Chemie-Zeitschrift Ausgabe 2011 01

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ISSN 0379-5314 P.b.b. Verlagsortort 2301 Groß Enzersdorf 09z037920M

Österreichische

Chemie

Zeitschrift

Das Fachmagazin für die gesamte Chemiewirtschaft

[ Q ual i tä t ]

Jg.112 – 1/2011

www.waters.com/acquitycolumns

Mehr Informationen, Größeres Vertrauen, Höhere Produktivität ACQUITY UPLC® Säulen liefern robuste, hochauflösende Trennungen in kürzerer Zeit mit größtmöglichem Vetrauen in Ihre Ergebnisse. Die innovative, bewährte und ständig wachsende ACQUITY UPLC Säulenfamilie, die in über 100 Kombinationen an verschiedenen Säulendimensionen und Säulenchemien verfügbar ist, erlaubt die routinemäßige, schnelle und sichere Analyse von einer großen Anzahl an Proben.

Seite 14

©2010 Waters Corporation. Waters, ACQUITY UPLC, ACQUITY UltraPerformance LC and T he Science of W hat’s Possible are trademarks of Waters Corporation.

Offizielles Organ des Vereines österreichischer Chemie-Ingenieure und Chemotechniker – VÖCHICHT



IMPRESSUM Herausgeber, Eigentümer und Verleger: FACHVERLAG WIEN A-2301 Groß-Enzersdorf, DOK IV, NW 21 Verantwortlicher Schriftleiter: Prof. Dipl.-Ing. Dr. Sepp Fischer Druckerei: Alwa & Deil Druckerei Ges. m.b.H. 1140 Wien, Sturzgasse 1a

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Abonnements: 2010 erscheinen 6 Hefte. Preis: ¤ 62,– (Inland), ¤ 83,– (Ausland) inkl. MWSt. und Versand Ein Abonnement verlängert sich automatisch um ein Jahr, wenn nicht bis 3 Monate vor Jahresablauf eine schriftliche Kündigung erfolgt.

© FACHVERLAG WIEN 2011, DVR 0521451 UID-Nr. ATU 13258204 ISSN 0379-5314

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Redaktion und Anzeigenberatung: Marion Rimser, Tel. +43 (0)680 219 64 55 m.rimser@chemie-zeitschrift.at Abonnementverwaltung: Birgit Waneck, abo@chemie-zeitschrift.at

Offenlegung gemäß §25 Mediengesetz Alleiniger Medieninhaber: Dipl.-Ing. Dr. Sepp Fischer Unternehmensgegenstand: Herausgabe periodisch erscheinender Fachzeitschriften. Grundlegende Richtung: Förderung des Erfahrungsaustausches in den Bereichen der Chemie, der Lebensmittel- und der Biotechnologie.

Österreichische

Chemie

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Das Fachmagazin für die gesamte Chemiewirtschaft

112. Jahrgang

Jg.112 – 1/2011

1/2011 · Jänner/Februar IN H A LT

40 Jahre auf einen Streich

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Kühllösungen

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Datensysteme – Gloablisierung – na und?

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Firmen & Fakten

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150 Jahre Richard Küch

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VÖCHICHT-Report

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Verwendung von Zementofen – Gas-Bypass-Staub

23

Automatisierung – Safety geht vor

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Sichere Verbindung von Steuerung und Peripherie

30

Labor & Betrieb

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Termine

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Teilauflage mit „Lebensmittel- & Biotechnologie“. Sollte sie fehlen genügt ein Mail an info@labor.at

Titelfoto: Waters

Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2011

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PROBENVORBEREITUNG

40 auf einen Streich! Steigerung des Probendurchsatzes mit dem Mikrowellengerät Mars Xpress 40 auf einen Streich? Das ist keine Mischung der Märchen vom tapferen Schneiderlein sowie Ali Baba und die 40 Räuber! Es ist vielmehr die realistische Antwort auf den Engpass bei der Elementbestimmung im analytischen Labor. Die spektrometrischen Verfahren wie AAS, ICP-OES und ICP-MS sind immer schneller, nachweisstärker und komfortabler geworden. Einzig der Probenaufschluss war zeitaufwendig und im Probendurchsatz limitiert.

Es war einmal... Seit den achtziger Jahren wird diesem Engpass beim Aufschluss mit dem Einsatz von Mikrowellensystemen begegnet. CEM als Pionier in der Mikrowellen-Labortechnik entwickelte seinerzeit das weltweit erste Mikrowellen-Druckaufschlussgerät, das MDS 81. Hier konnten 12 Proben unter erhöhten Temperaturen und Drücken mit Mineralsäuren aufgeschlossen werden. In den neunziger Jahren wurden die Mikrowellengeräte wesentlich weiterentwickelt. So wurden verbesserte Sensorsysteme, bessere Druckbehälter, einfachere Software, erhöhter Sicherheitsstandard und ein verbesserter Eintrag der Mikrowellenenergie entwickelt. Durch dieses hohe technische Niveau konnte sich die Mikrowellen-Aufschlusstechnik in den analytischen Labors etablieren, so dass sie im täglichen Routinebetrieb eingesetzt wird und Eingang in eine Vielzahl von DIN, EN, ISO und VDINormen gefunden hat.

Wünsch Dir was... D4och ein Wunsch nach Weiterentwicklungen stand für die Laborleiter alle Jahre ganz oben auf der Wunschliste: Die Steigerung des Probendurchsatzes! Typischerweise können die kommerziellen Mikrowellen-Druckaufschlussgeräte zwischen 10 und 16 Proben gleichzeitig unter Hochdruck- und Hochtemperaturbedingungen aufschließen. Für klinische Proben (Urin, Blut, Haare... etc.), für biologische Proben, Agrarproben und Lebensmittel (Fisch, Gewebe, Fleisch- sowie Wurstwaren... etc.), für Proben in der RoHS/ WEEE Analytik sowie für Umweltproben (Boden, Schlamm, Abwasser, Abfälle... etc.) ist dieser Probendurchsatz laut zahlreicher Laborleiter noch zu niedrig.

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Abb. 1

Die Lösung... Ein wünschenswerter Probendurchsatz wäre für die Laborleiter der meisten Analytiklabors, den momentanen Status Quo zu verdreifachen. Hier gibt es nun eine Lösung! Auf der Seminarreihe „Feststoffanalytik inTheorie und Praxis“ stellt CEM im April 2011 in Wels, Wien und Graz mit dem Mikrowellen-Aufschlussgerät MARS Xpress (Abb. 1) einen Durchsatz von 40 Proben gleichzeitig vor. Es gibt Behältersysteme mit unterschiedlichen Volumina von 15 ml, 30 ml, 55 ml, 75 ml etc. für sämtliche Anwendungen. Im MARS Xpress wurde mit dem Triangel-Konzept eine völlig neue Technologie umgesetzt, damit bis zu 40 Proben gleichzeitig schnell aufgeschlossen werden. Die drei Eckpunkte des Triangel-Konzeptes sind • das Safety-First Konzept • das Easy-Handling Konzept und • das einzigartige Performance Konzept Wesentliche Punkte dieser Konzeptionen sind die berührungslosen Sensortechnologien zur Temperatur- und Druckmessung in allen Aufschlussbehältern und zur daraus resultierenden Regelung des Reaktionsverlaufes. Gerade beim Aufschluss von derart vielen Proben gleichzeitig ist es wichtig, die Reaktionskinetik aller Proben zu kontrollieren. Zudem wird den Anforderungen der AQS und GLP Rechnung getragen, indem die Aufschlusstemperaturen der einzelnen Behälter dokumentiert werden. Für den Routineeinsatz beim Aufschluss vieler Proben am Tag war es zudem wichtig, die Handhabung der Behälter so einfach wie möglich zu kon-

zipieren. So wurde das Handling der Behälter deutlich vereinfacht, indem sie aus wenigen Bauteilen bestehen und werkzeugfrei verschlossen und wieder geöffnet werden können (Abb. 2). Für den hohen Probendurchsatz ist nach dem erfolgten Aufschluss der rasche Zugang zur Probe wichtig. In der Praxis bedeutet das kurze Abkühlzeiten von wenigen Minuten, damit die Behälter schnell geöffnet und am Spektrometer vermessen werden können. Ein weiteres Ziel dieser Arbeit war die Überprüfung der Leistungsfähigkeit dieses mikrowellenunterstützten, nasschemischen Aufschlusssystems, in geschlossenen, Druckbehältern mit kontinuierlicher Temperaturmessung in jedem Behälter. Diese Technologie stellt sicher, dass keine Analytverluste in den Behältern passieren.

Ergebnisse... In der Zusammenarbeit mit ausgewählten Analytik-Labors hat CEM die typischen Proben durchgetestet. Hier sind die „Königswasser-Aufschlüsse“ des Bodens „BCR 141R“ dargestellt, der als Referenzmaterial mit einem klassischen Aufschluß (DIN 38414-S7) sowie im MARS Xpress gemäß der Norm DIN EN 13346 bearbeitet wurde. Zudem wurde der Klärschlamm „Domestic Sludge NIST SRM 2781“ untersucht. Hier wurden auch Aufschlüsse mit Königswasser gemäß der Norm DIN EN 13346 durchgeführt. In beiden Fällen wurden mit der klassischen Prozedur 20 Proben in Heizblöcken und mit Rückflusskühlern in 4 Stunden abgearbeitet, während mit dem Mars Xpress 40 Proben in nur 45 min. erfolgreich bearbeitet wurden. In anderen Worten: Der Probendurchsatz erhöht sich auf über das 10fache! Um den Arbeitsablauf weiter zu optimieren, hat CEM noch eine nützliche Arbeitshilfe entwickelt. Da nach den Aufschlüssen des Bodens mit Kö-

Abb. 2


PROBENVORBEREITUNG Tabelle 1: Vergleich mit Standardreferenzmaterial Boden BCR 141R

Abb. 3

nigswasser der silikatische Rest im Behälter zurück bleibt, muss dieser Bestandteil vor der spektrometrischen Messung abfiltriert werden. Die klassische Faltenfiltertechnik nutzt die Gravitation und trennt das Filtrat Tropfen für Tropfen von der Aufschlusslösung ab – ein Vorgang der häufig bis zu 30 min. dauert. Mit dem LabXpress von CEM kann dieser Vorgang binnen 2 min. erledigt werden (Abb. 3). Mit der speziell entwickelten Filtrierstation wird so das arbeits- und zeitaufwendige Abfiltrieren schnell und bequem erledigt. In den Tabellen 1 und 2 sind die Ergebnisse der Köngswasseraufschlüsse dargestellt. Die gute Wiederfindungsrate des Standardreferenzmaterials belegt die Richtigkeit des neuen Verfahrens. Neben Umweltproben gilt es auch vielfach organische Proben in großem Maße aufzuschließen. Typische Proben wären hier Lebensmittel, Bedarfsgegenstände, Agrikulturproben, Öle und Kunststoffe. So wurden zur Überprüfung 5 Kunststoff-Referenzmaterialien untersucht (Abb. 4). Die unterschiedlichen PE Proben weisen unterschiedliche Gehalte an Pb, Cd, Cr und Hg auf. Die Aufschlüsse erfolgten mit Salpetersäure und als Aufschlusszeit wurde 30 min. angesetzt. Die Abb. 5 – 10 zeigen die Ergebnisse der Kunststoffe EC-680 PE und IRMM VDA 1 bis 4. Die gute Wiederfindungsrate des Standardreferenzmaterials belegt auch hier die Richtigkeit des neuen Verfahrens.

Elemente

Zertifizierter Gehalt [mglkgj

Gemessener Gehalt [mglkgj

Wiederfindung %

Cd Co Cr Cu Hg Mn Zn

14.0 ± 0.5 9.2 ± 0.5 138 ± 5 46.9 ± 1.8 0.24 ± 0.03 653 ± 16 270 ± 8

13.68 9.6 139.6 47.08 0.25 640 278.8

97.7 104.3 101.1 100.4 104 98 103.3

Tabelle 2: Vergleich mit Standardreferenzmaterial Domestic Sludge NIST SRM 2781

Elemente Ag Cd Cr Cu Mn Ni Pb V Zn

Zertifizierter Gehalt [mglkgj 86.3 ±1.7 11 ± 2 143 ± 14 601 ± 16 745 ± 33 72.3 ± 6.3 183 ± 15 81. 9 ± 3.8 1120 ± 34

Zusammenfassung Die Vergleichbarkeit der Aufschlussergebnisse zeigt den zuverlässigen Einsatz des MARS Xpress in der Routineanalytik. Zudem ist die Gesamtkonzeption des MARS Xpress hinsichtlich der kurzen Aufschlusszeiten, des hohen Probendurchsatzes und der einfachen Handhabung für die Elementanalytik maßgeschneidert. Dipl.-Chem. Ulf Sengutta CEM Mikrowellen-Labortechnik Carl-Friedrich-Gauss-Str. 9 47475 Kamp-Lintfort www.cem-mikrowellen.at info@cem.de

Wiederfindung % 101.1 98.4 97.5 98.4 104.8 99.9 102.7 99.7 106.4

Ausblick Alle Leser der Österreichischen Chemie-Zeitschrift sind eingeladen, ihre Proben selbst im Mars Xpress aufzuschließen. Dazu kommt CEM im April nach Wels (5. April 2011), Wien (6. April 2011) und Graz (7. April 2011). Im Rahmen der Seminarreihe „Feststoffanalytik in Theorie und Praxis“ werden die 3 Firmen Retsch, CEM und Agilent ihre Mühlen, Mikrowellen-Aufschlussgeräte und AAS-Spektrometer betriebsbereit aufbauen und die Kundenproben live vor Ort bearbeiten.

Abb. 5: Überprüfung mit EC-680, Polyethylen, IRMM

1 2

Pb Soll [mg/kg[ 107,60 ± 2,8 107,60 ± 2,8

Ist 107,04 108,13

Cd Soll [mg/kg[ 140,80 ± 2,5 140,80 ± 2,5

Ist 143,43 141,25

Hg Soll [mg/kg[ 25,3 ± 1,0 25,3 ± 1,0

Ist 24,88 25,36

Abb. 6: Überprüfung mit EC-680, Polyethylen, IRMM

1 2

Cr Soll [mg/kg[ 114,60 ± 2,6 114,60 ± 2,6

Abb. 7: Überprüfung mit VDA 1 (gelb), Polyethylen, IRMM

1 2

Abb. 4: Referenzmaterialien ERM – EC 680 Polyethylen IRMM VDA 1, Sicolen Yellow, PE IRMM VDA 2, Sicolen Orange, PE IRMM VDA 3, Sicolen Red, PE IRMM VDA 4, Sicolen Bordeaux, PE

Gemessener Gehalt [mglkgj 87.32 10.82 139.5 591 780.6 72.2 187.9 81.7 1192

Cd Soll [mg/kg] 40,90 ± 1,2 40,90 ± 1,2

Ist [mg/kg] 41,10 39,88

Abb. 9: Überprüfung mit VDA 3 (rot), Polyethylen, IRMM

1 2

Cd Soll [mg/kg] 197,90 ± 4,8 197,90 ± 4,8

Ist [mg/kg] 194,95 196,51

Ist 112,95 115,07

Abb. 8: Überprüfung mit VDA 2 (orange), Polyethylen, IRMM

1 2

Cd Soll [mg/kg] 75,90 ± 2,1 75,90 ± 2,1

Ist [mg/kg] 77,70 73,71

Abb. 10: Überprüfung mit VDA 4 (bordeaux), Polyethylen, IRMM

1 2

Cd Soll [mg/kg] 407 ± 12 407 ± 12

Ist [mg/kg] 409 397

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Ü

KÜHLUNG

Kühllösungen für die chemische Forschung und Produktion Umwälzkühler bieten eine zuverlässige Kühlwasserversorgung und sparen Kosten

Leistungsklassen. Die auf den Namen Minichiller und Unichiller getauften Produktreihen zeichnen sich durch eine flexible, modulare Technik und einen hohen Funktionsumfang aus. Je nach Bedarf verrichten die Geräte ihren Dienst als Arbeitsknecht unter dem Labortisch oder sind, dank professioneller Regelungsfunktionen, aktiv in die Applikationskontrolle eingebunden.

Kälteleistungen bis 100 kW

Abb.1: Bei Huber stehen über 50 luft- und wassergekühlte Umwälzkühler mit Kälteleistungen von 0.3 bis 100 kW zur Auswahl. Die Kühlung von Rotationsverdampfern mit dem extrem kompakten Minichiller ist nur eine von zahlreichen möglichen Anwendungen.

Viele Forschungslaboratorien und Produktionseinrichtungen in der chemischen Industrie benötigen einen zuverlässigen Kühlkreislauf. Die lange praktizierte Kühlung mit Leitungswasser ist aus ökologischen Gründen und mit Blick auf Wasser- und Abwasserkosten nicht mehr zeitgemäß. Umwälzkühler sind deshalb für viele Anwendungen in der Chemieindustrie eine ressourcenschonende Lösung, deren Anschaffung sich meist schon nach kurzer Zeit amortisiert.

Basisausstattung für jedes Labor Umwälzkühler gehören inzwischen in nahezu allen Forschungslabors zur unverzichtbaren Basisausstattung. Ein Blick auf die mögliche Kosteneinsparung zeigt, dass kaum ein Weg am Umwälzkühler vorbeiführt. Eine einfache Beispielkalkulation basierend auf üblichen Wasser- und Abwasserkosten ergibt, dass bereits ein kompaktes Modell wie der Minichiller in einer Arbeitswoche (5 Tage, 8 Std./täglich) ca. 48.000 Liter Wasser einsparen kann. Aufgrund der niedrigen Anschaffungskosten amortisiert sich die Investition bereits nach wenigen Monaten. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass Umwälzkühler sehr universell für unterschiedliche Applikationen eingesetzt werden

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können. Typische Laboranwendungen sind z.B. Reaktorblöcke, Autoklaven, Dampfsperren, Vakuumpumpen, Rotationsverdampfer, Wärmetauscher sowie Mikroskope, Analyse- und Messgeräte. Umwälzkühler sind allerdings nicht nur hinsichtlich der Kosten- und Wassereinsparung interessant, sondern bieten auch anwendungstechnische Vorteile. Mit tiefen Arbeitstemperaturen erzielen Umwälzkühler bessere Wirkungsgrade und höhere Rückgewinnungsmengen bei der Kondensation von Gasen. Im Gegensatz zur Leitungswasserkühlung kann eine gewünschte Solltemperatur im Bereich von -20 °C bis +40 °C eingestellt werden. Temperaturschwankungen im Kühlwasserkreislauf sind nicht zu befürchten, da der Umwälzkühler die Kühlwassertemperatur mit hoher Genauigkeit regelt. Des Weiteren wirken sich der konstante Druck und die gleichbleibende Durchflussmenge positiv auf die Applikationsbedingungen und somit auf die Reproduzierbarkeit der Forschungsergebnisse aus.

In der Unichiller-Reihe sind über 50 luft- und wassergekühlte Modelle mit Kälteleistungen von 0.3 bis 100 kW erhältlich. Die kleinsten Geräte der Modellreihe, die sogenannten Minichiller, sind bereits seit vielen Jahren ein weltweiter Bestseller. Klein, robust und preisgünstig – so lautet das Erfolgsrezept der Minichiller. Die kompakten Umwälzkühler kommen im hochwertigen Edelstahlgehäuse daher und benötigen eine Stellfläche von nur 225 x 360 mm. Mit Kälteleistungen von 300 Watt und Arbeitstemperaturen von -20 °C bis +40 °C sind die Kompaktkühler für viele Anwendungen geeignet. Die technische Ausstattung überzeugt mit leichter Bedienung, großem LED-Display, beleuchteter Füllstandsanzeige sowie Status-LED’s für Pumpe, Kühlung und Heizung. Für Applikationen die mehr Funktionalität benötigen ist eine ‚Advanced‘-Variante mit RS232Schnittstelle und Pt100-Fühleran-

Kühllösungen für Labor und Produktion Das Huber-Produktsortiment umfasst neben Temperiersystemen und Laborthermostaten auch eine große Auswahl an Umwälzkühlern in allen

Abb. 2:Huber Umwälzkühler mit MPC-Regler überzeugen mit einer praxisbewährten Ausstattung und sehr günstigen Preisen.


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KÜHLUNG schluss erhältlich. Gegen Aufpreis ist eine integrierte Heizung mit 1 kW lieferbar, der Temperaturbereich wird dadurch auf +100 °C erweitert. Alternativ ist auch ein erweiterter Temperaturbereich bis +100 °C ohne Heizung erhältlich, dadurch ist eine Kühlung auch bei hohen Arbeitstemperaturen möglich. Minichiller gibt es wasser- und luftgekühlt, alle Modelle arbeiten bereits mit natürlichem Kältemittel. Fortgesetzt wird die Modellreihe mit weiteren Kühlern mit Kälteleistungen bis 2.5 kW. Die Ausstattungsmerkmale sind vergleichbar mit denen der Minichiller. Hinzu kommen ein einstellbarer Übertemperaturwert sowie ein Bypass zur Druckeinstellung und ein Manometer zur Förderdruckanzeige. Auch bei diesen Modellen sind Heizung, RS232-Schnittstelle und Pt100-Fühleranschluss optional verfügbar.

Mehr als nur ein Kühler: Unichiller mit CC-Pilot

bieten die Geräte umfangreiche Sicherheitseinrichtungen mit Warn- und Alarmfunktionen sowie weitere nützliche Features wie z.B. digitale Füllstandsanzeige, 5-Punkt-Kalibrierung, Pt100-Externfühleranschluss, Autostart und Kalender-/Uhrfunktionen. Alle Modelle mit ‚CC-Pilot‘ bringen serienmäßig eine RS232-Schnittstelle zur Datenkommunikation mit. Analoge Anschlüsse nach NAMUR-Standard, eine RS485-Schnittstelle und ein potentialfreier Kontakt sind über das optional erhältliche ComG@te-Modul nachrüstbar. Die umfangreiche Ausstattung lässt es bereits erahnen, ein Unichiller mit ‚CC-Pilot‘ ist mehr als nur ein einfacher Kühler. Mit der optionalen Heizung werden Unichiller zu leistungsfähigen Prozessthermostaten für Temperaturen von -20 °C bis +100 °C. Die moderne Regelungstechnik sorgt dabei für eine Temperaturkon-

Den Abschluss der Unichiller-Reihe bilden die leistungsstarken Topmodelle im Towergehäuse. Diese Modelle sind mit dem austauschbaren Plug&Play-Regler ‚CC-Pilot‘ ausgestattet. Das weltweit einzigartige Konzept dieser Regelelektronik erfreut sich größter Beliebtheit. Anwender schätzen in erster Linie die Flexibilität, den professionellen Funktionsumfang und die vorbildliche Bedienung über das 3.5“ TFT-Farbdisplay. Das Grafik-Display bietet verschiedene Anzeigeoptionen und unterstützt derzeit sechs Sprachen. Die Bedienung erfolgt im Klartext mit einer leicht verständlichen Bedienoberfläche. Darüber hinaus

Kühlwasser. Die Kälteleistung wird mit einem schrittmotorgesteuerten Ventil automatisch an den Bedarf angepasst. Bei luftgekühlten Modellen wird zusätzlich die Geräuschentwicklung durch drehzahlgeregelte und besonders laufruhige Lüfter minimiert. Alle Unichiller sind für einen unbeaufsichtigten Dauerbetrieb bei Umgebungstemperaturen bis +40 °C konzipiert. Um eine hohe Produktlebenszeit zu erreichen, sind die Geräte konsequent aus Edelstahl gefertigt. Mit den Optionen Wetterschutz und Winterbetrieb können Unichiller auch im Außenbereich aufgestellt werden. Über den abnehmbaren Regler ist dann eine Fernsteuerung mittels Datenleitung möglich. Für Anwendungen mit hohem Druckabfall sind stärkere Pumpen mit Druck- und Förderleistungen von 6 bar und 200 l/min erhältlich. Abgerundet wird das Huber-Angebot an Umwälzkühlern mit dem weltweit einzigartigen „RotaCool“, einem Umwälzkühler speziell für Rotationsverdampfer. Die raumsparende Sonderbauweise ermöglicht eine Aufstellung unter dem Rotationsverdampfer, dadurch wird nahezu kein zusätzlicher Platz auf dem Labortisch benötigt.

Kontakt Peter Huber Kältemaschinenbau GmbH Werner-von-Siemens-Straße 1 77656 Offenburg / Germany Tel.: +49 (0) 781 9603-0 Fax: +49 (0) 781 57211 info@huber-online.com www.huber-online.com

Abb. 4: „RotaCool“, platzsparende Speziallösung zur Kühlung von Rotationsverdampfern.

stanz von ±0.1 °C und bietet zahlreiche Funktionen, um auch höheren Ansprüchen zu genügen. In dieser Geräteklasse sind Modelle mit Kälteleistungen bis 100 kW erhältlich. Dadurch ergeben sich zahlreiche Einsatzmöglichkeiten für Huber-Umwälzkühler, z.B. zur Wärmeabführung bei chemischen Prozessen oder zur Kühlung von technischen Anlagen. Ein entsprechend dimensionierter Umwälzkühler kann sogar die zentrale Kühlwasserversorgung für ein ganzes Forschungslabor übernehmen.

Sparsam und langlebig Abb.3: Die leistungsstarken Umwälzkühler sind mit der Regelelektronik ‚CC-Pilot‘ ausgestattet. Diese bietet zahlreiche ProfiFunktionen und dient sogar als abnehmbare Fernbedienung.

Ein intelligentes Energiemanagement sorgt bei Huber-Umwälzkühlern für weniger Abwärme und reduziert die Betriebskosten für Strom und

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DATENSYSTEME

Globalisierung – na und? Anforderungen an ein CDS im Rahmen der Globalisierung Globalisierung ist mehr als nur ein Schlagwort. Es ist eine geschäftsbestimmende Strategie, die sowohl von großen Pharma-Unternehmen als auch von mittelständischen Unternehmen genutzt wird, um wettbewerbsfähig zu bleiben oder zu werden. Standorte und die entsprechenden Aktivitäten werden auf weltweiter Basis so ausgewählt, dass Kosten und Erträge unter Berücksichtigung von Logistik und lokalen Gegebenheiten optimiert werden. Auch Industrietrends wie Outsourcing und Konsolidierung mit Firmenerweiterungen und –zusammenschlüssen spielen in diese Strategie hinein. Als Folge davon müssen die Geschäftsprozesse in den verschiedenen Bereichen angepasst und so effizient wie möglich werden. Neben Marketing und Vertrieb, Logistik und Materialwirtschaft oder Controlling und Berichtswesen betrifft dies auch Produktion und F&E, womit auch die labornahen Bereiche mit einbezogen werden. Die Informatik kann einen großen Beitrag in der Durchführung der Globalisierungsstrategie leisten, wenn die Systeme derart gestaltet sind, dass sie einheitlich an allen Standorten und Firmen verwendet werden können, die in den entsprechenden Geschäftsprozess eingebunden sind. Auf Unternehmensebene werden zum Beispiel ERP- Systems wie SAP weltweit eingesetzt. Im Laborbereich werden dem ergänzende Systeme wie ein Laborinformationsmanagementsystem (LIMS), ein elektronisches Laborjournal (ELN) und ein Scientific Data Management System (SDMS) angeschlossen. Auf Ebene der Gerätesoftware können Chromatographiedatensysteme (CDS) (Abbildung 1) Globalisierungsbestrebungen unterstützen. Aber wie muss ein CDS beschaffen sein, um den heutigen industriellen Anforderungen gerecht zu werden?

Abbildung 2: Skalierbarkeit eines CDS

Ein modernes CDS sollte von vorneherein derart konzipiert sein, dass es folgende Aspekte berücksichtigt: ➤ Skalierbarkeit von Einzelplatz- bis Unternehmenslösung ➤ Standardisierung von Methoden und Formaten ➤ Unterstützung verschiedenster Chromatographiegeräte ➤ Schnelle Implementierung ➤ Einhaltung verschiedener regulatorischer Vorschriften ➤ Austausch von Daten und Berichten ➤ Hohe Ausfallsicherheit ➤ Integration in ein vorhandenes ITUmfeld

Skalierbarkeit Ob an einem Einzelarbeitsplatz oder zur Unterstützung einer kleinen Gruppe von Wissenschaftlern, ob in einem Netzwerk für das gesamte Labor oder in einem ganzen Unternehmen. Die eingesetzte Unternehmenslösung sollte auf die Bedürfnisse des jeweiligen Standortes anpassbar sein, also nach Bedarf aufwärts oder abwärts skaliert werden, um jede gewünschte Zahl von Geräten und Benutzern zu integrieren. Zugleich sollte das System in der Lage sein verschiedene Standorte in einem einzigen übergreifenden Netzwerk zu integrieren. Dies ist z.B. mit einer verteilten Architektur möglich. Der Benutzer sieht eine einzelne Anwendung, aber die Software arbeitet mit separaten Komponenten für

Verarbeitung und Berichtserstellung für die eingebettete relationale Datenbank und die Geräteerfassung und steuerung. (Abbildung 2)

Standardisierung Im Rahmen der Globalisierung muss ein CDS die Zusammenarbeit von Wissenschaftlern in verschiedenen Laboren unterstützen und eine Standardisierung auf eine einzige Chromatographie-Software ermöglichen. Die folgenden Aspekte sind dabei relevant: ➤ Vereinfachter und harmonisierter Workflow ➤ Optimierte und integrierte Methodenentwicklung und -validierung ➤ Für Firmenumgebungen entwickelte Architektur ➤ Geringerer Schulungsaufwand und -kosten ➤ Standardisiertes Datenformat für schnellere Datenüberprüfung und elektronische Freigabe

Unterstützung verschiedenster Chromatographiegeräte Verschiedene Standorte verfügen oftmals auch über unterschiedlichste chromatographische Geräte verschiedener Hersteller, die von dem global einzusetzenden CDS möglichst unterstützt werden sollten. Dies beinhaltet Methoden wie Gaschromatographie, HPLC und UPLC, Kapillarelektrophorese, Gelpermeations- oder Größenausschlusschromatographie der verschiedensten Anbieter. Aber auch die Unterstützung von Massenspektrometern sollte gewährleistet sein, da diese häufig ergänzend als Detektoren in der Chromatographie genutzt werden.

Schnelle Implementierung

Abbildung 1: Integration eines CDS mit ERP und LIMS

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Updates und Upgrades von Software sollten einfach, schnell und von einem einzigen entfernten Standort aus erfolgen. Dazu eignen sich un-


DATENSYSTEME beaufsichtigte „Silent Push-Installationen“. Für einen noch schnelleren Einsatz bieten sich Virtualisierungstechnologien Citrix® oder VMWare an. Auch die Validierung der Umgebung ist ein wichtiger Aspekt, der gerade beim Einsatz von CDS berücksichtigt werden muss. Vorteilhaft sind dabei Systeme die über automatische Qualifizierungswerkzeuge verfügen, um die Validierung einfach und schnell zu machen. Dies vereinfacht auch die Standardisierung von Validierungsprozessen an den verschiedenen Standorten.

Einhaltung verschiedener regulatorischer Vorschriften Das CDS der Wahl sollte sicherstellen, dass das System entsprechend den Regelwerken GxP und 21 CFR Part 11 konfigurierbar ist und die Einhaltung behördlicher Vorgaben wie die der FDA, EMEA, und TGA auf einfache und effiziente Weise erlauben. Es sollte Sicherheit auf mehreren Ebenen garantiert sein - von der Zuweisung von Zugangsberechtigungen und automatischen Logouts wegen Inaktivität bis zur Durchführung von Audit-Trails und der Regulierung neuer Projekte. Höchste Integrität und die beste Verfolgbarkeit für alle Rohdaten, Metadaten und Testergebnisse muss gewährleistet sein. Dazu sollte das System über sichere Audit-Trails mit Zeitstempel verfügen, alle Daten sollten für eine automatisierte und vollständige Dokumentation relational gespeichert werden und Protokolle sollten leicht zu überprüfen und mit elektronischen Signaturen versehen werden können.

Austausch von Daten und Berichten Wenn Ergebnisse und Berichte in derselben Datenbank gespeichert sind, können diese einfach mit Kollegen auf der ganzen Welt auch in weit entfernten Standorten ausgetauscht werden. Damit ist es möglich kombinierte Berichtszusammenfassungen für mehrere Labore, Geräte und Projekte zu erstellen, unabhängig davon, wo die Daten erfasst oder verarbeitet werden. Diese können dann elektronisch als PDF-Datei oder E-Mail weitergeleitet werden. Nach Überprüfung der Ergebnisse können diese elektronisch abgezeichnet werden. Die Speicherung der Daten in einer relationalen Datenbank bietet viele Vorteile. Die relevanten Aspekte im Rahmen der Globalisierung sind dabei: ➤ Speicherung der Chromatographie-Ergebnisse mit automatischer Verknüpfung aller Metadaten; die Informationen müssen nicht ma-

Abbildung 3: Mögliches Szenario einer globalen CDS Implementierung

nuell nachverfolgt oder dokumentiert werden und können anders als eine Dokumentation auf Papier einfach elektronisch weitergeleitet und verteilt werden. ➤ Schnelle und einfache Datensuche nach allen Informationen, die für die jeweiligen Standorte relevant sind. Vereinfachte Beantwortung von Fragen während Überprüfungen oder Audit-Trails. ➤ Keine umständlichen Ordner- oder Methodenbenennungskonventionen wie in einer Flat File-Umgebung, was vor allem bei der Einbeziehung verschiedener ausländischer Standorte problematisch werden kann. Datenrückverfolgung und -dokumentation erfolgen automatisch. ➤ Automatische Zeitstempelung aller Benutzeraktivitäten an allen Standorten

Hohe Ausfallsicherheit Herausforderungen in Weitbereichsnetzwerken sind besonders anspruchsvoll. Konfigurationsoptionen wie Virtualisierung, Citrix- oder Serverclustering und Serverspiegelung bieten die notwendige hohe Verfügbarkeit und Leistung, sowie Schutz gegen Hard- und Softwareausfälle. Eine wiederherstellbaren WAN-Umgebung sorgt für kontinuierlichen Service. (Abbildung 3)

Integration Für leichte Benutzerkontenerstellung und einfache Bedienung bei der Anmeldung und bei der Abzeichnung von Berichten bietet die LDAP (Light-

weight Directory Access Protocol)-Authentifizierung große Vorteile. Ein System, das das Microsoft-Modell Active Directory (AD) nutzt, lässt sich problemlos in die AD LDAP-Umgebung eines Unternehmens integrieren.

Fazit Berücksichtigt man die oben genannten Aspekte bei der Auswahl eines CDS als Unternehmenslösung und stellt man sicher, dass das Design und die Architektur der in Frage kommenden Software von Grund auf die Anforderungen an ein modernes System erfüllen. Man stellt damit sicher, dass Firmenstrategien wie Globalisierung, Konsolidierung und Outsourcing zufriedenstellend unterstützt werden und sich zudem effizienzsteigend auf die Laborarbeit auswirken. Das neue Waters Chromatographiedatensystem „Empower 3“ für Datenerfassung, -management, -verarbeitung und –dokumentation erfüllt alle genannten Kriterien. Es ist von Grund auf „Designed for the Enterprise“, daher problemlos vom Einzelarbeitsplatz bis zum standortübergreifenden Unternehmensnetzwerk skalierbar und damit das ideale System zur Unterstützung von Globalisierungsstrategien in unserer Industrie.

Kontakt Dr. Daniela Jansen Waters GmbH Frechen Tel.: 02234/92070 informatics_info@waters.com www.waters.com/informatics Erstveröffentlichung GIT 1/11

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FIRMEN & FAKTEN

Bayer MaterialScience forciert nachhaltige Produktion und Prozesse Mehr Klimaschutz durch deutlich weniger Lachgas Bayer MaterialScience treibt die umweltfreundliche Modernisierung seiner Produktionsstätten voran. Mit der Umrüstung einer großen Chemieanlage in Dormagen kann das Unternehmen den Ausstoß von klimaschädlichem Lachgas dort fast vollständig vermeiden. An dem Standort kommt bei der Herstellung von Salpetersäure seit kurzem das innovative EnviNOx®-Verfahren der Firma Uhde zum Einsatz. Es wandelt das Nebenprodukt Lachgas, das wesentlich schädlicher für das Klima ist als Kohlendioxid, mittels Katalyse in Stickstoff und Wasser um. „Die Ausstattung der Anlage mit diesem neuen Verfahren, bei der uns Bayer Technology Services wesentlich unterstützt hat, ist ein weiterer Erfolg in unseren Bemühungen um den Klimaschutz“, erklärt Dr. Tony Van Osselaer, im Vorstand von Bayer MaterialScience verantwortlich für Produktion und Technologie. „Damit unterstreichen wir unser Engagement in Sachen Nachhaltigkeit.“ In der für 6,5 Millionen Euro umgerüsteten Dormagener Anlage, die von dem Chemieunternehmen INEOS betrieben wird, sinken die LachgasEmissionen nun um 98 bis 99 Prozent. Umgerechnet bedeutet das die weitere Vermeidung von 220.000 Tonnen CO2-Äquivalenten pro Jahr – etwa so viel, wie 100.000 Autos mit einer jährlichen Fahrleistung von 15.000 Kilometern verursachen. Der EnviNOx®Reaktor ersetzt einen herkömmlichen Katalysator, der das Lachgas bereits zu einem großen Teil zersetzte.

Dr. Klaus Jaeger (r.), Leiter des Standortverbundes NRW bei Bayer MaterialScience, und Stefan Sobek, Produktionsmeister bei INEOS, vor der modernisierten Salpetersäureanlage in Dormagen (Bild Bayer MaterialScience AG)

Umweltfreundliche Chlorproduktion Auch bei der sehr energieintensiven Produktion von Chlor setzt Bayer MaterialScience auf ein umweltschonendes innovatives Verfahren: die Sauerstoffverzehrkathoden (SVK)Technologie. Dieses Elektrolyseverfahren wurde zusammen mit Partnern weiterentwickelt für die Herstellung von Chlor aus Kochsalz. Am Standort Uerdingen soll dazu 2011 die erste großtechnische Anlage in Betrieb gehen. Die neue Technologie reduziert den Energieverbrauch und entsprechend die TreibhausgasEmissionen um bis zu 30 Prozent. Bis 2020 sollen 250.000 Tonnen weniger CO2-Äquivalente ausgestoßen werden. Bereits seit 2003 setzt Bayer MaterialScience die SVK-Technologie zur

energieschonenden Rückgewinnung von Chlor aus Salzsäure ein. Eine Verringerung um 350.000 Tonnen Treibhausgas pro Jahr will das Unternehmen zudem ab 2012 durch das globale Energiemanagement-System STRUCTese® erreichen, das 2008 eingeführt worden ist. Zur Halbzeit zieht Projektleiter Dr. Johannes Eickmans eine positive Bilanz: „Wir haben bereits mehr als 150.000 Tonnen CO2Äquivalente vermieden und weltweit in 22 Anlagen im Schnitt Energiesenkungen von fünf Prozent erzielt.“ Insgesamt soll STRUCTese® bis 2012 in den 60 energieintensivsten Produktionsbetrieben umgesetzt werden und den durchschnittlichen Energieverbrauch um rund zehn Prozent senken. www.bayerbms.de

Spatenstich zu neuem 70.000 t Lagersilo in der Zuckerfabrik Tulln AGRANA und ARGE STRABAG Steiner nahmen am 12. November den Spatenstich zum Neubau eines 70.000 Tonnen Kristallzucker-Silos am Standort der Zuckerfabrik Tulln vor. Der neue Silo, der seinen Betrieb im Oktober 2011 aufnehmen soll, ist sowohl was seine bauliche Ausführung als auch Nachhaltigkeitsaspekte betrifft unter den modernsten Anlagen seiner Art in Europa. Der aus Stahlbeton in Gleitschalbauweise mit 49 Metern Durchmesser und 52 Metern Höhe errichtete Silo wird mit Zwischendecken aus Holzleimbindern mit einer freien Spannweite über den gesamten Durchmesser von 49 Metern versehen und der zweitgrößte Zuckersilo Europas sein. Er wird weitestge-

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hend automatisiert betrieben, wobei die Ein- und Auslagerung des Zuckers über eine 200 Meter lange Förderbrücke erfolgt, und entspricht den neuesten hygienischen und sicherheitstechnischen Richtlinien. „Durch diesen neuen Silo wird einerseits der Transport von 70.000 Tonnen Kristallzucker in die bisher für diesen Zweck verwendeten Lagersilos in Enns|OÖ und Petöhaza|Ungarn vermieden, womit eine erhebliche jährliche CO2-Emissionsreduktion erzielt wird. Darüber hinaus kommt bisher ungenutzte Abwärme aus der Zuckerproduktion zur Beheizung und Konditionierung des Silos zum Einsatz, was zusätzlich 330.000 kWh Primärenergie in Form von Erdgas bzw. entsprechende

v.l.n.r. Ing. Joseph Vogtmann, Freund & Vogtmann GmbH, Ing. Eduard Dusek, Strabag, DI Johann Marihart, AGRANA Beteiligungs-AG, Harald Schinnerl, Vizebürgermeister der Stadt Tulln, DI Martin Doppler, Geschäftsführer AGRANA Zucker GmbH, Baumeister Merkl, Steiner Bau GmbH.

CO2-Emissionen spart“, so Johann Marihart, Vorstandsvorsitzender AGRANA Beteiligungs-AG, zu den KlimaschutzAspekten der neuen Anlage. www.agrana.com


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FIRMEN & FAKTEN

Pumpen für spanischen Teilchenbeschleuniger Die zur KSB Gruppe gehörende spanische KSB ITUR erhielt den Auftrag zur Lieferung von 57 Kühlpumpen für den Bau des Teilchenbeschleunigers „Synchrotron Alba“. Dabei handelt es sich um Prozesspumpen mit einer maximalen Fördermenge je 646 m3/h und einer höchsten Förderhöhe von 134 Metern. Die Gesamtleistung der Pumpenmotoren liegt bei 1.600 Kilowatt. Aggregate transportieren vor allem aufbereitetes Wasser zur Kühlung von elektrischen Komponenten. Der 20 km von Barcelona entfernte gelegenen Teilchenbeschleuniger ist die wichtigste medizinische, wissenschaftliche und industrielle Forschungsanlage dieser Art in Südeuropa. Unter einer beeindruckenden Außenkonstruktion bewegen sich Elektronen mit annähernder Lichtge-

schwindigkeit durch einen kreisförmigen Tunnel mit einem Umfang von 270 Metern. Mit Hilfe des „Synchrotron Alba“ wollen Wissenschaftler den inneren Aufbau von Molekularstrukturen bestimmter Werkstoffe untersucht. In den letzten Jahren hat man mit der Hilfe von Teilchenbeschleunigern Entdeckungen gemacht mit deren Hilfe man besserer Medikamente gegen Krankheiten wie Aids oder wirksamerer Filter gegen die CO2-Emmissionen von Fahrzeugen entwickeln konnte. Obwohl das Projekt bereits 1994 beschlossen wurde, begann man mit dem Bau erst 2003. Ab Mitte 2011 wird die Anlage mit voller Leistung arbeiten. Die für seinen Bau notwendige Investition von 200 Mio. Euro wurde zu gleichen Teilen von den Regierungen

Die zur KSB Gruppe gehörende spanische KSB ITUR erhielt den Auftrag zur Lieferung von 57 Kühlpumpen für den Bau des „Synchrotron Alba“.(Copyright ©KSB Aktiengesellschaft, Frankenthal)

Kataloniens und Spaniens finanziert. Das CELLS-Konsortium betreibt die Anlage.

Deutsche Chemieindustrie für 2011 zurückhaltend 2010 war ein gutes Jahr für die deutsche Chemieindustrie. Wie der Verband der Chemischen Industrie (VCI) bekannt gab, hat das zurückliegende Geschäftsjahr den stärksten Produktionszuwachs seit 1976 hervorgebracht. Die Prognose für 2011 ist zurückhaltend. Zwar wächst die Chemie weiter, jedoch langsamer. Für das nächste Jahr rechnet der VCI mit nur 2,5 Prozent mehr Produktion und vier Prozent mehr Umsatz.

„Die Prognosen für 2011 sehen auf den ersten Blick zwar bescheiden aus. Dennoch kehren wir nach einem rasanten Aufschwung allmählich zu einer Normalentwicklung zurück“, sagt VCISprecherin Martina Ludwig. Erfreulich der Rückblick: Der Gesamtumsatz der deutschen chemischen Industrie stieg in den zwölf Monaten um 17,5 Prozent auf 170,6 Mrd. Euro. Das Auslandsgeschäft erhöhte sich gegenüber 2009 um 20 Prozent auf 99,6 Mrd. Euro.

3M unter den Top 3 der innovativsten Unternehmen der Welt Einer aktuellen Umfrage der Unternehmensberatung Booz & Company zufolge gehört der Technologiekonzern 3M zu den drei innovativsten Unternehmen der Welt. In der Studie wurden die Verantwortlichen von 1.000 forschungsintensiven Unternehmen unter anderem gefragt, welche ihrer Meinung nach die weltweit innovativsten Unternehmen sind. Die Befragten nannten an erster Stelle Apple, dahinter Google und 3M. 3M mit Hauptsitz in St. Paul, US-Bundesstaat Minnesota, gehört zu den am breitesten aufgestellten Konzernen weltweit. 45 hoch innovative TechnologiePlattformen, 7.000 Forscher und 26.000 Patente dienen der 3M Forschung als Basis, um permanent neue Produktlösungen zu entwickeln: von Kleb- und Füllstoffen über Mikroreplikation und Nanotechnologie bis hin zu Produkten

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für Zahnheilkunde und Kieferorthopädie. Ziel des Unternehmens ist es, 40 Prozent seines Umsatzes mit Produkten zu erreichen, die weniger als fünf Jahre auf dem Markt sind. Grundlage dafür ist der kontinuierliche Dialog mit den Kunden, deren Bedürfnisse am Beginn jeder Produktentwicklung stehen. Bester Beweis für diese Theorie ist die „Geburt“ des Post-it vor nunmehr 30 Jahren. Aus einem Forschungsflop – statt eines Superklebers erfand 3M Wissenschaftler Dr. Spencer Silver eine Masse, die sich zwar auf allen Flächen auftragen, aber genauso leicht wieder ablösen ließ – entwickelte sein Kollege Arthur L. Fry schließlich die kleinen, gelben Haftnotizen, die heute zu den fünf erfolgreichsten und am häufigsten verwendeten Büroprodukte auf der ganzen Welt zählen. www.3M.com/at


Temperiersysteme KOLUMMNENTITEL LANXESS startet Bildungsinitiative in Österreich Der Spezialchemie-Konzern LANXESS weitet seine weltweite Bildungsinitiative auf Österreich aus und beteiligt sich als Sponsor am 11. Projektwettbewerb des Verbandes der Chemielehrer/innen Österreichs (VCÖ) zum Thema „Mit Chemie zu Energie“. Der populäre Projektwettbewerb, an dem 200 österreichische Schulen teilnehmen, hat es sich zum Ziel gesetzt, den Chemieunterricht durch eigenständige Schülerexperimente zu fördern. Mit der finanziellen Unterstützung von sieben Wiener Schulen möchte LANXESS den naturwissenschaftlich-technischen Unterricht und das Forschungsangebot an den Bildungseinrichtungen nachhaltig verbessern. Mit dem Geld werden Geräte und Materialien zur Versuchsdurchführung angeschafft, die nach dem Projektwettbewerb in den Besitz der Schulen übergehen. Diese so genannten „Projekthilfen“ sind beispielsweise Molekülbaukästen, Brenner, Heizpilze mit Destillationsanlage, Multimeter mit Temperaturfühler und Modellautos mit einer Brennstoffzelle zur Elektrolyse von Wasser mittels Fotovoltaik und anschließender Energiegewinnung durch die Reaktion von Wasserstoff mit Sauerstoff. Der Projektwettbewerb des VCÖ hat sich inzwischen zum größten schülerzentrierten Wettbewerbsereignis in der österreichischen Schullandschaft entwickelt. Allein in diesem Jahr nehmen 209 Schulen aus Österreich, Deutschland, der Slowakei und Ungarn mit rund 16.500 Schülerinnen und Schülern teil. „Energie, das Thema des 11. Projektwettbewerbs, ist eine der Zukunftsfragen unserer Gesellschaft. Mit unserem diesjährigen Wettbewerb wollen wir jungen Menschen Entscheidungshilfen für den sinnvollen Gebrauch von Energie jetzt und in Zukunft geben“, erläutert Prof. Dr. Ralf Becker, geschäftsführender Vizepräsident und Leiter der Arbeitsgruppe “Projektwettbewerbe“ des VCÖ, die Ziele der diesjährigen Ausschreibung. „Wir wollen aber auch die jungen Menschen für die faszinierende Welt der Naturwissenschaften begeistern und ihnen die beruflichen Möglichkeiten auf diesem Gebiet aufzeigen. Die Begeisterung für die Naturwissenschaft erfolgt vor allem durch Experimente der Schüler. Dafür benötigen alle Schulen die notwendigen Geräte zur Durchführung. Ohne die Unterstützung von Firmen wie LANXESS, die das durch ihr Engagement sicherstellen, wäre ein solcher Wettbewerb nicht möglich.“ In Wien unterstützt LANXESS das BGRG 4 , das BRG 6, die HTBLVA für Textilindustrie und Datenverarbeitung Spengergasse, die HTLVA TGM, die HTL 22, die KMS 6 und die OMS 10. Die Schüler, die derzeit die experimentelle Projektphase vorbereiten, haben noch bis zum 29. März Zeit, ihre Projektarbeit abzuschließen und ihre Dokumentationsmappe abzugeben. Die Preisverleihung der insgesamt 30 Sonderpreise zu je 700 Euro wird am 28. April im österreichischen Klagenfurt erfolgen. Die Verleihung der acht Hauptpreise (je 2.000 Euro) des VCÖ findet im Juni in Wien statt. www.lanxess.at

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FIRMEN & FAKTEN

Thermo Fisher übernimmt Dionex Die Labortechnikbranche wird durch einen Milliardendeal kräftig durchgerüttelt. Der Analytik- und LaborgeräteRiese Thermo Fisher Scientific (30.000 Mitarbeiter und 10 Milliarden Dollar Umsatz) will den Konkurrenten Dionex Corp um rund 2 Milliarden Dollar

übernehmen. Der Aufsichtsrat von Dionex hat dieser Offerte am 13. Dezember bereits zugestimmt. Thermo Fisher hat unter anderem das Asien-Geschäft im Blick, denn Dionex erzielt rund 35 Prozent seiner Umsätze in den asiatischen und weiteren

Schwellenmärkten. Die im kalifornischen Sunnyvale ansässige Dionex gehört zu den führenden Herstellern von Chromatographiegeräten (Ionenund Flüssigchromatographie) sowie von Probenvorbereitungssystemen. www.thermofisher.com

LAUDA kauft spanischen Hersteller industrieller Umlaufkühler Der weltweit führende Temperierspezialist LAUDA sowie die Donaldson Inc., einer der weltweit bedeutendsten Hersteller von Filtertechnologien gaben offiziell den Erwerb des Umlaufkühlergeschäfts von Donaldson durch LAUDA bekannt. Das ehemalige Donaldson-Unternehmen, Geschäftsbereich Umlaufkühler, Ultrafilter S.L. in Terrassa, Spanien, wurde 1966 gegründet und stellt heute unter der Marke „Ultracool“ mit rund 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern industrielle Umlaufkühler mit bis zu 500 Kilowatt Kälteleistung her. Es beliefert weltweit bedeutende Hersteller von z. B. Druckmaschinen, Spritzgießanlagen, Laserbearbeitungsgeräten und Sortiermaschinen. Das Umlaufkühlergeschäft besitzt hervorragende Wachstumsaussichten, Donaldson möchte sich jedoch auf das Filtrationstechnologiegeschäft konzentrieren.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von LAUDA Ultracool in Terrassa, Spanien zusammen mit Vertretern von Donaldson und dem Geschäftsführenden Gesellschafter der LAUDA Unternehmensgruppe, Dr. Gunther Wobser (zweiter von rechts).

Durch die industriellen Umlaufkühler kann LAUDA sein Produktprogramm erweitern und wird zunehmend für Hersteller von Industriemaschinen und An-

lagen mit maschineller Kühlung interessant. www.lauda.de

Analytik Jena gewinnt neuen Partner für die Kundenbetreuung in Österreich Mit der wachsenden Nachfrage zur Gerätetechnik von Analytik Jena im deutschsprachigen Raum hat die Zusammenarbeit mit kompetenten Beratern und Servicetechnikern oberste Priorität. Für die Betreuung der Kunden in Österreich freut sich Analytik Jena besonders über die Kooperation mit der LZS Concept Handels- und Service GmbH

mit Sitz in Pöttelsdorf südlich von Wien. Das in 2002 gegründete Unternehmen beschäftigt sich u.a. mit dem Vertrieb, Service und Kundendienst von Analysengeräten für die instrumentelle Analytik. Durch die langjährige Erfahrung der Mitarbeiter in Beratung, Anwendung und Betreuung moderner Hightech-Analysemesstechnik ist

das Unternehmen ein kompetenter Ansprechpartner rundum das Labor. „Wir freuen uns darauf, unsere Kunden in Österreich gemeinsam mit dem neuen Partner zu beraten, zu unterstützen und bestmöglich zu betreuen.“ so Maik Schmidt, Leiter Vertrieb Deutschland, Österreich, Schweiz. www.lzs-concept.com

Anwenderseminar Elementaranalytik Thermo Fisher Scientific veranstaltet 2 Anwenderseminare Elementaranalytik mit AAS, ICP-OES, ICP-MS und Probenvorbereitung. 06. April 2011, Linz, Brau Union Österreich AG, Poschacherstr. 35, 4020 Linz

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07. April 2011, Wien, TU Wien, Inst. für Chem.Technologien und Analytik, Getreidemarkt 9, 1060 Wien

Information und Anmeldung: Caroline Lahutte, Tel.: +49 6103-408-1262


FIRMEN & FAKTEN

Wiener Science Lectures bei Festo Luft ist nicht nix. Was Druckluft alles kann

ner VolksschĂźler richtet und ebenfalls groĂ&#x;en Zuspruch ďŹ ndet.“

Die Wiener Science Lectures sind ein Projekt des Stadtschulrates fĂźr Wien in Zusammenarbeit unter anderem mit der Fachhochschule Technikum Wien, der Ă–sterreichischen Akademie der Wissenschaften und dem Industrieunternehmen Festo, MarktfĂźhrer in der Automation mit Pneumatik und Elektronik. Ziel der Veranstaltungsreihe – die heuer bereits zum vierten Mal stattďŹ ndet – ist es, Kinder und Jugendliche im Alter von 7 bis 14 Jahren fĂźr die Naturwissenschaft zu begeistern. Der Automatisierungsspezialist ist selbst zum 3. Mal mit dabei. Katharina Sigl, Marketingleiterin Festo: „Mit der NachwuchsfĂśrderung bereits in den Volksschulen zu beginnen hat fĂźr Festo einen hohen Stellenwert. So sind die Science Lectures bereits zum Fixtermin fĂźr uns geworden. Wir begrĂźĂ&#x;en diese Art eines Public-Private-Partnership-Modelles sehr, da die Lehrkräfte, die Kinder – und wir als Unternehmen davon proďŹ tieren. In diese Kerbe schlägt auch das von Festo initiierte Projekt „Leonardino“, das sich an Wie-

Luft fasziniert Den grĂśĂ&#x;ten Andrang fĂźr die Workshops der Science Lectures gab es auch in diesem Jahr wieder fĂźr „Luft ist nicht nix“ beim Automatisierungsspezialist Festo. Selbst ausprobieren ist bei den Kinder-Workshops besonders wichtig, unterstreicht Ing. Hermann Studnitzka, Leiter von Festo Didactic, dem Geschäftsgebiet fĂźr Aus- und Weiterbildung. Studnitzka: „Wer Kindern lange von grauer Theorie erzählt langweilt sie nur – anfassen und erleben ist viel spannender. Das sind Erfahrungen, die hängen bleiben.“

Wie erzeugt man Vakuum in einem Glas? Foto: Festo

Mehr als 1.000 SchĂźlerinnen und SchĂźler der 3. bis 6. Schulstufe hätten gerne am Workshop bei Festo in Wien Penzing teilgenommen – 90 haben es geschafft, einen der begehrten Plätze zu bekommen.

„Spannend und cool“ Bei Festo wird den SchĂźlerinnen und SchĂźlern durch Mitmach-Stationen und durch lustige Experimente das Thema Luft spielerisch näher gebracht. So kĂśnnen sie beispielsweise den Luftballon-Autoantrieb selbst ausprobieren oder die pneumatischen Ăœbungs- und Trainingseinrichtungen der Mechatronik-Lehrlinge testen. Marco, 9 Jahre ist begeistert: „Ich weiĂ&#x; jetzt, dass Luft ein Gewicht hat, dass man sie zusammendrĂźcken und durch Schläuche schicken kann. Das ist echt spannend! Und cool!“. Weitere Themen bei den Wiener Science Lectures sind „Wie lebten die Menschen am Mittelmeer vor 1000 Jahren?“, „Wie erzeugt man einen Mini-Urknall?“, „Das grĂźne Haus der Zukunft“, „Der Ursprung des Lebens?“ und „Was macht Zellen stark?“. www.festo.at

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Borealis erhält Frost & Sullivan Automotive Innovation Award Borealis, ein führender Anbieter innovativer Lösungen im Bereich Basischemikalien und Kunststoffe, wurde mit dem Frost & Sullivan Global New Product Innovation Award 2010 in der Kategorie Kunststoffe im Motorraum für die Automobilindustrie ausgezeichnet. Der Award prämiert die einzigartigen Eigenschaften der Borealis Xmod™ GB306SAF Polypropylenverbundstoffe (PP), welche die Systemund Produktionskosten für Automobil-Systemzulieferer und -hersteller (OEM) bedeutend verringern. Borealis Xmod™ GB306SAF ist ein bahnbrechender, hochsteifer PPCompound, der zu 36 % glasfaserverstärkt ist. Er wurde für Luftansaugkrümmer und andere technische Komponenten im Motorraum konzipiert und hält hohen Belastungen sowie Spitzentem-

peraturen von bis zu 140°C stand. Zu den wichtigsten Eigenschaften des Materials zählen außerdem seine Vibrations- sowie die hohe chemische und Hitzebeständigkeit. Weiters überzeugt es durch seine hohe Festigkeit und seinen breiten Betriebstemperaturbereich. Die Innovation bietet eine Reihe von Vorteilen gegenüber herkömmlichen glasfaserverstärkten Polyamidlösungen (PA), die zurzeit für Luftansaugkrümmer eingesetzt werden und stellt eine praktikable Alternative zu Polyamid dar. Aufgrund dieser Vorteile hat sich Volkswagen (VW) als erster Automobil-OEM dazu entschlossen, für seine Luftansaugkrümmer von glasfaserverstärktem Polyamid auf Polypropylen zu wechseln..

„Das Frost & Sullivan Best Practices Research Team hat die neue Borealis-Type mit Produkten der wichtigsten Mitbewerber verglichen und nach Leistungskriterien wie Innovation, wertschöpfende Features und Vorteile sowie verbessertem Kunden-ROI bewertet,“ fügt Robert Outram, Frost & Sullivan Global Programme Manager, hinzu. „Die Bewertung ergab, dass Borealis Xmod™GB306SAF unter den Motorraumkunststoffen mit seinen fortschrittlichen Eigenschaften, die zu niedrigeren System- und Produktionskosten führen, eine maßgebliche Stellung einnimmt. Frost & Sullivan sind stolz, den 2010 Global New Product Innovation Award in der Kategorie Motorraumkunststoffe für die Automobilindustrie an Borealis verleihen zu können.“

Auszeichnung für Festo und Fraunhofer IPA Der deutsche Bundespräsident Christian Wulff hat am 1. Dezember 2010 Dr. Peter Post, Markus Fischer (beide Festo) und Andrzej Grzesiak (Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung – IPA) mit dem mit 250.000 Euro dotierten Deutschen Zukunftspreis 2010 ausgezeichnet. Das Forscherteam entwickelte im Rahmen des Festo Bionic Learning Networks den Bionischen Handling-Assistenten – ein flexibles Assistenzsystem nach dem Vorbild eines Elefantenrüssels. „Mit dem Bionischen HandlingAssistent wird für uns eine Vision Wirklichkeit: erstmals ist eine völlig gefahrlose Kooperation von Mensch und Maschine möglich. Daher eröffnet der Bionische Handling-Assistent vielfältige Einsatzmöglichkeiten

als Hightech-Helfer für Industrie und Haushalt“, erläutert Dr. Peter Post, Leiter der Forschungsabteilung bei Festo und Projektsprecher des Entwicklungsteams. „Bei diesem Projekt hat uns der Elefantenrüssel fasziniert. Dieser hat über 40.000 einzelne Muskelfasern und kann sich in jede Richtung frei be-

wegen. Das hat uns zu einem Handhabungssystem inspiriert, das viel weiter geht als das, was bisher in der Industrieautomatisierung vorhanden war, “ erklärt Markus Fischer, Leiter Corporate Design bei Festo. Als Projekttreiber des Assistenten holte sich Festo Rat beim Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA in Stuttgart. „Der Bionische Handling-Assistent ist eine tolle Teamleistung entstanden in unserem Bionic Learning Network“, freute sich Dr. Eberhard Veit, Vorstandsvorsitzender der Festo AG für das Entwicklerteam. Die gesamte Entwicklungsmannschaft des Bionischen Handling-Assistenten zählte immerhin rund 30 kreative Köpfe.

www.festo.at

2011 – Internationales Jahr der Chemie 2011 wird auf der ganzen Welt als Jahr der Chemie begangen. Die Staaten der Erde haben über die UNO einen entsprechenden Beschluss gefasst. Die Beiträge der Chemie zum Wohlergehen und zur Gesundheit der Menschen werden unter dem Titel

CHEMIE – UNSER LEBEN, UNSERE ZUKUNFT gezeigt. Die Informationen über alle in Österreich stattfindenden Ereignisse finden Sie über www.chemie2011.at. Sie selbst können unter Nutzung des Zuganges auf dieser Seite ihren eigenen Beitrag zum Jahr der Chemie einbringen. Die internationalen Ereignisse sind auf der englischsprachigen Seite www.chemistry2011.org nachzulesen.

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Sensirion gewinnt „Entrepreneur of the Year ®” Award Wachstum von über 30%. Auch die ausgeprägte Unternehmenskultur trug zum Gewinn des Unternehmerpreises bei. Sensirion sei „solid, konsequent, innovativ, weltoffen und dennoch bescheiden“, so die Beurteilung in der Laudatio. Beim Sensorhersteller ist die Freude über die gewonnene Auszeichnung groß. Gleichzeitig bekräftigt es die beiden Unternehmer am bestehenden Erfolgsrezept fest- Felix Mayer und Moritz Lechner, Co-CEOs Sensirion AG zuhalten. „Der Gewinn des ‚Entrepreneur of the Year® 2010’ rechten Sensorlösungen zu bedienen“, erklärt Moritz Lechner und verspricht: ist für uns gleichermassen Bestätigung und Ansporn, unsere Kunden stets aufs „Wir bleiben am Ball!“ Neue mit innovativen und bedürfnisgewww.sensirion.com

Der oberösterreichische Lackproduzent Christ Lacke in Linz-Ebelsberg schreibt wieder schwarze Zahlen und hat seinen Standort langfristig gesichert. „Wir sind stolz auf diese Produktion in Oberösterreich und auf die regionale Wertschätzung“, erklärt KR Ing. Hubert Culik, Berufsgruppenobmann der Lackindustrie im Fachverband der chemischen Industrie. Blickt man auf die lange Geschichte und Tradition zurück, wird schnell deutlich, warum Dr. Norbert Fr mmer (Geschäftsführer Christ Lacke), LH das Management mit so viel Stv. Franz Hisel und KR Ing.Hubert.Culik eröffnen die persönlichem Einsatz und En- Behälterreinigungswaschanlage gagement um das Unternehmen gekämpft hat. Christ Lacke hat eröffnet wurde, setzt Christ Lacke ein sich aus eigener Kraft, durch hervorradeutliches Zeichen. Die Anlage ist nicht gende Qualität und zukunftsweisende nur auf dem neuesten Stand der TechEntwicklungen einen erstklassigen Ruf nik, sie hat auch in punkto Umweltaufgebaut, national aber auch internafreundlichkeit die Nase vorn. Durch die tional. Auf dieser Basis konnte das Unerhöhte Waschleistung mittels eines ternehmen wirtschaftlich wieder auf wässrig-alkalischen Reinigers werden Schiene gebracht werden. An Ausrukleinste Rückstände aus den Behältern hen ist aber laut Geschäftsführer Mag. sorgfältig entfernt und die Qualität der Dietmar Jost nicht zu denken: „Wir Lacke weiter verbessert. werden die Marke weiter in unseren www.christ-lacke.at strategischen Sparten Maschinenlacke und Nutzfahrzeuglacke ausbauen.“ Um der Technologieführerschaft in diesen Bereichen Rechnung zu tragen, werden derzeit am Standort Linz auch große Investitionen vorgenommen. Mit der neuen Behälterreinigungsanlage, die am 24. November feierlich

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Sensirion ist „Entrepreneur of the Year® 2010“: Moritz Lechner und Felix Mayer, Gründer und Geschäftsführer von Sensirion gewannen den Titel in der Kategorie „High-Tech/Lifescience“. Die renommierte Auszeichnung wird von Ernst & Young verliehen. Als Gründe für den Entscheid nannte die Jury unter anderem die aussergewöhnliche Innovationskraft, verbunden mit einer hohen Kunden und Serviceorientierung. Damit honoriert sie „eine hohe technischen Exzellenz, die von Kunden- und Marktbedürfnissen gesteuert wird.“ Ausserdem begründete sie ihre Wahl mit der Erfolgsgeschichte des Unternehmens. So hat sich Sensirion innerhalb von zwölf Jahren vom ETH Spin-off zu einem etablierten und technologisch führenden Hightech Unternehmen mit über 200 Mitarbeitenden entwickelt. Besonders betonte das unabhängige Entscheidungsgremium das selbst im Krisenjahr 2009 erzielte

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.. JUBILÄUM

150 Jahre Innovationen schaffen – Richard Küch und das Quarzglas Am Anfang war der Bergkristall – Quarzglas hilft heute vielfältig im Alltag und im Weltall Kaum ein anderer Entwickler bei Heraeus fand und erfand in seinem Leben so viele verschiedene Verfahren für industrielle und medizinische Anwendungen wie Dr. Richard Küch (30.08.1860 bis 03.06.1915). Heraeus erinnerte im Jahr 2010 zu Küchs 150. Geburtstag an den Chemiker und Physiker. Seine Entwicklungen waren entscheidend für den Erfolg und das Wachstum des Unternehmens und sind bis heute in Industrie und Alltag anzutreffen. Beispielsweise in Form von hochreinem Quarzglas. Ob Mikrochip-Herstellung, Datenübertragung mittels Lichtleitfaser, Präzisionsoptik oder Lasertechnik – wenn es um anspruchsvolle optische Anwendungen geht, führt kein Weg an Quarzglas vorbei. Auch bei aktuellen Forschungsprojekten wie dem Nachweis der Einsteinschen Relativitätstheorie oder der Laserfusion sorgt der außergewöhnliche Werkstoff für den richtigen „Durchblick“.

Dr. Ralf Takke von Heraeus Quarzglas ist seit über 25 Jahren vom Werkstoff Quarzglas fasziniert. (Quelle: Heraeus)

Heraeus ist einer der Pioniere bei der Herstellung von Quarzglas. Richard Küch gelang es 1899 mit Hilfe eines Knallgasbrenners (Wasserstoff-Sauerstoffflamme) Bergkristall bei einer Temperatur von rund 2000 °C zu schmelzen. Als Ergebnis erhielt er nahezu blasenfreies Quarzglas, das zunächst in der optischen Industrie für die Herstellung optischer Linsen und ab 1904 für die Herstellung von Speziallichtquellen, wie der Höhensonne Original Hanau, genutzt wurde.

Vom Internet bis Einstein – Quarzglas hilft überall Heute ist hochreines Quarzglas für die Herstellung von Mikrochips und von Solarzellen unentbehrlich. Und

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Ob Mikrochip-Herstellung, Datenübertragung mittels Lichtleitfaser, Präzisionsoptik oder Lasertechnik – wenn es um anspruchsvolle optische Anwendungen geht, führt kein Weg an Quarzglas vorbei. Heraeus ist einer der Pioniere bei der Herstellung von Quarzglas. (Quelle: Heraeus)

ohne Quarzglas gäbe es kein Internet. Haarfeine Lichtleitfasern transportieren riesige Datenmengen schnell und sicher über Kontinente und Ozeane. Heraeus produziert synthetische Quarzglasrohre und -zylinder, die zur Herstellung von bislang rund 300 Millionen Kilometer Glasfasern für die optische Nachrichtentechnik beitrugen. Neben diesen großvolumigen Anwendungen nutzt Heraeus immer wieder außergewöhnliche technologische Herausforderungen bei Hightech-Anwendungen. Quarzglas findet sich in Vakuumfenstern für WeltraumSimulationskammern, in denen die Funktionsfähigkeit von Satelliten und Satellitenausrüstungen geprüft wird. Ebenso wird es in Optiken für Hochleistungslaser, die zur Untersuchung der Laserfusion eingesetzt werden, genutzt. Einen besonderen Auftrag erledigt das Material derzeit bei Experimenten in Gravitationswellen-Detektoren zur Erforschung einesTeilaspekts der Einsteinschen Relativitätstheorie. Gravitationswellen werden von weit entfernten astrophysikalischen Ereignissen wie Supernova-Explosionen, Neutronensternen und schwarzen Löchern ausgestrahlt. In Gravitationswellen-Detektoren, die tief unter der Erde die entsprechenden Gravitationswellen messen sollen, kommen hochsensitive optische Interferometer mit bis zu vier Kilometer Armlänge zum Einsatz. Diese werden als Photonenspeicher betrieben und enthalten Quarzglas mit extremen Transmissionswerten und optischer Homogenität. In den für die Messung wichtigen optischen Bestandteilen der Instrumente steckt Heraeus Suprasil® 3001. „Wir haben die Absorption dieses Quarzglases

dabei so reduzieren können, dass wir einen wesentlichen Beitrag zur Steigerung der Sensitivität des Instrumentes geliefert haben. Der Gravitationswellen-Detektor mit allen Verbesserungen ist jetzt extrem empfindlich geworden und kann statt bisher einem Ereignis pro Jahr jetzt ein Ereignis in der Woche messen“, beschreibt Dr. Ralf Takke, Leiter Division Optics beim Geschäftsbereich Quarzglas, die Innovation. Genau in solchen außergewöhnlichen Aufträgen steckt ein Mehrwert – nicht nur für das Unternehmen. „Wir nutzen regelmäßig Spezialaufträge und technologische Herausforderungen, um das eigene Know-how als Experte für hochkomplexe Materialien immer weiter zu vervollkommnen. Die Experimente verbessern unser Verständnis für das Material“, erläutert Takke, der sich seit über 25 Jahren mit dem besonderen Material bei Heraeus beschäftigt. „Wir nutzen zudem die Chance, mit Forschungsinstituten und Hochschulen zu kooperieren, beispielsweise bei der Entwicklung neuer Messsysteme.“

Ohne Quarzglas gäbe es kein Internet. Haarfeine Lichtleitfasern transportieren riesige Datenmengen schnell und sicher über Kontinente und Ozeane. (Quelle: Heraeus)

Dass sich selbst bereits ausgefeilte Quarzglas-Produkte für Alltagsanwendungen wie Internet noch weiter verbessern lassen, beweist der diesjährige Heraeus Innovationspreisträger Dr. MartinTrommer, Entwicklungsleiter Synthetisches Quarzglas bei Heraeus. Er entwickelte mit seinem Team maßgeschneiderte fluordotierte Quarzglasrohre, die eine besonders effiziente Herstellung von hochbiegsamen bzw. biege-unempfindlichen Lichtleitfasern im großen Maßstab ermöglicht. Damit können die superfeinen Glasfasern bei Fiber-to-the-Home-Anwendungen nun noch besser in und um die kleinste Ecke verlegt werden, ohne Daten zu verlieren.


VÖCHICHT Report der Rosensteingasse

Feinstaubmessung in der Rosensteingasse Seit 2007 gibt es dieses Forschungsprogramm des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung (nicht des Unterrichtsministeriums), das einen unkonventionellen und in Europa einzigartigen Weg der wissenschaftlichen Nachwuchsförderung beschreitet. Dabei arbeiten Forscher und Forscherinnen gemeinsam mit Schulen an einem Thema. Wir haben hier in der Vergangenheit darüber berichtet. Die Sparkling Science Projekte sind sehr erfolgreich, da sie gut wissenschaftlich begleitet sind und auch finanziell gefördert werden. Im Schuljahr 2010/2011 ist eines der Projektthemen der Feinstaub. Feinstaub (PM10, mit Materie kleiner als 10 μm) soll ein Auslöser für oxidativen Stress sein. In der Rosensteingasse stehen einige Sammelstellen, die den Feinstaub vor Ort kontinuierlich messen. Das Projekt dazu soll Feinstaub-Daten erheben, deren oxidativen Eigenschaften messen und mit Humandaten korrelieren. Der Fokus der Feinstaubmessungen liegt auf den ein-

atembaren Bestandteilen. Gröberer Staub stört uns zwar oberflächlich, wird dabei aber nicht erfasst. Eine erhöhte Feinstaubbelastung ist unerwünscht: sie kann akut zu einer Gesundheitsbeeinträchtigung führen, oder wenn der Feinstaub über einen längeren Zeitraum eingeatmet wird. Feinstaub stammt aus einer Vielzahl von Quellen und kann daher sehr unterschiedliche chemische Zusammensetzung aufweisen. Die Verbindung der Information über die Herkunft des Feinstaubs mit einem Parameter, der Auskunft über die Toxizität der Staubprobe gibt, wäre für die Beurteilung von Grenzwertüberschreitungen von großer Bedeutung und wurde in dieser Art noch nicht durchgeführt. (Quelle: Sparkling Sciene Pressespiegel)

Frage des Monats: Jeder kennt das Phänomen von GrobStaub auf dunklen polierten Oberflächen. Diese staubigen Oberflächen erscheinen uns weiß, weißlich. Wischt man diesen Staub jedoch in ein Staubtuch, erscheint der abgewischte Staub dunkelgrau. Wie ist dieses Phänomen zu erklären? Senden Sie Ihre Antworten bis 1. Mai an office@rosensteingasse.at. Drei Fachbücher – nicht unbedingt zum Thema Staub – werden versendet, wer richtige Lösungen weiß.

Naturwissenschafterin, da hat wohl Chemie einen anderen Stellenwert. Bei uns? Im Web gibt es eine Auflistung der Veranstaltungen unter www. chemie2011.at. Auch die Rosensteingasse hat bisher versagt. Aber Öffentlichkeitsarbeit war noch nie unsere Stärke – seien wir ehrlich. Wir befassen uns derzeit mit der HTLMatura, deren Details noch nicht ganz klar sind – die ersten Kandidatinnen und Kandidaten, die nach den neuen Regeln der standardisierten Reife- und Diplomprüfung abschließen werden sind derzeit in unseren zweiten Jahrgängen. Auch der kompetenzorientierte Lehrplan dazu fehlt bei uns noch. Die Zukunft des Sitzenbleibens? Wird das Wiederholen abgeschafft? Fragen Sie uns HTL-Lehrer, wie das mit Abschlüssen mit Nicht genügend im Schuljahr 2012 oder 2013 sein wird, wir wissen es nicht. Auch wir HTL-Lehrer wurden von Meldungen in den Medien überrascht, wo BM Claudia Schmied das Ende des Wiederholens in 800 Oberstufenschulen in einer Spät-Nacht-Sendung ankündigte. Details zu diesem Zeitpunkt? Keine. Dabei hat die Rosensteingasse schon etwas Erfahrung mit modulweise geführten 4. und 5. Jahrgängen, wo nicht die Schulstufe wiederholt werden musste, sondern nur

Jahr der Chemie 2011 ist das Jahr der Chemie, das von den Vereinten Nationen ausgerufen wurde. In Österreich hat man davon bisher wenig gehört, in Deutschland war sogar die Bundeskanzlerin bei der ersten Pressekonferenz dazu dabei. Na, ja, sie ist auch Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2011

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Prüfungen in den negativ abgeschlossenen Gegenständen abgelegt wurden. Für gute Schüler ist das kein Problem – diese haben nichts nachzubringen. Die nicht so erfolgreich abschließenden Schülerinnen und

Schüler kämpften damals mit dem Stoff des nächsten Schuljahres und gleichzeitig mit dem nachzuholenden Stoff. Es bleib effektiv nicht genügend Zeit und Energie einerseits Stoff nachzuholen, und gleichzeitig

den neuen Stoff des Semesters zu bewältigen. Unklar ist auch, wie viele Gegenstände auf diese Art und Weise nachgeholt werden können. (Stand 18. Februar 2011). Eleonore Lickl

Der Mitgliedsbeitrag für 2011 wird wieder fällig. Bitte beachten Sie dazu den beigelegten Erlagschein, die Mitgliedsbeiträge sind unverändert. Beachten Sie das Protokoll der Vollversammlung vom 26. Jänner 2011 unter http://www.rosensteingasse.at/gv2011.pdf

Wir danken unseren Fördern!

Applied Chemicals HandelsgesmbH

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Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2011

signalomics ™ Understanding the Signals of Life

DIW Instandhaltung GmbH


STELLENANGEBOTE 2/2011 Die ausführlichen Stellenangebote finden Sie unter www.rosensteingasse.at – immer tagesaktuell! Beachten Sie, dass hier nur Kurzfassungen der Stellenangebote abgedruckt werden, im Internet finden Sie die ausführlichen Texte der Ausschreibungen sowie alle Informationen zur Bewerbung.

MBA / TA (Vollzeit) drittmittelfinanziert Britta Kluge Institut für Medizinische Genetik Medizinische Universität Wien Währinger Straße 10, 1090 Wien, Britta.Kluge@ meduniwien.ac.at Angestellten in technischer Verwendung, vollbeschäftigt, Institut für Molekulare Biotechnologie. Kennzahl: 6550/10/027 Dekan der Fakultät für Technische Chemie, Verfahrenstechnik und Biotechnologie, Univ.-Prof. Dipl.-Chem. Dr.rer.nat. Frank Dieter Uhlig, Kopernikusgasse 24 / 1. Stock, A-8010 Graz, office6000.tcvb@tugraz.at Kennzahl: 555/11 Ersatzkraftstelle CTA (gemäß Kollektivvertrag – Verwendungsgruppe IIIa) (HTL Rosensteingasse) Medizinische Universität Wien, Personalabteilung, 1090 Wien, Spitalgasse 23 personalabteilung@ meduniwien.ac.at Allgemeinea Universitätspersonal (IIb/IIIa/ IIIb) – Laborantin / Laborant bzw. technische Assistentin / technischer Assistent, vollbeschäftigt mit 40 Stunden Woche – Ersatzkraft, Dr Wolfgang Gregor: wolfgang.gregor@vu-wien. ac.at Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie Veterinärmedizinische Universität Wien, Savoyenstraße 1, 1160 Vienna MAUTNER MARKHOF Feinkost GmbH Abteilung Qualität und Entwicklung Labormitarbeiter/in in der Qualitätssicherung (HTL Chemie, Lehre) a.kremser@ mautner.at Mautner Markhof Feinkost GmbH, z.Hd. Fr. DI Angelika Kremser Mautner-Markhof-Gasse 39-41 A- 1110 Wien Department für Angewandte Pflanzenwissenschaften und Pflanzenbiotechnologie, Institut für Garten-, Obst- und Weinbau Technische/r Assistent/in (Kennzahl 20) (HTL, HBLFA für Gartenbau, HBLVA Rosensteingasse, etc…) Personalabteilung, Kennzahl 20, Universität für Bodenkultur, 1190 Wien, Peter Jordanstraße 70, kerstin.buchmueller@boku.ac.at Chemielaboranten(in) (Lehre, FS oder naturwissenschaftliche HTL) Gabriel-Chemie Ges.m.b.H. z. Hd. Hr. Dipl.-Ing. Andreas Höllebauer Industriestraße 1 2352 Gumpoldskirchen, a.hoellebauer@gabriel-chemie.com Abteilung Neuronale Zellbiologie am Zentrum für Hirnforschung der Medizinischen Universität Wien http://www.meduniwien.ac.at/kiebler CTA michael.kiebler@ meduniwien.ac.at Mitarbeiter Biotechnologie-Prozessentwicklung (Technischer Assistent, Bachelor, m/w) im Biotech Competence Center, Leberstraße 20, 1110 Wien. Signalomics™ GmbH

Frau Kemedinger, Leberstraße 20, 1110 Wien/ Österreich jobs@signalomics.com ChemieingenieurIn / ChemielabortechnikerIn Technologie- und Forschungszentrum Wiener Neustadt Fr. Michaela Czerny, AC²T research GmbH, Viktor Kaplan-Straße 2, 2700 Wiener Neustadt jobs@ac2t.at Perfumery Application Laboratory Assistant Frau Mag. Harand marcela.harand@ mane.com MANE Austria GmbH Landstraßer Hauptstraße 97-99/3/1 A-1030 Wien Mitarbeiter/in Produktion / Herstellung VBC-BIOTECH Service GmbH Brehmstraße 14a, 1110 Wien office@vbc-biotech.com MTA ViruSure GmbH z.Hd.: Fr Katharina Eschelmüller (Assistant to CEO / Operations Director) Donau-City-Straße 1 (Techgate) A-1220 Vienna katharina_eschelmueller@ virusure.com Produktionsmitarbeiter/in Wien – Durchführung verschiedener Filtrationen und Gefriertrockungen (Lyophilisationen) – Herstellung von Bulks und Pufferlösungen – Wartung von Produktionsgeräten – Durchführung von In-Prozesskontrollen – Optimierung vom Produktionsprozessen – Dokumentation von Arbeitsschritten und Prozessen nach ISO 13485:2003 und GMP. (FH, HTL) Ref.-Nr. 1102 jobs@technoclone.com Technoclone GmbH Brunner Str. 59/5 1230 Vienna Techniker Biologie Vetmeduni Vienna christian.schloetterer@vetmeduni.ac.at Prof. Dr. C. Schlötterer http://i122server.vu-wien. ac.at/pop Assistentin/Entwicklung Medizinprodukte - (Chemielaborant/In, HTL Chemie) job@ croma.at CROMA Pharma GmbH Industriezeile 6, 2100 Leobendorf Baxter Mitarbeiter/in Supervisor Manufacturing (m/w) Abteilung Alkoholfraktionierung (FH oder HTL (chemische/biologische Ausrichtung), naturwissenschaftliches Teilstudium) www.careers.baxter.com/at Laborleiter Qualitätskontrolle (m/w) • und Methodenentwicklung von Gerinnungstests • Mitarbeit, Leitung und Unterstützung von Projektarbeitein in der Abteilung (Methodentransfers, Methoden- und Gerätevalidierungen etc.) • Bearbeitung von Behördenanfragen betreffend Analysenmethoden in Zusammenarbeit mit Life Cycle Management und Regulatory Affairs • Aufrechterhaltung eines GMP-gerechten Laborumfelds (Change Control, Abweichungen, Validierung) (HTL, FH oder Uni) www.careers.baxter.com/at Bioanalytiker (m/w) in der Qualitätskontrolle Vorbereitung und Durchführung von

molekularbiologischen Analysen im Rahmen der biopharmazeutischen Qualitätskontrolle Planung, Durchführung und Dokumentation von Methodentransfers, Validierungen und Fachuntersuchungen Dokumentation und Interpretation von Analysenergebnissen Erstellen von GMP Dokumenten (z.B. Formblätter, Arbeitsvorschriften, Validierungsdokumente, Reports) Evaluierung neuer Technologien (Laborant, HTL, MTA/BTA, FH, Bacheloroder Master-Diplom in Biochemie, Biologie, Biotechnologie) http://www.boehringer-ingelheim.at/ Rubrik Job/Karriere Refnr: 694 SANOCHEMIA Pharmazeutika AG Produktionsstandort Neufeld/Leitha Synthesechemiker(In) für Mitarbeit chemische Produktion.In dieser abwechslungsreichen Tätigkeit werden Sie organisch-chemische Prozesse im Tonnenmaßstab einer Wirkstoff ¬syntheseanlage, aber auch im Pilotmaßstab durchführen und betreuen. Sie werden in einer chemisch-pharmazeutischen Produktionsanlage unter höchsten Qualitätsansprüchen arbeiten, und sind dabei in ein intensives Schulungs- und Weiterbildungs¬programm eingebunden. Für • Synthesevorbereitung und -durchführung von pharmazeutischen Wirkstoffen • Materialmanagement • cGMP Dokumentation (Chemie-HTL, Chemie-Kolleg, Chemielaborant, Chemieverfahrenstechniker) SANOCHEMIA Pharmazeutika AG, z. Hd. Angelika Zsanko, Landeggerstraße 7, A-2491 Neufeld/Leitha a.zsanko@sanochemia.at Biomedizinische/r Analytiker/in für F & E Wien - Selbständige Bestimmung von Gerinnungsfaktoren und Inhibitoren mit verschiedenen Clottingmethoden, enzymatischen Methoden und ELISA Methoden. - Projektbezogene Testungen und deren Dokumentation (FH, HTL ) Ref.-Nr. 1101 jobs@technoclone. com Technoclone GmbH Brunner Str. 59/5 1230 Vienna Experten Landwirtschaft Institut für Pflanzenschutzmittelbewertung und –zulassung – Rückstandsverhalten für · Erstellung und Bearbeitung von Gutachten inklusive Endbewertung von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen und -formulierungen aus Zulassungsanträgen und Dossiers nach dem Pflanzenschutzmittelgesetz 1997 und dem EU-Wirkstoffbewertungsprogramm hinsichtlich der Identität, physikalisch-chemischen Eigenschaften und der Analysenmethoden • Erstellung von Expertisen zu Themenbereichen Analytik von Pflanzenschutzmitteln • Vertretung Österreichs bei Arbeitsgruppen und ExpertInnentreffen im In-und (EU)Ausland im Rahmen des Bewertungsverfahrens für Pflanzenschutzmittel und deren Wirkstoffe (Studium Chemie, HTL, Fachschule KennNr. ST-LWT-PSM-270910 AGES, Bereich Personal, z. H. Mag. Christoph Stenitzer, Spargelfeldstraße 191, 1220 Wien, bewerbung@ages.at Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2011

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ISOVER/Tel-Mineralwolle Stockerau Lehrling Chemielabortechnik m/w Saint-Gobain ISOVER Austria GmbH Human Resources, Mag. Katrin Gaber, Prager Straße 77, 2000 Stockerau, katrin.gaber@saint.gobain.com Henkel Central Eastern Europe (CEE) Wien 2 Chemielabortechniker/innen - Lehrling www.henkel.at/Karriere Habich GmbH – anorganische Pigmentfabrik – 2 Chemieverfahrenstechniker/innen Lehre Habich GmbH Chem. Farbenfabrik, Weitenegg 5, 3652 Leiben Seibersdorf Labor GmbH Technician (m/w) für Zellkultur Zellkultur Durchflusszytometrie Erarbeiten neuer in vitro Methoden Durchführung diverser Routine in vitro Tests (MTA, Rosensteingasse, o.ä. ) Dienstort: Seibersdorf Frau Maria Maurer, MSc Leiterin Personalservices 2444 Seibersdorf maria.maurer@ ait.ac.at METLAB – Technische Untersuchungsund Forschungsanstalt - Asperhofen (A-3041) 2 Technische Mitarbeiter/Innen 1 Mikrobiologe/In 1 Chemiker/In (Studium, HTL, Fachschule, Lehrabschluss) zinsberger@metlab.at Arbeitsgruppe Dr. Dagmar Stoiber, Institut für Pharmakologie, MUW bzw. Ludwig Boltzmann Institut für Krebsforschung, Wien CTA dagmar.stoiber@meduniwien.ac.at Med Universität Wien Zentrum für Physiologie und Pharmakologie / Abteilung für Neurophysiologie und -pharmakologie Kennzahl: 24638/10 CTA Medizinische Universität Wien, Personalabteilung, 1090 Wien, Spitalgasse 23 personalabteilung@meduniwien.ac.at Technischer Mitarbeiter (m/w) Analytikentwicklung für Durchführung der Analysen im Rahmen der biopharmazeutischen Prozessentwicklung (Fokus: rekombinanten Proteine und Plasmid-DNA) Entwicklung, Optimierung und Charakterisierung von Analysenmethoden sowie deren Übergabe an die Qualitätskontrolle Etablierung von Analysenmethoden im Zuge der Methodenübernahme von Kunden Interpretation und Dokumentation der Analysen- und Entwicklungsergebnisse Instandhaltung und Wartung von Geräten ( (HTL / Fachschule / Lehrabschluss / Bakkalaureat) Chemie, Biochemie, Biotechnologie http://www.boehringer-ingelheim.at/ Rubrik Job/Karriere Refnr: 667 Chemotechniker (m/w) Entwicklung Fermentationsprozesse für Mitarbeit bei der Entwicklung, Optimierung und Charakterisierung von Herstellprozessen für rekombinante Pharmaproteine Planung, Durchführung, und Auswertung von mikrobiellen Fermentationsversuchen im Labormaßstab Dokumentation von Versuchsdaten in elektronischer Form Verantwortung in der Labororganisation sowie bei der Inbetriebnahme, Wartung und Instandhaltung von Laborgeräten (HTL / BTA / MTA / Fachschule) Chemie, Biologie, Biochemie,

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Biotechnologie http://www.boehringer-ingelheim.at/ Rubrik Job/Karriere Refnr: 665 Kwizda Wien Labormitarbeiter/in Qualitätskontrolle für • Durchführung von Produktanalysen auf chromatographischem (DC, HPLC), photometrischem (UV, IR-ATR, NIR) und nasschemischem Gebiet • Prüfung und Auswertung nach gültigen GMP-Standards • Qualifizierung, Kalibrierung und Wartung der Geräte und Prüfhilfsmittel • Erstellung und Kontrolle von Dokumenten (ALD, SOP), OOS-Berichten und Abweichungsmeldungen • Bearbeitung und Verwaltung qualitätsrelevanter Informationen (Lehre, FS, HTL Chemie) Kwizda Holding GmbH z.Hd. Hr. Mag. Salvatore Campolattano Dr. Karl Lueger-Ring 6, 1010 Wien karriere@kwizda.at Oberflächentechnik und Analytik Wiener Neustadt Chemiker/in - Wissenschaftliche/n Mitarbeiter/in F&E und auftragsbezogenem Prüf- und Begutachtungswesen von Werkstoffen und Beschichtungen. Gertraud.Lechner@ofi.at ofi Technologie und Innovation GmbH zH Frau Gertraud Lechner Viktor-Kaplan-Str. 2, 2700 Wiener Neustadt PRODUKTMANAGER/IN CHEMIE Würth Handelsges.m.b.H. zH. Personalentwicklung Würth Straße 1 3071 Böheimkirchen bewerbung@wuerth.at Bereich F&E CHEMIKER (w/m) Refnr: T-10001575-me33 Online-Bewerbung www. careers.swarovski.com/at D. Swarovski & Co. Personalabteilung 6112 Wattens Boehringer Ingelheim Austria Standort Wien Analytiker (m/w) TOC/Proteine BioAnalytiker (m/w) Prozessentwicklung Biotechnologe (m/w) Prozessentwicklung Fermentation Chemotechniker (m/w) Entwicklung Downstream Prozesse Chemotechniker (m/ w) Entwicklung Fermentationsprozesse Chemotechniker (m/w) Pilot Plant Downstream Chemotechniker / Chemielaboranten (m/w) Produktionsmitarbeiter für Fermentation und Produktaufreinigung Mikrobiologe (m/w) Quality & Compliance / Validierungsingenieur (m/w) Technischer Mitarbeiter (m/w) Analytikentwicklung http://www.boehringeringelheim.at/ Rubrik Job/Karriere Boehringer Ingelheim RCV GmbH & Co KG Human Resources Personnel Development & Recruiting, Dr. Boehringer-Gasse 5-11

Chemotechniker/in Durst PhototechnikDigital Technology GmbH Personalabteilung Herr Klaus Schneider Julius-Durst-Straße 11 A-9900 Lienz, k.schneider@durst-online.at I.M.U. Institut für Mineralölprodukte und Umweltanayltik ZT-GesmbH Laborstandorte Wien und OMV Raffinerie Schwechat Chemielaboranten bzw. Chemielabortechniker für Durchführung von chemisch-physikalische Untersuchungen von Mineralöl- und Umweltproben.(Lehre oder Fachschule) Dr. C. Wiegel, Stolzenthalergasse 21, 1080 Wien; office@imu.at VBC-BIOTECH Service GmbH Mitarbeiter/in Produktion / Herstellung für • Herstellung von Oligonucleotiden • Verantwortung für Geräte und Maschinen (Fachschule/HTL/MTA) VBC-BIOTECH Service GmbH Brehmstrasse 14a 1110 Wien oligo@ vbc-biotech.com LebensmittelchemikerIn Aibler Fleischund Wurstwaren Produktions GmbHA2522 Oberwaltersdorf, Fabrikstraße 18 zH Frau Hitzenhammer irmgard.hitzenhammer@ aibler-delikatessen.at Bereich F& E Standort Althofen ChemielabortechnikerIn für • Produkt- und Verfahrensentwicklung unter Anwendung vorwiegend anorganisch - nasschemischer Methoden.• Versuchsdurchführungen im Rahmen ausgearbeiteter Projektpläne im Labor- und Pilotmaßstab • Mitarbeit bei der Übertragung von Laborverfahren in den technischen Maßstab und in die Produktion • Erstellung der Projektdokumentation in Form von Laborberichten (Chemie-HTL,Kolleg, Lehrer) TREIBACHER INDUSTRIE AG, Personalwesen Auer von Welsbachstraße 1, A-9330 ALTHOFEN; isolde.berger@treibacher.com Technischer Assistent (w/m) Laborstandort im Biotech Competence Center, Leberstraße 20, Wien für - Durchführung etablierter analytischer Methoden - Mitarbeit bei der Entwicklung neuer analytischer Methoden - Organisation des Labors - Dokumentation von experimentellen Ergebnissen. HPLC elektrophoretische Methoden tryptischer Verdau ELISA Gram Stain Viable Cell Count Immunfluoreszenz Fluoreszenzmikroskopie. Signalomics GmbH z. Hd. Frau Kemedinger Leberstraße 20, 1110 Wien jobs@signalomics.com

IMPRESSUM VÖCHICHT-REPORT Nr. 109 Der VÖCHICHT-Report ist die Zeitung des Vereins Österreichischer Chemie-Ingenieure und Chemotechniker VÖCHICHT – Die Zeitung des Absolventenvereins der Rosensteingasse. 6 mal pro Jahr in der Österreichischen Chemie-Zeitschrift. www.rosensteingasse.at Tel.: *43 664/54 86 419. Per Adresse HBLVA für chemische Industrie, Rosensteingasse 79, 1170 Wien. Vereinskonto: UniCredit Bank Austria AG (BLZ 12000) 00 641 152 707 Redaktion: DI Dr. Eleonore LICKL, office@rosensteingasse.at Druck: Alwa & Deil Druckerei GmbH, 1140 Wien Mitgliedsgebühren 2011: Schüler/StudentIn M 14, PensionistIn M 22, ordentlich M 36, Firmenmitglied M 270.


FORSCHUNG

Anwendung von Zementofen-Gas-Bypass-Staub im Äscherprozess der Lederherstellung A. Köller1, J. Mayr1, N. Sklensky1, G. Koglbauer2, G. Wacht1, H. Andres1 Kontaktautor: G. Koglbauer2

Zusammenfassung Der Einsatz von Fraktionen aus industriellen Abfällen und/oder Hausmüll als Ersatzbrennstoff zu fossilen Energieträgern in der Zementindustrie führt zu einem Anstieg von, als Nebenprodukt anfallenden, Abstäuben. Allerdings enthalten solche Abstäuben wertvolle Bestandteile für andere Industriezweige. Z.B. für die Herstellung von Leder ist ein Gehalt von ca. 40% Brandkalk (CaO) im Staub als Alkaliquelle interessant. In Folge wurden Versuche über die Anwendbarkeit von Abstäuben, genau gesagt Zementofen-Gas-Bypass-Stäube, im Äscherprozess durchgeführt. Die Ergebnisse waren überraschend, da neben dem erfolgreichen Ersatz von Löschkalk eine positive, direkt zusammenhängende Wirkung zwischen der Substitutionsrate und den texturalen Eigenschaften des späteren Leders beobachtet werden konnte. Es wird angenommen, dass diese Wirkung einen starken Zusammenhang mit der Salzkonzentration des Zementofen-GasBypass-Staubes hat.

Einleitung Die Zementindustrie ist ein wichtiger Bereich der Grundstoffindustrie. Sie produziert Zementklinker, den Rohstoff für Zement und in weitere Folge für Mörtel und Beton. In unserer Zeit ist Zement nicht wegzudenken, und noch schwieriger zu ersetzen. Folglich ist die Zementproduktion eines Landes ein signifikanter Indikator für das Wirtschaftswachstum. Die Herstellung von Zementklinker benötigt sehr viel thermische Energie, welche bis vor einigen Jahren zur Gänze durch fossile Brennstoffe gedeckt wurde. Daher gewinnen alternative Energiequellen immer mehr an Bedeutung. Mit heutigen Stand der Technik werden bereits große Teile der fossilen Energieträger durch Fraktionen aus industriellen Abfällen und/oder Hausmüll ersetzt. Dabei kommt es durch die chemische Verschiebung in der Brennstoffzusammensetzung zu einer Verschiebung in

Höhere Bundeslehr- und Versuchsanstalt für chemische Industrie, Rosensteingasse 79, A-1170 Wien, AUSTRIA; www.htl17.at, hblva.17@schule.at 2 A TEC Production & Services GmbH, Finkensteiner Straße 9, A-9585 Gödersdorf, AUSTRIA; www.atec-ltd.com, office@atec-ltd.com

der Prozesschemie, welche sich auch in der Zusammensetzung der Abstäube wiederfindet. Früher war man in der Lage die Gesamtmenge an Abstäuben den Zementmischungen restlos zuzuführen. Heute wird die Zugabe durch den Chloridgehalt reglementiert. Die Chloride kommen überwiegend als Kaliumchlorid (KCl) und Natriumchlorid (NaCl) vor. Es finden sich aber auch Spuren anderer Chloride wie LiCl, CaCl2, MgCl2, … . Diese Mineralien habe ihren Ursprung einerseits in den Rohstoffen und anderseits in den Brennstoffen. Die bereits erwähnte Veränderung der Chemie durch Alternativbrennstoffe führt zum erhöhten Eintrag an Chloriden in den Prozess. Der Abstaub mit dem bei weitem höchsten Chloridgehalt ist der sogenannte (Zement-)Ofengas- Bypassstaub (vgl. Abbildung 1). Dieser fällt an,wenn ein Teil des Ofengases mitsamt seinem Staubgehalt aus dem Prozess entnommen wird, um so unvorteilhafte Elemente aus dem Ofenprozess zu entfernen. Solche unvorteilhaften Elemente sind Alkalien, Schwefel und Chlor. Ofengas-Bypassstaub hat üblicherweise einen Chlorgehalt (als Chlorid) von mehr als 5 % (m/m). Daher ist dieser Abstaub der am problematischsten zu verwendende. Überlicherweise ist der Überschuss an diesem Abstaub zu deponieren, was einerseits aufwendig und andererseits sehr teuer ist. In Folge besteht ein großer Bedarf an Anwendungen, für welche solch ein Abstaub als Rohstoff (mit-)eingesetzt werden kann. Unglücklicherweise sind all diese Abstäube Gemische, hauptsächlich aus Kalkstein (0 - 10 %), Brandkalk (15 - 45%), Silikaten (10- 40 %), Aluminaten (1 - 5 %), Ferraten (1 - 5 %) und

gut löslichen Salzen (5 - 25 %). Die A TEC Production & Services GmbH, ein international tätiges Engineering- und Anlagenbauunternehmen mit Schwerpunkt in der Zementindustrie suchte nach Möglichkeiten der Anwendung innerhalb der Lederherstellung. Dazu hat ATEC einen wertvollen Projektpartner gefunden, die Höhere Bundeslehrund Versuchsanstalt für chemische Industrie „Rosensteingasse”, welcher die praktischen Versuche in ihrer Lederlehrwerkstätte durchgeführt hat.

Durchführung Die Grundlage dieser Arbeit ist die Tatsache, dass Ofengas-Bypassstaub bis zu 40 % Brandkalk enthält. Tabelle 1 zeigt eine Übersicht der durchschnittlichen Zusammensetzung jenes Ofengas-Bypassstaubs, der für die weiteren Untersuchungen verwendet wurde. Brandkalk bzw. Löschkalk werden im Äscherprozess der Lederherstellung als billige Lauge verwendet. Der Äscherprozess ist aber nur ein arbeitsmäßig kleiner Teil des Herstellungsprozess, aber seine Qualität hat dramatische Auswirkungen auf die späteren Ledereigenschaften, besonders auf die texturalen Eigenschaften des Leders. Tabelle 1 : Durchschnittliche Zusammensetzung des verwendeten Ofengas-Bypassstaubs1

Komponenten Anteil CaO (Brandkalk) SiO2 Al2O3 + Fe2O3 S Cl K Na Verschiedenes 1

1

Abbildung 1 : Die unterschiedlichen Staubquellen; (1) Hauptfilter-Staub, (2) OfengasBypassstaub, (3) Zementklinker-Staub

[% m/m] 41,7 % 10,6 % 4,5 % 1,3 % 6,7 % 7,9 % 0,5 % Rest

Der Ofengas-Bypassstaub wurde freundlicherweise von Wietersdorfer & Peggauer Zementwerke GmbH, Werk Wietersdorf, zur Verfügung gestellt; Wietersdorf 1, A-9373 Klein St.Paul, AUSTRIA; www.wup.at

Zum direkten Vergleich der Proben wurden drei unabhängige Produktionslinien zur Lederherstellung durchgeführt. Abbildung 2 zeigt eine kurze Übersicht der Bearbeitungsschritte des verwendeten Herstellungsverfahrens. Die erste Produktionslinie wurde als Referenzlinie unter Verwendung des üblichen Löschkalks durchgeführt. Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2011

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FORSCHUNG

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abgesehen vom Ă„scher, in allen weiteren Schritten nach der selben Herstellungsmethode fĂźr Bekleidungs-Veloursleder behandelt.

Ergebnisse Verarbeitbarkeit des Abstaubes

Abbildung 2 : Eine kurze Ăœbersicht der Bearbeitungsschritte der verwendeten Herstellungsmethode während der Untersuchungen.

duktionslinien gleich. Die eingesetzten Ziegen-Rohhäute waren mit Salz teilkonserviert. Jedes verwendete Hautstßck wurde mittels Schnitte eindeutig gekennzeichnet und in drei gleiche Stßcke geteilt. Diese wurden auf die Prozesslinien so aufgeteilt, dass die natßrliche Diversität der Häute weitestgehend egalisiert wurde. Die Häute aller drei Produktionslinien wurden

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Die zweite Produktionslinie wurde unter Verwendung eines auf CaO berechneten 50 %igen Gemisches aus Ofengas-Bypassstaub und LĂśschkalk durchgefĂźhrt. Die dritte Produktionslinie wurde unter Verwendung eines auf CaO berechneten 100 %igen Einsatzes an Ofengas-Bypassstaubs durchgefĂźhrt. Die eingesetzte Menge an CaO war somit in allen drei Pro-

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Ungefähr 45 % des Ofengas-Bypassstaubs besteht aus unlĂśslichen Anteilen. Daher ist, bezogen auf CaO weit mehr Abstaub einzusetzen als bei der Verwendung von Brandkalk bzw. LĂśschkalk. In Folge ist die Handhabung der Flotte aufwendiger als beim Ăźblichen Prozess. Die unlĂśslichen Bestandteile ergeben in Verbindung mit den Haarabbauprodukten innerhalb des Fasses einen schweren Schlamm. Das Fass ist dadurch schwieriger zu entwässern. SchlieĂ&#x;lich kĂśnnen auch Probleme durch Ablagerungen in den Abßssen sowie in späterer Folge in der Abwasseraufbereitung entstehen.

Leder-Eigenschaften Unerwarteter weise wurden die texturalen Eigenschaften des fertigen Bekleidungsvelours-Leder sehr deutlich von der eingesetzten Menge an Ofengas-Bypassstaub beeinusst. Die Abbildungen 3, 4 und 5 zeigen die Ab-

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Abbildung 3 : Einuss des Ofengas-Bypassstaubanteils im Äscherprozess auf die Zugfestigkeit.

Abbildung 5 : Einuss des Ofengas-Bypassstaubanteils im Äscherprozess auf die Dehnbarkeit.

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Abbildung 4 : Einuss des Ofengas-Bypassstaubanteils im Ă„scherprozess auf die WeiterreiĂ&#x;festigkeit.

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Ă–sterreichische Chemie Zeitschrift 1/2011

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Abbildung 6 : Einuss des Ofengas-Bypassstaubanteils im Ă„scherprozess auf die Wasserdampf-Durchlässigkeit.


FORSCHUNG hängigkeiten der Zugfestigkeit (Abbildung 3), der Weiterreißfestigkeit (Abbildung 4) und der Dehnbarkeit (Abbildung 5) von der Konzentration an Ofengas-Bypassstaub während des Äscherprozess. Jeder dargestellte Punkt innerhalb der Diagramme repräsentiert den Median aus neun unabhängigen Wiederholungen. Lediglich sind bei der Zugfestigkeit ein leicht negativer Einfluss und bei der Dehnbarkeit ein etwas stärkerer negativer Einfluss erkennbar. Aber es gibt einen stark positiven Einfluss auf die Weiterreißfestigkeit, was anfänglich sehr verwundert. Die Messung der WasserdampfDurchlässigkeit bestätigte den Einfluss des Ofengas- Bypassstaubs auf die Leder-Textur. Die Ergebnisse sind in Abbildung 6 dargestellt. Wiederum repräsentiert jeder dargestellte Punkt innerhalb der Diagramme den Median aus neun unabhängigen Wiederholungen. Zusätzlich zu diesen Messungen fand eine Begutachtung der texturalen Eindrücke über die drei Lederprodukte statt. Dazu wurden drei identisch wirkende Lederproben mit den Abmessungen 100 mm x 100 mm x 1 mm vorbereitet. Einhundert unabhängige Probanden würden nach Ihren Eindrücken gefragt, welches der

Tabelle 2 : Individuelle Eindrücke betreffend die Weichheit der einzelnen Leder-Griffproben

Anzahl der Individuen, welche die Probe als am weichsten empfinden

Leder-Griffprobe 0 % Ofengas-Bypassstaub

11

50 % Ofengas-Bypassstaub

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100 % Ofengas-Bypassstaub

62 dann ergibt die berechnete Salzkonzentration in der Flotte während des Äscherprozess ca. 1,1 % bzw. 147 mMol/L dargestellt als Kaliumchlorid bei eine CaOSubstitutionsrate von 100 %. Bei 50 % CaO-Substitutionsrate befinden sich immer noch etwa 0,55 % bzw. 73,5 mMol/L Salz in der Flotte, wieder dargestellt als Kaliumchlorid. Beide Salzkonzentrationen sind hoch genug um einen signifikanten Einfluss sowohl auf die löslichen Proteine als auch auf die Matrix-Proteine auszuüben. Es scheint die Proteinlöslichkeit dadurch signifikant gestiegen zu sein, wodurch der alkalische Abbau etwas intensiver abläuft als normal. Diese Überlegung passt zu den Ergebnissen der texturalen Messungen bei unterschiedlichen CaOSubstitutionsraten. Die hier gesammelten Fakten werden aktuell in weiterführenden Untersuchungen genauer betrachtet.

Stücke aus dem weichsten Leider besteht. Tabelle 2 zeigt die Ergebnisse.

Schlussfolgerungen Die Messergebnisse der verschiedenen Methoden betätigten einen Klaren Zusammenhang zwischen der einsetzten Menge an Ofengas-Bypassstaub als CaO-Quelle und den schließlichen Leder-Eigenschaften. Bezüglich der chemischen Eigenschaften von Ofengas-Bypassstaub gibt es nur wenige Substanzklassen welche aufgrund ihrer Löslichkeit während des Äscherprozess auf die Rohhaut Einfluss nehmen können. Diese sind Kalkhydrat (Ca(OH)2), Kaliumchlorid und Natriumchlorid (KCl und NaCl) sowie Spuren an Gips (CaSO4). Die Restsubstanz, ca. 45 %, ist gänzlich unlöslich während der Bedingungen des Äscherprozess. Betrachtet man den Salzgehalt von Ofengas-Bypassstaub,

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AUTOMATION

Safety geht vor Sicherheit wird heute auf breiter Front groß geschrieben. War bis vor wenigen Jahren das Thema Safety in der Automation die Domäne einiger spezialisierter Hersteller, wird das Portfolio zahlreicher Anbieter heute auf allen Ebenen mit sicherheitsgerichteten Komponenten und Systemen vervollständigt.

Foto: Pilz

Leitungsfehler werden durch das Produkt PLIDdys von Pilz ausgeschlossen.

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Foto: Pilz

Auswertegerät PNOZelog. Zusätzlich lassen sich Leitungen in Not-Halt-Applikationen mit PLIDdys sicher überwachen. Mit Sicherheitsberatung und Engineering steht seitens Pilz ein durchgängiger Service zur Verfügung – von der sicherheitstechnischen Überprüfung über Risikoanalyse bis zur Systemintegration und Verifikation beim Kunden. Drei fehlersichere Baugruppen für das eigensichere dezentrale Peripheriesystem Simatic ET 200iSP hat die Siemens-Division Industry Automation entwickelt. Die neuen Baugruppen 8F-DI Ex Namur, 4F-DO Ex 40mA/17,4V und 4F-AI Ex Hart erfüllen die hohen Sicherheitsanforderungen nach den relevanten Normen wie IEC 61508 bis SIL 3. Damit lassen sie sich, integriert im Peripheriesystem Simatic ET 200iSP, ohne Ex-Barriere direkt bis in Ex-Zone 1/21 einsetzen. Die angeschlossenen, eigensicheren Sensoren und Aktoren können bis in Ex-Zone 0/20 geführt werden. Die neuen Baugruppen eignen sich für Anwendungen wie ESD (Emergency Shut Down), Kessel- und Boilerschutz oder Feuer- und Gas-Einrichtungen. Für Feuerund Gas-Anwendungen verfügen die neuen Baugruppen über die wichtigen Diagnosefunktionen „Last valid value“ (Halten des letzten Wertes) und „Energize-to-trip“ (Halten des letzten aktiven Zustands). Zur Kommunikation des dezentralen Peripheriesystems Si-

Foto: Siemens

Als Komplettanbieter mit Lösungen für die Sicherheits- und Steuerungstechnik stellt Pilz das System PLIDdys zur sicheren Leitungsüberwachung vor. Ungewolltes Einschalten oder unbeabsichtigter Anlauf von Anlagen im Fehlerfall kann mit PLIDdys ausgeschlossen werden. Es erkennt alle möglichen Leitungsfehler durch ständige Leitungsüberprüfung. Somit können anwenderspezifische Prüfungen entfallen. PLIDdys lässt sich einfach in bestehende Anlagen aufgrund seiner geringen Baugröße integrieren, beispielsweise im Sensor oder Schalter. Vor allem auch bei verketteten Anlagen oder weit verzweigten, nicht immer einsehbaren Anlagenteilen entstehen hierdurch Vorteile. PLIDdys sorgt bei einkanaligen Zweidraht-Verbindungen für maximale Sicherheit bei sehr langen Leitungswegen bis drei Kilometer. Die robuste Bauweise ermöglicht den Einsatz von -30 bis +70 Grad C und rauen Umweltbedingungen wie Staub und Schmutz. Eine optimale Komplettlösung für die sichere Leitungsüberwachung ergibt sich in Kombination mit dem

Baugruppen für das eigensichere dezentrale Peripheriesystem Simatic ET 200iSP von Siemens.

matic ET 200iSP mit übergeordneten Steuerungen wird die eigensichere Profibus-Variante eingesetzt. Dabei wird dieselbe Leitung zur Übertragung der Standard-Automatisierungsdaten wie auch der fehlersicheren Signale nach dem PROFIsafe-Profil verwendet. Projektiert wird Simatic ET 200iSP mit dem Engineeringtool Step 7. Für fehlersichere Anwendungen stehen in den Step-7-Optionspaketen Distributed Safety und S7 F-Systems vorgefertigte, TÜV-zertifizierte Bibliotheksbausteine zur Verfügung. Die Siemens-Division Industry Automation hat kürzlich auch die Netzwerk-Management-Software Sinema Server vorgestellt, welche kontinuierlich die Topologie, Verfügbarkeit und Leistung industrieller Ethernet-Netz-


Foto: Siemens

AUTOMATION

Verfügbarkeit und Leistung industrieller Ethernet-Netzwerke sicherstellen mit Sinema Server.

greifen. Die Darstellung lässt sich je nach Nutzer personalisieren. Zudem können Inhalte über HMI (Human Machine Interface)- oder Scada-Systeme (Supervisory Control and Data Acquisition) auf Displays in der Produktion angezeigt werden. Die Software unterstützt zahlreiche Protokolle wie OPC, SNMP, LLDP, DCP und „Ping“. Eine neue sicherheitsgerichtete Motorrückführung mit einfachen Resolvern hat Lenze vorgestellt. Die robuste Lösung in Form des steckbaren Sicherheitsmoduls SM301 wird für die Reglerreihe Servo Drives 9400 angeboten. Die Innovation schafft die Grundlage dafür, die Vorteile antriebsbasierter Sicherheitstechnik (Drive-based Safety) mit den kostengünstigen Rückführsystemen kombinieren zu können. Üblich sind für diesen Anwendungsbereich kostspielige SinCos-Encoder, die zudem noch empfindlich sind. Mit der neuen Version des SM301 kann die Auswahl des Rückführungssystems künftig vorrangig nach funktionalen Gesichtspunkten erfolgen. Die besonderen Erfordernisse der Sicher-

Foto: B&R

Vom Sensor bis zum Aktor durchgängig zertifiziertes, vollständig digitales Sicherheitssystem für Servoantriebe zeigt B&R.

Foto: Lenze

werke überwacht und visualisiert. Die Software erkennt eigenständig Veränderungen im Netzwerk und hilft, Fehlfunktionen schnell und einfach zu identifizieren und zu beheben. Auf diesem Wege lassen sich Stillstands- und Wartungskosten senken und die Verfügbarkeit erhöhen. Darüber hinaus dokumentiert Sinema Server die Auslastung und Verfügbarkeit eines Netzwerks über einen beliebig wählbaren Zeitraum. Sinema Server (Simatic Network Manager) wurde speziell für die kontinuierliche Überwachung industrieller Ethernet- und Profinet-Netzwerke durch Anlagenbediener sowie das Wartungs- und Service-Personal entwickelt (Details auf www.siemens. com/sinema). Die Software erkennt in vorgegebenen Intervallen zyklisch jede Änderung des Netzwerks samt aller darin enthaltener Komponenten unterschiedlicher Hersteller (Autodiscovery) und stellt die jeweils aktuelle Topologie sowie Veränderungen übersichtlich dar. Für Scalance-Netzwerkkomponenten steht eine erweiterte Detaildiagnose zur Verfügung. Das Dokumentieren von Netzwerk-Aktivitäten in Form umfassender Reports wird ebenfalls geboten. Sie dienen als Grundlage für eine gezielte Steuerung und Planung der Netzwerk-Infrastruktur. Wurde ein externer Dienstleister mit dem Betrieb des Netzwerks beauftragt, zeigen die Reports, ob die zugesicherte Verfügbarkeit im vereinbarten Rahmen gegeben ist. Die Installation und Inbetriebnahme von Sinema Server verläuft nach dem „Plug & Play“Prinzip schnell und selbsterklärend. Mehrere Anwender können gleichzeitig mit einem Web-Browser von überall auf die Sinema-Server-Daten zu-

Komponenten für Drive-based Safety von Lenze.

heitstechnik stehen bei der Auswahl somit nicht mehr im Vordergrund. Im Zuge der Weiterentwicklung hat Lenze in das SM301 einen Rampenmonitor für die beiden Sicherheitsfunktionen Safe Stop 1 und 2 integriert. Weitere Funktionen des Moduls für die Lenze-Servoregler sind sicher begrenzte Geschwindigkeit, sicher begrenztes Inkrement (neu), ein Betriebsartenwahlschalter mit Zustimmung, sichere zweikanalige Eingänge/Ausgang und optional PROFIsafe via PROFIBUS oder PROFINET. Eine innovative Hardwareplattform von Lenze für die effiziente Realisierung von Steuerungs- und Motion-Control-Anwendungen lässt ebenfalls aufhorchen. Die von Grund auf neu entwickelte Gerätefamilie Lforce Controller 3200 C mit Atom-Prozessor bietet eine kompakte und besonders widerstandsfähige Bauweise sowie große Leistungsreserven. Mit umfassender Ausstattung zeigt etwa der speziell für den Einsatz als SPS und Bewegungssteuerung ausgelegte Controller 3221 C auf, während der 3231 C auch für Visualisierungen optimal einsetzbar ist. Der Automationsanbieter B&R ist in der Lage, ein vom Sensor bis zum Aktor vollständig digitales Sicher-

heitssystem für Servoantriebe zu liefern, das durchgängig zertifiziert ist. Die Antriebe der ACOPOSmulti-Produktfamilie reduzieren die Fehlerreaktionszeiten um den Faktor 10, die dabei maximal entstehende Aufprallenergie sogar um den Faktor 100. Damit ist hohe Maschinendynamik bei maximaler Sicherheit kein Widerspruch mehr. Über EN ISO 13849 zertifizierte volldigitale Geber überwacht die serienmäßig eingebaute relaislose Sicherheitsschaltung SafeMC in den ACOPOSmulti Antriebsgeräten ständig jede Reaktion des Motors auf die Anweisungen des Servoverstärkers. Zur Vermeidung zusätzlicher Reaktionszeiten ist die Elektronik direkt in den Antrieb integriert. Durch Entfall Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2011

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sich für die Verwendung in Systemen mit bis zu SIL 3. openSAFETY verwendet die von POWERLINK und CANopen bekannten grundlegenden Kommunikationsmechanismen wie z. B. sichere Prozessdatenobjekte (SPDO), sichere Servicedatenobjekte (SSDO) und ein sicheres Objektverzeichnis (SOD). IXXAT (D) implementierte den Referenzstack für openSAFETY in enger Zusammenarbeit mit dem TÜV Rheinland. Mit der Akquisition und kürzlich erfolgten Integration von Jokab Safety hat ABB ihr Automatisierungsportfolio um einen Safety-Controller erweitert. Damit ist die Möglichkeit für eine bessere Integration mit dem Control Builder der AC500 geschaffen. Bei dem Safety-Controller „Pluto“ handelt es sich um ein Sicherheitskonzept, das den Entwurf von Sicherheitssystemen vereinfacht und die höchste Sicherheitsstufe (Kategorie 4) nach EN 954-1/EN ISO 13849-1 und SIL 3 gemäß IEC/EN 61508 erreicht. Der Safety-Controller ermöglicht die einfache Datenübertragung, Programmierung und Änderung des Sicherheitssystems. Mit einem Protokollumsetzer (Gateway) lassen sich Daten an andere Bussysteme übertragen und so größere Netzwerke eingehen. Protokollumsetzer sind für eine Reihe verschiedener Bussysteme lieferbar, z.B. Profibus, CANopen, DeviceNet und Ethernet. Mit einem Pluto-AS-i können sowohl Sicherheits-Slaves als auch Standard-Slaves gesteuert werden. Zur optimalen Unterstützung der Automatisierungsingenieure, die – je nach Aufgabenstellung - über den gesamten Engineering-Prozess hinweg mit unterschiedlichen Werkzeugen arbeiten, bietet ABB mit dem neu entwickelten Konfigurator eine deutlich vereinfachte Handhabung. So lassen sich beispielsweise die Sicherheitsanwendungen mit dem „Pluto-Manager“ mit derselben Umgebung wie die Erstellung konventioneller Steuerungs-Programme verknüpfen. Der Konfigurator bietet hierfür eine Integrationsbasis, in der die Topologie der Automatisierungsanlage mit allen erforderlichen Steuerungen, Bus-Systemen, EA-Geräten usw. in einer vom Gerätetyp unabhängigen Form konfiguriert werden können. Pepperl+Fuchs hat einen funktional sicheren Sinus/Cosinus-Drehgeber mit zusätzlicher Absolutspur entwickelt, der die redundante Auslegung von Sensorkomponenten im Antrieb überflüssig macht. Der RVK58S vereinfacht Sicherheitsmaßnahmen, Dokumentationen und den Nachweis der Konformität über den Performance Level (PL) oder Safety Integrity Level

Funktional sicherer Sinus/CosinusDrehgeber mit zusätzlicher Absolutspur von Pepperl+Fuchs.

(SIL) erheblich und erlaubt in Verbindung mit einer sicheren Steuerung drehzahlbasierende Sicherheitsfunktionen. Neben der hochauflösenden Inkrementalspur mit 1024 Perioden pro Umdrehung verfügt der Drehgeber im 58-mm-Gehäuse noch über eine Sinus/Cosinus-Absolutspur mit genau einer Periode pro Umdrehung. Sie gibt Auskunft über die genaue Rotorlage des Motors, z. B. für die Startkommutierung von Synchronmotoren. Der Absolutwert wird ausgangsseitig als digitalisiertes Signal mit 13 Bit Auflösung mittels SSI oder BiSS-Protokoll zur Verfügung gestellt. Nach Abschluss der beim TÜV Süd beantragten Zertifizierung eignet sich der Motorfeedback-Drehgeber für Antriebslösungen bis SIL3/PLe unter Verwendung eines einzelnen Gebers. Der Trend in der Sicherheitstechnik geht hin zu vernetzten Anlagen und modularen Maschinenkonzepten für höchstmögliche Flexibilität und Anlagenverfügbarkeit. Die Flexi SoftPlattform von Sick ist daher um eine vielseitige Funktion erweitert worden. Flexi Link ermöglicht die Verkettung von bis zu vier Flexi Soft Stationen. Eine spezielle Hardware ist nicht erforderlich. Es lassen sich unter anderem Anlagenteile aus einem Verbund etwa für Wartungszwecke herauslösen, während die nicht betroffenen Maschinenteile weiter produzieren können. Dies wird über eine Teach-Funktion, welche durch einen lokalen Eingang

Foto: Sick

der doppelten Verdrahtung und externer Überwachungsmodule fördern die sicheren Servoantriebe von B&R den optimierten Einsatz von Schutzeinrichtungen. Darüber hinaus fügen sich ACOPOSmulti mit SafeMC nahtlos in den gewohnten Verbund mit der SafeLOGIC Sicherheitssteuerung und den X20 Safe I/O ein. Damit stellt B&R als einer der ersten Hersteller ein per Netzwerk voll integriertes, zertifiziertes Sicherheitssystem inklusive der intelligenten Antriebs-Sicherheitsfunktionen zur Verfügung und ermöglicht die Steigerung von Maschineneffizienz und produktivität bei gleichzeitig erhöhter Arbeitssicherheit. Die Programmierung der Sicherheitsfunktionen von ACOPOSmulti mit SafeMC erfolgt in der gewohnten Entwicklungsumgebung mit dem SafeDESIGNER im B&R Automation Studio. Durch die autonome Parametrierung der SafeMC-Komponente und das elektronische Typenschild wird die Parametrierung im Servicefall deutlich erleichtert und beschleunigt. SafeMC mit ACOPOSmulti und B&R Synchron-Servomotoren auf Basis des offenen netzwerkgängigen Sicherheitsstandards openSAFETY ist damit die logische Abrundung des bereits bewährten und schon länger zertifizierten Portfolios an integrierten Sicherheitskomponenten für den Maschinen- und Anlagenbau. Nach der Präsentation der openSAFETY-Lösungen für SERCOS III, Modbus TCP, EtherNet TCP/IP und POWERLINK auf der letzten Hannover Messe gibt es nun auch den openSAFETY-Standard für PROFINET. Damit steht openSAFETY für alle wichtigen Echtzeit-Ethernet-Protokolle zur Verfügung und deckt 91% des Industrial-Ethernet-Marktes ab. Allein die Ethernet POWERLINK Standardization Group (EPSG) bietet mit openSAFETY eine einsatzbereite Safety-Technologie an, die auf allen Transportprotokollen läuft. openSAFETY ist eine von allen Feldbusorganisationen unabhängige Entwicklung. Seit langem fordert die Automatisierungsbranche einen weltweit einheitlichen Standard für SafetySysteme, da die Entwicklung sicherheitsgerichteter Technologie sehr kostenintensiv und das Investitionsrisiko hoch ist. Mit openSAFETY, dem ersten vollständig offenen sicherheitsgerichteten Datenübertragungsprotokoll für alle Bereiche der Automatisierung, legte die EPSG das Fundament. Mit Kommunikationszyklen im Mikrosekundenbereich garantiert das von TÜV Rheinland und TÜV Süd zertifizierte Protokoll schnellste Reaktionszeiten sowie höchste Sicherheit und eignet

Foto: Pepperl+Fuchs

AUTOMATION

Modulare Maschinenkonzepte mit Flexi SoftPlattform und Flexi Link von Sick realisieren.


AUTOMATION

Das breiteste

Ex-i Trenner-Programm im schmalsten Gehäuse Foto: Baumüller

Kombination aus Standard- und zweikanaliger Sicherheitssteuerung b maXX safePLC von Baumüller.

an einer der Flexi Soft-Stationen gesteuert wird, ermöglicht. Das Sick-spezifische „Enhanced Function Interface“ (EFI-Schnittstelle) erlaubt jeder Station, allen anderen Stationen im Verbund bis zu 52 Bits an sicherheitsgerichteten Daten zur Verfügung zu stellen. Der gesamte Flexi Link-Verbund kann bis zu einer Länge von 100 m miteinander vernetzt werden. Mit Hinblick auf das Inkrafttreten der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG und dem Ablaufen der Übergangsfrist für die Sicherheitsnorm EN 954-1 Ende 2011 stellte der Nürnberger Automatisierungs- und Antriebspezialist Baumüller kürzlich innovative durchgängige Sicherheitslösungen entsprechend den für die EU festgelegten Sicherheitsanforderungen vor. Für einen Einsatz gemäß den neuen Anforderungen der Normen EN ISO 13849-1 und EN 62061 bietet der deutsche Hersteller optional steckbare Sicherheitsmodule SAF-001, SAF-002 und SAF-003 für seine Umrichtergeneration b maXX 5000 sowie TÜV-zertifizierte, integrierte STO-Module (Safe Torque Off) für die Servoregler b maXX 4400, b maXX 4600 und b maXX 4700. Das sicherheitsgerichtete Steuerungssystem erfüllt somit nachweislich die Anforderungen der Norm EN 61508 bis Safety Integrity Level 3 sowie der Norm EN ISO 13849-1 bis Performance Level e für sicherheitsrelevante Applikationen. Die b maXX safePLC ist eine Kombination aus Standard- und zweikanaliger Sicherheitssteuerung und eignet sich auf Grund ihrer hohen Echtzeitperformance und hochsynchroner Echtzeittasks für SPS- und Motion Control-Aufgaben gleichermaßen. Zur einfachen Programmierung der sicherheitsgerichteten Applikation sowie zur Konfiguration der b maXX-safePLC wird die Programmierumgebung ProMaster verwendet. In Kombination mit der EtherCAT-Kommunikationsbaugruppe lassen sich mit dem Safety-Protokoll FSoE auch dezentrale und hybride Sicherheitstopologien realisieren.

SIL IEC 61508

MACX Analog Ex: Super kompakt und technologisch top … … das sind die neuen Signaltrenner für eigensichere Stromkreise in gasund staubexplosionsgefährdeten Bereichen der Zonen 0 , 1 und 20 , 21. Die 1- und 2-kanaligen Geräte sind auch zur Installation in der Zone 2 zugelassen. Ein innovatives Schaltungskonzept sorgt für ein präzises Übertragungsverhalten bei geringster Verlustleistung. SIL-Zulassungen ermöglichen den Einsatz in sicherheitsgerichteten Applikationen.

Vom Feld zur Leitebene immer die richtige Verbindung

Infos im Web: www.pilz.at www.siemens.at www.lenze.at www.br-automation.com www.ixxat.de www.abb.at www.pepperl-fuchs.com www.sens-control.com www.baumueller.de www.open-safety.com www.safety-network.de

Mehr Informationen unter Telefon (01) 680 76 oder phoenixcontact.at

© PHOENIX CONTACT 2011

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AUTOMATION Safety-Koppelrelais PSR-FSP

Sichere Verbindung von Steuerung und Peripherie In der Prozesstechnik werden zunehmend fehlersichere Steuerungen (F-SPS) eingesetzt. Aktoren, wie beispielsweise Ventile, benötigen jedoch häufig mehr Strom oder eine andere Spannung, als die digitalen Ausgänge der F-SPS liefern können. Diese Aufgaben werden dann von einem Koppelrelais übernommen, wobei die sicherheitstechnischen Anforderungen und die besonderen Eigenschaften der FSPS zu berücksichtigen sind. Mit dem PSR-FSP stellt Phoenix Contact ein sicheres Koppelrelais zur Verfügung, das in Applikationen nach IEC 61508 (SIL 3) für eine sichere Verbindung der Steuerung mit der Peripherie sorgt (Aufmacher). In einer typischen Anwendung steuert ein digitaler F-SPS-Ausgang ein Ventil an, das im Gefahrenfall öffnet. Da die Stromaufnahme des Ventils die maximale Strombelastbarkeit des Ausgangs übersteigt, wird ein Koppelrelais zwischengeschaltet. In der entstehenden Sicherheitskette müssen die drei Komponenten – FSPS, Koppelrelais und Ventil - die einschlägigen Normen, wie die IEC 61508, erfüllen (Bild 1). Gleichzeitig sind die technischen Besonderheiten einer fehlersicheren Steuerung zu beachten, zu denen zum Beispiel die Stromüberwachung oder die zyklischen Prüfimpulse gehören.

Zwangsgeführte Sicherheitsrelais empfohlen In sicherheitstechnischen Applikationen erweisen sich industrielle Standardrelais als ungeeignet, denn sie haben aufgrund ihrer konstruktiven Auslegung nicht die erforderlichen Zulassungen. Ein Sicherheitsrelais verfügt hingegen über speziell verstärkte

Bild 1: Das 17,5 mm schmale Koppelrelais PSR-FSP verbindet galvanisch getrennt die Steuerung einkanalig bis SIL 3 mit der Peripherie

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Bauteile und ein optimiertes Kontaktöffnungsverhalten, um die Gefahr des Kontaktverschweißens zu reduzieren und so im Gefahrenfall ein Öffnen der Kontakte sicherzustellen. Darüber hinaus sind die Kontakte eines Sicherheitsrelais zwangsgeführt. Auf diese Weise lässt sich der Schaltzustand der Schließerkontakte beispielsweise über einen als Meldekontakt fungierenden Öffner kontrollieren, so dass eventuelle Fehler rechtzeitig erkannt werden. Sobald das Koppelrelais also Teil der Sicherheitskette ist, empfiehlt sich die Verwendung von zertifizierten zwangsgeführten Sicherheitsrelais (Bild 2).

Längere Lebensdauer durch Ausfiltern der Prüfimpulse Die digitalen Ausgänge fehlersicherer Steuerungen führen in regelmäßigen Abständen – zum Beispiel nach jeweils zwei Sekunden - eine automatische Prüfung durch, um möglicherweise aufgetretene Fehler zu detektieren. Bei einem eingeschalteten Ausgang wird dazu das Signal von „High“ kurzzeitig, beispielsweise für 500 ms, auf „Low“ geschaltet und anschließend zurück auf „High“. Ist der Ausgang ausgeschaltet, erfolgt die Prüfung im umgekehrten Sinn, es wird also ein kurzer „High“–Impuls gesendet. Für die angeschlossene Last, wie ein sicheres Koppelrelais, bedeutet dies eine kurze Spannungs-

unterbrechung respektive ein kurzer Spannungsimpuls, auf die/den nicht mit einem Schaltvorgang reagiert werden darf. Kurze Impulse dieser Art führen im Relais nicht zwangsläufig zum Öffnen oder Schließen des Kontakts, erzeugen aber eine Vorerregung respektive –entregung der Spule. Dies kann bis zu einer Mikrobewegung des Ankers reichen, was einen vorzeitigen Verschleiß und somit den Ausfall des Relais zur Folge hat. Diesem Effekt wird durch Verwendung eines Filterelements begegnet, das die Prüfimpulse aus dem Ansteuersignal filtert und somit einer Verkürzung der Einsatzdauer des sicheren Koppelrelais wirkungsvoll vorbeugt.

Interne Schaltung regelt Stromaufnahme Die Kurzschluss- und Leitungsbruchüberwachung stellt eine weitere Besonderheit der F-SPS-Ausgänge dar. Die Stromaufnahme der geschalteten Last muss sich daher in einem relativ engen Bereich bewegen. Einerseits darf sie einen Mindestwert nicht unterschreiten, damit kein Leitungsbruch festgestellt wird. Andererseits muss sie unterhalb eines definierten Maximalwerts liegen, um die Kurzschlusserkennung nicht auszulösen. Insbesondere im Einschaltmoment sollten deshalb Stromspitzen vermie-


AUTOMATION

Bild 2: In den Sicherheitsmodulen von Phoenix Contact werden ausschließlich zwangsgeführte Relais verwendet

den werden. Hier bietet eine interne Schaltung Abhilfe, die den Strom konstant auf einen Wert regelt, der sich genau im benötigten Fenster zwischen Mindest- und Maximalwert befindet.

Redundanter Aufbau sorgt für erhöhte Sicherheit Mit dem PSR-FSP von Phoenix Contact steht erstmals ein sicheres Koppelrelais zur Verfügung, das speziell auf fehlersichere Steuerungen in der Prozesstechnik abgestimmt ist. Dabei werden alle Anforderungen für den Einsatz in Anwendungen bis SIL 3 gemäß IEC 61508 erfüllt. Das PSRFSP umfasst zwei zwangsgeführte Sicherheitsrelais, deren Kontakte in Reihe geschaltet sind. Die so entstehende Redundanz resultiert in einer erhöhten Sicherheit. Den besonderen Anforderungen einer F-SPS wird durch den integrierten Prüfimpulsfilter zur Verlängerung der Lebensdauer sowie durch eine Regelschaltung zur Anpassung der Stromaufnahme Rechnung getragen.

Erhebliche Einsparungen beim Platzbedarf und Verdrahtungsaufwand Das 17,5 mm schmale sichere Koppelrelais bietet dem Anwender einen Schließer- und einen Meldekontakt zur äußeren Beschaltung, so dass der Platzbedarf gegenüber herkömmlichen Lösungen um 20 Prozent sinkt. Der maximale Schaltstrom des Schließers beträgt 5 A. Eine von außen zugängliche 5x20mm-StandardSchmelzsicherung zur Absicherung des Lastkontakts ist bereits in das Ge-

Bild 3: Das Koppelrelais PSR-FSP zeichnet sich durch einen hohen Komfort bei der Installation sowie im Servicefall aus

rät eingebaut, was eine externe Sicherung überflüssig macht. Die Verdrahtung wird durch die steckbaren und codierten Schrauboder Federkraftklemmen erheblich vereinfacht. So muss die Anschlussleitung nur abisoliert werden, um sie dann ohne Aderendhülse direkt in die Federkraftklemme stecken zu können. Da jeweils Platz für zwei Drähte pro Anschlusspunkt vorhanden ist, kann zum Beispiel das Minuspotenzial ohne Zusatzaufwand komfortabel durchgeschliffen werden. Darüber hinaus sind die einzelnen Klemmenstellen standardmäßig gekennzeichnet. Somit verringert sich der Aufwand für die Verdrahtung und Beschriftung insgesamt um über 50 Prozent (Bild 3).

Einfache und schnelle Durchführung von Proof-Tests Gemäß IEC 61508 muss der Anlagenbetreiber ein SIL-zertifiziertes Gerät innerhalb eines bestimmten Intervalls einer Funktionsprüfung unterziehen, damit es seine SIL-Zulassung behält. Das sichere Koppelrelais PSR-FSP verfügt dazu über einen potenzialfreien Meldekontakt, mit dem sich der interne Schaltzustand der Schließer kontrollieren lässt. Auf diese Weise kann +24 V an den Meldekontakt angelegt und das Ergebnis (+24 V oder 0 V) dann ausgewertet werden. Durch eine Reihenschaltung der Meldekontakte der einzelnen Relais können Gerätegruppen gebildet werden, die sich gemeinsam in einem Vorgang prüfen lassen. Dabei kann es sich zum Beispiel um Funktionseinheiten einer

Anlage oder um komplette SPS-Ausgangskarten handeln. Mit dem geschilderten Verfahren wird ein Proof-Test schnell und einfach durchgeführt, ohne dass die Komponenten von Hand mit einem Messgerät kontrolliert oder eingeschickt werden müssen. Anlagenerrichter und –betreiber erhalten mit dem sicheren Koppelrelais PSR-FSP eine intuitiv handhabbare und zuverlässige Lösung, die alle gängigen Sicherheitsvorschriften sowie die besonderen Anforderungen einer F-SPS berücksichtigt.

Ansprechpartner: Robert Hazler Product Manager Interface PHOENIX CONTACT GmbH Ada-Christen-Gasse 4 1108 Wien Tel.: 01-68076 58 Fax: 01-68076 20 eMail: rhazler@phoenixcontact.com www.phoenixcontact.at

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AUTOMATION

Sicherheitstechnik: EtherCAT Box EP1908 mit acht fehlersicheren Eingängen TwinSAFE für robustes I/O-System Mit der EtherCAT Box EP1908 ist die offene Sicherheitstechnologie TwinSAFE nun auch für die IP-67-Welt verfügbar. Die EtherCAT Box besitzt acht 24-V-DC-Eingänge und ermöglicht die Erfassung von Sicherheitssensoren direkt an der Maschine oder Anlage. Die EP1908 entspricht den Anforderungen der IEC 61508 SIL 3 und DIN EN ISO 13849 PLe. Die Sicherheitslösung TwinSAFE ist bereits in den Beckhoff-IP-20-Systemen – den Busklemmen und Ether-

CAT-Klemmen – integriert. Mit der EtherCAT Box EP1908 folgt nun die Erweiterung in das IP-67-System. Bis zu acht Sicherheitssensoren können an ein Modul über M12-Steckverbinder angeschlossen werden. Die notwendigen logischen Verknüpfungen der erfassten Signale führt die TwinSAFE-Logic-Klemme durch, das Herzstück des Systems. Die sicherheitstechnische Applikation wird in der Automatisierungssoftware TwinCAT konfiguriert bzw. programmiert. An-

schließend wird sie über das Bussystem auf eine TwinSAFE-Logic-Klemme vom Typ KL6904 (Busklemme) oder EL6900 (EtherCAT-Klemme) geladen. Alle in der Anlage befindlichen Sicherheitsgeräte kommunizieren mit dieser Logic-Klemme. Die zertifizierten Sicherheitsfunktionsbausteine der TwinSAFE-Logic-Klemmen erlauben die einfache und kostengünstige Realisierung aller Sicherheitsaufgaben. www.beckhoff.at

Skalierbarkeit des Prozessleitsystems ausgeweitet Freelance, das kleinste Leitsystem der Welt, ist nun in der Version 9.2 auf dem Markt. So gibt es jetzt neue S700Remote-I/Os mit zwölf unterschiedlichen Modulen. Konfigurierbare Einund Ausgänge in einem Modul und eine kompakte Bauform erhöhen die Skalierbarkeit des Systems deutlich. Gleichzeitig unterstützt der Controller AC 700F nun wie der AC800F auch den Profibus. Die DigiVis-Leitebene arbeitet jetzt auch als OPC-Client. Für ein verbessertes Engineering sorgt ein neues Bulk-Data-Management-Tool, mit dem sich Massendaten einfacher handhaben lassen. Das wiederum beschleunigt die Dateneingabe und damit die Projektbearbeitung, abgestimmte Engineering-Arbeitsabläufe mit Zulieferern und eine Re-

duzierung kostenintensivster Routineprogrammierarbeiten steigern die Effektivität und Sicherheit im Projektmanagement.

Daten und Fakten  Höhere Skalierbarkeit durch neue S700-Remote-I/O’s  AC 700F-Controller unterstützt Profibus  DigiVis-Leitebene arbeitet nun auch als OPC-Client  Bulk-Data-Management-Tool vereinfacht die Handhabung von Massendaten ABB (www.abb.com) ist führend in der Energie- und Automationstechnik. Das Unternehmen ermöglicht seinen Kunden in der Energieversorgung und der Industrie, ihre Leistung zu verbes-

sern und gleichzeitig die Umweltbelastung zu reduzieren. Die Unternehmen der ABB-Gruppe sind in rund 100 Ländern tätig und beschäftigen etwa 117.000 Mitarbeiter. Zur Erklärung der Fachbegriffe in diesem Text beachten Sie bitte: www. abb.com/glossary

Ansprechpartner für weitere Informationen: ABB AG Österreich Process Automation – Control Products Reinhard Gremmel Tel: +43 1 60109 3765 Fax +43 1 60109 8062 reinhard.gremmel@at.abb.com http://www.abb.at/product/us/ 9AAC115759.aspx

Rheologie und Spektroskopie in simultaner Messung Thermo Fisher Scientific Inc. das neue FT-IR Modul Rheonaut für die Rheometer Plattform des Unternehmens, Thermo Scientific HAAKE MARS, vorgestellt. Das Rheonaut Modul wurde durch die Firma Resultec Analytical Equipment, Illerkirchberg/Deutschland exklusiv für Thermo Fisher Scientific entwickelt. Es ermöglicht, Ursachen von Änderungen rheologischer Eigenschaften auf molekularer Ebene simultan zu messen und zu verstehen. Dynamische Rheometrie und FTIR Spektroskopie erfolgen parallel in einer Messung, um strukturelle Veränderungen während eines Reaktionsprozesses innerhalb einer Probe zu ermitteln. Damit werden Kunden in die Lage versetzt, ihre Produkte durch schnelle Anpassung der Rezepturen zu optimieren. Mit Hilfe eines Rheometers können viskoelastische Eigenschaften

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Rheonaut Modul für das Thermo Scientific HAAKE MARS Rheometer

eines Materials als Funktion von Schubspannung und Deformation untersucht werden. Die viskoelastischen Eigenschaften einer Probe beruhen auf ihrer Struktur und Materialänderungen erfolgen auf molekularer Ebene. Die Infrarot-Spektroskopie ist dazu geeignet, Moleküle zu bestimmen bzw. zu quantifizieren. Das Rheonaut Modul stellt dem Anwender nun sowohl die physikalischen als auch chemischen Informationen einer Probe zur Verfügung – mit nur einem Gerät. Auf diese Weise können chemische Daten mit den rheologischen Eigenschaften korreliert werden. Das Rheonaut Modul arbeitet im mittleren Infrarot-Spektralbereich bei Wellenzahlen von 400 - 4000 cm1 (Wellenlänge 2.5 - 25 μm), der den für individuelle Bindungen charakteristischen Fingerprint abdeckt. http://www.thermoscientific.com/mc


LABOR & BETRIEB

Neue TOC-L-Serie - Perfektion pur Neue Analysatoren mit katalytischer Verbrennung / Für jedes Anwendungsgebiet geeignet / Messung von flüssigen, festen und gasförmigen Proben Shimadzu, weltweit eines der führenden Unternehmen in der Instrumentellen Analytik, stellt eine neue Reihe von TOC-Analysatoren (Total Organic Carbon) vor, die nach dem Prinzip der katalytischen Verbrennung bei 680 °C arbeiten. Damit ist die effiziente Analyse aller organischen Komponenten möglich. Diese Technik wurde von Shimadzu entwickelt und wird inzwischen weltweit angewandt. Zu den vier neuen TOC-L Modellen zählen PC-gesteuerte wie auch stand-alone Geräte. Mit ihrem weiten Messbereich von 4 μg/l bis 30.000 mg/l eignet sich die TOC-L Serie für jede Art von Wasserqualitäten – von reinem bis zu hochgradig kontaminiertem Wasser. Darüber hinaus unterstützen die Analysatoren die Messung von festen und gasförmigen Proben. Zu den besonderen Eigenschaften der Geräte dieser Serie gehören automatisches Probenansäuern und -ausgasen ebenso wie eine automatische Verdünnungsfunktion, die Salzgehalt, Azidität und Basizität reduziert und so die Nutzungsdauer von Katalysatoren und Verbrennungsrohren erheblich verlängert. Hochpräzise Massenfluss-Steuerungen gewährleisten einen ununterbrochenen Trägergasfluss und sorgen so für Analysen von höchster Genauigkeit. Durch Einsatz eines wartungsfreien Peltier-Kühlers wird Wasserdampf bestmöglich entfernt und so eine optimale Analyse sichergestellt.

Zusätzliche Ausstattungsmerkmale sind ein neuartiger LCD-Farbmonitor für das stand-alone Gerät sowie USBKommunikation zwischen Computer, Drucker und Speichermedien.

Vielseitiges Zubehör Zur gleichzeitigen Durchführung von Gesamtkohlenstoff- und Gesamtstickstoffanalysen (TOC/TN) lässt sich ein TNM-L Modul hinzufügen, ohne dass sich die erforderliche Stellfläche vergrößert. Die hochempfindliche Chemilumineszenz-Detektion bietet einen Messbereich zwischen 5 μg/l und 10.000 mg/l. Außerdem erlaubt die TOC-L Serie variable Spritzengrößen zur Analyse kleiner Probenvolumen. Optionale Salz-Kits ermöglichen es, zwölfmal mehr stark salzhaltige Proben zu analysieren bevor eine Wartung erforderlich ist. Der ASI-L Autosampler kann drei verschiedene Größen von Probenfläschchen für unterschiedliche Anwendungen nutzen, während der kleinere OCT-L Autosampler jede Flaschengröße für bis zu 8 bzw. 16 Proben aufnimmt.

Intuitive Software mit vielfältigen Funktionen Die moderne TOC-Control L-Software für PC-gesteuerte Systeme verbindet neue Funktionalitäten mit leichter Bedienbarkeit. Die übersichtliche Fenstergestaltung des Probeneditors macht alle wichtigen Informationen auf einen Blick sichtbar. Die Probentabelle lässt sich jetzt durch

Neues TOC-L System mit Autosampler ASI-L Die neue TOC-L Serie eignet sich für jede Art von Wasserqualitäten – von reinem bis zu hochgradig kontaminiertem Wasser. Auch feste und gasförmige Proben lassen sich analysieren

einfaches „drag & drop“ erstellen. Darüber hinaus sind viele hilfreiche Funktionen über die rechte Maustaste erreichbar, was die Bedienung erheblich vereinfacht. Die Software-Version erlaubt zusätzliche Proben während eines Analysezyklus hinzuzufügen. Dies geschieht im so genannten Bearbeitungsmodus, wobei jede gewünschte Anzahl von Proben, Kalibrierstandards oder Kontrollproben hinzugefügt werden kann. Es ist auch möglich, zuvor bereits gemessene Proben neu zu berechnen oder Berichte zu drucken. Bewährte Funktionen sind ebenfalls vorhanden - wie das Einrichten von Regelkarten, Prüftabellen, Exportaufgaben und Unterstützung von 21 CFR Part 11. www.shimadzu.at helmut.stanislaw@shimadzu.eu.com

Integrierte Sicherheit im Labor IKA® launcht Produktfilm zum Magnetrührer RCT basic safety control Ein Labor-Missgeschick von der Sorte Gerade-nochmal-gut-gegangen setzt der neue Produktfilm zum Magnetrührer RCT basic safety control augenzwinkernd in Szene. In weniger als zwei Minuten begleitet der Zuschauer die junge Laborantin Lilly vom späten Aufstehen bis zum Arbeitsplatz. Der rasante 100 Sekunden-Spot illustriert ein wichtiges Anliegen von IKA: Sicherheit hat im Labor Priorität. Denn wo Menschen unter Zeitdruck an komplexen Projekten arbeiten, sind sie auch einmal unachtsam. Damit Missgeschicke möglichst wenig Schaden anrichten, müssen Geräte fehlerfrei funktionieren und ihre Benutzer vor Gefahren schützen.

„Nobody is perfect gilt auch für Menschen im Labor“. Unser Claim ‚Designed to work perfectly’ verpflichtet uns deshalb, zuverlässige Geräte zu bauen, die möglichst viele gefährliche Situationen verhindern. Für Sicherheit sorgen bei den IKAMagnetrühren die Selbstüberwachung aller Sicherheitsfunktionen, die Heizplatte mit zwei unabhängigen Regelkreisen und gut ablesbare Displays. Einstellbare Sicherheitskreise erlauben es den Anwendern, selbst festzulegen, bei welcher Temperatur sich etwa die Heizung des Magnetrührers automatisch abschaltet. Zu sehen ist der Produktfilm unter www.ika.com Österreichische Chemie Zeitschrift 1/2011

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Neue Wärmebildkameras für die Industrie-Thermografie Mit den neuen Wärmebildkameras testo 876 und testo 882 bringt Testo gleich zwei neue Modelle auf den Markt. Mit der testo 876 öffnet Testo das Preissegment von 5000 Euro für das Camcorder-Design. Die testo 882, im bekannten Testo-Format, erlaubt mit einer Detektorauflösung von 320 x 240 Pixeln ein noch einfacheres und präziseres Arbeiten. Die neuen Modelle sind bereits die dritte Kamerageneration des Messtechnikspezialisten Testo, der 2007 in den Thermografiemarkt eingestiegen ist.

tung bedeutet dies auch ein Mehr an Sicherheit: Schwer erreichbare industrielle Anlagen können so aus dem jeweils optimalen Winkel thermografiert werden – für eine optimale Detailtreue sorgt dabei das flexibel einsetzbare Wechselobjektiv. Durch ihr geringes Gewicht und die einfache Bedienung passt sich die testo 876 den Bedürfnissen des Thermografen optimal an – für ein schnelles und wendiges Arbeiten.

Camcorder-Design mit starker Technik - testo 876 Mit der testo 876 bringt Testo die erste Wärmebildkamera im klassischen Camcorder-Design auf den Markt. In diesem Preissegment ist Testo damit weltweit Vorreiter. Die 900 g leichte Kamera ist ausgestattet mit einem schwenkbaren Display. Dadurch ist Thermografie selbst an schwierig zugänglichen Orten möglich. Gerade in der professionellen Industriethermografie werden dadurch ganz neue Möglichkeiten geschaffen: Durch eine mögliche Drehung des Displays um 180 Grad ist sogar das Arbeiten über Kopf problemlos möglich. Für Anwender aus dem Bereich der industriellen Instandhaltung und War-

Selbst kleinste Mängel in schwer zugänglichen oder gefährlichen Zonen industrieller Anlagen können mit ihr präzise und zuverlässig festgestellt werden – aus sicherer Distanz.

Industrie-Thermografie – so vermeiden Sie teure Ausfälle

Beste Bildqualität: die Wärmebildkamera testo 882 Die testo 882 bietet als erste TestoKamera mit einem Detektor von 320 x 240 Pixeln eine hohe Detailauflösung ohne die Notwendigkeit eines Wechselobjektivs. Ausgestattet mit einem 32 Grad-Objektiv bietet das neue Modell dem Anwender alle Bilddetails auf einen Blick und sorgt so für ein schnelles, unkompliziertes und präzises Arbeiten.

Verknappung der Ressourcen, hohe Energiekosten und die optimale Ausnutzung von Produktionskapazitäten sind zentrale Treiber der Industrie. Ein wichtiger Wettbewerbsfaktor für jedes Unternehmen ist, Fehlern und Anlagenstillständen vorzubeugen. Verstärkte oder unregelmäßige Wärmeentwicklung an Geräten, Kabeln, Klemmen, an Lagern oder auch im Stromnetz kann ein Hinweis auf Fehlerentwicklung sein. Immer öfter werden hier Wärmebildkameras eingesetzt, um Hinweise zu entdecken, BEVOR etwas passiert. www.testo.at/thermografie

Anlagen und Maschinen weltweit per Mobilfunk überwachen und steuern Mit drei neuen Produkten für Remote Access (Fernzugriff) via Mobilfunk baut die Siemens-Division Industry Automation ihr Angebot bei Teleservice (Fernwarten/Diagnose) und Telecontrol (Fernwirken) aus. Die Baugruppe CP 1242-7 ergänzt den Controller Simatic S7-1200 um eine Schnittstelle zu GSM/GPRS-Netzen (Global System for Mobile Communications/General Packet Radio Service).

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Die Leitstellensoftware Telecontrol Server Basic kann bis zu 5000 MicroController vom Typ Simatic S7-1200 und Simatic S7-200 über das Mobilfunknetz adressieren. Dritte Neuheit ist der TeleService Adapter IE Basic mit TeleService Module GSM für Wählverbindungen, der die Fernwartung einer Simatic S7 über Mobilfunk ermöglicht. Mit Remote-Access-Lösungen von Siemens lassen sich Anlagen aus der Ferne kostengünstig überwachen, steuern und warten. Darüber hinaus befähigt die Technik die Kommunikation von Maschine zu Maschine (M2M). Der Kommunikationsprozessor CP 1242-7 erweitert den SiemensController S7-1200 um eine GSM/GPRSSchnittstelle. Anlagenbetreiber können so dezentrale Stationen auf der ganzen Welt kostengünstig per GPRS und Internet diagnostizie-

ren, warten, überwachen und steuern. Für den Betrieb des CP 1242-7 wird lediglich ein Mobilfunkvertrag mit einer SIM-Karte oder ein spezieller M2MVertrag benötigt. Im Einsatz verständigt das System das Personal via SMS (Short Message Service) über den Status der Anlage oder aufgetretene Fehler. Darüber hinaus eröffnet der CP 1242-7 den Remote Access über das Internet. Der Zugriff erfolgt über einen Rechner mit Internetzugang und Step 7 V11 Software. Ein weiterer Anwendungsbereich ist die M2M-Kommunikation, bei der räumlich getrennte Anlagen direkt miteinander verbunden und Prozesse koordiniert werden. Anwendungsbeispiele sind der kontinuierliche Datenaustausch oder die zentrale Überwachung weit verzweigter Infrastruktureinrichtungen wie etwa der Wasserversorgung oder von Abwassersystemen. Ein Systemintegrator kann den OPC-Server für mehrere Kunden betreiben. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter: www.siemens.com/telecontrol


LABOR&BETRIEB

Alarm- und Feuermelder für explosionsgefährdete Umgebungen

Alarm- und Feuermelder von R. STAHL sind als Drucktaster- und Glasbruch-Varianten lieferbar

Zur Yodalex-Serie aus dem Signalgeräte-Programm für Ex-Bereiche von R. STAHL gehören unter anderem Alarm- und Feuermelder, die sich für

den Einsatz in den Ex-Zonen 1, 2, 21 und 22 eignen. Die Einheiten sind für die Installation in rauen Umgebungen, z.B. in der petrochemischen Industrie oder im Öl- und Gassektor, konzipiert. Sie erfüllen die Anforderungen von EN54-11 und verfügen über ATEX-, IECEx- und GOST-R-Zulassungen. Die Alarm- und Feuermelder sind mit feuerfesten Ex dGehäusen aus korrosionsbeständigem glasfaserverstärktem Kunststoff (GRP) ausgestattet, die dank präzisionsgefertigten flammendurchschlagsicheren Spalten extremen Drücken standhalten. Die leichten Geräte sind als Glasbruch- oder Drucktaster-Ausführungen erhältlich. Sie werden standardmäßig mit einer wetterfesten roten Lackie-

rung geliefert; andere Farben sind auf Anfrage möglich. Die Alarm- und Feuermelder erreichen die Schutzart IP66 und eignen sich für einen Temperaturbereich von -55 bis +70 °C. Vier M20-Kabeleinführungen ermöglichen eine flexible Installation. Zertifizierte Verschlussstopfen und Kabeldurchführungen sind im Lieferumfang enthalten. Optional können die Geräte mit einer roten LED ausgestattet werden, die den Betriebszustand signalisiert. Eine Edelstahlklappe für die Glasbruch-Ausführung und ein ResetSchalter mit Beschriftungsschild für die Drucktaster-Ausführung sind auf Anfrage verfügbar. www.stahl.de

Anwendungsvielfalt groß geschrieben:

TOC- und TNb-Bestimmung in jeder Matrix mit multi N/C 3100 In vielen Laboratorien ist die TOCBestimmung zunehmend von wechselnden Aufgabenstellungen gekennzeichnet. Flexibilität hinsichtlich der zu analysierenden Matrix, der zu bestimmenden Parameter und Konzentrationen und der zu bewältigenden Probenzahl wird von einem modernen Analysator erwartet. Ein solches Messgerät ist der TOC/TNb-Analysator multi N/C 3100. Er arbeitet nach dem Prinzip der katalytischen Hochtemperaturverbrennung, mit der jede Matrix vollständig aufgeschlossen wird. Partikelreiche Wässer, salzhaltige Proben, komplizierte industrielle Abwässer - (fast) nichts ist unmöglich! Gleichzeitig können dank des integrierten Focus Radiation NDIR-Detektors auch sehr gering belastete Proben wie z.B. Oberflächenwässer, Rohwässer zur Trinkwasseraufbereitung bis hin zu Reinstwasserproben untersucht werden. Der spezielle

Detektor kombiniert hohe Nachweisstärke mit einem großen dynamischen Messbereich. Probenverdünnung ist überflüssig. Zusätzlich erlauben eine intelligente Spültechnik sowie eine variable Gestaltung der Probenvolumina die verschleppungsfreie Analyse unterschiedlichster Proben und Konzentrationen innerhalb einer Sequenz. Autoprotection und weitere integrierte Überwachungsfunktionen (Self Check

System) gewährleisten eine hohe Betriebs- und Analysensicherheit. Die Bedienung des Analysators ist einfach, Wartung auf ein Minimum reduziert. Mit Hilfe zusätzlicher Module kann der Einsatzbereich des Gerätes jederzeit erweitert werden, z.B. für die TOC-Bestimmung in Feststoffen oder die TNb-Bestimmung. Der Automatisierungsgrad kann flexibel gewählt werden: kleine und preiswerte Probengeber stehen ebenso zur Verfügung wie Probengeber mit hoher Kapazität für Hochdurchsatzlabore. Dabei kann durch die simultane Bearbeitung von zwei Proben („paralleles Ausblasen und Analysieren“) der Durchsatz an Proben verdoppelt werden. Der multi N/C 3100 eignet sich für alle Proben, ist besonders schnell und dabei wartungsarm – eine echte Bereicherung für jedes TOC-Labor! www.analytik-jena.de

Neue FT/IR-Mikroskope In Fortsetzung der bewährten Vorserie brachte JASCO unlängst 2 neue große FT/IR-Mikroskope für die Routine- und Forschungslinie ihrer FT/IRGeräte heraus: IRT-5000: Für hohe Ansprüche für mapping, mit Möglichkeit für 2 Detektoren, multiplen Objektiven mit automatischer Wechselmöglichkeit über PC-Programm, hochauflösender CMOS-Kamera, IQ-Monitoring mit gleichzeitiger Abbildung von Probeareal und Spektrum. Spektrumvorschau, automatischer Datenspeicherung, etc. IRT-7000: Mit Diodenarray MCTDetektor für höchste Ansprüche, mit

Möglichkeit des Einbaues zusätzlicher Detektoren, ATR-mapping und Imaging, rapid scan mit dynamischem Imaging (10 usec), mit viel zusätzlichem Zubehör (für Polarisation, Fluoreszenz, Sekundärstrukturprogramm, multivariante Hauptkomponentenanalyse, etc.). Das kleinere Modell (IRT-5000) kann im Kundenlabor auf das DiodenarrayMikroskop (IRT-7000) aufgerüstet werden. Neben diesen 2 neuen Modellen gibt es noch das kleine Modell u-Irton (im Probenraum untergebracht). www.biolab.co.at

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Emerson erweitert Fähigkeiten der pH-/Redox-Sensoren und deckt damit einen breiten Anwendungsbereich ab Die robusten Rosemount Analytical Sensoren Modell 3900 arbeiten in einem weiten Temperaturbereich, bieten flexible Installationsmöglichkeiten und besitzen eine leistungsfähige Selbstdiagnose Emerson Process Management stellt den Rosemount® Analytical pH-/ Redox-Sensor Modell 3900 für den allgemeinen Einsatz vor. Er ist dafür konzipiert ist, einen sehr weiten Bereich der Anwendungen in der Industrie abzudecken. Mit dem weitesten Temperaturbereich eines Sensors für allgemeine Anwendungen ist das Modell 3900 der erste seiner Art, der selbst bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt noch funktioniert und somit genaue Messwerte im Bereich von -10 bis 100 °C liefert. Jeder Sensor ist mit ¾“- und 1“ Gewinde ausgestattet, so kann er auch an kleineren Rohren angebracht werden und bietet zahlreiche Montagemöglichkeiten im eingetauchten und untergetauchten Zustand sowie in fließenden Gewässern.

Das Modell 3900 enthält das patentierte AccuGlass™ Sensor-Glas, das seine Feldtauglichkeit in hochwertigen Sensoren für raue Umgebungen bewiesen hat. AccuGlass übertrifft die Anforderungen und Normen der Industrie und ist bruchfest. Zusätzlich schützt eine einzigartige Referenzelektrode mit Teflon Zweifachdiaphragma den Sensor vor schädlichen Ionen. Die gesamte Umhüllung des Sensors vermeidet Leckagen oder andere Probleme durch Feuchtigkeit, wie sie in anderen ph-/Redox-Sensoren auftreten.

Das Modell 3900 gibt dem Anwender Zugriff auf eine breite Palette moderner Diagnosefunktionen. Eine zusätzliche Edelstahlelektrode dient als Neutrales Lösungspotential und erlaubt neben der Glasdiagnose auch die Diagnose der Referenz, was Wartung und Terminierung der Instandhaltung vereinfacht. Das Neutrale Lösungspotential vermindert auch Störungen aus dem Prozess, sorgt für eine hochstabile Messung und dafür, dass die interne Temperaturkompensation schneller anspricht als mit den Lösungen früherer Gerätegenerationen. Der Sensor Modell 3900 ist ein kombinierter Sensor, der Messelemente für pH-Wert, Redox-Potenzial und Temperatur in einem Sensorkörper enthält. Er dient zur Messung in wässrigen Lösungen in Pipelines, offenen Tanks oder Brunnen. Der Sensor ist mit allen Analysegeräten von Rosemount Analytical kompatibel sowie mit denen anderer Hersteller. www.EmersonProcess.com

Mehr als nur die Pumpe… 2010 hat die AxFlow ihren langjährigen Partner - Hendriks Techniek Flevo B.V. - im niederländischen Dronten übernommen – eine Gelegenheit, die sich durch den schrittweisen und altersbedingten Rückzug des Voreigentümers angeboten hatte. Ziel war es, was holländische Kunden schon lange zu schätzen wissen, schon bald auch anderen AxFlow Kunden zur Verfügung zu stellen: eben mehr als „nur“ eine Pumpe. Im Laufe der letzten Monate wurde AxFlow Systems nach und nach zum „Center of Excellence“ ausgebaut. In dem neuen Montage- und Servicezentrum sind nunmehr die Verfahrensingenieure der AxFlow Systems B.V. untergebracht. Somit steht jetzt europaweit ein Kompetenzzentrum zum Bau von Pumpenaggregaten, Skids und Anlagenkomponenten zur Verfügung, das in der Lage ist, Lösungen nach Maß zu realisieren – vom mobilen Pumpenwagen bis zur Dosierstation.

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Eingebunden werden die unterschiedlichsten Pumpentechniken, wie beispielsweise Kreis- und Drehkolbenpumpen, Industrieschlauchpumpen, Zahnradpumpen, Membran-/Druckluftmembranpumpen, Exzenterschneckenpumpen, Zentrifugalpumpen, aber auch Filter, Ventile, (Schabe)Wärmetauscher oder Mess- und Regeltechnik, um nur einige Komponenten zu nennen. Das dürfte sowohl die Endkunden der AxFlow als auch den Anlagenbau interessieren, der sich durch die Untervergabe kleinerer Fördereinheiten bzw. Skids an AxFlow auf die eigentlichen, verfahrenstechnischen Aufgaben konzentrieren kann. Umfangreichere OEMLösungen gehören ebenfalls zu diesem kompletten Leistungsspektrum. Das pan-europäische Wissen und die Erfahrung von vielen Pumpenspezialisten und Verfahrensingenieuren ergänzen sich perfekt und partnerschaftlich mit den Kernkompetenzen des AxFlow Kundenstamms.

AlsTeil des zukünftigen Servicekonzeptes wendet sich AxFlow hiermit an alle Bereiche der Prozessindustrie – sei es zum Beispiel in der gesamten Chemie, der Pharmazie, im Bereich der Lebensmittel & Getränke oder auch der industriellen Abwasserentsorgung. www.axflow.at


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Neue Stopped-Flow Einheit für CD- und Fluoreszenzspektralphotometer Dieses neue Zubehör, direkt über das Betriebsprogramm (PC) steuerbar ist für die Verfolgung extrem schneller Reaktionen im Millisekundenbereich

vorgesehen. Die Einheit kann mit 2 bis 4 unabhängigen Spritzen versehen werden, je nach Reaktionstypus (einstufige/mehrstufige Reaktionen). Die Mischungsverhältnisse sind zwischen 1:1 bis 1:20 variierbar mit einer Flussrate von 5 ml/sec. Einzigartig ist die Pelltier-Temperierung sowohl von den Spritzeneinheiten wie auch der (universellen) Reaktionszelle. Der Messvorgang kann mittels UV-, CD- oder Fluoreszenzsignal verfolgt werden. www.biolab.co.at

Kleinstleckagen sicher aufspüren In der Öl- und Gasindustrie ist Anlagensicherheit oberstes Gebot. Nach dem Wasserhaushaltsgesetz müssen alle Tanklager auf Undichtigkeiten hin überwacht werden. Endress+Hauser hat nun eine robuste und einfach zu handhabende Kleinstleckageerkennung entwickelt, die durch einen funktionssicheren und störungsarmen Betrieb besticht. In vielen Tanklagern werden zur Überwachung kapazitiv messende Sensorkabel eingesetzt, die alle austretenden Flüssigkeiten melden, die Kohlenwasserstoffe enthalten. Auf den ersten Blick eine einfache und kostengünstige Lösung. Ihr größter Vorteil ist jedoch zugleich ihr größter Nachteil. Die Sensorkabel reagieren so empfindlich auf Kohlenwasserstoffe, dass sogar schon geringe Mengen von Fremdeinträgen, z.B. aus Wartungsarbeiten, ausreichen, um Alarm auszulösen. Die Folge ist eine hohe Zahl an Fehlalarmen, die viel Zeit und Geld kosten.

Endress+Hauser verfolgt bei der Erkennung von Kleinstleckagen in Tanklagern einen anderen Ansatz. Das unabhängige Familienunternehmen setzt auf eine kontinuierliche Dichteüberwachung und umgeht damit elegant die Nachteile anderer Systeme. Ein Liquiphant Dichte, der am Auslaufrohr des Sammelrinnensystems installiert wird, erkennt Dichteänderungen sofort. Dies stellt 1. schnelle Reaktionszeiten sicher und 2. erfolgt nur dann eine Alarmierung, wenn tatsächlich Flüssigkeit aus einem der Tankmäntel ausgetreten ist. Die Kleinstleckageerkennung über den Parameter Dichte, wie Endress+Hauser sie anbietet, erhöht die Sicherheit und die Zuverlässigkeit der Tankmantelüberwachung deutlich. Ein zusätzlicher Vibrationsgrenzschalter als Trockenlaufschutz sorgt für einen zuverlässigen Sommerbetrieb der Ölmeldeeinrichtung. Im Winter verhindert eine Begleitheizung das

Das Ölmeldegehäuse mit Liquiphant Dichte und einem Liquiphant zur Trockenlaufüberwachung.

Vereisen von Gehäuse und Absperrschieber. Ein Schauglas erlaubt eine schnelle Überprüfung. Die integrierten Spülanschlüsse ermöglichen eine einfache Reinigung der kompletten Messeinrichtung. www.at.endress.com

Neuer Datenlogger MSR255: Robustes Multitalent mit LC-Anzeige Erstmals bietet das Schweizer Technologie-unternehmen MSR Electronics GmbH in seiner Serie der universellen Mini-Datenlogger einen autonomen Logger mit LC-Anzeige für den täglichen Einsatz an. Der handliche MSR255 misst und speichert zeitgleich bis zu fünf verschiedene Messgrössen. Zusätzlich können die Spannungssignale von vier weiteren externen Analogkanälen aufgezeichnet werden. Die Messaufgaben des Anwenders definieren die Ausstattung des vielseitigen Loggers: Zur Wahl stehen Temperatur-, Feuchte-, Luftdruck- und Lichtsensoren (wahlweise intern im Gehäuse oder extern an einem Kabel) sowie ein Sensor zur Beschleunigungs- bzw. Bewegungskontrolle

in allen drei Koordinatenachsen. Der 3-Achsenbeschleunigungssensor mit Fast Peak-Funktion erlaubt bei einer Messung von bis zu 1600 Werten pro Sekunde und Achse die Speicherung des betragsmässigen Maximalwertes einmal pro Sekunde. Zusätzlich können die Spannungssignale von vier weiteren externen Analogkanälen

bzw. Sensoren (0 bis 3 V, 12 Bit Auflösung) aufgezeichnet werden, z.B. Leitfähigkeits-, Strömungs-, Viskositäts-, und viele andere Sensoren für physikalische und chemische Messgrößen. Die Analogeingänge sind mit AlarmAusgang, geschalteter Speisung und Eingang zum Starten und Stoppen der Datenaufzeichnung ausgestattet. Zwei Millionen Messwerte fasst der interne Speicher des Mini-Loggers; das Gerät eignet sich dank dem leistungsstarken Lithium-Polymer-Akku (2300 mAh) ideal auch für Langzeitmessungen. Dauerspeisung ist über eine 6-VoltAnschlussbuchse möglich. Auslesen lassen sich die Aufzeichnungen per mitgelieferter Software und USB-Kabel an jedem Laptop oder PC. www.msr.ch

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TERMINE

„Feststoffanalytik – von der Laborprobe zum Analysenergebnis” Das einzige Seminar, das die komplette Elementanalyse abdeckt – im April 2011 auch in Österreich! holte man sich als Partner für den analytischen Teil die Agilent Technologies GmbH & Co KG ins Boot. Das besondere an dieser neuen Seminarreihe war aber nicht nur das breite Themenspektrum, sondern vor allem auch der Praxisteil, bei dem die Teilnehmer ihre eigenen Proben live vor Ort zerkleinern, aufschließen und analysieren lassen können. Die Seminarreihe wird bis heute an verschiedenen Standorten in Deutschland abgehalten und hatte 2010 seine Premiere in Österreich. Die Seminare waren von Anfang an ein voller Erfolg.

Viele Hersteller von Labor- und Analysegeräten bieten Seminare an, bei denen sie sich darauf beschränken, Vorträge über einen ganz bestimmten Anwendungsbereich zu halten, in dem diese Geräte eingesetzt werden. Vor 7 Jahren kam den Firmen RETSCH GmbH und CEM GmbH die Idee, dass es für die Anwender doch viel interessanter wäre, das komplette Spektrum der Probenvorbereitung und Analytik in einem Seminar zu erfahren. Aus dieser Idee heraus entstand die sehr erfolgreiche Seminarreihe „Feststoffanalytik – von der Laborprobe bis zum Analysenergebnis.“ Da die Firma Retsch mit Labormühlen und -brechern und die Firma CEM mit Mikrowellenaufschlussgeräten beide nur den Teil der Probenvorbereitung abdecken,

Im April 2011 wird das Seminar wieder in Österreich veranstaltet, an den Standorten Wels, am Dienstag, den 5. April 2011

Wien, am Mittwoch, den 6. April 2011 Graz, am Donnerstag, den 7. April 2011 Im Mai 2011 findet die gleiche Seminarreihe in Deutschland statt: 10. Mai - Braunschweig 12. Mai - Kamp-Lintfort (bei Duisburg) 17. Mai - Potsdam 18. Mai - Leipzig 24. Mai - München 26. Mai - Frankfurt 31. Mai - Waldbronn (bei Karlsruhe) In bewährter Manier wird es einen theoretischen Teil mit Vorträgen, sowie einen praktischen Teil geben, für den die Teilnehmer eigene Proben mitbringen können. Die Teilnahme am Seminar ist kostenlos, man kann sich über die Website www.cem.de oder www. retsch.de/termine online anmelden.

Helsinki Chemicals Forum mit aktuellen Themen Welt brachte REACH gewaltige Mengen an Informationen über Chemikalien und ihre Eigenschaften für Vertreter aus verschiedenen Bereichen und wird dies weiterhin tun. Diese Informationen sollten besser genutzt werden, um die Sicherheit von Chemikalien zu erhöhen und den Druck, der bezüglich der Aufstellung neuer Bestimmungen in verschiedenen Teilen der Welt existiert, zu reduzieren.

Am 19. und 20.5.2011 findet zum dritten Mal das Helsinki Chemicals Forum im Messezentrum Helsinki statt. 4 aktuelle Themen REACH-Verordnung – Wie besser umgesetzt werden

kann

sie

Beim HCF 2011 bietet sich für Interessenvertreter aus der ganzen Welt zum ersten Mal die Gelegenheit, die anfänglichen Erfahrungen bezüglich der Umsetzung der REACHVerordnung zu präsentieren und zu diskutieren. Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) ist ein offizieller Partner der HCF 2011 und wird die ersten Ergebnisse ihrer eigenen REACHUntersuchung vorstellen. Gesetzesreform – Globale dung

Nachhaltige Chemie – Herausforderungen für Industrie und Gesellschaft Die Chemie bietet Antworten auf verschiedene Probleme, mit denen die Welt derzeit konfrontiert wird. Nachhaltige Chemie und ihre Förderung stellt nicht nur die Industrie, sondern auch die Gesellschaft als Wegbereiter und Erschaffer eines begünstigenden Umfeldes vor eine große Herausforderung.

Anwen-

Wie viele andere Teile der Chemikaliengesetzgebung auf der ganzen

Bioökonomie – Eine globale und lokale Chance Bioökonomie ist eine Lösung für die zukünftige globale Energie- und Rohstoffkrise. Ihr Ziel ist es, nachlassende Ressourcen durch erneuerbare Rohstoffe und Brennstoffe auf biologischer Basis zu ersetzen. Die Bioökonomie stellt vor allem für die Vorreiter auf dem Gebiet eine große Chance dar. Jedoch ist auch eine neue ökonomische Denkweise erforderlich. Das zweitägige Event kostet nur 850 €. Das HCF 2011 wird in Zusammenarbeit u.a mit der Europäischen Chemikalienagentur und dem am gleichen Ort stattfindenden Stakeholders’ Day der Agentur organisiert. Es werden Hunderte Vertreter aus der ganzen Welt erwartet. Weitere Informationen und Anmeldung: www.helsinkicf.eu

NACHFOLGER GESUCHT Laboranalysengerätehandel (Chiffre LAH) Laborgerätehandel (LGH) Bei Interesse Mail an info@labor.at 38

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Skalierbare SPS AC500 und Sicherheits-Controller Pluto Für die Maschinensicherheit nach ISO 13849-1

n Die skalierbare SPS AC500 kann je nach Anforderung flexibel konfiguriert und erweitert werden. Über diverse Standard-Feldbusse und Ethernet-Schnittstellen sind dezentrale Strukturen und eine einfache Integration in gegebene Anlagen möglich. Die Implementierung von Safety-Funktionen erfolgt durch die Integration des Sicherheits-Controllers Pluto einfach über Feldbus. o Sicherheits-Controller Pluto ist ein System für dynamische und statische Sicherheitskreise, bei dem Eingänge und andere Informationen über einen Bus verteilt werden. p Protokollumsetzer für die beidseitige Datenübertragung zwischen Pluto und Steuersystemen. q Über die RS232-Programmierschnittstelle ist es möglich, mit Bedienpulten und anderer Ausrüstung zu kommunizieren. r Mit einem als Pluto-Brücke konfigurierten Protokollumsetzer ist es u. a. möglich: z die Buslänge zu optimieren z auf jeder Seite verschiedene Busgeschwindigkeiten zu benutzen z Daten von einer Seite zu filtern, um die Busbelastung auf der anderen Seite zu verringern. s AbsolutwertDrehgeber (Singleturn oder Multiturn) können direkt an den Sicherheitsbus angeschlossen werden. t Pluto AS-i ist eine Plutovariante mit AS-i Busanschluss-möglichkeit. Mehr unter www.abb.at

ABB AG Low Voltage Products Telefon +43 (0)1 60109-6204 Fax +43 (0)1 60109-8600 E-mail: aleksander.gauza@at.abb.com

ABB AG DM-Automation Products Telefon +43 (0)1 60109-9100 Fax +43 (0)1 60109-8100 E-mail: karl-heinz.rauhs@at.abb.com


Sollten Sie Ihre Sicherheitsloops nicht in- und auswendig kennen?

Mit einem intelligenten sicherheitsgerichteten System können Sie das. DeltaV SIS ist intelligent. DeltaV SIS ist die einzige Sicherheitssteuerung, die alle Komponenten Ihres Sicherheitsloops digital diagnostiziert und automatisch überprüft. Keine Vermutungen mehr – der Zustand jedes Elements im Sicherheitsloop wird kontinuierlich überwacht. Anwender können ganz einfach auf diese Informationen zugreifen, ohne Daten-Mapping in verschiedenen Datenbanken. DeltaV SIS fährt Ihre Anlage ab, wenn dies aus Sicherheitsgründen notwendig ist, lässt Sie aber weiterhin sicher produzieren, wenn eine Komponente ausfällt – und reduziert so teure Stillstände. DeltaV SIS ist das erste sicherheitsgerichtete System, das vorausschauende Intelligenz und Gerätediagnose einsetzt, um die Sicherheit der Einrichtungen und deren Verfügbarkeit zu gewährleisten, die Lebenszyklus-Kosten zu senken und das Einhalten behördlicher Auflagen zu vereinfachen. Mehr Informationen erhalten Sie unter www.DeltaVSIS.com Sehr gerne beantworten wir Ihre Fragen auch per E-mail unter info.at@emerson.com oder telefonisch unter Tel. ++43/(0)2236-607-263.

Das Emerson-Logo ist ein Warenzeichen der Emerson Electric Co. © 2011 Emerson Electric Company


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