abteilung Zuckertechnologie für Optimierung von Prozessen zur Gewinnung von Zucker bzw. diverser Nebenprodukte der Zuckerherstellung. Das Betätigungsfeld erstreckt sich dabei von analytischen Aufgaben über die Simulation von technischen Prozessen im Labor- oder Pilotmaßstab bis hin zur Mitarbeit bei mess- und regeltechnischen Aufgaben, wobei ein in den letzen Jahren erfolgreich operierendes Team Verstärkung sucht. Im Rahmen der Tätigkeit ist eine enge Zusammenarbeit mit Technik und Produktion in den Werken

der Agrana Zucker Division in Österreich, Mittel- und Osteuropa erforderlich. (HTL) Chemielabortechniker(in)/ Chemieverfahr enstechniker(in)/Lebensmitteltechniker(in) für die Entwicklung von Spezialnahrung mit Sprühtrocknung (Kinder,- Sportler- und Geriatrienahrung) und von Produktrezepturen. Die analytische und anwendungstechnische Untersuchung der hergestellten Rezepturen zählt ebenso zu Ihrem Aufgabenbereich wie die Prüfung auf ihre verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten. Die Prozessoptimierung sowie die Zusammenarbeit mit der Produktion und dem Vertrieb sind weitere wichtige Bestandteile dieser Position. (Lehre bzw. Fachschule oder HTL) Lebensmitteloder Biotechnologen(in) für Entwicklung von Spezialnahrung mit Sprühtrocknung (Kinder,- Sportler- und Geriatrienahrung) und von Produktrezepturen. Die analytische und anwendungstechnische Untersuchung der hergestellten Rezepturen zählt ebenso zu Ihrem Aufgabenbereich wie die Prüfung auf ihre verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten. Die Prozess- und Technologieoptimierung sowie die Zusammenarbeit mit der Produktion und dem Vertrieb sind weitere wichtige Bestandteile dieser Positon. (UNI oder FH) Zuckerforschung Tulln GmbH HR-Management, zHd. Mag. Jasmin Thaler-Pinto, Josef-Reither-Straße 21-23, 3430 Tulln recruiting-tulln@agrana.com QS- MitarbeiterIn als Teilzeitposition (20 Std.) pharm-analyt Labor GmbH Ferdinand-Pichler-Gasse 2 A-2500 Baden, Österreich christian.kikuta@pharm-analyt. com Expandierendes Pharmaunternehmen im Bereich homöopathischer und pflanzlicher Arzneimittel mit Sitz im 23. Bezirk sucht eine/einen Phyto-Analytiker/in. Aufgaben: • Analyse von Pflanzen und deren Extrakten • Stabilitätsprüfung von Arzneimittel • Datenauswertung, Trending und GMP gerechte Dokumentation • Betreuung der Laborgeräte • Validierung der Testmethoden. Ihre Qualifikation: • Abgeschlossene Fachausbildung (HTL, FH) Frau Liane Schützenhofer, A-1230 Wien, Richard-Strauss-Str.13 EMail: liane.schuetzenhofer@peithner.at Labortechniker für • Mitarbeit bei Methodentransfer / Methodenentwicklung sowie bei der Validierung von Testmethoden • Qualifizierung von Anlagen und Geräten • Betreuung von Analysengeräten • Dokumentation nach GDP • Durchführung von Routineanalysen • EDV-unterstütze Auswertung von Analysendaten (HTL, MTA, FH) CROMA-PHARMA GmbH, z.H. Frau Mag. Simona Kogler Stockerauerstraße 181, 2100 Korneuburg job@croma.at

Produktionsstandort Neufeld/Leitha Synthesechemiker(In) für Mitarbeit chemische Produktion. Für • Synthesevorbereitung und -durchführung von pharmazeutischen Wirkstoffen • Materialmanagement • cGMP Dokumentation (Chemie-HTL, Chemie-Kolleg, Ausbildung zum Chemielaboranten oder Chemieverfahrenstechniker) SANOCHEMIA Pharmazeutika AG, z. Hd. Angelika Zsanko, Landeggerstraße 7, A-2491 Neufeld/Leitha a.zsanko@sanochemia.at LaborantIn Dagmar FRIEWALD, dagmar.friewald@tpaqi.com TPA Gesellschaft für Qualitätssicherung und Innovation GmbH 1220 Wien, Polgarstr. 30 Research Assistant (m/f ) Infectious Disease Model group (pre-clinical vaccine development). YOUR RESPONSIBILITIES: As member of the Infectious Disease Model group you will support pre-clinical research projects by: • in vivo experiments (e.g. animal work including blood collection, immunizations, challenges with different pathogens). • in vitro experiments mainly focusing on the readout of animal experiments using different methods such as ELISA, Immunoblotting, PCR, ELISpot, cell culture • Working with infectious substances (e.g. bacteria) under BSL-2 conditions • Processing and summarizing of data • Qualification and maintenance of laboratory equipment • Training of co-workers on internal procedures and equipment use YOUR REQUIREMENTS: • MTA, BTA, Dipl. Ing. (FH) or M.Sc. in relevant field within Life Science (e.g. Immunology, Molecular Biology, Microbiology, Biotechnology) Aapplication, including an English Version of the application (Ref. Nr. 01-401-11) to the Human Resources Department INTERCELL AG. Mag. Gerald Strohmaier Head Human Resources applications.hr.vie@intercell.com, Campus Vienna, Biocenter 3, 1030 Vienna Austria Preclinical Facility Technical Assistant (w/m) Vollzeit MTA/CTA/BTA oä eMail an Frau Julia Asimakis julia.asimakis@ist.ac.at Institute of Science and Technology Austria Am Campus 1 | 3400 Klosterneuburg IMBA Research Technician in the laboratory of Daniel Gerlich, who will join IMBA in March 2012. IMBA is equipped with state-of-the-art confocal laser scanning microscopes and high-throughput live-cell imaging systems. Main tasks • Day-to-day lab management, including purchasing, equipment maintenance, lab safety, basic training. • Active contribution to ongoing research projects under the supervision of scientists that are members of the Gerlich Österreichische Chemie Zeitschrift 5/2011

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group. How to apply. Please send CV and names of at least two referees to Daniel Gerlich, daniel.gerlich@bc.biol.ethz.ch IMBA Institute of Molecular Biotechnology GmbH Dr.Bohr-Gasse 3, A-1030 Wien REF 1105: ProduktmanagerIn (m/w) Ort: Wien Die Aufgaben: – Produktmanagement unserer Gerinnungsprodukte inkl. derzeitiger und zukünftiger Produktlaunches – Erstellung und Umsetzung von Marketingplänen – Verkaufsfördernde Maßnahmen auf Marketingebene Marktforschungs-Analysen – Teilnahme an nationalen und internationalen Kongressen – Betreuung und Kontaktpflege zu unseren nationalen und internationalen Kunden – Engagierte und fachliche Betreuung unserer bestehenden langjährigen Kunden – Neukundengewinnung – Mitwirkung im Produktmanagement und Ausarbeitung neuer Lösungen am Markt – Schulungen vor Ort und im Ausland sowie Teilnahme an Kongressen – Reisetätigkeit Ref.-Nr. 1105 jobs@technoclone.com Technoclone GmbH Brunner Str. 59/5 | 1230 Vienna, Austria F & E Chemielabortechniker/in oder HTL-Absolvent/in (Chemie) Schwaz. ADLER-Werk Lackfabrik Johann Berghofer GmbH & Co KG Personalleitung Mag. Dietmar Rosanelli, Bergwerkstraße 22, 6130 Schwaz Chemotechniker(in) Qualitätskontrolle Aufgabengebiet • Etablierung und Durchführung von Analysen zur Charakterisierung von Proteinen und Plasmiden im GMP Umfeld (z.B.: HPLC, Elektrophorese, ELISA, Western Blot) • Durchführung von Gerätequalifizierungen • Mitarbeit bei der Entwicklung und Validierung analytischer Methoden (HTL / BTA / MTA / Fachschule) in Chemie, Biologie, Biochemie, Biotechnologie oä Biomay AG, Frau Dr. Ursula Baumgartner-Durchschlag info@biomay. com Vienna Competence Center, Lazarettgasse 19, 1090 Wien. Labormitarbeiter/in Qualitätskontrolle (Lehre, FS oder HTL) Kwizda Holding GmbH z. Hd. Alice Mörth Dr. Karl Lueger-Ring 6 1010 Wien karriere@kwizda.at MitarbeiterIn Qualitätmanagement Constantia Patz Ges.m.b.H. Helga Rotter, Guntramserstraße 7, A-2620 Loipersbach helga.rotter@constantia-patz.com Junior Account Manager Biopharm Process Solutions (m/w) – Region Wien Req. 10109 www.advancewithmillipore.com ChemielaborantIn SMS Siemag Process Technologies GmbH z.H. Frau Ilknur Ceylan Daffingerstraße 4 1030 Wien ilknur. ceylan@sms-siemag.at Ref 1103: Regulatory Affairs Manager & Qualitätssicherung (m/w) Ort: Wien – Pla-

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nung, Beantragung und Bearbeitung von Registrierung von Medizinprodukten der allgemeinen Klasse sowie Aufrechterhaltung und Pflege dieser. – Verantwortung für alle regulatorischen Aktivitäten – Qualitätssicherung der Produkte – Enge Zusammenarbeit und Mitarbeit im Produkt Management & Qualitätskontrolle – Beratung interner und externer Partner in Registrierungsfragen – Aufbau und Pflege guter Arbeitskontakte zu Behörden – Beobachtung des nationalen und europäischen regulatorischen Umfelds Ref.-Nr. 1103 jobs@technoclone.com Technoclone GmbH Brunner Str. 59/5 | 1230 Vienna, Austria sandra.schwingenschloegl@technoclone.com ChemielaborantIn Mindestgrundgehalt EUR 1.555,33 monatlich. an: Carola Milliac bewerbung@lva.co.at LVA GmbH Blaasstraße 29 1190 Wien IMP Research Technician / Research Assistant lab of Dr. Manuel Zimmer manuel. zimmer@imp.ac.at Boehringer Biopharmaceuticals: Analytiker (m/w) - Chemiker für Labor Rohstoffund Produktanalytik Bewerbung direkt per e-mail an Dr. Schmid-Hörhager und Dr. Gerhard Löber sylvia-schmid-hoerhager@ boehringer-ingelheim.com gerhard.loeber@ boehringer-ingelheim.com Produktionsstandort Neufeld/Leitha Synthesechemiker/innen. In dieser abwechslungsreichen Tätigkeit in einem Syntheselabor werden Sie innerhalb des Projekt¬teams chemische Reaktionen im Rahmen von Entwicklungsprojekten durchführen, und damit bei einem wichtigen Schritt auf ihrem Weg zu zulassungs- und marktreifen pharmazeutischen Produkten mitwirken. Sie werden die chemischen Prozesse auch optimieren und in der Pilotanlage betreuen. Ihre Aufgaben: • Reaktionsvorbereitung und -durchführung • Elektronische Dokumentation der Arbeiten und regelmäßige Berichtserstellung • Reaktionsoptimierung im Hinblick auf großtechnische Anwendung • Reaktionsumsatzkontrolle mit verschiedenen analytischen Methoden • Labororganisation wie z. B. Bestellwesen. (Chemie-HTL, Chemie-Kolleg, Ausbildung zum Chemielaboranten oder Chemieverfahrenstechniker) SANOCHEMIA Pharmazeutika AG, z. Hd. Angelika Zsanko, Landeggerstraße 7, A-2491 Neufeld/Leitha a.zsanko@sanochemia.at

Standort Schwechat Chemielaborant INNEN bzw. ChemielabortechnikerINNEN für diverse Analysen im Umwelt und Mineralölbereich des Raffineriebetriebes. (Chemielabortechniker/laboranten Lehre oder chemische Fachschule) Dr. C. Wiegel, Stolzenthalergasse 21, 1080 Wien; office@imu.at Institut für Mineralölprodukte und Umweltanalytik ZT-GesmbH Stolzenthalergasse 21 A-1080 Wien HTL Absolvent(en)(in) für • Entwicklung neuer Oberflächenbeschichtungsverfahren im Labormaßstab • Schlifferstellung und anschließende Vermessung mittels Rasterelektronenmikroskopie • Schichtstärkenmessung mittels XRay • Qualitätskontrolle. (HTL Rosensteingasse) Ing. W. Garhöfer GesmbH Bojanusgasse 15 1220 Wien office@iwgplating.at Research Assistant (m/f ) QC Clinical Serology department YOUR RESPONSIBILITIES: As member of the QC Clinical Serology team you will be responsible for: • GCLP-compliant, routine performance of bioassays for immunological monitoring of clinical trials; data reduction and analysis • Cell culture including isolation of primary cells • Working with infectious substances (e.g. viruses, patient sera) under BSL-2 conditions • Support development and validation of bioassays • Qualification and maintenance of laboratory equipment • Preparation and review of GxP relevant documentation (e.g. SOPs, lab records, deviation reports, change control); documentation of all work processes according to GDP • Training of co-workers on internal procedures and equipment use YOUR REQUIREMENTS: •MTA, BTA, Dipl. Ing. (FH) or M.Sc. in relevant field (e.g. Biology, Microbiology, Biotechnology) • Experience with immunological or virological techniques • Work experience in (bio)pharmaceutical industry is a plus • Familiarity with Quality Systems (e.g. GMP/GLP/GCLP) is an advantage • Accurate with attention to details • Open-minded, communicative team player • Ability to work under time pressure on multiple projects in a changing environment •Proactive work style • Good English language skills • Eager to work with computers, data processing software and data bases. Ref. Nr. 01-420-11/MO Human Resources Department Mag. Gerald Strohmaier Head of Human Resources Intercell AG Campus Vienna Biocenter 3 1030 Wien applications. hr.vie@intercell.com

IMPRESSUM VÖCHICHT-REPORT Nr. 111 Der VÖCHICHT-Report ist die Zeitung des Vereins Österreichischer Chemie-Ingenieure und Chemotechniker VÖCHICHT – Die Zeitung des Absolventenvereins der Rosensteingasse. 6 mal pro Jahr in der Österreichischen Chemie-Zeitschrift. www.rosensteingasse.at Tel.: *43 664/54 86 419. Per Adresse HBLVA für chemische Industrie, Rosensteingasse 79, 1170 Wien. Vereinskonto: UniCredit Bank Austria AG (BLZ 12000) 00 641 152 707 Redaktion: DI Dr. Eleonore LICKL, office@rosensteingasse.at Druck: Alwa & Deil Druckerei GmbH, 1140 Wien Mitgliedsgebühren 2011: Schüler/StudentIn M 14, PensionistIn M 22, ordentlich M 36, Firmenmitglied M 270.


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AKTUELL

CPA Freiberg in Rekordzeit wieder in Betrieb Lenzing Technik errichtet Aufbereitungsanlage in fünf Monaten Ein Brand zerstörte im Dezember 2010 großeTeile der chemisch-physikalischen Behandlungsanlage (CPA) der Sächsischen Umweltschutz Consulting GmbH (SUC) in Freiberg und legte diese lahm. Um die auf die Aufbereitung von flüssigen und schlammförmigen Abfällen aus der Solar-, Fotovoltaikund Elektronikindustrie spezialisierte Anlage möglichst schnell wieder in Gang zu setzen, engagierte SUC die Lenzing Technik GmbH aus Österreich. Diese hat um rund 1,1 Mio. Euro nicht nur eine Anlage auf dem neuesten Stand der Technik geplant und realisiert, sondern nach der Beauftragung im März trotz enormer logistischer Herausforderungen nach nur fünf Monaten schlüsselfertig übergeben. Seit August 2011 werden dort nach 3.500 Fertigungs- und Montagestunden täglich bis zu 220 Kubikmeter organische und anorganische Abfälle aufbereitet. Am 16. September erfolgte die offizielle Eröffnung. Mit 180 Mitarbeitern verwertet und entsorgt die SUC an sieben Standorten in Deutschland Industrieabfälle. In der CPA Freiberg werden vor allem schwermetallhaltige Altsäuren und Altlaugen aus der Solar-, Fotovoltaik- und Elektronikindustrie, sowie Bohr- und Schleifölemulsionen aus der Maschinenbauindustrie aufbereitet. Angeliefert werden die meist flüssigen oder schlammförmigen Abfälle per Tankwagen oder IBC-Container. Nach einer analytischen Eingangskontrolle werden diese der entsprechenden Behandlung zugeführt. Säuren und Laugen werden neutralisiert, abfiltrierte Feststoffe deponiert, das Filtrat wird in der örtlichen Kläranlage aufbereitet. Mit Spaltmitteln werden die Bohr- und Schleifölemulsionen beispielsweise aus dem Maschinenbau in Öl und Wasser getrennt. Das Spaltöl wird als Ersatzbrennstoff verwertet. Die wässrige Phase wird mit Flockung, -Flockungshilfsmitteln und Aktivkohle nachbehandelt und in das örtliche Klärwerk eingeleitet.

Umfassende Kompetenz gefragt Neben der Engineering-Kompetenz war auch Logistik- und Fertigungskompetenz notwendig. So war etwa der knapp bemessene Projektfahrplan für sein Team eine besondere Herausforderung, betont Lenzing Technik-Geschäftsführer Herbert Hummer. „Da die Kapazitäten der CPA Freiberg im industriell geprägten Großraum Dres-

den dringend gebraucht werden, gab es für die Realisierung ein extrem enges Zeitkorsett.“ Gerade einmal fünf Monate standen den Spezialisten von Lenzing Technik für Engineering, Produktion, Montage und Inbetriebnahme der Anlage nach der Beauftragung im März 2011 zur Verfügung. In dieser Zeit wurden eine komplette Schlammentwässerung, eine Abgasbehandlung, Emulsionstrennung und Drucklufterzeugung samt Stahl- und Rohrleitungsbau, sowie Mess-, Steuer- und Regelungstechnik konstruiert, gefertigt und in Betrieb genommen. Dass Teile der CPA während des Umbaus in Betrieb bleiben mussten, erwies sich dabei als zusätzliche logistische und fertigungstechnische Herausforderung.

Filterpresse-Montage

Tonnenschwere Millimeterarbeit Während Lenzing Technik die Gesamtprojektleitung über hatte und die Abgasbehandlung selbst fertigte und montierte, wurden auf Kundenwunsch die übrigen Komponenten von – überwiegend regionalen – Subunternehmern geliefert. Um die zeitgerechte Fertigstellung der Anlage im August 2011 garantieren zu können, erfolgte die Koordination der Projektpartner nach detaillierten Ablaufplänen. Dennoch musste die minutiöse Planung des Lenzing-Teams freilich auch an unvorhersehbare Herausforderungen angepasst werden. So verzögerte sich etwa die Anlieferung der Filterpressen um zwei Wochen. Eine an ein 3D-Puzzle erinnernde Geschicklichkeitsprüfung für das Montageteam war die Folge: Aufgrund der Größe der Pressen war deren Montage nur vor der Errichtung des Daches möglich. „Der extreme Zeitdruck ließ aber keine Verzögerung der Bauarbeiten zu“, erinnert sich Lenzing Technik-Projektleiter Burkard Rohm. Mit einem Kran wurden diese schließlich zwischen den bereits errichteten Dachsparren in das Obergeschoß gehoben. „Die beiden jeweils acht Meter langen

und jeweils 20 Tonnen schweren Filterpressen mussten durch eine Öffnung gehoben werden, die nur wenige Millimeter größer als die Pressen selbst war“, präzisiert Rohm.

Burkard Rohm und Holger Vogel

Expertise überzeugte Das extrem breite Spektrum an unterschiedlichsten Abfallstoffen – von hochkonzentrierten Säuren bis zu Flüssigkeiten mit extremer Schleifwirkung – und hohe Reaktionstemperaturen stellen die einzelnen Aggregate der Anlage auf einen permanenten Härtetest. „So braucht es beim Engineering ausgewiesene Experten, die über entsprechende Erfahrung verfügen und genau wissen, welche enormen Belastungen die Anlage zu bestehen hat. Deshalb haben wir das LenzingTeam um Projektleiter Burkard Rohm engagiert“, erklärt Holger Vogel, der Betriebsleiter der CPA-Freiberg. „Die punktgenaue Einhaltung des Zeitplans und die Leistungsfähigkeit der Anlage bestätigen unsere Entscheidung.“ www.lenzing.com/technik

Die Lenzing Technik GmbH Die Lenzing Technik GmbH ist die Business Unit „Engineering“ der Lenzing Gruppe und wurde 1999 als 100%-ige Tochter der Lenzing AG gegründet. Im Geschäftsjahr 2010 wurde mit 627 Mitarbeitern in den Geschäftsfeldern Engineering & Contracting, Anlagenbau & Industrieservice sowie Automation & Mechatronik eine Betriebsleistung von 97,5 Mio. Euro erzielt. Als kompetenter und zuverlässiger Partner von nationalen und internationalen Unternehmen wie Freudenberg, Sappi, GE Healthcare, Wienerberger oder GM Powertrain übernimmt Lenzing Technik die Konstruktion, Fertigung und Instandhaltung verschiedenster Bauteile ebenso wie die Planung, Installation und Revision kompletter Industrieanlagen.

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AKTUELL

25 Jahre innovative Online-Messtechnik aus Berlin Die LAR Process Analysers AG feiert 25-jähriges Firmenjubiläum Das Berliner Unternehmen LAR Process Analysers AG feierte am 8. September sein 25-jähriges Geschäftsjubiläum und lud zu diesem Anlass Partner und Kunden aus Industrie und Forschung zum Expertentreffen ein. Unter dem Motto „25 Jahre innovative Online-Messtechnik“ wurden erfolgreiche Lösungen in industriellen und kommunalen Anwendungsbereichen beleuchtet sowie Zukunftstrends vorgestellt. Die Jubiläumsveranstaltung wurde mit einer Begrüßungsrede des Bezirksbürgermeisters von Neukölln, Herrn Heinz Buschkowsky, eröffnet, der die LAR AG zum Jubiläum beglückwünschte. Anschließend fand unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. RuHerr Buschkowsky überreicht ein Geschenk an Herrn Arts

Der QuickTOCultra – die Lösung für schwierigste Abwasserapplikationen

dolph, Universität Witten, ein Erfahrungsaustausch zum Thema „Ressourcen-effiziente Industriewasser- und Abwassertechnik mittels optimaler Online-Analytik“ statt. Referenten der Technischen Universität Berlin, Netzwerkpartner des German Water Partnership (GWP) sowie Anwender und Kunden aus der Industrie erörterten in ihren Vorträgen Anwendungsbeispiele wie z. B. die Behandlung von industriellen Abwässern, optimales Wasserrecycling in der Industrie oder die Überwachung von Oberflächen-wässern bei Flughafenapplikationen. Des Weiteren stellte die LAR neueste Online-Analysatoren

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Österreichische Chemie Zeitschrift 5/2011

vor, die zum 25-jährigen Jubiläum auf den Markt kommen: ➢ BioMonitor® das Online Respirometer zur optimalen Steuerung von Kläranlangen, ➢ NitriTox® zur Online-Bestimmung toxischer Belastungen speziell in Abwasser zum Schutz der Nitrifikation ➢ ToxAlarm das Online-Toximeter für Trinkwasser- und Oberflächenwasserüberwachung ➢ QuickTOCultra, die ultimative Lösung für Online-TOC-Bestimmungen in schwierigsten industriellen Abwasserapplikationen. Diese Produktneuheiten basieren auf den jahrelangen und intensiven Erfahrungs¬austausch mit Kunden und Anwendern und stehen für die gebündelten innovativen Kräfte der LAR AG. Seit der Firmengründung 1986 entwickelte sich das Unternehmen zu einem

weltweit anerkannten Hersteller innovativer Online-Messtechnik zur Analyse von Summenparametern wieTOC, CSB, BSB, TNb, TP, Respiration und Toxizität. Die Online-Messgeräte der LAR finden ihren Einsatz in den unterschiedlichsten Applikationen – von stark verschmutzten und partikelreichen Abwasserzuläufen, über verunreinigte Prozesswasser, zur Überwachung von Oberflächenwässern oder Abwasserabläufen bis hin zu Reinstwässern in der Pharma-Industrie. Über die Bestimmung der genannten Parameter werden Kläranlagen optimiert, Industrieprozesse gesteuert und die Umwelt geschützt – selbst in Laboren werden Online-Geräte der LAR verwendet. Schnelle und akkurate Messergebnisse sind bei allen Anwendungen die Maßstäbe und LAR setzt diese in tausendfachen Installationen weltweit erfolgreich um.

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AKTUELL

Cluster Niederösterreich ein wichtiger Wirtschaftsmotor Im Rahmen der ecoplus Jahrestagung in der Burg Perchtoldsdorf wurde die Studie „Volkswirtschaftliche Bedeutung der Cluster Niederösterreich“ des Economica Instituts für Wirtschaftsforschung vorgestellt. „Diese Studie bestätigt die Rolle der Cluster Niederösterreich als Impulsgeber für die Stärkung der niederösterreichischen Wertschöpfungsketten. Der gesamte durch Clusterprojekte nur in Niederösterreich ausgelöste Wertschöpfungseffekt beträgt seit dem Start der Cluster im Jahr 2001 insgesamt 27,3 Millionen Euro“, betont Wirtschaftslandesrätin Dr. Petra Bohuslav. In den fünf ecoplus Clustern sind derzeit 590 Partnerfirmen mit über 72.000 MitarbeiterInnen und einem Gesamtumsatz von rund 23 Milliarden Euro vernetzt. „Aktuell betreuen die Cluster die Wirtschaftsbereiche Bau.Energie.Umwelt, Kunststoff, Mechatronik, Lebensmittel und Logistik. Zusätzlich wird die Elektromobilitätsinitiative des Landes Niederösterreich im Rahmen des ecoplus Geschäftsfeldes Cluster Niederösterreich umgesetzt. Insgesamt wurden in den Clustern Niederösterreich bis heute mehr als 600 Projekte initiiert und uns wurde von Seiten der Wirtschaft bestätigt, dass es die mei-

(v.l.n.r.): ecoplus Geschäftsführer Mag. Helmut Miernicki, ecoplus Aufsichtsratsvorsitzender LAbg. KO Mag. Klaus Schneeberger, Wirtschaftslandesrätin Dr. Petra Bohuslav und Chefökonom der Industriellenvereinigung Österreich, Dr. Christian Helmenstein Copyright Thule G. JUG.

sten dieser erfolgreichen Projekte ohne die Unterstützung der Cluster in dieser Form nicht gegeben hätte“, so ecoplus

Aufsichtsratsvorsitzender Mag. Klaus Schneeberger.

LAbg. KO

www.ecoplus.at

Uni Luxemburg forscht in Laboren von WALDNER Über 1,7 Mio.€ investierte die Universität Luxemburg in neue Labore von Waldner. Das Forschungsgebäude für Biomedizin ist seit Montag eröffnet. Künftig forschen über 50 Biologen, Physiker und Mathematiker aus 13 Ländern in den Laboren aus dem Allgäu. Eine ganze „Cité des Sciences“ (Stadt der Wissenschaften) soll bis 2014 am Campus Esch-Belval der Universität Luxemburg entstehen – insgesamt werden über 14 Mio. € in den neuen Standort der Uni investiert. Das „Haus der Biomedizin“ ist das erste neue Gebäude auf dem Campus und wurde jetzt feierlich eröffnet. In unglaublich kurzer Zeit – innerhalb 18 Monaten – wurde das 6-stöckige Gebäude mit bis jetzt ca. 100 Laborarbeitsplätzen gebaut und komplett eingerichtet. 700m² Laborflä-

Universität Luxemburg

che stattete WALDNER mit dem Einrichtungssystem SCALA aus. Dabei kam bei diesem Projekt auf über der Hälfte der Fläche die Mediendecke zum Einsatz – für eine möglichst flexible und veränderbare Forschungsumgebung. Im „LSCB“ (Luxembourg Center for Systems Biomedicine) sollen künftig biologische Abläufe von Krankheiten erforscht werden, um sie besser verstehen zu können. Dabei konzentrieren sich die Wissenschaftler in der erste Phase auf die Erforschung der Parkinson-Erkrankung. www.waldner.de

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PROZESSTECHNIK

Fortschrittliche Verfahren setzen auf innovative Anlagen Ob Feinchemie, Pharmazeutik, Biotech – Ingenieure und Wissenschaftler setzen auf immer ausgeklügeltere Methoden, um die Laborsysteme, Pilot- und Produktionsanlagen zu optimieren. Verfahrenstechnischer Anlagenbau kann heute auf immer ausgefeiltere Methoden und Systeme zugreifen, die stetiger Innovation unterliegen. Schon in den Planungsphasen können dank computerbasierter Modelle kritische Anlagen bis in Detailprozesse durchkalkuliert werden. Davon konnte man sich unter anderem beim 5. Kongress für Pharmazeutisches Engineering (ICPE) in Graz überzeugen. Mehr als 150 TeilnehmerInnen aus 19 Ländern besuchten die Veranstaltung Ende September, die vom Institut für Prozess- und Partikeltechnik der TU Graz, sowie dem Research Center Pharmaceutical Engineering (RCPE) organisiert wurde. Interessante Vorträge in zwei Parallel-Sessions gaben Einblicke in fortschrittlichste Methoden und Verfahren. Neun der zehn größten Pharma-Unternehmen weltweit kooperieren übrigens mit dem RCPE. Im Jahr 2008 ist es als K1-Forschungszentrum (Kompetenzzentrum für anwendungs-

Produktionsanlagen nach höchsten Standards von zeta. Bild: zeta Gruppe

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Österreichische Chemie Zeitschrift 5/2011

In Labormaßstäben werden die Voraussetzungen für erfolgreiche Verfahren geschaffen. Bild: RCPE

orientierte Forschung) angetreten, die pharmazeutische Produktentwicklung zu revolutionieren. Die Erfolge bei Innovationspreisen ebenso wie die internationalen Projektkooperationen sprechen für sich.

Praxisorientierte Forschung Das neue Zentrum für Instrumentelle Analytik der Anton Paar GmbH (Graz) schafft durch mittelfristige Investitionen von 30 Millionen Euro 200 neue, hochqualifizierte Arbeitsplätze. Dazu bietet das Potenzial an hochqualifizierten Technikern und Forschern in der Region optimale Voraussetzungen. Indes hat man ein neues Inline-Getränkeanalysesystem auf den Markt gebracht. Cobrix 5 misst °Brix, % Diet, Kohlendioxid, Alkohol, Zuckerinversion, Extrakt und viele andere zusätzliche Parameter direkt in der Leitung mit einem einzigen Analysesystem. Die Inline-Version des Cobrix 5 ist daher für die hygienische Produktion aller Biersorten, von Wein, Saft, Alkopops und Erfrischungsgetränken – auch von Erfrischungsgetränken mit Zuckerinversion – geeignet. Es ist nach EHEDGRichtlinien konstruiert, die Reinigung erfolgt nach Standard-CIP-Routinen. Der Cobrix 5 ist auch als Bypass-Installation erhältlich, eine Variante, die für die Qualitätskontrolle von kalorienarmen Erfrischungsgetränken empfohlen wird. Um die Performance der Anlage und die Produktqualität nachvollziehbar darzustellen, speichert der Cobrix 5 mithilfe der Software Davis 5

alle qualitätsrelevanten Daten, inklusive der Cpk- und Cp-Werte. Die Messergebnisse an der Anlage sind absolut mit den Referenzergebnissen aus dem Labor vergleichbar, da der Cobrix die Dichte nach dem Biegeschwingerprinzip und den CO2-Gehalt nach der Volumenexpansionsmethode bestimmt. Genau diese Messmethoden zeichnen die Labor-Getränkeanalysesysteme von Anton Paar aus – wie auch die Dichtemessgeräte aus der DMA-Serie, das CO2-Messgerät CarboQC und die Getränkeanalysesysteme PBA-S, PBASI und PBA-B.

Für höchste Ansprüche Als Hersteller und Lieferant kundenangepasster Prozess- und Verfahrenstechnik ist die zeta Gruppe (Tobelbad bei Graz) gefragter Ansprechpartner. Die umfassende Kompetenz, Erfahrung und Referenzen bei biotechnologischen Anlagen für Up- und Down-Stream, Ansatz- und Formulierungssystemen, im Bereich CIP/SIPund Mediensysteme, für die Rühr- und Mischtechnik, Freeze & Thaw Systeme, Sterilanlagenmontagen und vieles mehr wurde auch zur TechnoPharm in Nürnberg demonstriert. Die aktuellen F&E-Aktivitäten etwa im Bereich Rührwerkssimulationsberechnungen oder Up- /Down-scale von Freeze-Systemen lassen aufhorchen. Rührtechnik ist eine der häufigsten verfahrenstechnischen Operationen und für zeta zentraler Bestandteil des Angebots. Die Experten legen Rührwerke mit speziellen Pro-


PROZESSTECHNIK grammen verfahrenstechnisch aus, bei Bedarf stehen Versuchsapparate für kundenspezifische Aufgabenstellungen zur Verfügung. Zur Unterstützung bei kritischen Rühraufgaben und Scale-up-Schritten bietet zeta seinen Kunden die Möglichkeit durch Simulationen mittels CFD (Computational Fluid Dynamics) im Vorfeld den Prozess zu untersuchen. Rührwerke von zeta gelangen überall dort zum Einsatz, wo höchste Ansprüche an Sterildesign und Zuverlässigkeit zu erfüllen sind, wie Bioreaktoren für Bakterien und Zellkulturen, Prozesse mit Carrier-Suspensionen, Impfstoffherstellung, Feinchemie u.v.m. Ein wesentlicher Vorteil ist die konstruktive Ausführung der Rührwerke, um eine perfekte Reinigbarkeit (CIP) sicher zu stellen. Maßgeschneiderte Bioreaktoren sowohl für Zellkultur- als auch für bakterielle Fermentationsprozesse sind ebenfalls sehr gefragt. Die Prozessführung der Anlagen von zeta erfolgt wahlweise im Batch-, Fed-BatchVerfahren oder in kontinuierlicher Fahrweise. Das Automationssystem „evolution“ kann speziell auf die Fermentationsprozesse abgestimmt werden und bietet dem Benutzer alle erforderlichen Funktionen zur Erfassung und Dokumentation aller für den Prozess relevanten Schritte und Parameter. Das System ist skalierbar von einfacher Prozessvisualisierung und Regelungsfunktionen bis hin zu vollautomatischer Prozessführung mit Batch-Managementsystem und Protokollierung nach 21 CFR Part 11.

GMP-Expertise Sowohl interne als auch Lieferantenaudits sind im GMP-Umfeld und im Bereich Medizintechnik gesetzlich gefordert. Hersteller lagern Prozesse oftmals aus, um sich auf ihre Kernkompetenzen zu konzentrieren, dadurch hat die ordnungsgemäße Durchführung von Lieferantenaudits eine immer größere Bedeutung. Die AuditorInnen von VTU Engineering (Grambach bei Graz) haben im September 2011 das DEKRA Personenzertifikat Qualitätsfachauditor für ISO 9001, GMP sowie für Medizinprodukte erhalten. Das Personenzertifikat ist ein staatlich und international anerkannter Nachweis für ein standardisiertes Qualifikationsprofil. Sechs Spezialausrichtungen werden genannt: Computervalidierung, Engineering/Technik, Vertrieb und Lagerhaltung, Qualitätskontrolllabor, Pharma-Herstellung sowie Medizinprodukte nach ISO 13485. Zudem wurde die Entwicklung neuartiger Technologien zur methanol-freien Proteinexpression mit der Hefe Pichia pastoris bekannt gegeben. VTU Technology verstärkt damit sein umfassendes Dienstleistungsangebot in der Auftragsentwicklung von Hochleistungsstämmen zur Proteinproduktion. Neuartige „Second generation“ AOX1 Promotoren ermöglichen die effiziente methanol-freie Proteinproduktion. Eine exklusive Bibliothek synthetischer Promotorvarianten – die „First generation“ Promotoren von VTU – ermöglichen durch ihre Vielfalt an

Optimale Analysensysteme sind das Rückgrat für sichere Verfahren, wie etwa in der Getränkeindustrie. Bild: Anton Paar

Charakteristiken hinsichtlich der Stärke und der metabolischen Regulation der Promotorvarianten eine auf das Zielprotein optimal abgestimmte Proteinexpression. Einige dieser Promotorvarianten können bereits während der Kultivierungsphase mit Glycerin als Kohlenstoffquelle - vollkommen ohne Induktion mit Methanol - angeschaltet werden. Mit dieser neuartigen Technologie bietet VTU Technology mehr Flexibilität in der Herstellung rekombinanter Proteine durch gänzliche Vermeidung von leicht entzündlichem Methanol. Neben vereinfachter Implementierbarkeit in größeren Maßstäben werden sehr hohe Produktausbeuten (> 10 g/L) in Aussicht gestellt. VTU Technology hat diese innovative und weltweit einzigartige Technologie bereits für eine Vielzahl unterschiedlicher Proteinklassen (wie für Antikörper Fragmente, Fusionsproteine, Zytokine, Scaffold Proteine und Enzyme) etabliert und stellt sie seinen Kunden zur Verfügung.

Etabliertes Netzwerk

Heimisches Know-how ist weltweit gefragt: Produktionsanlage für High-Tech-Katalysatoren im „Gas-to-Liquid“-Prozess von der Pörner-Gruppe. Bild: Pörner

Renommierte Partner im Anlagenbau stellen die Unternehmen der Pörner Gruppe dar. Mit Stammsitz in Wien und rund 450 Mitarbeitern zählt die Gruppe zu den größten Anlagenbauunternehmen Österreichs. Ein Netzwerk in Mittel- und Osteuropa bietet der verfahrenstechnischen Industrie alle Kapazitäten für anspruchsvollste Projekte. Die Gruppe hat in den letzten Jahrzehnten über 1.500 Projekte abgewickelt. Jeder Pörner Standort ist Träger besonderer Fachkompetenzen. Unter den vielen Projekten am Sektor Chemie sind aktuell etwa die Turn-Key Errichtung einer Formalin-Anlage für die Lanxess AG inklusive MethanolÖsterreichische Chemie Zeitschrift 5/2011

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PROZESSTECHNIK und Formalintanks in Deutschland zu nennen oder die Planungsunterstützung für eine Methanol-Anlage in Russland. Für die Dynea Austria GmbH wurde in Krems eine Anlage zur Produktion von Formaldehyd bereits im Jahr 2009 fertiggestellt. Pörner Kundl stellt übrigens das Kompetenzzentrum für Pharma-Anlagenbau der Pörner Gruppe dar. Von der Validierung und Qualifizierung von Pharmaprozessanlagen, Reinräumen, HVAC und Computersystemen, bis zur Bearbeitung sämtlicher EMSR Komponenten in allen Planungsschritten kommen die Leistungen aus einer Hand. Hier reichen die Referenzen unter anderem von Minifermentationsanlagen, Reinstwassersystemen bis zu Technikumsanlagen zur Polymerfasererzeugung oder ein Ausbildungszentrum für biochemische Verfahrenstechnik bei Kundl.

Einsparpotenziale für Prozessindustrie Die Bestandssituation in Europa stellt die Prozess- und Fertigungsindustrie vor neue Herausforderungen: Die unterschiedliche Lebensdauer der verschiedenen Werkseinheiten wie Produktionshallen, Prozess- und Maschineneinrichtungen oder elektrotechnische Ausrüstungen machen Modernisierungsmaßnahmen insbesondere in der Automatisierungstechnik zu strategisch wichtigen Entscheidungen, wie Schneider Electric betont. Daneben wird das Thema der flexiblen Automatisierung immer wichtiger, um auch weiter Kosten bei der Produktion zu sparen. PlantStruxure ist eine ganzheitliche Architektur von Schneider Electric, mit der sich schon bei der Modernisierung der Anlage energieeffiziente Strukturen und dynamische Fertigungsprozesse umsetzen lassen. Das System umfasst das gesamte Technologie-Portfolio von Schneider Electric und unterstützt Unternehmen bei der Realisierung ihrer Automatisierungsprojekte. Dazu zählen unter anderem die Modernisierung und Anlagenerweiterung sowie der Aufbau vollständig neuer Produktionsstätten. Das ganzheitliche Konzept erstreckt sich von der Feld- über die Prozessund Werksebene bis hin zum Management des Unternehmens: Dank

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Ganzheitliche Architektur umfasst alle Ebenen: Schneider Electric stellt Systemlösungen vor. Bild: Schneider Electric

integrierter Kommunikation über offene und standardisierte Industrieprotokolle wie Modbus TCP und Ethernet/IP stehen alle Informationen der verschiedenen Systemkomponenten überall zur Verfügung. Das ermöglicht ein stets transparentes Abbild aller Prozesse. Zu den Kernelementen von PlantStruxure zählen unter anderem SPS-Steuerungen die durch Hot-Swap im laufenden Betrieb ausgetauscht werden können. Neben hochverfügbaren redundanten SPS-Systemen gewährleisten auch fehlersichere Systeme bis SIL3 die einwandfreie Funktion von prozesstechnischen Anlagen mit entsprechenden Anforderungen. Dank Batch-Management-Modul können Unternehmen zudem dynamisch auf sich ändernde Kundenterminwünsche oder unerwartete Produktionsvorfälle reagieren. Außerdem lassen sich durch dieses Modul schnell und einfach neue Produkte einführen. Integrierte Tools gewährleisten die Einhal-

tung von gesetzlichen Bestimmungen wie FDA (Food and Drug Administration) oder cGMP (current Good Manufacturing Practice). Hierzu zählen die Bereiche Sicherheit, Protokolle, Änderungsmanagement, elektronische Signatur, automatisiertes Reporting, Archivieren sowie das Abrufen der Produktionsdaten. Zudem ist in vielen Industriebereichen die vollständige Kontrolle über die produzierte Charge der Schlüssel zu Produktivität und Qualität.

Infos im Web: www.rcpe.at http://ippt.tugraz.at/ www.anton-paar.com www.zeta.com www.vtu.com/proteins www.poerner.at www.schneider-electric.at


INTRODUCING WATERS ACQUITY UPSFC™ SYSTEM

This normal phase chromatographic solution uses CO2 as the main mobile phase — reducing solvent and increasing opportunities. Now you can run chiral and achiral applications with superior performance, with the world’s first holistically designed, UPLC®-based SFC system integrated with Waters chemistries. How’s that for an answer? Learn more at waters.com/upsfc ©2011 Waters Corporation. Waters and UPLC are registered trademarks of Waters Corporation. ACQUITY UPSFC and The Science of What's Possible are trademarks of Waters Corporation.


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Einfacher und schneller als Kaffee kochen Unglaublich einfach und unglaublich schnell: Mikrowellen-Aufschlüsse im Discover SP-D Historie Auf der PitCon 1985 stellte CEM mit dem MDS 81 (Microwave Digestion System) der Weltöffentlichkeit das erste Mikrowellen-Druckaufschlussgerät vor. In 12 Druckbehältern aus Teflon PFA konnten gleichzeitig in kurzer Zeit Proben mit Mineralsäuren auf hohe Reaktionstemperaturen gebracht werden. In nur 30 min. wurden mit dieser Neuheit die Proben für die Elementanalyse aufgeschlossen. Der klassische Weg des Säureaufschlusses dauerte etliche Stunden und benötigte zudem große Mengen an Chemikalien, deshalb war diese Technologie zu der damaligen Zeit ein enormer Fortschritt. Bis heute hat sich an dieser Grundkonzeption nicht viel geändert. Die Mikrowellen-Aufschlussgeräte wurden derart konstruiert, so das sie platzsparend auf die Labortische passen und nicht in den Abzug platziert werden müssen. Mit neuen Behälterwerkstoffen wurden leistungsfähigere Druckaufschlussbehälter entwickelt. Mittlerweile können sogar 40 Proben gleichzeitig unter Temperaturkontrolle aufgeschlossen werden. Die Sensortechnik zur Druck- und Temperaturmessung wurde immer präziser und einfacher zu handhaben. Aber die Grundidee blieb: Auf einen Drehteller werden alle Proben zusammen nach einem Aufschlussprogramm abgearbeitet. Die Behälter bestehen aus unterschiedlichen Bestandteilen, die miteinander verbunden werden müssen. Aufgrund einer Marktstudie, in der wir weltweit die Kunden befragten, wurde ein neues Konzept zum Mikrowellen-Aufschluss entwickelt. Das Dis-

cover SP-D vermag die Proben noch flexibler, noch einfacher und noch schneller zu bearbeiten als alle auf dem Markt befindlichen Mikrowellen-Aufschlussgeräte. Es reichen typischerweise 10 min. inklusive Abkühlung für einen kompletten Aufschluss!

Es war einmal... Die spektrometrischen Verfahren wie AAS, ICP-OES und ICP-MS sind im Laufe der Zeit immer schneller, nachweisstärker und komfortabler geworden. Einzig der Probenaufschluss war zeitaufwendig und im Probendurchsatz limitiert. Seit 1985 wird diesem Engpass beim Aufschluss mit dem Einsatz von Mikrowellensystemen begegnet. CEM als Pionier in der MikrowellenLabortechnik entwickelte seinerzeit das weltweit erste Mikrowellen-Druckaufschlussgerät. Hier konnten 12 Proben unter erhöhten Temperaturen und Drücken mit Mineralsäuren aufgeschlossen werden. In den neunziger Jahren wurden die Mikrowellengeräte wesentlich weiterentwickelt. So wurden verbesserte Sensorsysteme, bessere Druckbehälter, einfachere Software, erhöhter Sicherheitsstandard und ein verbesserter Eintrag der Mikrowellenenergie entwickelt. Durch dieses hohe technische Niveau konnte sich die Mikrowellen-Aufschlusstechnik in den analytischen Labors etablieren, so dass sie im täglichen Routinebetrieb eingesetzt wird und Eingang in eine Vielzahl von DIN, EN, ISO und VDI-Normen gefunden hat.

Abkühlung für einen Aufschluss. Dann kann die Probe vermessen werden.

3. Vielseitigkeit. Im Laboralltag fallen ständig unterschiedliche Proben an, die flexibel abgearbeitet werden sollen. Unsere Lösung: Die Proben werden im Discover SP-D sequentiell abgearbeitet. Ein Autosampler erlaubt sogar das Arbeiten über Nacht.

4. Platzbedarf. Autoklavensystem Discover SP-D benötigt die Stellfläche eines DIN A 3 Blattes und hat damit den geringsten Platzbedarf aller am Markt befindlichen Mikrowellen-Aufschlussgeräte Im Detail sehen die Lösungen so aus: 1. Einfachheit – kein aufwändiges Verschrauben der Druckbehälter, wenige Bauteile an den Druckbehältern Die Probe wird in einen Quarzbehälter eingewogen und dann wird die Säure hinzugegeben. Anschließend wird der Schnappdeckel aufgesetzt – fertig. Kein Verschrauben, kein Werkzeug, keine Stützmäntel, keine weitere Montage nötig!

Wünsch Dir was... In einer Marktstudie befragte CEM zahlreiche Labors nach ihren Wünschen für eine Weiterentwicklung. Die Antworten waren eindeutig:

Abb. 2: 1. Schritt: Probe einwiegen

1. Einfachheit. Keine Verschraubungen oder Werkzeugmontage für die Druckbehälter. Unsere Lösung: Im Discover SP-D werden die Druckbehälter mit einem Schnappdeckel verschlossen. Den Rest erledigt das Gerät.

2. Schnelligkeit.

Abb 1: Discover SP-D (Sample Preparation – Digestion)

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Die Aufschlussgeschwindigkeit soll speziell für eilige Proben noch weiter erhöht werden Unsere Lösung: Im Discover SP-D reichen typischerweise 10 min. inkl.

Abb. 3: 2.Schritt: Deckel aufsetzen


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Abb. 4: 3. Schritt: Aufschluss starten

Im Discover SP-D verschließt ein motorgetriebener Druckverschluss den Aufschlussbehälter druckdicht. Nach Aufschlussende öffnet der Druckverschluss und die entweichenden Gase werden abgesaugt. Somit wird ein druckloses Aufschlussgefäß sicher entnommen. Das Gerät kann zudem außerhalb des Abzuges betrieben werden. Die Einfachheit wird außerdem in der Bediener Software deutlich. Zum einen kann das Discover SP-D am Gerät selber bedient werden. Über eine LAN Schnittstelle kann aber auch ein PC angebunden werden und die Bedienung erfolgt über die Synergy D Software. Mittlerweile sind Dutzende von Aufschlussmethoden in der Software enthalten. Von jeder einzelnen Probe wird der komplette Aufschlussverlauf dokumentiert und automatisch archiviert.

enorm beschleunigt. Kein anderes auf dem Markt befindliche Aufschlussgerät ist derart schnell. In dieser neuen Konzeption mit der permanente Kontrolle von Temperatur und Druck von jeder Probe wird nicht nur die Arbeitssicherheit erhöht. Das Discover SP-D ermöglicht auch restkohlenstofffreie Aufschlüsse von schwierigen und komplexen Proben wir Pharmazeutika und Farbstoffen.

Raumtemperatur abgekühlt und vom Autosampler wieder zurück ins Rack gebracht. Nun ist die nächste Probe dran. Auf das Discover SP-D können 3 unterschiedliche Autosampler (Modell Explorer) aufgesetzt werden: Ein Autosampler fasst 48 Proben, ein weiterer Probengeber fasst 72 Proben und der größte Autosampler kann bis zu 96 Proben am Tag und über Nacht abarbeiten.

3. Vielseitigkeit – unterschiedliche Proben aufschließen, unterschiedliche Aufschlusssäuren verwendbar

4. Platzbedarf – Das Discover SP-D passt auf jeden Labortisch und in jeden Abzug

In der bisherigen Konzeption werden auf einem Drehteller ähnliche Proben mit einem Programm bearbeitet. Für unterschiedliche Proben gab es bisher die Arbeitsweise, dass sie somit nacheinander zeitversetzt abgearbeitet wurden und das Mikrowellenaufschlussgerät zwischendurch blockiert war. In der neuen Konzeption werden alle Proben einzeln individuell abgearbeitet. Viele Labors bekommen einige wenige Proben von verschiedener Zusammensetzung. Diese Proben können häufig nicht zusammen auf einem Drehteller aufgeschlossen werden, da sie unterschiedlich reagieren und häufig auch unterschiedliche Säuren und Aufschlusstemperaturen benötigen. Im Discover SP-D mit dem Explorer Autosampler holt sich der Probengeber jede Probe mit der notwendigen Säuremischung in die Mikrowelle und dort wird die Probe dann individuell aufgeschlossen, in 2 min. auf

Sind Sie interessiert? Ist das vorgestellte Konzept fast unglaublich? Dann kommen wir gerne zu Ihnen ins Labor und arbeiten mit Ihren Proben.

2. Schnelligkeit – Schnelle Aufheizzeiten, kurze Reaktionszeiten, keine langwierigen Abkühlzeiten. Der Vorteil der Schnelligkeit bei der seit 1985 vorhandenen Konzeption von Aufschlussgeräten wird noch weiter ausgebaut. Dauert bisher ein typischer Aufschluss einer Probe auf einem Drehteller inklusive Abkühlen bis zur Raumtemperatur zwischen 30 und 60 min, wird diese Zeit noch weiter unterschritten. Lebensmittelproben, Öle, Kunststoffe u . ä. werden nun in typischerweise 10 min. bearbeitet. Damit können dringende Proben mal „eben zwischendurch“ aufgeschlossen werden. Mittels der fokussiertenTM Mikrowelle und der patentierten PowerMaxTMTechnologie wird der Aufschluss

Während große Autoklaven mit vergleichbarer Aufschlussqualität zum Discover SP-D sehr viel Platz benötigen und zudem eine umfangreiche sowie kostenintensive Gasversorgung und Kühlaggregate benötigen, passt das Discover SP-D auf die Fläche eines DIN A 3 Blattes. Es kann also flexibel überall aufgebaut werden. In vielen modernen Labors ist das Platzangebot sehr begrenzt, so dass das Discover SP-D hier ideal eingefügt werden kann.

Rufen Sie uns dazu bitte an unter: Tel. +49 28 42 – 96 44 0 Oder schreiben Sie bitte eine Mail an: info@cem.de

Abb. 5: Discover Mikrowelle mit ExplorerAutosampler für 48 Proben

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analytica 2012 auf Erfolgskurs Mit einem rekordverdächtigen Zwischenergebnis beeindruckt die analytica ein halbes Jahr vor Messestart: Bereits jetzt haben sich 633 Aussteller (Vgl. 2009: 586 Aussteller) angemeldet. Damit verzeichnet die Internationale Leitmesse für Labortechnik, Analytik und Biotechnologie momentan ein Plus von acht Prozent beim Anmeldstand gegenüber dem Vergleichszeitraum der Vorveranstaltung. Zahlreiche nationale und internationale Branchenführer haben ihre Beteiligung zugesagt, darunter Anmeldungen wichtiger Key-Player wie Agilent Technologies, QIAGEN und Waldner Laboreinrichtungen. Für zusätzlichen Dialog und Wissenstransfer innerhalb der Branche sorgen zudem die analytica Conference und ein umfassendes Rahmenprogramm. Dabei stehen Themen wie Akutdiagnostik und klinische Metabolomik im Fokus. Die 23. analytica findet von 17. bis 20. April 2012 auf dem Gelände der Neuen Messe München statt. „Mit diesem positiven Zwischenstand übertreffen wir derzeit unser Ergebnis im Vergleich zur Vorveranstaltung“, freut sich Norbert Bargmann, stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe München GmbH. „Der starke Zuspruch zeigt das Vertrauen der Branche in die analytica. Im Schulterschluss mit der Branche entwickeln wir unser erfolgreiches Konzept stets weiter, um mit neuen Ideen auch weitere Besucherzielgruppen zu erschließen.“ Das große Interesse spiegelt den Optimismus der Branche für das kommende Jahr wider, den der Industrieverband SPECTARIS auf seiner Herbsttagung Anfang September ankündigte: „Die meisten Firmen blicken optimistisch in die Zukunft.

Die derzeitige Geschäftsentwicklung scheint ihnen dabei Recht zu geben. Ich gehe davon aus, dass die Branche nicht nur in 2011, sondern auch in 2012 den Wachstumskurs der vergangenen Jahre fortsetzen wird, sofern wir nicht durch Probleme der Finanzwelt erneut ausgebremst werden“, so der Vorsitzende des SPECTARIS-Fachverbandes Analysen-, Bio- und Labortechnik, Mathis Kuchejda. Für das laufende Jahr rechnen die deutschen Hersteller von Analysen-, Bio- und Labortechnik laut einer aktuellen Erhebung des Industrieverbandes mit einer Umsatzsteigerung von durchschnittlich sechs Prozent - damit liegt der aktuelle Anmeldestand der analytica sogar über der Branchenentwicklung. Positive Impulse werden zudem vor allem im Auslandsgeschäft gesehen. Für ein Wachstum bei den analytica-Ausstellerzahlen werden noch ausstehende Zusagen sorgen, weiß Susanne Grödl, Projektleiterin der analytica. „Die zweite Anmeldewelle kommt erfahrungsgemäß Ende des Jahres, unter anderem mit Zusagen von Biotechnologie-Unternehmen. Darüber hinaus rechnen wir noch mit einem kräftigen Zuwachs aus dem Ausland.“ Derzeit haben 437 nationale und 196 internationale Hersteller ihre Beteiligung bestätigt. Zu den angemeldeten Unternehmen zählen zahlreiche nationale und internationale Branchenführer wie Analytik Jena, Becton Dickinson, Eppendorf, Fisher Scientific, Gilson International, GE Healthcare, Merck Millipore, Miele, Olympus Deutschland, Shimadzu Deutschland, Sigma-Aldrich, Thermo Scientific und Waters. Eine erste Übersicht aller bisher angemeldeten Aussteller ist online abrufbar.

analytica Conference Mit der dreitägigen analytica Conference schlägt die internationale Leitmesse erneut die Brücke zwischen Wissenschaft und Industrie. Organisiert wird die wissenschaftliche Konferenz vom Forum Analytik, den drei führenden deutschen Gesellschaften GDCh (Gesellschaft Deutscher Chemiker), GBM (Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie) und DGKL (Deutsche Vereinte Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin). Renommierte Wissenschaftler aus aller Welt referieren über neueste Entwicklungen, aktuelle Trends und zukünftige Technologien. Die Themenbreite reicht an den drei Veranstaltungstagen von neuen Methoden der Spektroskopie für die chemische Analytik über Herausforderungen in Trennund Analyseverfahren bis hin zur Analyse bioaktiver Verbindungen.

Rahmenprogramm Begleitet wird die Ausstellung an allen Tagen von einem umfassenden und informativen Rahmenprogramm. Diskussionen und Best-Practice-Vorträge von der Industrie stehen im Forum Laboratory & Analytics sowie im Forum Biotech auf dem Programm. Am letzten Messetag erhalten Unternehmensgründer und Unternehmer aus den Life Sciences Informationen rund um Förderungs- und Finanzierungsmöglichkeiten. Außerdem führt der Job Day fokussiert Unternehmen und Jobsuchende der Branche zusammen. www.analytica.de

Die Laborgerätebörse präsentiert sich in einem neuen Design Für Sie haben wir keine Mühen gescheut! Unsere neue Webseite ist online! Wir sind stolz, Ihnen unsere komplett neu strukturierte Webseite mit zahlreichen neuen Funktionalitäten präsentieren zu dürfen: Neben dem modernen Layout lässt sich die Webseite aufgrund enormer Umstrukturierungen, zusätzlicher Funktionalitäten und detaillierterer Informationen komfortabler und direkter navigieren. Bei der Gestaltung unserer neuen Webseite haben wir zu-

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dem versucht, Ihnen die Wege so kurz wie möglich zu halten. Mit nur einem Mausklick können Sie nun beispielsweise jede Produktgruppe direkt von der Startseite aus unmittelbar erreichen. Um Ihnen noch mehr Informationen zu bieten, haben wir außerdem ein Ampelsystem eingeführt. Durch die Vergabe der unterschiedlichen Farben – grün, gelb und rot – können Sie somit sofort die Verfügbarkeit und die damit verbundene Lieferdauer eines Gerätes erkennen.

Ebenfalls haben wir auf den einzelnen Seiten Ihre direkten Ansprechpartner abgebildet. Sie haben somit die Möglichkeit, sich bei auftretenden Fragen an die entsprechende Person zu wenden. Ihr Anliegen wird von unserem Team so schnell wie möglich bearbeitet. Wir hoffen, wir haben mit unserer neuen Webseite Ihren Geschmack getroffen! Klicken Sie einfach rein, wir freuen uns auf Ihren Besuch! www.labexchange.com


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UltraPerformance Supercritical Fluid Chromatography (UPSFC): Eine Einführung Bei der Chromatographie mit überkritischen Fluiden (SFC, supercritical fluid chromatography) besteht die mobile Phase aus einem Stoff im überkritischen Zustand, meist CO2, und zugesetzten organischen Lösungsmitteln (Modifier) wie Methanol oder Ethanol. Durch die niedrige Viskosität und den hohen Diffusionskoeffizienten der überkritischen Fluide werden schnelle Trennungen mit hoher chromatographischer Effizienz erreicht. Da CO2 im überkritischen Zustand ähnliche Eigenschaften wie die Alkane hat und die SFC oft mit polaren stationären Phasen durchgeführt wird, wird sie in der Regel als Normalphasenchromatographie angesehen [1], die, was Selektivität und anwendbare Substanzklassen angeht, komplementär zur Umkehrphasen-HPLC ist. Die steigende Wichtigkeit der Chiralität bei der Wirkstoffsuche und weltweite Initiativen für mehr Umweltfreundlichkeit in der pharmazeutischen Industrie haben dazu geführt, dass sowohl für chirale Trennungenals auch für die Trennung achiraler Verbindungen die Normalphasen-HPLC zunehmend von der analytischen SFC abgelöst wird [2]. Bis vor kurzem wurden analytische SFC-Geräte hauptsächlich in Vorversuchen zur Ermittlung der optimalen mobilen und stationären Phasen für spätere präparative Anwendungen eingesetzt. Diese analytischen SFCGeräte basieren in der Mehrzahl auf älterer HPLC-Technologie und sind für solche Vorversuche geeignet, allerdings längst nicht so robust und verlässlich wie HPLC-Geräte. Historisch bedingte Schwächen der bisherigen analytischen SFC-Geräte sind beispielsweise [2]: ➢ Große Systemvolumina, durch die die Anwendung kleiner Partikel und die Durchführung von Hochdurchsatzanalysen nicht möglich sind ➢ Ungleichmäßige Zuführung der Modifier bei niedrigen Konzentrationen ➢ Ungenaue Injektionen und begrenzte Probenformate ➢ Niedrige Empfindlichkeit der Detektion In den letzten 20 Jahren ist die Entwicklung von SFC-Geräten nur wenig vorangekommen; die technologischen

Fortschritte, die die HPLC im letzten Jahrzehnt revolutioniert haben, wurden kaum übernommen. Einer der wichtigsten Durchbrüche für die HPLC im vergangenen Jahrzehnt war beispielsweise der Einsatz von Säulen mit Sub-2-μm-Partikeln. Bei Systemen, in denen Sub-2-μm-Partikel eingesetzt werden können, bleiben Bedienung und Prinzipien der HPLC erhalten, bei gleichzeitig erhöhter Geschwindigkeit, Empfindlichkeit und Auflösung [3]. Die van-Deemter-Gleichung beschreibt, dass bei steigender Flussrate die Effizienz umso größer ist, je kleiner die Partikel sind. Dieser Effekt ist für die HPLC gut untersucht und sollte auch für die SFC genutzt werden können. Die Standardpartikelgröße in der analytischen SFC liegt aber weiterhin bei 5 μm, was die möglichen Effizienzgewinne, die heute im Chromatographielabor erwartet werden, limitiert. Ziel der Entwicklung des ACQUITY UPSFC-Systems war es, ein System ohne die Nachteile der bislang existierenden Geräte zu schaffen, mit dem die Leistungsfähigkeit kleiner Partikel genutzt werden kann. Dieses neuartige, ganzheitlich konzipierte analytische SFC-System besteht aus folgenden Komponenten: binärer Lösungsmittelmanager, Probenmanager, Photodiodenarray-Detektor, Säulenmanager und UPSFC-Steuerungsmodul mit Rückdruckregler und Komponenten zur Systemsteuerung. In Abbildung 1 ist deutlich zu erkennen, dass mit diesem System die Vorteile kleinerer Partikel genutzt werden können. In Abbildung 2 sind die SFC-Chromatogramme der chirale Trennungen von (A) trans-Stilbenoxid und (B) Tria-

dimefon mit 3-μm-Partikeln und einem Gradientenprogramm gezeigt. Die Verbindungen wurden in weniger als 1 Minute getrennt. Dies verdeutlicht die verbesserte Systemleistung durch das verkleinerte Systemvolumen und das Potenzial dieser Technik für chirale Trennungen im Hochdurchsatzbetrieb. Abbildung 3 zeigt die übereinandergelegten Chromatogramme von sechs Injektionen eines 18-KomponentenGemischs, das mit einem Gradientenprogramm auf einer Säule mit 1,7bis zu vier Modifiern. Die Pumpe liefert einen μm-Partikeln aufgetrennt wurde – ein gleichmäßigen und reproduzierbaren LösungsBeispiel für die hohe Auflösung und

Abbildung 1. Van-Deemter-Kurven für das UPSFC-System mit Säulen verschiedener Partikelgröße. Bei jeder getesteten Flussrate steigt die chromatographische Effizienz mit sinkender Partikelgröße.

Abbildung 2. Chromatogramme der schnellen UPSFC-Trennung von (A) trans-Stilbenoxid und (B) Triadimefon. Säule CHIRALPAK® IA (100 × 4,6 mm, 3 μm), Flussrate 4 mL/min, 5-45 % Methanol in 2 min, 5 μL Injektionsvolumen, Rückdruck auf 150 bar, Temperatur auf 40 °C.

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Abbildung 3. UPSFC-Chromatogramme (n = 6) eines Gemischs von 18 achiralen Komponenten. Säule Viridis™ Hybrid (150 × 2,1 mm, 1,7 μm), Flussrate 1,2 mL/min, 2-16 % Methanol in 7 min, dann 16-2 % in 1 min, 2 μL Injektionsvolumen, Rückdruck auf 130 bar, Temperatur auf 40 °C.

erhöhte Peakkapazität durch den Einsatz von Sub-2-μm-Partikeln. Der binäre Lösungsmittelmanager des UPSFC-Systems (BSM, Binary Solvent Manager) verwendet zwei separate Zweikolbenpumpen zur Mischung und Förderung von zwei Lösungsmitteln (CO2 und Modifier) unter hohem Druck. Außerdem verfügt der UPSFC-BSM über ein eingebautes Entgasungsmodul für den Modifier sowie Lösungsmittelauswahlventile für den Einsatz von bis zu vier Modifiern. Die Pumpe liefert einen gleichmäßigen und reproduzierbaren Lösungsmittelstrom mit Drücken von bis zu 6000 psi im isokratischen Modus sowie im Gradientenmodus und gleicht automatisch die Kompressibilität der Lösungsmittel aus. Die Werte für die Reproduzierbarkeit der Injektionen in Abbildung 3 liegen zwischen 0,055 % und 0,38 % RSD (relative Standardabweichung), was auf eine extrem präzise Lösungsmittelförderung bei niedrigen Modifier-Konzentrationen hinweist. Die Peakbreiten bleiben über den gesamten Gradienten konsistent, ein Zeichen für einen wirklich linearen Gradienten. Die Probenzuführung unter SFCBedingungen stellt besondere Anforderungen. Wenn die Probenschleife während der Injektionssequenz aus dem Hochdruckfluss herausbewegt wird, führt der Druckabfall des flüssigen CO2 in der Probenschleife typischerweise zu einer schlechten Richtigkeit und Präzision der Injektion. In der Vergangenheit wurde dieses Problem oft durch Vollschleifeninjektionen umgangen. Der Probenmanager des UPSFC-Systems (SM, Sample Manager) verfügt stattdessen über ein Entlüftungsventil, über das das sich ausdehnende Gas und überschüssiger Modifier in den Abfall geleitet werden. Nach der Entlüftung wird das Ven-

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Abbildung 4. UPSFC-Chromatogramm von Estradiol und Verunreinigungen. Säule Viridis™ Hybrid (150 × 2,1 mm, 1,7 μm), Flussrate 1,2 mL/min, konkaver Gradient von 3-7 % Methanol/Isopropanol in 15 min, 2 μL Injektionsvolumen, Rückdruck auf 130 bar, Temperatur auf 45 °C.

til abgetrennt und das Ansaugen der Probe erfolgt ohne Störung. Die Präzision des Injektors ist mindestens so gut wie die herkömmlicher HPLC-Systeme (RSD der Peakfläche typischerweise unter 0,5 %). Es können verschiedene Miktrotiterplattenformate (Deep-Well, mittlere Höhe) und Vials in einer thermostatisierten Umgebung eingesetzt werden. Die historisch bedingten Unterschiede der Probenformate zwischen SFC und HPLC werden damit eliminiert, was für flüssigere Arbeitsabläufe sorgt. Das Injektionsvolumen des UPSFC-SM ist im Bereich zwischen 1 und 10 μL wählbar, wobei mit einer 10-μL-Schleife in der Regel lineare Kalibrierkurven mit r2 > 0,999 erhalten werden. Diese besonders gute SFC-Leistung bei Teilschleifeninjektionen sollte bei Laboren, die quantitative Routineanalysen durchführen, auf besonderes Interesse stoßen. Das UPSFC System arbeitet in erster Linie mit einem Photodiodenarray-Detektor (PDA-Detektor). Eine der Herausforderungen für Detektoren in der SFC ist die benötigte erhöhte Druckfestigkeit der Durchflusszelle. Anders als bei der HPLC, wo der Druck über die Säule abfällt, bleibt der Druck bei der SFC im gesamten System erhalten, um das CO2 im flüssigen Zustand zu halten. Aus diesem Grund enthält die Durchflusszelle hochfeste Quarzglaslinsen. Dies ist eine Verbesserung gegenüber bisherigen SFCDetektoren, in denen üblicherweise Saphirlinsen verwendet wurden, die zwar ebenfalls stabil waren, aber bei niedrigen Wellenlängen einen schlechteren Energiedurchsatz hatten. Die Durchflusszelle des UPSFC-PDA ist für 6000 psi ausgelegt, hat eine Weglänge von 10 mm und verfügt über einen hohen Energiedurchsatz bei allen Wellenlängen. Aufgrund einer integrierten Temperaturregelung und ver-

besserter Elektronik ist dieser Detektor weniger empfindlich gegenüber den Umgebungsbedingungen wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit und liefert eine stabilere Basislinie. Durch hohe Abtastfrequenzen und eine unabhängige Steuerung der Zeitkonstante können schmale Chromatographiepeaks (wie sie bei Einsatz von Sub-2-μm-Partikeln üblicherweise erhalten werden) exakt detektiert und integriert werden. Abbildung 4 zeigt ein UPSFC-Chromatogramm zur Beurteilung der Reinheit von Estradiol. Es werden Verunreinigungen detektiert, die nur zu einem Anteil von bis zu 0,01 % der Fläche des Hauptpeaks vorhanden sind, bei ausgezeichnetem Signal-Rausch-Verhältnis (S/N). Die für die Analyse von Verunreinigungen erforderliche Empfindlichkeit des UPSFC-Systems ist also gegeben.

Zusammenfassung Das UPSFC-System wurde speziell zur Lösung vieler Probleme konstruiert, die vorherige Generationen von analytischen SFC-Systemen mitbrachten. Es beinhaltet wichtige technologische Neuerungen in den Bereichen Pumpe, Probeninjektion und Detektion. Verglichen mit bisherigen analytischen SFC-Geräten verfügt das UPSFC-System über ein kleineres Systemvolumen, was die Chromatographie mit kleinen Partikeln und den Hochdurchsatzbetrieb ermöglicht. Der vom binären Lösungsmittelmanager des UPSFC-Systems gelieferte Fluss hat eine hohe Richtigkeit und Präzision, was zu einer hohen Reproduzierbarkeit der Retentionszeiten führt, wie sie in der modernen Chromatographie verlangt wird, sowohl bei Gradiententrennungen als auch bei isokratischen Trennungen. Der Probenmanager des UPSFC-Systems ermöglicht Injektionen mit variablem Volumen und hervorragender Richtigkeit, Präzision und


LABOR DIRECT Linearität. Bei Verwendung eines UPSFC-PDA-Detektors ist die EmpďŹ ndlichkeit kein limitierender Faktor mehr fĂźr den Einsatz dieser Chromatographietechnologie. Als Gesamtsystem erfĂźllt das System die strengen analytischen Anforderungen jedes Labors, auch von QA/QC-Laboren in einer GMP-Umgebung. Die UPSFC erfĂźllt fĂźr die SFC das Versprechen erhĂśhter AuÜsung, Geschwindigkeit und EmpďŹ ndlichkeit,

das die UPLC fĂźr die FlĂźssigkeitschromatographie erfĂźllt hat.

Literaturangaben 1. L. T. Taylor, J. of Supercritical Fluids, 47 (2009) 566–573. 2. C. J. Welch, N. Wu, M. Biba, R. Hartman, T. Brkovic, X. Gong, R. Helmy, W. Schafer, J. Cuff, Z. Pirzada, L. Zhou, Trends in Analytical Chemistry, 29 (2010), 667-680.

HBM Herbstseminare in Wien: *

Seminar Grundlagen der DMS-Installation und DMS-Messtechnik: 22.-23.11.2011 in Wien,

*

Seminar Planung, DurchfĂźhrung und Bewertung von Dehnungsmessungen: 24.-25.11.2011 in Wien

*

Seminar Betriebsfestigkeit – Messen und Simulieren: 12. - 15.12.2011 in Wien.

Flyer mit Detailinfos auf www.hbm.com oder direkt Ăźber HBM Ă–sterreich: Telefon: +43 1 865 8441-0 Fax: +43 1 865 8441-420 E-Mail: info@at.hbm.com

CEM-Seminarreihe Herbst 2011: Kostenfreie Praxisseminare „Elementanalytik von Feststoffen in Theorie und Praxis“ gemeinsam mit Retsch und Agilent.

3. M. E. Swartz, www.chromatographyonline.com, MAI 2005, 9. ErstverĂśffentlichung GIT Spezial Separation 1/2011

Autor Rui Chen, Waters Corporation, New Castle, DE, 19720, USA und Andrew Aubin, Waters Corporation, Milford, MA, 01757, USA

Termine: 22.11.2011 - MĂźnchen 23.11.2011 - NĂźrnberg Weitere Infos unter www.cem.de

TOC Seminar von LZS-Concept und Analytik Jena : „Von der FlĂźssig- zur Feststoff-TOC“ am Mittwoch, 16. November 2011, 9:00 – 16:00 Uhr im Firmengebäude der LZS-Concept GmbH. in 7023 PĂśttelsdorf, LZS-Concept GmbH, Viktor Kaplan Allee 12. Anmeldung: Tel.: 02626 20090 E-mail: ofďŹ ce@lzs-concept.com www.lzs-concept.com

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Multi-Shot EGA/PY-3030D/S-Pyrolysator Umfassende Analyse von Polymeren Shimadzu bietet gemeinsam mit Frontier Lab ein neues, vielseitiges Werkzeug für die umfassende Analyse von Polymerproben an. Es besteht aus dem GCMS-QP2010 Quadrupol von Shimadzu und dem neuen Multi-Shot EGA/PY-3030D(S)-Pyrolysator mit vertikalem Mikro-Ofen von Frontier Lab. Beide Unternehmen arbeiten seit Jahren in der Pyrolyse-GCMS zusammen. Das PY-3030D ist mit einer Keramik-Heizeinheit von geringer thermischer Masse ausgerüstet mit verbesserter Thermostabilität und einem erweiterten Temperaturbereich von + 10 °C über Raumtemperatur bis 1050 °C. Dies erlaubt die Analyse temperaturempfindlicher Verbindungen sowie ein Aufspalten hochtemperaturbeständiger Polymere mit der Hochtemperatur-Pyrolyse. Die Keramikheizung und eine neue Konstruktion des Pyrolyse/GC-Interface tragen zu erhöhten Heiz- und Kühlraten bei, was durch sehr kurze Heiz-Zykluszeiten die Produktivität erhöht. Die optimierte Temperatursteuerung gewährleistet eine verbesserte Reproduzierbarkeit der Pyrolysedaten, insbesondere bei höheren Temperaturen. Zudem trägt die Leistungskraft

der GCMS-QP2010-Baureihe zu der ausgezeichneten Reproduzierbarkeit der Daten bei. Der PY-3030S ist ein klassischer Single-Shot-Pyrolysator (isotherme Pyrolyse) mit ausgezeichnetem PreisLeistungs-Verhältnis und ideal für die Routineanalyse von Polymeren.

Neues Zubehör für die Polymeranalyse Zahlreiche Zubehöre erweitern die Möglichkeiten für Polymeranalysen – für nahezu jede analytische Aufgabe ist eine spezifische Konfiguration erhältlich. Die Probenaufnahmesysteme eröffnen erweiterte Anwendungen, etwa die Analyse von Verwitterungsprodukten sowie Reaktionen unter hohem Druck. Durch Auswechseln des Probengebers lassen sich verschiedene Probenaufnahmetechniken wie Single-shot/Double-shot-Pyrolyse, Flüssiginjektion, Reaktiv-Pyrolyse oder Probenbestrahlung mit UV-Licht durchführen.

Such-Software und Bibliothek-Updates Die neue Version 3.1 der F-SearchSoftware erleichtert die Analyse und Interpretation komplexer Pyrolyse-

Der Multi-Shot-Pyrolysator EGA/PY-3030D

daten und macht sie effektiver. Die Suchsoftware bietet einen einzigartigen, patentierten Algorithmus für eine Bibliothekssuche kompletter Chromatogramme, unabhängig von den Analysebedingungen oder der Trennsäule. Verschiedene Spezialbibliotheken komplettieren die Software, da-runter Pyrogramme, Thermogramme, Pyrolysate, Additive und die Möglichkeit, eigene Bibliotheken aufzubauen. Die EGA- und Pyrogrammbibliotheken wurden kürzlich mit ca. 100 Pyrogrammen und EGA-Thermogrammen aktualisiert. www.shimadzu.at

Revolution statt Evolution! Das neue Testo-Klima-Messgerät Das neue Testo-Klima-Messgerät der Referenz-Klasse heißt testo 480. Ob zur normgerechten (EN 12599) Überprüfung von Raumlufttechnik-Anlagen (RLT-Anlagen) oder für die Beurteilung der Behaglichkeit an Arbeitsplätzen: das testo 480 ist für präzise Messungen des Raum- und Gebäudeklimas konzipiert. Mit den neuen, digitalen Fühlern und dem intelligenten Kalibrierkonzept, flexibler Datenverwaltung und professioneller Berichterstellung über PC-Software sowie zahlreichen weiteren Funktionen, werden Messungen noch einfacher und zuverlässiger. Systembedingte Messunsicherheiten gehören der Vergangenheit an. Präzise Messwerte – schnell einfach und zuverlässig. Das waren die Anforderungen bei der Neuentwicklung des Klima-Messgerätes testo 480. Das Ziel war, das testo 480 und seine Sonden derart auszustatten, dass der Kunde Zeit und Kosten spart, gleichzeitig jedoch eine maximale Messsicherheit und Flexibilität erhält.

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Das Ergebnis spiegelt sich in einem einfachen Kalibrierkonzept und intelligenten Sonden wider, die einen neuen Standard in der Messtechnik definieren. Das Kernstück des Systems bilden die digitalen Sonden mit inte-

griertem Speicher. Die Sonden übermitteln dem Gerät auch die Fälligkeit der nächsten Kalibrierung. Das heißt: Hat der Anwender einmal alle Kalibrierdaten über die PC-Software „EasyClimate“ eingegeben, sind diese dauerhaft in der Sonde hinterlegt. Abweichungen werden automatisch verrechnet und eine ‚Null-Fehler-Anzeige‘ erzeugt. Auch das Handling rund um die Kalibrierung wird damit einfacher. Noch ein Vorteil: Die Zeiten, in denen das Handgerät zur Kalibrierung eingesandt werden musste, sind vorbei. Es genügt, lediglich die Sonde kalibrieren zu lassen. Ein besseres und genauer abgestimmtes System aus Handgerät und Sonden mit noch größerer Messsicherheit, ist kaum denkbar. Auch für die Messdatenverwaltung und Berichterstellung ist das KlimaMessgerät eine High-End-Lösung. Der Anwender kann Messdaten einfach und flexibel via USB-Kabel oder SDKarte auf den PC übertragen und mit der PC-Software effizient verwalten. www.testo.at/klima


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Die ganze Zubehörwelt fürs Labor in einem Katalog Auch im Labor kann mittels Zubehör die Produktivität gesteigert und die tägliche Laborarbeit vereinfacht werden. Auf vielfachen Kundenwunsch hat METTLER TOLEDO jetzt sein komplettes Zubehörprogramm für das Labor in einen Katalog gepackt. Von der Pufferlösung/Elektro-

den, über Software bis zur Aufrüstung einer Analysenwaage zum automatischen Einwägen von Pulvern finden Einkäufer, Laborleiter und Laboranten darin alles, was Ihnen die tägliche Arbeit im Labor erleichtert. www.mt.at

Kleinste Kältethermostate der Welt mit Top-Ausstattung Huber Ministate sind die kleinsten Kältethermostate der Welt. Mit geringen Abmessungen ermöglichen die Geräte einen Betrieb auf engstem Raum, zum Beispiel in einem Laborabzug oder innerhalb von technischen Anlagen. Trotz minimaler Abmessungen sind die Geräte umfangreich ausgestattet und bieten genügend Leistung zur Temperierung von Photometern, Refraktometern, Viskosimetern, Destillationsapparaturen, Reaktionsgefäßen und Miniplantanlagen. Obwohl der Schwerpunkt auf externen Anwendungen liegt, ist die Badöffnung ausreichend groß um auch kleinere Objekte direkt im Thermostatenbad zu temperieren. Die Ministat-Reihe umfasst drei Grundmodelle, welche jeweils luftoder wassergekühlt erhältlich sind. Modellabhängig werden Arbeitstemperaturen von -45 °C bis +200 °C ab-

gedeckt und Kälteleistungen bis 600 Watt erzielt. Die maximal zulässige Umgebungstemperatur für einen Dauerbetrieb liegt bei +40 °C. Für optimale Umwälzung sorgt eine leistungsstarke Druck-Saugpumpe mit stufenlos regelbarer Drehzahl. Über einen optionalen Drucksensor kann auch der maximale Druck geregelt werden – damit werden empfindliche Glasreaktoren und -apparaturen zuverlässig vor Bruch geschützt. Um Energie zu sparen und

Abwärme zu reduzieren, wird die Kälteleistung bei allen Modellen aktiv geregelt. Auch die übrige Ausstattung kann sich sehen lassen: Serienmäßig an Bord ist der professionelle CC-Pilot-Regler mit farbigem TFT-Display, komfortabler Bedienerführung in sechs Sprachen, RS232, Fühlerkalibrierung, Kalender-/Uhrfunktionen, Autostart, einstellbaren Sicherheitsgrenzwerten und Alarmsignalen. Ein weiterer Pluspunkt ist die elektronische Upgrade-Funktion zur Aktivierung von Zusatzfunktionen wie Programmgeber, Kaskadenregelung, Rampenfunktion, Usermenüs, Kalenderstart und Grafikanzeige. Analoge Anschlüsse nach NAMUR sind über das optionale ComG@te-Modul verfügbar, damit ist eine Integration der Ministate in Anlagen und Prozessleitsysteme möglich. Weitere Informationen auf www. huber-online.com

Nano Flow Sensor für UHPLC Anwendungen Die Sensirion AG präsentiert einen neuen Nano Durchflusssensor für Anwendungen im Bereich der Hochdruckflüssigkeitschromatographie (UHPLC). Der äusserst sensitive SLG64-0075 misst Flussraten bis hinauf zu 5 Mikrolitern pro Minute (bzw. 20 μm/min. im „High-Flow“-Modus). Die Druckbeständigkeit von 1000 bar sowie eine äusserst kurze Ansprechzeit von 30 ms machen den Durchflusssensor einzigartig. Der SLG64-0075 misst vollständig mediengetrennt, was eine Wiederholgenauigkeit von 0.6% des Messwertes garantiert. Darüber hinaus bietet das Messinstrument Auflösungen bis zu 0.5 nl/min und besser. Der SLG64-0075 ist mit Edelstahlanschlüssen für 1/16“ Kapillaren sowie mit einer I2C Schnittstelle ausgestattet. Als Option wird auch ein RS485 Bus Interface angeboten. www.sensirion.com/ liquid-flow-sensor-slg64

Liquid Flow Sensor SLG64

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Vakuumsystem ME 4C NT +2AK Dieses Chemie-Vakuumsystem ist durch die günstige Kombination von gutem Saugvermögen mit einem Endvakuum von bis zu 70 mbar ideal zum Evakuieren und Abpumpen von größeren Mengen an Gasen und Dämpfen. Es findet ein breites Anwendungsgebiet in chemischen, biologischen und pharmazeutischen Laboren, bei denen keine druckseitige Kondensation der Lösemitteldämpfe erforderlich ist. Typische Anwendungen sind Vakuumerzeugung am Trockenschrank, für Einzelfiltration und Mehrfach-Absaugvorrichtungen, sowie allgemein für Eindampfung leicht siedender Lösemittel. Der saugseitige Abscheider

(AK) aus Glas mit Schutzbeschichtung hält Partikel und Flüssigkeitströpfchen zurück. Der druckseitige Abscheider sammelt Kondensat, vermeidet Kondensatrücklauf in die Pumpe, dämpft die Auspuffgeräusche und macht die Pumpe dadurch flüsterleise.

Leistungsmerkmale ➢ hervorragende Chemikalien- und Kondensatverträglichkeit ➢ hohes Saugvermögen bis nahe an das Endvakuum ➢ kompakter Aufbau ➢ sehr leiser und vibrationsarmer Betrieb

Die Neuen Presto Temperiersysteme Eine komplett neue Generation hochdynamischer Temperiersysteme von JULABO Ob Reaktortemperierung, Materialstresstests oder Temperatursimulation – die neuen Presto sind dafür geschaffen, Temperaturen hochpräzise zu regeln und schnelle Temperaturwechsel zu gewährleisten. Mit hohen Kälte- und Heizleistungen decken sie einen Arbeitstemperaturbereich von 40 °C bis +250 °C ab. Durch den Einsatz hocheffizienter Komponenten können sie exo- und endotherme Reaktionen extrem schnell kompensieren. Permanente interne Überwachungen und selbstschmierende Pumpen sorgen für eine hohe Lebensdauer der neuen Presto. Besonders charakte-

ristisch bei den neuen Presto ist das integrierte 5,7“ Farb-Industrie-Touchpanel. Es bietet eine klare und übersichtliche Darstellung aller wichtigen Informationen und steigert zudem wesentlich den Bedienkomfort. Dank ihrer flüsterleisen Arbeitsweise werden Sie die neuen Presto in Ihrem Labor kaum hören. Selbst höhere Raumtemperaturen bis zu +40°C bringen die neuen Presto nicht ins Schwitzen. Umfangreiche Schnittstellen bieten neue Möglichkeiten zur Fernsteuerung über Netzwerke und Einbindung in Leitsysteme. Durch freie Seitenwände ohne Lüftungsschlitze reduziert sich die benötigte Stellfläche auf ein Minimum. www.julabo.de

Leistungsstarke Ultra-Zentrifugalmühle Die leistungsstarke Ultra-Zentrifugalmühle ZM 200 bietet ein Höchstmaß an Zerkleinerungsleistung und Bedienkomfort. Sie wird zur schnellen Feinzerkleinerung von weichen bis mittelharten und faserigen Materialien eingesetzt. Aufgrund der effektiven Zerkleinerungstechnik und der umfangreichen Zubehörpalette gewährleistet die ZM 200 materialschonende, analysengerechte Probenvorbereitung in kürzester Zeit. Dank des umfangreichen Zubehörs mit verschiedenen Rotoren, Ringsieben und Kassetten kann die ZM 200 an viele unterschiedliche Zerkleinerungsaufgaben angepasst werden. Das

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über eine Schnittstelle angesteuerte Zuteilgerät führt lastabhängig Material zu und stellt so eine gleichmäßige Vermahlung bei maximaler Probenzuführung sicher. Bei Verwendung eines Zyklons wird das Mahlgut durch den Luftstrom zusätzlich gekühlt und mittels Durchgangskassette schneller aus dem Mahlraum ausgetragen. Dieser Effekt kann durch den Anschluss eines Staubsaugers noch verstärkt werden. Mit über tausend Installationen ist die ZM 200 zum Standard in der Lebens- und Futtermittelindustrie, sowie in der chemischen Industrie und in der Agrarwirtschaft geworden. www.retsch.de

➢ saug- und druckseitige Abscheider zum Sammeln von Kondensaten www.vacuubrand www.bartelt.at


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Direkte Feststoffanalyse in der AAS ohne Probenvorbereitung – contrAA® 600 Feste Proben wie Pulver, Granulate und Fasern, aber auch pastöse Materialien wie Cremes, Schlämme oder viskose Öle können meist ohne jegliche Probenvorbereitung direkt im Graphitrohr analysiert werden. Mit contrAA® 600, einem High-Resolution Continuum Source Atomabsorptionsspektrometer (HR-CS AAS) für die Graphitrohrtechnik, erfolgt die Zersetzung der Probenmatrix in der direkten Feststoffanalyse durch das Temperaturprogramm des Graphitrohrofens. In Verbindung mit der leistungsstarken Untergrundkorrektur des contrAA® 600 können fast alle Elemente in einer Vielzahl von Materialien präzise bestimmt werden. Da die Graphitrohrtechnik nur wenigen Störungen durch die Probenmatrix unterliegt, lassen sich in den meisten Fällen sogar flüssige Kalibrierstandards verwenden. Eine Flüssig-Dosiereinheit für die automatisierte Kalibrierung mit flüssigen Standards sowie die Zugabe von Modifiern macht diese Anwendung auch in der Feststofftechnik routinefähig. Mit dem SSA 600 – einem vollautomatischen Probengeber für die Feststofftechnik – werden viele Anwendungen in der Lebensmittelanalytik, der Umweltanalytik, der Kosmetik und der Pharmazie und insbesondere in der Materialanalyse, der Metallurgie

oder der Elektronik zum Kinderspiel. Selbst die Bestimmung von Spurenelementen erfolgt meist völlig störungsfrei. Kleinste Konzentrationen lassen sich ohne das Verdünnen der Probe zuverlässig bestimmen. Moderne Hochleistungsmaterialien wie beispielsweise Keramiken, Gläser und spezielle Legierungen unterliegen höchsten Reinheitsanforderungen. Selbst Verunreinigungen im unteren mg/kg-Bereich können die Leistungsfähigkeit des Materials für den gewünschten Einsatzzweck deutlich einschränken. Mit der Feststofftechnik kann eine relativ große Probenmenge unverdünnt analysiert werden. Daher ist sie für viele Elemente das nachweisstärkste routinefähige Analyseverfahren. In Kombination mit dem contrAA® 600 ist die Feststofftechnik unglaublich einfach in der Handhabung und garantiert höchste Nachweisempfindlichkeit. Die Vorteile in Kombination mit der hervorragenden analytischen Performance des HR-CS AAS contrAA® 600 liegen auf der Hand: ➢ Einzigartige simultane Untergrundkorrektur ➢ Schnelle, einfache und effiziente Analyse der Originalprobe ➢ Präzise Messergebnisse ➢ Höchste Empfindlichkeit ➢ Einfacher Routineeinsatz

Abb. 2: Probenteller SSA 600

Abb. 3: Probenzuführung mittels SSA 600

Abb. 1: contrAA® 600 mit Autosampler SSA 600

Mehr Informationen unter: LZS-Concept Handels- und Service GmbH ute.lerner@lzs-concept.com http://www.lzs-concept.com Analytik Jena AG www.analytik-jena.de info@analytik-jena.de

Abb. 4: Flüssig-Dosiereinheit für den SSA 600 mit integrierter Einwaage

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Geruchsbelastungen zuverlässig erkennen und bestimmen VDI 3880 – Olfaktometrie; Statische Probenahme Die Qualität der Analyse von Geruchsemissionen, der Bewertung und daraus abgeleiteter Maßnahmen hängen maßgeblich von einer sach- und fachgerechten Probenahme ab. Der Bedarf nach einer standardisierten Vorgehensweise wird mit der neuen Richtlinie VDI 3880 gedeckt. Gerüche in der Außenluft sind häufig Anlass für Beschwerden, vor allem bei Anlagen, die sich in unmittelbarer Nachbarschaft zu Wohngebieten befinden. Deshalb hat die Kommission Reinhaltung der Luft im VDI und DIN im Laufe der Jahre verschiedene Technische Regeln zur Messung, Ausbreitung und Bewertung von Gerüchen veröffentlicht. Als wesentliche Grundlage hierfür behandelt die Richtlinie

VDI 3880 das statische Probenahmeverfahren. Bei dieser Methode wird ein Teilvolumen des Abgases einer Geruchsquelle in geeignete Beutel gesaugt und möglichst umgehend am Olfaktometer analysiert. Die Betriebszustände, die Probenahmedauer und die Anzahl der Proben werden so gewählt, dass eine Aussage über das Ausmaß der Geruchsbelastung in der Umgebung der Geruchsquelle möglich ist. Die Richtlinie beschreibt die allgemeinen Anforderungen an die Messplanung, an die eigentliche Probenahme sowie an die Qualitätssicherung und bildet somit die Grundlagen für vergleichbare Messungen. Die beschriebenen Verfahren ermöglichen

das Durchführen der Probenahme an verschiedenen Quelltypen, wie Kamine, Biofilter, Kompostmieten oder Belebungsbecken. Die Richtlinie wendet sich an Gutachter, Ingenieure, Umweltbeauftragte, Anlagenbetreiber, Vertreter von Behörden sowie Wissenschaftler. Herausgeber ist die Kommission Reinhaltung der Luft im VDI und DIN. Die Richtlinie VDI 3880 „Olfaktometrie; Statische Probenahme“ ist ab Oktober 2011 zum Preis von 73,90 € in deutsch/ englischer Fassung beim Beuth Verlag in Berlin (+49 30 2601-2260) erhältlich. Die Richtlinie ersetzt den Entwurf vom Januar 2009. Onlinebestellungen sind unter www.vdi.de/richtlinien oder www.beuth.de

Thermo Fisher Scientific stellt einen neuen Kryostaten vor Thermo Fisher Scientific Inc. stellt heute den neuen Kryostaten Thermo Scientific CryoStar NX70 vor, mit dem hochwertigere Schnitte einfacher hergestellt werden können. Der neue Kryostat ist für eine Vielzahl von Kryotomieanwendungen im klinischen und wissenschaftlichen Bereich geeignet. Das intelligente Design des CryoStar NX70 verbindet Benutzerfreundlichkeit mit schnell reagierender Temperatursteuerung und einem innovativen Klingenhaltesystem, mit denen eine präzise Schnittdicke und eine hohe Konsistenz gewährleistet werden. Die intuitive LCD-Anzeige, der elektronische Touchscreen und die Joysticksteuerung des CryoStar NX70 ermöglichen eine schnelle und reproduzierbare Einrichtung des Instruments. Die Feineinstellung der Probenorientierung entlang aller Achsen ermöglicht eine schnelle und einfache Ausrichtung der Probe. Das innovative Temperatursteuerungssystem setzt Änderungen an den Einstellungen zeitnah um und erlaubt neben schnel-

ler Kühlung eine konsistente und präzise Temperatursteuerung. Mit drei benutzerdefinierten Programmfavoriten können häufig verwendete Temperatureinstellungen ohne Verzögerung aufgerufen werden. Das formschlüssige Design des CryoStar NX70 sorgt für unerreichte Benutzerfreundlichkeit. Die integrierte, motorisierte Höheneinstellung ermöglicht eine bequeme Bedienung im Stehen oder Sitzen und verhindert Belastungen von Rücken und Nacken beim Schneiden . Das motorisierte Schneiden verringert Ermüdung und sich wiederholende Tätigkeiten, während die große, offene Kammer mit heller, einstellbarer LED-Beleuchtung für optimale Sicht beim Schneiden sorgt. Die optionale Zusatzausstattung erhöht die Leistungsfähigkeit und Sicherheit des Bedieners des CryoStar NX70. Zur Zusatzausstattung gehören das Cold-D-Desinfektionssystem zum Schutz vor kontaminierten Oberflächen sowie das Vakutom-System für gleichmäßige Schnitte und Abfallab-

saugung. Die Standby- und Ruhemodi des Thermo Scientific CryoStar NX70 verringern darüber hinaus den Energieverbrauch und die Geräuschentwicklung. Weitere Informationen finden Sie unter www.thermoscientific. com/pathology

HAMILTON eröffnet Online-Shop Die HAMILTON Bonaduz AG hat im August 2011 ihren neuen Online-Shop für die gängigsten Laborprodukte eröffnet. Seitdem können die Kunden aus Ländern der Europäischen Union unter www.shop.hamilton-messtechnik.de den Bedarf an Spritzen, Laborelektroden und Pufferlösungen direkt am PC bestellen und bezahlen. Zwar konnten die Kunden bereits bisher

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über die HAMILTON-Website vielfältige Produktinformationen abrufen und eine Preisanfrage stellen. Der neue Online- Shop bietet nun jedoch vielfältige Zusatzfunktionen und enthält alle Informationen zu den Produkten inklusive Preisangabe. So kann der Kunde einzelne Produkte im Warenkorb ablegen, einzelne Komponenten auswählen und die gesamte Bestellung direkt

über Maestro-Kreditkarte, Vorkasse oder Paypal bezahlen. Such- und Sortierfunktionen erleichtern die Auswahl der gewünschten Artikel. Außerdem kann der Benutzer Artikel per Mausklick miteinander vergleichen und so gezielt die passende Lösung finden. Der Shop ist zweisprachig deutsch und englisch angelegt.


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Neue Spektralphotometer - Wellenreiter Shimadzu hat eine neue Serie von Spektrophotometern vorgestellt: Das UV-2700, ein ZweistrahlDoppelmonochromator-System und das UV-2600 als Einfachmonochromator-Version. Während der EUROanalysis Konferenz in Belgrad im September wurde das System erstmalig in Europa gezeigt. Die neuen, kompakten Spektralphotometer ermöglichen höchst präzise Spektralanalysen in einem weiten Probenbereich – etwa von organischen und anorganischen Verbindungen, biologischen Proben, optischen Werkstoffen und Photovoltaik-Substanzen. Die Systeme unterstreichen die Rolle von Shimadzu als Marktführer in der UV-VIS-NIR-Spektroskopie. Das Unternehmen setzt bei der technischen Entwicklung von Spektralphotometern seit beinahe 60 Jahren Meilensteine. UV-2600 und U -2700 bieten Spitzenleistung hinsichtlich Streulicht, Spektralbereich und Abtastgeschwindigkeit. Mit einer Stellfläche von gerade einmal 45 x 60 cm wurde der Platzbedarf im Vergleich zu den Vorgängermodellen UV-2450 und UV-2550 um knapp 30 % reduziert.

Auf verschiedenen Wellen reiten Das UV-2700 deckt einen Wellenlängenbereich von 185 bis 900 nm ab und ist bestens geeignet für höchst an-

spruchsvolle Anwendungen, wie zum Beispiel eine direkte Messung von Proben mit hoher Dichte von bis zu acht Absorptionseinheiten ohne Verdünnung. Das hohe Leistungsniveau des optischen Systems basiert auf dem „LO-RAY-LIGH®”-Beugungsgitter und nutzt ein neues holografisches Verfahren, das höchste Effizienz bietet und ein außerordentlich geringes Streulicht. Wo das extrem niedrige Streulichtniveau des UV-2700 nicht benötigt wird, kann die UV-2600 Einfachmonochromator-Version zum Einsatz kommen. In Verbindung mit dem ISR2600 Plus-Doppeldetektorsystem (mit Ulbricht-Kugel) wird ein Messbereich bis zu 1.400 nm möglich. Dieser breite Bereich erlaubt, optische Werkstoffe zu bestimmen oder Photovoltaik-Substanzen näher zu untersuchen.

Größte Bandbreite an Zubehör sowie neue Software Für beide Systeme ist eine große Auswahl an neuem Zubehör erhältlich wie z.B. eine Quecksilber-Leuchteinheit zur Validierung oder eine UlbrichtKugel mit Einzel- oder Doppeldetektor. Zusammen mit dem Mehrzweck-MPC2600 mit großem Probenraum ermöglichen sie die Messung von Proben unterschiedlichster Form. Zahlreiche Zellhalter, wie ein temperaturkon-

UV-2700 Zweistrahl-DoppelmonochromatorUV-VIS-Spektralphotometer

stanter Zellhalter, ein Folienhalter und eine Probenzelle für Pulver lassen sich montieren. Sie bieten eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten. Die Geräte werden durch die neue UVProbe-Software Version 2.40 gesteuert. Optionale Software-Pakete für Farbe, Schichtdicke und Tm-Analyse sind erhältlich. Für pharmazeutische und andere Anwendungen, die eine Hardware-Validierung erfordern, gehört bei den UV-2600/2700-Baureihen eine Validierungssoftware zum Lieferumfang. USP-, EP- und JP-Prüfvorschriften werden unterstützt. UV-2600 und UV-2700 sind mit Standard-USBSchnittstellen ausgestattet, die für einen leichten Datenimport und -export sorgen. www.shimadzu.at

Siemens erweitert kompaktes Gasanalysegerät um paramagnetische Sauerstoffmessung Eine neue Variante des Gasanalysegeräts Ultramat 23 der SiemensDivision Industry Automation erfasst den Sauerstoffgehalt mit einer paramagnetischen Messzelle. Das Gerät kombiniert die Messung von bis zu drei infrarotaktiven Gasen mit dem paramagnetischen Sauerstoff-Messprinzip in einer Einheit. Die neue Ausführung des Gasanalysegeräts Ultramat 23 mit paramagnetischer Zelle ergänzt die bisherigen Varianten des Analysegeräts mit elektro-chemischen Messzellen. Zentraler Vorteil der paramagnetischen Messzelle ist deren hohe Empfindlichkeit. Dadurch lassen sich auch niedrige Sauerstoffkonzentrationen im Bereich von weniger als 0,5 Prozent zuverlässig messen. Zudem eignet sich die paramagnetische Messung auch zum Einsatz bei trockenen Gasen. Durch die kontinuierliche Analyse der Gaszusammensetzung mit Ultramat 23 können Prozesszustände präzise erfasst und effektiv gesteuert werden.

Typische Einsatzbereiche für das neue Siemens-Gasanalysegerät sind die Prozesssteuerungen in der Zement- und Stahlindustrie. Zusätzlich ist die Gerätekombination aus Ultramat 23 mit paramagnetischer Messzelle und Ultramat 23 mit H2SSensor für die Qualitätskontrolle bei der Biomethanproduktion und Einspeisung von Biogas in kommerzielle Gasverteilernetzwerke geeignet. Die automatische Kalibrierungsfunktion mit Umgebungsluft reduziert den Wartungsaufwand signifikant. Die offene Schnittstellenarchitektur mit RS-485-basierten Protokollen, Profibus PA/ DP sowie ELAN unterstützt und vereinfacht die Prozessintegration. Des Weiteren ist eine Fern-

bedienung und -steuerung des Geräts via Siprom GA oder Simatic PDM (Process Device Manager) möglich. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter: www.siemens.com/ ultramat23

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JULABO bietet umweltfreundliche Kühltechnologie. Mit der Cool Green Technologie bietet JULABO auch umweltfreundliche Geräte für Labors an. Spezielle Thermostate arbeiten mit dem natürlichen Kältemittel R290, einem Kohlenwasserstoff mit sehr niedrigem GWP-Wert (Global Warming Potential) von 3. Damit reduzieren diese Geräte ökologische Einflüsse ohne Nachteile in der Leistungsfähigkeit. Das Kältemittel R290 ist weltweit seit vielen Jahren erfolgreich im Einsatz. Zusätzlich gewährleistet die Kon-

struktion dieser speziellen JULABO Geräte ein Höchstmaß an Sicherheit. Ein hermetisch geschlossener Kältekreislauf reduziert das Risiko einer möglichen Leckage auf ein Minimum. Als Besonderheit wurden alle elektrischen Bauteile ausgelagert. Diese räumliche Trennung der Elektronik vom Kältekreislauf bietet dem Anwender von JULABO Geräten mit natürlichen Kältemitteln sichtbare Sicherheit vor Brandgefahr. JULABO als umweltbewusstes Unternehmen ist nach DIN ISO 14001 zertifiziert. Durch intensives Engagement wurde JULABO zum Vorreiter auch auf diesem Gebiet. Das bestätigt einmal

mehr die Erweiterung der Produktpalette um Geräte mit natürlichen Kältemitteln. www.julabo.de

Reproduzierbar präziser Durchfluss LEWA EcoPrime® ermöglicht einen linearen Gradientenverlauf für die chromatographische Aufreinigung biopharmazeutischer Wirkstoffe Für chromatographische Trennprozesse im industriellen Maßstab liefert LEWA seit Jahren Dosierpumpen und komplette Anlagen, die sich aufgrund der exakten, reproduzierbaren Dosiergenauigkeit, der großen Stellbereiche und der hohen Produktqualität bewähren. Die Chromatographie-Systeme von LEWA sind in aller Regel keine Standardlösungen, sondern werden exakt gemäß Einsatzbedingungen und Kundenforderungen ausgelegt. Die Niederdruck-Chromatographie (LPLC) ist in der biopharmazeutischen Industrie der wichtigste Schritt, um Biomoleküle in der erforderlichen Reinheit gewinnen zu können. In den vergangenen Jahren wurden die Ausbeuten bei der Fermentation erheblich erhöht. Die Folge war, dass im Downstream-Bereich bei der Aufreinigung die Impfstoffe, die monoklonalen Antikörper oder rekombinanten Proteine in höherer Konzentration anfallen. Dadurch sind die Anforderungen an die Prozesschromatographie deutlich gestiegen, die Systeme müssen nicht nur sehr zuverlässig, sondern auch deutlich schneller größere Volumina bewältigen können. Die Betreiber äußern zudem immer häufiger den Wunsch nach einem linearen Gradienten (lineares Konzentrationsgefälle), um das Molekül reproduzierbar von der Chromatographiesäule zu eluieren. Die Neuentwicklung LEWA EcoPrime ermöglicht es, diesen linearen Gradienten in einem deutlich breiteren Mischungsbereich darzustellen. Während herkömmliche Systeme oft nur in einem Leistungsbereich zwischen

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Aufreinigungsprozess mit dem LEWA EcoPrime-System in einem Reinraum

20 und 70 Prozent des Mischungsbereichs linear arbeiten, bietet EcoPrime einen linearen Gradienten zwischen 0,5 und 99,5 Prozent – und das mit einer Genauigkeit von 0,5 Prozent. Basis von EcoPrime ist die bereits tausendfach installierte Dosierpumpen-Baureihe ecodos hygienic. Aufgewertet wurde diese bewährte Pumpentechnik durch das moderne Antriebskonzept LEWA intellidrive. EcoPrime dient sowohl als Pufferverdünnungsanlage oder – direkt an eine Säule angeschlossen – als eigenständiges Chromatographie-System. Dank seiner Bauweise und Leistungsfähigkeit kann aus den vier verfügbaren EcoPrime-Plattformen

prozessspezifisch ausgewählt werden. Es kann beginnend in der Forschung ebenso eingesetzt werden wie in der Prozessentwicklung und -optimierung (Technikum) und in der eigentlichen Produktion. Die Kommunikation ist mit allen SCADA- bzw. Prozessleitsystemen mit unterschiedlichen Protokollen möglich. EcoPrime entspricht den Vorgaben der FDA CFR 21 Part 11. LEWA stellt die gesamte Dokumentation – inklusive der Ursprungszeugnisse – zur Verfügung, um pharmagerecht die Rückverfolgbarkeit aller verwendeten Materialien zu gewährleisten. www.lewa.de


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Die neue Umlaufkühlergeneration von Büchi Lärm, Lösungsmitteldämpfe, unerwünschte Wärmeemissionen, permanente Energiefresser - dies sind alles Faktoren, die das Leben im Labor zur Qual machen. Dies muss nicht sein. Mit der neuen Umlaufkühlergeneration von Büchi reduzieren sie diese Störfaktoren um ein Vielfaches. Dank dem gezielten Ein- und Ausschalten des Gesamtsystems werden der Lärm und die Wärmeemission auf ein absolutes Minimum reduziert und dies bei höchster Kondensationsleistung und bei geringstem Energieverbrauch. Dank der präzisen drehzahlgesteuerten Vakuumreglung vermeiden Sie

zudem Lösungsmitteldämpfe im Labor und schützen dabei Ihre Gesundheit. Die neue Umlaufkühlergeneration kann direkt an das Verdampfungssystem angeschlossen und über den

Vakuumkontroller gesteuert werden. Die überzeugenden Vorteile auf einen Blick: ➢ bis zu 75% geringerer Energieverbrauch ➢ deutliche Reduktion von Wärmeemissionen ins Labor ➢ vereinfachte Bedienung ➢ optimierte Destillationsleistung ➢ Prozesssicherheit durch Abstimmung der einzelnen Parameter Gerne stellen wir Ihnen verschiedene Gesamtpakete mit attraktiven Preiseinsparungen in einem persönlichen Gespräch vor. www.buechi.at

Petite Fleur® – Mini-Temperiersystem für das Labor Der Petite Fleur® ist das kleinste dynamische Temperiersystem der Unistat®-Reihe und ein Verkaufsschlager im Huber-Sortiment. Die Temperierung von kleineren Forschungsreaktoren zählt zu den häufigsten Anwendungen. Jetzt wurde die Gerätereihe um ein Modell für extern offene Anwendungen erweitert. Im Gegensatz zu konventionellen Bad- und Umwälzthermostaten, bei denen die Gefahr eines Überlaufen bzw. Leerlaufen besteht, werden beim neuen Petite Fleur®-eo Niveauprobleme von vorne herein ausgeschlossen. Wie alle Unistate® verfügen auch die Petite Fleur®-Modelle über einzigartige thermodynamische Eigenschaften. Im direkten Vergleich zu anderen Geräten dieser Preisklasse haben die Systeme eine Alleinstellung wenn es um höchste Temperiergeschwindigkeit geht. Diverse Fallstudien zeigen, dass selbst größere Wettbewerbsmodelle mit mehr Nennleistung, meist deutlich langsamer sind. Entsprechende Fallstudien mit Reaktorsystemen von 0,3 bis 6 Liter sind auf www.huber-online.com erhältlich.

Alle Modelle sind äußerst platzsparend, einfach in der Handhabung und mit Arbeitstemperaturen von -40 bis +200 °C vielfältig einsetzbar. Bei voller Pumpenleistung stehen 480 W Kälteleistung zur Verfügung (gemäß DIN 12876). Wird die Pumpendrehzahl reduziert, kommen weitere 50 W Kälteleistung hinzu. Die Umwälzpumpe sorgt mit Förderleistungen bis 33 l/min für eine optimale Wärmeübertragung. Glasreaktoren werden dabei mit einem sanften Anlauf vor Beschädigungen geschützt und Viskositätsänderungen im Flüssigkeitskreislauf ausgeglichen. Zur weiteren Ausstattung gehört der als Fernbedienung abnehmbare CC-Pilot®-Regler „Professional“ mit TFT-Farbdisplay, Programmgeber, Kalender-/Uhrfunktionen, Usermenüs, Grafikdarstellung, Rampenfunktion, Kalibrierung und vielen weiteren Funktionen. Im Lieferumfang enthalten ist zusätzlich das Com.G@te-Schnittstellenmodul, welches digitale und analoge Anschlüsse nach NAMUR bereitstellt und somit z.B. eine Integration

in Prozessleitsysteme ermöglicht. Alle Modelle sind bereits serienmäßig mit umweltverträglichen natürlichen Kältemitteln ausgerüstet. Weitere Informationen auf www. huber-online.com

Erster digitaler Temperatursensor von Sensirion Nach der erfolgreichen Markteinführung der Feuchte- und Temperatursensoren SHT2x lanciert Sensirion nun einen Sensor nur für Temperaturmessung. Der neue Temperatursensor STS21 basiert auf demselben Chip wie die SHT2x Familie und besteht aus einem nur 3x3mm2 kleinen DFN Package. Der Sensor eignet sich damit optimal für Anwendungen, bei denen nur sehr limitierter Platz zur Verfügung steht. Er bietet ausserdem eine überragende Performance und ausserordentliche Genauigkeit von ±0,22°C über einen Temperaturbereich von 5 bis 60°C. Und das bei einem sehr ge-

ringen Energieverbrauch, was insbesondere bei batteriebetriebenen Anwendungen wichtig ist. Zu Sensirions Standard-Feuchtesensor SHT21 ist der STS21 pin- und protokollkompatibel, jedoch mit einer anderen I2C-Adresse ausgestattet. Der STS21 kann so bei Anwendungen, bei denen die Temperaturmessung erforderlich und die Feuchtemessung optional ist, als Variante zum SHT21 eingesetzt werden – für beide Sensoren kann die gleiche Hardware benutzt werden. Der Temperatursensor STS21 ist vollständig kalibriert, digital und wird

zu einem hochkompetitiven Preis angeboten. Er erfüllt damit die hohen Ansprüche vieler Anwendungen, sowohl bei der Performance, als auch bei der Wirtschaftlichkeit. www.sensirion.com/sts

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Bitte berühren – das Tensiometer K11MK4 von KRÜSS mit Touchpanel-Bedienung Das Tensiometer K11MK4 von KRÜSS ist ein Stand-alone-Gerät für die routinegerechte Messung der Oberund Grenzflächenspannung für die Qualitätskontrolle. Mit dem großformatigen, hochauflösenden Touchpanel auf Windows-Basis werden automatische Messungen mit der Ring-, Platten- oder Stabmethode sowie Lamellenabrissund Dichtemessungen parametriert, gestartet und gespeichert. Messparameter-Vorlagen für jede Methode erlauben die Erstellung einer Messung in wenigen Sekunden. Geschwindigkeiten, Wege und Detektionsempfindlichkeiten können aber auch für die jeweilige Messaufgabe maßgeschneidert oder an internationale Normen angepasst werden. Die Vorgabe und punktgenaue Steuerung

der Bewegungsabläufe ohne Benutzereingriffe gewährleistet eine hohe Reproduzierbarkeit. Das Messgerät ist mit einem Präzisionskraftsensor ausgestattet, der

eine Messwertauflösung von 0,01 mN/ m ermöglicht. Die Probenbühne bewegt sich in einem Geschwindigkeitsbereich von 0,1 bis 500 mm/min. Die Messungen können mit Hilfe von optionalem Zubehör bei Temperaturen zwischen -10 und 130°C durchgeführt werden. In dem geräumigen 8-GigabyteSpeicher des Touchpanels werden Ergebnisse und alle zugehörigen Messparameter, aber auch Rohdaten wie die zeit- oder wegabhängigen Kraftwerte oder die Lamellenhöhe gespeichert. Übersichtliche Reports können auf einen USB-Stick übertragen oder auf einem direkt anschließbaren Drucker ausgegeben werden. www.kruss.de

Huber-Temperiertechnik-Katalog 2011/2012 Im aktualisierten Katalog 2011/2012 zeigt Huber Kältemaschinenbau hochgenaue Temperierlösungen von -120 bis +425°C. Der 132 Seiten starke Katalog ist dank neuer Kapitelaufteilung noch übersichtlicher und lesefreundlicher. Zur Auswahl stehen dynamische Temperiersysteme, Umwälzkühler und klassische Bad-/Umwälzthermostate für Anwendungen in Forschung, Technikum und Produktion. Im Katalog finden sich viele Neuheiten, darunter fünf neue Unistat-Temperiersysteme, verbesserte MPC-Thermostate sowie neue Kältethermostate und Umwälz-

Wärmetauscher. Neu hinzugekommen ist auch die Unistat-Hybrid-Technologie zur Prozesstemperierung. Diese Technologie kombiniert die Unistat-Technik mit zusätzlichen Energiequellen wie Dampf, Kühlwasser oder Nitrogen und ermöglicht so die Temperierung von sehr großen Produktionsreaktoren. Ebenfalls neu in den Katalog aufgenommen wurden verschiedene Serviceleistungen wie Wartungsverträge, Zertifikate, IQ/OQ-Dokumentation sowie Schulungen und ein Mietgeräteservice. Der Katalog ist als PDF-Download auf www.huber-online.com

TANGO FT-NIR Spektrometer schnell und effizient Schnelle Messung mit hohem Probendurchsatz, simultane Auswertung verschiedener Komponenten und ein Handling, das keine Fachkenntnisse oder lange Einarbeitung erfordert. TANGO vereinfacht die NIR-Analyse und bietet dadurch ein Höchstmaß an Sicherheit in den Ergebnissen. Und das exakt abgestimmt auf die Anwendung und die Anforderungen, die Sie an ein effizientes Analysensystem stellen. Für Flüssigkeiten oder für Feststoffe, als All-in-one-Gerät mit integriertem Rechner und Monitor oder als separate Analysenstation, z.B. für den Anschluss an einen Laptop. Integriert in ein Netzwerk oder als Standalone-Lösung TANGO bietet ein effizientes und kostengünstiges Analysenverfahren, das zur Materialidentifizierung und

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-charakterisierung in den verschiedensten Bereichen eingesetzt werden kann. Die sorgfältige Anwendungsberatung der Bruker-Spezialisten gewährleistet die Auswahl der optimalen Messmethode sowie der entsprechenden Zubehöre und Softwarelösungen. Die wichtigsten Anwendungsgebiete: ➢ Lebensmittel- und Getränkeindustrie ➢ Futtermittel und Futterinhaltsstoffe ➢ Pharma- und Biotechnologiebranche ➢ Chemische und Petro-Industrie ➢ Polymerchemie und Kunststofftechnik Für Märkte mit standardisierten Produkten bietet TANGO Komplettlö-

sungen mit bereits vorbereiteten Kalibrationen. Unter anderem stehen in den Lebensmittel- und Futtermittelbereichen einsatzfähige Anwendungspakete zur Verfügung. Kontaktieren Sie Ihren Bruker NIR-Experten für weitere Informationen. www.bruker.at


LABOR DIRECT

Komplettlösungen für die Vorhersage von Wirkstoff-Interaktionen Die Promega Corporation, Madison/Wisconsin (USA), mit deutscher Niederlassung in Mannheim kombiniert ihre Assay- und Detektionssysteme mit den stabilen Zelllinien der Puracyp Inc., Carlsbad/Kalifornien (USA), um Komplettlösungen zur Untersuchung von Zellkern-Rezeptoren für die Medikamentenentwicklung anzubieten. Die neuen Produktlinien eignen sich zur Identifizierung von chemischen Wirkstoffen, die ZellkernRezeptoren aktivieren und den Cytochrom (CYP) P450 Metabolismus induzieren. Gleichzeitig kann die Zelltoxizität untersucht werden. Wissenschaftler nutzen diese Methode, um Wechselwirkungen von Medikamenten in Menschen vorherzusagen. Die Produkte werden online über die Puracyp vertrieben.

CYP-Aktivierung, Metabolismus und Toxizität in einem Well bestimmen Die zellbasierten Assay-Systeme können für das Multiplexing eingesetzt werden und ermöglichen die Messung von CYP-Aktivierung, Metabolismus und Toxizität in einem einzigen Well einer 96- oder 384-well-Platte.Die stabilen Zelllinien von Puracyp exprimieren Zellkern-Rezeptoren wie den Pregnane X Receptor (PXR) und sind auf die Assayund Detektionssysteme von Promega abgestimmt. Die erste gemeinsame Produktlinie enthält Puracyps DPX2™ Zellen mit humanem PXR, rPXR (Maus), MKB3 (Affen) und menschlichen AhrZellen 1A2-DRE. Momentan sind Puracyps DPX2™ stabile Zelllinien der Goldstandard, um die Aktivierung von PXR

durch neue Wirkstoffe zu bestimmen. Systeme für humane CAR-Zellen werden derzeit entwickelt. „Diese Kits ermöglichen Wissenschaftlern, wichtige Fragen über die Aktivierung von Zellkern-Rezeptoren und den oxidativen Metabolismus zu beantworten“, sagt Dr. Jerome Lasker, Abteilungsleiter Laboratory Operations bei Puracyp. Puracyp CEO Mark Dale fügt hinzu: „Die Aktivierung von ZellkernRezeptoren und der CYP-Metabolismus können mit Puracyps Kits kostengünstig bestimmt werden.“ Thomas Livelli, Vizepräsident Life Science Products and Services bei Promega kommentiert: „Dieses neue Angebot wird für Wissenschaftler sehr nützlich sein und stellt hochwertige zellbasierte Systeme für die Forschung und Entwicklung bereit.“ www.promega.com

Neues Messmikroskop… Sicheres Messen über verschiedene Ebenen

Vision Engineerings NEUES optisches 2-Achsen Messmikroskop Kestrel Elite wurde für die Anwendung in der Produktionsumgebung und der Werkstatt entwickelt, zeigt seine Stärken aber auch im anspruchsvollen QS-Umfeld. Kestrel Elite ist ein präzises und zuverlässiges Messsystem mit gerin-

ger Messunsicherheit bei niedriger Investition, welches Ihre Mess- und Prüffähigkeiten erheblich verbessert. Egal, ob schnelles und genaues Messen einzelner Merkmale oder die Vermessung kompletter Komponenten – Kestrel Elite kombiniert hochauflösende Bilder mit hohem Kontrast und intuitiv bedienbaren Messrechnern. Ihre Messaufgaben gehen dank brillanter Dynascope™ -Optik leicht von der Hand. Verschiedene Messrechner – passend für den Einsatzzweck – stehen für das Kestrel Elite zur Wahl. Ob robuster Geometrierechner für den Einsatz in der Produktionsumgebung oder State-of-the-Art Touchscreen als flexible Tablet-PC Anwendung, das Messsystem steht bei einfacher Bedienung für schnelle Routinemessungen und mit erweiterten Möglichkeiten für be-

sondere Anwendungsfälle zur Verfügung. Die Option mit Windows-basiertem Tablet-PC bietet eine Vielzahl von Software-Anwendungsmöglichkeiten wie etwa Microsoft Excel, Netzwerkintegration, etc. Der patentierte Projektionskopf mit Dynascope-Technologie bietet eine echte optische Mikroskopauflösung. Die daraus resultierende optische Performance erlaubt sogar die sichere Beurteilung der Teile-Oberfläche und der Beschaffenheit von Unregelmäßigkeiten. Durch die Verwendung des bewährten 150x100 mm (X,Y) Messtisches mit werkseitig kalibrierter Flächenfehlerkorrektur (NLEC) – gemäß dem ISO9000-Qualitätsstandard rückführbar – empfiehlt sich Kestrel Elite für den alltäglichen Einsatz. www.visioneng.de

Vielseitige Filtrierpapiere So interessant und abwechslungsreich wie die Forschung selbst, präsentiert die Hahnemühle ihr Portfolio an Filtrierpapieren. In der neuen Broschüre zeigt das Traditionsunternehmen seine Filtrationslösungen auf außergewöhnlich lebendige Art und Weise und bietet Anwendern aus Industrie und Labor Einblick in die facettenreiche Filterpapierproduktion. Anschaulich gestaltete Bilder und Illustrationen zeigen die Bandbreite individueller Produktentwicklungen und informieren den Leser über die unter-

schiedlichen Verwendungsformen von Filterpapieren. www.hahnemuehle.de

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WIRTSCHAFT

Europäische Chemieindustrie verliert an Fahrt A.T. Kearney, CHEManager Europe und die Westfälische Wilhelms-Universität Münster untersuchen Kunden-Lieferantenverhältnis in der europäischen Chemieindustrie – Schwerpunktthema Wachstum Der Aufschwung hat sich im letzten Jahr auf hohem Niveau stabilisiert: Rund ein Drittel der befragten Chemieunternehmen vermeldete für die letzten zwölf Monate einen Nachfrageanstieg von 10 bis 20 Prozent. Bei rund jedem vierten Chemieunternehmen stieg die Nachfrage um 20 Prozent aufwärts. Auch der weitere Branchenausblick ist grundsätzlich positiv: So erwarten über 90 Prozent der befragten Chemieunternehmen und ihrer Kunden in den nächsten zwölf Monaten eine weiterhin steigende Nachfrage nach Chemieprodukten. Allerdings kühlt sich das Branchenklima voraussichtlich etwas ab: Die Hälfte aller Befragten rechnet damit, dass sich dieWachstumsgeschwindigkeit gegenüber dem Vorjahr verlangsamen wird. „Die weiterhin positiven Nachfrageprognosen zeigen, dass der gegenwärtige Aufwärtstrend anhält. Allerdings hat sich die Weltwirtschaft abgekühlt und die Zeiten schnellen Wachstums, das unmittelbar auf die Wirtschaftskrise folgte, sind vorerst zu Ende. Damit erklären sich auch die eher moderaten Zukunftserwartungen der Branche“, so Dr. Tobias Lewe, Partner in der Chemie und Öl Practice von A.T. Kearney. Auch die Rohstoffpreise haben in den letzten zwölf Monaten zugelegt. Über die Hälfte der befragten Chemieunternehmen berichtete von einem Anstieg von zehn Prozent und mehr. Beinahe jeder Fünfte vermeldete einen Anstieg von 30 Prozent aufwärts. Einige strategische Rohstoffe wie Titandioxid, Butandien oder Seltene Erden sind dabei knapp geworden. Eine Trendumkehr erwarten die Studienteilnehmer nicht: Über die Hälfte der befragten Chemieunternehmen rechnet in den nächsten zwölf Monaten mit einem Preisanstieg für Rohstoffe von bis zu zehn Prozent; Ein Drittel rechnet sogar mit einem Anstieg von 20 Prozent aufwärts.

Wachstum vor allem organisch Zukünftiges Wachstum erhoffen sich die Chemieunternehmen im Wesentlichen in Form von organischem Wachstum mit neuen Kunden (38 Prozent) sowie bestehenden Kunden (37 Prozent). Anorganisches Wachstum durch Zukäufe oder Unternehmenszusammenschlüsse spielt für Chemieunternehmen eine deutlich geringere Rolle. Nur 17 Prozent von ihnen gaben M&AAktivitäten als Quelle zukünftigen Wachstums für ihr Unternehmen an.

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Auch Unternehmen der Kundenindustrien erwarten wenig externes Wachstum, sondern erachten organisches Wachstum mit neuen Kunden (54 Prozent) als wesentlichen Wachstumstreiber. Jeder vierte Befragte auf Kundenseite wiederum rechnet primär mit Wachstum durch zusätzliches Geschäft mit bestehenden Kunden. „Allerdings sprach der Markt in den vergangenen Monaten eine andere Sprache: Auch getrieben von der wirtschaftlichen Erholung hatte die Anzahl größerer M&A-Deals in der Chemieindustrie wieder zugelegt; EBITDA-Multiples, die für strategische Akquisitionen gezahlt wurden, hatten im ersten Halbjahr 2011 einen Höchststand erreicht. Die veränderte Erwartungshaltung spiegelt die zunehmende Vorsicht der Branche wider, die finanzielle Nachhaltigkeit von teuren Akquisitionen wird hinterfragt“, erläutert Lewe.

Stärkstes Wachstum in Nah- und Fernost In geographischer Hinsicht wollen Chemieunternehmen vor allem in Fernost (84 Prozent) und im arabischen Raum (48 Prozent) Kapazitäten aufstocken. „Europäische Chemieunternehmen streben zunehmend ostwärts. Damit sichern sie sich nicht nur den Zugang zu kostengünstigen Rohstoffen, sondern auch zu einer globalen Personal- und Wissensbasis. Außerdem werden sie auf diese Weise den Technologie- und Serviceanforderungen ihrer Kunden in diesen Regionen besser gerecht“, so Robert Renard, Senior Manager in der Chemie und Öl Practice von A.T. Kearney. Wachstumsimpulse werden allerdings nicht nur aus neuen Ländern kommen, sondern auch von Zukunftstechnologien ausgehen, mit denen veränderte Verbraucherbedürfnisse adressiert werden. An der Spitze dieser makroökonomischen Entwicklungen, von denen sich sowohl Chemieunternehmen also auch Kunden Wachstum für Chemieprodukte versprechen, steht die Energieeffizienz. Sie wird von 77 Prozent der befragten Chemieunternehmen als „wichtig“ oder „sehr wichtig“ erachtet. Beträchtliches Wachstumspotenzial attestiert über die Hälfte der befragten Chemieunternehmen ferner den alternativen Rohstoffen. Dazu zählen unkonventionelles Gas oder Verbindungen aus Bioraffinerie-Aktivitäten.

Jeweils 76 Prozent der befragten Chemieunternehmen gaben an, dass sie sich in punkto Innovation primär darauf konzentrieren, neue Produkteigenschaften zu entwickeln und als Innovationsführer innerhalb der Branche wahrgenommen zu werden. „Diese Antworten zeigen, dass Chemieunternehmen vorrangig Innovation betreiben, um ihre Marktposition zu behaupten und den Lebenszyklus von Produkten und Anwendungen zu verlängern. Dabei hat Innovation als Wachstumsmotor weiterhin eine große Bedeutung“, erklärt Renard.

Weiterhin Handlungsbedarf bei Nachhaltigkeit Die Analyse der Frage, wie Chemieunternehmen ihre Kunden im Bereich Nachhaltigkeitsmanagement unterstützen, hat ergeben: Die meisten Unternehmen bieten technische Dienstleistungen an, die ihren Kunden dabei helfen, ihre operative Nachhaltigkeit zu verbessern (63 Prozent). Nahezu ebenso viele (62 Prozent) konzentrieren sich darauf, die Nachhaltigkeit ihrer eigenen Lieferkette zu gewährleisten. Ebenfalls sehr verbreitet ist die Bereitstellung von alternativen Rohstoffen (47 Prozent). „Dem Trend zu mehr Nachhaltigkeit verleiht eine Reihe von Faktoren Rückenwind. Dazu gehören steigende Rohstoffpreise ebenso wie die EUGesetzgebung zur Verringerung des CO2-Ausstoßes. Umso überraschender die Feststellung, dass die Chemieunternehmen in beinahe allen abgefragten Dimensionen des Nachhaltigkeitsmanagements von ihren Kunden schlechter bewertet wurden als noch vor einem Jahr. Hier liegen vergleichsweise einfach zu hebende Potenziale brach“, erklärt Lewe.

Wachstumschancen an der Kundenschnittstelle Unerfüllte Kundenwünsche gibt es allerdings nicht nur auf dem Gebiet des Nachhaltigkeitsmanagements: Auch in diesem Jahr offenbart die C3X-Befragung, dass die Kundenanforderungen von den Chemieunternehmen vielfach nicht im gewünschten Maße verstanden und erfüllt werden. Während 40 Prozent der Chemieunternehmen von sich glauben, über ein ‚hervorragendes Verständnis‘ ihrer Kundenanforderungen zu verfügen, wird dies von den Kunden nur 17 Prozent der Hersteller attestiert. www.atkearney.at


FORTSCHRITT ENERGIZED BY Als führendem Spezialchemie-Konzern liegt uns die Erforschung innovativer Werkstoffe in den Genen. Mit unseren Hightech-Kunststoffen entwickeln wir Lösungen, die Fahrzeuge immer leichter und sicherer machen. Unsere Hybridtechnologie verbindet Kunststoff mit Metall – und das bereits in über 100 Fahrzeuganwendungen. Intelligenter Leichtbau mit überlegenen Materialeigenschaften für weniger Verbrauch und geringere CO2-Emissionen. Innovation made in Germany. Für die Mobilität von morgen. www.lanxess.com



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