Chemie-Zeitschrift Ausgabe 2011 03

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ISSN 0379-5314 P.b.b. Verlagsortort 2301 Groß Enzersdorf 09z037920M

Chemie Österreichische

Das Fachmagazin für die gesamte Chemiewirtschaft

Zeitschrift

Jg.112 – 3/2011

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©2009 Waters Corporation. Waters, ACQUITY UPLC, and The Science of What’s Possible are trademarks of Waters Corporation.

Offizielles Organ des Vereines österreichischer Chemie-Ingenieure und Chemotechniker – VÖCHICHT


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IMPRESSUM Herausgeber, Eigentümer und Verleger: FACHVERLAG WIEN A-2301 Groß-Enzersdorf, DOK IV, NW 21 Verantwortlicher Schriftleiter: Prof. Dipl.-Ing. Dr. Sepp Fischer Druckerei: Alwa & Deil Druckerei Ges.

Chemie Österreichische

Das Fachmagazin für die gesamte Chemiewirtschaft

112. Jahrgang

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Jg.112 – 3/2011

3/2011 · Mai/Juni

m.b.H. 1140 Wien, Sturzgasse 1a

IN H A LT Für mit Namen oder Kurzzeichen gekennzeichnete Artikel trägt der Autor die volle Verantwortung. Alle Rechte, insbesondere die der Übersetzung in andere Sprachen,

Material stets im Fluss

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Firmen+Fakten

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vorbehalten. KeinTeil dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form – Durch Fotokopie, Mikrofilm oder irgendein anderes Verfahren – reproduziert, übertragen oder übersetzt werden. Unverlangt eingesandte Manuskripte sowie nicht angeforderte

Aktuelles

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Bücher

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VÖCHICHT-Report

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Konjunkturmotor erhöht Drehzahl

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Rezensionsexemplare werden nicht zurückgeschickt.

Abonnements: 2010 erscheinen 6 Hefte. Preis: ¤ 62,– (Inland), ¤ 83,– (Ausland) inkl. MWSt. und Versand Ein Abonnement verlängert sich automatisch um ein Jahr, wenn nicht bis 3 Monate vor Jahresablauf eine schriftliche Kündigung erfolgt.

© FACHVERLAG WIEN 2011, DVR 0521451 UID-Nr. ATU 13258204 ISSN 0379-5314

Redaktion:

Planungsprozess einer sicherheitstechnichen Funktion

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Labor & Betrieb

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Redaktion und Anzeigenberatung: Marion Rimser,Tel. +43 (0)680 219 64 55 m.rimser@chemie-zeitschrift.at Abonnementverwaltung:

Teilauflage mit „Lebensmittel- & Biotechnologie“. Sollte sie fehlen genügt ein Mail an info@labor.at

Birgit Waneck, abo@chemie-zeitschrift.at

Titelfoto: Waters

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FÖRDERTECHNIK

Material stets im Fluss

Ob komplette Automatisierungssysteme oder skalierte Antriebslösungen für Verpackungs- und Fördertechnikanwendungen sowie Robotik: Lenze zeigte jüngst wieder auf wichtigen Messen, wie man mit durchgängigem Produktportfolio punktet. Zentrale und dezentrale Antriebslösungen in intralogistischen Prozessen sollten nahtlos und effizient ineinander greifen. Dies stellte man mit Materialfluss-Exponaten unter anderem auf der CeMAT im Mai unter Beweis. Im Einsatz zu sehen war unter anderem das durchgängig skalierte Umrichterangebot – von der einfachen Abschaltpositionierung bis hin zur hoch dynamischen und exakten Punkt-zu-Punkt-Positionierung mit einer im Umrichter hinterlegten Positionstabelle. Alle Umrichter verfügen über den Sanftan- und Ablauf für schonenden Materialtransport. Die Inverter Drives 8400 bieten für jede Aufgabe den passenden Lösungsraum – und zwar sowohl in Schaltschranktechnik als auch in dezentraler Ausführung. So verfügt beispielsweise der dezentrale Umrichter 8400 protec als robuste Einheit in hoher Schutzart auch über eine Positioniersteuerung inklusive Geberauswertung. Sind die Anforderungen an Dynamik und Präzision höher, so lassen sich die Servo-Umrichter der Lenze-Reihe 9400 Servo Drives nahtlos in den Verbund integrieren. Ein Highlight in puncto Energieeffizienz bietet der „VFC eco“Modus der Inverter Drives 8400. Die-

Bild: Knapp

Zuverlässige Lösungen für den innerbetrieblichen Materialfluss umfassen effiziente Fördertechnik mit energiesparenden Antrieben und reichen bis zur Schwarmintelligenz in der Logistik.

OSR Shuttle für alle Anforderungen eines automatisierten Lagers von der KNAPP AG.

einer Command Station mit Visualisierung über VisiWinNET, ein Verweis auf schlank projektierte, leistungsfähige Automatisierungssysteme.

ser passt den Magnetisierungsstrom eines Motors intelligent an den tatsächlichen Bedarf an. Denn gerade im Teillastbetrieb – beispielsweise innerhalb von Systemen der horizontalen Fördertechnik – werden Drehstrommotoren immer noch mit einem größeren Magnetisierungsstrom versorgt, als die Betriebsbedingungen es eigentlich erfordern. Der „VFC eco“-Modus ermöglicht im Vergleich zu herkömmlichen Lösungen insbesondere im Teillastbereich Energieeinsparungen von bis zu 30 Prozent. Automatisiert wurde mit Lenzes I/O-System 1000 und

Vielfältige Ausführungen Der Hersteller MTF (Bergneustadt / D) ist Spezialist in Sachen Fördertechnik und Separiertechnik. Der Vertrieb in Österreich erfolgt seit heuer durch Whagn Industrievertretungen (Wien). MTF Multi-Tech Gurtförderbänder sind in Sachen Vielseitigkeit kaum zu schlagen. Die große Auswahl unterschiedlicher Gurtmaterialien, Antriebseinheiten, Untergestelle und Anbauteile ermöglichen einen Einsatz in nahezu allen Industriebereichen und für verschiedenste Förderaufgaben. Egal ob als waagerecht aufgestelltes Ablageband, als steil stehendes Dosierförderband oder im Reinraum – die Multi-Tech Förderbänder werden von MTF auftragsbezogen projektiert und gefertigt. Niedrige Übergabehöhen, beispielsweise aus Verpackungsmaschinen, stellen für Förderprozesse oftmals eine Herausforderung dar. Die MTF Z-Förderer vom Typ IZL sind da als Z-förmig abgewinkelte Kleinförderbänder die richtige Problemlösung. Bild: Lenze

Effektive Förderung

Zentrale und dezentrale Antriebslösungen von Lenze für intralogistische Prozesse.

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Interroll hat als Hersteller für Stückgutförderung, interne Logistik und Automation zur CeMAT Antriebslösungen für Gurt- und Rollenförderan-


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Bild: Ruhrgetriebe

Bild: MTF

Bild: ABB

FÖRDERTECHNIK

Z-förmig abgewinkelte Kleinförderbänder Typ IZL von MTF

Glattmantelmotoren für Reinraum Mit den neuen Glattmantelmotoren von Ruhrgetriebe werden abwaschbare Anwendungen in Reinraum-Umgebungen ermöglicht. In der Vergangenheit war das eher problematisch. Die Kühlrippen der herkömmlichen Getriebemotoren bewirkten, dass sich Produktrückstände und Schmutz an Stellen ansammeln konnten, die nahezu unerreichbar waren. Auch der unter der Lüfterhaube angesammelte Schmutz war mit der täglichen Reinigung kaum zu beseitigen. Herkömmliche Lösungen mit angebauten Motorenabdeckungen sind wegen der

Abwaschbare Glattmantelmotoren von Ruhrgetriebe für maximale Hygiene.

extrem hohen Anforderungen an die Hygiene insbesondere für die Hersteller von Maschinen und Anlagen für die Lebensmittel-, Pharma- und Chemieindustrie nicht in Betracht zu ziehen. Ruhrgetriebe konzipierte daher die Glattmantelmotoren in AluminiumAusführung, die unter anderem bei Rührgeräten und Förderbändern zum Einsatz kommen. Das Unternehmen zählt schon lange Produzenten von Förderbändern bzw. -systemen zu seinen Abnehmern. Die robusten und langlebigen Schneckengetriebe und Schneckengetriebemotoren für Dreh-, Wechsel- und Gleichstrom – mit Leistungen von 30 bis 1.100 Watt, Drehmomenten zwischen 2 und 230 Nm und Getriebedrehzahlen bis 1.400 min -1 haben sich immer wieder als die beste Lösung erwiesen. Die Neuentwicklung hat dazu geführt, dass der Motor nicht länger die hygienische Schwachstelle am Förderband ist. Die rippenlose Oberfläche des Glattmantelmotors lässt sich jetzt einfach und effektiv reinigen, so dass Rückstände und Schmutz sich nicht mehr ablagern können. Außerdem verhindert die unbelüftete Bauweise der Motoren (IP 55) das Ansaugen von Schmutzpartikeln. Sämtliche Getriebe sind mit Getriebeschmierfett nach Notox-Standard ausgestattet, so dass bei einer eventuellen Beschädigung keine Gefahr der Produktkontamination besteht. Die Glattmantelmotoren sind mit diversen Getriebevarianten – auch in Hohlwellen-Ausführung – variabel einsetzbar.

Motor-Antriebs-Pakete von ABB: Energieeffizienzstandard IE4 wird erfüllt.

die Läufertemperatur bleibt niedriger als bei konventionellen Läufern. Die niedrige Betriebstemperatur des Motors verlängert die Lebensdauer der Motorisolation und der Lager. Signifikant reduzierte Wartungskosten und eine erhöhte Zuverlässigkeit sind die Folge.

RFID Lösung für die Fördertechnik Der neue 54 cm lange RFID Lesekopf von Pepperl+Fuchs besitzt einen über die gesamte Länge homogenen Lesebereich mit konstant 65 mm Leseabstand. Er wird an die IDENT Control Auswerteeinheit angeschlossen und kann über alle gängigen Feldbusse zur Steuerung verbunden werden. Er arbeitet als LF-System, um so auch bei Montage direkt auf Metall oder zwischen Metallteilen zu funktionieren. Dabei ist die geringe Bauhöhe von nur 15 mm ebenso von Vorteil wie die im Lesekopf eingelassenen Befestigungslöcher. Wird der Lesekopf quer zur Bewegungsrichtung montiert, bietet er sehr große Toleranzen bei der Transponderposition. So können etwa auf der Fördertechnik nicht genau positionierte Behälter mit Transpondern unabhängig von ihrer Position immer gelesen werden. Oft mussten für die genaue Positionierung zusätzliche Führungselemente eingeplant werden, die jetzt entfallen können. Wird der Lesekopf parallel zur Bewegungsrichtung montiert und ist die Transponderposition auf einige cm

Motor-Antriebs-Pakete ABB hat zwei neue Pakete aus Niederspannungs-Synchronmotor mit innovativer Motortechnologie und Frequenzumrichter zur Drehzahlregelung auf den Markt gebracht. Die Technik basiert auf der Synchronreluktanztechnologie und wird als Komplettpaket aus Motor, Frequenzumrichter und Software geliefert. Das Paket 1 erfüllt den höchsten Energieeffizienzstandard IE4. Das Paket 2 bietet ebenfalls hohe Leistungsdichte und kompakte Baugröße. Durch die innovative Konstruktion ohne Wicklung weist der Rotor nahezu keine Verluste auf und

Bild: Pepperl+Fuchs

lagen sowie Lösungen für staudrucklose Förderung präsentiert. Der neue Interroll Synchron-Trommelmotor gehört zur leistungsstärksten, energieeffizientesten Generation. Dieser Bandantrieb bietet ein hohes Drehmoment bei allen Geschwindigkeiten, maximale Beschleunigungs-/Bremsleistung und optimierten Energieverbrauch. Niedere Betriebstemperatur und hohes Start-Stop-Potenzial für verschiedene Industriezweige wie Lebensmittelverarbeitung, Verpackungsindustrie sowie dynamische Wägetechnik und Logistikanwendungen sind weiters bemerkenswert. Der speziell für Synchron- und Asynchron-Trommelmotoren von Interroll entworfene IP55geschützte Frequenzumrichter ist als leicht installierbare, sofort betriebsfertige Lösung ideal auch in nasser Umgebung. Die Kombination mit dem Frequenzumrichter erhöht die Flexibilität von Fördersystemen hinsichtlich Geschwindigkeit, Ansteuerung und Prozessparametern. Gegenüber vergleichbaren Systemen vereinfacht neu die RollerDrive EC310 als 24 VDC Antriebsrolle staudrucklose Behälterfördertechnik deutlich. Das abgerundete Antriebskonzept passt für individuell konzipierte Rollenförderer bzw. Montagelinien. Die EC310 lässt sich platzsparend in geplante oder bereits vorhandene Logistik integrieren und das mit durchgängigem IP54 Schutzgrad aller Elemente: Antriebsrolle, Ansteuerungsmodul und Kabel. Die Antriebslösung benötigt bis zu 30% weniger Energie und nutzt die Bremskraftrückgewinnung.

Langer Lesekopf F97 von Pepperl+Fuchs löst heutige Probleme in der Fördertechnik.

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FÖRDERTECHNIK genau definiert, können auch bei bis zu 10 m/s Vorbeifahrgeschwindigkeit Daten aus dem Transponder ausgelesen werden. Der Lesekopf passt ideal in Rollenförderanlagen, da er mit nur 50 mm Baubreite einfach zwischen die Metallrollen platziert werden kann.

Washdown-Varianten Am Messestand von NORD Drivesystems auf der Hannover Messe wurde eine Vorschau auf eine neue Baureihe von leistungsoptimierten zweistufigen Kegelstirnradgetriebe geboten. Die Serie wird fünf Baugrößen mit Drehmomenten von 90 bis 660 Nm umfassen. Alle Einheiten sind mit einem hochfesten AluminiumDruckgussgehäuse ausgerüstet, das nach dem bewährten BlockgehäusePrinzip konstruiert ist. Da es weder einen Montagedeckel noch eine angeschraubte Gehäuseinnenwand benötigt, sind die Getriebe besonders klein und leicht. Dies erleichtert die Handhabung. In Anwendungen, in denen die Antriebe mitbewegt werden, sinkt der Energiebedarf. Die Kegelstirnradgetriebe von NORD sind als WashdownAusführungen konzipiert. Beim Abwaschen kann die Reinigungsflüssigkeit in allen Einbaulagen immer problemlos abfließen. Dafür wurden die Flächenübergänge mit großen Radien ausgeführt; es gibt keine Hinterschneidungen oder Toträume. Die Getriebe eignen sich besonders für den Einsatz in Förderbändern sowie für Anwendungen in der Food-Industrie. Da die äußeren Dimensionen weitgehend gleich bleiben, können Anwender alte Getriebeausführungen einfach gegen die neuen Modelle austauschen. Dank höherer Leistungsreserven als bei den Vorgängermodellen kann in einigen Fällen sogar eine Nummer kleiner gewählt werden.

Intelligentes Design Das Motto der CeMAT 2011 lautete „Sustainability in Intralogistics“. Das Thema Nachhaltigkeit ist aufgrund weiter steigender Energie- und Rohstoffpreise sowie vor dem Hintergrund der aktuellen Klimadebatte für die Intralogistik eine besondere Herausforderung. KNAPP befasst sich daher intensiv mit ergonomischen Untersuchungen und lässt diese Erkenntnisse in das Design der Produkte einfließen. Daraus entstand KiDesign, ein intelligentes Design für Ware-zurPerson Lösungen, gestaltet nach den Prinzipien der Ergonomie, Ergodynamik und Multifunktionalität. Mit dem OSR Shuttle steht Kunden ein System zur Verfügung, das sich besonders durch seine Energieeffizienz auszeichnet. Der Energiebedarf liegt

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bei unter zehn Prozent des Verbrauchs eines herkömmlichen automatischen Kleinteilelagers. Effizienzmaßnahmen werden konsequent in einem ganzheitlichen Konzept umgesetzt. Bereits 2003 wurde weltweit eines der ersten Powermanagement Systeme für Regalbediengeräte realisiert. Zusätzlich zur standardmäßigen Energierückgewinnung während Bremsvorgängen kommt eine ausgeklügelte Bild: Fraunhofer IML / Dematic Software zum Einsatz, welche ohne Leistungsverlust des Schwarmintelligenz nutzt Ameisenalgorithmus für Intralogistik. AKL-Systems die benötigten Anschlusswerte und den laubäude am Firmenhauptsitz in Hart bei fenden Energiebedarf reduziert. Die Graz eröffnet. Das vielfach ausgezeichbewährte Technologie der Energienete Unternehmen erhielt kürzlich rückgewinnung findet insbesondere auch den steirischen Exportpreis. bei Hochleistungsliften Verwendung. Ein wesentlicher Hauptgrund des efSchwarmintelligenz fizienten Gesamtsystems ist das geDas Fraunhofer-Institut für Materiringe Gewicht der einzelnen Shuttles. alfluss und Logistik (IML) in Dortmund Ein Shuttle wiegt kaum mehr als die hat auf der CeMAT einen Einblick in zu transportierende Last. Die dazu das größte Forschungsprojekt zur ideal abgestimmte Software steuert Anwendung künstlicher Intelligenz in alle Komponenten Millisekunden geder Logistik gegeben. Erste Filmaufnau. Dank der Gestaltungsfreiheit des nahmen aus der neuen ForschungsOSR Shuttles bietet KNAPP aufgrund halle für „Zellulare Förder- und Transvariabler Technologien ein perfekt auf porttechnik“ (ZFT) dokumentieren die die Kundenbedürfnisse angepasstes Versuche. In einer eigens erbauten, System. Es gewährleistet höchste La1.020 m2 großen Halle (60 m lang, 17 gerkapazität und bis zu 4-fach-tiefe m breit) wird in den kommenden fünf Lagerung in Fachbodenregalen. Durch Jahren daran gearbeitet „Schwarmindie spezielle Ziehtechnik mittles Teletelligenz“ für die Intralogistik zu nutskoparmen, bei der das Ladehilfsmitzen. Basierend auf dem Ameisenalgotel ohne Vertikalbewegung manipuliert rithmus werden sich 50 Shuttles in der wird, lassen sich präzise und extrem Halle bewegen und alle Aufgaben von schnelle Zugriffszeiten erreichen. Mit der Auslagerung im Regal bis zur Andem OSR Shuttle können alle Anforlieferung an einer Kommissionierstaderungen eines automatisierten Lation selbstgesteuert übernehmen. Der gers, insbesondere Lagerung, KonFilm (auf der Website des Fraunhofer solidierung, Sequenzierung, Puffer, IML zu sehen) zeigt den VersuchsaufKommissionierung und Handhabung bau in der Halle mit einem Regallager von Retouren, abgedeckt werden. Das für 600 Kleinladungsträger und acht durchdachte Steuerungssystem unterKommissionierstationen sowie die erstützt unter anderem den Einsatz von sten Fahrzeuge bei der Arbeit. RFID. Bei dieser Technologie werden alle relevanten Produktdaten zusätzlich, in dem in Behältern integrierten Chip, gespeichert. Barcodescannungen entfallen bei dieser Lösung. Neu wurden auch Open Shuttles Infos im Web: gezeigt. Dieses verlässt schienenlos www.lenze.at die Gassen im Lager, um die direkte www.mtf-technik.de Versorgung etwa von Kommissiowww.whagn.at nierplätzen zu erledigen. Damit sollen www.interroll.de Lager ohne Fördersysteme möglich www.ruhrgetriebe.de werden, was zukünftige Lösungen www.abb.at hochflexibel macht. Der steirische Lowww.pepperl-fuchs.com gistikexperte KNAPP ist ein stetig exwww.nord.com pandierendes Unternehmen mit rund www.knapp.at 1.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiwww.iml.fraunhofer.de tern weltweit, davon sind über 80% www.dematic.de in Österreich beschäftigt. Erst kürzlich wurde aufgrund der starken Nachfrage im Softwarebereich ein neues Ge-



FIRMEN+FAKTEN

FFG: Unternehmensforschung wieder auf Wachstumskurs „Die Strategie des Bundes und der FFG, auch in schwierigen Zeiten in der Forschung nicht nachzulassen, ist voll aufgegangen“, sind die Geschäftsführer der Forschungsförderungsgesellschaft, Henrietta Egerth und Klaus Pseiner, über die aktuelle Globalschätzung der Forschungsausgaben durch die Statistik Austria erfreut. Die Zahlen der Statistik Austria zeigen, dass die Förderungen der FFG eine starke Hebelwirkung entfalten konnten. Mit Gesamtausgaben von rund 8,3 Milliarden wird im Jahr 2011 voraussichtlich um fünf Prozent mehr für Forschung und Entwicklung ausgegeben, als im Jahr 2010. Besonders erfreulich ist der Anstieg der Unternehmensausgaben mit einem Plus von 5,9 Prozent. „Unsere Strategie hat gewirkt: Mit einem Maßnahmenbündel speziell für Kleine und Mittlere Unternehmen

konnten wir nicht nur einen Einbruch bei den Forschungsaktivitäten verhindern, sondern auch einen kräftigen Anschub für die Wirtschaft geben, jetzt wieder richtig durchzustarten“, so die FFG-Geschäftsführer. Die Strategie, die Forschungsbasis in Österreich zu verbreitern, sei aufgegangen, so FFG-Geschäftsführerin Henrietta Egerth: „Wir konnten die Zahl der forschungsaktiven Unternehmen, in den letzten Jahren deutlich steigern. Der Anteil der ForschungsNewcomer, also der Antragsteller, die zum ersten Mal ein Projekt bei der FFG einreichen, lag in den letzten Jahren deutlich über einem Drittel.“ Als wirkungsvolle Maßnahme sieht FFG-Geschäftsführer Klaus Pseiner insbesondere auch jene Instrumente, die die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft, und damit den Know-

how- und Technologietransfer stärken. „Dadurch versetzen wir Unternehmen in die Lage, neue Entwicklungen rasch in marktfähige Produkte und Dienstleistungen zu übersetzen“, so Pseiner. Zudem hat die FFG in den letzten Jahren durch eine Reihe von Verbesserungen bei der Antragstellung und durch die Reduktion der Dauer bis zur Entscheidung ihren Servicecharakter deutlich verbessert. Beim Basisprogramm wird im Regelfall innerhalb von sechs bis acht Wochen entschieden. „Mit diesen Maßnahmen ist die FFG ein starker Partner der innovativen Unternehmen“, so die FFG-Geschäftsführer. „Investitionen in die direkte Forschungsförderung zeigen Wirkung, wie die aktuelle Schätzung der Forschungsausgaben beweist.“ www.ffg.at

Neuer Geschäftsführer für das Österreichische Forschungsinstitut für Chemie und Technik (ofi) Dr. Georg Buchtela übernahm mit Mai 2011 die kaufmännische Geschäftsführung des Öst e rr e i ch i s ch e n Forschungsinstituts für Chemie und Technik (ofi). Seine bisherigen beruflichen Stationen waren die EVN AG, Profactor GmbH und zuletzt die Austria Wirtschaftsservice GmbH. Wesentliches Thema waren immer die Umsetzung neuer Entwicklungen an der Schnittstelle Organisation und Technik. Seine Ausbil-

dungsschwerpunkte lagen im Bereich Technische Chemie / Verfahrenstechnik und Rechtswissenschaften. In der Generalversammlung am 5. Mai 2011 wurde auch der Geschäftsbericht für das erfolgreiche Jahr 2010 von den beiden Geschäftsführern Georg Buchtela und Dietmar Loidl präsentiert. ofi erwirtschaftete im Jahr 2010 mit 135 MitarbeiterInnen einen Umsatz von 13,4 Mio. €.. Der F&E-Anteil ist im Wirtschaftsjahr 2010 auf 35% gestiegen. „Das ofi soll seine europäische Spitzenposition in ausgewählten Wissensbereichen ausbauen und weiterhin der anerkannter Partner für die Wirtschaft im Bereich Polymertechnik,

Bauwesen und Umwelttechnik sein“ sind sich beide Geschäftsführer einig. Das Jahr 2010 stand im Zeichen der Erweiterung: Um auch für künftige Expansionsschritte gerüstet zu sein, hat das ofi Mitte August einen 3. Betriebsstandort im Technologie- und Forschungszentrum Wiener Neustadt (TFZ) eröffnet. Der Bereich ´Oberflächentechnik und Materialanalytik´ bezog dort rund 1700 m2 Betriebsfläche, auf der alle diesbezüglichen Prüf- und Forschungseinrichtungen konzentriert wurden. Parallel dazu werden auch die beiden bisherigen Standorte in Wien weiter ausgebaut. www.ofi.at

Mag. Wolfgang Steigenberger (44) verstärkt als neuer Vizedirektor das Führungsteam von Austrian Standards. In seiner bisherigen beruflichen Laufbahn war Steigenberger u.a. Vorstandsdirektor beim Baustoffhersteller Murexin AG Österreich - dabei unter anderem für das gesamte Auslandsgeschäft verantwortlich - sowie Geschäftsführer eines Maschinen- und Anlagenherstellers. Der studierte Wirtschaftswissenschafter mit Auslandssemester in Südkorea ist verheiratet (zwei Kinder) und lebt in Wiener Neustadt.

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Austrian Standards steht für Austrian Standards Institute sowie für die Austrian Standards plus GmbH. Austrian Standards Institute ermöglicht die Entwicklung allgemein akzeptierter Standards/Normen. Dieses Know-how macht Austrian Standards plus durch Publikationen, Trainings und weitere Services zugänglich. Präsident ist Univ.Prof. DDr. Walter Barfuß, Direktor Ing. Dr. Gerhard Hartmann, Vizedirektoren sind DDr. Elisabeth Stampfl-Blaha und seit Mai 2011 Mag. Wolfgang Steigenberger. www.as-institute.at

Foto: ASI prm

Austrian Standards: Wolfgang Steigenberger neuer Vizedirektor


FIRMEN+FAKTEN

Österreichs Chemische Industrie für 2011 optimistisch 41.700 Personen einen Zuwachs von rund 1.000 Mitarbeitern auf. „Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass die Lehrlingsausbildung weiter hoch gehalten wird. So gab es zum Jahresende 2010 insgesamt 1.689 Lehrlinge in der chemischen Industrie, ein Zuwachs von über 100 Personen im Jahresvergleich“, betonte Untersperger.Trotz dieser positiven Entwicklungen gelte es aber, die Rahmenbedingungen für die Unternehmen nicht zu verschlechtern. Angesichts steigender Rohstoffpreise müssten weitere Hürden wie zusätzliche Belastungen im Bereich Gesundheits- und Ernährungssicherheit oder bei der Ökostrom-Finanzierung dringend aus dem Weg geräumt werden. Auch im Bildungs- und Universitätsbereich dürfe nicht am falschen Platz gespart werden, um den wachsenden Ausbildungsanforderungen in der chemischen Industrie auch in Zukunft gerecht werden zu können.

Mit rund 14,2 Milliarden Euro Produktionswert hat die chemische Industrie 2010 ein Wachstum von 16 Prozent geschafft und schloss damit an das Niveau von 2008 an. „Wir sind sehr froh, dass die österreichische chemische Industrie schon früh vom Wirtschaftsaufschwung profitieren konnte. Nach dem starken Einbruch 2009 schließt die Chemie damit wieder an das erfolgreiche Jahr 2008 an“, sagte Dr. Peter Untersperger, Obmann des Fachverbandes der Chemischen Industrie (FCIO), anlässlich der Präsentation des Jahresberichts 2010. Nach einem steilen Aufschwung in der ersten Jahreshälfte flachte die Konjunkturkurve zwar etwas ab, erreichte aber mit 16 Prozent den höchsten Anstieg seit zehn Jahren. Der Export wuchs um 16,7 Prozent auf 17,6 Mrd. Euro. Vor allem die Nachfrage aus Deutschland und Frankreich stimulierte das Geschäft. Die Investitionen der Branche waren noch sehr vorsichtig, werden sich aber 2011 stärker ausweiten.

Chemie-Sparten wuchsen unterschiedlich Jene Sparten, die in der Krise am meisten gelitten haben, profitierten auch am meisten vom Aufschwung. Spitzenreiter ist die umsatzmäßig kleinere Sparte der Agrochemikalien mit 66 Prozent, gefolgt von Kunststoffen mit 33 Prozent, anorganischen und organischen Chemikalien mit 24 bzw. 22 Prozent. Auch die Bereiche In-

Optimismus für 2011 Nach der kürzlich durchgeführten Konjunkturumfrage des Fachverbands erwarten 97 Prozent der Chemieunternehmen für 2011 bessere oder zumindest gleichbleibende Geschäfte wie 2010. Der Beschäftigtenstand wies mit Ende 2010 im Jahresvergleich mit

dustriegase, Anstrichmittel, Chemiefasern und technische Kunststoffwaren wiesen zweistellige Zuwachsraten auf. Ebenfalls im Plusbereich, aber nicht im selben Ausmaß, entwickelten sich pharmazeutische Spezialitäten und Waschund Reinigungsmittel sowie Kunststoffhalbzeug und Kunststoffverpackungen. Probleme bereitete den Unternehmen 2010 der starke Anstieg der Rohstoffpreise durch die gestiegene Nachfrage. Die Margen gerieten damit unter Druck, Engpässe bei der Rohstoffversorgung ließen ein noch höheres Absatzwachstum nicht zu.

Exporte ausgebaut Die Exporte wuchsen im vergangenen Jahr um insgesamt 16,7 Prozent auf 17,6 Mrd. Euro. Für die chemische Industrie, die 70 Prozent ihres Umsatzes in Auslandsmärkten macht, ist dies besonders wichtig. Vor allem auch die Nachfrage aus Deutschland, dem größten Handelspartner, und Frankreich stimulierte das Geschäft. Auch die mittel- und osteuropäischen Länder fragten verstärkt heimische Chemiewaren nach. Die Exporte nach China, immerhin die neuntwichtigste Ausfuhrdestination, legten um 40 Prozent zu. Brasilien, wichtigster Handelspartner in Südamerika, führte sogar um 54 Prozent mehr Chemiewaren aus Österreich ein. http://fcio.at

Die Hauptversammlung des Österreichischen Gewerbevereines hat Präsidentin KommR Margarete Kriz-Zwittkovits einstimmig für weitere drei Jahre im Amt bestätigt. Damit setzt die ältestenWirtschaftsvereinigung Österreichs ihren konsequenten Weg als unabhängige Stimme des Mittelstandes fort. Anlässlich ihre Wiederwahl erklärte Kriz-Zwittkovits, ihr oberstes Ziel bleibe es, weiter für die kleinen und mittleren Unternehmen zu sprechen: „Diesen Betrieben, die mit Abstand die meisten Arbeitsplätze sichern, den größten Anteil am Steueraufkommen tragen und damit, wie die letzte Krise wiedereinmal klar gezeigt hat,

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ÖGV bestätigt einstimmig Präsidentin Kriz-Zwittkovits DAS Rückgrat der österreichischen Wirtschaft schlechthin sind, gehört meine Stimme. Statt immer neue Steuern zu erfinden, müssen umgehend alle hinderlichen Vorschriften beseitigt werden. Dem klassischen österreichischen Unternehmer gebührt höchster Respekt, diese herausragende Unternehmensleistung in einem schwierigen Umfeld zustande gebracht zu haben.“ In ihrem Statement zur Wiederwahl hielt Präsidentin Kriz-Zwittkovits klare,

wirtschaftspolitische Ziele und Positionen fest. Sie werde den zweiten Teil ihre Präsidentschaft dazu nützen, dem typischen, österreichischen Unternehmer, den kleinen und mittleren Betrieben in der öffentlichen Wahrnehmung jenen Stellenwert und Respekt zu verschaffen, der diesen allein aufgrund ihrer großartigen Wirtschafts- und Steuerleistung, auch in Krisenzeiten, zustehe. Die Förderung von Unternehmensgründungen und der unternehmerischen Tätigkeit ist eine vordringliche Aufgabe, nicht zuletzt für den Österreichischen Gewerbeverein. www.gewerbeverein.at

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FIRMEN+FAKTEN

Messer hat ein Konzept für die „grüne Papierfabrik“ entwickelt Mit dem Konzept „Die grüne Papierfabrik“ hat sich Industriegasespezialist Messer für die TRIGOS Nied e r ö s t e rr e i ch 2011 nominiert. Helmut Gutenberger von Messer Austria und Robert Schlatter, Messer Schweiz, entwickelten das Konzept der „grünen Papierfabrik“. Mit einem Baukastensystem wäre es danach möglich, den Einsatz von Energie und Frischwasser bei der Papierherstellung zu senken und gleichzeitig die Emissionen, insbesondere zertifikatpflichtiger Substanzen wie Kohlendioxid, zu reduzieren. Sogar eine vollständige Wiederverwertung des in der Papierherstellung erzeugten CO2 scheint möglich.

Industriegase reduzieren Emissionen, Wasser und Stromverbrauch Der Betrieb einer Papierfabrik ist mit hohen Einsätzen an verschiedenen Rohstoffen und erheblichen Belastungen für die Umwelt verbunden. Das Konzept der „grünen Papierfabrik“ beschreibt eine Lösung: Durch die Kombination einer Luftzerlegungsanlage zur Herstellung von Luftgasen wie Sauerstoff und Stickstoff und einer Papierfabrik werden in hohem Maße Synergien zwischen Papierherstellung, Energieerzeugung und Luftzerlegung genutzt und dadurch der Energie- und Frischwasserverbrauch gesenkt, CO2-Emissionen verringert sowie der Einsatz verschiedener Chemikalien reduziert. Je nach den für die Papierherstellung gewünschten Parametern ist eine sogar vollständige Verwertung der hergestellten Luftgase

und des erzeugten Kohlendioxids im Papierherstellungsprozess vorstellbar. In vielen Industrieländern gehört die Papierindustrie zu den größten Stromverbrauchern. Insbesondere benötigen Mahl- und Schleifprozesse zur Aufarbeitung des zur Papierherstellung benötigten Faserwerkstoffes ein hohes Maß an Energie. Der spezifische Energiebedarf hierfür beträgt je nach Verfahren zwischen 1500 und 2200 kWh pro Tonne Faserstoff. Hier setzt ein Verfahrenselement der „grünen Papierfabrik“ an, mit dem der spezifische Energieverbrauch bei der Fasermahlung deutlich gesenkt werden kann. Weitere Umweltbelastungen, die das Konzept der „grünen Papierfabrik“ berücksichtigt, betreffen insbesondere die Aspekte des Wasserverbrauchs, der Emissionen an Schadstoffen in Luft und Abwasser und des Einsatzes an problematischen Chemikalien. www.messergroup.com

Nobelpreisträger Walter Kohn Ehrenmitglied der ÖAW

© ÖAW / R. Herbst

Die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) hat Walter Kohn, Nobelpreisträger für Chemie 1998, als Ehrenmitglied der Gesamtakademie aufgenommen. Das gab ÖAW-Präsident Helmut Denk im Rahmen der Feierlichen Sitzung der Akademie am 11. Mai 2011 bekannt. Im Rahmen dieser Sitzung wurde Bericht über die Tätigkeit des ÖAW im letzten Jahr erstattet. ÖAW-Präsident Helmut Denk hob die Bedeutung der Grundlagenforschung als zentralen Innovationsmotor hervor: „Das Wissen über Strukturen, Zusammenhänge und Gesetzmäßigkeiten in der Natur und beim Menschen schafft die Basis für Neuerungen. Eine Wachstumspolitik,

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die unseren Wohlstand mittel- und langfristig sichert, muss auf Innovation setzen, auf Innovation, die nicht nur die bestehenden Systeme verbessert, sondern zu grundlegend neuen Lösungen führt.“ „Wissenschaft und Forschung bedürfen nicht nur der finanziellen Sicherheit, sondern auch des Interesses, Wohlwollens und Respekts der Gesellschaft“,betonte Helmut Denk. DieAkzeptanz von Wissenschaft und Forschung in ihrer Bedeutung für Innovation und als unverzichtbares Kulturgut müssten in Österreich noch viel stärker verwurzelt werden, so Denk. Die Akademie werde den interdisziplinären Diskurs ihrer Mitglieder fördern und als Stimme der Wissenschaft den Dialog mit der Gesellschaft intensivieren. Herausragende wiss e n s ch a f t l i ch e Leistungen der ÖAW-Institute zeigen, dass der Akademie eine unverzichtbare Rolle zukommt, wenn Österreich in die internationale Liga der Innovation Leaders aufsteigen soll. Eine Budgetsteigerung Das Präsidium der ÖAW: Georg Stingl, Klassenpräsident der mathemaist hiefür unerlässtisch-naturwissenschaftlichen Klasse, Präsident Helmut Denk, Sigrid Jallich“, so der ÖAWkotzy-Deger, Klassenpräsidentin der philosophisch-historischen Klasse, Präsident. Vizepräsident Arnold Suppan (v. l.)

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Im Rahmen der Feierlichen Sitzung wurden den neuen Mitgliedern der ÖAW die Dekrete überreicht. Insgesamt hat die ÖAW 2011 54 neue Mitglieder in ihre Reihen aufgenommen. Walter Kohn als Ehrenmitglied der Gesamtakademie, zehn wirkliche Mitglieder, 15 korrespondierende Mitglieder im Inland, 13 korrespondierende Mitglieder im Ausland sowie ein Ehrenmitglied der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse. 14 Forscherinnen und Forscher wurden in die Junge Kurie aufgenommen. (apa) www.oeaw.ac.at


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FIRMEN+FAKTEN

INiTS Award 2011

Prämierung von wissenschaftlichen Arbeiten mit wirtschaftlicher Verwertbarkeit Die Einreichfrist für den INiTS Award 2011 hat begonnen: Das universitäre Gründerservice INiTS prämiert innovative wissenschaftliche Arbeiten mit Chance auf wirtschaftliche Verwertbarkeit mit dem INiTS Award. In den Kategorien Informations- und Kommunikationstechnologie, Life Science und Allgemeine Technologien werden Preisgelder im Gesamtwert von Euro13.500 vergeben. DiplomandInnen und DissertantInnen, sowie Bachelor und Master der Wiener Universitäten und Fachhochschulen sind aufgerufen Arbeiten einzureichen, die zwischen dem 1. Juni 2009 und dem 31. Juli 2011 positiv bewertet wurden. Als Kriterium gilt

neben der Neuartigkeit des Produkts oder der Dienstleistung vor allem die wirtschaftliche Verwertbarkeit und Realisierbarkeit. Die hochkarätige Jury aus Wirtschafts-, Wissenschafts- und GründungsexpertInnen bewertet die Arbeiten und unterliegt dabei der Geheimhaltung. So können auch Arbeiten mit dem Vermerk „geheim“ bzw. „gesperrt“ eingereicht werden. Der INiTS Award 2011 wird in drei Kategorien vergeben: Informationsund Kommunikationstechnologie, Life Science und AllgemeineTechnologien. In jeder Kategorie werden drei Preise, die mit € 2.000, € 1.500 und € 1.000 dotiert sind, vergeben. Darüber hinaus erhalten alle EinreicherInnen einen

Gutschein für den INiTS-Workshop „Opportunity Check“. Dabei prüfen die INiTS-GründerberaterInnen in einem persönlichen Gespräch mit den VerfasserInnen der Arbeit das Umsetzungspotenzial der Geschäftsidee. Im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung werden die GewinnerInnen des INiTS Awards im Oktober 2011 bekanntgegeben und prämiert. Sponsoren des INiTS Awards: A1 Telekom Austria, Bayer, Deloitte, Frequentis, Kapsch und Med-El. Alle Informationen zum Ablauf und zur Einreichung finden Sie unter http:// www.inits.at/award

Am Freitag, dem 15. April, lud PET to PET Recycling Österreich GmbH im Rahmen des EU Energy Day zu Fachexkusionen in der Anlage in Müllendorf. Vier Schulen aus dem Umfeld folgten der Einladung, und so besuchten knapp 150 Recycling-interessierte Schüler und Schülerinnen die Anlage. Geboten wurde einiges: Neben Führungen durch das gesamte Werk und Vorführungen war das Ziel, das Bewusstsein für PET Recycling zu schaffen und die Sammelmoral bereits bei der jungen Zielgruppe zu etablieren. Das Werk der PET to PET Recycling Österreich GmbH, eine der modernsten PET-Aufbereitungsanlagen Europas, steht seit nunmehr fünf Jahren im burgenländischen Müllendorf. Hier werden jährlich 20.000 Tonnen PET-Material – das entspricht rund 570 Millionen PET-Flaschen – verarbeitet und der Wiederverwertung in Lebensmittelverpackungen zugeführt. Die

modernste PET-Aufbereitungsanlage Europas lud nun anlässlich des EU Energy Day interessierte Schüler und Lehrer zum Besuch in die Anlage. Vor Ort wurde anhand von Präsentationen und vor Ort-Führungen ein funktionierender Verpackungskreislauf anschaulich dargestellt und den Jugendlichen somit von Anfang an das Bewusstsein für richtiges Recycling vermittelt. Denn Sammeln kommt an – nicht nur bei den Jungen: Die PET-Verwertungsquote (stofflich und thermisch gemeinsam) liegt in Österreich bei rund 80 Prozent, und auch die Jugend kann einen wesentlichenTeil dazu beitragen. Für Dipl. Ing. Christian Strasser, Geschäftsführer der PET to PET Recycling Österreich GmbH, der die Schüler persönlich durch die Anlage führte, ist eine informative, aber gleichzeitig auch erlebbare Zugangsweise wichtig: „Wir freuen uns sehr, dass unsere Einladung zu Fachexkursionen bei den Schulen auf so reges Interesse gesto-

Foto: PET to PET/Eva Kelety

PET2PET – Schüler informieren sich über Recycling

ßen ist. Der Wissensdurst der jungen Besucher war enorm. Man merkt, auch den jungen Menschen ist umweltgerechtes Recycling ein großes Anliegen. Das freut uns natürlich!“ Manche Schulen beschäftigten sich bereits im Vorfeld im Rahmen des Unterrichts bzw. in speziellen Projektgruppen mit demThema Recycling. www.pet2pet.at

Hochleistungskautschuke im Vormarsch Der Spezialchemie-Konzern LANXESS hat in seinem Dormagener Levapren-Betrieb die 300.000. Tonne seines gleichnamigen Hochleistungskautschuks hergestellt. LANXESS erhöht derzeit am Standort Dormagen die Produktionskapazitäten für die Ethylen-Vinylacetat-Copolymere (EVM) Levapren und Levamelt um 30 Prozent auf 15.000 Jahrestonnen und investiert in den Ausbau der Produk-

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Österreichische Chemie Zeitschrift 3/2011

tion neun Millionen Euro. Die neuen Kapazitäten sollen ab der zweiten Jahreshälfte 2012 zur Verfügung stehen. Der wichtigen Entwicklung moderner Spezialkautschuke Rechnung tragend, hat LANXESS Singapur als Standort für seine neue Produktionsanlage für den Hochleistungs-Kautschuk Neodymium Butadien (Nd-PBR) ausgewählt. Der Spezialchemie-Konzern plant, rund 200 Millionen Euro

in den Bau des neuen Werkes im Chemiepark Jurong Island zu investieren. Mit einer Jahreskapazität von 140.000 Tonnen wird die Anlage die weltweit größte ihrer Art sein. Es werden rund 100 neue Arbeitsplätze geschaffen. Die Anlage soll in der ersten Jahreshälfte 2015 in Betrieb genommen werden. www.lanxess.de


FIRMEN+FAKTEN

Siemens liefert Filterpressen für bolivianische Silbermine Coeur Manquiri, eineTochtergesellschaft der amerikanischen Coeur d’Alene Mines Corporation, hat von Siemens Water Technologies drei MCPress-Filterpressen geordert. In Betrieb gehen werden diese im Laufe des Jahres in der Silbermine San Bartolomé in Potosi, Bolivien. Die Pressen werden zur Entwässerung des Abraums aus der Mine eingesetzt, der anschließend vor Ort trocken gelagert wird. Mit den Filterpressen wird der Abraum so stark entwässert, dass ein Filterkuchen entsteht. Dieser wird in der Regel mit Lastwagen oder Förderbändern auf eine Abraumdeponie verbracht, wo er verteilt und verdichtet wird. Die Trockenlagerung

benötigt als dauerhafte Form der Deponierung weniger Platz und eignet sich für abschüssige Gebiete. Zudem lässt sich das Gelände nach Schließen der Mine einfacher renaturieren.

Neben den MC-Press-Filterpressen setzt Coeur Manquiri auch Geräte der J-PressReihe von Siemens ein. Diese wurden vor einigen Jahren in einer Anlage zur Silberrückgewinnung installiert und kommen im Merrill-CroweProzess, einer Zinkstaub-Abscheidungsmethode, mit der Silber aus einer Cyanidlösung gewonnen wird, zum Einsatz. MC-Press und J-Press sind Marken von Siemens und/ oder verbundenen Konzerngesellschaften in bestimmten Ländern. Weitere Informationen über Wasseraufbereitungslösungen finden Sie unter: www.siemens.com/water

Evonik schließt Erwerb der hanse chemie-Gruppe ab

Messer baut Marktposition in Österreich aus Messer Austria, österreichische Tochtergesellschaft des größten privat geführten Industriegasespezialisten Messer, will durch den Kauf des Gasegeschäfts der Sapio Gase GmbH, der am 2. Mai 2010 vollzogen wurde, die Marktposition in Oberösterreich verstärken. Sapio Gase, eine Tochtergesellschaft des italienischen Unternehmens SAPIO, ist stark im dortigen Industriegebiet vertreten. „Durch die Übernahme der Sapio Gase GmbH erwarten wir eine Stärkung unserer Marktposition in der im österreichischen Gasegeschäft bedeutende Region Oberösterreich. Gleichzeitig gelingt es uns durch den Erwerb, eine höhere Versorgungsreichweite zu erzielen und unsere Aufstellung sinnvoll abzurunden“, sagt Michael Beck, Managing Director Messer Austria. Mit der Übernahme von Sapio Gase werden Messer unter anderem der Kundenstamm von etwa 1.400 Gasflaschenkunden, überwiegend metallver-

arbeitende Betriebe und kleine Gewerbebetriebe, übertragen. Messer expandiert in Osteuropa Bisher verfügt Messer in Zentralund Südosteuropa über insgesamt 20 Luftzerlegungsanlagen, wovon sich fünf noch in der Bauphase befinden. Im vergangenen Jahr haben in dieser Region 2.359 Mitarbeiter einen Umsatz von 363 Millionen Euro erwirtschaftet. Messer Austria verfügt in Österreich über sieben eigene Standorte und vertreibt Gase in Flaschen über 74 Gasecenter.

in Geesthacht bei Hamburg. Hier werden hochwertige Komponenten und Rohstoffe für die Herstellung von z. B. Dicht- und Klebstoffen sowie Formund Vergussmassen produziert. www.evonik.com

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für Spezialanwendungen der Silikonchemie vorzudringen. Der Kaufvertrag wurde Ende März unterschrieben; über die Höhe des Kaufpreises wurde Stillschweigen vereinbart. Die hanse chemie-Gruppe hat mit ca. 100 Mitarbeitern ihren Stammsitz

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Evonik Industries hat die Transaktion zum Erwerb der hanse chemieGruppe, bestehend aus der hanse chemie AG und der nanoresins AG, am 12. Mai 2011 abgeschlossen. Mit dieser Akquisition erhält Evonik die Möglichkeit, rasch in weitere Märkte

www.messer.at

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FIRMEN+FAKTEN

Die Lenzing AG erzeugt die 5-millionste Tonne Natriumsulfat Die Lenzing AG produziert seit über 70 Jahren Fasern aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz. Das umweltschonende Produktionsverfahren sowie die maximale Kreislaufschließung und die optimale Nutzung des Rohstoffes Buchenholz sind einzigartig in der Branche und machen die Lenzinger Faserproduktion zum weltweiten Vorreiter. Weniger bekannt ist, dass pro Tonne Faser etwa die gleiche Menge Natriumsulfat (NA SO ), anfällt. Das bedeu4 tet, dass die 2enorme Steigerung der Faserproduktion in den letzten Jahren auch zur Vergrößerung der „Salzfabrik“ Lenzing geführt hat. Mitte April wurde die Gesamtproduktionsmenge von 5 Millionen Tonnen dieses Stoffes erreicht. Geliefert wird das Produkt zum Beispiel an die Waschmittel- und Reinigungsmittelindustrie, die Glasindustrie oder an die Lebensmittel- und Pharmaindustrie. „Eine hervorragende Leistung der Produktionsmannschaft am Standort,

die zusätzlich zur sehr erfolgreichen Faserproduktion zur tollen Gesamtleistung des Standortes Lenzing beiträgt“, so Friedrich Weninger, der für die Faserproduktion verantwortliche Vorstand. Vorstandsvorsitzender Peter Untersperger: „Der Verkauf von sog. CoProducts der Lenzing AG, der neben den Produkten Essigsäure, Furfural und Xylose, die im Rahmen der Lenzinger Bioraffinerie aus dem Buchenholz gewonnen werden, auch die Vermarktung dieser großen Mengen an Natriumsulfat umfasst, ist ein wichtiger Teil des Geschäfts am Standort Lenzing und erwirtschaftet einen bedeutsamen Anteil am positiven Ergebnis des Standortes.“ Erst im Dezember 2010 hat Quality Austria ergänzend zu den bereits bestehenden Zertifizierungen nach ISO eine offizielle Überprüfung nach den Grundsätzen eines HACCP1 -Konzepts durchgeführt. Dieses System stellt die Sicherheit von Lebensmitteln und

Verbrauchern in den Mittelpunkt. Das HACCP-Zertifikat ist für die Lenzing AG als Lieferant hochwertiger Qualitätsprodukte in die Lebensmittel- Futtermittel- und Pharmaindustrie ein weiterer wichtiger Schritt.

Positive Entwicklung 2011 Das Kerngeschäft Fasern der Lenzing Gruppe befindet sich in einem anhaltenden Aufwärtstrend. Eine stabile und von geopolitischen Ereignissen nicht weiter negativ beeinflusste Weltkonjunktur vorausgesetzt, wird sich das Geschäftsjahr 2011 der Lenzing Gruppe besser entwickeln als zu Jahresbeginn angenommen. Hauptursache dafür ist die derzeit besser als erwartete Akzeptanz von Preiserhöhungen, insbesondere bei den Spezialitäten (Lenzing Modal® und TENCEL®), was wiederum auf das aktuelle globale Faserpreisgefüge mit einem nach wie vor hohen Baumwollpreis zurückzuführen ist. www.lenzing.at

Neuer Vertriebsdirektor bei Rembrandtin und Christ Lacke Dr. Leonhard Zeipper übernahm am 1. Februar 2011 als Vertriebsdirektor die Vertriebsgesamtverantwortung der beiden eng kooperierenden Industrielackproduzenten Rembrandtin Lack GmbH Nfg. KG in Wien und Christ Lacke GmbH & Co KG in Linz-Ebelsberg. Als Prokurist ist er nunmehr maßgeblich für die Zukunft der beiden Werke mitverantwortlich. Der 36-jährige hat zuvor bei GF Automotive AG als Mitglied der Ge-

schäftsführung und Leiter des Verkaufs sowie des technischen Produktmanagement sämtliche Vertriebsprojekte der GF Eisenguss GmbH, Herzogenburg verantwortet. Durch seine universitäre Ausbildung als Werkstoffwissenschafter und promovierter Physiker, bringt er das notwendige Verständnis und Feingefühl für die technischen Belange der Branche mit. Durch seine Vertriebserfahrung und universitäre Ausbildung als Werkstoffwissenschafter, bringt er das notwendige Verständnis und Feingefühl für die technischen und kommerziellen Belange der Branche mit. www.ringholding.at

KSB stellt neuen Europump-Präsidenten KSB-Forschungsleiter Sönke Brodersen ist für die nächsten zwei Jahre neuer Präsident von Europump, dem Dachverband der europäischen Pumpenhersteller. Dazu wählte ihn die Hauptversammlung von Europump in Amsterdam. Bereits seit 2005 hat Brodersen die deutsche Pumpenindustrie bei Europump vertreten.

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Europump wurde 1960 gegründet. Er repräsentiert 18 nationale Fachverbände, davon 15 aus Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) sowie aus Russland, aus der Schweiz und aus der Türkei. Derzeit umfasst Europump mehr als 450 Pumpenhersteller, die zusammen rund 100.000 Mitarbeiter beschäftigen und ein Produktionsvolumen von über 10 Milliarden Euro haben. Der Dachverband ist der wichtigste Ansprechpartner für die Europäische Kommission, wenn es um

Umweltschutz- und Energiefragen in Pumpensystemen geht. Sönke Brodersen (54) ist seit 2008 Forschungsleiter des KSB Konzerns. Seit seinem Eintritt in KSB 1990 war er in verschiedenen Positionen und Werken tätig. Brodersen studierte und promovierte an der TU Braunschweig im Fach Maschinenbau. Danach war er Fakultätsmitglied an der Arizona State University und Feodor-Lynen-Forschungsstipendiat der Alexander-vonHumboldt-Stiftung.


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AKTUELLES

CeMAT – Erfolgreich als Weltleitmesse der Intralogistik Mit mehr als 1000 Weltneuheiten, gestiegener Internationalität und Entscheidungskompetenz ist die CeMAT – die Weltleitmesse der Intralogistik – vom 2. bis 6.Mai in Hannover zu Ende gegangen. An fünf Messetagen zeigten 1.084 Aussteller aus 38 Ländern unter dem Motto „Sustainability in Intralogistics“ ihre Innovationen. „Mit dem Rekordzuspruch von 548 Ausstellern aus dem Ausland hat die CeMAT in Hannover ihre Position als wichtigste internationale Geschäftsplattform der Intralogistik eindrucksvoll untermauert“, sagte Dr. Andreas Gruchow, Mitglied des Vorstands der Deutschen Messe AG. Vom fahrerlosen Transportsystem mit Hybridantrieb über Serien-Flurförderzeuge mit Lithium-Ionen-Technik, Platz und Energie sparende Verpackungsanlagen bis hin zu neuer

Cloud-Computing-Software bildete die Messe ein umfangreiches Ausstellungsportfolio ab. „Die CeMAT hat erneut gezeigt, dass sie die weltweite Neuheitenmesse der Intralogistik ist. Die Branche ist ein entscheidendes Bindeglied in der Kette wachsender globaler Warenströme. Ohne Intralogistik wären die rasante Dynamik der Globalisierung und damit unsere Welt von heute, so wie wir sie kennen und schätzen, nicht möglich. Gleichzeitig bietet die Intralogistik große Chancen zur Steigerung der Effizienz durch beträchtliche Reduzierungen von Kosten, Zeit und Energie und ist damit entscheidender Faktor für den notwendigen Vorsprung im internationalen Wettbewerb“, erklärte Gruchow, „Damit hat die CeMAT 2011 das Ergebnis der Vorveranstaltung, die im Mai 2008 vor der tiefgreifenden Wirtschaftskrise

Dr.Alexander Gruchow

ausgerichtet wurde, noch einmal übertroffen.“ Rund 35 Prozent der etwa 58.000 Fachbesucher reisten aus dem Ausland an. Davon kamen mehr als drei Viertel aus Europa, elf Prozent aus Asien und sieben Prozent aus Amerika. Die nächste CeMAT wird vom 19. bis 23. Mai 2014 ausgerichtet.

Call for Papers: ACHEMA-Kongress zu Prozesstechnik und Biotechnologie Die Beitragseinreichung für das Kongressprogramm derACHEMA 2012 ist ab sofort möglich. Die Themengebiete spiegeln das Ausstellungsportfolio der ACHEMA wider. Angesichts der aktuellen Herausforderungen gilt 2012 drei Gebieten besonderes Augenmerk: Der Bereich Biotechnologie bildet von neuen biobasierten Produkte über Prozesse und Ausrüstung für die Verarbeitung nachwachsender Rohstoffe bis hin zur Lebensmitteltechnologie die gesamte Wertschöpfungskette der Bioökonomie ab. Ein besonderer Fokus in der Reaktionstechnik liegt in diesem Jahr

auf der nachhaltigen Prozesstechnologie vor allem mit dem Blick auf Energieeffizienz, Wasseraufbereitung, Recycling und Urban Mining. Drittes Schwerpunktthema schließlich ist die Materialtechnik. Hier findet sich auch das Thema der Sonderschau „Innovative Energieträger und -speicher“ wieder, ebenso wie moderne Werkstoffe für den Anlagenbau, Nanotechnologie und Advanced Fluids. Mit insgesamt mehr als 900 Vorträgen bildet das Kongressporgramm die gesamte Bandbreite der Themen ab, die auch in der Ausstellung gezeigt werden. Die Verknüpfung von Ausstellung und

hochwertigem Kongress machen die ACHEMA zum unverwechselbaren Weltforum der Prozessindustrie; mit rund 4000 Ausstellern aus allen Kontinenten und rund 175.000 Besuchern ist sie der Branchentreff für Anwender und Forschung. Die 30. ACHEMA findet vom 18. - 22. Juni 2012 in Frankfurt am Main statt. Beiträge für den ACHEMA-Kongress können über das Internet eingereicht werden; Einreichungsschluss ist der 31. August 2011. Weitere Informationen finden Sie unter http://kongress.achema.de/ kongress.html

Edwards eröffnet Vakuumpumpenfabrik in Tschechien Edwards, ein internationaler Marktführer im Bereich der Vakuumtechnologie, gibt die offizielle Eröffnung seines ersten größeren Fertigungsstandorts für Vakuumpumpen in Kontinentaleuropa bekannt. Das Unternehmen investierte etwa 57 Millionen € in den modernen Produktionsstandort in Lutín (Tschechische Republik), damit hier auch weiterhin hochwertige Vakuumpumpen und -systeme für die anspruchsvollsten Anwendungen in Industrie, Pharmazeutik, Chemie und Wissenschaft gefertigt werden können. Das 20.000 m2 umfassende Areal ist das neue globale Zentrum des Unternehmens für die Herstellung von Vakuumpumpen, die in den unterschiedlichsten Bereichen eingesetzt

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werden, von der Stahlproduktion bis hin zu Laborzentrifugen. Neueste Fertigungsanlagen und schlanke Produktionsverfahren verkürzen die Herstellungszeiten. Das neue Werk in Lutín ist weltweit das siebte Werk von Edwards, einschließlich der Standorte in Großbritannien, Korea und Japan. Zusätzlich verfügt das Unternehmen über 12 Kundendienstzentren auf der ganzen Welt, unter anderem in Brno (Tschechische Repubik) und München (Deutschland). www.edwardsvacuum.com


AKTUELLES

VWR International integriert Trenka Industriebedarf in seine Tochterfirma VWR International Arbeitsschutz

Mag. Robert Schöls, Geschäftsführer VWR International GmbH und VWR International Arbeitsschutz GmbH

VWR International, ein weltweit führendes Handelsunternehmen für Labors in Forschung, Entwicklung, Produktion und Qualitätskontrolle, integriert das Traditionsunternehmen Trenka Industriebedarf in seine Tochterfirma VWR International Arbeitsschutz. Damit rundet VWR International sein seit 2006 aufgebautes Arbeitssicherheitssortiment mit der industriellen Komponente ab. Industriekunden erhalten nun für ihren Produktionsbereich das bewährte Trenka-Sortiment und ergänzende Produkte z.B. zur Reinigung, Desinfektion oder für andere Bereiche ihres Unternehmens wie Abwasserkontrolle u.ä. aus einer Hand – und haben dafür denselben Lieferanten wie der Laborbereich. In modernen Unternehmen sind Kontrollen und Messungen verschiedenster Art heute nicht mehr wegzudenken, auch wenn es sich um keine klassischen Labors handelt. DiesemTrend folgt VWR International und bietet seinen Kunden all die Produkte, die sie brauchen. VWR International Arbeitsschutz verfügt nun durch die Zusammenführung der etablierten Mitarbeiter von VWR International undTrenka über ein noch stärkeresTeam im Innen- und Außendienst sowie im Service. www.vwr.at

www.trenka.co.at

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AKTUELLES

Nachhaltigkeits-Initiative „Vinyl 2010“ der europäischen PVC-Industrie am Ziel Die europäische PVC-Industrie präsentierte den Abschlussbericht zu ihrer im Jahr 2000 gestarteten, auf 10 Jahre angelegten Initiative “Vinyl 2010”. Das Programm, das in Form einer freiwilligen Selbstverpflichtung der Branche europaweit umgesetzt wurde, zielte auf die Erhöhung der Nachhaltigkeit in der Produktion und Anwendung des Kunststoffes PVC ab. Der Bericht dokumentiert die großen Fortschritte, die in den letzten 10 Jahren in Abfallmanagement, Recycling-Technologien, Stakeholder-Engagement und dem Umgang mit Additiven gemacht wurden. Sämtliche Ziele, die im Jahr 2000 in Vinyl 2010 festgesetzt worden waren, konnten erreicht oder sogar noch übertroffen werden. Der Abschluss des Programms markiert gleichzeitig den Anfang einer neuen Nachhaltigkeits-Initiative der PVC-Branche. Sie wird im Laufe dieses Jahres starten und wiederum die aktive Mitarbeit der gesamten Wertschöpfungskette und zahlreicher weiterer Stakeholder-Gruppen aus dem öffentlichen Bereich und der Wirtschaft beinhalten. Besonders bedeutend sind die Fortschritte, die mit Vinyl 2010 bei der Sammlung und Verwertung von PVCAbfällen erzielt wurden. Bei Start der Initiative im Jahr 1999 gab es nahezu keine europaweite Infrastruktur für die PVC-Wiederverwertung – wohl ein wesentlicher Grund, warum das Material damals von einigen Seiten als „nicht recyclingfähig“ eingeschätzt wurde. Die jüngsten Zahlen beweisen eindrucksvoll das Gegenteil: Allein im vergangenen Jahr verarbeitete das im Rahmen von Vinyl 2010 errichtete europaweite Netzwerk an PVC-Recyclern 260.842Tonnen PVC-Abfälle – und hier wurden lediglich Post-Consumer-Abfälle erfasst, die keinen gesetzlichen Wiederverwertungs-Quoten oder Vorschriften unterliegen. Damit liegen die Ergebnisse deutlich über den Zielen von Vinyl 2010, das eine Verwertung von zusätzlichen 200.000 Tonnen pro Jahr angestrebt hatte. “Vinyl 2010 ist ein ausgezeichnetes Beispiel, wie eine ganze Branche gemeinsam gesteckte Ziele auf freiwilliger Basis in die Praxis umsetzen kann. Der Erfolg des Programms ist nicht nur für die PVC-Branche bedeutend”, betont Helmuth Leitner, Executive Director der europäischen PVCHersteller-Vereinigung ECVM. “Wir können mit Fug und Recht sagen, dass die europäische PVC-Branche sich neu aufgestellt hat. Wir konnten den be-

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rechtigten Erwartungen der modernen Gesellschaft entsprechen, und dabei unsere wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit erhalten. Das Vertrauen in den Werkstoff ist gefestigt, und PVC ist heute bei den Beschaffern als nachhaltiges Material anerkannt. Parallel dazu erfolgte der Aufbau einer soliden PVCRecycling-Struktur in ganz Europa.” Innovative Recycling-Technologien erlauben nicht nur mengenmäßig den Ausbau der PVC-Wiederverwertung, auch die Bandbreite der recyclingfähigen Abfälle wurde erweitert.

einbarung konzipiert. Ein wesentlicher Faktor für den Erfolg wird die aktive Beteiligung sämtlicher Unternehmen der PVC-Wertschöpfungskette sein, ebenso wie die bessere Etablierung von PVC-Rezyklat am Markt und die Zusammenarbeit des öffentlichen Sektors und der Wirtschaft bei den Bemühungen, die Deponierung von Abfällen zurückzudrängen. www.pvc.at

Der Abschlussbericht dokumentiert auch einen Wandel bei der Verwendung von Zusatzstoffen in PVC Einige Additive wurden ersetzt – Cadmiumstabilisatoren werden in den EU-Staaten nicht mehr verwendet – bei anderen verläuft dieser Prozess, schneller als vorgesehen: Der Ersatz von Bleistabilisatoren geht zügiger voran als erwartet und wird bis 2015 abgeschlossen sein. Zahlreiche Risikoanalysen zu Weichmachern konnten von der Europäischen Kommission unter Mithilfe der Produzenten erstellt und veröffentlicht werden – ebenfalls ein Ergebnis von 10 Jahren intensiver Auseinandersetzung mit der Thematik. Die Erfolge von Vinyl 2010 haben die europäische PVC-Industrie bestärkt: Sie setzt sich nun neue, wiederum höchst ambitionierte Ziele. Gemeinsam mit dem renommierten schwedischen Nachhaltigkeits-Institut “The Natural Step” wurde in den vergangenen 12 Monaten eine neue, für die nächsten 10 Jahre gültige Zielver-

Dr. Helmuth Leitner General Manager ECVM Geboren und Schulausbildung in Salzburg Universitätsabschluss in (organischer) Chemie in Innsbruck H. Leitner trat 1975 bei Solvay (Hallein) ein und bekleidete Positionen in den unterschiedlichsten Bereichen von PVC (von Produktion über Verkauf bis zu Managementtätigkeiten). Seit 1996 war H. Leitner für Solvay als International Business Manager für Umweltbelange der PVC-Erzeugung und -Verwertung in Brüssel sowie in der Vinyloop-Recyclinganlage im italienischen Ferrara tätig. Ebenso leitete er diverse Gremien der ECVM (European Council of Vinyl Manufacturers); z.B. als Vorsitzender des „Waste Management Komitees“. Seit März 2009 ist H. Leitner General Manager der ECVM.


AKTUELLES

Der österreichische Atomspion Engelbert Broda Ideologische, nicht materielle Motive

Die Atombombe nahm in der Geschichte des 20. Jahrhunderts entscheidende Bedeutung ein. Doch nur wenig ist über die an der Entwicklung beEngelbert Broda 1938 teiligten WissenschafterInnen bekannt. Einer von ihnen war der österreichische Chemiker und Physiker Engelbert Broda, der in den 1940er-Jahren im englischen Exil für die UdSSR spionierte. Sein Sohn Paul zeichnet nun in einem Buch die turbulente Familiengeschichte nach: „Scientist Spies“. Im Jahr 2009 veröffentlichte der ehemalige KGB-Mitarbeiter Alexander Vassiliev ein Buch, in dem er die Spionage Engelbert Brodas gegen Großbritannien und für die UdSSR dokumentiert. Vassiliev erhielt für seine Recherchen Einblick in bis dahin nicht zugängliche Dokumente des sowjetischen Geheimdienstes und konnte beweisen, was der britische Geheimdienst MI5 jahrzehntlang nur vermutet hatte: Demnach versorgte Broda, der im britischen Exil an dem Nuklearwaffenprojekt „Tube Alloys“ mitwirkte, den KGB unter dem Decknamen „Eric“ mit Informationen zu seinerTätigkeit.

Broda handelte aus ideologischen, nicht aus wirtschaftlichen Überlegungen: Der überzeugte Kommunist wollte die Sowjets in ihrem Kampf gegen den Nationalsozialismus unterstützen und dabei das Monopol des Westens auf die Atombombe verhindern. Angebotene Zahlungen des KGB lehnte er stets ab. Geboren 1910, wurde er ideologisch von seinem Onkel geprägt, dem Filmregisseur Georg Wilhelm Pabst. In seiner Studienzeit schloss sich Broda dem Widerstand gegen den Nationalsozialismus an, 1934 dissertierte er an der Universität Wien und flüchtete 1938 nach England.

„Drei Elternteile“

Engelbert Brodas Sohn Paul rekonstruiert diese Familiengeschichte in seinem kürzlich erschienen Buch „Scientist Spies. A Memoir of my three Parents“. Der im Titel genannte dritte Elternteil verweist auf einen weiteren Wissenschafter, der in Großbritannien für die UdSSR spionierte: Alan Nunn May, Stiefvater von Paul Broda. Wie Engelbert Broda war May überzeugt, mit seinem Handeln die Welt sicherer machen zu können und lehnte Entlohnung für seine Spionage ab. Doch im Gegensatz zu Broda wurde May ent-

Engelbert Broda um 1980

(Bilder: Österreichische Zentralbibliothek für Physik)

tarnt und 1946 angeklagt. Nach sechsjähriger Haftstrafe lernte er Paul Brodas Mutter Hilde kennen. Engelbert Broda kehrte nach dem Zweiten Weltkrieg nach Österreich zurück und war von 1968 bis 1980 Professor für Angewandte physikalische Chemie an der Universität Wien. Als sein wissenschaftliches Hauptwerk gilt die „Evolution bioenergetischer Prozesse“ aus dem Jahr 1975. Neben seiner Forschung war er in der Friedens- und Umweltschutzbewegung aktiv, u.a. bei der Verhinderung der Kraftwerke Dürnstein und Zwentendorf sowie als früher Förderer der Solarenergie. Auch engagierte er sich in der Pugwash-Bewegung, in der sich WissenschafterInnen für Rüstungskontrolle und Abrüstung einsetzen. Broda starb unerwartet bei einem Spaziergang in der Hainburger Au 1983. Alexander Dworzak Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungsmanagement, Universität Wien (idw)

Wo Natur draufsteht, ist Chemie drin

Foto: NHM-Kurt Kracher

Nobelpreisträger Prof. Dr. Paul Crutzen besuchte anlässlich der Ausstellungs-Eröffnung „Alles Natur, alles Chemie“ im Rahmen des Internationalen Jahres der Chemie, das Naturhistorische Museum in Wien. Prof. Crutzen

(links im Bild mit Prof. Dr. Christian Köberl, Generaldirektor des NHM) ist zur Zeit am Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz tätig. 1995 erhielt der Niederländer für seine Forschungsarbeiten zum Schutz der Ozonschicht den Chemie-Nobelpreis. In seinem Vortrag am NHM konzentrierte er sich auf die atmosphärische Chemie und das Klima im Anthropozän. Mit diesem von ihm geprägten Begriff beschreibt er jenes Erdzeitalter, in dem die Einwirkungen menschlicher Aktivitäten auf die Umwelt eine vergleichbare Dimension mit natürlichen Einflüssen erreicht haben. Die Schauparcours „Alles Natur, alles Chemie“ ist bis Anfang 2012 zu

Foto: Doris Bretterbauer

sehen. Die Themenwanderung durch das NHM zeigt bei vielen verschiedenen Stellen des Schaubereichs auf, dass bei den jeweiligen Ausstellungsobjekten Chemie dahinter steckt.

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Ü

BÜCHER Mortimer, Ch.E., U. Müller

Chemie

Das Basiswissen der Chemie 10. Auflage, 779 Seiten, Stuttgart: Georg Thieme Verlag 2010, Euro 66,80 (ISBN 978-3-13-484310-1) Wenn ein Buch in 10.Auflage erscheint, kann man es als Klassiker bezeichnen. Die vorliegende, komplett aktualisierte Ausgabe, vermittelt in bewährter Manier die allgemeinen chemischen und physikalisch chemischen Grundlagen sowie das Grundwissen über anorganische und organische Chemie, Biochemie und Kernchemie. Das amerikanische Original ist seit über 20 Jahren nicht mehr auf dem Markt. Die deutsche Ausgabe wurde dagegen weitergepflegt und dem sich stets weiterentwickelten Wissensstand angepasst. Inzwischen weicht der Inhalt des Buches um mehr als 25% von der letzten amerikanischen Ausgabe ab. Im Vergleich zur vorgegangenen Auflage wurden mehrere Kapitel überarbeitet: Feststoffe, Nanostrukturen, Tenside und Micellen. Neu der Abschnitt „Elektrochemische Herstellung von nanostrukturierten Materialien“ und entscheidend erweitert „Umgang mit gefährlichen Stoffen“ mit den neuen REACHBestimmungen und den aktualisierte EU-Gesetzen. Zusammenfassungen am Kapitelbeginn geben einen Überblick über die folgenden Inhalte. In der Randspalte finden sich hilfreiche Reaktionsgleichungen, Merktexte, Anleitungen, Definitionen und ergänzende Bemerkungen. Beispiele im Text erläutern wichtige Rechenwege. Zahlreiche weitere Übungsaufgaben zur Vertiefung der Inhalte befinden sich jeweils am Kapitelende. Die ausführlichen Lösungswege dazu stehen im Internet unter www.thieme.de/ mortimer zur Verfügung. Auch diese Auflage ist in ohne Einschränkungen zu empfehlen! Suntrop, C. (Hrsg.)

Chemielogistik

Markt, Geschäftsmodelle, Prozesse 354 Seiten, Weinheim: Wiley VCH Verlag 2011, ca. Euro 90 (ISBN 978-3-527-32531-3) Parallel zu dem Strukturwandel in der chemischen Industrie hat sich auch der Markt für den Transport von Chemikalien stark gewandelt. Viele Dienstleistungen, die die Chemieunternehmen in der Vergangenheit selbst erbrachten, sind inzwischen ausgegliedert und auf Spezialisten übertragen. Über Gütertransporte hinaus werden zunehmend komplette Logistiklösungen erwartet. So müssen sich die Logistikunternehmen an die veränderten Bedürfnisse einer immer flexibler werdenden Beschaffung, Produktion und Versorgung anpassen. Dementsprechend stellen Chemieunternehmen bei Sicherheit, Qualität, Umwelt- und Gesundheitsschutz hohe Anforderungen an ihre Logistikpartner. Dieses Buch greift die für die Chemielogistik relevanten Themen umfassend auf. Verkehrswissenschaftliche, betriebswirtschaftliche und technische Aspekte werden gleichermaßen beleuchtet. Das erste Praxisbuch für die Chemielogistik wurde von einem führenden Experten herausgegeben und bietet die ideale Hilfestellung, eigene Prozesse in der Strategie- und Unternehmensentwicklung mit neuen Ideen anzureichern. Die Autoren sind bei den wichtigsten Logistikunternehmen

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und Forschungsinstitutionen Europas beheimatet. Der österreichische Anteil kommt von Fachleuten der FH OÖ Forschungs- und Entwicklungs-GmbH., Steyr, über „Verkehrsinfrastruktur in Zentral- und Osteuropa – Herausforderungen aus Sicht der chemischen Industrie und Logistikdienstleister“. Zeller, R., CDCh (Hrsg.)

Chemie über den Wolken …. und darunter

238 Seiten, Weinheim: Wiley VCH Verlag 2011, ca. Euro 30.(ISBN 978-3-527-32651-8) Täglich berichten die Medien über die drohende Klimakatastrophe, die globale Erwärmung und ihre gravierenden Folgen, die notwendige Reduzierung desTreibhausgasausstoßes, Smog und Feinstäube in Großstädten und vieles mehr. DieseThematik hält die Gesellschaft Deutscher Chemiker für so wichtig, dass sie dieses Buch als offiziellen Beitrag zum Internationalen Jahr der Chemie 2011 herausgegeben hat. Über den Wolken ist nicht nur die oft besungene grenzenlose Freiheit zu finden, sondern dort spielen sich auch hochspannende chemische Reaktionen ab. Egal ob Ozonloch, saurer Regen, Luftverschmutzung - wenn das atmosphärische Gleichgewicht gestört ist, sind die Auswirkungen auch auf der Erdoberfläche deutlich spürbar. „Chemie über den Wolken“ blickt auf die Zusammenhänge zwischen Atmosphäre, Umwelt und Klima, erklärt chemische Prozesse und hinterfragt, wie schädlich Treibhausgase und Aerosolpartikel wirklich sind. Reichen die Maßnahmen zum Schutz der Ozonschicht? Geht die Zerstörung weiter? Oder hat die Erholung bereits begonnen? Alle, die bei der Berichterstattung über das Ozonloch durch die Fülle der teils widersprüchlichen Informationen den Überblick verloren haben, finden hier einen kompetenten Einstieg ins Thema. Aufwendig illustriert eignet sich dieses Buch für alle an Chemie und Naturwissenschaften Interessierte. Otto, M.

Analytische Chemie

4., überarbeitete und ergänzte Auflage, 674 Seiten, Weinheim: Wiley VCH Verlag 2011, ca. Euro 55 (ISBN 978-3-527-32881-9) Taschenbuch Der „Otto“ ist ein Standardwerk für Studenten der Chemie, Pharmazie, Lebensmittelchemie und anderer chemischer Disziplinen, das auch von Nichtchemikern wegen seines gelungenen didaktischen Aufbaus und seiner klaren Darstellung geschätzt wird. Nicht vergessen werde soll, das es sich hier nicht um ein allumfassendes Fachbuch für die chemische Analytik handelt, sondern um ein Lehrbuch, das das Analytik-Wissen auf Bachelor-Niveau darstellt. Die neue Auflage bietet mehr als 300 Aufgaben, darunter mehr als 150 neue, mit Lösungen zur Selbstkontrolle, außerdem zahlreiche Beispielrechnungen. Mit dem Blick für das Wesentliche erklärt der Autor, worauf es bei den vielen heute gebräuchlichen Analysenmethoden wirklich ankommt. Ein empfehlenswertes Lehrbuch, das einen umfassenden Überblick über den derzeitigen Stand der Analytik gibt und sich nicht in denTiefen spezieller Methoden verliert.


VÖCHICHT Report der Rosensteingasse Die Frage der Qualität von Omegafettsäuren

Die Frage nach der Qualität ist alt und doch nicht alt – das Qualitätsmanagement ist jung, zwei, drei Generationen, stammt aus den USA und hat damit zu tun, ungelernte Kräfte einzusetzen und dabei möglichst fehlerfreie Produkte zu erzeugen. Diese Idee hat auch auf Europa übergegriffen, und seit den Achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts große wirtschaftliche Potenz erhalten. Die Ausbildung von Qualitätsmanagern ist teuer, Audits sind auch nicht billig und werden immer wieder fällig.

QM in der Schule Was wunder dass das Qualitätsmanagement auch auf den Bildungsbereich übergegriffen hat? Allerdings waren hier – wie nenne ich es – „Fachleute“ am Werk, die das Wesen des Qualitätsmanagements nicht verstanden haben. Gegner des QM gibt ja viele. Eines der Prinzipien des QM lautet, dass Führungsebene und Qualitätsfunktionen streng getrennt sein müssen, soll das Qualitätswesen einen Sinn haben. Für die österreichische Schule soll nun gelten: der Leiter, die Leiterin ist auch Qualitätsmanager. Sie glauben mir sicher, dass Menschen „aus der Praxis“ das nicht für wahr halten, es nicht glauben wollen und oder als unsinnig hinstellen.

Worum geht es beim QM? Die gewünschte Qualität des Kunden zu erreichen und aufrecht zu erhalten. Landläufig wird ja Qualität mit „gut“ assoziiert; das ist aber nicht richtig, Qualität ist was der Kunde fordert, und diese

Forderungen haben auch z.B. mit Preis zu tun. Im QM geht es auch darum, Fehler aufzuzeigen, auch Fehler in der Führungsebene. Es geht auch darum Maßnahmen zu fordern, die etwas kosten usw.

Andererseits kann ich Ihnen verraten – so Sie nicht aus dem schulischen Bereich kommen – schulisches QM ist nicht mit dem im Betrieb zu vergleichen. Mehr als anderswo handelt es sich dabei um Daten, nicht so sehr um Produktkontrolle. QIS wurde entwickelt und aus verschiedenen Gründen vor der Implementierung abgewürgt, jetzt gibt es QIBB, mit Qualitätshandbuch, Qualitätsbericht und was Sie so alles kennen. Vielleicht fällt Ihnen aber auf, dass die tertiären Bildungseinrichtungen trotz allem und vermehrt Eingangskontrollen einführen, für Massenstudien, für Medizin. Fast jede österreichische Fachhochschule wählt ihre Studierenden derzeit aus (der nicht akzeptierte Student inskribiert dann an Universitäten, genauso wie die nicht akzeptierte Studentin, die es an der Pädagogischen Hochschule versuchte); intern sind Eingangskontrollen für weitere mehr Ausbildungen im Gespräch. Das

verpflichtende Anmelden an den Universitäten ab sofort im August ist ein erster Schritt. Diese Eingangsregelungen haben wohl nichts mit der Qualität der Maturanten zu tun. Oder? Wie hieß es, „Qualität ist was der Kunde wünscht“, diesmal schien der Kunde nicht gefragt worden zu sein. In anderen Ländern sind solche Eingangskontrollen längst eingeführt und akzeptiert. Surfen Sie an ausländischen Universität was Ausbildungen dort kosten – US-Seiten sind da sehr informativ, Chicago Management School rechnet vor: 9 Monate einer Master-Ausbildung kosten Sie USD 85.488 http://www.chicagobooth.edu/fulltime/index.aspx, USD 2.000 werden als Verwaltungskosten einbehalten. Ja, und trotzdem ist diese Management Ausbildung überlaufen.

Omega-3-Fettsäuren Fettsäuren sind in Fett gebunden und kommen in Naturstoffen vor, in Pflanzen, in Tieren. Medien beklagen die immer schlechter werdende Qualität der Omega-3-Fettsäuren. Eine Doppelbindung falsch? Andere Anzahl an C-Atomen? Das kann das wohl nicht sein. Vielleicht war die Qualität der aufgearbeiteten Fettsäuren gemeint? Dann wäre das verständlich, wenn verunreinigt. Aber das war im Text nicht gemeint. „Die Omega-3-Fettsäuren verlieren an Qualität“. Ach, da kommt noch einiges auf uns zu! Diese Information stand in einem Printmedium, ich weiß nicht ob der Autor oder der interviewte Wissenschafter davon sprach. Sie erinnern sich: Fette sind Glycerinester mit meist 2 gleichen unverzweigten Carbonsäuren (von drei) einer Österreichische Chemie Zeitschrift 3/2011

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gewissen Länge. Die Omega-Benennung ist sachlich nicht korrekt, längst veraltet, in den Medien aber nicht ausrottbar - wahrscheinlich weil griffig, wenn auch keiner mehr griechisch lernt – oder wie unsere Rosensteiner gerade noch in einer „Weihnachtsstunde“. Man zählt die CAtome (und damit die Doppelbindung) nicht vom Methyl-Ende der Formel her (wie bei den Omega-Säuren), sondern vom Carboxyl-Ende. Ich nehme an, Sie haben das gelernt. Omega-3-Fettsäure enthalten also eine Doppelbindung an der 3. Stelle vom Methylende aus gezählt, das wären alpha-Linolensäure C18:3(9,12,15) mit 18 C-Atomen und drei Doppelbindungen, die namensgebende sitzt am 15. C-Atom von der Carboxyl-Gruppe aus

oder am dritten vom Methyl-Ende gezählt: also am 9., 12. und 15. C-Atom, Eicosapentaensäure EPA C20:5 (5,8,1,14,17) (mit 20 C-Atomen und schon stinkend, wegen der vielen Doppelbindungen und des damit verbundenen Ranzigwerdens) und die Docosahexaensäure DHA C22:6 (4,7,10,13,16,19), ebenfalls stinkend. Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren C18:2 (Linolsäure) und C18:3 (alpha-Linolensäure) können vom menschlichen Organismus nicht durch Biosynthese hergestellt werden, man muss sie zu sich nehmen, daher werden sie auch essenzielle Fettsäuren genannt. Die anderen ungesättigten Fettsäuren werden vom Körper im Stoffwechsel daraus synthetisiert. Die Werbung vermittelt uns trotzdem – wie

auch in anderen naturwissenschaftlichen Grundlagen – im Auftrag nicht die sachlich richtige Information. Vielleicht sollte man überlegen, die Chemie (besonders die anorganische) in der Unterstufe zu 80 % durch Lebensmittelchemie zu ersetzen, das Interesse an Naturwissenschaften würde steigen, vielleicht sogar sprunghaft. Zwar würden die kenntnisreichen Chemielehrer und Chemielehrerinnen derzeit dazu fehlen, aber ehrlich gestanden - schlechter als die Grundausbildung an Naturwissenschaften derzeit ist, würde es in Zukunft auch nicht werden. Soweit zur Chemie der Fettsäuren, abgesehen vom Namen (historisch oder sachlich korrekt) ganz eindeutig, im Fett gebunden.

EHEC kennt jetzt jeder!

des Alphabetes O nicht Ziffer Null, stand ursprünglich für „Ohne Hauch“ im Gegensatz zu „behaucht“, gemeint ist begeißelt. Was machen die Medien daraus? Der Buchstabe O wird zur Zahl Null. Der jetzt isolierte Krankheitserreger ist die Variante O104:H4, AGES und Gesundheitsministerium schreiben das korrekt, in den Medien wird aus dem O eine Null. Ehrlicherweise muss man sagen, im Englischen schreiben sogar die Hersteller von Testkits das O als Null.

Einfach zum Nachdenken

Jahr der Chemie

ten Vortrag halten – ich habe ihn schon mehrfach persönlich erlebt und war immer wieder begeistert. Er hat seinen Nobelpreis u. a. für seine Arbeiten am BSE Erreger erhalten. In Alpbach wird aber auch das Forschen im Klassenzimmer diskutiert werden. Zwar ist Sektionschef Dobart Alpbach abhanden gekommen, seine Mitarbeiterin hat wieder ein interessantes Programm

zusammengestellt, mit Gisela Lück, Didaktik der Chemie aus Bielefeld, Konrad Krainer von der Universität Klagenfurt und Christiane Spiel von der Universität Wien. Die „drohende“ vorwissenschaftliche Arbeit an der AHS (Umfang etwa 60 Seiten) und die „verpflichtende“ Diplomarbeit an der HTL (Umfang etwa 80 Seiten) werfen schon ihre Schatten voraus. Eleonore Lickl

Enterohämorrhagische Escherichia coli ist seit Mai in aller Munde, nein, das hoffentlich nicht. Eine Variante des normalen Darmbakteriums E. coli ist uns unfreundlich gestimmt, HUS gab es schon immer, hämorrhagisches urämisches Syndrom erzeugendes E. coli: man erschrickt heftig, wenn man – fiebrig - sich ins WC tastet und der Urin schwarz verfärbt ist. Schon Dr. Theodor Escherich (Namensgeber) beschrieb O157H:7, das O (Buchstabe

An dieser Stelle wurde schon mehrfach auf das Jahr der Chemie hingewiesen Ich hoffe, Sie sind auch anderweitig darüber gestolpert. Bei den Technologiegesprächen in Alpbach ist der Samstag diesmal den Internationalen Jahr der Chemie gewidmet. Kurt Wüttrich wird einen sicher ausgezeichne-

Wissen Sie wie viele Menschen jährlich in Österreich am Rauchen sterben? (14.000) Bei Verkehrsunfällen verletzt werden? (46.000) Im Jahr 2010 in Österreich an EHEC oder verwandten Erregern gestorben sind? (1 von 76 Erkrankten laut Statistik der Infektionskrankheiten). An Neuer Influenza H1N1? (14 Todesfälle von 117 Erkrankten). Wir streben nach Sicherheit, hilft uns das Qualitätsmanagement dabei?

Lebensmittelchemie scheint uninteressant für unsere Leserinnen und Leser. Außer dem Gewinner der Frage 1 hat niemand auch nur versucht die Frage zu beantworten. Der Gewinner der Frage 1 hat bereits drei Bücher überreicht bekommen: J.J. Kuss, S. Kromidas „Quantification in GC and LC“; M. Wink (Hrsg.) „Molekulare Biotechnologie“ und E.J. Wagner „Die Wissenschaft bei Sherlock Holmes und die Anfänge der Gerichtsmedizin“.

Frage des Monats 2 / Antwort Geschlossene Fettschichten entstehen durch das Kneten des Blätterteiges, wenn Butter verwendet wird ist, zu viel Wasser vorhanden und die Fettschichten sind nicht entsprechend dicht, daher ist Blätterteig etwas anderes als Butterteig. Die Freaks der „natürlichen Produkte“ können aus Butter daher keinen idealen sich blätternden Teig erzeugen, das gelingt nur diejenigen, die auf Butter verzichten und sich den definierten Fettsäure-Gemischen der Industrie anvertrauen. Dafür ist dieser Blätterteig dann erstklassig!

Frage des Monats Heft 3 Begründen Sie welches das älteste als Metall verwendete Element ist und warum: Antworten bis 1. August 2011 an office@rosensteingasse.at

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Österreichische Chemie Zeitschrift 3/2011


STELLENANGEBOTE 6/2011 Die ausführlichen Stellenangebote finden Sie unter www.rosensteingasse.at – immer tagesaktuell! Beachten Sie, dass hier nur Kurzfassungen der Stellenangebote abgedruckt werden, im Internet finden Sie die ausführlichen Texte der Ausschreibungen sowie alle Informationen zur Bewerbung.

MitarbeiterIn, Herr Patrick Stangl, Thonhauser GmbH, Salitergasse 26, 2380 Perchtoldsdorf, p.stangl@thonhauser.net Chemiker/in Eingangskontrolle und Eingangsanalytik, Frau Ingeborg Freudenthaler, Freudenthaler GmbH & Co KG Schießstand 8, A-6401 Inzing, office@freudenthaler.at Mitarbeiter/in Pharma-Produktion, Kwizda Holding GmbH z. Hd. Alice Mörth, Dr. Karl Lueger-Ring 6, 1010 Wien karriere@kwizda.at ProjektmitarbeiterIn Downstream Processing, BIA Separations GmbH, Europastr. 8, A-9524 Villach, office.austria@monoliths.com Marketing Communication Associate Perform and coordinate product launch process, including creation of manuals for immunoassays. Create Flyers for sales force and coordinate process for promotions. Review of the eBioscience marketing material and -activities. Search for eBioscience citations and references for immunoassays and implement on website. Support sales force at trade shows. Perform tele sales for special marketing activities. Skills: Product Knowledge (Immunoassays) Christina Reichmann, eBioscience Campus Vienna Biocenter 2, 1030 Vienna christina.reichmann@ebioscience.com Laborhilfe für 21 Wochenstunden (3x 7 Stunden an 3 Tagen der Woche) peter.chiba@meduniwien.ac.at Chemielaborant/Chemieingenieur (m/w) für eigenständige Optimierung und Durchführung mehrstufiger Synthesen unter Vorgabe eines Synthesekonzepts und allgemeiner Anleitung durch den Laborleiter, Durchführung von Routineanalysen sowie die Veranlassung strukturanalytischer Untersuchungen und Beurteilung der Ergebnisse. Referenz: 738 Bewerbungen über die Jobseite http://www.boehringer-ingelheim.at/careers/offene_stellen.html Dr. Tobias Wunberg Boehringer Ingelheim RCV GmbH & Co KG tobias.wunberg@boehringer-ingelheim.com CTA, MTA oder BMA Dr. Burkhard Klösch Ludwig Boltzmann Institut für Rheumatologie, Kurbadstraße 14, 1100 Wien-Oberlaa, burkhard.kloesch@gmx.at Produktentwickler im Lebensmittelbereich Guntramsdorf Brenntag CEE GmbH, zH Frau Christina Pfister, Linke Wienzeile 152, 1060 Wien jobs@brenntag-cee.com Ref. Projektmanager LM 4020 MitarbeiterIn Kennziffer 2011/054, Gehaltsvorstellung Eintrittstermin online Herrn Markus Nelsen, at.ogc.lobau@sgs.com SGS Austria Controll-Co GesmbH Diefenbachgasse 35, A-1150 Vienna

Mitarbeiter(in) für chemisch-analytische Schadstoffprüfungen und Emissionsmessungen für • Routineprüfungen im Bereich von Schadstoffprüfungen an Textilien und textilem Zubehör (GCMS, HPLC, ICPMS, IR, Photometrie, Potentiometrie) • Routineprüfungen im Bereich von Emissionsmessungen (Emissionskammerprüfungen, Raumluftmessungen) • Probenahmen und Messungen im Zuge von Reklamationen • Entwicklung, Adaption oder Verbesserung von Prüfverfahren • Mitarbeit als Experte im Rahmen von Projektaufträgen und Forschungsprojekten • Mitarbeit in Normungsgremien • Erstellung von Befunden und Gutachten im Rahmen der Prüftätigkeit. ÖTI Institut für Ökologie, Technik und Innovation GmbH z. Hdn. Fr. DI FH Angelika Höenecke, Spengergasse 20, 1050 Wien, office@oeti.at MitarbeiterIn Qualitätskontrolle für Analysen von Rohstoffen, Zwischen- und Fertigprodukten, Prüfvorschriften, SOPs, Wartung, GMP-Richtlinien. MitarbeiterIn Qualitätssicherung/Regulatory Compliance für rstellen, Kontrollieren und Pflegen von qualitätsrelevanten Dokumenten (Prüfvorschriften, Spezifikationen, SOPs, Chargenpapiere etc.), Reklamationen, Abweichungen, Änderungen, Ursachenforschung. Zulassungsdokumente Job Center www.merck.at/de/careers/careers. html Merck KGaA & Co. Werk Spittal, z.H. Maria Zagler, Hösslgasse 20, 9800 Spittal/ Drau, maria.zagler@merck.at Kundenbetreuer (m/w) im Lebensmittellabor (Referenz 2011-006) Kompetente und persönliche Betreuung unserer nationalen und internationalen Kunden aus der Lebensmittelindustrie und dem Handel. Beratung unserer Kunden bei der Auswahl von Analysenparametern und Angebotserstellung. Erstellung von Prüfberichten und Abwicklung der Korrespondenz mit unseren Kunden. Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Kollegen innerhalb der Eurofins-Gruppe. Ausbildung und Tätigkeit in einen Lebensmittelbetrieb/labor, z.B. in der Qualitätssicherung, in der Produktion oder vergleichbare Erfahrungen bzw. Qualifikationen. Eurofins-ofi Lebensmittelanalytik GmbH Brehmstraße 14a, A1110 Wien, info@eurofins.at MTA für • Durchführung von Kontrolllabortestungen (GMP) • Mitarbeit bei Virusund Prionenabreicherungsstudien (GLP) • Etablierung von neuen in-vitro Testmethoden (Schwerpunkt Viren und Prionen) • Mitarbeit bei der Etablierung neuer q-PCR Tests • Erstellen und Verwalten von GLP, GMP und ISO konformer Labordokumentation • Mitarbeit bei der Erstellung von Arbeitsvorschriften (SOPs) • Durchführung bzw. Beauftragung und Überwachung von Wartungen, Instandsetzungen und Kalibrierungen von Laborequipment. • Validierung / Evaluierung von Geräten und Testsystemen • Einhaltung und Durchführung vorgeschriebener Hygiene-

maßnahmen. (MTA, HTL) ViruSure GmbH z.Hd.: Fr Katharina Eschelmüller (Assistant to CEO / Operations Director) Donau-CityStraße 1 (Techgate) A-1220 Vienna katharina_eschelmueller@virusure.com Klebetechniker F&E (w/m) Referenznummer: T-11001941-me04 Chemiker (w/m)Lacktechnikum Referenznummer: P11002120-ng09 Chemielabortechniker/Chemieverfahrenstechniker (w/m) Referenznummer: P-11001999-mj85 www.careers.swarovski.com/at Mitarbeiter/in für die Produktion/Qualitätskontrolle Produktion und Qualitätskontrolle unserer Flüssigreagenzien DIALAB GmbH, IZ NÖ-SÜD, Hondastraße, Obj. M55, A-2351 Wr. Neudorf, z. Hd. Fr. DI Ramsey, ramsey@dialab.at Arbeitsbereich Stärke Chemie-Laborant/in Lehre / Fachschule / Chemie-HTL Ref-Nr. HP11/3064 Chemielabortechniker(in), Leben smitteltechnologen(in) (mit mikrobiologischen Grundkenntnissen) Zuckerforschung Tulln GmbH HR-Management, zHd Mag. Jasmin Thaler-Pinto, Josef-Reither-Straße 21-23, 3430 Tulln recruiting-tulln@agrana.com Laboranten (m/w) für den Bereich Mikrobiologie/Qualitätskontrolle für • Durchführung und Auswertung von mikrobiologischen Umgebungsmonitorings im Produktionsbereich (z.B. Luftkeimzahl-, Partikelmessungen, Oberflächenkontrollen) • Probenzug von Prozessmedien (z.B. Reinstwasser, Sterildampf, Druckluft) im Produktions- und Technikbereich • Durchführung und Auswertung von Keimzahlbestimmungen • Dateneingabe und allgemeine mikrobiologische Labortätigkeiten (Lehre, Fachschule o.Ä.) octapharma Pharmazeutika Produktionsges.m.b.H. Oberlaaer Straße 235, 1100 Wien zH Fr. Eveline Fischer, jobs@octapharma.com Das Christian Doppler Labor für Innovative Immuntherapie (CD IIT) am Institut für Tierzucht und Genetik, Vetmeduni Wien sucht eine/n Labortechniker/in gottfried.brem@vetmeduni.ac.at judith.rudolf@vetmeduni.ac.at ChemikerIn - Dangerous Goods (Studium der technischen Chemie und/oder HTLRosensteingasse) • Klassifikationssysteme wie ADR, DGR, UN etc. • Datenbanksysteme, SAP • Kundenbetreuung und -beratung, human.resources@viennaairport.com www. viennaairport.com/karriere, Mag. Dietmar Neuhold, Personalentwicklung und -planung, Flughafen Wien AG. Labormitarbeiter(in) (Vollzeit) (HTL, Lehre oder vergleichbare Ausbildung) oder Berufserfahrung im Labor b.i.s. analytics GmbH, Marktmühlgasse 32, 4030 Linz-Ebelsberg z.H. Mag. Irene Savernik info@bis-analytics.com Österreichische Chemie Zeitschrift 3/2011

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Chemielaborantin/Chemielaboranten Univ. Prof. Dr. G. Reznicek, Department für Pharmakognosie der Universität Wien gottfried.reznicek@univie.ac.at Technischen Assistenten m/w (Vollzeit) (HBLVA Rosensteingasse, MTA Akademie, CTA Schulen) Mag. Gabriele Buchner-Kranzl, gabriele.buchner@phadia.com Phadia Multiplexing Diagnostics GmbH, Tech Gate Vienna, Donau-City-Str. 1, 1220 Wien Chemielabortechniker m/w Ref82292BR Planen von Experimenten in Absprache mit dem direkten Vorgesetzten. Selbstständiges Ausführen von Experimenten auf dem Gebiet der Mikrobiologie / Molekularbiologie. Auswertung und Dokumentation von Ergebnissen. Organisation des Laborbetriebs in Abstimmung mit dem Laborleiter. Erstellung von Arbeitsprotokollen. (Lehre oder BTA/ MTA, FH) BrassRing Novartis Recruiting System unter www.sandoz.at (Job ID: 82292BR). Biopharmaceuticals: Mikrobiologe (m/w) für Etablierung, Optimierung und Validierung von mikrobiologischen Methoden zur Analyse von Proben aus biopharmazeutischen Produktionsprozessen bzw. Analyse von Roh- und Ausgangsstoffen. GMP gerechte Durchführung von mikrobiologischen Analysen im Rahmen des Routinebetriebs des mikrobiologischen Labors . Erstellung von Qualifizierungsprogrammen, -berichten, Arbeitsvorschriften und Bedienungsanleitungen für Geräte und Equipment des mikrobiologischen Labors . (HTL, FH, Studium Biologie, Biotechnologie oä) Referenznummer 723 www.boehringer-ingelheim.at Biopharmaceuticals: Chemotechniker (m/ w) Pilot Plant Downstream für Mitarbeit bei der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Transferläufen für rekombinante Pharmaproteine und Plasmid-DNA im Bereich Downstream Processing Mitarbeit bei der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Versuchsläufen für Technologieentwicklungen im Bereich Downstream Processing. Planung, Durchführung und Auswertung von Experimenten zur Proteinreinigung im Pilotmasstab. Erstellung von Herstellvorschriften und anderer prozesspezifischer Dokumentation. Dokumentation der Versuchsdaten in schriftlicher sowie elektronischer Form . Verantwortung in der Labororganisation sowie bei der Inbetriebnahme, Wartung und Instandhaltung von Laborgeräten. B.Sc. / HTL / BTA / MTA / Fachschule in Chemie, Biologie, Biochemie, Biotechnologie oder verwandten Bereichen. Referenznummer 673 www.boehringer-ingelheim.at Biopharmaceuticals: Chemotechniker / Chemielaboranten (m/w) Produktionsmitarbeiter für Fermentation und Produktaufreinigung für Kultivierung von Mikroorganismen zur Herstellung von biopharmazeutischen Wirkstoffen in großtechnischen Anlagen. Ernte und Aufschluss der Fermentationssuspensionen mit Hilfe von Separatoren und Homogenisatoren. Reinigung rekombinanter Proteine sowie pDNA im Prozessmassstab. Bearbeitung von Tangentialflussfiltrationen und Chromato-

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graphieverfahren sowie deren Steuerung über automatisierte Systeme. Dokumentation von Arbeitsschritten und Prozessen entsprechend der GMP-Richtlinien. Durchführung verschiedener Filtrationen. Herstellung von Pufferlösungen. Durchführung von In-Prozesskontrollen. (HTL, FS, Lehre) Referenznummer 416: www.boehringer-ingelheim.at Biopharmaceuticals: Chemotechniker (m/ w) Fermentationsprozesse für Mitarbeit bei der Entwicklung, Optimierung und Charakterisierung von Herstellprozessen für rekombinante Pharmaproteine. Planung, Durchführung, und Auswertung von mikrobiellen Fermentationsversuchen im Labornmaßstab. Dokumentation von Versuchsdaten in elektronischer Form. Verantwortung in der Labororganisation sowie bei der Inbetriebnahme, Wartung und Instandhaltung von Laborgeräten (HTL / BTA / MTA / Fachschule) Referenznummer 665 www.boehringer-ingelheim.at Biopharmaceuticals: Mitarbeiter/In Manufacturing Support (Team Fermentation/Downstream) für Anlagenübergreifende Erstellung und Revision von Master Batch Records für die Herstellung von diversen innovativen Biopharmazeutika sowie Erstellung der zugehörigen Änderungsanträge in Abstimmung mit den betroffenen Units und Kunden. Mitarbeit bei der Bearbeitung und Koordination von Abweichungen/ Investigations für die zugeordneten Betriebe entsprechend des neuen Abweichungsprozesses (Lead Investigator) in enger Abstimmung mit den Unitleitern der Betriebe und der Einheit „Quality Operations“ . Unterstützung bei der Präsentation von Abweichungen bei Kundenaudits und nationalen/ internationalen Behördeninspektionen (FH, HTL, Fachschule Chemie, Biotechnologie, Biologie oä.) Referenznummer 734 www.boehringer-ingelheim.at Schwechat ChemielaborantINNen bzw. ChemielabortechnikerINNEN für Gas- u. Flüssigkeitschromatographie (Erfahrung auf diesen Gebieten erwünscht). Ausbildung: Mindestanforderung ist eine abgeschlossene Chemielabortechniker/laboranten Lehre oder chemische Fachschule. Dr. C. Wiegel, Stolzenthalergasse 21, 1080 Wien; office@imu. at Institut für Mineralölprodukte und Umweltanalytik ZT-GesmbH, Stolzenthalergasse 21, A-1080 Wien

Redakteure für Themenbereiche Arbeitssicherheit, Gefahrstoffe und Brandschutz gesucht. helga.renyi@weka.at, WEKA-Verlag GmbH, Dresdner Straße 45, 1200 Wien. Projektplanung und –abwicklung. Firma TVG Herr Großauer 0664 / 314 55 18, grossauer@tvg.at, TVG Technische Vertriebs GesmbH, Wallackgasse 5, A-1230 Wien Assistent/in Regulatory & Medical Affairs für • Pflege der Datenbanken (Dateneingabe, Systemadministration) von Regulatory Affairs und Pharmakovigilanz • Unterstützung bei allgemeinen Pharmakovigilanzaufgaben (Nebenwirkungsmeldungen) • Zusammenstellung von Einreichungsunterlagen (eCTDs) für inund ausländische Behörden • Nachverfolgung von Zulassungsverfahren im In- und Ausland • Verwaltung der Fachliteratur • Überwachung von Behördenterminen • Mitarbeit bei der Erstellung und Einhaltung vom Budget sowie Rechnungsverwaltung • Abwicklung von allgemeinen administrativen Agenden. Kennwort „Assistent/in Regulatory & Medical Affairs“ Kwizda Holding GmbH z.Hd. Alice Mörth, Dr. Karl Lueger-Ring 6, 1010 Wien, karriere@ kwizda.at Technisch-wissenschaftlichen Mitarbeiter (m/w) Präklinische / Klinische Entwicklung Biomay AG, Dr. Angela Neubauer, info@biomay.com, Vienna Competence Center, Lazarettgasse 19, 1090 Wien. Mitarbeiter/in für den Vertrieb im Außendienst. Frau Ute Lerner, ute.lerner@lzs. concept.com LZS-Concept Handels- und Service GmbH, Wirtschaftspark Pöttelsdorf, Viktor Kaplan Allee 12, 7023 Pöttelsdorf AssistentIn für das Qualitätsmanagement • Unterstützung bei der Betreuung des QMSystems • Erstellung, Pflege und Archivierung von Rohstoffspezifikationen • Sicherstellung der Rohstoffsicherheit auf Basis von Risikoanalysen • Durchführung, Dokumentation und Bewertung interner Analysen • Realisierung und Protokollierung von allgemeinen Qualitätssicherungsmaßnahmen • Einführung und Umsetzung von Lieferantenaudits • Mitarbeit in qualitätsbezogenen Projekten • abgeschlossene Ausbildung (Lehre, HTL, FH) Claudia Elian, Leitung QM, Josef Manner & Comp AG, Wilhelminenstr. 6, 1170 Wien,c.elian@ manner.com

IMPRESSUM VÖCHICHT-REPORT Nr. 110 Der VÖCHICHT-Report ist die Zeitung des Vereins Österreichischer Chemie-Ingenieure und Chemotechniker VÖCHICHT – Die Zeitung des Absolventenvereins der Rosensteingasse. 6 mal pro Jahr in der Österreichischen Chemie-Zeitschrift. www.rosensteingasse.at Tel.: *43 664/54 86 419. Per Adresse HBLVA für chemische Industrie, Rosensteingasse 79, 1170 Wien. Vereinskonto: UniCredit Bank Austria AG (BLZ 12000) 00 641 152 707 Redaktion: DI Dr. Eleonore LICKL, office@rosensteingasse.at Druck: Alwa & Deil Druckerei GmbH, 1140 Wien Mitgliedsgebühren 2011: Schüler/StudentIn M 14, PensionistIn M 22, ordentlich M 36, Firmenmitglied M 270.


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HANNOVER MESSE

Konjunkturmotor erhöht Drehzahl Das übergreifende Thema „Smart Efficiency“ spannte einen thematischen Bogen über 13 Leitmessen in Hannover. Energiesparen auf breiter Front gelingt mit intelligenten Technologien, wie ausgereifte Lösungen zeigen.

Einen starken Auftritt hat die Hannover Messe heuer geboten, und zieht die beste Bilanz seit zehn Jahren. Es kamen deutlich mehr als 230.000 Besucher – ein Zuwachs von 15 Prozent gegenüber 2009. „Die Industrie hat den Konjunktur-Turbo zugeschaltet“, sagte Dr. Wolfram von Fritsch, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Messe AG, angesichts der über 6500 ausstellenden Unternehmen. Die Themen Energie und Automation waren besonders stark nachgefragt: „Wir können schneller Energie sparen, als neue Anlagen bauen. Die Industrie bietet bereits heute effiziente Technologien an – sie müssen nur eingesetzt werden.“ Das Schwerpunktthema 2011 „Smart Efficiency“ zog sich wie ein roter Faden durch die Hallen. Für 2012 soll die heuer erstmals ausgerichtete Sonderschau „Metropolitan Solutions“ ausgeweitet werden, die große Resonanz erfuhr. Mit der neuen Leitmesse „IndustrialGreenTec“ werden nächstes Jahr industrielle Angebote zu Kreislaufwirtschaft, Entsorgung, Luft- und Wasser-Reinheit für den Einsatz entlang der industriellen Wertschöpfungskette fokussiert.

Abheben mit Bionik Inspiriert von der Natur und ihrer beispielgebenden Effizienz ist so manche technische Lösung, so auch der SmartBird von Festo. Er begeisterte heuer die Besucher, denn er erhob sich alleine durch seinen Flügelschlag in die Luft. Die Funktionsintegration von Auftrieb und Vortrieb ist der Natur genial gelungen. Vögel messen, steuern und regeln ihren Bewegungsablauf fortlaufend und völlig autonom. Das perfekte Vorbild für den bionischen SmartBird – eine Entwicklung des Festo Bionic Learning Networks. Luft gezielt zu bewegen, ist eine Kernkompetenz von Festo, die das Unternehmen seit über 50 Jahren antreibt. Die Erfahrung der Bionic Learning Projekte AirRay und AirPenguin flossen in die Konzeption von SmartBird mit ein. Biologisch inspirierte Mechatronik der Superlative: Die Flügel-Spannweite des bionischen Vogels beträgt beachtliche 2 m, die Rumpflänge 1,07 m und das Gesamtgewicht liegt bei schlanken 0,485 kg. Der von der Silbermöwe inspirierte, bionische Technologieträger kann von selbst starten, fliegen und

landen – ohne zusätzlichen Antrieb. Seine Flügel schlagen dabei nicht nur auf und ab, sondern verdrehen sich gezielt. Dies geschieht durch einen aktiven Gelenktorsionsantrieb, der in Verbindung mit einer komplexen Regelung bisher unerreichte Wirkungsgrade im Flugbetrieb realisiert. Die Funktionsintegration von gekoppelten Antrieben gibt wichtige Anregungen und Erkenntnisse, die Festo auf die Entwicklung und Optimierung von hybrider Antriebstechnologie übertragen kann. Wolfgang Keiner, Geschäftsführer von Festo Österreich: „Der minimale Materialeinsatz und die Ausführung als extremer Leichtbau weisen den Weg für ressourcen- und energieeffiziente Konstruktionen. Das erworbene Wissen im Bereich Aerodynamik und Strömungsverhalten ermöglicht neue Ansätze und Lösungswege für die Automation.“ Die Einsatzmöglichkeiten von gekoppelten Antrieben für Schlagund Drehbewegungen reichen von Generatoren zur Energiegewinnung aus Wasser, sogenannten Hubflügelgeneratoren, bis hin zu neuen Stellantrieben in der Prozessautomation.

Evaluierungswerkzeug Investitionen in intelligente Technologien führen häufig dazu, dass die Kosten für Energie und Emissionsverminderung niedriger werden und sich die Gesamtkosten für Produktion und Entsorgung drücken lassen. Dies zeigt, dass sich Energieeffizienz über den Lebenszyklus eines Investitionsguts auszahlt und die reine Betrachtung von Anschaffungskosten oder die Amortisationsrechnung zu kurzsichtig sind. Daher hat der deutsche ZVEI in Zusammenarbeit mit Deloitte ein Lifecycle Cost Evaluation (LCE) Tool anlässlich der Hannover Messe vorgestellt. Damit werden Investitionsalternativen unter Einbezug der Energieeffizienz und deren ökonomischer Auswirkung transparent dargestellt und vergleichbar gemacht. Ursprünglich für die Automatisierungstechnik ausgelegt, ist es für zahlreiche Anwendungsbereiche im industriellen Kontext anwendbar.

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Österreichische Chemie Zeitschrift 3/2011

Bionischer SmartBird hebt nur mit dem eigenen Flügelschlag ab.

Bild: Festo


HANNOVER MESSE Motoren managen

Zwei Drittel des Stromverbrauchs der Industrie entfallen auf elektromotorisch angetriebene Systeme wie Pumpen, Ventilatoren, Kompressoren, Zentrifugen usw. Mehr als 15 Prozent dieses Stromverbrauchs könnten jährlich durch den Einsatz energieeffizienter elektrischer Antriebstechnik eingespart werden, wird seitens der Watt Drive Antriebstechnik GmbH verlautet. „Dieses Einsparpotenzial setzt sich in etwa zu einem Fünftel aus dem Einsatz von Energiesparmotoren und zu vier Fünfteln aus dem Einsatz von Antrieben in Kombination mit elektronischer Drehzahlregelung zusammen“, erläutert der Gründer und Geschäftsführer KR Ing. Hans Wustinger. Der niederösterreichische Antriebstechnikspezialist präsentierte auf der Messe seine neuesten Innovationen aus den Bereichen elektrische und mechanische Antriebstechnik. Das erweiterte Portfolio an Motoren, Getrieben und Frequenzumrichtern folgt dem Konzept eines modularen Systembaukastens, der eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten und auch komplexen Kundenanforderungen zulässt. So werden Sonderabtriebswellen bis zum kompletten Sondergetriebe wie etwa wassergekühlte Antriebe, Getriebe aus Sphäroguss mit verstärkter Lagerung sowie geometrieoptimierte Getriebe für beengte Platzverhältnisse ermöglicht. IE2-Energiesparmotore und Frequenzumrichter, welche direkt auf Motore aufgebaut werden, sorgen für mehr Energieeffizienz und entlasten dadurch nachhaltig die Umwelt. Zur Reduzierung des weltweiten Energieverbrauchs hat die International Electrotechnical Commission (IEC) eine neue Norm entwickelt und herausgegeben. Die „IEC 60034-30-2008“ definiert Wirkungsgrade bzw. Effizienzklassen von Asynchronmotoren im Leistungsbereich von 0,75 kW bis 375 kW und löst damit die bisher geltenden, national unterschiedlichen Regelungen ab. Ab dem 16. Juni 2011 dürfen in Europa nur noch Motoren in den Verkehr gebracht werden, die der neuen Norm entsprechen, also nun mindestens die Effizienzklasse IE2 erfüllen.

Anlässlich der Hannover Messe wurden seitens der Siemens-Division Industry Automation zwei neue fehlersichere Digitalmodule vorgestellt, um Motoren in der Prozessautomatisierung sicher abzuschalten. Sie werden mit dem Motormanagement-System Simocode pro eingesetzt. Die Module DM-F Profisafe und DM-F Local erfüllen die Anforderungen der Normen IEC 61508/62061 und ISO 13849-1 zur funktionalen Sicherheit bis SIL 3/PL e. DM-F Local schaltet den Motor aufgrund eines lokalen fehlersicheren Signals eines Sensors oder einer Steuerung sicher ab, DM-F Profisafe erhält das fehlersichere Signal über Profibus von einer fehlersicheren Steuerung. Projektiert werden Simocode und auch die beiden neuen Module mit der Software Simocode ES. Für fehlersichere Anwendungen mit DM-F Profisafe stehen in den Step-7-Optionspaketen Distributed Safety und S7 F-Systems vorgefertigte, TÜV zertifizierte Bibliotheksbausteine zur Verfügung.

Unter dem Slogan „Efficiency by Endress+Hauser“ wurden innovative Lösungen für die Prozessautomatisierung vorgestellt.

durchgängigen Zweileiter-Konzept für Durchfluss- und Füllstandmessgeräte. Endress+Hauser hat dieses Portfolio um den magnetisch-induktiven Messaufnehmer Proline Promag P 200 und das Ultraschall-Biogas-Gerät Proline Prosonic Flow B 200 erweitert. Neu sind auch Abfüll- und Verladelösungen sowie eine Komplettmessstrecke zur Dampfmengenmessung. Mit Dienstleistungen wie der Inbetriebnahme, Installed Base Audit und umfassenden Wartungskonzepten stehen den Anlagenbetreibern viele Optimierungspotenziale offen. Mit speziellen Lösungen für alle Versorgungsenergien und -medien lässt sich die Effizienz der Prozesse steigern. Der Energieverbrauch der Betreiber senkt sich durch systematisches Energiemanagement. Dabei ist das Aufspüren von Einsparpotenzialen über EnergiemonitoringLösungen genauso wichtig, wie die transparente Erfassung von Energieströmen. Zu sämtlichenThemen bietet Endress+Hauser ein breites Leistungsportfolio, das auch online mit cleveren Tools – vom Planungsprozess bis zum Anlagenbetrieb – Kunden bei der täglichen Arbeit unterstützt.

Watt Drive bringt Innovationen in der Antriebstechnik und setzt auf Energieeffizienz wie etwa bei diesem neuen Kegelstirnradgetriebemotor. Bild: Watt Drive Antriebstechnik GmbH

Bild: Siemens

Sparsame Antriebstechnik

Dass Geräte und Software funktionieren, darf ein Kunde voraussetzen. Aber wie wirtschaftlich ist eine Lösung? Wie viel Energie oder Zeit lässt sich einsparen? Welche Produktivitätssteigerung lässt sich erreichen? Antworten auf diese Fragen brachten auch die neuen Produkt- und Lösungskonzepte von Endress+Hauser. Immer leistungsfähigere und gleichzeitig flexiblere Anlagen mit der gesamten Bandbreite an messtechnischen Anwendungen sollen zu möglichst geringen Kosten sicher betrieben werden. Dabei sind Einheitlichkeit und Durchgängigkeit gefragt, wie beim

Bild: Endress+Hauser

Unter dem Motto Effizienz

Zwei neue fehlersichere Digitalmodule der Siemens-Division Industry Automation werden mit dem Motormanagement-System Simocode pro zum sicheren Abschalten von Motoren in der Prozessautomatisierung eingesetzt.

Siemens gab auch bekannt, dass der Motorstarter Simatic ET 200S High Feature um vielfältige Kommunikations- und Diagnosefunktionen erweitert wurde. Er eignet sich zum Schalten und Schützen beliebiger Drehstromverbraucher bis zu einer Leistung von 7,5 Kilowatt. Mit den neuen Profienergy-Kommunikationsfunktionen lässt sich der Motorstarter in das Energiemanagement einer Anlage integrieren, um zum Beispiel in Produktionspausen angeschlossene Verbraucher abzuschalten und damit Energiekosten zu sparen. Über die azyklischen Datendienste des neu integrierten Profils DP-V1 für Profibus und Profinet sowie erweiterte Statistik- und Diagnosedaten stellt der Motorstarter eine Vielzahl zusätzlicher Informationen zur Geräte-, AnlagenÖsterreichische Chemie Zeitschrift 3/2011

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HANNOVER MESSE

Zuverlässige Überwachung Aus dem Belastungszustand von Elektromotoren lassen sich viele nützliche Rückschlüsse auf den Zustand von Antrieben, Maschinen und Anlagen ableiten. Häufig sind auch Aussagen bezogen auf Produktions- und Fördergüter möglich. Je nach Applikation ermöglichen beispielsweise Leistungsfaktor- oder Wirkleistungsmessungen Rückschlüsse auf Durchfluss, Beladung, Viskosität, Verschleißerscheinungen oder Verschmutzung. Lastwächter der TELE Haase Steuergeräte GmbH übernehmen die genaue und zuverlässige Überwachung des Lastzustandes und geben bei Unter- beziehungsweise Überschreiten von Grenzwerten entweder Fehlermeldungen aus oder leiten Abhilfemaßnahmen mittels steuernder Schaltvorgänge ein. Je nach Anwendungsfall kann aus mehreren Strombzw. Spannungsbereichen gewählt werden. Im Zeichen der „sensorlosen Überwachung“ hat der Wiener Spezialist für Überwachungstechnologie ein breites Portfolio von Lastwächtern parat. Durch deren Einsatz beispielsweise in der Prozessindustrie können beim Betrieb von Pumpen nicht nur Trockenlauf oder Überlast, sondern auch ein abgelöster Schlauch oder ein verstopfter Filter rechtzeitig diagnostiziert werden. Bei industriellen Lüftern wiederum lassen sich durch die Lastüberwachung beginnende Lagerschäden zuverlässig erkennen. Auch im Fall von gesetzlich vorgeschriebener Raumbelüftung, etwa im Umfeld

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Österreichische Chemie Zeitschrift 3/2011

schädlicher Chemikalien, kommt der Lastwächter als redundantes Überwachungssystem für die Sicherstellung der funktionalen Sicherheit der Belüftung zum Einsatz. Neben dem bewährten Gesamtsystem WatchDog pro zeigte das Unternehmen Unterspannungs- und Wirkleistungswächter bis 690 Volt sowie ein Frequenzrelais zur Überwachung der Netzqualität für sensible Anlagen in Hannover.

Energieeffizientester ölfreier Kompressor Im Zuge der ComVac – Leitmesse für Druckluft- und Vakuumtechnik – in Hannover hat Atlas Copco die Einführung des neuen ölfreien, hocheffizienten Hochgeschwindigkeits-3-StufenTurbokompressors ZH 350+ bekannt gegeben. Er ist der erste dreistufige Mitteldruckturboverdichter mit Hochgeschwindigkeitsmotor ohne Getriebe. Der ZH 350+ (350kW, 7-8 bar) wurde für Branchen entwickelt, die auf 100 % ölfreie Qualitätsdruckluft angewiesen sind, wie etwa Pharmazeutik. Durch das neue „Drei-Stufen-Turbo“-Design ergeben sich durchschnittliche Lebenszykluskosten, welche um 3 % niedriger sind im Vergleich zu einem ölfreien Schraubenkompressor und 18 % verglichen mit der „Zwei-Stufen-Turbo“Technologie. Weil das Getriebe weggelassen wurde, kommt es zu keinen Übertragungsverlusten, die normalerweise mit einem Getriebe verbunden sind. Diese können bei Kompressoren mit 350 kW bis zu 9 % ausmachen. Die Reduktion von Luft-, Druck- und Übertragungsverlusten resultieren in einem 4% energieeffizienteren Kompressor als dem bisherigen Top-Kompressor des Unternehmens unter vergleichbaren Betriebsbedingungen. Weitere Energieeinsparungen sind durch die neuen Adsorptionstrockner (MD/ND) für Turbokompressoren möglich, welche ebenfalls auf der Hannover Messe präsentiert wurden. Diese Trockner passen optimal mit dem ZH 350+ zusammen und sind gemeinsam die ideale Wahl für eine effektive Produktionsstätte.

Mit Hochdruck Die BHDT GmbH in Kapfenberg ist unter anderem mit Systemen und Komponenten wie Armaturen, Formstücke und vorgefertigte Rohrleitungen für Fertilizer sowie Hochdruck-Pumpen und -Systeme weltweit gefragt. Hochdruck-Anlagen und Hochdruckkomponenten für die chemische und petrochemische Industrie sowie Pumpen zur Erzeugung von Drücken bis 10.000 bar für flüssige Medien werden von BHDT erzeugt. Die modular aufgebauten Hochdruckpumpen der Serie ECOTRON erlauben es, WasserstrahlSchneidsysteme an individuelle Kundenbedürfnisse anzupassen. Dafür steht eine umfangreiche Palette von Optionen zur Verfügung. Die Pumpen werden nach der Maschinenrichtlinie 98/37/EG und der Druckgeräterichtlinie 97/23/EC hergestellt. Die Basis der Baureihe ECOTRON bildet die Hochdruckpumpe mit Antriebshydraulik, Druckübersetzer und Pulsationsdämpfer, die auf einem gemeinsamen Grundrahmen montiert sind. Die Pumpen sind verfügbar mit Fördermengen von 0,8 l/min bei 300 MPa, 1,2 l/min bei 350 MPa sowie 1,9, 3,4, 3,8 und 4,3 l/ min bei 400 MPa. Die entsprechenden Antriebsleistungen liegen zwischen 7,5 bis 45 kW. Wasserstrahlschneiden wird in vielen Bereichen angewendet, etwa auch zur hygienischen Portionierung im Lebensmittelbereich. BHDT liefert auch Hochdruckpumpen der Serie HYTRON für bis zu 400 MPa. Die Bedienung erfolgt über Touch-ScreenPanel.

Bild: BHDT

Modular aufgebaute Hochdruckpumpen der Serie ECOTRON von BHDT.

High-Power Drives

Bild: Atlas Copco

und Prozessüberwachung bereit. Damit können zum Beispiel Prozessabweichungen besser erfasst oder auch die Installation, Erstinbetriebnahme und Wartung vereinfacht werden. Ihr Angebot der Simatic-S7-300Controller hat die Siemens-Division Industry Automation nun ausgebaut und in der Leistung verbessert. In der Kompaktklasse wurden sämtliche sechs CPUs komplett überarbeitet. Sie verfügen jetzt über deutlich mehr Performance und einen doppelt so großen Arbeitsspeicher wie bisher. Neu ist als siebte Kompakt-CPU die CPU 314C2 PN/DP verfügbar. Die erste KompaktCPU mit 2-Port-Profinet-Schnittstelle eignet sich zum einfachen Aufbau von Profinet-Linienstrukturen. Bei den Standard-Controllern gibt es jetzt die CPU 317-2 DP und bei den fehlersicheren Controllern die CPU 317F-2 DP mit neuer Hardware und verbesserten Leistungsdaten. Alle neuen CPUs sind mit der Firmware-Version 3.3 ausgestattet. Anwenderprogramme werden nun bis zu neun mal so schnell abgearbeitet.

Ölfreier Hochgeschwindigkeits-Turbokompressor ZH 350+ von Atlas Copco als Ergebnis intensiver Forschungen.

Danfoss hat die VLT Frequenzumrichter im Leistungsbereich 90 bis 250 kW mit neuen, wesentlich kleineren Gehäusen vorgestellt. Die Geräte reduzieren bei gleichen Leistungsdaten wie die Vorgängermodelle das Volumen um bis zu 66 Prozent, je nach Leistung und Geräteausführung. Zusätzlich erweitert Danfoss auch die verfügbaren Optionen für die Netzeingangsseite, wie sie bisher nur in den großen High-Power-Drives verfügbar


HANNOVER MESSE waren. Sie umfassen für diese Geräte Sicherungen, einen Lasttrennschalter sowie in Zukunft einen Schütz. Danfoss hat zudem die Kühlung bzw. Lüftung der Geräte weiter verbessert. So erhält der Anwender jetzt direkten Zugriff auf den Kühlkanal, auch ist ein neues Lüftermodul implementiert, das nun mit 48 V DC arbeitet und direkt aus dem Zwischenkreis versorgt wird. Dies reduziert die Entladezeiten nach Abschalten des Frequenzumrichters, was bei Wartungs- oder Servicearbeiten eine Zeitersparnis mit sich bringt. Zudem arbeitet der neue Lüfter wesentlich energieeffizienter als die bisherige Lösung, was den ohnehin hohen Wirkungsgrad des VLT weiter erhöht. Und nicht zuletzt lassen sich die neuen Versionen auch mit einem Heizmodul zur Verhinderung von Kondenswasser ausrüsten.

Umwelttechnik-Portfolio Kostengünstige Lösungen zu Anforderungen der europäischen Lösemittelverordnung stellte die WesselUmwelttechnik GmbH aus Hamburg/D vor. Im Rahmen der Surface Technolo-

gie, einer der 13 Leitmessen in Hannover, wurden vielfältige Facetten der industriellen Oberflächentechnik behandelt, so auch das breite Leistungsspektrum von Wessel-Umwelttechnik rund um das Thema Abluftreinigung und Wärmerückgewinnung. Das Unternehmen konstruiert unter anderem schlüsselfertige Anlagen zur Abluftreinigung. Dabei entwirft Wessel jede Anlage maßgeschneidert und individuell nach den jeweiligen Kundenbedürfnissen. Der Spezialist bietet neben der Konstruktion neuer, auch den Umbau oder die Erweiterung bestehender Anlagen. Regenerativ Thermische Oxidationsanlagen, System Wessel, haben sich für diverse Aufgabenstellungen im industriellen und kommunalen Bereich erfolgreich etabliert. Hierzu zählen die Applikationen Lösemittelabscheidung im mittleren bis höheren Konzentrationsbereich für industrielle Anwendungsfälle und Gesamt-Kohlenstoffabscheidung, im speziellen Methanabscheidung, für den Entsorgungsbereich. Die Wessel-Umwelttechnik GmbH ist Teil der TIG Group, einem Zusammenschluss von neun

Einzelunternehmen. Sie vereint Kompetenz und Erfahrung in den Bereichen Automation, Umwelttechnik, Wasserund Reinstwasseraufbereitung sowie Apparatebau und umfangreiche Serviceleistungen. Neu hinzugekommen sind die Bereiche Energietechnik und Rauchgasreinigung.

Infos im Web www.hannovermesse.de www.zwei.org/lebenszykluskosten www.festo.at www.at.endress.com www.wattdrive.com www.siemens.com/simocode www.siemens.com/et200 www.siemens.com/s7-300 www.tele-online.com www.atlascopco.at www.classzero.com www.bhdt.at www.danfoss.at www.tig-group.com

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SICHERHEIT

Planungsprozess einer Sicherheitstechnischen Funktion Berechnete Sicherheit Wenn die Risikoanalyse für eine prozess- oder verfahrenstechnische Anlage zu dem Ergebnis kommt, dass die Gefahr für die Sicherheit von Menschen, Anlagen und Umwelt trotz der prozesstechnischen Betriebs- und Überwachungseinrichtung (BPCS) zu groß ist, müssen Maßnahmen ergriffen werden, um dieses Risiko - also das Ausmaß der Gefährdung und seine Eintrittswahrscheinlichkeit - auf ein tolerierbares Maß zu beschränken. Jede Funktion des R&I-Schemas (Rohrleitungs- und Instrumentenplan) steht dabei auf dem Prüfstand. Unter Umständen sind zusätzliche Sicherheitstechnische Funktionen (SIF) zu planen, deren zu erreichende Risikoreduzierung mit Hilfe eines Risikographen in Form eines SIL (Safety Integrity Level) festgelegt wird.Wie kann die Vorgehensweise bei der Betrachtung der funktionalen Sicherheit analoger Signalkreise in der Prozess- und Verfahrenstechnik aussehen? Welche Werte und Parameter sind relevant? Wo werden sie dokumentiert und wie fließen sie in die Betrachtung ein?

Die Bedeutung des SIL eines Gerätes Für jede SIF, die aus Eingangskreis, Logik und Ausgangskreis besteht (Bild 1), wird der „sichere Zustand“ definiert. In diesem Zusammenhang ist zu überlegen, was passieren muss, wenn beispielsweise die Spannungsversor-

gung unterbrochen wird. Außerdem muss der Anwender auf Basis eines Risikographen den SIL als Maß der notwendigen Risikominimierung für die Funktion ermitteln. Der SIL gibt dabei die Wahrscheinlichkeit an, dass

Bild 1: Zwei Signalkreise respektive Sicherheitstechnische Funktionen (SIF)

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das Sicherheitssystem die erwartete SIF während einer bestimmten Zeitspanne korrekt ausführt. Alle Geräte einer SIF sollten dem geforderten Level entsprechen. Im Rahmen der Umsetzung der funktionalen Sicherheit reicht es allerdings nicht aus, SIL-Geräte einfach aneinander zu reihen. Der SIL eines Gerätes sagt lediglich aus, dass das Modul im Sicherheitskreis verwendet werden darf. Dazu bekommt das Gerät eine SIL-Bewertung oder ein Zertifikat. Darüber hinaus informiert das Safety Manual über die für die Berechnung des SILKreises wichtigen Werte (Bild 2). Alternativ kann der Anwender durch Datenbanken, welche die Ausfälle von Geräten erfassen, zu Aussagen hinsichtlich der funktionalen Sicherheit kommen (Betriebsbewährung). Die Umgebungsbedingungen und Anwendungsfälle der Produkte müssen in diese Betrachtung einfließen. Geräte, die in Mitteleuropa einwandfrei funktionieren, können in der Wüste oder in höheren Lagen andere Fehlerhäufigkeiten aufweisen.


SICHERHEIT Die wichtigsten sicherheitstechnischen Begriffe und Werte Bei der Umsetzung einer SIF ist zunächst zu klären, wie viele zusätzliche Geräte für die Sicherheitsfunktion installiert werden sollen (Bild 3). Das so genannte Voting MooN (M out of N Geräte) sagt aus, welche Anzahl der zur Realisierung der Funktion geplanten oder verbauten Geräte für die Sicherheit erforderlich ist. Daraus ergibt sich die Hardware-Fehlertoleranz (HFT). Werden zwei Sensoren installiert, von denen jeder einzelne die Sicherheitsfunktion auslösen kann, handelt es sich um eine 1oo2-Architektur, die den Ausfall eines Sensors toleriert. Somit liegt ein HFT von 1 vor. Bei einer HFT von 0 (1oo1, 2oo2 …) kann ein einzelner Fehler zum Sicherheitsverlust führen. Die Entscheidung wird aufgrund von Aspekten der Sicherheit, Anlagenverfügbarkeit und Wirtschaftlichkeit getroffen. Bei den Geräten wird zwischenTypA- und Typ-B-Geräten unterschieden (Bild 2). Unter Typ A fallen einfache Geräte, deren Komponenten und Ausfallbedingungen vollständig bekannt sind. Auf Typ-B-Geräte trifft dies nicht zu, da sie beispielsweise Mikroprozessoren enthalten. Für die ausgesuchten Geräte ist nun die Safe Failure Fraction (SFF) von Bedeutung, also der Anteil der ermittelten ungefährlichen Ausfälle des Moduls. Je nachdem, ob das Gerät Typ A oder Typ B zugerechnet wird, erlaubt die SFF in Kombination mit der gewünschten HFT die Zuordnung zu einem bestimmten SIL (Bild 4). Im nächsten Schritt sind die PFDavgWerte zu betrachten, die die mittlere Ausfallwahrscheinlichkeit der Module im Anforderungsfall der SIF angeben. Die Werte sind immer in Abhängigkeit zum Prüfintervall Tproof zu sehen, denn die Aussage über die Wahrscheinlichkeit von Ausfällen kann nicht für einen unbegrenzten Zeitraum gemacht werden. Die dokumentierten PFD-Werte für die Berechnung ergeben sich aus dem für die Anlage jeweils wünschenswerten oder sinnvollen Prüfintervall (Bild 2).

Die Vorgehensweise zur Minimierung des Risikos Liegen die Werte für alle Module der SIF vor, ist sicherzustellen, dass der Gesamt-PFDavg mit der durch den SIL geforderten Risikominimierung übereinstimmt. In der Prozessindustrie handelt es sich häufig um SIF, die mit niedriger Anforderungsrate betrieben werden, also ihre Aufgabe maximal ein Mal pro Jahr auf Anforderung ausführen müssen. Entspre-

Bild 2: Safety Manual eines Signalkonverters

SIL geforderte Risikoreduzierung bezogen auf ein SIF

Gerät mit SIL

Voting: MooN

oder SFF Typ A

SFF Typ B

HFT

SFF + HFT ok?

nein

ja

Tproof

PFD avg

β commen cause

ja

Redundanzen? nein

Berechnungen nach DIN EN 61508-6 oder ANSI/ISA S.84.01

Änderung Tproof

Berechnung 1oo1: Gesamt PFD avg = PFD S + PFD L + PFD FE

PFD avg ok? SIL erreichte Risikoreduzierung bezogen auf ein SIF

ja SIL

oder nein

Änderung Voting oder Andere Geräte

Bild 3: Planungsprozess einer SIF

chende Ausfallgrenzen sind in der DIN EN 61508-1 inTabelle 2 aufgelistet. Ein PFDavg zwischen 10-3 und 10-4 entspricht beispielsweise einer Risikominimierung um den Faktor 1000 bis 10.000 und damit SIL 3. Ist dies nicht der Fall, hat der Anwender drei Möglichkeiten. Zum Einen kann er die PFD-Werte des Eingangs- und Ausgangskreises genauer untersuchen. Orientierung bietet dabei, dass Sensor und Trenner

maximal 35 Prozent, die Logik 15 Prozent und derAusgangskreis, bestehend aus Aktor undTrenner, rund 50 Prozent des Pfades beanspruchen sollten. Geräte mit ungünstigen Werten können durch besser geeignete Produkte ersetzt werden. Ist dies nicht möglich, lässt sich das Testintervall Tproof verkürzen, was einen kontinuierlich höheren Aufwand während der Anlagenlaufzeit nach sich zieht. Die dritte Möglichkeit Österreichische Chemie Zeitschrift 3/2011

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SICHERHEIT SFF (Safe Failure Fraction) Typ A Typ B –––

0 % ... < 60 %

–––

SIL1

SIL2

0 % ... < 60 %

60 % ... < 90 %

SIL1

SIL2

SIL3

60 % ... < 90 %

90 % ... < 99 %

SIL2

SIL3

SIL4

= 90 %

= 99 %

SIL3

SIL4

SIL4

Bild 4: Kombinierte Tabelle nach DIN EN 61508-2

zur gewünschten Risikominimierung besteht in einem neuen Voting zur Erhöhung der Hardware-Fehlertoleranz, beispielsweise 1oo2 oder 2oo3. Auch für den Fall, dass einzelne Geräte einem SIL 1 entsprechen, ist durch eine redundante Auslegung ein SIL 2 möglich, wenn die sicherheitstechnischen Parameter dies zulassen. Entsprechend aufwendiger ist die Berechnungsformel des Gesamt-PDFavg, die in der DIN EN 61508-6 im Anhang B oder etwas vereinfacht in ANSI/ISA S.84.01 zu finden ist. Denn bei redundanten Geräten muss die Möglichkeit eines Fehlers gemeinsamer Ursache, der Common Cause , in die Berechnung einfließen. Dies lässt sich selbst auch dann nicht vermeiden, wenn Geräte unterschiedlicher technischer Erfassungen oder „zuverlässig“ verschiedener Hersteller redundant eingesetzt werden. Lediglich der Prozentsatz, mit dem in die Berechnung eingeht, ist beeinflussbar (siehe DIN EN 61508-6). Entspricht der PFDavg nach der Berechnung der geforderten Risikominimierung, ist der SIL erreicht. Der Anwender kann nun weitere notwendige SIF der Anlage auf gleiche Weise prüfen.

Die Rahmendaten der Beispielanlage Das Beispiel einer Dispersionsanlage beschreibt die Vorgehensweise bei der SIL-Berechnung (Bild 5). Obwohl die Anwendung technisch dicht ist, könnten zum Beispiel über einen Einfüllstutzen bei Versagen der Füllstands-Messungen gefährliche Stoffe in die Umgebung gelangen. (Bild 5, F1). Eine Risikoanalyse kommt zu dem Ergebnis, dass zur Risikominimierung SIL 2 zu erfüllen ist. Um die Kosten möglichst niedrig zu halten, werden zunächst eine 1oo1-Architektur und damit eine HFT von 0 geplant. Es muss also eine zusätzliche Füllstands-Überwachung geplant werden (Bild 5, LZ 09), deren Signalisierung über die Logikeinheit das Schließen eines zusätzlichen Ventils (VZ 10) auslöst. Aufgrund der Funktion und Qualität werden ein Sensor mit einer SFF von 90 Prozent, einTrenner mit 85,9 Prozent, eine Logikeinheit mit 99 Prozent und ein Ventil

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Um SIL 2 zu erreichen, möchte der Anwender ein neues Voting respektive eine höhere HFT. Für SIL 2 wäre das eine 1oo2-Architektur, die sich auf das Eingangs-Teilsystem beschränkt, da hier die Kosten wesentlich geringer sind als bei redundanten Ventilen. Somit müssen ein weiterer Sensor zur Füllstands-Messung (Bild 5, LZ 08) und ein zusätzlicher galvanischerTrenner installiert werden, die beide in die Berechnung einzubeziehen sind. Für die nötige Sicherheit sind nun die Fehler gemeinsamer Ursache zu berücksichtigen. Die Höhe dieses Wertes ergibt sich aus Maßnahmen, die die Tabelle D.1 in der DIN EN 61508-6 auflistet. Im Beispiel der Dispersionsanlage soll der Faktor 10 Prozent für das redundante Eingangs-Teilsystem mit Sensor und galvanischem Trenner ausmachen. Der PFDavg der kompletten SIF (Gesamt-PFDavg = PFDS + PFDTR +PFDL +PFDTR +PFDFE) beträgt nach dieser Maßnahme 6,3 x 10-3 und liegt damit zwischen 10-2 und 10-3, sodass die SIF SIL 2 erfüllt.

mit 89 Prozent ausgewählt. Bis auf die Logikeinheit handelt es sich um Typ-A-Geräte. Alle Produkte sind gemäß SIL 2 zertifiziert, die Logikeinheit für SIL 3.

Hardware Fehlertoleranz N N=0 N=1 N=2

Die Berechnung der mittleren Ausfallwahrscheinlichkeit der SIF Anschließend ist die mittlere Ausfallwahrscheinlichkeit der gesamten SIF zu untersuchen. Wie die komplette Anlage wird auch dieserTeil einer Funktionsprüfung respektive einem Prüfintervall von einem Jahr unterzogen. Die Safety Manuals der Einzelgeräte geben Auskunft, welche PFD-Werte für diesen Zeitraum zu wählen sind: • Eingangs-Teilsystem: • PFDSensor = 0,9 x 10-2 • PFDTrenner = 2,6 x 10-4 • Logik: PFDLogik = 10-6 • Ausgangs-Teilsystem: • PFDTrenner = 2,6 x 10-4 • PFDFinal Element = 0,5 x 10-2

Für den Ex-Bereich geeignet Für alle SIL-Geräte von Phoenix Contact gilt, dass die für die Berechnung erforderlichen Werte im Zertifikat oder der Beurteilung sowie im Safety Manual zu finden sind.

Der Gesamt-PFDavg errechnet sich aus der Summe der PFDavg aller verwendeten Geräte und beträgt 1,46 x 102 . Die durchschnittliche Gesamt-Ausfallwahrscheinlichkeit im Anforderungsfall liegt zwischen 10-1 und 10-2. Dieser Wert ist laut Tabelle 2 der DIN EN 61508-1 bei einer geringen Anforderungsrate für SIL 2 nicht ausreichend. Er müsste zwischen 10-2 und 10-3 angesiedelt sein. Ohne weitere Maßnahme entspricht diese SIF nur SIL 1. Zulauf

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F1 V-1

1oo1

Ansprechpartner:

VZ 10

VS 02

V-2

LS 01

HFTFE=0 Einfüllstutzen

1oo2 HFTS=1

LZ 09 LZ 08

TIS 07

LS 04 VS 03

VS 05

F2 Bild 5: Beispielanlage

MS 06

M

V-3

F3

V-4

Ablauf


LABOR&BETRIEB

Automatische Kalibrierung Die Betriebskosten und Fehlproduktionen vieler gastechnischer Anlagen lassen sich senken, wenn diese mit einer automatischen Kalibriereinheit ausgestattet sind. Die Funktion sollte von Anfang an eingeplant werden, da eine Nachrüstung meist nicht möglich ist. „Jedes Mess- und Analysegerät für technische Gase muss regelmäßig kalibriert werden, wenn es genau funktionieren soll“, erklärt Martin Bender von WITT-Gasetechnik, einem der führenden Anbieter. Das Intervall geben die Hersteller vor. „Meist ist eine jährliche Kalibrierung vorgesehen, empfehlenswert sind jedoch kürzere Abstände.“ Dabei wird zuerst ein sogenanntes Nullgas angeschlossen. Das Gerät muss damit eine Gaskonzentration von Null anzeigen. Falls nicht, so ist die Anzeige von Hand auf diesen Wert zurückzustellen. Anschließend wird ein Kalibriergas mit definierter Konzentration angeschlossen, die exakt erkannt werden muss. Erst dann ist die bestimmungsgemäße Funktion der Anlage sichergestellt.

Fehlfunktion sofort erkennen „Schon eine geringe Abweichung der Soll-Konzentration eines Gasgemisches kann zu teurem Mehrverbrauch und fehlerhafter Produktion führen“, mahnt Bender. Problematisch sei der Faktor Mensch: Der komme bei manueller Kalibrierung in großen Zeitabständen zwangsläufig aus der Übung - eine potenzielle Fehlerquelle. Kostentreibend sei zudem die Praxis, dass bei gemieteter Gasetechnik meist teure Serviceentgelte zu entrichten seien, wenn einTechniker anreisen müsse. „Die vergleichsweise geringen Einmalkosten einer automatischen Kalibiereinheit, für die meist weniger als für einen einzigen Technikerbesuch zu kalkulieren sind, fallen dem gegenüber kaum ins Gewicht.“ Schnell amortisiert Wie funktioniert die automatische Kalibrierung in der Praxis? Am Analysator werden je eine Flasche Null- und Kalibriergas angeschlossen. Sie verbleiben dort permanent und müssen nur in sehr langen Abständen gewech-

selt werden. Bei Gasmischern entfällt das Nullgas; es wird aus dem Mischer entnommen. Ebenfalls angeschlossen wird das eigentliche Kalibriersystem aus drei Magnetventilen und Steuereinheit, welches die Gasanlage in frei definierbaren Abständen prüft. Bei Bedarf kalibriert es selbsttätig und zeigt etwaig vorliegende Fehlfunktionen im Display an. Damit geht der Anwender auf Nummer sicher: Die Gasetechnik ist stets im Bestzustand, die Prüfeinheit in kürzester Zeit amortisiert und qualifiziertes Personal ist nicht mehr erforderlich. Nicht alle Hersteller bieten automatische Kalibriersysteme an. Als fortschrittlich gelten die Misch-, Dosier- und Regelsysteme sowie Analysatoren und Sicherheitsarmaturen, die der deutsche Hersteller WITT für alle gebräuchlichen Gase anbietet. Die meisten in Frage kommenden Anlagen lassen sich mit automatischen Kalibriersystemen ausstatten. Weil die eingesetzten Digital-Controller selbst entwickelt sind, erzielt der Hersteller eine beispielhafte Genauigkeit und Zuverlässigkeit. www.wittgas.com

Redundante Serversysteme für erhöhte Anlagenverfügbarkeit Eine neue Software für den Aufbau redundanter OPC-UA-Server (Openness, Productivity & Collaboration, Unified Architecture) stellt die Siemens-Division Industry Automation vor. Die Anwendung S7 OPC Redundancy erlaubt den Aufbau redundanter Serversysteme für eine ausfallsichere Anbindung von Bedienund Beobachtungs-Geräten innerhalb von Industrial-Ethernet- oder Profibus-Netzwerken. OPC ist eine standardisierte und offene Schnittstelle zur Anbindung von Windows-Applikationen über verschiedene Protokolle, wie S7-Kommunikation, Profinet und SNMP. Die Weiterentwicklung OPC UA stellt zusätzlich beispielsweise Security- und Redundanz-Funktionen bereit. Innerhalb einer redundanten Serverstruktur übernimmt im Falle eines Strom- oder Systemausfalls ein Backup-Server unmittelbar die Funktionen des ausgefallenen OPCUA-Servers.

Angeschlossene Clients – wie etwa HMI-Geräte – können auf diesemWege ohne Unterbrechung auf die zentralen Daten zugreifen und bleiben einsatzfähig. Die neue Siemens-Software stellt damit eine erhöhte Verfügbarkeit von Automatisierungsdaten für Bedienund Beobachtungssysteme sicher. Im Normalbetrieb verteilen sich die Clients zudem gleichmäßig auf alle angeschlossenen Server, was eine bessere Ausnutzung der IT-Ressourcen bedeutet. Für den Aufbau eines redundanten OPC-UA-Serversystems sind Rechner mit Windows- Serverbetriebssystem, Simatic-Net-S7-Basissoftware sowie die neue Anwendung S7 OPC Redundancy erforderlich. Die Synchronisation der OPC UA Server erfolgt über hochperformante Industrial-EthernetNetzwerkzugänge mit einer Bandbreite von 10, 100 oder 1000 Mbit/s. Eine zusätzliche Verkabelung ist nicht not-

wendig. Die angeschlossenen OPC-Clients benötigen für die Kommunikation eine entsprechende OPC-UA-Unterstützung. Bestehende Standard-OPCUA-Clients mit Reconnect-Funktionalität gemäß OPC-UA-Spezifikation können weiter verwendet werden. www.siemens.com/industriellekommunikation

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SIL2 für die Flüssigkeitsanalyse Die SIL2-Analysenmessstelle von Endress+Hauser bietet Sicherheit gleich auf zwei Wegen. Zum einen wurde nach IEC 61508 entwickelt, was Funktionale Sicherheit über den gesamten Produktlebenszyklus von Beginn an bedeutet. Zum anderen garantiert die Memosens-Technologie Handlungssicherheit sowie eine hohe Messstellenverfügbarkeit, dank einfach zu bedienendem Bajonettverschluss und vollkommener Resistenz gegen Feuchtigkeitseffekte, wie Korrosion und Salzbrücken. Funktionale Sicherheit kombiniert mit guter Messstellenverfügbarkeit zu geringen Kosten kann mit dem Memosens-Transmitter Liquiline M CM42 und Memosens pH Glas-Sensoren einfach realisiert werden. Die Betreiber profitieren davon vielfältig. Entwicklung und Optimierung unterliegen einem

sicherheitsgerichteten Änderungs- und Zertifizierungsprozess. So wird Sicherheit über den gesamten Produktlebenszyklus garantiert, vom Konzept bis zum Service nachverfolgbar und mit hoher Qualität. Darüber hinaus werden sicherheitsrelevante Kennzahlen vom Gerätehersteller mitgeliefert. Hinzu kommt noch die verkürzte Betriebsbewährungsphase nach NE130 von einem auf ein halbes Jahr. Die Endress+Hauser SIL2-Analysenmessstelle ist eine klassifizierte und bewertete Instrumentierung für industrielle Prozesse. Sie ist ein wichtiger Beitrag zur Sicherheit des Personals und ermöglicht maximale Sicherheit für Umwelt und Anlagen. Diese Sicherheit übertrifft bei weitem was betriebsbewährte Systeme bieten können: Sichere Parametrierung und Kalibrierung/Justage sowie

Sichere Parametrierung und Kalibrierung sowie permanente Selbstüberwachung mit der zertifizierten SIL2-Analysenmessstelle.

permanente Selbstüberwachung sind zusätzliche und einmalig genutzte Wege zur Erhöhung der Sicherheit. www.at.endress.com

Schnellkupplungen für Tiefsttemperaturen In einem neuen Prospekt stellt WA LT H E R - P R Ä ZISION als ein Technologieführer im Bereich der Schnellverschlusskupplungen seine Serie WALcryo für den Tieftemperaturbereich vor. Sie wurde vorwiegend

zur Entnahme von tiefkalten Gasmengen aus mobilen Behältern im Laborbereich entwickelt, geeignet für Temperaturen bis zu –200° C und einem Betriebsdruck bis 10 bar. Die Serie WALcryo ist in den Nennweiten 9 und 12 mm erhältlich. Die Armaturen sind öl- und fettfrei und eignen sich somit für alle Gase. Eine Bajonettverriegelung ermöglicht ein einfaches, schnelles und sicheres

Kuppeln. Die äußere Kunststoffhülse dient nicht nur zur Isolation, sondern ist auch noch übersichtlich mit Bedienerhinweisen beschriftet, so dass Fehlbedienungen ausgeschlossen werden. Der Einsatz einer speziellen Ventiltechnik auf der Kupplungsseite unterbindet zuverlässig jeden Medienaustritt und verhindert somit mögliche Verletzungen. www.walther-praezision.de

VLT® AutomationDrive: Applikationsmakros für Standardapplikationen Neben Funktionalität und Qualität spielt bei Frequenzumrichtern die Bedienerfreundlichkeit eine entscheidende Rolle. So stuften die meisten Anwender diesen Punkt bei einer Befragung als äußerst wichtig ein. So ist denn auch das Bestreben von Danfoss, die Inbetriebnahme – sei es beim ersten Einschalten des Frequenzumrichters oder nach einem Rücksetzen auf Werkseinstellungen – so einfach und unkompliziert wie möglich zu gestalten. Dazu trug bisher schon das 2003 eingeführte, mit dem IF Design Award für Benutzerfreundlichkeit ausgezeichnete Display bei. Mit den neuen Applikationsmakros geht Danfoss diesen Weg konsequent weiter und vereinfacht die Parametrierung noch weiter. Denn immer mehr Funktionen in den Standardumrichtern sorgen für eine Vielzahl an Parametern und Konfigurationseinstellungen, die der Anwender für die verschiedenen Ap-

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plikationen optimal anpassen und einstellen soll. Dies erfordert bei teilweise mehreren hundert Parametern schon ein genaues Hinsehen und eine leicht zu beherrschende Menüstruktur. In den neuen Frequenzumrichtern der VLT® AutomationDrive FC 300 Serie integriert Danfoss nun eine neue Funktion zu Vereinfachung der Erstinbetriebnahme, aber auch für eine schnellere Inbetriebnahme nach einer Rückstellung auf Werkseinstellungen: die Applikationsmakros. Ihr Ziel ist es, die Konfiguration und Parametrierung der Umrichter weiter zu vereinfachen. Mit ihrer Hilfe gelingt es dem Anwender, Standardanwendungen wesentlich schneller in Betrieb nehmen zu können, was Zeit spart und damit natürlich die Kosten reduziert. Dazu nutzten die Danfoss Entwickler das volle Potenzial des grafischen Displays, um die Programmierung so einfach und klar wie möglich zu gestalten.

Die neuen Applikationsmakros vereinfachen die Erstinbetriebnahme oder nach einer Rücksetzung auf Werkseinstellung erheblich.

Bei vielen Anwendungen macht dies die Konsultation des Handbuchs während der Inbetriebnahme überflüssig. Die neuen Applikationsmakros zielen vor allem auf die typischen Standardanwendungen, die einen hohen Prozentsatz an den Einsatzbereichen der VLT® Geräte ausmachen. www.danfoss.at/vlt


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DART-Feldbus – Geben Sie Funken keine Chance Die erste echte Anwendung für DART – Dynamic Arc Recognition and Termination (dynamische Funkenerkennung und -löschung) – ist der DART-Feldbus. Der DART-Feldbus ist Bestandteil der Produktlinie FieldConnex für Feldbusinfrastruktur von Pepperl+Fuchs. Die DART-Technologie, die auch als „Power-i“ bezeichnet und von einem Konsortium aus 13 Firmen unterstützt wird, bietet hohe Leistungspegel bei gleichzeitiger Gewährleistung von eigensicherem Zündschutz: Der sicherste Weg, Anlagen in explosionsgefährdeten Bereichen zu schützen. Der DART-Feldbus wurde für den ExBereich Zone 1 und die Gasgruppe IIC entwickelt. DART-Feldbus wurde von der PTB, Physikalisch Technische Bundesanstalt in Braunschweig, nach der allen Spezialisten für explosionsgefährdete Bereiche wohl bekannten Norm IEC 60079-11 zertifiziert. Und dies bedeutet höchsten Schutz im Ex-Bereich Zone 1 durch Eigensicherheit. DART-Feldbus zeichnet sich durch echte Einfachheit aus: DieseTechnologie bietet im Hinblick auf Planung, Anwendung und Wartung sämtliche Vorteile von FISCO, dem Konzept für eigensichere Feldbussysteme. Nur bietet DARTFeldbus mehr als das Fünffache der Leistung derzeitiger eigensicherer Feldbusinstallationen, und damit genug, um längere Kabelwege und mehr Geräte als bei einem eigensicherenTrunk zu unterstützen. Vor zehn Jahren begann mit FISCO die Akzeptanz der eigensicheren Feldbus-Technologie mit Regeln zur Vereinfachung der Anwendung und Validierung von Explosionsschutz. Und heute durchbricht DART-Feldbus noch weitere

EHEDG zertifiziert

Spezielle Lacke sowie die extrem glatten Oberflächen der Getriebemotoren VLT® OneGearDrive sowie der VLT® Decentral Drive FCD 302 Frequenzumrichter garantieren beste Hygiene in allen Anlagenbereichen. Für das Abperlen von Flüssigkeiten (und Reinigungsmitteln) sorgen die hydrophoben Eigenschaften der eingesetzten Lacke und verhindern eine Ablagerung von Schmutzpartikeln.

Barrieren – durch höhere Leistung und ein Maximum an Flexibilität. Bestehende eigensichere Feldbusinstrumentierungen können eingesetzt werden bzw. bleiben weiterhin bestehen und werden entsprechend aufgerüstet. „Was die DART-Feldbustechnologie betrifft, so hatten wir zunächst die Idee, ein vollständiges eigensicheres Feldbussegment zu entwickeln, das dieselben Attribute und dieselbe Leistung aufweist wie ein Feldbus in einem NichtEx-Bereich“, so Michael Kessler, Technical Director, Components and Technology bei Pepperl+Fuchs. „Aus diesem Grund schützt DART lediglich denTrunk. Die Spurs bieten Eigensicherheit im klassischen Sinne. DART-Feldbus kann für bestehende eigensichere Feldgeräte verwendet werden.“ Die Unterschiede zwischen DART-Feldbus und Feldbus in Nicht-Ex-Bereichen sind marginal. Weitere Attribute sind die Physical Layer-Diagnose und Redundanz der Stromversorgung mit Lastverteilung. Lastverteilung bedeutet, dass Stromversorgungen so geregelt werden, dass sie jeweils genau die Hälfte des Laststroms liefern. Dabei werden optimale Betriebsbedingungen, eine längere Le-

bensdauer der Stromversorgung sowie eine höhere Systemverfügbarkeit ermöglicht. DART-Feldbus erfüllt alle Voraussetzungen, die beste Lösung für eigensichere Feldbusinstallationen zu werden. DART-Feldbus liefert hohe Leistung, gespeist durch die Erfahrung und Möglichkeiten der Innovatoren und Spezialisten für explosionsgefährdete Bereiche bei Pepperl+Fuchs. DART wurde als wichtige Innovation für die Prozessindustrie anerkannt und war eine der fünf besten Entwicklungen, die 2008 zum prestigeträchtigen Hermes Award der Hannover Messe in Deutschland nominiert wurden. Nur zwei Jahre nach der Nominierung setzt Pepperl+Fuchs diese Technologie in die Praxis und in seinen Produkten um. Michael Kessler: „Es erfüllt uns mit Stolz, eine solche Anerkennung zu erhalten. Wir versuchen, eine Lösung zu entwickeln, die praktisch und einfach anzuwenden ist.“ Weitere Informationen über DART-Feldbus finden Sie unter: www.dart-feldbus.de Pepperl+Fuchs GmbH Industriestraße B13 A-2345 Brunn am Gebirge www.pepperl-fuchs.com

Mehr Hygiene in Ihrer Anlage mit dem VLT® FlexConcept www.danfoss.at/vlt

Danfoss GmbH., VLT Antriebstechnik Danfoss-Str. 8, 2353 Guntramsdorf Telefon: +43 2236 5040-0, E-Mail: vlt@danfoss.at

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METTLER TOLEDO erweitert das Produktportfolio zur Materialcharakterisierung Im März 2011 hat die Mettler-Toledo AG das Unternehmen Triton Technology Ltd. erworben: Die Triton Technology Ltd. wurde 1997 gegründet und ist innovativer Entwickler und Hersteller von Instrumenten für die Materialcharakterisierung. Einen besonders starken Fokus legt die Triton Technology Ltd. auf die Technik der Dynamisch Mechanischen Thermoanalyse. Als Beispiel hierfür gilt die TT DMA. Das Instrument bietet dem Anwender in Qualitätssicherung als auch in F&E unerreichte Flexibilität und Bedienkomfort in der Dynamisch Mechanischen Analyse. Das Gesamtpaket bietet eine unschlagbare Auswahl an Funktionen und Vorteilen: Abnehmbarer Messkopf Für zusätzliche Materialinformationen während der Messung! Ermöglicht, dass das System in jeder Lage eingesetzt und mit anderen analytischen Instrumenten wie z.B. FTIR, UV, op-

tischen Geräten oder Röntgengeräten simultan betrieben werden kann. Außerordentliche Flexibilität Die TT DMA bietet für alle Proben und Experimentanforderungen eine Lösung. Es können sowohl pulverförmige Proben, Gele, Klebstoffe als auch Messungen in Flüssigkeiten effizient durchgeführt werden. Extrem großerTemperaturbereich von –190 ° C bis 600 ° C erlaubt die Messung von Glasumwandlungen und Relaxationseffekten z.B. von Elastomeren im absoluten Tieftemperaturbereich Dramatische Kühlleistung Nur 1 Liter LN2 ist erforderlich, um die DMA auf -100 ° C von einer Charge sechsmal abzukühlen. Jeder Kühlkreislauf dauert weniger als 3 Minuten. METTLER TOLEDO wird sich auf die Weiterentwicklung und Integration der TT DMA-Technologie konzentrie-

ren und ist verantwortlich für alle Aktivitäten im Zusammenhang mit den TT DMA-Instrumenten, einschließlich Vertrieb und Service. Bestimmte andere Produkte (einschließlich identiPol QA und Luftfeuchtigkeit Generatoren und Steuerungen) wurden der Lacerta Technology Ltd. übertragen. Lacerta ist für diese und andere ehemalige Triton Produkte verantwortlich. www.at.mt.com

Kostenlos: Shimadzu News App für iPhone® und iPod® touch Shimadzu, weltweit eines der führenden Unternehmen in der Instrumentellen Analytik, stellt jetzt auch den Nutzern von iPhone und iPod touch sein News App zur Verfügung. Zunächst startete Shimadzu das Web App des Shimadzu-News Anwendermagazins für die gängigsten MobiltelefonPlattformen wie Android, Blackberry

und iOS Smartphones. Nun profitieren auch die Nutzer mobiler Apple-Geräte von einer iOS-optimierten Version für iPhone und iPod touch; sie läuft sogar auf dem iPad®. Die User haben jederzeit direkten Zugang zu Shimadzu – unabhängig von PC oder Notebook. Genauso wie das Web App, bietet das News App Beiträge über Anwendungen, Produkte, neueTechniken und Analyseverfahren. Zusätzliche Funktionsbereiche, wie Marktübersichten oder produktbezogene Beiträge und eine interne Suchfunktion, runden das Angebot ab. Die im „MyShimadzu“-Bereich enthaltene Bestellkarte erlaubt den Anwendern, Zusatzinformationen

über Produkte, Beiträge, den Gesamtkatalog oder den e-Newsletter anzufordern. Nutzer mit einer ID für den Log-In-Bereich der Shimadzu-Webseite werden in naher Zukunft auf die Applikationsdatenbank zugreifen können, um mehr über mögliche Anwendungsfelder zu erfahren. Die Verwendung des News App auf iPhone oder iPod touch ist einfach – man braucht es nur vom App Store herunterladen. Das News App installiert sich selbst. Sowohl das News App als auch das Web App von Shimadzu halten Nutzer und Interessenten an nahezu jedem Ort der Erde „online“. Shimadzu Web App: verfügbar bei www.shimadzu-webapp.eu

Induktiv beheizter Tiegelofen mit Vakuum und Schutzgas bis 2300 °C Hochfrequenz-Tiegelofen mit Vakuum zum induktiven Schmelzen von Metallen und Metalllegierungen, zur Wärmebehandlung und zum Sintern von Oxidkeramik und Pulvermetallen. Betrieb mit oder ohne Vakuum möglich. Es können verschiedenste Spulen zum Einsatz gebracht werden, die in der Höhe individuell eingestellt werden können, um eine große Flexibilität des Anwedungsprozesses zu gewährleisten. Programmregler zur

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automatischen Steuerung von Induktionsheizleistung, Gasfluss und zur Temperaturregelung sind möglich. Max. Temperatur: ca. 2300 °C (abhängig von Suszeptoren und Isolierung). Nutzbares Kammervolumen: Quarzrohr mit Innendurchmesser 84 mm x 300 mm beheizbare Länge.(In duktionsheizleistung: ca. 6 kW. Atmosphäre: Stickstoff und Argon. Vakuum: 2x10-5 mbar). www.linn.de


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Neue TOC-L-Serie - Perfektion pur Shimadzu, weltweit eines der führenden Unternehmen in der Instrumentellen Analytik, stellt eine neue Reihe von TOC-Analysatoren (Total Organic Carbon) vor, die nach dem Prinzip der katalytischen Verbrennung bei 680 °C arbeiten. Damit ist die effiziente Analyse aller organischen Komponenten möglich. Diese Technik wurde von Shimadzu entwickelt und wird inzwischen weltweit angewandt. Zu den vier neuen TOC-L Modellen zählen PC-gesteuerte wie auch stand-alone Geräte. Mit ihrem weiten Messbereich von 4 µg/l bis 30.000 mg/l eignet sich die TOC-L Serie für jede Art von Wasserqualitäten – von reinem bis zu hochgradig kontaminiertem Wasser. Darüber hinaus unterstützen die Analysatoren die Messung von festen und gasförmigen Proben. Zu den besonderen Eigenschaften der Geräte dieser Serie gehören automatisches Probenansäuern und -ausgasen ebenso wie eine automatische Verdünnungsfunktion, die Salzgehalt, Azidität und Basizität reduziert und so die Nutzungsdauer von Katalysatoren und Verbrennungsrohren erheblich verlängert. Hochpräzise Massenfluss-Steuerungen gewährleisten einen ununterbrochenen Trägergasfluss und sorgen so für Analysen von höchster Genauigkeit. Durch Einsatz eines wartungsfreien Peltier-Kühlers wird Wasserdampf bestmöglich entfernt und so eine optimale Analyse sichergestellt. Zusätzliche Ausstattungsmerkmale sind ein neuartiger LCD-Farbmonitor für das stand-alone Gerät sowie USBKommunikation zwischen Computer, Drucker und Speichermedien.

Vielseitiges Zubehör Zur gleichzeitigen Durchführung von Gesamtkohlenstoff- und Gesamtstickstoffanalysen (TOC/TN) lässt sich ein TNM-L Modul hinzufügen, ohne dass sich die erforderliche Stellfläche vergrößert. Die hochempfindliche Chemilumineszenz-Detektion bietet einen Messbereich zwischen 5 µg/l und 10.000 mg/l. Außerdem erlaubt die TOC-L Serie variable Spritzengrößen zur Analyse kleiner Probenvolumen. Optionale Salz-Kits ermöglichen es, zwölfmal mehr stark salzhaltige Proben zu analysieren bevor eine Wartung erforderlich ist. Der ASI-L Autosampler kann drei verschiedene Größen von Probenfläschchen für unterschiedliche Anwendungen nutzen, während der kleinere OCT-L Autosampler jede Flaschengröße für bis zu 8 bzw. 16 Proben aufnimmt.

Intuitive Software mit vielfältigen Funktionen Die moderne TOC-Control L-Software für PC-gesteuerte Systeme verbindet neue Funktionalitäten mit leichter Bedienbarkeit. Die übersichtliche Fenstergestaltung des Probeneditors macht alle wichtigen Informationen auf einen Blick sichtbar. Die Probentabelle lässt sich jetzt durch einfaches „drag & drop“ erstellen. Darüber hinaus sind viele hilfreiche Funktionen über die rechte Maustaste erreichbar, was die Bedienung erheblich vereinfacht. Die Software-Version erlaubt zusätzliche Proben während eines Analysezyklus hinzuzufügen. Dies geschieht im so genannten Bearbeitungsmodus,

Neues TOC-L System mit Autosampler ASI-L Die neue TOC-L Serie eignet sich für jede Art von Wasserqualitäten – von reinem bis zu hochgradig kontaminiertem Wasser. Auch feste und gasförmige Proben lassen sich analysieren

wobei jede gewünschte Anzahl von Proben, Kalibrierstandards oder Kontrollproben hinzugefügt werden kann. Es ist auch möglich, zuvor bereits gemessene Proben neu zu berechnen oder Berichte zu drucken. Bewährte Funktionen sind ebenfalls vorhanden - wie das Einrichten von Regelkarten, Prüftabellen, Exportaufgaben und Unterstützung von 21 CFR Part 11.

Platz- und energiesparender Aufbau Diese umweltfreundlichen Systeme verbrauchen 43% weniger Energie als die Vorgängermodelle und die Breite des TOC-L wurde um 20% reduziert, was wertvollen Platz im Labor einspart. www.shimadzu.at

JULABO Wasserbäder und Schüttelwasserbäder JULABO bietet hochwertige Wasserbäder für vielfältige EinsatzmöglichkeitenimArbeitstemperaturbereich von 20 bis 99.9 °C. Sie überzeugen mit einfacher Bedienung, platzsparender Bauweise, großer Auswahl an Einsätzen und hochwertiger Ausführung. Leistungsstarke Heizer mit bis zu 2 kW Heizleistung sorgen für ein schnelles Aufheizen. Warn- und Abschaltfunktionen gewährleisten maximale Sicherheit für empfindliches Temperiergut. Die TW Serie umfasst vier Modelle mit Füllvolumen von 2 bis 26 Litern. Alle Modelle sind rundum spritzwassergeschützt und arbeiten mit einer Temperaturkonstanz von ±0.2 °C. Eine

leicht bedienbare Folientastatur und die LED-Temperaturanzeige machen die Einstellung der TW Modelle einfach und bequem. Die Schüttelwasserbäder der SW Serie mit einstellbarer Schüttelfrequenz von 20…200 rpm bieten eine hohe Temperaturkonstanz von bis zu ±0.02°C, einen elektronischen Timer und eine RS232 Schnittstelle. Die großzügige Badöffnung erlaubt den Einsatz verschiedenster Tablare und Einsätze. Der Schüttelwagen ist herausnehmbar. Als Staubschutz und zur Vermeidung von Dampfbildung sind für die TW und SW Modelle aufklappbare Makrolon®-Deckel verfügbar. Für beide

Serien bietet JULABO umfangreiches Zubehör mit an. www.julabo.de

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Prozess-Membranpumpen mit PTFE-Membran für Drücke bis 1.000 bar Auf Offshore-Bohrplattformen, Bohrschiffen und FPSO (Floating Production Storage Offloading) ist Platz knapp, eingesparter Raum ist bares Geld wert. Die Betreiber bevorzugen deshalb kompakt bauende und leichte Anlagenkomponenten. Wie aber kann beispielsweise eine Prozess-Membranpumpe kompakt bleiben, wenn der Betreiber zugleich immer höhere Prozessdrücke fordert? Platzbedarf und Gewicht einer Hochdruck-Prozess-Membranpumpe werden primär durch den Durchmesser des Pumpenkopfes bestimmt. Dieser wiederum hängt von der Geometrie der Membrane ab. Auf den ersten Blick überraschend ist, dass PTFEMembranen bei gleicher Pumpenleistung einen kleineren Durchmesser

LEWA triplex Pumpe G3G mit M800 Pumpenkopf mit PTFE Membran für Drücke bis zu 1.000 bar.

benötigen als Metallmembranen. Das liegt daran, dass sich eine hochelastische PTFE-Membran stärker verformen lässt (ein größeres Hubvolumen hat) als eine doch recht steife Metallmembran. Deren geringere Auslenkung erfordert einen größeren Durchmesser. Doch ist die konstruktive Einbindung einer PTFE-Membran im Hochdruckbereich nicht einfach und erfordert sehr spezielle Fertigungs- und Material-Kenntnisse. Lewa löst diese Aufgabe durch die patentierte druckunterstützte Membran-Einspannung. Die Besonderheit liegt darin, dass sich die Einspannung während des Druckhubes konstruktiv bedingt nicht aufdehnt. Deshalb ist keine zusätzliche Hilfsdichtung erforderlich – und das bei Drücken bis 1000 bar. Lewa ist somit der einzige Pumpenhersteller, der mit dem Pumpenkopf M800 bei Drücken zwischen 400 und bis zu 1000 bar mit einer PTFE-Membran arbeitet. Die Vorteile einer PTFE-Membran gegenüber einer Metallmembran sind beeindruckend. Neben dem klaren Platz- und Gewichtsvorteil zeichnen sich die so ausgerüsteten Prozesspumpen durch eine längere MembranStandzeit und die größereToleranz gegenüber Partikeln aus. Aufgrund der guten Saugfähigkeit sinken die NPSH-

Anforderungen. Nicht zu vergessen sind die Kostenvorteile durch

Material und Baugröße. Der Pumpenkopf M800 mit PTFEMembran kommt bei den Baureihen Lewa ecoflow und Lewa triplex zum Einsatz (Förderströme oder Volumenströme zwischen 0,1 und 1 m³/h pro Pumpenkopf; Viskosität des Fördermediums bis zu 100.000 mPas;Temperaturbereich zwischen -20 und +80°C). Die praktischen Betriebserfahrungen mit dieser Pumpenkopftechnologie übertreffen die Erwartungen. So wurden beim Betrieb einer Pumpe zur Förderung eines Gemisches aus verschiedenen Kohlenwasserstoffen bei der BASF AG in Ludwigshafen im kontinuierlichen Betrieb bei Drücken von 700 bar sehr hohe Membran-Laufzeiten erzielt. Die Laufzeiten sind demnach durchaus vergleichbar mit den Membran-Laufzeiten von Niederdruckanwendungen – ein kontinuierlicher Betrieb von über einem Jahr ist machbar. Wo PTFE-Membranen an ihre Grenzen stoßen, also bei höheren Temperaturen, bei Fördermedien, die PTFE chemisch angreifen, wie z.B. Fluor und wenn eine hohe Diffusionsdichtheit gefordert ist, bietet Lewa Pumpenköpfe mit Metallmembranen an. www.lewa.de

Neue hygienische Verdrängerpumpen AxFlow, Exklusiv-Distributor der weltweit bekannten externen Kreiskolbenpumpe von Waukesha, hat die neue MDL-Serie in sein Produktportfolio aufgenommen. Die erhältlichen 9 Modelle dieser Drehkolbenpumpe, mit Fördermengen bis zu 124 m³/h und Differenzdrücken von bis zu 10 bar, wurden speziell für hygienische Anwendungen in der Lebensmittel-, Getränke- und kosmetischen Industrie entwickelt. Die zwei Edelstahl Rotore (Material 316L) der MDL-Pumpenserie garantieren ein produktschonendes Verpumpen. Das macht sie ideal für viskose, nicht abrasive und empfindliche Medien, bei denen eine geringe Scherung von großer Bedeutung ist. Als Drehkolbenpumpe ist die MDL-Serie leicht zu reinigen und somit bestens für die CIP-Reinigung geeignet. Die MDL-Serie wurde speziell für Standardanwendungen in der Sanitär- und Nahrungsmittelindustrie entwickelt, die die produktschonenden

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Eigenschaften einer Verdrängerpumpe benötigen. Sie ist technisch überlegen und kommerziell sehr wettbewerbsfähig, womit Waukesha-Cherry Burrell nun auch diesen Anwendungsbereich bestens bedienen kann. Bei der Entwicklung der MDL-Pumpenserie hat Waukesha Cherry-Burrell auf die bewährten Technologien ihrer bisherigen Produktpalette gesetzt, um

eine Pumpe mit optimalem Wirkungsgrad und Vielseitigkeit zu produzieren. Die vier Möglichkeiten der Montage des Getriebegehäuses, ebenso wie die vertikale bzw. horizontale Ausrichtung der Anschlüsse, ermöglicht eine Vielzahl an Installationsvarianten. Durch ihr spezielles Design ist die Pumpe bei Service- und Wartungseinsätzen einfach zu demontieren/ montieren. Die spezielle und auch durchdachte Wellenkonstruktion in Verbindung mit der einfachen Rotor-Verschraubung verhindert einen Falsch-Einbau der Rotore und bietet eine bestmögliche Drehmomentübertragung. Darüber hinaus gewährleistet das einzigartige Design des Getriebes, dass es keine Kreuzkontamination des Schmieröls mit dem medienberührten Pumpengehäuse gibt. Das AxFlow Zentrallager (EDC) ermöglicht es, vorrätige Pumpen innerhalb von 48 Stunden in ganz Europa zu versenden. www.axflow.at


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Pumpen mit „Allmind“ intelligent überwachen und regeln Die Allweiler AG hat mit „Allmind“ eine neue „Smart-Plattform“ für ihre Pumpen entwickelt. Alle Pumpen lassen sich damit intelligent überwachen und mit hohem Wirkungsgrad regeln. Das Ergebnis ist eine drastische Reduzierung der Wartungs- und Energiekosten, erhöhte Sicherheit und eine optimale Regelung der Pumpe auf den gewünschten Betriebspunkt. Zur Regelung nutzt „Allmind“ übliche Frequenzumrichter. Diese benötigen keine Intelligenz, da die von Allweiler entwickelten „Allmind“-Algorithmen alle Regelungsinformationen bereitstellen. „Allmind“ besteht aus Modulen, die flexibel kombiniert werden und damit auf die jeweiligen Prozesse individuell angepasst werden können. Das System bietet dabei erstmalig die Möglichkeit, mit einer Hardware-Plattform von der einfachen Zustandsüberwachung bis hin zu komplexen Überwachungs- und Regelungstätigkeiten an mehreren Pumpen alle Anforderungen zu realisieren. Dabei lassen sich Druck, Temperatur, Leckage, Vibration und Leistung überwachen sowie PID-Regler aktivieren. Somit kann jede Pumpe individuell mit einer Dreh-

zahlregelung ausgerüstet werden. Der dafür notwendige Frequenzumrichter ist ebenfalls Teil der neuen Plattformstrategie. Je nach Konfiguration löst „Allmind“ pumpenindividuelle Reaktionen aus, z.B. ein drehzahlreduziertes Weiterfahren in einem sicheren Betriebspunkt. Mit „Allmind“ werdenWartung und Instandhaltung planbar, es gibt keine ungeplanten Produktionsausfälle und keine Folgeschäden. Das System speichert alle Sensorwerte und ermöglicht so vielfältige Auswertungen. Durch einen integrierten Assistenten erfordert es keine speziellen Kenntnisse bei der Inbetriebnahme. Kompakte Maße, die Schutzart IP 54 und individuelle Montagemöglichkeiten an der Wand oder auf DIN-Schiene ermöglichen es, „Allmind“ in jeder Industrieumgebung einzusetzen. Vorkonfigurierte Einstellungen auf den jeweiligen Prozess, die Möglichkeit zur individuellen Optimierung und eine einfache Nachrüstung vorhandener Anlagen sind ebenfalls möglich. „Allmind führt zu deutlich niedrigeren Gesamtkosten (TCO), ist günstiger als ähnliche Systeme und rechnet sich daher schnell auch für kleinere

Das Mastermodul „AM 101“ ist das zentrale „Gehirn“ der neuen Pumpenüberwachung, -diagnose und –regelung der ALLWEILER AG. Sind mehrere Pumpen im Einsatz, kommen zusätzliche Satellitenmodule „AM 201“ hinzu: Sie nehmen die Sensorsignale an jeder Pumpe auf und kommunizieren mit dem Mastermodul.

Pumpen und Normpumpen“, fasst Stefan Kleinmann, Vice President Geschäftsbereich Industrie und Mitglied der Geschäftsleitung der Allweiler AG, zusammen. „Allmind“ lässt sich sowohl für Kreisel- als auch für Verdrängerpumpen einsetzen. www.allweiler.de

Ende 2011 wird die zur KSB-Gruppe gehörende luxemburgische SISTO Armaturen S.A. 1550 Membranventile nach Taiwan liefern. Die Armaturen sind für die Instandsetzung einer vor 7 Jahren - von japanischen Firmen errichteten - 250 km südwestlich vonTaipeh gelegenen Anlage bestimmt. Sie haben Nennweiten mit Durchmessern von 20 bis 150 Millimeter. Alle zu liefernden Ventile verfügen über eine Membrane aus EPDM, die auf der Mediumseite von einem TFMPlastomer geschützt wird. Eine zusätzliche dazwischen liegende PVDFSperrfolie verhindert Gasdiffusion und schützt so das Innenleben der Armatur vor dem aggressiven Chlorgas. Dank einer Metallspirale, welche die Membran von der Rückseite her abstützt, sind die SISTO-16S-Ventile auch bei einer Temperatur von fast 90 °C über einen langen Zeitraum betriebssicher.

Da sich die Anlage in Küstennähe befindet und wegen der prozesstechnisch bedingten salzhaltigen Umgebung, werden alle Armaturen von außen mit einer 240 µm dicken Sonderfarbe versehen. Das so genannte „MembranElektrolyse-Verfahren“ hat weltweit fast alle anderen Verfahren zur technischen Herstellung von Chlor sowie Natron- und Kalilauge abgelöst. Es ist besonders umweltfreundlich, da es zu keinen Verunreinigungen durch Asbest oder Quecksilber kommt. Die erzeugten Endprodukte gelten als rein. Der luxemburgische Hersteller erhielt den Auftrag, weil der taiwanesische Endkunde bereits in ähnlichen Projekten gute Erfahrungen mit der gekammerten TFM/PVDF/EPDM Membrane und der Abstützspirale gemacht hat. Die Lieferung wird Ende 2011 abgeschlossen sein. www.ksb.de www.arada.at

Foto:KSB

Membranventile für die Chloralkali-Elektrolyse in Taiwan

Sisto-16S/20 wie sie in der Chloralkali-Elektrolyse zum Einsatz kommen.(KSB Aktiengesellschaft, Frankenthal)

NACHFOLGER GESUCHT

Laboranalysengerätehandel (Chiffre LAH) Laborgerätehandel (LGH) Bei Interesse Mail an info@labor.at Österreichische Chemie Zeitschrift 3/2011

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Karl-Fischer-Methode – AQUA 40.00 – Wasserbestimmung in Biodiesel Einleitung Die Wasserbestimmung in Biodiesel kann nach zweiVerfahren erfolgen. Beim direkten Verfahren werden die Proben direkt in die Messzelle des AQUA 40.00 mit einer Injektionsspritze dosiert. Beim indirekten Verfahren werden sie in der Ölkammer des AQUA 40.00 bei 50° C ausgeheizt, wobei nur das freigesetzte Wasser in die Messzelle überführt wird, was einen erheblichen Vorteil zum direkten Verfahren darstellt.

Probenvorbereitung und Analyse

Tabelle 1

Parameter typ. Messdauer typ. Probenmengen Elektrolyt Temperatur Analysensystem Zusatzmodule

Größe 3-5 min 2000-3000 mg (max. 10 ml) Hydranal-Coulomat 50° C Karl-Fischer-Titrator AQUA 40.00 mit Ausheizkammer für Öle oder Headspace Modul Reagenzwechsler, Lüftermodul für Ölkammer, Probengeber für Headspace-Ausheizmodul

Tabelle 2

Probe

Biodiesel

Wassergehalt 461,6 ppm

SD 1,9 ppm

RSD 0,42%

Die Proben wurden mit Hilfe der Ölkammer ausgeheizt. Hierfür wird die Probe direkt in die Ausheizkammer dosiert (z. B. Einwegspritze). Die Probenmasse wird durch Differenzwägung bestimmt. Das freigesetzte Wasser wird mit Hilfe des im Kreislauf geführten Extraktionsgases in die Messzelle des AQUA 40.00 überführt und sofort titriert. (Tab. 1)

Ergebnis Für die Ermittlung des Wassergehaltes wurde eine Fünffachbestimmung durchgeführt. (Tab. 2)

Zusammenfassung

Abb.1: Isotherme Ausheizung des Biodiesels bei 50° C

Für die Bestimmung des Wassergehalts in Biodiesel (Indirektes Verfahren) kann sowohl die Ölkammer als auch das Headspace-Modul verwendet werden. In der Ölkammer lassen sich selbst größere Probenmengen und schäumende Öle problemlos ausheizen. Ein weiterer Vorteil des indirekten Verfahrens ist, dass nur das Wasser aus der Ölprobe, nicht aber andere störende Bestandteile wie z.B. schwer-

flüchtige Abbauprodukte und Partikel in die Titrationszelle gelangen können und dort einen vorzeitigen Verbrauch Mehr Informationen: LZS-Concept Handels- und Service GmbH Wirtschaftspark Pöttelsdorf Viktor Kaplan Allee 12, A-7023 Pöttelsdorf T +43/2626/20090-16, F +43/2626/20090 30 office@lzs-concept.com www.lzs-concept.com

des Elektrolyten, eine Verschmutzung der Elektroden oder eine Verfälschung der Messergebnisse verursachen. und Analytik Jena AG Konrad-Zuse-Straße 1 07745 Jena/ Germany Tel.: +49/3641/77 70, Fax: +49/3641/77 92 79 www.analytik-jena.de info@analytik-jena.de

Neuer Kälte-Umwälzthermostat für Temperaturen bis –55 °C Die Kälte-Umwälzthermostate bei Huber Kältemaschinenbau bekommen Zuwachs mit dem neuen Modell CC-508. Der Thermostat eignet sich sowohl zum Temperieren von extern angeschlossenen Anwendungen als auch zur Temperierung von Objekten direkt im Thermostatenbad. Der Kältethermostat arbeitet bei Temperaturen von –55 bis +200 °C mit einer Heizleistung von 3 kW und einer Kälteleistung von 1.5 kW (bei 0 °C). Die Umwälzpumpe ist stufenlos einstellbar und erreicht Leistungen von 33 l/min; 0.7 bar (druckseitig) und 22 l/min; 0.4 bar (saugseitig). Auch die übrige Ausstattung genügt hohen Ansprüchen

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– dafür sorgt der professionelle Funktionsumfang des CC-Pilot-Regler mit Farbdisplay, Programmgeber, Pt100Externfühleranschluss, Kalibrierung, Kalender-/Uhrfunktionen, Autostart, RS232-Schnittstelle sowie umfangreichen Sicherheits- und Warnfunktionen. Das Gehäuse ist aus hochwertigem Edelstahl und besitzt eine temperierte Abdeckplatte zur Vermeidung von Kondensation und Eisbildung. Das Badgefäß hat ein Volumen von 5 Litern und kann über den frontseitigen Ablaufstutzen entleert werden. Weitere Informationen auf www.huber-online.com


LABOR&BETRIEB

Qualitative und Quantitative Antworten im Labor Das neue Waters Xevo G2 QTof ist das MS/MS-Tischgerät mit der höchsten Empfindlichkeit für massengenaue quantitative und qualitative Bestimmungen. Es besitzt mit abgestimmten Arbeitsabläufen die Vorteile des Engineered Simplicity™ Ansatzes, wie auch das bestehende Xevo QTof , enthält aber außerdem die bahnbrechende QuanTof™-Technologie des SYNAPT™ G2. Dies führt zu einem Leistungssprung ohne Kompromisse für die quantitative und qualitative Analytik. Das Xevo® G2 QTof liefert quantitative und qualitative Daten der höchsten Qualität, mit denen Sie bessere Entscheidungen schneller und einfacher treffen können. QuanTof-Technologie – für massengenaue, quantitative und qualitative Bestimmungen mit der höchsten mit einem MS/MS-Tischgerät erzielbaren Empfindlichkeit

UPLC®/MSE - ein einfaches, patentiertes Verfahren zur Datenerfassung, das komplexe Proben in nur einer Analyse umfassend charakterisiert UPLC/FastDDA – Schnelle, automatische, intelligente Erfassung von MS/MS-Daten für gezielte qualitative Analysen Universal Ion Source Architecture – Ein breites Spektrum an Ionisierungsmöglichkeiten für verschiedenste Anwendungen, einschließlich Atmosphärendruck-GC und ASAPSprühkopf (Atmospheric Solids Analysis Probe) Systemlösungen – Komplett-Systemlösungen, die vom mehrfach ausgezeichneten Waters-Service unterstützt werden, sichern Ihnen einen nachhaltigen Erfolg

Ob Ihr wissenschaftlicher Schwerpunkt auf der Charakterisierung von Biopharmazeutika, dem Metabolitenprofiling, der forensischenToxikologie, Lebensmittelanalytik, Umweltanalytik, Forschung für die chemische Industrie oder der Proteomforschung liegt - das Xevo G2 QTof von Waters liefert Daten in höchster Qualität, durch die Sie schnell und sicher die richtigen Entscheidungen treffen können. www.waters.at

Revolutionärer neuer Luftpartikelzähler Die Biotest AG führt den einzigartigen, preisgekrönten APC SmartTouch Luftpartikelzähler ein, der speziell für Durchflussraten von sowohl einem Kubikfuß pro Minute (1 CFM) als auch 100 Liter pro Minute (100 L/min) konzipiert wurde, was zu deutlichen Kostenvorteilen bei Reinraum-Zertifizierung und -Monitoring führt. Das Gerät lässt sich schnell und komfortabel über einen farbigen Touchscreen bedienen und ist mit zwei Lithiumionen-Batterien ausgestattet, die eine flexible und kontinuierliche Probennahme gewährleisten. Um menschliche Fehler bei der Probennahme auszuschließen, ist es möglich sich auf dem Touchscreen eine Abbildung mit den Messorten anzeigen zu lassen. Wegen der unterschiedlichen Durchflussraten, die die Filtertests (ISO 14644-1) und das Monitoring (ISO 14644-2) in Reinräumen erfordern, kommen gewöhnlich zwei verschiedene Luftpartikelzähler zum Einsatz. Mit dem APC SmartTouch entfallen Investitionen in weitere Instrumente und somit auch die entsprechenden Kosten

3. Jahrestagung Strategisches Produktionsmanagement Chemie

Betriebserfassung, Produktionsplanung und –Steuerung, Operational Excellence, REACH und Stabilität in der Supply Chain. 27.-28.September 2011, Maritim-Hotel Berlin. Die chemische Industrie produziert eine breite Produktpalette unter

für die regelmäßig anfallenden Kalibrierungen. Der APC SmartTouch ist mit einem großen, farbigen und interaktiven Touchscreen ausgestattet. Die Navigation ist einfach und intuitiv: Sie erfolgt über allgemein gebräuchliche Icons. Alle benötigten Funktionen lassen sich vom Hauptfenster aus starten, Deshalb müssen keine Untermenüs angesteuert werden. Die einfache Bedienbarkeit ohne Gebrauchsanweisung führt zu erheblicher Zeitersparnis. Zur visuellen Darstellung der Messorte (einschließlich der vorgesehenen Sammelpunkte) wird eine Grafikdatei in den APC SmartTouch importiert. Die Bestätigung, dass die richtigen Proben entnommen worden sind, reduziert die Wahrscheinlichkeit von Sammelfehlern deutlich. Die festgelegten Namen der Messorte lassen sich über die Gerätesoftware speichern und später direkt auswählen, was wiederum Zeit spart. Auch ist es möglich definierte Messparameter, wie Sammelmodus, Sammelzeit und anfängliche Wartezeit, zu erstellen. hohem Kosten- und Qualitätsdruck für den internationalen Markt. Operational Excellence ist eine Voraussetzung, um durch Verfahren mit minimalem Energieeinsatz, hoher Produktausbeute und einer hohen Anlagenverfügbarkeit im globalen Wettbewerb erfolgreich zu bestehen. Neue OpEx-Konzepte verknüpfen die Methodenkompetenz mit Technologieinnovationen, mit denen die ope-

Das Gerät ist in den zwei Ausführungen Edelstahl und Kunststoff mit Edelstahl-Komponenten erhältlich. Um Ausfallzeiten während des Nachladens zu vermeiden ist es mit Slots für zwei langlebige Lithiumionen-Batterien ausgestattet. In der Kunststoffgehäuse-Variante sind diese sogar während des Betriebs austauschbar. Folglich ist das Gerät ununterbrochen nutzbar. Es bietet somit maximale Flexibilität. Das APC SmartTouch ist optimal desinfizierbar und erfüllt die strengsten Hygieneanforderungen. Es ist als Komplettsystem erhältlich, das umfangreiches Zubehör enthält, wie eine isokinetische Sonde aus Edelstahl und einen Nullfilter. www.biotest.de

rative Prozesseffizienz gesichert wird. Eine weitere Herausforderung für die Chemieindustrie sind gesetzliche Regelungen und Verordnungen wie REACH und GHS, welche die Branche mit erheblichem Mehraufwand belasten. Die Konferenz wird den aktuellen Stand und Umsetzungsbeispiele aufzeigen. www.marcusevans.com

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LABOR&BETRIEB

PerkinElmer präsentiert das neue Optima™ 8x00 ICP-OES Spektrometer Die Optima 8x00 ICP-OES-Plattform bietet mehr Leistung und geringere Betriebskosten bei der Probenanalyse in den Bereichen Umwelt, Lebensmittel, Arzneimittel, Produktsicherheit und Geochemie. Die ICP-OES ist eine hochempfindliche, schnelle Technik zur Bestimmung der Elementzusammensetzung einer Vielzahl von Probentypen. „Ob zur Bestimmung und Quantifizierung von Umweltschadstoffen oder zur Beurteilung der Qualität von Arzneimitteln und Nahrungsergänzungsmitteln, die neue Optima 8x00-Serie ist die ideale Lösung für moderne Labore“, sagt Dusty Tenney, Präsident

für Analytische Wissenschaften und Laborservices von PerkinElmer. „Die neueste Generation der ICP-OES-Instrumente steigert die Produktivität, bietet eine höhere Empfindlichkeit und trägt zur Senkung von Betriebskosten bei, um die vielfältigen Anforderungen moderner Labore zu erfüllen.“ Die Optima 8x00-Serie ist auf hohe Bedienerfreundlichkeit, überragende Durchsatzleistung und niedrigste Nachweisgrenzen ausgelegt, um die Produktivität und Rentabilität von Prüflaboren zu steigern. Auf der Grundlage des Bedarfs unserer Kunden und praktischer Anwendungen

wurde die Optima 8x00-Serie um eine Reihe von neuen Funktionen erweitert, die es Laboren ermöglichen, ihre Analysekosten zu senken und die sich ständig ändernden gesetzlichen Vorschriften zu erfüllen. www.perkinelmer.com/optima8x00

Neue Geräte optimieren Probenvorbereitung Die neue MICROLAB-600-Serie von HAMILTON wurde speziell für die Bedürfnisse der Probenvorbereitung im analytischen Labor entwickelt. Die HAMILTON Bonaduz AG, eine der Weltmarktführer für die Dosierung von Flüssigkeiten, stellt die neueste Generation ihrer halbautomatischen Diluter und Dispenser vor: Die MICROLAB 600-Serie, die für die Probenvorbereitung im Labor gedacht ist. HAMILTON hat die MICROLAB 600-Geräte aufbauend auf ihrer bewährten Spritzentechnologie entwickelt und insbesondere hinsichtlich Bedienung und Flexibilität bei Programmierung und Probenvolumina optimiert. Die Steuerung der Geräte erfolgt über einen bequem zu bedienenden farbigenTouchscreen. Der schwenkbare Bildschirm bildet Ventile und Spritzenposition in Echtzeit ab. Konfiguration, Befehlsmenü und die Wahl der Einstellungen sind intuitiv und mit verständlichen Symbolen gekennzeichnet. Die gewählten Einstellungen können zu-

dem auf einer 2-GB-Speicherkarte gespeichert, archiviert und übertragen werden. Auch den Spritzenantrieb haben die HAMILTON-Ingenieure optimiert: Er verfügt über eine höhere Auflösung als die Vorgängermodelle. Dadurch können kleinere Probenvolumina programmiert und genauere Verdünnungsraten gemessen werden, der Pufferverbrauch wird minimiert. Die patentierten „Bubble Free Prime“Spritzen vermeiden zudem die Bildung von Luftblasen, sie erhöhen die PrimeGeschwindigkeit und erleichtern den Wechsel des Lösungsmittels. Neu sind auch die Universalventile des MICROLAB 600. Sie werden sowohl für das Dispensieren wie auch für das Verdünnen eingesetzt, während der Vorgänger noch anwendungsspezifische Ventilblöcke benötigte. Die hochpräzisen, robusten Ventile verfügen über eine innovative und flexible Flüssigkeitslogik. So kann der Anwender schnell von einer Anwendung zur nächsten wechseln.

Die neue Geräte-Generation verringert mit vielen neuen Eigenschaften den Zeit- und Lösemittelverbrauch im Labor. Dadurch sinken die Kosten pro verarbeiteter Probe. Auch Unterschiede, die durch die individuelle Arbeitsweise verschiedener Laboranten auftreten, entfallen durch die höhere Automatisierung der Arbeitsschritte. Da die Kalibrierungen des Geräts auf N.I.S.T.Standards rückführbar sind, wird zudem die Qualifikation gemäß EPA, GMP oder FDA-Bestimmungen vereinfacht. Durch die Qualität des verwendeten Materials weisen die Geräte der MICROLAB 600-Serie eine hohe Beständigkeit gegen aggressive Chemikalien auf. Einschränkungen für bestimmte Einsatzgebiete bestehen deshalb nicht. Besonders geeignet ist der MICROLAB 600, der in drei verschiedenen Standard-Produktvarianten erhältlich ist, für Anwendungen in der allgemeinen Analytik. Aufgrund seiner hohen Präzision und Qualität gehören zu den Einsatzgebieten zum Beispiel auch der forensische Bereich, die Bergbau- und Ölindustrie, der Umweltschutz sowie die Bier- und Weinherstellung.

Zusätzlicher Anreiz durch Austauschaktion

Für bestehende Kunden hat sich HAMILTON einen besonderen Anreiz zumWechseln auf die neue MICROLAB 600-Generation ausgedacht: Wer zwischen 1. Mai und 31. Oktober 2011 von einem MICROLAB 1000- oder einem MICROLAB 500-Gerät auf die neue Serie umsteigt, erhält einen Rabatt von 400 Euro. Die Angabe des Anwenderkontaktinformation sowie der Geräteseriennummer genügen als Nachweis. Ein Wechsel auf die neue Generation lohnt sich also in jedem Fall. www.hamiltoncompany.com

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