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P.b.b. Verlagsort 2301 Groß-Enzersdorf 09z037920M

DIE ÖSTERREICHISCHE FACHZEITSCHRIFT FÜR LEBENSMITTELINDUSTRIE UND -FORSCHUNG

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THEMENHEFT DER ÖSTERREICHISCHEN CHEMIE-ZEITSCHRIFT

2011/3


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26. Jahrgang

2009/1

Offizielles Organ der Arbeitsgruppe Lebensmittelchemie, Kosmetik und Tenside der GÖCH

28. Jahrgang IMPRESSUM Herausgeber, Eigentümer und Verleger: FACHVERLAG WIEN, A-2301 Groß-Enzersdorf, DOK IV, NW 21 Verantwortlicher Schriftleiter: Prof. Dipl.-Ing. Dr. Sepp Fischer Druckerei: Alwa & Deil Druckerei Ges.m.b.H. 1140 Wien, Sturzgasse 1a

Für mit Namen oder Kurzzeichen gekennzeichnete Artikel trägt der Autor die volle Verantwortung. Alle Rechte, insbesondere die der Übersetzung in andere Sprachen, vorbehalten. Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form – Durch Fotokopie, Mikrofilm oder irgendein anderes Verfahren – reproduziert, übertragen oder übersetzt werden. Unverlangt eingesandte Manuskripte sowie nicht angeforderte Rezensionsexemplare werden nicht zurückgeschickt.

2011/3 INHALT Termine .......................................................................................................68 Schnelle Analyse von Feuchte, Fett und Protein in Lebensmitteln .................70 Hygienegerechte Antriebstechnik für die Nahrungsmittelindustrie .................73 Frische garantieren – Qualitätssicherung .....................................................75 GÖCH-Nachrichten ......................................................................................79 Aktuelles .....................................................................................................83

© FACHVERLAG WIEN 2011, ISSN 0254-9298 DVR 0521451 UID-Nr. ATU 13258204

Redaktion und Anzeigenverwaltung: A-2301 Groß-Enzersdorf DOK IV, NW 21 Tel.: 02249/41 04, Fax: 02249/74 81 Bankverbindung: UniCredit Bank Austria AG Kto. 624170007, BLZ 12000 IBAN AT94 1200 0006 2417 0007 SWIFT/BIC: BKAUATWW

Internet: http://www.labor.at E-mail: info@labor.at

Titelfoto: Thermo Scientific

Labor&Betrieb.............................................................................................86 Wer-Was-Wo................................................................................................90 Kapital ........................................................................................................94 Das besondere Buch...................................................................................95

Ein Teil der Auflage liegt der Österreichischen Chemie-Zeitschrift bei. Die ÖChemZ wird über info@labor.at kostenlos zugeschickt.

THEMENHEFT DER ÖSTERREICHISCHEN CHEMIE-ZEITSCHRIFT

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Abonnements: 2011 erscheinen 4 Hefte. Preis: ¤ 40,– (Inland), ¤ 51,– (Ausland) incl. Porto und MWSt. Ein Abonnement verlängert sich automatisch um ein Jahr, wenn nicht bis 3 Monate vor Jahresablauf eine schriftliche Kündigung erfolgt.

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TERMINE BIOTECHNICA 2011 11. bis 13. Oktober, Hannover

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Sichere Lebensmittel: Potenziale der Lebensmittelbiotechnologie

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Lebensmittelskandale treten mit verlässlicher Regelmäßigkeit auf. Im aktuellen Fall um den EHEC-Keim sind die Dimensionen jedoch völlig andere. Bei der Erkrankungswelle, die durch den neuen äußerst aggressiven Keim HUSEC 041, Serotyp O104:H4 ausgelöst wurde, handelt es sich um einen der weltweit größten bisher beschriebenen EHEC- bzw. HUS-Ausbrüche und den größten in Deutschland. Einen besonderen Beitrag zur Aufarbeitung der Vorfälle leistet die Lebensmittelbiotechnologie. Auf der BIOTECHNICA, Europas Leitmesse für Biotechnologie und Life Sciences vom 11. bis 13. Oktober 2011 rufen das Fachsymposium „Biotechnological Innovation in Food“ und die gleichnamige Sonderausstellung daher zum Informationsaustausch sowie zur Weiterbildung auf. Experten zeigen aktuelle Entwicklungen auf dem Gebiet der Lebensmittelbiotechnologie auf. „Gerade im direkten Dialog zwischen Lebensmittelbiotechnologie, Lebensmittelindustrie und Behörden können hier wesentliche Verbesserungen auf den Weg gebracht werden“, sagt Dr. Andrea Dreusch von der Firma MicroMol GmbH, Karlsruhe, Ausrichterin des Forums. Die Biotechnologie hat sowohl bei der Identifizierung des aktuellen Ausbruchsstamms als auch bei der Rückverfolgung von Lebensmitteln bezüglich des Überträgers wertvolle Werkzeuge bereitgestellt. Für EHEC stand bereits Ende Mai ein aussagekräftiger Schnelltest zur Verfügung. Der Test basiert auf dem PCR-Verfahren und überprüft gleichzeitig vier Merkmale, die für den Ausbruchsstamm HUSEC 041 typisch sind. Hinter dem Kürzel PCR verbirgt sich die Polymerase-Kettenreaktion (Polymerase Chain Reaction), mit deren Hilfe in kurzer Zeit Abschnitte der Erbinformation vervielfältigt werden können und damit in ausreichender Menge für die Testung bereitstehen. Mit dem entwickelten Test lässt sich der EHEC-Erreger zweifelsfrei in nur wenigen Stunden nachweisen. Mittlerweile sind die Tests nicht nur schnell, sondern auch preiswert geworden. Was sollten wir aus der aktuellen EHEC-Krise im Rahmen einer verbesserten Lebensmittelsicherheit für die Zukunft mitnehmen? Vorbeugung ist, abhängig von den zur Verfügung stehenden Methoden, kostenintensiv. Vieles wird daher minimiert oder sogar weggelassen. Der Verbraucher trägt allerdings auch einen Teil der Verantwortung. Zu billig möchte er seine Lebensmittel einkaufen. Zu gering sind die Gewinnspannen und damit auch die Möglichkeiten vieler Produzenten, Vorbeugemaßnahmen in statistisch sicherem Umfang durchzuführen. Statt ausreichender Regelproben werden vereinzelte Stichproben durchgeführt. Die Aussagen sind unsicher. Preiswertere Analytik wäre hier ein gangbarer Weg: nicht langwierige konventionelle Mikrobiologie, sondern schnelle biotechnologische Methoden reduzieren den Zeit- und damit auch den Kostenaufwand. Schnellere Ergebnisse verkürzen die Quarantänezeiten, erlauben es aber auch, Epidemien früher zu erkennen und abzufangen. Analytisch kann in verschiedensten Bereichen viel für die Lebensmittelsicherheit getan werden. Neben gefährlichen Keimen lassen sich auch Lebensmittelallergene oder Mykotoxine und gentechnische Veränderungen sensitiv detektieren.

Bislang haben die biotechnologischen Möglichkeiten aber noch wenig Eingang in die Prüfkataloge der Lebensmittelproduzenten gefunden. Dort gibt es noch erhebliche Potenziale zu erschließen. Die gesetzlich vorgeschriebenen Gefahrenanalysen und Risikobewertungen HACCP (Hazard Analysis and Critical Control Points) sind nur so gut wie ihre Entwickler. Das EU-weit vorgeschriebene System zur Gefahrenvorbeugung bedarf einer massiven Unterstützung durch analytische Methoden wie sie die Lebensmittelbiotechnologie bietet. Da es nicht möglich ist, die Sicherheit von Lebensmitteln im Rahmen der Produktion mithilfe von Vorbeugemaßnahmen vollständig zu garantieren, könnte eine umfangreiche Freigabeuntersuchung das Risiko mindestens auf ein vertretbares Maß senken (ganz im Sinne des Codex Alimentarius). www.biotechnica.de Informationen zum Fachsymposium: Dr. Andrea Dreusch MicroMol GmbH E-Mail: ab.dreusch@fpqs.de www.micromol.com

11. Bis 13. Oktober 2011, Nürnberg Höchste Reinheit und sterile Produktionsbedingungen im Fokus Die Themen der TechnoPharm spannen den Bogen von den Ausgangsstoffen, über Apparate und Anlagen für die Produktion, Abfüll- und Verpackungstechnik, Reinigung, Hygiene und Umgebungskontrolle bis hin zur Qualitätssicherung. Auf Grund der Parallelität zur POWTECH, Internationale Fachmesse für mechanische Verfahrenstechnik und Analytik, treffen in Nürnberg vom 11. bis 13. Oktober wieder rund 16.000 Fachbesucher aus über 70 Ländern auf rund 1.000 Aussteller, um nach zukunftsweisenden Innovationen zu suchen, um Probleme zu diskutieren und Lösungen zu präsentieren. Die Produktion von Pharmazeutika, Kosmetika, diätetischen und Health Food-Produkten stellt höchste Anforderungen hinsichtlich Reinheit. Anlagen und Apparate, mit denen diese Produkte unter sterilen Bedingungen hergestellt, analysiert und verpackt werden können, zählen zu den technologischen Spitzenleistungen. Sie repräsentieren den jeweils aktuellsten Stand der Technik. Höchste Reinheit und sterile Produktions- bedingungen sind dabei in sehr vielen und völlig unterschiedlichen Produktbereichen nötig. Alle Arzneimittel – ob fest, halbfest oder flüssig – müssen ebenso unter reinsten Bedingungen hergestellt werden, wie nahezu alle kosmetischen und Körperpflegeprodukte. Die gesamte Palette der Nahrungsmittelproduktion unterliegt ebenfalls höchsten Anforderungen an die eingesetzten Maschinen, Apparate und Anlagen. Von der Steriltechnik geht deshalb eine besondere Hightechfaszination aus. Ganz gleich ob in Aufbereitung, Lagerung der Vorprodukte und Grundstoffe, der Analyse, den Reaktoren, Anlagen und Apparaten oder in der Verpackung, in der Steriltechnik kommen stets hochwertigste Werkstoffe, Edelstahllegierungen, spezielle Gläser und andere Sonderwerkstoffe zum Einsatz. Auch die Oberflächen werden speziell bearbeitet. Spiegelnd polierte oder elektropolierte Flächen verhindern das Einnisten von Keimen. Die Bearbeitung, das Formen und Verbinden dieser Materialien erfordert ein außergewöhnlich fundiertes Knowhow. Aufwendige Konstruktionen sichern eine rückstandsfreie Entleerung der eingesetzten Maschinen, Pumpen und Armaturen. Weitgehend inerte Dichtungsmaterialien oder


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9. bis 11 November 2011, Nürnberg Getränkemaschinenbau wieder auf Wachstumskurs Der deutsche Getränkemaschinenbau hat während der Finanz- und Wirtschaftskrise seine Führungsrolle auf dem Weltmarkt behauptet und ist 2010 sowie im bisherigen Jahresverlauf wieder deutlich gewachsen. Auf der Brau Beviale – 9. bis 11. November 2011 im Messezentrum Nürnberg – bildet diese innovative Branche den Kern des Ausstellungsbereichs Technologie, dem sich rund ein Drittel der insgesamt 1.300 Aussteller zurechnet. Zusammen mit den Angebotssegmenten Getränke-Rohstoffe, Logistik und Marketing erwartet die in diesem Jahr weltweit wichtigste Investitionsgütermesse für die Getränkewirtschaft 32.000 Fachbesucher. Der beliebte Messe-Mix aus professioneller Präsentation und persönlicher Begegnung überzeugt u.a. mit überschaubarem Messe-Invest, hoher Effizienz der fachlich wie zeitlich dichten drei Messetage, umfassendem Angebot, intensivem persönlichen Dialog mit Entscheidern, idealem Termin. www.brau-beviale.de

International FoodTec Award 2012 ausgeschrieben Auszeichnung für Anlagen und verfahrenstechnische Innovationen – Anmeldeschluss 15. September 2011 – Informationen: www.FoodTecAward.com Die DLG (Deutsche LandwirtschaftsGesellschaft) hat jetzt zum achten Mal den „International FoodTec Award“ ausgeschrieben. Mit dem renommierten Technologie-Preis werden vorbildliche Innovationsprojekte von Unternehmen der Lebensmittel- und Zulieferindustrie ausgezeichnet. Der „International FoodTec Award“ wird von der DLG gemeinsam mit der EFFoST (European Federation of Food Science and Technology), der Koelnmesse und diversen Fachzeitschriften vergeben. Die Preisverleihung erfolgt im Rahmen der internationalen Fachmesse für Lebensmittel- und Ge-

tränketechnologie „Anuga FoodTec“, die vom 27. bis 30. März 2012 in Köln stattfindet. Anmeldeschluss für den „International FoodTec Award“ ist der 15. September 2011. Der „International FoodTec Award“ wird in Form von Gold- und Silbermedaillen verliehen. Ausgezeichnet werden damit erfolgreiche Umsetzungen von zukunftsweisenden Innovationen. Mit einer Goldmedaille werden Anlagen oder verfahrenstechnische Innovationen gewürdigt, die aufgrund ihrer Konzeption neuartige Funktionen aufweisen oder bekannte Verfahren wesentlich verbessern. Silbermedaillen gehen an Produkte, die so weiterentwickelt worden sind, dass dadurch eine wesentliche Verbesserung der Funktion oder des Verfahrens erreicht wird. Die Innovationen können unter anderem aus den Bereichen Prozesstechnik, inklusive Mess- und Regelungstechnik sowie Automatisierung (Steigerung der betrieblichen Effektivität), aus Verpackungstechnik, Umwelttechnik (Ressourcen und Energie sparende Entwicklungen, Nachhaltigkeit), Biotechnologie, Prozessmanagement (inklusive Softwarelösungen), Logistik sowie Lebensmittelsicherheit und Qualitätsmanagement stammen. Darüber hinaus können auch signifikante Neuentwicklungen mit großem Umsetzungspotenzial Berücksichtigung finden. Die Auswahl der Preisträger erfolgt durch eine international besetzte Jury, der renommierte Experten verschiedener Fachrichtungen angehören. Dies sind Prof. Dr. Emmerich Berghofer (Abteilung für Lebensmitteltechnologie, Universität für Bodenkultur, Wien/ Österreich), Prof. Dr. Dietrich Knorr (Technische Universität Berlin), Prof. Dr. Alexander Kolesnov (Moscow State University of Food Production MGUPP, Russland), Prof. Dr. Horst-Christian Langowski (Fraunhofer Institut für Verpackungstechnik und Verpackung, FreisingWeihenstephan), Huub L.M. Lelieveld (Bilthoven/Niederlande), Prof. Dr.-Ing. Achim Stiebing (Fleischtechnologie, Hochschule Ostwestfalen Lippe, Lemgo), Prof. Dr. Jochen Weiss (Universität Hohenheim, Stuttgart) und Prof. Dr.-Ing. Erich J. Windhab (Eidgenössische Technische Hochschule, Zürich/Schweiz). Informationen und Ausschreibungsunterlagen: DLG e.V., Jury International FoodTec Award, z.Hd. Prof. Dr. Herbert J. Buckenhüskes, Eschborner Landstraße 122, 60489 Frankfurt am Main, Telefon ++49(0)69/24788-315, Fax ++49(0)69/24788-129 und E-Mail h.buckenhueskes@dlg.org. Ausschreibungsbedingungen, Informationen über den International FoodTec Award sowie die Anmeldeunterlagen sind auch im Internet unter www.FoodTecAward.com verfügbar.

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Biotechnological Innovation in Food Anlaufpunkte für das Thema Lebensmittelbiotechnologie sind das Fachsymposium „Biotechnological Innovation in Food” und die neue Sonderschau in Halle 9. Die Themen: Lebensmittelanalytik: Allergene, Toxine, Genetische Veränderungen Prozesstechnologie: Fermentation, Konzentrierung, Reinigung Weitere Informationen unter

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Europas Branchentreff Nr.1 für Biotechnologie und Life Sciences

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aufwendige Dampfsperren an Armaturen und Pumpen sorgen zuverlässig dafür, dass unter keinen Umständen Keime in das Produkt gelangen können. Das Schwerpunktthema der diesjährigen TechnoPharm, 11. bis 13. Oktober, bildet die Reinraumtechnik.

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MIKROWELLE Schnelle Analyse von Feuchte, Fett und Protein in Lebensmitteln Mag. Agnes Wolf, Dipl.-Chem. Ulf Sengutta In praktisch allen Produktionsprozessen der Lebensmittelindustrie sind der Feuchtigkeits- oder Feststoffgehalt, der Fettgehalt sowie der Protein/Eiweissgehalt des Eingangs-, Zwischen- und Endprodukts ein wesentliches Qualitätsmerkmal und ein bedeutender Kostenfaktor. Es gilt also, diese definierten Gehalte möglichst genau und gleichmäßig auf dem optimalen Wert zu halten, der oft als „goldene Mitte“ zwischen Produkteigenschaften und Produktkosten vom Betrieb ermittelt wurde oder durch übergeordnete Bestimmungen und Normen festgelegt ist. Dieses stellt an die begleitende und überwachende Analytik spezielle Anforderungen, wie z. B. hinsichtlich der Schnelligkeit, der Einbindung in Informationssysteme, Verlagerung der Messung vom analytischen Labor hin zum Produktionsort, robuste Apparaturen („Handschuhtauglichkeit“) sowie einfache Handhabung durch teilweise nur angelerntes Personal. Ferner spielt der Kostenaspekt eine große Rolle bezüglich der Amortisation bei der Anschaffung der entsprechenden Analysensysteme.

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1. Mikrowellen-TrockensubstanzBestimmung

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Die schnellste direkte Messmethode ist die Mikrowellen-Trocknung. Bei der Mikrowellen-Trocknung werden die polaren Wassermoleküle der Probe (Eiscreme, Käse, Quark, Molkekonzentrate, Pudding, Fleisch- und Wurstwaren, Mayonnaise, Saucen...) einem fokussierten Mikrowellenfeld ausgesetzt, was wiederum zur Wärmeentwicklung im Inneren der Probe führt. Als Fazit für die Trocknung gilt somit: Die Wassermoleküle der Probe werden in einem Mikrowellenfeld schnell erwärmt und ausgetrieben. Im SMART Turbo wird das Probengut auf ein spezielles Probenträgermaterial (Glasfaserträger) gegeben und auf die im Mikrowellengerät eingebaute Waage gelegt. Der Trocknungsverlauf ist direkt an die Erwärmung des Probengutes gekoppelt, so dass hier die Gefahr einer Zersetzung (z. B. bei Kohlenhydraten) der Probe minimiert ist. Ein Temperatursensor regelt die Mikrowellenstrahlung und verhindert ein Zersetzen der Probe. Damit kann das SMART auch für sensible Proben, wie Molkekonzentrate,

Marzipan, Milchpulver... etc. eingesetzt werden. Der Mikrowellentrockner wiegt die Probe, trocknet und wiegt permanent während der Trocknung zurück, um den

Endpunkt zu ermitteln, anschließend wird das Ergebnis berechnet und über den integrierten Bildschirm sowie Drucker ausgegeben.

Praktischer Einsatz Molkereiprodukte Probenmaterial

Schmelzkäse Butter Vollmilch Molke Joghurt

Mikrowellen-Trockner Smart Turbo Feuchte/Feststoff Trocknungszeit in % min. 39,3 Feuchte 2 17,2 Feuchte 2 11,8 Feststoff 2 10,1 Feststoff 2 17 Feststoff 2

Für die Produktion bedeutet dieses: Das Smart Turbo wird direkt am Produktionsort aufgestellt, eine Probe wird entnommen und in das Smart Turbo gegeben. Wenige Minuten später liegt das Ergebnis vor und es können ggf. Maßnahmen zur Nacharbeitung des Batchansatzes getroffen werden bzw. die Freigabe zum Abfüllen kann erteilt werden. Durch diese Schnellanalytik kann die Kesselbelegungszeit deutlich verkürzt werden, was wiederum erhöhte Produktion und somit erhöhten Ertrag zur Folge hat.

2. FETT Bestimmung Der Mikrowellentrockner Smart Turbo kann als Fettanalysator erweitert werden. Es wird ein NMR Modul angeschlossen, in dem die getrocknete Probe binnen 8 s auf ihren Fettgehalt hin untersucht wird. Dieses Kombige-

Trockenschrank Feuchte/Feststoff in % 39,3 Feuchte 17,1 Feuchte 11,7 Feststoff 10,2 Feststoff 17,1 Feststoff

Trocknungszeit min. 180 60 180 180 180

rät heißt SmartTrac II und wurde für den universellen Einsatz entwickelt. Es müssen keine umfangreichen produktspezifischen Kalibrierungen für unterschiedlichste Rezepturen durchgeführt werden. Direkt nach der Installation ist das SmartTrac II für die Routine einsatzfähig! Es hat niemals ein vergleichbares System auf der Welt gegeben, was derart universell, kalibrationsfrei, lösemittelfrei, schnell und präzise den Fettgehalt von den o. g. Lebensmittelproben bestimmt. Der Einsatz der NMR-Technologie für die Fettmessung ist nicht neu und wird bereits für trockene Proben wie Nüsse, Schokolade oder Getreide eingesetzt. Allerdings scheiterten frühe Versuche zur Fettanalyse von sehr feuchten Produkten wie Fleisch- und Wurstwaren, Molkereiprodukten (Eis, Quark, Joghurt, Käse...), Feinkost, Ketchup, Mayon-

Abbildung 2.1: Vergleich der Feuchtebestimmung (S) (Seesand, Mikrowelle) und der Fettbestimmung (F) (Soxhlet, NMR) bei Brühwürsten:


MIKROWELLE Tab.: Fettgehalte von unterschiedlichen Lebensmitteln

Probe

Zeit [min.]

Käse Hackfleisch Schokoladeneis

3:30 4:15 3:30

Fettgehalt SMART Trac Durchschnitt % 14,15 26,70 9,37

Mayonnaise Schmelzkäse Milch

3:15 3:45 3:30

79,48 26,45 3,18

Referenzwert Durchschnitt %

Standardabw. N = 10 Proben

14,10 26,72 9,40

0,25 0,34 0,09

79,46 26,54 3,18

0,23 0,25 0,04

3. Protein/Eiweiss Bestimmung mit dem Sprint Die häufigste Methode zur Bestimmung des Proteingehaltes von Molkereiprodukten war bisher die KjeldahlMethode, die als Standard-Methode vielfach vorgegeben ist. Einige Kunden versuchten schon seit geraumer Zeit die Nachteile der Kjeldahl-Methode zu umgehen, indem sie auf Alternativen wie Dumas oder NIR-auswichen. Die Stickstoffbestimmung nach Kjeldahl erfasst den Gesamtstickstoffgehalt der Probe, aus dem wiederum der Stickstoffanteil der Proteine errechnet wird. Probleme ergeben sich bei verfälschten Lebensmitteln (Adulterated Food) oder modifizierten Lebensmitteln (Modified Food), wie der Melamin Skandal zeigte. Bei der NIR-Methode sind umfangreiche Kalibrationen notwendig, leichte Schwankungen der Probenzusammensetzung können das Messergebnis nachhaltig beeinflussen.

Abbildung 2.2: Vergleich der Feuchtebestimmung (S) (Seesand, Mikrowelle) und der Fettbestimmung (F) (Soxhlet, NMR) bei Kürbiskernen:

Abbildung 2.3: Vergleich der Feuchtebestimmung (Seesand, Mikrowelle) und der Fettbestimmung (Soxhlet, NMR) bei Käse:

naise u. v. m. Der Grund für diese Fehlschläge war der Störeinfluss des Wassers auf das Fettsignal. Ergo: Vor der Fettbestimmung muss das Wasser aus der Probe ausgetrieben werden. Da aber Trocknungen im Trockenschrank etliche Stunden dauern, scheiterte diese Idee bereits im Ansatz. Somit war es für CEM als Pionier und Hersteller der Mikrowellentrockner eine logische Konsequenz, den schnellsten Trockner der Welt, das SMART Turbo zur schnellen Probentrocknung innerhalb von 2 - 4 min. der Fettmessung vorzuschalten. Die Mikrowellentrocknung als die

schnellste direkte Trocknungsmethode ist schnell genug für die Prozesskontrolle und kann ohne Kalibrieraufwand für unterschiedliche Produkte und Sorten direkt am Produktionsort eingesetzt werden. Diese Bestimmung des Feuchte- bzw. des Fettgehaltes in verschiedensten Lebensmitteln, wie Brühwürste, Kochwürste, Rohwürste, Rohfleisch, Milch- und Milchprodukte, Fertiggerichte und Kürbiskerne wird im Hygienicum erfolgreich durchgeführt. Die Akkreditierung dieser Methoden erfolgte bereits im Jahre 2006.

Es kommt schon einer Revolution gleich, wenn Jahrhunderte alte Methoden durch ein schnelles, einfaches und sicheres Verfahren abgelöst werden. Die Protein-/Eiweiß-Analyse im Sprint erfolgt direkt mittels der iTAG Technologie und wird nicht durch Lebensmittelzusätze verfälscht. Die Verwendung von gefährlichen und umweltschädlichen Chemikalien entfällt zudem. Zu Beginn der Analyse wird die Probe (Wurst, Milch, Joghurt, Molkepulver, Käse, Milchdrinks... etc.) in einen Becher eingewogen und in das SprintGerät gestellt. Das Sprint gibt nun eine definierte Menge an iTAG Lösung zu der Probe und der eingebaute Homogenisierer durchmischt die Probenmischung. Während dieses Prozesses bindet die iTAG Lösung an den charakteristischen Molekülstellen der Proteine. Tagging (engl. Markieren) bedeutet das selektive Binden des Farbstoffes an den Aminosäuren des Eiweißes in der Probe. Diese Farbreaktion ist schon seit gut 30 Jahren bekannt und hat das offizielle AACC und AOAC Approval. Die unverbrauchte iTAG Lösung wird über ein Filtersystem aus der Probe entnommen und anhand seiner charakteristischen Färbung im Sprint analysiert. Zeitgleich wird der Homogenisierer automatisch im Sprint gereinigt und somit eine Kontamination mit der nächsten Probe verhindert. Nach typischerweise 3 bis 4 min. ist die Analyse fertig. Als Abfall fallen lediglich etwas Reinigungswasser, einige Milliliter der nichttoxischen iTAG Lösung und der Probenbecher mit der eingewogenen Probe sowie dem Filtriervorsatz an. Beim Ende der Analyse wird der Proteingehalt am Bildschirm und am

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Die Revolution mit iTAG Sprint

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MIKROWELLE Übereinstimmung von Kjeldahl und Sprint Ergebnissen

Probenart Fettarmes trockenes Milchpulver Milch Sojamilch, Schokogeschmack Schokomilch Malz NIST 1846 Infantformula Hühnerfleisch Schokoladeneis Vollei Sauerrahm Joghurt Vanilleeis

Kjeldahl Protein (%) 35,33 3,27 2,08 3,27 7,94 11,17 11,33

Sprint Protein (%) 35,58 3,27 2,12 3,27 7,84 11,14 11,39

3,46 10,77 2,85 3,46 3,11

3,41 10,74 2,83 3,46 3,13

eingebauten Drucker ausgegeben. Nun ist das Gerät bereit für die nächste Proteinbestimmung. Bei hohem Probendurchsatz können mehrere Sprint Geräte miteinander gekoppelt werden.

Die Ergebnisse Als Ersatzmethode für die Kjeldahl Standardmethode sind vergleichbare Ergebnisse eine zwingende Voraussetzung. Studien an zertifizierten Referenzmaterialien zeigen, das genau diese Anforderung mit der iTAG Sprint Methode erfüllt werden. Darüber hinaus ist eine deutlich Verbesserung der Präzisionsdaten mit iTAG Sprint zu beobachten. Die nachfolgenden Tabellen mit Messergebnissen zeigen genau diese Beobachtungen. Im Hygienicum wird dieses Verfahren zur Bestimmung des Eiweißgehaltes in verschiedenen Fleisch- und Wursterzeugnissen, Milch- und Milcherzeugnissen und auch pflanzlichen Produkten angewandt. Dieses Verfahren ist bereits seit dem Jahre 2009 akkreditiert. Durch die einfache Anwendung dieses Gerätes ist es somit möglich den Kunden schnellste und präziseste Anwendung Auftragsentwicklung zu garantieren.

Autoren Abbildung 3.1: Vergleich der Proteinbestimmung Sprint und Kjeldahl bei Brühwürsten:

Mag. Agnes Wolf HYGIENICUM Institut für Mikrobiologie & HygieneConsulting GmbH (Abteilung Chemie) Parkring 1 A-8074 Grambach www.hygienicum.at a.wolf@hygienicum.at Dipl.-Chem. Ulf Sengutta CEM GmbH Mikrowellen-Labortechnik Carl-Friedrich-Gauß-Str. 9 D-47475 Kamp-Lintfort Tel.: +49 28 42 – 96 44 0 Fax: +49 28 42 – 96 44 11 www.cem.mikrowellen.at Ulf.Sengutta@cem.com

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Abbildung 3.2: Vergleich der Proteinbestimmung Sprint und Kjeldahl bei Milchprodukten:

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Abbildung 3.3: Vergleich der Proteinbestimmung Sprint und Kjeldahl bei Sojaprodukten:


HYGIENE Hygienegerechte Antriebstechnik für die Nahrungsmittelindustrie Glatte Oberflächen und widerstandsfähige Lackierungen für optimalen Schutz

Anforderungen an die Komponenten und Anlagen Aus den genannten Gründen ergeben sich für im Produktionsbereich befindliche antriebstechnische Komponenten entsprechende Forderungen. Eines der wesentlichen Regelwerke in diesem Bereich ist die neue Maschinenrichtlinie 2006/42/EG, die am 1.1.2010 in Kraft trat. Sie gibt nicht nur die gesetzlichen Anforderungen für produktberührte Werkstoffe und Geräte, einschließlich aktiver und intelligenter produktberührter Materialien und Artikel wieder. Sie regelt auch die für Nahrungsmittelmaschinen empfohlenen Reinigungs-, Desinfektions- und Spülmittel sowie -verfahren, die nun in der Betriebsanleitung anzugeben sind. Dies gilt nicht nur für die leicht zugänglichen Bereiche, sondern speziell auch für all die Bereiche, zu denen ein Zugang unmöglich oder nicht ratsam ist. Gleichzeitig gilt als oberste Regel für die Konstruktion von Anlagen:

Maschinen- und Anlagenbauer sollen produktberührte Werkstoffe in Übereinstimmung mit den Regeln der „Good Manufacturing Practice“ auswählen. Konstruktionsbedingt fordert der Gesetzgeber, dass jede konstruktive Gestaltung von Bauelementen dem Herstellungsverfahren und dem Produktfluss im Lebensmittelbereich optimal angepasst ist. Verwendete Werkstoffe dürfen die Lebensmittel in keiner Weise z.B. durch Migration von Werkstoffbestandteilen beeinflussen und alles muss leicht zu reinigen sein (Hygienic Design).

Ideale Oberflächen: Nahtlos und spiegelglatt Aus der Forderung nach bester Reinigung der Anlagen und Antriebe ergibt sich der Wunsch nach einer möglichst glatten Oberfläche, auch nicht direkt berührender Teile und Komponenten. Denn dann können Flüssigkeiten gut ablaufen und Produktreste sind leicht zu entfernen. Die Oberfläche sollte keine Möglichkeit zur Ausbildung von Schmutznestern bieten. Zudem müssen die verwendeten Materialien, seien es polierte Oberflächen oder Lackierungen beziehungsweise Beschichtungen resistent gegen die Verwendung in der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie üblicher Reinigungsund Desinfektionsmittel sein. Diese – meist säure- oder laugenhaltigen - Flüssigkeiten greifen viele Materialien an, was zu einer Zersetzung der Oberflächen und damit zur Abgabe von Partikeln führt. Was durchaus eine

Kontamination der Produkte zur Folge haben kann.

Re-Infektionen und Aerosolbildung vermeiden Kritisch ist in Anlagen der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie eine mögliche Kontamination in Bereichen, in denen Behältnisse und Verpackungen – befüllt oder unbefüllt – noch offen sind. Dort können aufgewirbelte Keime eindringen. Abhilfe schaffen lüfterlose Motoren. Der Wegfall des Lüfters reduziert die Gefahr, Keime, die sich an schwer zugänglichen Stellen gebildet haben, durch den Luftstrom des Lüfters in der gesamten Umgebung zu verteilen. Positiver Nebeneffekt: Ein lüfterloser Motor reduziert die Aerosolbildung. Dabei bildet sich durch herabtropfende Produktreste oder Bandschmiermittel ein feiner Nebel in der Umgebung der zu befüllenden Gebinde, was ebenfalls

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Für eine hohe Qualität von Produkten in der Nahrungs- und Genussmittelindustrie ist es unabdingbar, sie vor einer Verunreinigung oder Infektion in der Produktion durch Bakterien zu schützen. Damit steigen aber die Anforderungen an die Hygiene. Mikrobiologisch sensible Produkte reagieren auf Beeinflussungen sehr empfindlich. Wo solche Produkte direkt mit Maschinen in Berührung kommen, oder wo ein hohes Risiko für eine Kontamination besteht, sind die Vorschriften zur Einhaltung der Hygiene extrem hoch. Neben den Normen und Richtlinien der EU müssen Betreiber auch zunehmend die Regeln der „European Hygienic Engineering & Design Group“ (EHEDG) beachten. Sie entwickelt Vorgaben und Richtlinien für einen umfassenden, vorbeugenden Schutz der Lebensmittel vor Verunreinigung und ungewollter Kontamination mit Bakterien, Pilzen und Hefen während der Verarbeitung. Die Verantwortung für Umsetzung dieser Vorgaben liegt bei den Anlagenbauern und -betreibern. Auch die elektrische Antriebstechnik muss entsprechende Vorgaben erfüllen, insbesondere für Motore und Umrichter die sich in hygienekritischen Bereichen befinden, z.B. im Füllerbereich. Ohne sie kommt heute zur optimalen und energieeffizienten Produktion keine Maschine oder Anlage mehr aus.

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HYGIENE zu einer Verunreinigung und damit zu einer negativen Beeinflussung der Produktqualität führen kann.

Edelstahl oder doch eher eine besondere Lackierung? Einer der am weitesten verbreiteten Werkstoffe in der Lebensmittelindustrie ist Edelstahl. So sind Anlagen und Komponenten häufig daraus gefertigt, da er häufiger Reinigung auch mit aggressiven Reinigungs- und Desinfektionsmedien widersteht. Doch rostfreier Edelstahl weist eine Eigenschaft auf, die hier stört: Hydrophiles Verhalten. In der Praxis bedeutet dies, dass sich Flüssigkeiten gleichmäßig auf der Oberfläche verteilen. Sie können nur bei starker Neigung ablaufen, Rückstände bleiben aber immer zurück. Anders bei für diesen Bereich bestimmten Lackierungen. Sie weisen durch ihre Zusammensetzung ein hydrophobes Verhalten auf, landläufig als “Lotus-Effekt“ (Abperlen von Flüssigkeiten) bekannt. Bei ihnen kann es zu keiner dauerhaften Benetzung der Oberfläche kommen, sondern Flüssigkeiten laufen schon bei geringer Neigung ab, ohne Rückstande zu hinterlassen. Daneben sorgen sie für extrem glatte Oberflächen. Ihr mehrschichtiger Aufbau verbessert die Oberflächengüte auch scheinbar äußerst glatter Oberflächen noch um einige Stufen. Eine weiterere Möglichkeit den Schutz zu erhöhen ist der Einsatz eines aseptischen Lacks. Dazu zählen Silberionen-haltige Lacke, die antibakteriell und antimikrobiell wirken. Diese Schutzüberzüge setzen gezielt positiv geladene Silberionen frei, was eine Hemmung oder Unterbrechung des Wachstums von Bakterien, Pilzen und Hefen zur Folge hat. Auf Mensch, Tier und Pflanze hat dieser biochemische Prozess aber keine Auswirkungen, was seine Anwendung auch in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie sicher macht.

Keine Benetzung, hydrophobes Verhalten - der Idealzustand - wie er bei Lacken, aber auch Kunststoffen gegeben ist. Die Flüssigkeit verteilt sich nicht, sondern steht kugelförmig auf der Oberfläche. Bereits bei geringer Neigung perlt sie rückstandsfrei ab. Partielle Benetzung. Die Flüssigkeit verteilt sich kaum und steht halbkugelförmig auf der Festkörperoberfläche. Sie kann bei mittlerer Neigung ablaufen und hinterlässt keine oder wenige Rückstände. Bei manchen Lacken ist dies zu beobachten. Vollständige Benetzung, hydrophiles Verhalten, wie wir es zum Beispiel von rostfreiem Edelstahl kennen. Die Flüssigkeit verteilt sich flächig auf der Festkörperoberfläche. Ein Ablaufen ist nur bei starker Neigung möglich. Dennoch verbleiben Rückstände.

VLT FlexConcept – EHEDG zertifizierte Antriebslösung Um den Anlagenbauern im Nahrungs- und Genussmittelbereich das Leben leichter zu machen, hat Danfoss das VLT FlexConcept entwickelt. Es bietet Anlagenbauern und Betreibern eine sehr große Flexibilität, was die Auswahl von Komponenten und Anlagenstrukturen anbelangt. Das Konzept setzt auf eine Kostenoptimierung durch:  Hohe Flexibilität;  Hohen Wirkungsgrad;  Reduzierung der Variantenvielfalt  Und ein intelligentes Bedienkonzept. Zudem ist das VLT®FlexConcept derzeit die einzige Lösung im Markt, die speziell für hygienekritische Anlagenteile EHEDG-zertifizierte Komponenten zur Installation direkt in der Anlage bereit stellt. Alle Komponenten sind aufeinander abgestimmt, so dass eine schnelle Inbetriebnahme und die hohe Effizienz der Gesamtlösung gewährleistet sind.

Die EHEDG zertifizierten Komponeten wie der VLT® OneGearDrive und der VLT® Decentral Drive FCD 302 zeichnen sich durch absolut glatte Oberflächen aus. Der OGD besitzt ein speziell entworfenes Getriebe, das sich nahtlos an den Motor anfügt und mit dem Motor eine glatte Oberfläche ergibt, in der sich keine Schmutznester bilden können. Zudem verzichtet der Permanentmagnetmotor auf einen Lüfter. Als Oberfläche kommen bei beiden Komponenten spezielle Lackierungen in Weiß zum Einsatz, die Reinigungsmitteln im Bereich ph 2..12 widerstehen. Außerdem können aufgrund der hydrophoben Eigenschaft und konstruktiven Besonderheiten alle Flüssigkeiten leicht ablaufen. Den besonderen Rahmenbedingungen wurde mit der Auswahl der Dichtungsmaterialien und Schrauben rechnung getragen.

Fazit Auch in den hygienekritischen Anlagenbereichen ist der Einsatz moderner Antriebstechnik empfehlenswert. Danfoss bieten in seinem Produktportfolio ein umfangreiches Sortiment an Produkten, die speziell darauf ausgerichtet sind, allen voran das VLT® FlexConcept mit spezifischen Getriebemotoren und Frequenzumrichtern. Für Reinigungsmedien – auch der aggressiven Art – sind diese Lösungen bestens gerüstet.

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Zusammen mit dem VLT® OneGearDrive Hygienic bildet der neue VLT® Decentral Drive FCD 302 zur Zeit die einzige EHEDG-zertifizierte dezentrale Antriebslösung für alle Anlagenbereiche in der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie

Gerhard Vogel Business Director Food & Beverage, Europe, Middle East and Africa Danfoss GmbH VLT Antriebstechnik 63073 Offenbach/Main www.danfoss.at/VLT


FOOD CHAIN MANAGEMENT Frische garantieren Hochwertige Lebensmittel sind keine Selbstverständlichkeit, sondern erfordern entlang der gesamten Versorgungskette komplexe Maßnahmen der Qualitätssicherung.

Neue Lösungsansätze rund um die RFIDTechnologie. Foto: Fraunhofer Gesellschaft

Logistiker nehmen die Kühlkette bei Lebensmitteltransporten unter die Lupe.

gilt auch für Gewächshäuser. Neben stationären Anwendungen wird auch der Transport stark fokussiert. Gemeinsam mit europäischen Partnern arbeiten die Forscher im Projekt „RFID ProActive Cold Chain“ an UHF-RFIDTags mit integrierter Sensorik, um die Transportwege von leicht verderblichen Waren lückenlos zu dokumentieren. Lichtsensoren registrieren beispielsweise das unbefugte Öffnen von Containern. Die Einhaltung der Kühlkette wird durch Temperatursensoren garantiert. Gassensoren messen die Konzentration von Ethylengas für Rückschlüsse auf den Reifegrad. Energieautarke Funksensoren, die Temperaturdifferenzen mit Hilfe thermoelektrischer Materialen ausnutzen, erschließen völlig neue Anwendungen. Sie können Messwerte komplett autark erfassen, also ohne Batterie oder externe Stromversorgung. Gekühlte und tiefgefrorene Lebensmittel erfreuen sich großer Beliebtheit. Der Verbrauch wächst in Europa jährlich um mehr als zehn Prozent. Die EU stellt den zweitgrößten Markt für tiefgefrorene Lebensmittel weltweit dar. Auch weil rund 70 Prozent davon international vertrieben werden, sind leistungsfähige Qualitäts- und Sicherheitssysteme in der Produktion und Logistik unabdingbar. Das EUForschungsprojekt CHILL-ON hat sich dieser Thematik angenommen. Im Zuge dessen wurde ein integriertes

Foto: Messe Berlin

Konzept für die Tiefkühlkost-Transportkette entwickelt. Durchgehende Kontrolle der Lebensmittelqualität und Rückverfolgbarkeit soll damit gewährleistet werden. Von der Produktion bis in den Einzelhandel wird die gesamte Versorgungskette abgedeckt und im Sektor Fischerzeugnisse studiert. Im Laufe des interdisziplinären Programms befassten sich die Experten unter anderem mit Temperatur-Überwachung durch neuartige Etiketten. Zeit-Temperaturindikatoren können die Einhaltung der Kühlkette optisch anzeigen, wobei man derzeit an einer neuen Generation arbeitet, die drahtlos Informationen weitergeben kann (rf-TTI-Prototyp, eCHILL-ON). Eine neue Software zum Management der Versorgungskette stellt das Tracechill-System dar, das exakte Produktverfolgung, Temperaturverlaufsanalysen und weitere Faktoren einbezieht. In diesem Projekt wurde Supply-Chain-Management (SCM) mit einem Entscheidungshilfesystem (DSS) integriert, das auf Voraussagen über die Mikrobiologie einzelner Produkte basiert. Treten ungünstige Einflüsse auf, die zur Unterbrechung der Kühlkette führen oder die Produkte schädigen, sind die Anwender detailiert im Bilde. Mittels geographischem Informationssystem können die Güter am gesamten Transportweg lokalisiert werden. Mikrobiologische Aspekte flossen in die Forschungen ebenfalls ein und führten zu einer Reihe von Modellen für Risi-

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Lebensmittelmessen wie die Fruit Logistica und Freshconex, welche im Februar 2012 das nächste Mal stattfinden, geben Einblicke in die manigfaltigen Anforderungen an die weltweite Versorgungskette. Obst und Gemüse stehen hier im Fokus, in Berlin werden im Jahrestakt aber auch neue Geschmackstrends gezeigt, die den Konsumenten nähergebracht werden. Damit diese Produkte bekömmlich ankommen, beschäftigt sich ein Heer von Experten mit optimierter Logistik. Key-Technologie dazu ist RFID (radiofrequency identification) und die Kombination mit intelligenten Sensorik- und Kommunikationssystemen, aber auch andere zukunftsweisende Ansätze. Die Sicherheit in der Food Supply Chain ist in den heute global organisierten und vernetzten Versorgungsketten alles andere als gewährleistet. Über 50 Prozent aller Lebensmittel verderben auf dem Transportweg. Allein in Großbritannien entspricht das 17 Millionen Tonnen und etwa 20 Milliarden Euro, so das deutsche Fraunhofer IPM in Freiburg. Das Institut für Physikalische Messtechnik entwickelt innerhalb der Fraunhofer-Allianz „Food Chain Management“ unterschiedliche Messsysteme zur Online-Überwachung von Lebensmitteln. Der Einsatz von Gaschromatographie in Verbindung mit Metalloxid-Halbleitergassensoren macht eine kostengünstige Online-Kontrolle von Prozessen in der Lebensmittelindustrie möglich. Eine Kombination aus einem Gaschromatographie- und einem optischen Ethylenmesssystem überwacht Lebensmittelqualität und -sicherheit bei Obst, Gemüse aber auch Frischfleisch. Anhand der Bestimmung der Ethylenkonzentration in einem Bananenlager oder -container kann die Klimatechnik energieeffizient gesteuert werden; das

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kobewertungen und einem neuartigen quantitativen Hygiene-Kontrollkonzept. Anforderungen zur Temperaturüberwachung thermolabiler Güter sind in vielen Unternehmen unterschiedlicher Branchen vorhanden. Das Unternehmen Ubigrate aus Dresden (D) hat als Spezialist für Business Activity Monitoring (BAM) in Produktion und Logistik die Lösung Geqoo CoolChain entwickelt. Als Webanwendung, mit der die Daten aus RFID- oder BarcodeReadern ausgewertet werden, stellt sie lückenlose Überwachung thermosensibler Sendungen während des gesamten Transports sicher. Die Daten werden dabei – nach Angaben des Unternehmens – erstmals direkt in der sogenannten Cloud revisionssicher und zuverlässig gespeichert. Das Produkt entspricht dem Trend, komplexe Applikationen im Internet parat zu halten, um ortsunabhängige Einsatzmöglichkeiten zu eröffnen. „Bisher werden die Abschnitte der Kühlkette mit Sensoren in Lagern und auf LKWs überwacht. Das schafft punktuell Vertrauen, bietet aber keinen durchgehenden Nachweis für die Einhaltung von Kühlvorschriften“, erklärt Dr. Jürgen Anke, Geschäftsführer der Ubigrate GmbH. Geqoo CoolChain überwacht den gesamten Lauf der heiklen Waren, egal ob im Kühllager beim Produzenten, im Spezial-LKW der Spedition oder an der Laderampe beim Empfänger. Besonders bei temperaturgeführten Waren wie teuren Medikamenten und Lebensmitteln, aber auch bei Farben und Leimen ist es notwendig, Sicherheit darüber zu haben, dass die Kühlkette während des Transports ständig geschlossen war. Einige Produkte sind bereits bei kurzen Temperaturschwankungen nicht mehr verwendbar und müssen kostenintensiv entsorgt werden. Eingesetzt werden Datenlogger, die die Temperatur in der Versandeinheit lückenlos protokollieren. Unter Verwendung mobiler bzw. stationärer Geqoo-Terminals an verschiedenen Wegpunkten des Transports, zum Beispiel an Beginn und Ende sowie an Umschlagpunkten, wird der Zugriff auf die Temperatur-Zeit-Verläufe möglich. Ist der Datenlogger mit RFID-Technik ausgestattet, wird dieser am Geqoo-Terminal berührungslos ausgelesen – auch während des Transports und ohne die Transportbehälter zu öffnen. Selbst der Einsatz von Datenloggern, die andere Messgrößen wie Feuchtigkeit, Erschütterungen oder Druck erfassen, sei ohne Probleme möglich. Für die vorgeschriebene Dokumentation werden die Messwerte dauerhaft gespeichert. Die notwendigen Belege erzeugt Geqoo CoolChain per Knopfdruck. Die Terminals signalisieren bei jedem Lesen an einem Umschlagpunkt: Diese Ware

wurde bisher tadellos gekühlt und kann weiterverwendet werden. So weiß man schon während des Zulaufs, ob die Lieferungen einwandfrei sind. Wichtiger Bestandteil von Geqoo CoolChain ist das eigens entwickelte Webportal. Damit haben alle Beteiligten ständig einen Einblick in den aktuellen Transportverlauf und können schnell auf etwaige Temperaturschwankungen reagieren. Außerdem ist die Anbindung an ein Warenwirtschaftsprogramm problemlos möglich. Das Unternehmen beteiligt sich an wichtigen Branchenevents wie dem European Manufactoring Strategies Summit in Düsseldorf. Eine der aktuellsten Kundenanwendungen ist etwa der Einsatz bei Lindt & Sprüngli, wobei die Kühlkette für hochwertige Schokoladeprodukte mit Temperaturloggern und RFID-Anbindung aus der easy2log-Systemfamilie von CAEN RFID (Viareggio / Italien) überwacht wird. Anhand des SSCC (serial shipping container code) wird die Ware verfolgt, wobei mittels Geqoo CoolChain sowohl der Hersteller, als auch die Logistikpartner eingebunden sind. Eine breite Palette an Datenloggern bietet IMEC Messtechnik (Heilbronn / D) an, wobei für jede Art von Anbindung verschiedene Modelle (Einweg- und Mehrweg) bereitstehen: Funk, GSM, Netzwerk (Ecolog-Net zur Erfüllung der Vorgaben von FDA 21 CFR 11, GMP, GAMP4 und GLP), USB, RFID etc. Neu ist unter anderem der PDFDatenlogger Libero ELPRO, der in die USB-Schnittstelle jedes PCs gesteckt werden kann und dann in einzigartiger Weise automatisch eine Adobe PDF/ A-Datei generiert. Diese ist überall problemlos lesbar und entspricht dem ISO-Standard 19005-1 Document Management für die Langzeitarchivierung von elektronischen Dokumenten. Features: Alarmindikatoren konform mit WHO-Standard, 16.000 TemperaturMesswerte, multifunktionale Anzeige, Messbereich: -35 bis +70 Grad C. Eine detaillierte Auswertung der Rohdaten kann mit der elproLOG-Software vorgenommen werden. Des weiteren verhilft das System xSense in Echtzeit zu allen relevanten Daten wie Temperatur und relative Luftfeuchtigkeit. Sind die Sensoren – am Packstück oder auf der Palette platziert – aktiviert, werden die Informationen mittels Mobilfunk an das zentrale System übertragen. Der exakte geografische Aufenthaltsort jeder ausgestatteten Sendung ist ebenfalls in Echtzeit feststellbar. Die LogTag Logger-Serie von CiK Solutions (Karlsruhe / D) wurde speziell für die hohe Nachfrage nach kostengünstigen Datenloggern entwickelt. Auf dem neusten Stand der Technik und mit innovativem Design eignen sich die LogTag-Produkte für alle Anwen-

Nachfrage für kostengünstige Datenlogger steigt. LogTag zeichnet die Werte entlang von Transportketten auf. Foto: CiK Solutions

dungen in denen es gilt, Temperatur und Feuchte über beliebige Zeiträume zuverlässig und autark aufzuzeichnen. Typische Anwendungen sind Transport, Kühlketten-Monitoring, Lagerhaltung, Lebensmittel, Klinik, Pharmazie, BioTec, Raumüberwachung und viele mehr. Der Temperaturlogger TRIX-8 umfasst eine umfangreiche, intuitive Auswertesoftware, die in zehn Sprachen betrieben werden kann. Über eine Docking-Station werden die Logger konfiguriert und ausgelesen. Mit einem Temperaturmessbereich von -40 bis +85 Grad C kann eine Vielzahl an Applikationen abgedeckt werden und das mit einer Genauigkeit von bis zu ±0,5 Grad C. Auch die Batterie-Lebensdauer von rund 2-3 Jahren ist in diesem Preissegment vorbildlich. Neben reinen Temperatur-Datenloggern sind kombinierte Temperatur-/Feuchtelogger ebenso erhältlich, wie Datenlogger mit externen Temperaturfühlern sowie Tieftemperatur-Logger bis -80 Grad C. Zwei Herausforderungen in einem Produkt verbindet auch die Technologie TELID von Microsensys (Erfurt / D), da es als Low-power-System die Sensorik mit drahtloser RFID-Technologie vereint. Zur Verfügung stehen bewährte Standardprodukte für die Temperaturmessung und -überwachung. Andere physikalische Größen wie Druck, Feuchte oder Dehnung werden kundenspezifisch adaptiert. Vor allem im Segment der TELID-Datenlogger sind die Anwendungen und Bauformen vielfältig. Integrierte Module wie RealTimeClock, Speicher und Batterie, auch in kleinsten Varianten, stellen die notwendigen Bausteine für eine lückenlose Temperaturüberwachung. Mögliche Applikationen findet man im Qualitätsmanagement und Prototyping oder während Transporten von temperaturempfindlichen Artikeln wie Lebensmitteln, Pharmaka und Medizinerzeugnissen. Da in der Lebensmittelindustrie durch


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Foto: Microsensys

die HACCP-Verordnung (Hazard Analysis Critical Control Point) gesetzliche Rahmenbedingungen für Temperaturüberwachung und Produktrückverfolgbarkeit vorgegeben sind, wird immer stärker auf diese Technologiesparte gesetzt. RFID-Temperatur-Datenlogger können beispielsweise die ordnungsgemäße Verwahrung von Milchproben in den festgeschriebenen Temperaturgrenzwerten von 4 bis 6 Grad C aufzeichnen und belegen. Neben dem Definieren von Temperaturlimits lassen sich auch die genaue Startzeit und Messintervalle im Minutentakt programmieren. Die Auswertung der Messdaten erfolgt per Kurzabfrage, Säulen- oder Liniendiagramm, Tabelle oder Histogramm. Entstandene Datenbanken werden als XML-File exportiert. Gemeinsam mit den iID contactless Schreib-LeseGeräten und dem dazugehörigen Software Tool TELID soft 4.0 steht eine komplette RFID-Lösung entsprechend projektspezifischer Applikation zur Verfügung. Unter Verwendung eines mobilen Host wie einem Smartphone mit installierter TELID mobileSoft und dem iID PEN bt reader mit BluetoothSchnittstelle ergeben sich wesentliche Vorteile: Der ermittelte Temperaturstatus des Limit-Watch kann in Echtzeit per Mobilfunk in 3G HSDPA übertragen werden.

Mobile Temperaturauswertung eines TELID-Datenloggers mittels PDA. Foto: Microsensys

einem Kühltransport ist Fachkenntnis gefragt und erforderlich. Versender, die einen fachkundigen Partner für Kühltransporte suchen, finden in Transportbörsen die richtigen Ansprechpartner. Durch ein ausgeklügeltes Bewertungssystem und ständige individuelle Kontrolle des Transportunternehmens kann der Versender sich über die Zuverlässigkeit und Professionalität des Unternehmens informieren. Auch der kurzfristige Versand von Waren mittels Kühltransport kann mit einer Transportund Frachtenbörse organisiert werden. Dabei finden sich in den Börsen auch preisgünstige Angebote, die sonst erst nach langer und aufwendiger Suche zu finden sind. Transportunternehmen, die einen Kühltransport anbieten, sind auf Frachtbörsen leicht zu finden, wie beispielsweise auf den Webseiten der Europäischen Transportbörse TRANS oder von Teleroute. Konsumenten könnten im Lebensmittelhandel bald mehr Klarheit haben, wenn sich sogenannte TTI-Etiketten (Time Temperature Indicator) durchsetzen. Bizerba und BASF haben die TTI-Etiketten OnVu entwickelt und vorgestellt, die mehr Transparenz in die gesamte Produktions- und Kühlkette bringen. Martin Arndt, technischer Geschäftsführer bei Bizerba: „Sie können dem Verbraucher wirklich beweisen und ihn überzeugen, dass sie in der Lage sind, hohe Qualität und Frische zu liefern.“ Durch eine besondere Druckfarbe am Etikett zeigt der Grad der Entfärbung an, ob die Ware noch voll oder nur gut genießbar oder ob sie schon verdorben ist. Dabei entfärbt sich der Indikator umso schneller, je weiter das Produkt von der idealen Lagerbedingung abweicht, und beschreibt damit für jedes Produkt den individuellen Frischegrad. Dies

Kühltrailer stellen die Versorgung sicher und können auch aus der Ferne kontrolliert und gesteuert werden. Foto: Fahrzeugwerk Bernard Krone

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Temperaturüberwachung von Lebensmitteln mit dem TELID512 RFID Sensor Datenlogger (UHF).

Auf der Weltleitmesse transport logistic 2011 in München stellten die Trailertelematik-Spezialisten der idem GmbH ihre gemeinsam mit Carrier und Krone entwickelte Zwei-Wege-Kommunikation für Kühltrailer vor. Das neue System ermöglicht laut Geschäftsführer Peter Jendras nicht nur eine webbasierte Echtzeit-Kontrolle und gesetzeskonforme Dokumentation von Kühltemperatur, Türzustand und Dieselmenge. Nachfragegerecht können Kühlmaschinen jetzt zusätzlich auch aus der Ferne gesteuert und Setpoints vom Schreibtisch aus verändert werden. Nachdem die idem-Innovation von der in der Schweiz ansässigen Dreier AG erfolgreich getestet worden ist, werden in München auch die ersten Zwei-WegeEinheiten an den LKW-Vermieter EuroLeasing/MAN Rental übergeben. Im Rahmen sogenannter OEM-Pakete stellt idem sein TControl-Portfolio nunmehr auch anderen Telematikanbietern zur Verfügung. Wobei eine entsprechende Kooperation mit dem europäischen Marktführer Transics bereits angelaufen ist. Als nächsten Schritt wird die Zertifizierung der idem-TControl CoolSysteme als Temperaturdatenschreiber angestrebt. Jendras: „Da dann keine Datenlogger mehr erforderlich sind, würde sich der finanzielle Aufwand für den Transporteur merklich reduzieren.“ Kühltransporte sind ein Thema, bei denen Versender zwingend an zuverlässige Partner gebunden sind. Unsachgemäß durchgeführte Kühltransporte bringen eine hohen Schaden mit sich. Die zu versendende Waren muss unter bestimmten Bedingungen transportiert und dabei ausreichend gekühlt werden. Das stellt nicht nur besondere Anforderungen an das Fahrzeug, sondern vor allem auch an das Transportunternehmen und den Kraftfahrer. Bei

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FOOD CHAIN MANAGEMENT könne eine Kühlkette visualisieren, also das, was bisher im Verborgenen lag, so die Entwickler. Die Umrandung des Thermometer-Symbols ist heller und gilt als Referenzfarbe. Der große Vorteil gegenüber bislang verwendeten oder getesteten physikalischen, biologischen oder elektronischen Etiketten liegt im Einsatz eines Pigments, das seine chemische Struktur verändert, wenn ihm bei der Aktivierung Energie in Form von UV-Strahlung zugeführt wird. Diese Substanz, zunächst farblos, verfärbt sich dann blau. Die Reaktion kehrt sich im Laufe der Zeit, die durch die Aktivierungsenergie definiert wird, wieder um, die ursprüngliche Farblosigkeit wird wieder hergestellt. Dieser Effekt beschleunigt sich bei steigenden Temperaturen. Ein Filter verhindert das ungewollte Wiederaufladen des Etiketts durch UV-Strahlung und beuge zudem Missbrauch vor. Wie schnell und bei welchen Temperaturen der Farbänderungsprozess abläuft, kann individuell angepasst werden.

Autor Ing. Helmut Mitteregger fachpressedienst@kstp.at

Infos im Internet www.rfid.org www.ipm.fraunhofer.de

Events und Infos Internationale Konferenz für Kühllogistik 26. bis 28. September 2011 – Antwerpen / Belgien www.coollogisticsconference.com 7th Annual European Manufacturing Strategies Summit 17. bis 19. Oktober 2011 – Düsseldorf / D www.ems-summit.com Cool Chain Europe Kongress 30.1. bis 1.2.2012 in Basel / CH www.iqpc.com Annual European Food Manufacturing & Safety Summit 30. und 31. Jänner 2012 in Amsterdam / NL www.foodmanufacturingevent.com www.wtgevents.com Fruit Logistica, Freshconex 2012 Internationale Messen für Fruchtlogistik, Frische, Convenience, Obst und Gemüse 8. bis 10. Februar 2012 in Berlin www1.messe-berlin.de Internationale Vereinigung für Kühllogistik und CCQI-Standard http://coolchain.org/ www.chill-on.com www.ubigrate.com www.caenrfid.it www.imec.de www.talk-id.de www.agillox.com www.paksense.com www.logtag-recorders.com

www.microsensys.de www.idem-gmbh.com www.carrier.at www.krone-trailer.com www.logintrans.de www.teleroute.de www.bizerba-openworld.de www.basf-futurebusiness.com

„BiobasedWorld at ACHEMA 2012“ ein neues Format bringt etablierte und neue Akteure der Bioökonomie zusammen

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Die BiobasedWorld bei der ACHEMA ist eine Plattform für Aussteller, Besucher, Wissenschaftler und Investoren aus dem Bereich der biobasierten Wirtschaft. Zusätzlich zur Ausstellung und zum Kongressprogramm bietet das Konzept der BiobasedWorld eine einzigartige Möglichkeit sich zu treffen und Netzwerke aufzubauen. Eine Partnering-Plattform sowie Technologietransfer-Tage unterstützen die Identifizierung potenzieller Partner und die Planung von persönlichen Meetings. Bioraffinerien, biobasierte Produkte, nachwachsende Rohstoffe, industrielle Biotechnologie - Bioökonomie ist nicht nur ein Schlagwort, sondern Realität. In diesem Feld tummeln sich aber nicht nur neue Akteure aus dem BiotechnologieBereich, sondern auch etablierte Unternehmen aus der chemischen Industrie und der Prozessindustrie machen einen schnellen Wandel durch. Neue Materialien und innovative biotechnologische Prozesse erfordern unter anderem Anpassungen der Mess-, Steuer- und Regelungstechnik sowie der Automatisierungstechnologie. Die ACHEMA 2012 widmet sich diesen Entwicklungen mit der Plattform „BiobasedWorld at ACHEMA“. Sie bietet etablierten Industrieunternehmen, neuen Marktteilnehmern sowie Wissenschaftlern und Investoren die einzigartige Chance, sich an einem Ort zu treffen und über aktuelle Technologien und Produkte zu diskutieren. Das neue Konzept trägt dem Fakt Rechnung, dass die Biotechnologie und die biobasierte Ökonomie nahezu in allen Ausstellungsgruppen eine Rolle spielen. Um den Kontakt zu künftigen Kooperationspartnern und den Aufbau von Netzwerken zu erleichtern, bietet die ACHEMA 2012 erstmals eine Partnering-Plattform, die allen Ausstellern und Besuchern auch über die BiobasedWorld hinaus offensteht. Bereits zwei Monate vor der ACHEMA können sich Aussteller und Besucher hierfür registrieren und anschließend mit der Terminabstimmung ihrer Treffen auf der ACHEMA beginnen. Das System stimmt dann Gesprächsanfragen aufeinander ab und erstellt für jeden Teilnehmer einen individuellen Zeitplan. Die Treffen können dabei sowohl an den Ständen der Aussteller als auch in einem abgegrenzten Partnering-Areal stattfinden. Zusätzlich bieten die Technologietransfer-Tage Wissenschaftlern aus öffentlichen Forschungseinrichtungen ein Forum, um ihre neuesten marktrelevanten Erfindungen interessierten Unternehmen und Investoren zu präsentieren. Dadurch erhalten Teilnehmer zusätzlich zum ACHEMA-Kongress, der die Bioökonomie ebenfalls in einigen Sessions behandelt, ein umfassendes Bild von den aktuellen und marktrelevanten Entwicklungen in der biobasierten Wirtschaft. Auch bei den Podiumsdiskussionen auf der ACHEMA spielt das Thema Bioökonomie eine wichtige Rolle.

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Weitere Informationen sind unter www.achema.de/biobasedworld erhältlich.

ACHEMA 2012, 18.-22.06.2012 Frankfurt am Main, www.achema.de


GÖCH

arbeitsgruppe lebensmittel kosmetik und gebrauchsgegenstände Nachrichten September 2011

Liebe Kolleginnen und Kollegen! In der ersten Juliwoche fand in Danzig die EuroFoodChem XVI statt. Im gediegenen Ambiente der Technischen Universität zeichnete sich diese gelungene Veranstaltung durch hohes wissenschaftliches Niveau aus. Die Organisatoren lenkten durch die Themenwahl das Gewicht auf die positiven, der Gesundheit nicht abträglichen ja sogar förderlichen Eigenschaften von Lebensmittel und nicht effekthaschend auf schädliche Substanzen und ihre möglichen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. Mehr als 300 Teilnehmern vornehmlich aus Polen und dem übrigen Europa aber auch von Übersee nutzten die Gelegenheit zu einem intensiven Erfahrungsaustausch. Bei den österreichischen Lebensmittelchemikern und verwandten Wissenschaftlern fand dieser Kongress leider weniger Anklang als die EuroFoodChem XV vor zwei Jahren in Kopenhagen und war mit 7 Teilnehmern sicherlich unterrepräsentiert. Im Vorfeld der Tagung fand traditionellerweise eine Sitzung der Food Chemical Division in der EuChemMS statt, bei der die weiteren Strategien festgelegt wurden. Die nächste EuroFoodChem XVII wird im Mai 2013 in Istanbul stattfinden. Ich hoffe, dass wieder größeres Interesse aus unseren Reihen herrschen wird als in Danzig In diesem Sinne würde ich mich freuen Sie bei unseren nächsten Veranstaltungen begrüßen zu können und darf auf das Minisymopsium „Getreide und Ölfrüchte“ im Rahmen der Österreichischen Chemietage und insbesondere auf unsere Lebensmittelchemikertage 2012 mit der Bitte diesen Termin schon vorzumerken, aufmerksam machen. Mit kollegialen Grüßen

Friedrich Bauer

Peter B. Czedik-Eysenberg-Preis 2012 der GÖCh-Arbeitsgruppe Lebensmittel, Kosmetik und Gebrauchsgegenstände Angesprochener Personenkreis: Der Preis, der alle 2 Jahre vergeben wird, ist offen für junge Wissenschaftler bis zum vollendeten 40. Lebensjahr, die sich mit der Chemie von Lebensmitteln, Kosmetik und Gebrauchsgegenständen in ihrer wissenschaftlichen Arbeit beschäftigen.

Erfordernis: Für die Preisvergabe kommen wissenschaftliche Publikationen in Betracht, die die Preiswerber selbständig verfasst haben und die in den letzten zwei Jahren veröffentlicht bzw. zur Veröffentlichung angenommen wurden.

Dotierung des Preises: € 1000,-. Das Preisgeld kann auf höchstens zwei Preisträger aufgeteilt werden.

Preisauswahl: Die Auswahl des/der Preisträgers/Preisträgerin erfolgt durch die statutengemäß gewählten Mitglieder des Ausschusses der Arbeitsgruppe Lebensmittel, Kosmetik und Gebrauchsgegenstände unter Vorsitz des ArbeitsgruppenObmannes. Die Beschlussfassung erfolgt mit Mehrheit.

Preisvergabe: Die Preisvergabe erfolgt in der ersten Jahreshälfte des der Einreichung folgenden Jahres in festlichem Rahmen durch Vertreter der Arbeitsgruppe Lebensmittel, Kosmetik und Gebrauchsgegenstände und der Gesellschaft Österreichischer Chemiker. Der/die Preisträger/in werden eingeladen, bei dieser Gelegenheit einen Kurzvortrag aus ihrem Arbeitsbereich zu halten.

Einreichung: Die Publikation muß zweifach bis zum 15. November 2011 – bevorzugt auf elektronischem Wege - eingereicht werden und einen kurzen Lebenslauf enthalten. Die Einsendung erfolgt an die: Gesellschaft Österreichischer Chemiker Arbeitsgruppe Lebensmittel, Kosmetik und Gebrauchsgegenstände, „P.B. Czedik-Eysenberg-Preis“, Nibelungengasse 11/6, 1010 Wien e-mail-Adresse: office@goech.at

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INFO BLÄTTER der GÖCh – Arbeitsgruppe Lebensmittel, Kosmetik und Gebrauchsgegenstände Obmann: A. Univ. Prof. DI Dr. Friedrich Bauer Institut für Fleischhygiene, Fleischtechnologie und Lebensmittelwissenschaft Veterinärmedizinische Universität Wien A-1210 Wien, Veterinärplatz 1 Tel.: +43-1-25077-3302 Fax: +43-1-25077-3390 Homepage: http://www.vu-wien.ac.at/i108/vmu/ mitarbeiter/bauer_d.html

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GÖCH SEMINAR: Getreide und Ölfrüchte Ein Minisymposium der GÖCH AG Lebensmittel, Kosmetik und Gebrauchsgegenstände im Rahmen der 14. Österreichischen Chemietage 2011 26.09.2011; 12.00-17.00 Uhr; Universität Linz

Vorträge: Warenkunde Getreide Susanne TILL, Institut für Ernährungswissenschaften, Universität Wien Natriumchlorid im Spannungsfeld von Ernährungsempfehlungen und Bäckereitechnologie Alfred MAR, HTL für Lebensmittel-, Getreide- und Biotechnologie, Wels Toxikologie von Mykotoxinen Doris MARKO Institut für Lebensmittelchemie und Toxikologie, Universität Wien Allergene und Lebensmittelintoleranz verursachende Substanzen in Getreide Margit CICHNA Institut für Analytische Chemie, Universität Wien Warenkunde Ölfrüchte und Ölsaaten Johannes LÜCKL, Institut für Lebensmitteluntersuchung Graz, AGES Technologie der Pflanzenölgewinnung Emmerich BERGHOFER, Department für Lebensmittelwissenschaften und Lebensmitteltechnologie, BOKU, Wien Functional Food Ölfrüchte Karl-Heinz WAGNER, Institut für Ernährungswissenschaften, Universität Wien PAKs und Mykotoxine in Getreide und Ölfrüchten Richard ÖHLINGER, CC-Cluster Chemie Linz, AGES Tagungsgebühren (Tageskarte) einschließlich Kaffeepause und Tagungsunterlagen ˇ CHS, SCHS, SKD und VCÖ Mitglieder GÖCH, C Nichtmitglieder ˇ CHS, SCHS und SKD Studenten* GÖCH, C Studenten Abstracts (alle Beiträge)

Ab 9. Juli 2011 € 75.€ 95.€ 40.€ 50.€ 25.-

Für Teilnehmer an den Österreichischen Chemietagen ist die Teilnahme am Minisymposium inkludiert. Tagungsgebühren siehe Homepage der Chemietage.

Anmeldung http://www.chemietage.at/

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TAGUNG: 120 Jahre Codex Alimentarius Austriacus Das Österreichische Lebensmittelbuch – Verbrauchererwartung und ihre Umsetzung

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Datum: Mittwoch 12. Oktober und Donnerstag 13. Oktober 2011 Ort: Bundesministerium für Gesundheit, Radetzkystraße 2, 1030 Wien; Festsaal Kosten: kostenfrei Anmeldung: Anmeldung bis spätestens 29. September 2011 entweder per Internetformular http://www.ages. at/ages/ueber-uns/ages-akademie/programm/, per E-Mail: akademie@ages.at oder per Fax: 050 555-25209

Aus Anlass des 120 Jahr-Jubiläums der ersten Aktivitäten zur Erarbeitung eines Codex Alimentarius Austriacus findet im Bundesministerium für Gesundheit am 12. und 13. Oktober 2011 eine Veranstaltung statt, bei der sowohl über die historische Entwicklung des Codex als auch über die aktuelle Verbrauchererwartung und deren Umsetzung referiert wird. Nach der halbtägigen Festsitzung „120 Jahre Österreichisches Lebensmittelbuch, Codex Alimentarius Austriacus“ wird anschließend eine Vortragsveranstaltung „Verbrauchererwartung und ihre Umsetzung“ stattfinden. Inhalt der Veranstaltung ist die Tätigkeit von internationalen Organisationen, wie Weltweiter Codex Alimentarius und European Food Safety Authority (EFSA) sowie Fragen der Gesundheitsschädlichkeit von Lebensmitteln, des Schutzes der Verbraucher vor Täuschung, der Qualität der Ernährung, Neuartige Lebensmittel, Nahrungsergänzungsmittel und die Kontrolle der deklarierten Herkunft von Lebensmitteln.

12. Oktober 2011 Festsitzung, „120 Jahre Österreichisches Lebensmittelbuch, Codex Alimentarius Austriacus“ 09:00 09:30-10:30 10:30.10:45 10:45-11:15

Registrierung Begrüßung und Ehrungen Pause „Die Geschichte des Codex Alimentarius Austriacus“ (Erwin SCHÜBL, BMG) 11:15-11:45 „Dr. Hans FRENZEL – ein erfolgreicher Visionär; Codex Alimentarius Europaeus, Weltweiter Codex Alimentarius“ (Franz VOJIR, BMG) 11:45-13:00 Mittagspause (Buffet)

Vortragsveranstaltung, „Verbrauchererwartung und ihre Umsetzung“ Internationale Organisationen, Gesundheitsschädlichkeit 13:00-13:30 „Codex Alimentarius - FAO/WHO – ein unbekanntes Wesen“ Dieter JENEWEIN (Vorsitzender der österreichischen Kommission des WECO) 13:30-14:00 „Aufgaben und Wirkung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit“ Roland GROSSGUT (AGES) 14:00-14:30 „Nachverfolgbarkeit von biologischen Risiken, eine Grundlage für mehr Lebensmittelsicherheit?“ - Martin WAGNER (Vet.med. Univ. Wien) 14:30-15:00 Pause

Täuschungsschutz 15:00-15:30 „Täuschungsschutz – Aus der Sicht des Gutachters“ - Markus ZSIVKOVITS (AGES) 15:30-16:00 „Täuschungsschutz – Aus der Sicht des Untersuchers“ - Daniela SCHACHNER (AGES)

13. Oktober 2011 Ernährung, Qualität der Produkte, Neuartige Lebensmittel, Nahrungsergänzungsmittel 09:00-09:30 „Qualität der Ernährung zwischen Wissenschaft und Verbrauchererwartungen“ Ibrahim ELMADFA (Universität Wien) 09:30-10:00 „Der Beitrag von Nahrungsergänzungsmitteln zur Versorgung mit ausgewählten Nährstoffen“ - Verena NOWAK (Universität Wien) 10:30-10:30 „Neue Technologien, neuartige Lebensmittel – eine Übersicht“ - Emmerich BERGHOFER (Universität für Bodenkultur Wien) 10:30-11:00 Pause


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Herkunft von Lebensmitteln 14:00-14:30 „Herkunftshinweise durch die Gesamtaufmachung – eine Herausforderung für Produzenten und Gutachter“ - Christa WENTZEL (AGES) 14:30-15:00 „Rückverfolgbarkeit aus Sicht der amtlichen LM-Kontrolle“ – Walter MITTENDORFER (Lebensmittelaufsicht NÖ ) 15:00-15:30 „Analytische Herausforderungen im 21. Jahrhundert – Möglichkeiten und Grenzen“ -Friedrich SÖVEGJARTO (AGES) 15:30-15:45 Pause

Podiumsdiskussion „Codex Heute – Bedeutung für Verbraucher und Unternehmer“ 15:45-16:30 Teilnehmer: Ulrich HERZOG (BMG), Ibrahim ELMADFA (Universität Wien), Dieter JENEWEIN (Vorsitzender WECO), Vertreter der Sozialpartner

VORANKÜNDIGUNG Österreichische Lebensmittelchemiker Tage 2012 25.-27. April 2012 in Linz

„Haltbarkeit von Lebensmitteln“ Veranstalter: Gesellschaft Österreichischer Chemiker AG Lebensmittel, Kosmetik und Gebrauchsgegenstände in Kooperation mit dem OÖ Lebensmittelcluster Lange Haltbarkeit von Lebensmitteln bei minimaler Anwendung von Konservierungsverfahren und möglichst geringem Qualitätsverlust stellt eine Forderung von Konsumenten und Handel dar. Die Produzenten hingegen stoßen bei der Umsetzung immer wieder auf technologische und ökonomische Grenzen. Diese Tagung soll zeigen, welche technologischen Möglichkeiten vorhanden sind dieses Ziel zu erreichen, welche sensorisch relevanten und toxikologisch bedenklichen Stoffe entstehen können und welche Methoden zur Überwachung zur Verfügung stehen. Fachleute aus Österreich und Deutschland wurden eingeladen, dieses Thema in Plenarvorträgen zu behandeln. Diese Tagung wendet sich an Lebensmittelchemiker, Lebensmitteltechnologen, Ernährungswissenschaftler, Gesundheitsberufe, Lebensmittelinspektoren und die Lebensmittelwirtschaft sowie alle interessierten Kolleginnen und Kollegen. Wir laden auch Sie ein, einen Beitrag in Form von Vorträgen und Postern zu leisten, wobei die Themen nicht auf das Motto der Veranstaltung beschränkt sind. Folgende Plenarvorträge (zum Teil Arbeitstitel) sind vorgesehen:

Herbert BUCKENHÜSKES, Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft, Frankfurt Per aspera ad astra – zur Geschichte der Lebensmittelkonservierung Martin WAGNER, Institut für Milchhygiene, VetMedUni, Wien Nicht-kulturelle Verfahren in der Lebensmittelhygiene Barbara SIEGMUND, Institut für Analytische Chemie, TU Graz Fehlaromen als Indikatoren für mikrobiellen Verderb von Lebensmitteln Roland FRANZ, Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung, Freising Aktuelle Trends bei der Verpackung von Lebensmitteln Clemens FORSTER Brauunion AG Neue Methoden der Haltbarmachung von Bier Emmerich BERGHOFER, BOKU Wien Qualitätsveränderungen durch die Anwendung der Hochdrucktechnologie Michael MURKOVIC, Institut für Biochemie, TU Graz Oxidation von Fett – Wechselwirkung mit Caratinoiden Friedrich BAUER, Institut für Fleischhygiene, VetMedUni, Wien Natürliche Antioxidantien – Anwendung bei Fleischerzeugnissen Bettina KRASL-KRAUPP, Wien Toxikologie von oxidiertem Fett

Fristen Anmeldung von Beiträgen mit max. 1-seitiger Kurzfassung mit Angabe der bevorzugten Präsentationsform an friedrich.bauer@vetmeduni.ac.at bis spätestens 10. Jänner 2012 Vortrag und Poster sind gleichrangige Präsentationsformen. Die endgültige Entscheidung darüber trifft das wissenschaftliche Komitee. Annahmebestätigung des Beitrages: 15. Februar 2012 Das endgültige Tagungsprogrammes wird ab ab Mitte Februar 2012 auf der Homepage der GÖCH http://www. goech.at veröffentlicht. Anmeldung von Last Minute Poster (Max. 1 seitiges Abstract) 15. März 2012 Übersendung des Manuskriptes zur Aufnahme in den Kongressband (4 - 6 Seiten) 15. März 2012 Übernachtung: Zimmer bis 15. März 2012 vorreserviert siehe http://www.goech.at Alle Vorträge und Poster werden in einem Kongressband veröffentlicht und gemeinsam mit den Tagungsunterlagen am Beginn der Lebensmittelchemiker Tage ausgehändigt. Posterpreis: Vom Wissenschaftlichen Komitee wird ein Posterpreis vergeben. Veranstaltungsort: WKO Linz, Hessenplatz 3, 4020 Linz Teilnehmergebühren beinhalten Kongressunterlagen, Kaffeepausen, Mittagessen und Teilnahme am Rahmenprogramm Vor dem 15. März 2012: Mitglieder der GÖCH EUR 225,– Nichtmitglieder EUR 255,– Studentische GÖCH-Mitglieder EUR 175,– Studenten EUR 195,– Tageskarte EUR 120,– Bei Anmeldung und Zahlung nach dem 14.März 2012 erhöht sich die Teilnehmergebühr um EUR 25,– Die Tagungsgebühr bitte auf das Konto der GÖCH Konto-Nr.: 00431926520; BLZ 12000 IBAN: AT41 1100 0004 3192 6520, BIC/SWIFT: BKAUATWW mit Zahlungszweck „Lebensmittelchemiker-Tage 2012“ überweisen

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11:00-11:30 „Rechtliche Aspekte der Verbraucherinformation“ – Amire MAHMOOD (BMG) 11:30-11:45 „120 Jahre österreichisches Lebensmittelbuch: Eine Betrachtung aus Konsumentensicht“ Heinz SCHÖFFL (Bundesarbeitskammer) 11:45-12:00 „Über Lebensmittel reden“ – Christian JOCHUM (Landwirtschaftskammer Österreich) 12:00-12:15 „Für immer jung: Warum der Codex Zukunft hat“ – Michael BLASS (Fachverband der Nahrungs- und Genussmittelindustrie Österreichs) 12:15-14:00 Mittagspause

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GÖCH Information: Gesellschaft Österreichischer Chemiker Nibelungengasse 11/6 1010 Wien, Austria E-mail: gabriela.ebner@goech.at Tel.: 0043-1-5874249 Herzlich willkommen zu den Österreichischen Lebensmittelchemiker Tagen 2012. Friedrich Bauer, Obmann der AG LMKG

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SEMINARBERICHT „Rückverfolgbarkeit“

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Am 10. 03. 2011 fand in den Räumlichkeiten der AGES in der Spargelfeldstraße in Wien ein Seminar zum Thema „Rückverfolgbarkeit statt. Diese Veranstaltung wurde GÖCH AG Lebensmittel, Kosmetik und Gebrauchsgegenstände gemeinsam mit der AGES durchgeführt. Nach der Eröffnung durch den Obmann der AG Lebensmittel, Kosmetik und Gebrauchsgegenstände Prof. Friedrich BAUER und als Vertreter der AGES Herrn Dr. Friedrich SÖVEGJARTO, Fachbereichsleiter der Analytik-Kompetenzzentren, gab Dr. Reinhard KAINZ, Geschäftsführer des Koordinationsbüro Fleischwirtschaft Wirtschaftskammer Österreich eine Einführung in die Rückverfolgbarkeit bei Lebensmitteln vor dem Hintergrund des Rechts und des Marktes. Danach stellten Vertreter des Bundesministeriums für Gesundheit, Dr. Karl PLSEK, und des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, Frau Mag. Daniela NOWOTNY, die Rückverfolgbarkeit aus der jeweiligen Sicht der Ministerien und die Bedeutung in ihrem Bereich dar. Einen Einblick aus der Überwachung gab Herr DI Walter MITTENDORFER von der niederösterreichischen Lebensmittelaufsicht, der an praktischen Beispielen die Umsetzung der gesetzlichen Anforderungen im Zuge der amtlichen Lebensmittelkontrolle zeigte. Die Kontrolle der Rückverfolgbarkeit kann daran scheitern, dass die Herkunft eines Lebensmittels bezweifelt wird, es jedoch keine analytischen Methoden vorhanden sind, dies zu beweisen. Ansätze in diese Richtung zeigt Frau Dr. Donata BANDONIENE von der Montan Universität Leoben, die am Beispiel Kürbiskernöl die Möglichkeiten eines analytischen Herkunftsnachweises und deren Schwierigkeiten aufzeigte. Die letzten beiden Vorträge waren dem Handel und den Produzenten vorbehalten. Aus der Sicht des Handels schilderte Frau Dr. Ulrike VORBERG die Methoden wie bei REWE die Waren rückverfolgt werden können und wie die Richtigkeit gewährleistet wird. Von Seiten der Produzenten berichtete Mag. Harald GÄRTNER von der Bäckerund Konditorengenossenschaft BÄKO über die Handhabung der gesetzlichen Rückverfolgbarkeit in der BÄKO-Österreich und Erfahrungen. Im Anschluss daran gab auch Bundesinnungsmeister der Lebensmittelgewerbe und Vizepräsidenten der Wirtschaftskammer Wien Herr Kommerzialrat Dr. Paulus Stuller ein Statement ab gefolgt von einer allgemeinen Diskussionsrunde. Die etwa 80 Teilnehmer an dieser Veranstaltung konnten sich nicht nur durch die Vorträge und Diskussionen weiterbilden sondern auch an einem köstlichen Mittagsbuffet erfreuen. Dank gebührt auch der AGES Akademie, die die Räumlichkeiten zur Verfügung stellte und für einen reibungslosen Ablauf sorgte. Friedrich Bauer

Veranstaltungskalender 2011 9th Pangborn Sensory Science Symposium Toronto, 4.-8.9.2011 www.pangborn2011.com EUROANALYSIS 2011 Conference Belgrad, 11.-15. September 2011 Biogenic Amines: Biochemical, Physiological and Clinical Perspectives Alberè di Tenna, Italien, 21.-25. September 2011. 6th International & 8th Croatian Congress of Cereal Technologists “Flour-Bread ‘11”, Opatija, Kroatien, 12.-14. Oktober 2011. www.pffos.hr/brasno-kruh 4th International Congress on Food and Nutrition and the 3rd SAFE Consortium International Congress on Food Safety Istanbul, 12.-14.10.2011 www.tubitaksafe-food2011.org MS Food Days Triest, 19.-21.10.2011 http://www.soc.chim.it/divisioni/SdM/2MS-FoodDay 5th International Symposium on Recent Advances in Food Analysis Prag, 1.– 4. November 2011

www.rafa2011.eu EFFoST Annual Meeting “Process-structure and property/ function relationships of food” Berlin, 9.-11. November 2011 http://www.effostconference.com/index.html

2012 4rd EuCheMS Chemical Congress, Prag, 2012 http://www.euchems.org Recent Euroscience Open Forum ESOF2012 Dublin, 11-15th July 2012. http://www.dublinscience2012.ie/calls Chemical Reactions in Food Prag, 14.-16. November 2012

2013 Euro Food Chem XVII, Istanbul, 7.-10. Mai 2013


AKTUELLES Siemens liefert Automatisierungstechnik für Nordamerikas größte Zuckerraffinerie Siemens hat den Zuschlag für die Ausrüstung der größten Zuckerraffinerie in Nordamerika erhalten. Die Siemens-Division Industry Automation liefert Elektro- und Steuerungstechnik für die Produktionsanlage, die derzeit in Gramercy im Bundesstaat Louisiana entsteht. Eigner und Betreiber der Anlage ist die Louisiana Sugar Refining (LSR), ein Joint Venture von Sugar Growers and Refiners, Cargill und Imperial Sugar Company. Die Raffinerie soll im September 2011 in Betrieb gehen und eine Million Tonnen Zucker pro Jahr produzieren. www.siemens.com/sugar

benötigt werden, sowie liposomale Formulierungen. Die Entwicklung von Impfstoffen ist ein ebenso wichtiger Teil der Forschungsarbeit wie die Produktion von speziellen Reagenzien für die HIV-Forschung wie Antikörper und Antigene. „Für den Technologie- und Wirtschaftsstandort Niederösterreich ist die Ansiedlung von Polymun ein gutes Zeichen. Mitten in der Forschungsachse zwischen den Technopolen Krems, Tulln, dem IST Austria in Klosterneuburg und dem Technopol Wiener Neustadt findet das innovative Unternehmen beste Voraussetzungen, um den steigenden Marktanforderungen an Qualität und Arzneimittelsicherheit gerecht zu werden“, sagt Wirtschaftsund Technologielandesrätin Dr. Petra Bohuslav. www.ecoplus.at

Neuer Produktionsund Forschungsstandort der Polymun eröffnet In Klosterneuburg errichtete die Polymun Scientific Immunbiologische Forschung GmbH eine neue Firmenzentrale. Insgesamt investierte Polymun in den neuen Standort mehr als 10 Millionen Euro. Über 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter forschen und produzieren ab Herbst in Klosterneuburg für Kunden wie GlaxoSmithKline oder dem St. Anna Kinderspital. Die Polymun Scientific Immunbiologische Forschung GmbH entwickelt seit über 15 Jahren Produkte für die Pharmaindustrie. Der überwiegende Teil der Kunden stammen aus dem Ausland. Das exportorientierte Unternehmen produziert Biopharmazeutika, die unter anderem für die Behandlung von Krebs

Boehringer Ingelheim Biopharma erweitert seine Abfüllkapazitäten Zur Abrundung seines umfassenden Dienstleistungsangebots in der Auftragsentwicklung und -produktion von Biopharmazeutika erweitert Boehringer Ingelheim seine Kapazitäten im Bereich Fill & Finish an seinem Biotech-Standort in Biberach, Deutschland, durch die Inbetriebnahme einer neuen Abfülllinie. Diese neue Linie steht ab sofort für die Auftragsabfüllung von Flüssigkeiten und Lyophilisaten in Durchstechflaschen mit einem Inhalt von 0,5 ml bis 100 ml zur Verfügung. Die Erweiterung in eine Kombinationslinie für Einzel- und Doppelkammerkarpulen wird ab dem vierten Quartal 2012 fertig gestellt und in Betrieb sein. Die Chargengröße

reicht hier von 6.000 – 110.000 Stück für Durchstechflaschen und 50.000 – 100.000 Stück für Karpulen und erlaubt somit die Abfüllung für den klinischen und kommerziellen Gebrauch. www.biopharma-cmo.com

Eppendorf Young Investigator Award 2012 – jetzt bewerben! Bis zum 15. Januar 2012 können sich in Europa tätige Forscherinnen und Forscher im Alter bis 35 Jahren für den Eppendorf Award for Young European Investigators bewerben. Dieser 1995 ins Leben gerufene und international hoch angesehene Preis honoriert auf molekularbiologischen Methoden beruhende herausragende Leistungen auf dem Gebiet der biomedizinischen Forschung. Eine unabhängige Jury unter Vorsitz von Kai Simons (Max-Planck-Institut für Molekulare Zellbiologie und Genetik, Dresden) entscheidet über die Vergabe des Eppendorf Awards 2012. Der/die Preisträger/in erhält  ein Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro  eine Einladung zur feierlichen Preisverleihung am EMBL Advanced Training Centre in Heidelberg am 9. Mai 2012  eine Einladung zur Eppendorf AG nach Hamburg  eine Veröffentlichung in Nature sowie in einem Nature-Podcast. Ausführliche Informationen zum Eppendorf Award for Young European Investigators, den Auswahlkriterien und den bisherigen Preisträgern sind unter www.eppendorf.com/award nachzulesen. Potenzielle Preisträger finden hier alle erforderlichen Details für eine erfolgreiche Bewerbung. Es werden ausschließlich OnlineBewerbungen akzeptiert. Das OnlineBewerbungsportal www.eppendorf. com/award/application steht seit dem 1. August 2011 zur Verfügung. Der Eppendorf Award for Young European Investigators wird in Zusammenarbeit mit Nature verliehen.

Mag. Stefan Schmuckenschlager, Bürgermeister Klosterneuburg, Prof. Dr. Hermann Katinger, Polymun, Propst Maximilian Fürnsinn, Stift Herzogenburg, Wirtschafts- und Technologielandesrätin Dr. Petra Bohuslav, Dr. Dietmar Katinger, Polymun und ecoplus Geschäftsführer Mag. Helmut Miernicki (v.l.n.r.)

AGRANA hat ihren neuen Produktionsstandort in Ägypten, welchen sie im Rahmen ihres Joint Ventures mit dem ägyptischen Unternehmen Nile Fruits unter dem Firmennamen „AGRANA Nile Fruits“ betreibt, Ende Mai 2011 in Betrieb genommen. AGRANA hält an dem Joint Venture mit einer Beteiligung von 51 % die Mehrheit. AGRANA Nile Fruits wird dieses Werk mit etwa 5.000

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AGRANA startet Produktion von Fruchtzubereitungen in Ägypten

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AKTUELLES Tonnen Fruchtzubereitungen jährlich starten. Versorgt werden damit primär internationale Molkereiunternehmen, welche Produktionsstandorte in Ägypten aber auch in den Nachbarländern Algerien, Saudi Arabien, Tunesien und Marokko betreiben. AGRANA zeigt sich trotz der schwierigen politischen Situation in Ägypten hinsichtlich des Wachstumspotentials ihrer künftigen Absatzmärkte zuversichtlich. „Molkereiprodukte erfreuen sich im Mittleren Osten und Nordafrika wachsender Beliebtheit. Mit unserem Werk in Ägypten können wir den zollfreien Zugang zu diesen Absatzmärkten optimal nutzen, wodurch wir unsere Marktposition in diesem Raum untermauern und weiter ausbauen werden“, erklärt Johann Marihart, Vorstandsvorsitzender AGRANA Beteiligungs-AG. www.agrana.com

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EU-Parlament verabschiedet neue Lebensmittelinformationsverordnung

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Händler müssen zukünftig auch bei losen Waren auf Allergene aufmerksam machen. Multimediale PC-Waagen unterstützen sie dabei. Verbraucher finden zukünftig in der EU einheitliche Informationen auf allen Lebensmittelverpackungen. Darauf haben sich die Mitgliedsstaaten verständigt, als sie am 22. Juni 2011 gemeinsame Regeln für das Kennzeichnen von Lebensmitteln aufgestellt hatten. Das Europaparlament hat den Regeln am 06. Juli zugestimmt. Die Regeln umfassen einheitliche Kalorien- und Nährwertangaben, eine ausführlichere Herkunftsbestimmung, die Pflicht, Analogkäse und Klebefleisch in der Nähe des Produktnamens zu kennzeichnen und neue Bestimmungen bei der Allergenkennzeichnung: Händler sind zukünftig dazu verpflichtet, sogar bei nichtverpackten Lebensmitteln auf allergene Inhaltsstoffe aufmerksam zu machen. Wie das technisch umzusetzen sei, liege im jeweiligen Ermessen der Mitgliedsstaaten. Die neue Lebensmittelinformationsverordnung wir voraussichtlich Ende Oktober im EU-Amtsblatt veröffentlicht werden und kurze Zeit später in Kraft treten. Die Regelungen müssen spätestens drei Jahre nach Inkrafttreten angewandt werden, die Nährwertkennzeichnung wird nach fünf Jahren verbindlich. „Die Realisierung solcher Anforderungen zeigt, wie wichtig es ist, Investitionen in zukunftsweisende Technologien zu tätigen. Mit den multimedialen Open-Scales PC-Waagen der Generation K-class können Händler bereits heute mehr als nur „gesetzkonform“ sein und bessere Dienstleistungen für

ihre Endkunden bringen“, sagt Andreas Kraut, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Bizerba. Während der Mitarbeiter an der Theke ein Produkt wiegt, etwa Hackfleisch oder Käse, erscheinen auf den Displays der Waagen genaue Informationen zum Produkt und seinen Inhaltsstoffen, zu seinen Allergenen und der Herkunft. Das ist besonders beim Verkauf von Fleisch nützlich, da Händler zukünftig auch für Schweine, Schaf-, Ziegen- und Geflügelfleisch genaue Herkunftsangaben machen müssen. Eine Herkunftskennzeichnung war bislang seit dem Jahr 2000 nur für Rindfleisch verpflichtend. www.bizerba.com

2 Jahre Lebensmittel Cluster Niederösterreich Vor zwei Jahren hat der Lebensmittel Cluster Niederösterreich die Arbeit aufgenommen. Jetzt zogen Wirtschaftslandesrätin Dr. Petra Bohuslav und Agrar-Landesrat Dr. Stephan Pernkopf eine erste Zwischenbilanz. Gemeinsam mit Vertretern aus Wirtschaft und Landwirtschaft gaben sie einen Überblick über die zahlreichen Maßnahmen, die bereits erfolgreich umgesetzt wurden und informierten über künftige Projekte und Aktivitäten. Im Lebensmittel Cluster Niederösterreich sind aktuell 89 Partnerbetriebe mit rund 10.000 MitarbeiterInnen vernetzt. Bei 52 Veranstaltungen konnten seit Clustergründung fast 2.000 TeilnehmerInnen begrüßt werden. In der Clusterbilanz kann auf 57 Projekte verwiesen werden – 38 davon sind bereits erfolgreich abgeschlossen, 19 Projekte werden zur Zeit betreut. Der Lebensmittel Cluster Niederösterreich versteht sich als Plattform für die gesamte Lebensmittelbranche – von der Landwirtschaft über die verarbeitenden Betriebe bis hin zum Handel. Daher wird der Cluster auch von Wirtschaftsreferat und Agrarreferat gemeinsam getragen. „Dadurch ergeben sich vor allem auch für den ländlichen Raum eine Fülle von Chancen“, so Agrar-Landesrat Dr. Stephan Pernkopf. „Heutzutage sind Faktoren wie Regionalität, Saisonalität und Qualität wichtiger denn je, denn sie tragen wesentlich dazu bei, das Vertrauen der KonsumentInnen in unsere heimischen Produzenten zu stärken.“ www.ecoplus,at

eurammon lädt zum Betreibertag 2011 „Natural Refrigerants: Future-proof Solutions for Today“ – unter diesem Titel führt die europäische Initiative

für natürliche Kältemittel eurammon am 7. Oktober 2011 in Paradies, Schaffhausen (bei Zürich), ihre zweite Informationsveranstaltung zu den wirtschaftlichen und ökologischen Vorteilen natürlicher Kältemittel durch. Im Rahmen der englischsprachigen Vortragsveranstaltung informiert eurammon Betreiber, Planer, Anlagenbauer und andere Interessierte über die Anwendungsmöglichkeiten von natürlichen Kältemitteln. Auch gesetzliche Regelungen wie die europäische F-Gase-Verordnung und die Betrachtung der Lebenszykluskosten von Kälteanlagen werden Themen der Vorträge sein. Der eurammon Betreibertag 2011 wird durch ein Get-Together der Branche am Abend vor der Veranstaltung ergänzt. Auf der Internetseite www. eurammon.com finden Interessierte den Veranstaltungs-Flyer mit Anmeldeformular. Die Teilnahmegebühr beträgt 200 Euro zuzüglich MWSt. Weitere Informationen erteilt eurammon auch unter der Telefonnummer +49 (0)69 6603 1276 oder per e-mail an gaby.heinrich@vdma.org

Rekordjahr für das Peptidsynthese-Geschäft von CEM Die CEM einer der weltweit führenden Anbieter von Mikrowellen-Laborgeräten, sieht weiterhin grossen Erfolg mit seinen Mikrowellen-PeptidsyntheseProdukten. Im Geschäftsjahr 2011 hat das Unternehmen ein deutliches Umsatzwachstum im Vergleich zum Vorjahr bei den automatisierten Peptid-Synthesizer-Instrumenten verzeichnet und ist auf dem besten Wege, eine Rekordzahl an Systemen zu verkaufen. „Wir freuen uns sehr über die erfolgreichen Ergebnisse in diesem Jahr“, so Dr. Michael Collins, Gründer und Inhaber der CEM. „Sie demonstrieren weiterhin, dass CEM der Marktführer für mikrowellenunterstützte Peptidsynthese ist. Unsere Technologie ist nun weitgehend akzeptiert und hat massgeblich zur Verbesserung der Peptid-Synthese beigetragen.“ CEM hat mehrere Patente im Zusammenhang mit dem Einsatz von Mikrowellenenergie für die Peptidsynthese zuerkannt bekommen. CEMs patentiertes Verfahren nutzt Mikrowellenenergie zur verbesserten Entschützung und Kupplung von Schritten in der manuellen und automatisierten Peptidsynthese (Liberty). Dies bedeutet, dass andere Mikrowellen-Peptid-Synthesizer (manuell oder automatisiert), auf die Anwendung von Mikrowellenenergie lediglich für die Kupplung oder das Entschützen in einem einzigen Gefäss sind begrenzt sind. www.peptid-synthese.de


AKTUELLES Nachhaltige Lebensmittelverpackungen im Fokus Internationale Diskussionsrunde: 7. Round Table des Cofresco Forums

© Premium Board Finland Oy

Tecta ist wieder da Das vormalige Unternehmen Stromsdal, Entwickler des bekannten biologisch abbaubaren, dispersionsbeschichteten Sperrschichtkartons Tecta, hat unter neuem Eigentümer und dem Namen Premium Board Finland vor Kurzem das Werk in Juankoski in Ostfinnland wieder in Betrieb genommen. Die Produktqualität ist noch besser als zuvor, da die Beschichtungsanlage von Grund auf erneuert wurde, unmittelbar bevor das Papierwerk Ende 2008 den Betrieb aufgrund der Finanzkrise einstellen musste. Die Fertigungskapazität der Beschichtungsanlage liegt bei etwa 100.000 Tonnen und die der Kartonherstellungsmaschine bei etwa 80.000 Tonnen pro Jahr. Die Hauptkunden sind Markeninhaber in den Branchen Lebensmittel, Kosmetik und Gesundheitswesen, die hochwertige und umweltfreundliche Verpackungen für ihre Produkte benötigen. Tecta ist ein zu 100 % biologisch abbaubarer dispersionsbeschichteter Sperrschichtkarton, der Kunststoff und Aluminium in Verpackungen ersetzen kann, die gegen Wasser, Wasserdampf, Fett und Hitze beständig sein müssen. Die Beschichtung ist verschweiß- und klebbar. Strompack und Stromcard, die beiden anderen Produktfamilien von Premium Board Finland, sind Faltschachtelkartonagen für Premium-Verpackungen mit Beschichtung auf einer oder beiden Seiten.

Aktuelle Entwicklungen im Bereich nachhaltiger Lebensmittelverpackungen standen beim 7. Round Table des Cofresco Forums auf der Tagesordnung. Wissenschaftler und Branchenexperten diskutierten am Dienstag, dem 21. Juni, in Wien über das Thema „Sustainable Food Packaging: Innovations and Trends“. Sie beleuchteten unterschiedliche Aspekte zum Umgang mit Lebensmitteln im Haushalt – von der Aufbewahrung über die Zubereitung bis hin zur Entsorgung. Eingeladen hatte das Cofresco Forum gemeinsam mit seinen Kooperationspartnern, dem Österreichischen Forschungsinstitut für Chemie und Technik (ofi) und der Fachhochschule Wiener Neustadt. Wie sehen aktuelle Lösungsansätze für nachhaltige Lebensmittelverpackungen aus? Welche Rückschlüsse lassen sich daraus für Konsumenten ziehen? Beim mittlerweile 7. Round Table des Cofresco Forums stellten die Referenten unter anderem die CO2-Bilanz verschiedener Materialien vor und berichteten über aktive und intelligente Verpackungen sowie Biokunststoffe. Außerdem präsentierten sie Methoden, mit denen die Migration von Verpackungsmaterialien gemessen werden kann. Als Experten waren Prof. Dr. Thomas Schalkhammer, Geschäftsführer der Attophotonics Biosciences GmbH, Johann Zimmermann, Geschäftsführer des NaKu e.U., Dr. Sebastian Wolfgarten von der RE|CARBON Deutschland GmbH sowie Dr. Johannes Bergmair und Michael Pitzl vom Österreichischen Forschungsinstitut für Chemie und Technik nach Wien gekommen. Als Moderator führte Sven Sängerlaub vom Fraunhofer-Institut für Verfahrenstech-

nik und Verpackung (IVV) durch die Veranstaltung. Ein gemeinsamer Rundgang durch das Labor des Österreichischen Forschungsinstituts für Chemie und Technik (ofi) bot am Nachmittag Einblicke in den Forschungsalltag. Das 1946 gegründete ofi mit Sitz in Wien ist eines der größten Prüf- und Forschungsinstitute in Österreich. In diesem Jahr war das Institut erstmals Veranstaltungsort des Round Table des Cofresco Forums. „Der Round Table hat die vielfältigen Forschungsansätze für ökologisch wertvolle Verpackungslösungen aufgezeigt, an denen Wissenschaftler und die Verpackungsbranche derzeit mit Hochdruck arbeiten“, sagt Martin Rogall, Leiter Forschung und Entwicklung bei Cofresco. Damit reihte sich der diesjährige Round Table in das Engagement von Cofresco zum Thema „Save Food“ ein. Um Aufklärung zu diesem wichtigen Thema zu leisten und Verbraucher zu sensibilisieren, bewusster mit Lebensmitteln umzugehen, startete das Unternehmen mit seinen Marken Toppits® und Albal® die SAVE FOOD Initiative. „Im Durchschnitt wird jede fünfte eingekaufte Lebensmitteltüte weggeworfen. Allein in Deutschland sind dies bereits 6,6 Millionen Tonnen Lebensmittel“, so Martin Rogall. Anspruch und Ziel der Initiative ist es, Konsumenten europaweit darin zu unterstützen, weniger Lebensmittel wegzuwerfen. Das kann zum einen durch bessere Planung, zum anderen durch bessere Aufbewahrung der Lebensmittel erreicht werden. Cofresco liefert hier mit seinen Lösungen für den Haushalt einen entscheidenden Beitrag zum nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln. „Der Austausch und die Kooperation mit internationalen Experten zu diesen Themen durch das Cofresco Forum sorgt für eine kontinuierliche Integration neuester Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung.“ www.cofresco-forum.com

Redner des diesjährigen Round Table des Cofresco Forums (v.l.n.r.): Martin Rogall, Prof. Dr. Thomas Schalkhammer, Sven Sängerlaub, Michael Pitzl, Dr. Johannes Bergmair, Johann Zimmermann, Dr. Sebastian Wolfgarten.

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www.premiumboard.fi/www/en/

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LABOR&BETRIEB Glasfreie pH-Messung erfüllt strengste Anforderungen in der Käseindustrie Der pH-Wert spielt bei der Herstellung von Käse eine wesentliche Rolle, insbesondere bei der Starterkulturenherstellung. Die bisher zur Messung des pH-Werts verwendeten pH-Elektroden aus Glas bargen eine entsprechende Bruchgefahr in sich. Vor dem Hintergrund der gestellten Sicherheitsanforderungen wurden daher diese Glaselektroden im HACCP-Konzept (Hazard Analysis and Critical Control Point) des Werks als CCP eingestuft und entsprechend überwacht. Zur Erhöhung der Prozesssicherheit wurde der komplett glasfreien pH-Sensor InPro 3300 von METTLER TOLEDO entwickelt. ISFET-Sensoren enthalten keinerlei Bestandteile aus Glas. Statt der Glasmembran wird ein Mikrochip verwendet, als Schaftmaterial kommt lebensmitteltauglicher Kunststoff PEEK (FDA-zugelassen) zum Einsatz. Ein ISFET-Sensor ist somit bestens geeignet für die pHMessung in Lebensmittelbetrieben und voll integrierbar in das HACCP-Konzept, da die Gefahr des Glasbruchs vollkommen ausgeschlossen ist. ISFET-Sensoren können zur Inline-pH-Messung in Rohrleitungen, Behältern und Fermentationsreaktoren eingesetzt werden. http://at.mt.com

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Moisture Test Probenträger von Hahnemühle bieten Kostenvorteile

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Wo es auf die Zuverlässigkeit von Testergebnissen ankommt, lassen sich Kosten nur schwer senken. Kompromisse zu Lasten der Qualität sind tabu. Jeder Test muss sorgfältig durchgeführt werden und braucht seine Zeit. Der Probenträger „Moisture Test Carrier“ ist aus Glasfaser. Er erlaubt im Vergleich zu Zellstoffträgern einen schnelleren Probendurchlauf. Dies spart Zeit und Geld. Hersteller von Analysegeräten empfehlen für Feuchtigkeitsanalysen bereits Probenträger aus Glasfaser. Egal ob flüssige, pastöse oder fettige Substanzen: Moisture Test Carrier zeichnet sich durch eine schnelle und gleichmäßige Verteilung der Probe aus. Das inerte Glasfasermaterial begüns-

tigt die zügige Verdunstung. Außerdem ist es exakt auf die Größe der Aluminiumschalen für das Analysegerät zugeschnitten. Die Summe der positiven Eigenschaften führt zu einer wesentlichen Beschleunigung des Arbeitsablaufs. Dies dürfte vor allem für Anwender mit hohem Probenaufkommen, zum Beispiel in der Lebensmittelbranche oder der Pharmaindustrie interessant sein. www.hahnemuehle.com

Merck Millipore bringt Flaschenwasser zertifizierter Qualität auf den Markt Merck Millipore, die Life-ScienceSparte von Merck, hat die Markteinführung von zwei Arten Flaschenwasser zertifizierter Qualität bekannt gegeben: Wasser für die Zellkultur und Wasser für die Molekularbiologie. Wasser für die Zellkultur und Wasser für die Molekularbiologie werden in einem ISO® 9001 / cGMP-konformen Betrieb hergestellt. Das Flaschenwasser wird strengen Qualitätskontrolltests unterzogen und mit einem Qualitätszertifikat ausgeliefert. Die beiden Wasserarten sind zur Verwendung in der Forschung für kritische Zellkultur- oder molekularbiologische Versuche vorgesehen. Beide Wasserarten sind steril. Wasser für die Zellkultur ist außerdem Zellkultur-getestet und Pyrogen-, Mykoplasmen-, Calcium- und Magnesium-frei. Wasser für die Molekularbiologie ist RT-PCR-getestet und RNase-, DNase-, Protease-, Calciumund Magnesium-frei.

Zur einfachen Rückverfolgbarkeit werden die Flaschen mit einem Doppeletikett geliefert. Eines der Etiketten kann abgezogen und zur Dokumentation der bei einem Versuch verwendeten Wasserqualität und Chargennummer in ein Laborbuch geklebt werden. Jedes Etikett enthält ein leeres Feld für das Öffnungsdatum der Flasche. Das neue Flaschenwasser ist in verschiedenen praktischen Flaschengrößen (1 l, 0,5 l und 125 ml) und unterschiedlichen Packungsgrößen erhältlich www.millipore.com

Temperatur und Feuchte preisgünstig aufzeichnen Die LogTag Logger-Serie wurde speziell für die hohe Nachfrage nach kostengünstigen Datenloggern entwickelt. Auf dem neusten Stand der Technik und mit innovativem Design, eignen sich die LogTag für die Anforderungen von heute. Die LogTag Datenlogger sind ideal geeignet für alle Anwendungen in denen es gilt, Temperatur und Feuchte über beliebige Zeiträume zuverlässig und autark aufzuzeichnen. Typische Anwendungen sind Transport, KühlkettenMonitoring, Lagerhaltung, Lebensmittel, Klinik, Pharmazie, BioTec, Raumüberwachung und viele mehr.

Der Temperaturlogger TRIX-8 umfasst eine umfangreiche, intuitive Auswertesoftware, die in 10 Sprachen betrieben werden kann. Über eine Docking-Station werden die Logger konfiguriert und ausgelesen. Mit einem Temperaturmessbereich von -40°C bis +85°C können eine Vielzahl an Applikationen abgedeckt werden und das mit einer Genauigkeit von bis zu ±0,5°C. Auch die Batterielebensdauer von ca. 2-3 Jahren ist in diesem Preissegment vorbildlich. Neben reinen Temperatur-Datenloggern sind kombinierte Temperatur-/ Feuchtelogger ebenso erhältlich, wie Datenlogger mit externen Temperaturfühlern. Auch Tieftemperatur-Logger bis -80°C sind verfügbar. Das LogTag Loggersystem gilt mit seinem extrem guten Preis-/Leistungsverhältnis als einzigartig. www.logtag-recorders.com


LABOR&BETRIEB Anregungswellenlängen wechseln per Fingerschnipp Mit der Einführung einer Multi-Wellenlängen Koppeleinheit hat WITec den Bedienkomfort seiner Mikroskop-Serien weiter verbessert und ermöglicht nun das Umschalten zwischen verschiedenen Anregungswellenlängen durch einfaches Drehen eines Filterrades.

www.witec.de

Fisher Scientific mit neuen ULT Freezern Minus 86°C im Kühlschrank: Die Ultra-Tiefkühlschränke von Fisher Scientific lagern extrem temperatursensitive Proben in Kliniken, Pharma- und Life Science-Konzernen. Die ULT (Ultra Low Temperature) Freezer sind über Fisher Scientific erhältlich. Maximaler Probenschutz auf höchstem Niveau: Dank einer homogenen Temperaturverteilung über den gesamten Innenraum sowie einer Tieftemperatur von minus 86ºC gewährleisten die Fisher Scientific Tiefkühlschränke ULT Freezer einen maximalen Probenschutz. Umfangreiches Zubehör wie u.a. ein intelligentes Sicherheitsüberwachungssystem, ein CO2-Notkühlsystem, das wertvolle Proben optimal lagerfähig macht, sowie Temperaturschreiber oder TemperaturLogger, die die Einhaltung der wichtigen GMP Richtlinien in der Pharmaindustrie

ermöglichen, sind optional erhältlich. Zusätzlich honoriert Fisher Scientific beim Kauf eines ULT Freezer das Vertrauen seiner Kunden – 1.000 Fisherbrand Kryoröhrchen 2 ml sowie einen Brady Etiketten-Drucker BMP21 erhält jeder Käufer kostenlos dazu. Funktional, effizient und zuverlässig: Der ULT Freezer ist als Schrank erhältlich und somit durch seine geringe Stellfläche besonders platzsparend. Der aus rostfreiem Stahl gestaltete Innenraum verfügt – je nach Volumen – über mehrere separate Fächer. Die freiverstellbaren Edelstahl-Einlegeböden schaffen Flexibilität bei der Probenlagerung und bilden ein weiteres funktionales Detail dieser Tiefkühlschränke. Bestellbar ist der ULT Freezer in drei unterschiedlichen Größen – passend für jede Anwendung. www.at.fishersci.com

Mit Turnkey-Systemen auf Nummer sicher gehen In der pharmazeutischen und biotechnologischen Industrie geht der Trend immer mehr in Richtung Komplettlösungen. Die Vorteile der sogenannten Turnkey-Systeme liegen auf der Hand: Weil es nur eine Schnittstelle zwischen Auftraggeber und -nehmer gibt, werden potenzielle Fehlerquellen eliminiert. Die BWT Pharma & Biotech GmbH erweitert ständig Produktprogramm und Dienstleistungen, um ihren Kunden solche Turnkey-Systeme anbieten zu können. Unter dem bekannten Markennamen Christ Aqua liefert der Reinstmedienspezialist die Erzeugungsanlagen für Aqua Purificata (PW/HPW), Wasser für Injektionszwecke (WFI) und

Foto: BWT Pharma & Biotech

Übergabe unterstützt der international vertretene Kundendienst die Anlagenbetreiber. Verschiedene Servicemodelle sind verfügbar: angefangen bei GMP-dokumentierten Wartungen über Kalibrierungen aller Prozessinstrumentierungen, Fernüberwachung und -diagnose bis hin zum gesamten Unterhalt und Betrieb der Anlage. Betriebs- und Kostensicherheit des Kunden besitzen dabei Priorität. Dienstleistungen und Ersatzteilpakete werden nach persönlichen Anforderungen und Bedürfnissen entsprechend angepasst. Dadurch wird die für die produktionskritischen Reinstmediensysteme höchstmögliche Anlagenverfügbarkeit gewährleistet. www.christaqua.com

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Die Kalibrierung und Justage des Laserstrahles bleibt auf allen Positionen garantiert erhalten, so dass exaktes und variables konfokales Raman Imaging gewährleistet ist. Jede Wellenlängenposition zeichnet sich durch einen qualitativ hochwertigen und welllenlängenoptimierten Filtersatz aus, welcher ein Maximum an optischem Durchsatz sicherstellt und so entscheidend zur außergewöhnlichen Empfindlichkeit der WITec Systeme beiträgt. Experimente, die ganz speziell mehrere Laser benötigen, zum Beispiel zur Fluoreszenzunterdrückung, können in hohem Maße von der neuen Multi-Laser Konfiguration profitieren.

Reinstdampf (PS). Ergänzt wird dieses Produktportfolio durch die vor- und nachgelagerte Peripherie. Dazu gehört der Bau der entsprechenden Lagerungs- und Verteilungssysteme bis zur Verwendungsstelle (POU) mit den entsprechenden qualifizierten Steuerungs- und Prozessvisualisierungssystemen. Diese ermöglichen eine benutzerfreundliche und cGAMP (current Good Automation Practice) konforme Steuerung und Datenerfassung. Die Manipulationssicherheit und Integrität der erfassten Daten nach CFR (Code of Federal Regulation) 21 part 11 wird ebenfalls gewährleistet. Das Angebot umfasst außerdem Prozesssysteme für flüssige Medien, CIP/SIP Reinigungssysteme sowie Abwasserbehandlung und/oder Inaktivierung mittels Batch- und kontinuierlicher Dekontamination. Entscheidet sich ein Pharma-Produzent für ein Turnkey-System, übernimmt BWT Pharma & Biotech als Generalunternehmen die zentrale Verantwortung. Sämtliche seiner Produktlinien sind speziell für eine effiziente und kostensparende Prozessführung in der pharmazeutischen und biotechnologischen Industrie ausgelegt. Nach der

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LABOR&BETRIEB Leistungsfähigster MultimodeEinlass für GC und GCMS Shimadzu führt den neuen OPTIC-4Injektor ein, die vierte Generation des erfolgreichen OPTIC-Multimode-Einlasssystems von Atas GL, Eindhoven. Dieses vielseitige Werkzeug erweitert Anwendungsbereich und Nachweisgrenzen der GC- und GCMS-Baureihen von Shimadzu. Zusätzlich zu den Standardverfahren lässt sich der programmierbare OPTIC-4 als Large-Volume-Injektor, als Pyrolyse- oder ThermodesorptionInjektionssystem betreiben. Ebenfalls möglich ist DMI (Difficult Matrix Introduction) durch Probeninjektion über Mikrovials (bei festen oder stark matrixbelasteten Proben) in den OPTIC4-Liner, was eine unmittelbare Analyse der Verbindungen in der Probe erlaubt.

GCMS-QP2010 in Verbindung mit dem OPTIC-4Injektor

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Höchster Temperaturanstieg durch direkte Widerstandsbeheizung Die patentierte Low-Thermal-MassKonstruktion liefert zusammen mit der direkten Widerstandsheizung ein lineares Temperaturprofil bis zu 600° C bei Heizraten von 60° C/sec. Das erlaubt, den OPTIC-4 in einem breiten Anwendungsbereich einzusetzen. In Verbindung mit einem AOC-5000 Plus-Autosampler lässt sich eine vollautomatische Probeninjektion durchführen, wobei ein automatischer Linerwechsel (LINEX) genutzt wird. Die große Auswahl an verschiedenen Linern unterstützt die Einsatzvielfalt des OPTIC-4.

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Verbesserte Nachweisgrenzen Wird der OPTIC-4-Injektor als kaltes Injektionssystem eingesetzt, lassen sich Verbindungen ohne Schwierigkeit analysieren, die gewöhnlich in heißen Injektoren abgebaut werden – etwa thermisch unbeständige Pestizide. Genaue und reproduzierbare Ergebnisse lassen sich somit auch für Verbindungen mit niedrigem Siedepunkt erhalten. Der OPTIC-4-Temperaturbereich beginnt +10 °C oberhalb der Raumtemperatur und erstreckt sich bis 600 °C (alternativ: -180 °C bzw. -50 °C bis zu 600 °C bei direkter LN2 bzw. CO2-Injektorkühlung). Die einzigartige Lösungsmittelanzeige ermöglicht eine einfache Methodenentwicklung für Large-Volume-

Injektionen, was die Nachweisgrenzen verbessert und sich in allen Anwendungsfeldern einsetzen lässt, die eine hohe Empfindlichkeit erfordern. www.shimadzu.at

Füllstandmessgerät für hygienische Prozesse Das neue potentiometrische Füllstandmessgerät CoFox CMG 01 von AFRISO wird zur kontinuierlichen, hochgenauen Füllstandmessung in Tanks mit flüssigen, elektrisch leitenden Medien (-40/+150 °C) eingesetzt. CoFox CMG 01 arbeitet nach dem potentiometrischen Messprinzip und ist daher unabhängig von Druck-, Temperaturund Dichteänderungen. Das Füllstandmessgerät wurde für Tanks und Behälter mit Füllhöhen bei 200 bis 6.000 mm konzipiert, wobei die Sondenlänge zwischen 200 mm und 6.000 mm betragen kann. Der kleinste einstellbare Bereich beträgt > 10 mm (z. B. 0/11 mm). Der Messbereich kann über die gesamte Sondenlänge frei eingestellt werden. Die Messgenauigkeit beträgt ± 1 % FS bei einer Auflösung von < 0,1 %. Das neue CoFox CMG 01 verträgt bei Mediumstemperaturen von 20 °C Prozessdrücke bis 150 bar und bei Temperaturen von 150 °C einen Druck bis 25 bar. Die Elektronik, die in einem robusten Feldgehäuse aus Edelstahl integriert ist, wird mit DC 8–30 V versorgt und liefert ein 4-20 mA Signal. Die Sonde und der Prozessanschluss sind aus Edelstahl 316 Ti gefertigt. Das Messgerät wird über ein R3/4 Gewinde in den Tank eingeschraubt. Die Einbaulage wird automatisch erkannt. Etwaige Fehlermeldungen erfolgen gemäß NAMUR-Empfehlung. Das Füllstandmessgerät CoFox CMG 01 eignet sich ideal für hygienische Prozesse und ist je nach Anwendung in den Versionen CoFox CMG 01 Monosonde, CoFox CMG 01 Koaxialsonde oder CoFox CMG

01 Doppelsonde erhältlich. Optional sind aber auch andere Sondenformen und –werkstoffe, andere Prozessanschlüsse und HART-Protokoll realisierbar. Die Montage und Inbetriebnahme des Füllstandmessgerätes ist einfach und schnell durchführbar. www.afriso.de

VESTAMID® HTplus ersetzt Metall in Trinkwasseranwendungen Trinkwasser muss höchste Ansprüche an Reinheit erfüllen. Allerdings kann es vorkommen, dass sauberes Wasser auf dem Weg zum Verbraucher durch Metallleitungen wieder mit Schwermetallen belastet wird. VESTAMID® HTplus, ein Polyphthalamid (PPA) von Evonik Industries, kann typische Messingbauteile künftig ersetzen und so für unbelastetes Trinkwasser sorgen. VESTAMID® HTplus zeichnet sich durch eine hohe Beständigkeit, Vielseitigkeit und einfache Verarbeitbarkeit aus. Die neue Produktreihe VESTAMID® HTplus M1600 kommt damit der Nachfrage nach trinkwasserzugelassenen Kunststoffen mit hoher Dimensionsstabilität und hervorragenden mechanischen Eigenschaften wie Steifigkeit und Festigkeit nach. Neben der deutschen KTW Zulassung liegen auch weitere nationale Zulassungen wie NSF61, WRAS und ACS vor. Die Produktreihe VESTAMID® HTplus M1600 ist damit ideal geeignet, um klassische Metallanwendungen zu ergänzen. Zum Beispiel als Grundstoff für Wasserfiltergehäuse und als Ventil oder Regler in Sanitärarmaturen. Die Vorteile sind Korrosionsbeständigkeit, Designfreiheit und ein geringeres Bauteilgewicht – und das wiederum bedeutet um bis zu 50% reduzierte Bauteilkosten. www.vestamid-htplus.de

Der Tropfpunkt von Fetten und Ölen Bestimmt nach der AOCS-Methode

Das neue Füllstandmessgerät CoFox CMG 01 von AFRISO eignet sich zur hochgenauen Füllstandmessung in hygienischen Prozessen, z.B. in der Lebensmittelindustrie, Pharmazie oder der Biotechnologie

Speisefette und -öle werden in fast allen Lebensmitteln eingesetzt sowie in der Lebensmittelindustrie weiterverarbeitet. Die Auswahl geeigneter Rohstoffe ist für die Produktion hochwertiger Endprodukte von alles entscheidender Bedeutung. Ungeeignete Rohstoffe können die Qualität eines Endprodukts und damit auch die Kundenzufriedenheit erheblich beeinträchtigen. Daher ist die genaue Kenntnis des Tropfpunkts von Fetten und Ölen bei verschiedenen Temperaturen sehr wichtig.


LABOR&BETRIEB

Die Bestimmung des Tropfpunkts liefert wichtige Informationen zur Rohstoffauswahl und bei der Prüfung der Produktqualität. Gemäss der offiziellen AOCSMethode wird der Tropfpunkt von Fett oder Öl als die Temperatur definiert, bei der die Probe unter den vorgegebenen Prüfbedingungen flüssig wird. Die Methode enthält auch eine exakte Beschreibung der Messbedingungen zur Bestimmung des Tropfpunkts von Fetten und Ölen mit der Kontrolleinheit FP90 und der Tropfpunktzelle FP83 HT. Der zentrale Prozessor FP90 von METTLER TOLEDO ist die Kommunikations und Kontrolleinheit für den Anschluss der Tropfpunktzelle FP83HT. Mit dem FP90 lassen sich Experimente mit geringem Aufwand vollautomatisch durchführen. Die Messzelle FP83HT funktioniert darüber hinaus vollautomatisch und hat den Vorteil, dass sie mit standardisierten Probenbechern und Messmethoden arbeitet. Dadurch erhält der Benutzer zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten sowie schnelle und präzise Ergebnisse bei der Tropfpunktprüfung der verschiedensten Fette und Öle gemäss zugelassener Verfahren wie der offiziellen Methode nach AOCS. Die offizielle Methode nach AOCS macht klare Vorgaben für die erwartungsgemässe Genauigkeit bei einem Vertrauensbereich von 95 % für Tropfpunktwerte ober und unterhalb von 33 °C, die mit der Zelle FP83HT gemessen und in nachstehender Tabelle erfasst wurden. Als Referenzstandard dient bei dieser Methode Laurinsäure. Die Kombination aus Kontrolleinheit FP90 von METTLER TOLEDO und der Messzelle FP83HT ist eine schnelle und einfache Lösung zur Bestimmung des Tropfpunkts von Fetten und Ölen, die für Lebensmittel und zur Lebensmittelbehandlung verwendet werden. Die FP83HT bietet ausserdem den Vorteil der automatischen Endpunkterkennung und erreicht Tropfpunktwerte, die hilfreich bei der Auswahl geeigneter Rohstoffe und Mischungen sind, und stellt damit auch die Qualitätskontrolle hochwertiger Produkte sicher. www.mt.com/fp

Zum Verkapseln von Aromastoffen hat die Symrise AG, Holzminden, Anfang des Jahres einen ZSK Doppelschneckenextruder der Coperion GmbH, Stuttgart, ehemals Werner & Pfleiderer, in Betrieb genommen. Die Anlage vom Typ ZSK MEGAvolume PLUS mit 76 mm Schneckendurchmesser dient dazu, unterschiedliche Flüssigaromen in eine Trägerstoffmatrix auf Basis von Kohlenhydraten einzuarbeiten. Der Doppelschneckenextruder ZSK bietet beim Verkapseln von Aromastoffen im Vergleich zu anderen Verkapselungsverfahren eine Reihe von technischen und wirtschaftlichen Vorteilen. Insbesondere werden die Aromen durch die gleichsinnig drehenden Doppelschnecken im hochviskosen Zustand der Trägermaterialien sehr fein dispergiert und vollständig umschlossen. Eine aufwändige, kostenintensive und die Aromastoffe eventuell schädigende Nachtrocknung ist nicht erforderlich. Darüber hinaus ist bei der Extrusion – anders als bei der Sprühtrocknung mit verdünnten, sprühfähigen Mischungen – die Temperaturführung unabhängig von der dort notwendigen Trocknungstemperatur. Bei Symrise ist der ZSK Extruder in einem Produktionsraum mit sehr hohem Hygienestandard installiert. Die gesamte Ausführung des Extruders erfüllt weit höhere Anforderungen als in der Lebensmittelindustrie üblich. Selbstverständlich sind alle produktberührenden Teile der Extrusionsanlage in lebensmittelkonformen Materialien ausgeführt. Durch das WIP-Design (Wash in Place) ist das Auswaschen und Durchspülen des Extruders in kürzester Zeit ohne Zerlegung oder Demontage des Verfahrensteils möglich. Leicht zu reinigen sind auch das geteilte Edelstahl-Untergestell und die vollständig in Edelstahl ausgeführte Verkleidung. Die komplette Extrusionsanlage ist vollautomatisiert bedienbar, so dass die Anwesenheit von Mitarbeitern im Hygieneraum auf ein Minimum beschränkt werden kann. Bei Symrise vor Ort waren die Einbau- und Montageverhältnisse schwie-

rig und beengt. Als Servicedienstleistung für den Kunden hat Coperion deswegen den ZSK MEGAvolume PLUS in Stuttgart komplett montiert und nach Werksabnahme (Factory Acceptance Test, FAT) für die Einbringung beim Kunden wieder zerlegt. Vor Ort in Holzminden wurde die Anlage dann in kürzester Zeit erneut montiert und erfolgreich in Betrieb genommen. www.coperion.com

Neue Sensoren des HAMILTON ARC-Systems für die Prozessanalyse Das ARC-System ist eine neuartige Technologie zur Prozessanalyse, die HAMILTON 2010 auf den Markt brachte. Das System arbeitet mit intelligenten Sensoren, in die die Funktionen eines Transmitters bereits integriert sind. Jetzt erweitert die HAMILTON Bonaduz AG, Schweiz, das Angebot an Sensoren um weitere elektrochemische ARC-Sensoren für den Einsatz in der Biotechnologie und Arzneimittelherstellung, Spurenmessung und der Messung bei hohem CO2-Partialdruck sowie Sensoren für die Leitfähigkeitsmessung in Reinstwasser. Anwendungsgebiet des OXYFERM FDA ARC-Sensors ist die elektrochemische Sauerstoffmessung in Fermentationsprozessen und in der Arzneimittelherstellung. Der Sensor OXYGOLD G ARC wird für die Messung von geringen Sauerstoffspuren in wässrigen Lösungen verwendet. Der OXYGOLD B ARC-Sensor misst geringe Sauerstoffspuren in Anwesenheit von CO2, insbesondere in der Getränkeindustrie. Für die Überwachung der Reinstwasserqualität in industriellen Prozessen hat HAMILTON schließlich den neuen Sensor CONDUCELL PWSE ARC mit Triclamp- Prozessanschluss entwickelt. Der Messbereich reicht von 0.01 bis 2.000 μS/cm. Damit ist der Sensor vor allem für die Wassererzeugung in der Arzneimittelherstellung und in Kraftwerken geeignet. Alle HAMILTON ARC-Sensoren bieten voll kompensierte intelligente Mess- Signale über zwei analoge 4-20 mA-Ausgänge, eine digitale Modbus- Schnittstelle und kabellose Datenübertragung über den optionalen ARC Wi SensorAdapter. Alle neuen Sensoren sind voll kompatibel mit der bestehenden ARCProduktfamilie: VISIFERM DO ARC, ARC pH Sensoren, CONDUCELL ARC, ARC View und ARC Wi. www.hamiltoncompany.com L&B 2011/3

Doppelschneckenextruder für die Aromaverkapselung

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ATOMABSORPTIONSSPEKTROSKOPIE

BEZUGSQUELLENVERZEICHNIS

DATENSYSTEME

GASCHROMATOGRAPHIE Á

Á

Á

Perkin Elmer VertriebsgesmbH. Feldstraße 34 2345 Brunn am Gebirge Tel. 0800 111 933 Fax 0800 111 934 www.perkinelmer.at

Perkin Elmer VertriebsgesmbH. Feldstraße 34 2345 Brunn am Gebirge Tel. 0800 111 933 Fax 0800 111 934 www.perkinelmer.at

Perkin Elmer VertriebsgesmbH. Feldstraße 34 2345 Brunn am Gebirge Tel. 0800 111 933 Fax 0800 111 934 www.perkinelmer.at

Waters Ges.m.b.H. A-1130 Wien, Hietzinger Hauptstraße 145 Tel. 01/877 18 07, Fax 01/877 18 08 email: vienna@waters.com Internet: www.waters.at

Laaer Straße 7–9 A-2100 Korneuburg Tel. 02262/62 601 Fax 02262/62 601-3 www.shimadzu.at Mail: office@shimadzu.at

AUSTRIA AUSTRIA Laaer Straße 7–9 A-2100 Korneuburg Tel. 02262/62 601 Fax 02262/62 601-3 www.shimadzu.at Mail: office@shimadzu.at

ELEKTROPHORESE AUSTRIA

Thermo Fisher Scientific wissenschaftliche Geräte GmbH A-1200 Wien, Wehlistraße 27b Tel.: 01 / 333 50 34 Fax: 01 / 333 50 34-26 www.thermo.com

Laaer Straße 7–9 A-2100 Korneuburg Tel. 02262/62 601 Fax 02262/62 601-3 www.shimadzu.at Mail: office@shimadzu.at

FEUCHTSCHRÄNKE AUTOPURIFIKATION MS/UV Waters Ges.m.b.H. A-1130 Wien, Hietzinger Hauptstraße 145 Tel. 01/877 18 07, Fax 01/877 18 08 email: vienna@waters.com Internet: www.waters.at

BRUTTROCKENSCHRÄNKE

EHRET GmbH & CO KG LABOR- UND PHARMATECHNIK 3430 Tulln, Ziegelfeldstr. 6 Tel. 02272 / 642 18 Fax: 02272 / 642 188

GC-MASSENSPEKTROMETER Á

FLUORESZENZFOTOMETER

Perkin Elmer VertriebsgesmbH. Feldstraße 34 2345 Brunn am Gebirge Tel. 0800 111 933 Fax 0800 111 934 www.perkinelmer.at

AUSTRIA Laaer Straße 7–9 A-2100 Korneuburg Tel. 02262/62 601 Fax 02262/62 601-3 www.shimadzu.at Mail: office@shimadzu.at

Tel.: 01/405 62 35 www.inula.at Vertretung Hitachi

EHRET GmbH & CO KG LABOR- UND PHARMATECHNIK 3430 Tulln, Ziegelfeldstr. 6 Tel. 02272 / 642 18 Fax: 02272 / 642 188

CHROMATOGRAPHIE (ALLGEMEIN)

Thermo Fisher Scientific wissenschaftliche Geräte GmbH A-1200 Wien, Wehlistraße 27b Tel.: 01 / 333 50 34 Fax: 01 / 333 50 34-26 www.thermo.com

Á

Perkin Elmer VertriebsgesmbH. Feldstraße 34 2345 Brunn am Gebirge Tel. 0800 111 933 Fax 0800 111 934 www.perkinelmer.at

Thermo Fisher Scientific wissenschaftliche Geräte GmbH A-1200 Wien, Wehlistraße 27b Tel.: 01 / 333 50 34 Fax: 01 / 333 50 34-26 www.thermo.com

AUSTRIA

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Fisher Scientific (Austria) GmbH 1030 Wien, Rudolf von Alt-Platz 1 Tel. 0800-20 88 40 · Fax 0800-20 66 90 www.fishersci.com

Laaer Straße 7–9 A-2100 Korneuburg Tel. 02262/62 601 Fax 02262/62 601-3 www.shimadzu.at Mail: office@shimadzu.at

Waters Ges.m.b.H. A-1130 Wien, Hietzinger Hauptstraße 145 Tel. 01/877 18 07, Fax 01/877 18 08 email: vienna@waters.com Internet: www.waters.at


HEAD-SPACE Thermo Fisher Scientific wissenschaftliche Geräte GmbH A-1200 Wien, Wehlistraße 27b Tel.: 01 / 333 50 34 Fax: 01 / 333 50 34-26 www.thermo.com

HPLC-MASSENSPEKTROMETER

ICP-SPEKTROMETER Á

Thermo Fisher Scientific wissenschaftliche Geräte GmbH A-1200 Wien, Wehlistraße 27b Tel.: 01 / 333 50 34 Fax: 01 / 333 50 34-26 www.thermo.com

Perkin Elmer VertriebsgesmbH. Feldstraße 34 2345 Brunn am Gebirge Tel. 0800 111 933 Fax 0800 111 934 www.perkinelmer.at

WerWasWo BEZUGSQUELLENVERZEICHNIS

AUSTRIA Laaer Straße 7–9 A-2100 Korneuburg Tel. 02262/62 601 Fax 02262/62 601-3 www.shimadzu.at Mail: office@shimadzu.at

Waters Ges.m.b.H. A-1130 Wien, Hietzinger Hauptstraße 145 Tel. 01/877 18 07, Fax 01/877 18 08 email: vienna@waters.com Internet: www.waters.at

HPLC Á

Perkin Elmer VertriebsgesmbH. Feldstraße 34 2345 Brunn am Gebirge Tel. 0800 111 933 Fax 0800 111 934 www.perkinelmer.at

HPLC-SÄULEN Thermo Fisher Scientific wissenschaftliche Geräte GmbH A-1200 Wien, Wehlistraße 27b Tel.: 01 / 333 50 34 Fax: 01 / 333 50 34-26 www.thermo.com

AUSTRIA

AUSTRIA

Waters Ges.m.b.H. A-1130 Wien, Hietzinger Hauptstraße 145 Tel. 01/877 18 07, Fax 01/877 18 08 email: vienna@waters.com Internet: www.waters.at

Waters Ges.m.b.H. A-1130 Wien, Hietzinger Hauptstraße 145 Tel. 01/877 18 07, Fax 01/877 18 08 email: vienna@waters.com Internet: www.waters.at

HPLC-MASSENSPEKTROMETER

ICP-MASSENSPEKTROMETER

Á

Perkin Elmer VertriebsgesmbH. Feldstraße 34 2345 Brunn am Gebirge Tel. 0800 111 933 Fax 0800 111 934 www.perkinelmer.at

Thermo Fisher Scientific wissenschaftliche Geräte GmbH A-1200 Wien, Wehlistraße 27b Tel.: 01 / 333 50 34 Fax: 01 / 333 50 34-26 www.thermo.com

Laaer Straße 7–9 A-2100 Korneuburg Tel. 02262/62 601 Fax 02262/62 601-3 www.shimadzu.at Mail: office@shimadzu.at

Laaer Straße 7–9 A-2100 Korneuburg Tel. 02262/62 601 Fax 02262/62 601-3 www.shimadzu.at Mail: office@shimadzu.at

Thermo Fisher Scientific wissenschaftliche Geräte GmbH A-1200 Wien, Wehlistraße 27b Tel.: 01 / 333 50 34 Fax: 01 / 333 50 34-26 www.thermo.com

Tel.: 01/405 62 35 www.inula.at Vertretung Spectro

IONENCHROMATOGRAPHIE AUSTRIA Laaer Straße 7–9 A-2100 Korneuburg Tel. 02262/62 601 Fax 02262/62 601-3 www.shimadzu.at Mail: office@shimadzu.at

Tel.: 01/405 62 35 www.inula.at Vertretung Metrohm

IR-SPEKTRALPHOTOMETER Á

AUSTRIA Laaer Straße 7–9 A-2100 Korneuburg Tel. 02262/62 601 Fax 02262/62 601-3 www.shimadzu.at Mail: office@shimadzu.at

Thermo Fisher Scientific wissenschaftliche Geräte GmbH A-1200 Wien, Wehlistraße 27b Tel.: 01 / 333 50 34 Fax: 01 / 333 50 34-26 www.thermo.com

Perkin Elmer VertriebsgesmbH. Feldstraße 34 2345 Brunn am Gebirge Tel. 0800 111 933 Fax 0800 111 934 www.perkinelmer.at

WerWasWo


WerWasWo BEZUGSQUELLENVERZEICHNIS

IR-SPEKTRALPHOTOMETER AUSTRIA Laaer Straße 7–9 A-2100 Korneuburg Tel. 02262/62 601 Fax 02262/62 601-3 www.shimadzu.at Mail: office@shimadzu.at

LABORWAAGEN Sartorius Mechatronics Austria GesmbH. Franzosengraben 12 1030 Wien Tel. 01/796 57 60 info.austria@sartorius.com

MIKROBIOLOGIE SY-LAB Geräte GmbH 3011 Neupurkersdorf Tullnerbacher Str. 61–65 Tel. 02231/622 52-0 Fax 02231/621 93, http://www.sylab.com E-mail: sales@sylab.com

MASSENSPEKTROMETER MIKRO HPLC

Thermo Fisher Scientific wissenschaftliche Geräte GmbH A-1200 Wien, Wehlistraße 27b Tel.: 01 / 333 50 34 Fax: 01 / 333 50 34-26 www.thermo.com

Thermo Fisher Scientific wissenschaftliche Geräte GmbH A-1200 Wien, Wehlistraße 27b Tel.: 01 / 333 50 34 Fax: 01 / 333 50 34-26 www.thermo.com

ISOTOPEN MASSENSPEKTROMETER Thermo Fisher Scientific wissenschaftliche Geräte GmbH A-1200 Wien, Wehlistraße 27b Tel.: 01 / 333 50 34 Fax: 01 / 333 50 34-26 www.thermo.com

Waters Ges.m.b.H. A-1130 Wien, Hietzinger Hauptstraße 145 Tel. 01/877 18 07, Fax 01/877 18 08 email: vienna@waters.com Internet: www.waters.at

LABOREINRICHTUNG

Köttermann GmbH Austria Castelligasse 22/1, A-1050 Wien Tel.: 01 / 544 93 74-0 Fax: 01 / 544 93 74-72 E-mail: office@koettermann.at

LABORGERÄTE

MOLEKULARBIOLOGIE

MASSENSPEKTROMETER APPLIKATIONSMESSUNGEN

KAPILLAR-LC Waters Ges.m.b.H. A-1130 Wien, Hietzinger Hauptstraße 145 Tel. 01/877 18 07, Fax 01/877 18 08 email: vienna@waters.com Internet: www.waters.at

Thermo Fisher Scientific wissenschaftliche Geräte GmbH A-1200 Wien, Wehlistraße 27b Tel.: 01 / 333 50 34 Fax: 01 / 333 50 34-26 www.thermo.com

Thermo Fisher Scientific wissenschaftliche Geräte GmbH A-1200 Wien, Wehlistraße 27b Tel.: 01 / 333 50 34 Fax: 01 / 333 50 34-26 www.thermo.com

MASSENSPEKTROMETER KOPPLUNGEN Thermo Fisher Scientific wissenschaftliche Geräte GmbH A-1200 Wien, Wehlistraße 27b Tel.: 01 / 333 50 34 Fax: 01 / 333 50 34-26 www.thermo.com

genXpress Service & Vertrieb GmbH 2351 Wiener Neudorf Triester Straße 10/3 Tel. 02236-86 51 80-0 · Fax DW-40 info@genxpress.at www.genxpress.at

AUSTRIA Laaer Straße 7–9 A-2100 Korneuburg Tel. 02262/62 601 Fax 02262/62 601-3 www.shimadzu.at Mail: office@shimadzu.at

NIR-SPEKTRALPHOTOMETER

MASSENSPEKTROMETER TRAINING Á

EHRET GmbH & CO KG LABOR- UND PHARMATECHNIK 3430 Tulln, Ziegelfeldstr. 6 Tel. 02272 / 642 18 Fax: 02272 / 642 188

LABORGLAS

Thermo Fisher Scientific wissenschaftliche Geräte GmbH A-1200 Wien, Wehlistraße 27b Tel.: 01 / 333 50 34 Fax: 01 / 333 50 34-26 www.thermo.com

Perkin Elmer VertriebsgesmbH. Feldstraße 34 2345 Brunn am Gebirge Tel. 0800 111 933 Fax 0800 111 934 www.perkinelmer.at

MESSGERÄTE

WerWasWo

pH, Redox, Leitfähigkeit, Temperatur (auch amtlich eichfähig oder berührungslos) Feuchte, Strömung, Rauchgas, etc.

A-1140 Wien, Kreisslergasse 26 Tel.: (01) 415 65-750/757 Fax (01) 415 65-780

Thermo Fisher Scientific wissenschaftliche Geräte GmbH A-1200 Wien, Wehlistraße 27b Tel.: 01 / 333 50 34 Fax: 01 / 333 50 34-26 www.thermo.com


RĂ–NTGENFLUORESZENZANALYSE

TIERKĂ„FIGE

UV-VIS SPEKTROSKOPIE

EHRET GmbH & CO KG LABOR- UND PHARMATECHNIK 3430 Tulln, Ziegelfeldstr. 6 Tel. 02272 / 642 18 Fax: 02272 / 642 188

Tel.: 01/405 62 35 www.inula.at Vertretung Spectro

TOC-AOX SUMMENPARAMETER

Thermo Fisher ScientiďŹ c wissenschaftliche Geräte GmbH A-1200 Wien, WehlistraĂ&#x;e 27b Tel.: 01 / 333 50 34 Fax: 01 / 333 50 34-26 www.thermo.com

Thermo Fisher ScientiďŹ c wissenschaftliche Geräte GmbH A-1200 Wien, WehlistraĂ&#x;e 27b Tel.: 01 / 333 50 34 Fax: 01 / 333 50 34-26 www.thermo.com

STERILISATOREN

Thermo Fisher ScientiďŹ c wissenschaftliche Geräte GmbH A-1200 Wien, WehlistraĂ&#x;e 27b Tel.: 01 / 333 50 34 Fax: 01 / 333 50 34-26 www.thermo.com

Tel.: 01/405 62 35 www.inula.at Vertretung BrookďŹ eld

WERKBÄNKE – STERIL EHRET GmbH & CO KG LABOR- UND PHARMATECHNIK 3430 Tulln, Ziegelfeldstr. 6 Tel. 02272 / 642 18 Fax: 02272 / 642 188

Tel.: 01/405 62 35 www.inula.at Vertretung Hitachi

THERMOANALYSE

ZENTRIFUGEN (LABOR) Karl Ohrfandl

Perkin Elmer VertriebsgesmbH. FeldstraĂ&#x;e 34 2345 Brunn am Gebirge Tel. 0800 111 933 Fax 0800 111 934 www.perkinelmer.at

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KAPITAL

L&B 2011/3

Wie funktioniert eine Finanzkrise?

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Haben Sie sich das schon einmal gefragt? Beziehungsweise andersherum – warum sind die Akteure auf den Finanzmärkten so „blöd“, innerhalb kurzer Zeit den Wert ihrer Anlagen so erheblich zu vermindern? LMBT versucht eine Antwort zu geben ... Jeder, der Geld verleiht, möchte es irgendwann einmal zurückhaben. Sogar wenn man es verschenkt, erwartet man sich dafür im Gegenzug etwas – Anerkennung, Lob, Bewunderung oder dergleichen. Kritischer wird es natürlich, wenn man fix mit der Rückgabe des verborgten Geldes zu einem bestimmten Zeitpunkt plant, weil dann etwa eine Anschaffung ansteht. Wer kann schon warten, wenn zum Beispiel der Umzug in eine neue Wohnung geplant ist und vor dem Bezug derselben der Kaufbetrag fällig ist? Ähnlich funktionieren aber die meisten Finanzanlagen. Die wenigsten Akteure können es sich leisten, mit einer reinen Casino-Mentalität zu agieren („gewinne ich, dann wird es verprasst; verliere ich, dann geht es mir nicht ab“). Der weitaus überwiegende Teil der Anleger hat konkrete Bedürfnisse mit dem verborgten Geld zu befriedigen – sparen auf eine eigene Wohnung oder für den Hausbau, auf die Ausbildung der Kinder, zur Aufbesserung der staatlichen Pension und so weiter. Dafür legt man sein Geld auf ein Sparbuch oder überlegt sich andere Anlageformen. Letztlich steht aber immer der Gedanke dahinter, zu einem mehr oder weniger fix bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft einen gewissen Betrag für diese Zwecke zur Verfügung zu haben. Die großen institutionellen Anleger – Banken, Versicherungen, Fonds und dergleichen -sammeln solche Wünsche, Bedürfnisse und Notwendigkeiten von zahlreichen Einzelpersonen auf. Damit wird ihnen die Aufgabe übertragen, zumindest für die Werterhaltung dieser Gelder zu sorgen, womöglich aber auch eine zumindest kleine Wertsteigerung zu erzielen. Da aber auch die Verwaltung der Gelder - also die Gehälter der Bankangestellten, der Betrieb der Bankfilialen, der Aufwand für den Austausch aller Informationen usw. – finanziert werden muss, ergibt sich zwangsläufig die Notwendigkeit, Überschüsse zu erwirtschaften. Damit stehen diese Institutionen auch im Wettbewerb untereinander, denn die einzelnen Anleger oder Sparer werden danach trachten, ihr Geld dort zu „parken“, wo sie die höchsten Zinsen, die größtmögliche Sicherheit, oder einen vernünftigen Mittelweg aus beiden Zielen erhalten.

Also verleihen die Anleger und Sparer – direkt oder indirekt – ihr Geld an Kreditnehmer, Betriebe und auch an Regierungen, also Staaten. Genauso wie von einem privaten Kreditnehmer erwartet man sich auch von Betrieben und Staaten, dass sie die Zinsen und das erhaltene Kapital zum vereinbarten Zeitpunkt zurückzahlen, da sonst die Kunden der Banken oder Versicherungen die Leidtragenden wären. Was passiert, wenn mehr und mehr Schuldner - seien es Privatpersonen, Betriebe oder sogar Staaten - ihre Kreditraten nicht zeitgerecht oder gar nicht zurückzahlen? Das setzt eine ganze Kaskade von Effekten in Gang. Die Geldgeber (Sparer) am anderen Ende erden möglicherweise nicht sofort merken, was sich hinter den Kulissen abspielt. Die Banken müssen für solche Fälle vorsorgen; als erstes werden somit die Kreditzinsen für alle neuen Kreditnehmer erhöht (bzw. deren Bonität noch schärfer geprüft). Sollten sich die ausfallenden Kredite häufen, könnten einzelne Banken gezwungen sein, keine weiteren Kredite mehr auszugeben. Genau das ist 2008 in der sogenannten Kreditklemme in großem Ausmaß passiert. Damals war das Misstrauen unter den Banken so groß, weil niemand genau wusste, wieviele „notleidende Kredite“ jeweils in den Büchern der Geschäftspartner standen. Deshalb unterließen es viele Banken aus Vorsicht, weiter Kredite wie gewohnt (untereinander) auszugeben. Mit einem Schlag wurde dadurch aber der Effekt augenscheinlich, den so eine Vorgangsweise in der hochvernetzten und voneinander abhängigen Finanz- und Realwirtschaft hat: die Betriebe mussten von ihnen als notwendig erachtete Investitionen zurückstellen. dadurch litten Arbeitsplätze. Häuselbauer mussten ihre Pläne zurückstellen, dadurch machten Baustoffhersteller und -händler weniger Umsatz. Auf ganze Volkswirtschaften zusammengerechnet, ergaben sich so also die horrenden Schrumpfungen des Wirtschaftsvolumens. Im aktuellen Fall von Griechenland, Irland und Portugal zahlen diese Staaten allerdings weiter vertragsgemäß ihre Anleihenzinsen und auch die ausstehenden Beträge zurück. Aus Vorsicht will ihnen allerdings niemand mehr Geld zu „vernünftigen Bedingungen“ (also gewohnt niedrigen Zinsen) leihen. Das Geld vor allem für die Rückzahlung der Anleihen kommt also von woanders her – der Europäischen Zentralbank EZB, die sich wiederum

auf Haftungen und Garantien der noch zahlungsfähigen Euro-Länder verlässt. Und wieder herrscht das Misstrauen der Banken untereinander und gegenüber den Versicherungen, Betrieben usw. – jeder könnte ja „faule“ griechische, irische oder portugiesische Anleihen im Safe haben, die mittlerweile am Sekundärmarkt (also an der Börse) nur mehr die Hälfte wert sind. Diesmal betrifft das sogar die EZB, da sie solche Staatsanleihen aufgekauft hat, allerdings nicht bekanntgibt, wie viele. Wie würde ein möglicher Ausweg aus der Krise aussehen? Mir ist es nicht klar, warum sich anscheinend niemand ein Beispiel an Island nimmt, das ja noch vor den Euro-Staaten von einer Finanzkrise betroffen war. Eine isländische Bank hat Geld von Sparern aus ganz Europa aufgenommen und ihnen unüblich hohe Sparbuchzinsen versprochen. Das Versprechen war nicht zu halten, und die Bank ging „krachen“. Daraufhin entschädigten Großbritannien und die Niederlande ihre geschädigten Sparer aus Steuermitteln und verlangen jetzt dieses Geld vom Staat Irland zurück. Über die Rechtfertigung dieser Ansprüche mag man streiten; Island jedenfalls hat zu mehreren Zeitpunkten die inzwischen auf einen Bruchteil des Wertes gefallenen Anleihen von den verängstigten Anlegern zurückgekauft. Damit hat sich der Staat die Rückzahlung erheblicher Teile der ausstehenden Schulden erspart. Auf den Euro und seine „Problemstaaten“ umgemünzt, könnte man sagen, dass das Problem einer solchen Lösung das dann schwankende „Vertrauen in den Euro“ wäre. Aber der Reiz läge meines Erachtens trotzdem darin, dass die so von allen verhassten „Zocker“ draufzahlen würden, also jene, die im vollen Bewusstsein, dass höhere Renditen zwangsläufig mit höherem Risiko gepaart sind, auf Anleihen solcher Staaten „spekuliert“ haben (die Beurteilung, ob die Sparer bei der isländischen Bank nicht auch in diese Kategorie zu rechnen sind, überlasse ich allerdings meinen Lesern). Berthold Heinze (berthold.heinze@gmx.at)

Der Autor dieser Zeilen hält sich zu Recherchen im fernen Osten auf, deshalb entfällt die Kursgrafik. Damit erspart sich die Zeitschrift auch den Aufwand für eine nach unten ausklappbare Seite, denn anders wären die Kursstürze Mitte August kaum darstellbar gewesen ...


DAS BESONDERE BUCH VEGETARISCH ! – Das Goldene von GU Rezepte zum Glänzen und Genießen 512 Seiten, München: Gräfe und Unzer Verlag 2011,Euro 20,60 (ISBN: 978-3-8338-2201-8)

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L&B 2011/3

Pizza, Tarte & Quiche

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