Chemie-Zeitschrift Ausgabe 2011 04

Page 1

ISSN 0379-5314 P.b.b. Verlagsortort 2301 Groß Enzersdorf 09z037920M

Chemie Österreichische

Das Fachmagazin für die gesamte Chemiewirtschaft

Zeitschrift

Jg.112 – 4/2011

Seite 14

Offizielles Organ des Vereines österreichischer Chemie-Ingenieure und Chemotechniker – VÖCHICHT


FORTSCHRITT ENERGIZED BY Als führendem Spezialchemie-Konzern liegt uns die Erforschung innovativer Werkstoffe in den Genen. Mit unseren Hightech-Kunststoffen entwickeln wir Lösungen, die Fahrzeuge immer leichter und sicherer machen. Unsere Hybridtechnologie verbindet Kunststoff mit Metall – und das bereits in über 100 Fahrzeuganwendungen. Intelligenter Leichtbau mit überlegenen Materialeigenschaften für weniger Verbrauch und geringere CO2-Emissionen. Innovation made in Germany. Für die Mobilität von morgen. www.lanxess.com


IMPRESSUM Herausgeber, Eigentümer und Verleger: FACHVERLAG WIEN A-2301 Groß-Enzersdorf, DOK IV, NW 21 Verantwortlicher Schriftleiter: Prof. Dipl.-Ing. Dr. Sepp Fischer Druckerei: Alwa & Deil Druckerei Ges.

Chemie Österreichische

Das Fachmagazin für die gesamte Chemiewirtschaft

112. Jahrgang

Zeitschrift

Jg.112 – 4/2011

4/2011 · Juli/August

m.b.H. 1140 Wien, Sturzgasse 1a

IN H A LT Für mit Namen oder Kurzzeichen gekennzeichnete Artikel trägt der Autor die volle Verantwortung. Alle Rechte, insbesondere

FCIO aktuell

4

POWTECH 2011

6

SMART 2011

7

die der Übersetzung in andere Sprachen, vorbehalten. KeinTeil dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form – Durch Fotokopie, Mikrofilm oder irgendein anderes Verfahren – reproduziert, übertragen oder übersetzt werden. Unverlangt eingesandte Manuskripte sowie nicht angeforderte Rezensionsexemplare werden nicht zurückgeschickt.

Abonnements: 2010 erscheinen 6 Hefte. Preis: ¤ 62,– (Inland), ¤ 83,– (Ausland) inkl. MWSt. und Versand Ein Abonnement verlängert sich automatisch um ein Jahr, wenn nicht bis 3 Monate vor Jahresablauf eine schriftliche Kündigung erfolgt.

© FACHVERLAG WIEN 2011, DVR 0521451 UID-Nr. ATU 13258204 ISSN 0379-5314

Redaktion: A-2301 Groß-Enzersdorf, DOK IV, NW 21 office@chemie-zeitschrift.at www.chemie-zeitschrift.at

Aktuell

10

Firmen+Fakten

13

VÖCHICHT-Report

19

Sensorik

24

Datenlichtschranken

27

Kommunikation

29

Betriebstechnik

31

Labortechnik

35

Tel.: 02249/41 04, Fax: 02249/74 81 Bankverbindung: UniCredit Bank Austria AG Kto. 624170007, BLZ 12000 IBAN AT94 1200 0006 2417 0007 SWIFT/BIC: BKAUATWW

Redaktion und Anzeigenberatung: Marion Rimser,Tel. +43 (0)680 219 64 55 m.rimser@chemie-zeitschrift.at Abonnementverwaltung:

Teilauflage mit „Lebensmittel- & Biotechnologie“. Sollte sie fehlen genügt ein Mail an info@labor.at

Birgit Waneck, abo@chemie-zeitschrift.at

Titelfoto: Messe Nürnberg

Österreichische Chemie Zeitschrift 4/2011

3


FCIO-AKtueLL

Lackindustrie Österreich: Umsatzplus 2011 erwartet Mit Optimismus blickt die österreichische Lack- und Anstrichmittelindustrie in das Jahr 2011. Nach dem Produktionsrückgang um 17 Prozent auf 351 Mio Euro im Krisenjahr 2009, stieg die Produktion 2010 wieder um 10,9 Prozent auf 390 Mio Euro an. EinTrend, der sich in abgeschwächter Form auch 2011 fortsetzten dürfte. KR Ing. Hubert Culik MAS, Obmann der BerufsgruppeLackindustrie des Fachverbandes der Chemischen Industrie Österreich (FCIO), zeigt sich zufrieden: „Das erste Halbjahr verlief gut. 2011 erwarten wir eine Umsatzsteigerung von acht Prozent.“ Die Lackindustrie könne zwar noch nicht an ihr Rekordjahr 2008 anschließen, hätte sich aber gut erholt. In den ersten drei Monaten 2011 sind allein die Exporte um fast 29 Prozent auf 21.000 Tonnen gestiegen. Signifikante Zuwächse gibt es in den Zukunftsmärkten des ehemaligen Ostens wie Polen (+104%) und Ungarn (+21,2%) sowie Deutschland (+81,2%) und Italien (+14,3%).

Umweltzeichen für bis zu 50 Prozent der heimischen Lackprodukte Erfreulich für 2011 ist auch der Erfolg der Initiative zum Österreichischen Umweltzeichen der Lackindustrie in Kooperation mit dem Lebensministerium und dem Verein für Konsumenteninformation. Nachdem bereits zirka zehn Prozent der Wandfarben zertifiziert wurden, soll in einem zweiten Schritt das Umweltzeichen auf bis zu 50 Prozent aller heimischen Lack- und Anstrichmittel sowie auf Straßenmarkierungen ausgedehnt werden. Dr. Klaus Schaubmayr, GF Berufsgruppe Lackindustrie FCIO: „Lack-und Anstrichmittel, die mit dem Österreichischen Umweltzeichen ausgestattet sind, können im Rahmen der öffentlichen Beschaffung und der Wohnbauförderung zum Einsatz kommen.“

(von links) DI.Dr.Manfred Oberreiter (Obmann-Stv. der österreichischen Lackindustrie, GF Adler Werk Lackfabrik), KR Ing. Hubert Culik (Obmann der österr.Lackindustrie, GF Rembrandtin Lack GmbH), Dr.Klaus Schaubmayr (Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs – GF Berufsgruppe Lackindustrie).

Holzschutzmittelproduzenten unter Druck Die EU-Richtlinie für die Marktzulassung von Biozidprodukten macht heimischen Holzschutzmittelproduzenten nach wie vor zu schaffen. Diclofluanidhältige Holzschutzprodukte wurden erst genehmigt, dann wieder für nicht konform erklärt. Mittlerweile liegt seitens der EU ein neuer Verordnungsvorschlag als Ersatz zur ursprünglichen Richtlinie vor, an dem der Fachverband der Chemischen Industrie maßgeblich Einfluss genommen hat. Allerdings tritt dieser erst – erfolgreiche Genehmigung vorausgesetzt - 2013 in Kraft. Der Fachverband fordert eine entsprechende Verlängerung der Übergangsfrist für diclofluanidhältige Holzschutzprodukte bis Herbst 2012. Bis zum endgültigen „Ja“ oder „Nein“ bleiben die Erzeuger auf den Zulassungskosten von 150.000 Euro pro Produkt und vielleicht auch bald auf der nach geltendem Recht produzierten Ware sitzen, wenn die Über-

gangsfrist nicht verlängert wird. DI Dr. Manfred Oberreiter, Stv-Obmann der Berufsgruppe Lackindustrie im Fachverbandes der Chemischen Industrie Österreich (FCIO): „Eine europaweit gültige Lösung ist nötig, um klein- und mittelständische Betriebe nicht abzudrängen.“

Rohstoffmarkt führt Abhängigkeit vor Augen Der seit 2010 sehr knappe Rohstoffmarkt und damit einhergehende Preissteigerungen um bis zu 70 Prozent von wichtigen Schlüsselrohstoffen setzten die Margen für die Lackproduzenten gewaltig unter Druck. Denn: In der Lackherstellung entfallen 50 Prozent der Produktkosten auf Rohstoffe. Oberreiter: „Auch im ersten Halbjahr 2011 war die Rohstoffsituation noch sehr angespannt. Wir hoffen darauf, dass sich der Rohstoffmarkt langsam stabilisiert und die Lack- und Anstrichmittelproduktion damit wieder kalkulierbarer wird.“

Wechsel in der Geschäftsführung des Fachverbandes Mit Ende Juni d.J. ist Dr. Wolfgang Eickhoff, der die Geschicke des Fachverbandes der Chemischen Industrie Österreichs 14 Jahre lang geleitet hat, in den Ruhestand getreten. In der Ära Eickhoff sind wesentliche legistische Weichen-

4

Österreichische Chemie Zeitschrift 4/2011

stellungen für die chemische Industrie erfolgt. Herausstechend war REACH, das vom Fachverband unter der Leitung Eickhoffs von Anbeginn an begleitet wurde und bei dem wesentliche Ecken und Kanten abgeschliffen werden konnten. Seit 1. Juli 2011 liegt die Geschäftsführung in den Händen von Mag. Sylvia Hofinger. Sylvia Hofinger war mehrere Jahre als Abteilungsleiterin im Wirtschaftsministerium für Chemikalienpolitik zuständig bevor sie 2007 ins

Ministerbüro wechselte. Dort betreute sie die Bereiche Unternehmenspolitik, Umweltpolitik und Energiepolitik und wird nunmehr ihre Erfahrungen in die Tätigkeit für den Fachverband einbringen. Ihre Zielsetzung ist es einerseits, den Fachverband als starken Player zu festigen, um optimale Rahmenbedingungen für die chemische Industrie zu erreichen. Gleichzeitig soll den Mitgliedsunternehmen die bestmögliche Unterstützung und Serviceleistung geboten werden.



MeSSevORSCHAu

POWTECH / TechnoPharm 2011 – 11. bis 13. Oktober 2011, Nürnberg Die ausstellenden Unternehmen sind stets der Kern einer informativen Fachmesse. Vom 11. bis 13. Oktober 2011 werden erneut über 1.000 Aussteller aus aller Welt in Nürnberg erwartet, um in den sechs Hallen der POWTECH und TechnoPharm Produkte und Dienstleistungen aus den Bereichen mechanische Verfahrenstechnik, Analytik und Life Science Technologien zu präsentieren. Ergänzt werden die Fachmessen von einem besonders umfangreichen Rahmenprogramm: Vom Explosionsschutz über „Hygienic Design“ bis zum Cleanroom Village und nachhaltigen Verpackungslösungen. Um hier bereits im Vorfeld den Überblick behalten zu können, bietet die NürnbergMesse erstmals einen neuen Service an: Dank App und mobiler Seiten können Nutzer mobiler Endgeräte auch von unterwegs ihren Besuch in Nürnberg optimal vorbereiten.

POWTECH und TechnoPharm als App und auf mobilen Seiten POWTECH und TechnoPharm machen 2011 erstmals mobil. Ob in Form einer iPhone-App oder in Form von mobilen Seiten: Wer sich von unterwegs über das Messeduo informieren möchte, kann dies ab Mitte Juli auf komfortable Art und Weise tun. Die App bietet zahlreiche Services: Von einer kompletten Ausstellerliste – abrufbar nach Suchbegriffen, alphabetisch oder nach Platzierung – über das

Rahmenprogramm, die Gelände- und Hallenpläne bis hin zu den Öffnungszeiten oder Eintrittspreisen. Zugang zur iPhone-App über den App-Store oder auf der Veranstaltungshomepage. Zugang zu den mobilen Seiten über: m.powtech.de und m.technopharm.de

Reinraumtechnik im Fokus des Messeduos POWTECH/ TechnoPharm Rein- und Reinsträume sind für viele Bereiche der Forschung und Medizin sowie für Labore und Produktionsverfahren unabdingbar. Rund 100 auf der TechnoPharm und POWTECH ausstellende Firmen beschäftigen sich mit demThema Reinraumtechnologie. Ein Grund dasThema Cleanroom erstmals in den Mittelpunkt der Fachmesse zu stellen. Mit dem Cleanroom Village, und dem CleanRoomCongress bietet Nürnberg eine effiziente Plattform für Planung, Bau und Betrieb reiner und reinster Räume in Fertigung, Forschung und Labor. Über 40 Unternehmen werden sich im Cleanroom Village präsentieren. Dabei legen die Organisatoren besonderen Wert auf den Praxisbezug. So werden in Reinraumkabinen Filterscans durchgeführt und ein Begasungszyklus simuliert. Eine andere Anwendung zeigt mittels einer speziell gefertigten „Package Unit“ einen Dosierprozess. Thematisch ergänzt wird die Sonderschau durch den CleanRoomCongress, im Zuge dessen anhand der Fallstudien von Sanofi-Aventis, Boehringer Ingelheim, Fresenius Kabi, F. Hoffmann-La Roche, Lonza, Haupt Pharma und Aukamm Pharma erläutert wird, wie die Anforderungen von Behörden und Prozessen in ein Reinraumkonzept umgesetzt werden können. Weitere Informationen unter www.cleanroom-congress.com

Sonderschau „easy to clean“ Die Forderung nach leicht zu reinigenden Anlagen und Anlagenkomponenten ist längst nicht mehr nur ein Thema der Lebensmittel- und Pharmaproduzenten. Mehr und mehr erkennen auch andere Branchen, wie zum Beispiel die Chemie, die Vorteile von Anlagenkomponenten im „Hygienic Design“. Getrieben durch den Trend zu immer hochwertigeren Produkten geht es darum, Produktreste bei Chargenwechseln restlos zu entfernen, um eine Vermischung und damit Qualitätsverluste zu vermeiden. Im Zuge dessen besteht der Wunsch, Reinigungsvorgänge effizienter zu

6

Österreichische Chemie Zeitschrift 4/2011

gestalten, was wiederum den Einsatz leicht zu reinigender Anlagenkomponenten voraussetzt. Dazu kommt der Wunsch nach der Vermeidung von „Handarbeit“ bei der Reinigung und der Automatisierung von Reinigungsvorgängen. Um diesen Bedarf an Anlagenkomponenten im „Hygienic Design“ abzudecken, organisiert die NürnbergMesse erstmals gemeinsam verschiedenen Partnern zur POWTECH / TechnoPharm 2011 die neue Sonderschau „easy to clean“. Dank der gebündelten Darstellung verschiedener Lösungsansätze und Möglichkeiten wird dem Interessenten bereits im Eingangsbereich Mitte eine Vorauswahl der Aussteller geboten, die das Thema fachkundig abdecken, so dass ein möglichst effektiver Messebesuch gewährleistet ist.

Sonderschau „Sicherheit und Nachhaltigkeit in der Verpackung“ Sicherheit in der Verpackung ist sowohl bei fertigen Pharmaprodukten als auch bei Pulvern und Schüttgütern, die häufig Vorprodukte für Pharma sowie Nahrungs- und Genussmittel sind, von ganz besonderer Bedeutung. Im Rahmen der Sonderschau „Sicherheit und Nachhaltigkeit in der Verpackung“ werden Materialien, Verfahren und Maschinen gezeigt, die dieses Thema repräsentieren. Bei den gezeigten Exponaten wurde besonderen Wert auf die Nachhaltigkeit bei Erzeugung und Verwendung der Materialien gelegt, sowie die Energieeffizienz der Maschinen berücksichtigt. Im direkten Umfeld der Sonderschau wird es erneut die sogenannte „Packaging and Labelling Aisle“ geben, die Aussteller aus den Bereichen Verpackungs- und Etikettiertechnologie thematisch bündelt.

Best-Practice-Beispiele der Aussteller Ein stets attraktiver Publikumsmagnet werden auch in diesem Jahr die beiden Ausstellerfachforen sein. So informieren mitten im Messegeschehen ausstellende Unternehmen mit fundiertem Fachwissen und aktuellen Praxistipps über neue Produkte und Dienstleistungen sowie Lösungsmöglichkeiten für Arbeitsalltag. Alle Infos, Hallenpläne und Ausstellerlisten zum Fachmessenduo unter: www.POWTECH.de und www.TechnoPharm.de


Bild: Reed Messe Sbg. / Andreas Kolarik

MeSSevORSCHAu

von integrierten Gesamtlösungen bis zu innovativen Systemkomponenten wird auf der „Smart Automation Austria 2011“ der Bogen gespannt.

SMART im Anflug

rungswelt. Bei einem Mesh-Network kann jedes Gerät Signale generieren oder empfangen (Sensoren/Aktoren) und diese an umliegende Geräte weiterreichen (Repeater-Funktion). Die PROFIBUS Nutzerorganisation (PNO), Fieldbus Foundation (FF) und die HART Communication Foundation (HCF) arbeiten daher derzeit intensiv an der Entwicklung einer Architektur für ein WirelessHART-Gateway. Dieses soll die bidirektionale Kommunikation eines WirelessHART-Mesh-Netzwerks mit einem Host über die PNOProtokolle PROFIBUS oder PROFINET bzw. das HSE-Protokoll (High Speed Ethernet) der Fieldbus Foundation ermöglichen. Das Gerät sorgt für eine einheitliche Gesamtarchitektur und vereinfacht die Integration zwischen unterschiedlichen Host-Automatisierungssystemen. Auch das I/O-Mapping der Wireless-Sensor-Parameter (Geräteadresse, Gerätekennzeichen, Prozessvariablen, Prozessalarme usw.) und die Verwendung von Gerätebeschreibungsdateien wird in den Protokollen PROFIBUS, PROFINET und HSE einheitlich behandelt. Mit dieser Architektur sind die Hersteller in der Lage, marktfähige Gateway-Produkte und die entsprechende Konfigurationssoftware bereit zu stellen. Ähnlich wie bei der bereits erfolgreichen Zusammenarbeit der drei Organisationen an der Electronic Device Description Language (EDDL) ist die Einigung auf eine gemeinsame Architektur des Gateways ein weiterer Schritt in Richtung offener Systeme für die Endanwender in der Prozessautomatisierung. Das Nachrüsten und Erweitern von Anlagen mit 4–20 mA-Signalleitungen vereinfacht und beschleunigt indes der WirelessHART-Adapter RAD-WHA1/2NPT von Phoenix Contact (Halle DC / Stand 135). Er wird an ein vor-

Die große Leistungsschau der heimischen Automatisierungsbranche öffnet von 4. bis 6. Oktober wieder ihre Tore. Bei der „Smart Automation Austria 2011“ im Design Center Linz ist heuer wieder ein Innovationsschub angesagt. Der Pflichttermin im Herbst für alle Automatisierer wird von rund 400 Unternehmen zur Leistungspräsentation genutzt werden. Als Aussteller oder zusätzlich vertretene Firmen zeigen sie zahlreiche technische Neuerungen und Trends auf. Zur führenden Informations- und Kommunikationsplattform für die Fertigungs-, Prozess- und Gebäudeautomation werden intelligente System-, Komplett- und Speziallösungen zu begutachten und vor Ort zu diskutieren sein. In persönlichen Gesprächen mit den Fachexperten

an drei Messetagen – nunmehr von Dienstag bis Donnerstag – eröffnen sich neue Lösungswege. Vernetzungen sind auf der Prozessebene tägliches Geschäft. In der Prozessindustrie ist das Thema Wireless-Kommunikation hochaktuell, deren Vorteile werden aber noch zu wenig genutzt. Größtes Hindernis bei der Implementierung von WirelessSystemen ist nach Einschätzung der Anwender die aufwändige Integration von WirelessHART-Mesh-Netzwerken in die bestehende Automatisie-

Drahtlose Übertragung in der Prozesstechnik wird immer stärker nachgefragt. Dafür hat Phoenix Contact einen Wireless HARt-Adapter entwickelt.

Österreichische Chemie Zeitschrift 4/2011

7


MeSSevORSCHAu handenes HART-Gerät im Feld angeschlossen, um HART-Daten drahtlos in ein neues System zu übertragen, während das ursprüngliche, nur auf 4–20 mA basierende System intakt bleibt. TSMP (Time Synchronized Mesh Protocol) sorgt bei WirelessHART hinsichtlich Zeit, Frequenz und Raum für Redundanz und Ausfallsicherung, sodass Übertragungen auch unter anspruchsvollen Funkbedingungen zuverlässig bleiben. TSMP stellt auch die Intelligenz bereit, die für eine vermaschte Weiterleitung erforderlich ist. Auch in Sachen Messtechnik wird eine Fülle an Neuheiten zu sehen sein. Unter anderem hält das Unternehmen Krohne eine breite Palette an Durchflussmessungstechnologien parat und zeigt entsprechende Systeme, wie auch für andere physikalische Größen (Halle DC / Stand 331). Neu ist etwa auch ein magnetisch-induktiver Kältezähler für die Bilanzierung von Kältemengen. Das Durchflussmessgerät WATERFLUX 3300 verfügt über ein speziell geformtes Messrohr mit einer inneren Einschnürung auf ein Rechteckpro-

Neue Durchflussmessungstechnologien von Krohne.

fil. Dadurch wird die Fließgeschwindigkeit erhöht, das Strömungsprofil einheitlich gestaltet und turbulente Schwankungen des Strömungsprofils werden reduziert bzw. ganz vermieden. Dadurch erfasst das Gerät selbst kleinste Durchflussgeschwindigkeiten mit einer hohen Genauigkeit ohne das bestimmte Ein- und Auslaufstrecken hinsichtlich Form oder Länge eingehalten werden müssen. Die Kältemengenmessung ist im Prinzip identisch mit der Wärmemengenmessung: über ein Durchflussmessgerät in Verbindung mit zwei Temperatursensoren und einem Rechenwerk werden Kältebzw. Wärmemengen abgerechnet. Anhand der ermittelten Durchflussmen-

8

Österreichische Chemie Zeitschrift 4/2011

ge und der Temperaturdifferenz von Vor- und Rücklauf kann die jeweils verbrauchte Kältemenge errechnet werden. Krohne ist ein Komplettanbieter für Prozessmesstechnik zur Messung von Durchfluss, Massedurchfluss, Füllstand, Druck und Temperatur sowie für Analyseaufgaben. Das 1921 gegründete Unternehmen mit Hauptsitz in Duisburg, Deutschland, beschäftigt weltweit über 2.200 Mitarbeiter, ist auf allen Kontinenten vertreten und gehört zu den Marktführern für industrielle Prozessmesstechnik. Der Ausfall einer Messstelle durch verstopfte Messleitungen ist eine Anlagenstörung, die hohe Kosten verursachen kann. Gefrieren des Messstoffs bei tiefen Temperaturen oder langsames Zusetzen der Messleitung durch Verunreinigungen können Ursachen sein. Der Druckmessumformer 266 von ABB (Halle DC / Stand 227) eröffnet mit der PILD-Diagnosefunktion (Plugged Impulse Line Detection) die Möglichkeit, eine vorbeugende Überwachung zu realisieren. Sie wird mit externen Konfiguriertools wie z. B. den Hand HeldTerminals ABB DHH800 oder ABB 691HT aktiviert. ABB ist bei Geräten in Zweileitertechnik der erste Anbieter von Displays in TTG-Technik (Through The Glass). So wird auch beim 266 die Geräte-Konfiguration mittels kapazitiver Tasten durch die Geräteabdeckung hindurch bewerkstelligt. Das breite Portfolio von ABB im Bereich Instrumentierung, das auf der SMART zu sehen sein wird, beinhaltet unter anderem auch den ProcessMaster FEP500 als Teil einer neuen Generation magnetisch-induktiver Durchflussmesser für die Prozessindustrie. Neben umfangreichen Diagnosemöglichkeiten, einer höheren Messgenauigkeit und Explosionsschutz gemäß ATEX, IEC, FM, CSA sowie NEPSI bietet der ProcessMaster FEP500 eine Kommunikation über das HART Protokoll, Profibus PA oder FOUNDATION Fieldbus. Damit wird ein komfortabler Zugriff auf alle Zustandsinformationen von Gerät und Prozess ermöglicht. Von ifm electronic (Halle DC / Stand 325) wird der neue Grenzstandsensor LMT vorgestellt. Die hochwertigen Materialien wie 316L-Edelstahl und Peek erfüllen hohe Hygieneanforderungen.

Grenzstandsensor LMt von ifm electronic blendet Störfaktoren aus.

Während Anhaftungen und Schaum häufig eine sichere Grenzstanderfassung verhindern, ist der LMT in der Lage, diese Faktoren in Speichertanks weitestgehend auszublenden. Die werkseitige Voreinstellung auf unterschiedliche Medienarten macht einen Abgleich überflüssig, selbst bei viskosen und klebrigen Produkten wie beispielsweise Ketchup im Lebensmittelbereich. Reichhaltiges Zubehör erleichtert den Einbau der Sensoren. Bei prozessnahen Vorratstanks und Pufferbehältern in unmittelbarer Nähe zu Verpackungs- oder Abfülllinien wird der Füllstandsensor LFP von Sick eingesetzt (Halle DC / Stand 433). Sowohl bei der kontinuierlichen Messung als auch bei der Grenzstanderfassung mit gleichzeitiger Ausgabe mehrerer Grenzwerte überzeugt der Sensor durch seine weitgehend medienunabhängige Genauigkeit, Reproduzierbarkeit und Auflösung. Erreicht wird dies durch ein Messverfahren, bei dem die Laufzeit elektromagnetischer Wellen durch die Sonde des Gerätes erfasst

Nachhaltige Lösung mit Füllstandsensor LFP von Sick mit 2-in-1-Gerätekonzept.

Druckmessumformer 266 von ABB mit ttG-technik in verschiedenen Ausführungen.


MeSSevORSCHAu und ausgewertet wird. Ein weiterer Vorteil des Messverfahrens: die Inbetriebnahme ist ohne Mediumsabgleich möglich, eine Rekalibrierung während des Betriebes nicht mehr erforderlich. Dadurch können Flüssigkeiten mit unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften, wie etwa der Leitfähigkeit, ohne Änderungen der Sensoreinstellungen verpackt bzw. abgefüllt werden. Dauerhafte Mediumstemperaturen bis 150°C und Prozessdrücke bis 16 bar, das reinigungs- und hygienegerechte Sensor-Design, der Einsatz FDA-konformer Werkstoffe sowie die hohe Schutzart IP69K sind herausragende Features. Die Automatisierungsexperten von Sigmatek werden erneut eine Reihe von Innovationen zur SMART präsentieren (Halle DC / Stand 136). Mit IntelAtom-Prozessor ist der Compact-IPC erhältlich, der hohe Rechenleistung mit geringer Stromaufnahme kombiniert – ein starker Trend in der IPCTechnik. Für Steuerung, Visualisierung und Motion Control ist der C-IPC als Ein-CPU-Lösung ebenso einsetzbar, wie auch für komplexe Applikationen. Zwei Compact-Flash-Karten (von 128 MB bis 8 GB) dienen als Programmbzw. Datenspeicher. Die umfangreiche Schnittstellenausrüstung beinhaltet unter anderem 2 x Ethernet, 2 x VARAN, 2 x CAN, RS232/ RS485/ RS422, USB, S-DVI und VGA. Diverse Erweiterungskarten sind verfügbar und eine USV-Schnittstelle sorgt für zusätzliche Sicherheit. Durch die robuste Bauweise und den Verzicht auf rotierende Teile ist der C-IPC für raue Industrieeinsätze prädestiniert. Mehr Komfort im Feld stellen übrigens auch die 19“ Control Panel ETV 1941 mit haptisch/ taktiler Touch-Oberfläche sicher. Jede Berührung einesTouchfeldes wird mittels Vibration rückgemeldet. So erhält der Anwender ein eindeutiges Feedback auch wenn er, wie es öfter vorkommt, mehr auf die Maschine als auf

Robuster, energiesparender C-IPC von Sigmatek mit Intel Atom Prozessor.

den Touchscreen achtet. Unterschiedliche Vibrations- und Akustik-Modi lassen sich individuell konfigurieren. Innovationen wie diese beweisen, dass die Hersteller sich auch im Bereich der Human-Machine-Interfaces immer ausgeklügeltere Konzepte einfallen lassen. Etliches davon wird auf der Messe SMART in Linz zu begutachten sein. USB-basierende Messverstärker werden von HBM vorgestellt (Halle DC / Stand 414). Die espressoDAQ-Module weisen Trägerfrequenztechnologie und A/D-Wandler mit einer Auflösung von 24 Bit auf. Mehrere Messverstärker können über einen USB-Hub betrieben werden und ermöglichen damit auch voll synchronisierte Messsysteme. Einzelmodule lassen sich direkt über die USB-Schnittstelle mit Spannung versorgen. Ein separates Netzteil ist in diesem Fall nicht erfor-

Sichere Fernwartungslösungen von Buxbaum.

ferpartners MB Connect Line GmbH können auch Anlagen in abgelegenen Gebieten oder mobile Maschinen über eine sichere Internet-Verbindung erreicht werden. Mit GPRS und EDGE sind Übertragungsraten von 53 bis 220 Kbit/s realisierbar. VPN-Verbindungen stellen die Privacy sicher. Dabei erfolgt die Datenübertragung in einem VPN-Tunnel verschlüsselt auf Basis des Sicherheitsprotokolls IPSec. Unabhängig vom Modem können alle Geräte über LAN oder DSL erreicht werden.

Kompakte Messverstärker in Form der espressoDAQ-Module von HBM für uSBAnwendungen.

derlich. Die Messverstärker arbeiten nach dem Prinzip „plug & measure“. Komfortabel sind auch die direkt vor Ort konfektionierbaren RJ45-Stecker zur Anbindung der Aufnehmer. Außerdem unterstützen die espressoDAQMessverstärker TEDS (Transducer Electronic Data Sheet), wodurch eine einfache und schnelle Konfiguration verschiedenster Aufnehmertypen ermöglicht wird. Die Module werden zusammen mit einer einfach zu bedienenden Software für Konfiguration, Datenaufnahme und Visualisierung geliefert. Einer der Schwerpunkte des Automatisierungsteams von Buxbaum (Halle DC / Stand 429) liegt in Fernwartungslösungen. Dieser zunehmende Trendbereich spart Reisekosten und minimiert Anlagenstillstände. Mit zuverlässigen Industrie-Routern des Lie-

Infos im Internet www.smart-automation.at www.phoenixcontact.at www.krohne.at www.abb.at www.ifm.com www.sick.at www.sigmatekautomation.com www.hbm.at www.myAutomation.at

Österreichische Chemie Zeitschrift 4/2011

9


AKtueLL Türen und Fenster geschlossen halten oder die Anwohner evakuieren? Nach Chemieunfällen, wie im Fall des Mitte Mai in Müllheim entgleisten Güterzugs, müssen die Einsatzkräfte häufig schwerwiegende Entscheidungen treffen. Um dies zu erleichtern, hat das Institut für Industriebetriebslehre und Industrielle Produktion (IIP) des KIT mit Partnern aus ganz Europa das Informations- und Kommunikationssystem DIADEM entwickelt. Die Entwickler haben DIADEM nun bei einem Workshop in Kopenhagen vorgestellt – und gemeinsam mit Anwendern getestet. „Bei einem Chemieunfall geht es darum, Informationen zu sammeln – etwa: Gibt es eine Gaswolke und wohin zieht sie?“, sagt Tina Comes vom IIP. Davon hängt unter anderem die Entscheidung ab, ob die Anwohner evakuiert werden müssen. Hierzu kann DIADEM beispielsweise Informationen von Sensoren zur Gaserkennung und -beobachtung sowie aus entsprechenden Ausbreitungsmodellen einbeziehen. Um die Information über die Gaswolke und ihre Ausbreitung zu verbessern, kann diese Komponente von DIADEM SMS an die Anwohner versenden, um bei ihnen Informationen einzuholen. Bei strategischen Entscheidungen, so Comes, sei es auch notwendig sich detailliert mit den Risiken verschiedener Maßnahmen für alle Beteiligten auseinander zu setzen: „In der Praxis fehlen häufig präzise, sichere Informationen zu den möglichen Auswirkungen der Maßnahmen. Um dennoch belastbare Entscheidungen treffen zu können, sind Methoden der Entscheidungsunterstützung notwendig, die diese Unsicherheiten berücksichtigen.“ Gemeinsam mit Wissenschafts- und Industriepartnern aus den Niederlanden, Schweden, Dänemark, Belgien und Rumänien hat das Team um IIPLeiter Professor Frank Schultmann DIADEM (Distributed Information Acquisition and Decision Making in Environmental Management) entwickelt: ein Informations- und Kommunikationssystem, das den Schutz von Bevölkerung und Umwelt nach Chemieunfällen unterstützt. Anwender können über einen Computer oder einen PDA

10

Österreichische Chemie Zeitschrift 4/2011

Foto: pixelio

Nach Chemieunfällen sicher entscheiden

Auf den ernstfall vorbereitet: Bei Gefahrguttransport-unfällen unterstützt das System DIADeM die einsatzkräfte bei schwerwiegenden entscheidungen

(Personal Digital Assistant) auf das System zugreifen und Text, Sprache oder auch Karten eingeben oder abrufen. Die Europäische Union fördert das Projekt im siebten Forschungsrahmenprogramm. Das IIP hat Werkzeuge entwickelt, die gemeinschaftliche Entscheidungen unterstützen. Auf den jeweiligen Fall zugeschnitte Szenarios bilden die Grundlage, auf der die Einsatzkräfte Maßnahmen diskutieren können. Ein Szenario ist dabei eine plausible Entwicklung der Situation. Um unsichere Informationen zu berücksichtigen, werden verschiedene Szenarien entwickelt. Zieht die Gaswolke beispielsweise über ein dicht bevölkertes Gebiet? Um verschiedene mögliche Handlungsalternativen vergleichen zu können, setzen die Wissenschaftler zusätzlich auf die Mehrzielentscheidungsunterstützung: Das ist eine Methode, die eine Reihe unterschiedlicher Gesichtspunkte einbezieht: von der möglichen Gesundheitsgefährdung über den Aufwand einer Evakuierung bis zu den wirtschaftlichen Folgen. Die entwickelten Methoden erlauben es, die Prioritäten aller beteiligten Akteure einzubeziehen und so zu einem Konsens zwischen verschiedenen Interessengruppen zu gelangen. So werden beispielsweise wirtschaftliche Interes-

sen hinter das Wohl der Bevölkerung zurückgestellt. „Mit der Kombination dieser beiden Methoden vermeiden wir die Konzentration auf einzelne, möglicherweise besonders beeindruckende oder einleuchtende Szenarien, und die Nutzer können eine ausgewogene Entscheidung treffen“, sagt Tina Comes. Vertreter von Behörden, Polizei und Feuerwehr haben DIADEM nun bei einem Workshop in Kopenhagen getestet. Der Anwendungsfall: Ein Gefahrguttransport entgleist, Chlor tritt aus. Im Praxistest mussten die Einsatzkräfte den Schutz der Bevölkerung sicherstellen, das Leck im Waggon abdichten, das zurückgebliebene Chlor abtransportieren und den Zugverkehr wieder herstellen. „Wir wollten zum einen das Zusammenspiel zwischen den Beteiligten – vom Meteorologen bis hin zu jenen, die die Entscheidung übernehmen und verantworten müssen – ausprobieren“, so Comes. „Zum anderen wollten wir das Feedback der künftigen Anwender einholen: Ist die Nutzeroberfläche bedienerfreundlich? Sind die Visualisierungen verständlich?“ Die Workshopteilnehmer schätzten laut Tina Comes vor allem dasTraining und die Entscheidungshilfe insbesondere bei seltenen Ereignissen. www.kit.edu



AKtueLL

10 Jahre Ring International Holding AG Die Ring International Holding AG ist eine führende Unternehmensgruppe in den Bereichen Büroartikel und industrielle Lacke, mit insgesamt 30 Unternehmen, davon 12 Produktionsstätten. Weltweit beschäftigt RIH 1.300 Mitarbeiter auf drei Kontinenten. Auf 83.000 m² Produktionsfläche werden unter anderem jährlich rund 1,7 Mrd. Weichplastikhüllen, 60 Mio. Ringmechaniken, circa 185 Mio. Hebelmechaniken für die Büroartikelbranche, aber auch 20.000 Tonnen Nasslack für Stra-

ßenmarkierungen, Korrosionsschutz und andere industrielle Anwendungen sowie etwa 10.000 Tonnen Pulverlacke für die Industrie hergestellt. Die erzeugten Produkte finden Anwendung in Gegenständen, die Ihnen täglich begegnen. Ganz gleich, ob Sie morgens Ihre Haare föhnen oder mittags über einen Zebrastreifen laufen, ob Sie nachmittags Dokumente in einem Ringbuchordner archivieren und abends mit der Wiener U-Bahn Linie 6 den Heimweg antreten, um nach einem anstrengendenTag vorm gusseisernen Kamin entspannt ins Feuer blicken zu können. All diese Dinge haben eines gemeinsam: Sie sind mit Produkten der RIHGruppe behandelt und ausgestattet.

Tradition als Basis für die Zukunft Die Unternehmen der RIH-Gruppe blicken auf eine mehr als 150-jährige Geschichte zurück, in denen sie sich international einen guten Ruf aufgebaut haben. So wurde Christ Lacke, als das älteste Unternehmen der Gruppe, bereits 1844 gegründet. Kurz darauf, im Jahr 1876, trat Fritze Lacke erstmals am österreichischen Markt auf. Die Wurzeln des Hebelmechanikproduzenten Interkov reichen bis ins Jahr 1891 zurück. Neun Jahre später wird die Koloman Handler GmbH in Österreich gegründet. Im Jahr 1937 beginnt Rembrandtin Lack eine kleine Lackküche in Wien Donaufeld. Der slowenische Hebelmechanikproduzent niko beginnt 1946 mit der Produktion von Office Produkten.

Forschung als Basis für Innovation Die RIH-Gruppe legt viel Wert darauf, nicht nur die Produktionsmaschinen auf dem neuesten Stand der Technik zu halten. Um die gute Marktposition der einzelnen Unternehmen zu sichern, ist es notwendig, dem Mitbewerb einen Schritt voraus zu sein. Aus diesem Grund sorgt ein speziell ausgebildetes Expertenteam innerhalb eigener Entwicklungs- und Forschungslabors dafür, dass die Produkte und Produktlösungen permanent verbessert werden und es an kreativen Neuentwicklungen, die sich erfolgreich am Markt durchsetzen, nicht mangelt. Spezielle Anti-GraffitiLacksysteme, Variax-Ringbuchmechaniken, die speziell für Kollektionskoffer entwickelt wurden, und multifunktionale Weichfolienprodukte sind nur einige der Ergebnisse aus dieser Arbeit.

Engelsgleich und höllisch gut In diesem Jahr feiert der erfolgreiche Industriekonzern Ring International Holding AG sein 10-jähriges Jubiläum. „Jeder Weg beginnt mit einem ersten Schritt, sagt ein chinesisches Sprichwort. Den ersten Schritt setzten wir 2001, als wir die mehr als 100-jährige österreichische Ringbuchmechanikproduktion Koloman Handler übernahmen. Wir haben das Unternehmen erfolgreich wieder aufgebaut, gestärkt und für die Zukunft fit gemacht“, erinnert sich Gerald Martens, Vorstand der Ring International Holding AG. www.ringholding.com

Hubert Culik – Ein Gestalter der heimischen Lackindustrie wurde 60

Vom Chemielaboranten zum Geschäftsführer von sieben Firmen

46 Jahre lang arbeitet Hubert Culik bereits in der Lackindustrie, am 6. Juli wurde der nachhaltige Gestalter der heimischen Lackwelt 60 Jahre alt. In der Lackbranche ist der Name Hubert Culik untrennbar mit Rembrandtin verbunden und geht doch weit darüber hinaus. Begonnen hat die Karriere von Culik 1965 bei Rembrandtin, wo er zum Chemielaboranten ausgebildet wurde. Sukzessive arbeitete er sich im Wiener Unternehmen vom Laborleiter über den technischen Leiter mit Prokura bis zum Geschäftsführer von Rembrandtin und schließlich der gesamten Remho-Gruppe mit sieben Lackunternehmen (in Österreich, Deutschland und Italien) hoch. Hubert Culik ist Mitgestalter zahlreicher ÖNormen, treibende Kraft hinter dem Umweltzeichen in Kooperation mit dem Umweltministerium und Verein für Konsumenteninformation und Innovationsmotor

12

Österreichische Chemie Zeitschrift 4/2011

der heimischen Lackindustrie. Allein in Culiks Stammhaus Rembrandtin arbeitet ein Viertel der Mitarbeiter in der Forschung. Auszeichnungen wie das Responsible Care Certifikat, der Umweltpreis der Österreichischen Industrie und der Abfallmanager sprechen für sich. Die Verleihung des Ehrenzeichens für die Verdienste um die Republik Österreich und des Titels Kommerzialrat waren Grund für Culik, weiter zu streben: 2010 schloss er sein spätes Studium mit Auszeichnung ab. Seit einem Jahr ist Culik Stv.-Obmann des Fachverbandes der Chemischen Industrie Österreich und Vorsitzender der Berufsgruppe Lack- und Anstrichmittelindustrie im Fachverband.


FIRMeN+FAKteN

BASF mit neuer Lösung für Thermopapier Jedes Thermopapier enthält einen Farbentwickler als Hauptbestandteil in einem chemischen System, das bei Wärmeanwendung ein Bild oder eine Aufzeichnung erzeugt. Viele Jahre lang fand Bisphenol A (BPA) breite Anwendung als Farbentwickler, aber seit kurzem werden vermehrt Bedenken wegen seiner toxikologischen Eigenschaften laut. Daher suchen jetzt zahlreiche Einzelhandelsunternehmen nach BPA- und phenolfreiem Thermopapier. Diesen Trend hatte Ciba [jetzt Teil der BASF] schon erkannt; dort begannen auch die F&E-Arbeiten an alternativen Farbentwicklungschemikalien, die dazu führten, dass in Ankleshwar, Indien, die erste eigens dafür konzipierte Produktionsanlage eingerichtet wurde.

Zu einem Zeitpunkt, an dem vom Endverbraucher von Thermopapier Alternativen zu BPA und Phenolen gefordert werden, ist die BASF noch einen Schritt weitergegangen und bietet Pergafast® 201 an – einen eigenen Farbentwickler, der nicht nur eine Alternative zu BPA darstellt, sondern auch phenolfrei ist. Aufgrund dieses doppelten Vorteils übertrifft das Produkt bei weitem die Anforderungen der Industrie. Die hohe Bildstabilität dieser neuen Produktklasse ermöglicht eine breite Palette von Anwendungen wie z.B. Eintrittskarten, Anhänger, Etiketten und Kontoauszüge, für die solche Eigenschaften unverzichtbar sind. www.paper-chemicals.basf.com

Analytik Jena AG und die Metrohm AG bündeln ihre Kräfte in einer strategischen Allianz für Indien und Skandinavien Zwei Töchter der Metrohm AG, die Metrohm India Ltd. und die Metrohm Nordic AS, übernehmen die exklusive Vertretung für den Produktbereich der Analysenmesstechnik von Analytik Jena auf dem indischen Subkontinent sowie in den skandinavischen Ländern. Beide Kooperationspartner sind weltweit agierende Hersteller von Präzisionsinstrumenten für die chemische Analytik. „Das Produktportfolio von Metrohm (Titration, Ionenchromatogra-

Flying high in Business and Research

phie, Voltammetrie, Stabilitätsmessung) und Analytik Jena (Optische Spektroskopie, Summenparameter/ Elementaranalyse) ergänzen sich in idealer Weise“, sagte Torsten Olschewski, Leiter des Geschäftsbereich Analytical Instrumentation bei der Analytik Jena AG. „Durch ihre strategische Partnerschaft können beide Firmen ihre Kräfte in den genannten Märkten bündeln und Kunden umfassend und kompetent aus einer Hand beraten.“

Biotechnological Innovation in Food Anlaufpunkte für das Thema Lebensmittelbiotechnologie sind das Fachsymposium „Biotechnological Innovation in Food” und die neue Sonderschau in Halle 9. Die Themen:  Lebensmittelanalytik: Allergene, Toxine, Genetische Veränderungen

Sensirion bezieht in der Schweiz ein neues Produktionsgebäude

 Prozesstechnologie: Fermentation, Konzentrierung, Reinigung

Mitte Juli 2011 hat Sensirion ihr neues Produktionsgebäude feierlich eingeweiht. Nach einem acht monatigen Umbau konnte die neu erworbene Produktionsstätte, nur wenige hundert Meter vom Hauptgebäude entfernt, im schweizerischen Stäfa bezogen werden. Mit dem Kauf und Umbau des Gebäudes erschließt der Sensorhersteller die Platzreserven, welche durch das Wachstum der vergangenen Jahre notwendig wurden. Das Gebäude beherbergt in absehbarer Zeit die gesamte Produktion des Hightech Unternehmens, während im bisherigen Hauptgebäude weiterhin die Entwicklungs- und Verkaufsabteilungen, sowie die Administration zu Hause sind. Neu befinden sich auf drei Etagen und auf einer Fläche von

www.biotechnica.de/ foodbiotechnology_d

insgesamt 10.000 m2 hochautomatisierte Fertigungslinien. Das Herzstück der Produktionsstätte bilden vier Reinräume für die Herstellung der innovativen Sensorlösungen zur Messung von Feuchte- und Temperatur, Gasund Flüssigkeitsdurchfluss sowie Differenzdruck. Der größte, gemäß ISO 6 zertifizierte Reinraum weist eine Fläche von 1.000m2 auf. Das neue Gebäude hilft Sensirion bei der Vermeidung von Kapazitätsengpässen und gewährleistet eine zeitgerechte und zuverlässige weltweite Auslieferung von jährlich Millionen hochwertiger Sensoren. Ausserdem sichert es langfristig den Erhalt des jetzigen Firmenstandorts. www.sensirion.com

Weitere Informationen unter

Europas Branchentreff Nr.1 für Biotechnologie und Life Sciences

biotechnica.de

Österreichische Chemie Zeitschrift 4/2011

13


FIRMeN+FAKteN

KSB eröffnet Regionalzentrum in Dubai KSB nimmt neue Räumlichkeiten der KSB Middle East FZE in der Jebel Ali Free Zone, Dubai, in Betrieb. Von dem 3.000 Quadratmeter großen regionalen Hauptsitz für den Mittleren Osten und Afrika aus wird KSB alle geschäftlichen Aktivitäten im Heimatmarkt der Vereinigten Arnabischen Emirate und den angrenzenden Ländern Oman, Bahrain, Kuwait, Yemen und Qatar steuern. Ibrahim Mohammed Al Janahi, stellvertretender CEO der Jebel Ali Free Zone Authority (JAFZA), Klaus Ranner, der deutsche Generalkonsul in Dubai, und Jan Stoop, Vorstandsmitglied der KSB Aktiengesellschaft, Frankenthal, eröffneten den neuen Standort feierlich in Anwesenheit geladener Vertreter verschiedener Organisationen. www.ksb.de

(von links) Jan Stoop, vorstandsmitglied der KSB AG, Ibrahim Mohammed Al Janahi, stellvertretender CeO der Jebel Ali Free Zone Authority (JAFZA) und Klaus Ranner, der deutsche Generalkonsul in Dubai (KSB Aktiengesellschaft, Frankenthal)

25 Jahre Wasser-Analytik aus Berlin LAR wurde 1986 in Berlin als innovatives Spin-off-Unternehmen der TU-Berlin gegründet. 25 Jahre später steht die LAR, mit einer Tochtergesellschaft in China, an der Spitzte der Hersteller für Online-Analysatoren. Innerhalb des letzten Viertel-Jahrhunderts hat sich die LAR mit ihren innovativen Ideen und exzellentem Know-how stetig weiterentwickelt. Die Produktpalette umfasst mit TOC-, CSB-, BSB- und Toxizitäts-Messsystemen, Analysegeräte zur Überwachung der wichtigsten Summenparameter in der Wasserwirtschaft. An erster Stel-

le steht der Kunde, mit dem durch intensiven Kundenkontakt und AfterSales-Betreuung kundenspezifische Lösungen entwickelt werden.

LAR-Produkte finden weltweit in der Steuerung und Überwachung von Prozessen, Wässern und in der Abwasserwirtschaft sowie der Qualitätssicherung ihren Einsatz. Zum Kundenkreis gehören neben Chemie-, Petrochemie-, Pharmazie- und Lebensmittelkonzernen, Flughäfen, Labore sowie industrielle und kommunale Abwasserbehandlungsanlagen. Zudem beteiligt sich die LAR an internationalen Forschungsprojekten, die sie mit ihrer Online-Messtechnik unterstützt. www.lar.de

„TOP 100“-Kategoriesieg für Huber Kältemaschinenbau Nur kreative Unternehmen mit Weitblick und Sinn für Neues haben es in die Riege der 100 innovativsten Mittelständler geschafft. Ein vorbildliches Innovationsklima sorgte dafür, dass das Unternehmen auf Platz 1 in der gleichnamigen Kategorie landete. Mentor Lothar Späth überreicht im Ostseebad Warnemünde die Trophäe für den Kategoriesieg und das Gütesiegel „Top 100“. Über mehrere Monate prüfte die Wirtschaftsuniversität Wien das Innovationsverhalten von insgesamt 272 mittelständischen Unternehmen in Deutschland, darunter auch die Peter Huber Kältemaschinenbau GmbH. Die 100 besten tragen das Gütesiegel für ein Jahr. „Kreative Ideen und eine frische Denke sind für uns nicht nur ein Mittel zur Umsatzsteigerung. Wir sind auch mit Leidenschaft bei der Sache und möchten etwas bewegen. Die Auszeichnung macht uns stolz und zeigt uns, dass es sich lohnt, wenn alle gemeinsam an einem Strang ziehen“, sagt Geschäftsführer Joachim Huber.

14

Österreichische Chemie Zeitschrift 4/2011

Huber-Geschäftsleitung bei der Preisverleihung: Im Bild (v.l.): Prof. Dr. Nikolaus Franke von der Wirtschaftsuniversität Wien, Moderatorin Judith Rakers, die Huber-Geschäftsführer Joachim und Daniel Huber, tOP 100-Mentor Lothar Späth, compamediaGeschäftsführerin Silke Masurat, Huber-Geschäftsführer Peter Huber und Joachim Schuble, Geschäftsführer der compamedia GmbH


FIRMeN+FAKteN

MIT ETHERNET INS FELD Die neue Dimension für Remote I/O Remote I/O von Pepperl+Fuchs schlagen die Brücke zwischen der traditionellen Feldinstrumentierung und dem Ethernet. Sie nutzen betriebsbewährte I/O Module, die alle für die Prozessinstrumentierung erforderlichen Ein- und Ausgangsignale an das Industrial Ethernet ankoppeln. Ethernet Remote I/O eignen sich sowohl für die Modernisierung bestehender Anlagen wie für den Aufbau von Neuanlagen. Erfahren Sie bei uns wie Sie durch den Einsatz von Ethernet Remote I/O Investitionskosten reduzieren und die Effizienz Ihrer Anlage steigern können: SMART Automation 04. – 06. Oktober 2011 Design Center Linz · Stand Nr. 224

Weitere Informationen finden Sie unter: www.pepperl-fuchs.de/ethernet-rio

Pepperl+Fuchs GmbH Industriestraße B 13 · A-2345 Brunn am Gebirge Tel.: +43 2236 33441 · Fax: +43 2236 31682 E-Mail: info@at.pepperl-fuchs.com · www.pepperl-fuchs.com

GEPPERT-Band Fördersysteme – in Österreich gut vertreten Ab sofort ist der deutsche Spezialist für Fördersysteme GEPPERT-Band (Jülich) auch in Österreich gut vertreten. Von Mauerbach bei Wien aus werden bestehende Kunden über die Firma C & M COMPONENTS & MACHINES von Herrn Ing. Christian Thonauer direkt betreut (office@cm-pack.at). Seit 1967 auf dem Markt, gehört GEP-

PERT-Band zu den führenden europäischen Herstellern von Förderbändern bis 18 Meter Länge für den Innenbereich. Zum Programm gehören Standardfördersysteme wie Flach-, Steig-, Knick-, Z- und Mulden-Förderbänder in Alu, Stahl und Edelstahl mit vielseitigen Ausstattungsmodulen und umfangreichem Zubehörangebot.

Außerdem: Förderbänder mit Sonderkomponenten für mannigfaltige Anwendungen. Ein besonderer Vorteil ist der 24 Stunden-Service. Binnen eines Tages produziert das Unternehmen eine Vielzahl seiner Standard-Förderbänder in individuellen Rahmenbreiten und –längen. www.geppert-band.de

Saltigo mit Responsible Care Award ausgezeichnet Die Saltigo GmbH, einer der führenden Anbieter auf dem Gebiet der Kundensynthese, hat vom Verband der chemischen Industrie e.V. (VCI) den renommierten „Responsible Care Award“ erhalten. Die Auszeichnung wurde für die „Kein Pardon“-Initiati-

ve verliehen, mit der eine stetige Verbesserung der Arbeitssicherheit angestrebt wird. Beim Parlamentarischen Abend des VCI am 29. Juni 2011 in Düsseldorf nahmen Projektleiter Andreas Gröschl und Dr. Uwe Brunk, Leiter der Business Line Agro & Fine Che-

micals bei Saltigo, die Auszeichnung stellvertretend für ihr Unternehmen entgegen. Die global agierende Tochtergesellschaft des SpezialchemieKonzerns LANXESS war einer von drei Preisträgern in Nordrhein-Westfalen. www.saltigo.com

Joint Venture zur Produktion von Magneten Siemens und die australische Lynas Corporation Limited haben eine Absichtserklärung zur Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens unterzeichnet, das auf der Basis Seltener Erden Neodym-Dauermagnete herstellen soll. Diese benötigt Siemens für ener-

gieeffiziente Antriebslösungen und für Generatoren von Windturbinen. Lynas soll dem Joint Venture über langfristige Lieferverträge Rohstoffe, vor allem Neodymium-haltige Metalle, liefern. Die Partnerschaft soll eine nachhaltige Versorgung von der Rohstoffgewinnung

über die Magnetproduktion bis hin zur Endanwendung sichern. An dem Joint Venture zur Magnetproduktion wollen sich Siemens mit 55 Prozent und Lynas mit 45 Prozent beteiligen. Die Details für das geplante Gemeinschaftsunternehmen werden derzeit erarbeitet. Österreichische Chemie Zeitschrift 4/2011

15


FIRMeN+FAKteN

26. INTERNATIONALEN H.F. MARK – SYMPOSIUM am 6. Oktober 2011 in Wien

Thema „Innovative Faser-Kunststoff-Verbunde“ Thematisiert werden die damit verbundenen Herausforderungen in Bezug auf die Konstruktion und Herstellungstechnologien, die Methoden zur Abschätzung des Langzeitverhaltens und der Schadensfrüherkennung. DieThemen im Detail – Duromere Faserverbundwerkstoffe – Thermoplastische Faserverbundwerkstoffe

– –

Dimensionieren mit FKV Lebensdauerabschätzung und Schadensfrüherkennung bei FKVBauteilen Die Organisation des H.F. Mark-Symposiums 2011 erfolgt in Kooperation mit der Österreichischen Gesellschaft für Umweltsimulation (ÖGUS) sowie Confederation of European Environmental Engineering Societies (CEEES).

Tagungsort: Hotel am Konzerthaus 1030 Wien, Am Heumarkt 35-37 Nähere Informationen entnehmen Sie bitte den Anmeldeunterlagen http://www.ofi.at/veranstaltungen. html?view=ofievent&cid=204

Austrian Standards: Sprungbrett für Österreichs Wirtschaft „Normen und Standards sind wie eine Straßenverkehrsordnung für Alltag und Wirtschaft. Sie werden nicht im Elfenbeinturm gemacht, sondern richten sich unmittelbar nach den Bedürfnissen ihrer Nutzer“, so Univ.Prof. DDr. Walter Barfuß, Präsident Austrian Standards. Verändern sich die Rahmenbedingungen, werden neue oder adaptierte Normen benötigt. Normen rechnen sich auch aus volkswirtschaftlicher Sicht: Ihr Beitrag zum Bruttoinlandsprodukt Österreichs liegt bei rund 2,4 Milliarden Euro, das entspricht einem Prozent. Sie tragen rund 25 Prozent zum Wirtschaftswachstum bei.

Normung als wirtschaftliche Chance nützen Als Herausforderungen und gleichzeitig Chancen für Österreichs Unternehmen nannte Barfuß Globalisierung, Technologiekonvergenz und das Anwachsen der Dienstleistungsbranche. „Ich appelliere an die heimischen Unternehmen, nicht zu zögern, sich in die Normungsarbeit einzubringen. Nur über Normen zu jammern, die andere gestaltet haben, nützt nichts! Wer Normungsarbeit als strategische Unternehmenspolitik einsetzt, legt den Grundstein, um auf den Märkten der Zukunft präsent zu sein“, betonte Barfuß.

Vom Verein für die Normung von Industriegütern zum internationalen Dienstleister So wie Normen sich verändern, hat sich Austrian Standards, 1920 gegründet, vom ehemaligen Verein für die Normung von Industriegütern, wie Schrauben oder Maschinen, zum internationalen Dienstleister entwickelt. So sei beispielsweise die Mitarbeit in Europäischen und Internationalen Normen-Komitees keine Eitelkeit, sondern mache Österreich trotz seiner Kleinheit

16

Österreichische Chemie Zeitschrift 4/2011

zum vielgeachteten Partner auf internationaler Ebene, so Barfuß. Seit November des Vorjahres verfügt Austrian Standards zudem über einen neuen branchenübergreifenden Präsidialrat, der es als Think-Tank ermöglicht, über den Tellerrand der eigenen Branche hinaus Bedürfnisse zu erkennen und Normen als Lösung anzubieten.

Von Normenflut kann keine Rede sein „In den letzten 20 Jahren hat sich die Zahl der Normen zwar vervierfacht, vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen und technischen Entwicklungen, die exponentiell gestiegen sind, kann von einer ‚Normenflut’ jedoch keine Rede sein“, sagte Austrian Standards Direktor Ing. Dr. Gerhard Hartmann. Von den im Vorjahr unter dem Management von Austrian Standards in insgesamt 183 Normungskomitees entwickelten 2.129 Normen seien mehr als die Hälfte Überarbeitungen, die an geänderte Rahmenbedingungen angepasst werden. Zudem würde eine neue Norm oft mehrere alte ersetzen. Normenzuwächse gäbe es hingegen in jenen Bereichen, die von geänderten Rahmenbedingungen geprägt sind, wie der IT-Branche oder dem Gesundheitsbereich.

Österreich als „Global Player“ Die Wichtigkeit, sich im internationalen Wettbewerb gut aufzustellen, betonte DDr. Elisabeth Stampfl-Blaha, Vizedirektorin Austrian Standards. War die Normungsarbeit früher fast ausschließlich von „Good old Europe“ geprägt, seien heute die BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China) auf dem Vormarsch. So hat beispielsweise China seine Teilnahme in Normungs-

Foto: ASI, PeterTuma

Geschäftsführung Austrian Standards: v.li. n.re.: Mag. Wolfgang Steigenberger, vizedirektor Austrian Standards; DDr. elisabeth Stampfl-Blaha, vizedirektorin Austrian Standards; univ.Prof. DDr. Walter Barfuß, Präsident Austrian Standards; Ing. Dr. Gerhard Hartmann, Direktor Austrian Standards

gremien der Internationalen Organisation für Normung, ISO, in den letzten fünf Jahren um 30 Prozent gesteigert und damit Frankreich, Japan und die USA auf die Plätze verwiesen. „Österreich kann hier dennoch viel tun“, so Stampfl-Blaha. Europäische und Internationale Standards, die ganz wesentlich „österreichische Handschrift“ zeigen, sind u.a. Normen für Freizeittaucher und Tauchbasen, für Call Center, Übersetzungsdienstleistungen oder (derzeit in Vorbereitung) eine Europäische Norm für ästhetische Chirurgie. Die Chance, am europäischen und internationalen Normungsgeschehen teilzuhaben und so die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu gestalten, wird dabei durch Austrian Standards eröffnet: Österreich ist über Austrian Standards in 81 Prozent der Europäischen (CEN) und 86 Prozent der Internationalen (ISO) Komitees vertreten. www.austrian-standards.at


FIRMeN+FAKteN

LANXESS – Heitmann weitere 5 Jahre Vorstandsvorsitzender Der Aufsichtsrat der LANXESS AG hat Dr. Axel C. Heitmann (51) für weitere fünf Jahre zum Vorsitzenden des Vorstands der LANXESS AG bestellt. Das neue Mandat beginnt am 1. Juli 2012. Heitmann ist seit September 2004 Vorsitzender des Vorstands der LANXESS AG. „Herr Dr. Heitmann und sein Team haben mit LANXESS einen global

agierenden Konzern mit knapp 16.000 Mitarbeitern geschaffen. Unter seiner Führung wurde LANXESS zu einer außergewöhnlichen Erfolgsstory. Daher freue ich mich, dass er das Unternehmen auch in Zukunft in enger und sehr guter Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat sowie den Arbeitnehmervertretungen leiten wird”, sagte Dr. Rolf Stomberg, Vorsitzender des Aufsichtsrats.

Forschungsboom in NÖ: Neue Arbeitsplätze im Hochtechnologiebereich „Niederösterreich ist am besten Weg, sich zu einem richtungweisenden Forschungsstandort zu entwickeln“, erklärt Wirtschaftslandesrätin Dr. Petra Bohuslav. Seit dem Start des Technopolprogramms im Jahr 2004 wurden und werden mehr als 100 Projekte mit einem Gesamtvolumen von über 130 Millionen Euro umgesetzt. Insgesamt arbeiten mehr als 1000 Forscherinnen und Forscher an den drei Technopolstandorten in Krems, Tulln und Wiener Neustadt sowie am Technologiezentrum in Wieselburg-Land. Darüber hinaus wurden 30 Unterneh-

men gegründet oder angesiedelt, die wiederum 415 neue Arbeitsplätze im Hochtechnologiebereich geschaffen haben. Eine Studie des Economica Instituts für Wirtschaftsforschung belegt die positive Entwicklung der einzelnen Technopolstandorte und deren Impulse für den gesamten Wirtschaftsstandort Niederösterreich. Im Jahr 2009 betrug der totale Buttowertschöpfungseffekt der 3 Technopolstandorte 190 Millionen Euro. Etwa zwei Drittel davon (120 Millionen Euro) werden in Niederösterreich wirksam und es er-

geben sich direkte Beschäftigungseffekte. So kommt auf zwei hochqualifizierte Arbeitsplätze eine weitere Stelle im Mittelbau. Für die Umsetzung des Technopolprogramms zeichnet ecoplus als Wirtschaftsagentur des Landes Niederösterreich verantwortlich. ecoplus Geschäftsführer Mag. Helmut Miernicki: „Wir investieren in die Infrastruktur der Standorte Krems, Tulln, Wiener Neustadt und Wieselburg-Land, um den innovativen Forscherinnen und Forschern ein modernes und fruchtbares Umfeld zu bieten.“

Lenzing Technik verstärkt Führungsteam Mit 1. Juni 2011 übernahm Roland Gammer (39) beim Engineering- und Anlagebauunternehmen Lenzing Technik GmbH die Leitung des Ges ch ä f t s b e r e i ch s

Automation & Mechatronik. Er folgt damit Wolfgang Kastl nach, der den Geschäftsbereich aufgebaut hat, bis zuletzt leitete und nach über 40 Jahren im Unternehmen in den Ruhestand tritt. Nach fast 25 Jahren bei Siemens – unter anderem als Projektleiter im Industrieanlagenbau und zuletzt als Leiter der Abteilung „Metals“ am

Standort Linz – verstärkt Roland Gammer die Führungsmannschaft der Lenzing Technik GmbH. „Lenzing Technik bietet ein einzigartiges AnlagenbauGesamtpaket – vom Engineering über die Fertigung und Errichtung bis hin zur Automatisierung“, gibt sich Gammer vom Unternehmen begeistert. www.lenzing.com/technik

Ein Schritt von historischer Bedeutung bei Bizerba Am 01. Juli 2011 hat Andreas Wilhelm Kraut den Vorsitz der G e s ch ä ft s f ü h r u n g übernommen. Erstmals nach 15 Jahren wird somit wieder ein Gesellschafter und Mitglied der Gründerfamilie in der fünften Generation an der Spitze des Unternehmens stehen. „Ich freue mich über diesen Schritt und versichere, dass ich die erfolgreiche Tradition unserer Gründerfa-

milie im besten Sinne meines Vaters, Günter Kraut, fortsetzen werde. Besonders betonen möchte ich an dieser Stelle meine tiefe Verbundenheit mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich Tag für Tag verantwortungsvoll in die Bizerba Unternehmensgruppe mit einbringen“, so der 37-jährige Diplom-Kaufmann Andreas Wilhelm Kraut. Tradition verpflichte, so Kraut weiter, auch zu Innovation: „Die Bizerba wird ihren Weg als Lösungsanbieter mit einzigartigem Komplettangebot konsequent weiterver-

folgen: mit einem breiten Portfolio an Hard- und Software, Verbrauchsmaterialien aus eigener Fertigung, ergänzt um Services, Finanzdienstleistungen, Consulting und branchenspezifischem Applikations-Know-How“. Diese ganzheitliche Innovationskraft habe dazu beigetragen, „dass Bizerba in vielen Branchen zu den Marktführern gehört und den internationalen technologischen Wandel aktiv mitgestaltet“. www.bizerba.com

Österreichische Chemie Zeitschrift 4/2011

17


FIRMeN+FAKteN Im Zuge der Ausweitung seiner weltweiten Bildungsinitiative auf Österreich hat sich der SpezialchemieKonzern LANXESS als Sponsor am 11. Projektwettbewerb des Verbandes der Chemielehrer/innen Österreichs (VCÖ) zum Thema „Mit Chemie zu Energie“ beteiligt. Der Projektwettbewerb des VCÖ hat es sich zum Ziel gesetzt, den Chemieunterricht durch eigenständige Schülerexperimente zu fördern und ist inzwischen das größte schülerzentrierte Wettbewerbsereignis in der österreichischen Schullandschaft. Allein in diesem Jahr nahmen 209 Schulen aus Österreich, Deutschland, der Slowakei und Ungarn mit rund 16.500 Schülerinnen und Schülern teil. „Energie, das Thema des 11. Projektwettbewerbs, ist eine der Zukunftsfragen unserer Gesellschaft. Mit unserem diesjährigen Wettbewerb wollten wir jungen Menschen Entscheidungshilfen für den sinnvollen Gebrauch von Energie jetzt und in Zukunft geben“, erläutert Prof. Dr. Ralf Becker, geschäftsführender Vizepräsident des VCÖ. Der populäre Projektwettbewerb, fand am 17. Juni durch die Siegerehrung der zehn Gewinnerprojekte in der Bundeswirtschaftskammer Wien seinen Abschluss. Insgesamt wurden 36 Sonderpreise zu je 700 Euro und zehn

Foto: LANXESS/Frank Helmrich

LANXESS – Sponsor beim 11. Projektwettbewerb des VCÖ

Schüler der pKMS der Dominikanerinnen, Letzte Reihe v.l.n.r.: Manfred Stiedl, LANXeSS und HOL Christian Mašin

Hauptpreise zu je 2000 Euro in Form von Geräte- und Materialiengutscheinen vergeben. Einen der Hauptpreise überreichte Manfred Stiedl, Länder-Koordinator von LANXESS in Österreich, der pKMS der Dominikanerinnen, Wien 13. Schülerinnen und Schüler von der ersten bis zur vierten Klasse hatten sich unter dem Motto „Wir begegnen der Energie!“ – „We meet energy!“ ein

Semester lang bewusst gemacht, wo sie im Alltag auf Schritt und Tritt Energie begegnen. Mit der finanziellen Unterstützung durch LANXESS wurden Geräte und Materialien zur Versuchsdurchführung angeschafft, wie etwa Molekülbaukästen, Brenner, Heizpilze mit Destillationsanlage, Multimeter mit Temperaturfühler und Modellautos mit einer Brennstoffzelle zur Elektrolyse von Wasser.

Neues Exportlager sorgt für effiziente Warenverteilung bei Henkel CEE Im Auftrag von Henkel Central Eastern Europe (CEE) hat Siemens Industry Solutions am Produktionsstandort Wien ein neues Exportlager errichtet. Von hier aus wird die produzierte Ware direkt an die Henkel-Standorte in Osteuropa sowie an das Zentrallager weitergeleitet. Ziel des Neubauprojekts war es, die Umschlagleistung sowie die Lagerkapazität an die gestiegene Produktionsleistung anzupassen. Siemens konzipierte ein hochdynamisches Kanallager, lieferte den Stahl- und Regallagerbau sowie die gesamte Förder, Steuer- und IT-Technik einschließlich der automatischen LKW Beladungssysteme. Basis ist die Intralogistik-Lösung Logition von Siemens.

Um die produzierte Ware schneller und effizienter an das Zentrallager in Wien und die dezentralen Lagersysteme in Osteuropa weiterzuleiten, hat Henkel CEE in Wien ein vollautomatisiertes und hochdynamisches Exportlager errichtet. Alle Produktionslinien transportieren rund um die Uhr die palettierte und transportgesicherte Ware über automatische Fördersysteme von der Produktion in das neue Exportlager in Kanallagertechnik. Hier werden die Paletten nach Exportziel und besonderen Anforderungen an den LKW-Transport sortiert. Zwei Slipchain-Belader versorgen direkt die Shuttle-LKW, die die Paletten in das zwölf Kilometer entfernte CEE-Zen-

trallager fahren. Die Beladungszeit für einen ganzen Sattelzug beträgt dabei nur drei Minuten. www.industrysolutions.siemens.com

Neuer Marketing Director bei Huber Kältemaschinenbau Michael Sauer (38) hat zum 1. Juli 2011 die neu geschaffene Position des Marketing Director bei der Peter Huber Kältemaschinenbau GmbH in Offenburg übernommen. Seine Haupt-

18

Österreichische Chemie Zeitschrift 4/2011

aufgaben liegen in den Bereichen Werbung, Pressearbeit und Markenkommunikation. Er arbeitet seit einem Jahr für Huber und verfügt über umfassende Marketingkenntnisse und

langjährige Branchenerfahrung. Er leitete zuvor die Marketingkommunikation bei einem deutschen Temperiergerätehersteller.


VÖCHICHT Report der Rosensteingasse VÖCHICHT unterstützt das ITHUBA Skills College in Südafrika beim Ankauf einer Chemielaborausstattung Der Attaché der österreichischen Botschaft in Südafrika und Absolvent der Rosensteingasse, Mag. Andreas Heuberger, hatte Spenden aus Österreich organisiert, um dem ITHUBA Skills College ein Chemielabor einzurichten. Der VÖCHICHT unterstützte ihn dabei finanziell, Mag. Heuberger organisierte dann die Auswahl und den Ankauf der Materialien. Mag. Heuberger hat auch die feierliche Spendenübergabe an das ITHUBA College organisiert und uns einen Bildbericht dazu übergeben. Die Spendenübergabe erfolgte im ITHUBA-Gebäude, wobei der österreichische Konsul Hannes Passler gemeinsam mit Mag. Heuberger die Spende an den Direktor der Schule Mr. Myheart Muusha, der gleichzeitig auch Lehrer für die wissenschaftlichen Fächer ist, im Beisein anderer Lehrer und einiger Schüler überreichte. Die Schüler freuten sich schon sichtlich auf den zukünftigen wissenschaftlichen Unterricht, der mit den angekauften Materialien und Geräten sicherlich wesentlich anschaulicher, einprägsamer, lebendiger und „nachhaltiger“ gestaltet werden kann.

Mag. Heuberger schreibt am 22. Juni 2011: „Im von den vereinten Nationen zum „Jahr der Chemie 2011“ ausgerufenen heurigen Jahr wurde diese Geste insbesondere geschätzt, nachdem das gesamte Projekt ITHUBA ja durch österreichisches Betreiben initiiert wurde und durch österreichische Firmen, Institutionen, Partner und Privatpersonen laufend ausgebaut und erweitert wird. Zuletzt waren die Mitarbeiter der Bank Austria vor Ort und haben im Rahmen einer CSR-Aktion mehrere Sport- und Spielplätze nicht nur gespendet, sondern auch persönlich „mit eigenen Händen“ vor Ort errichtet. Im Namen der Botschaft, aber vor allem des Spendenempfängers darf ich mich nochmals für die großartige Unterstützung bedanken. Der Direktor der Schule Mr. MUUSHA richtet auf diesem Wege ebenfalls seinen Dank an den VÖCHICHT und seine Mitglieder und kann es schon kaum mehr erwarten, die angekaufte Laborgrundausstattung endlich im Unterricht einsetzen zu können.“ Eleonore Lickl

Spendenübergabe

Spende

Mag. Heuberger und Mr. Muusha

Konsul Hannes Passler (links) und Mr. Muusha (rechts)

Spende

Österreichische Chemie Zeitschrift 4/2011

19


Präsentation der Diplomarbeiten der Reife- und Diplomprüfungsjahrgänge 2010/11 am 27. Mai 2011 in der Schule SchülerInnen des 5. Jahrgangs der Höheren Abteilung hatten vergangenes Schuljahr die Möglichkeit in Kooperation mit chemischen Betrieben oder Instituten aktuelle Problemstellungen zu bearbeiten und ihre Arbeit in Form einer Diplomarbeit zu dokumentieren. Im Rahmen eines Symposiums präsentierten die Schülerteams die Ergebnisse ihrer Diplomarbeit SchülerInnen, Eltern, LehrerInnen, ProjektpartnerInnen, Firmenvertretern, Kuratoriumsmitgliedern, VertreterInnen öffentlicher Institutionen und allen interessierten BesucherInnen als Vorträge und auf Poster. Organisiert wurde die in dieser Form bisher einzigartige Veranstaltung von Abteilungsvorständin DI Dr. Bibiana Meixner. Direktor DI Dr. Karl Maly eröffnete das Symposium und sprach in seinen abschließenden Worten allen Vortragenden seine Bewunderung aus. Da sich Diplomarbeitsteams aller Ausbildungsschwerpunkte an den Präsentationen beteiligten, entstand ein Überblick über die vielfältigen, weitreichenden Betätigungsfelder von Rosensteingasse-Absolventen. Nichtsdestotrotz hat sich gezeigt, dass sich Inhalte von Diplomprojekten nicht auf den jeweiligen Zweig beschränken. So thematisierte z.B. ein Team des Oberflächenzweiges die Wechselwirkungen von Behältermaterialien mit Proteinlösungen in der biochemischen Industrie. Eine Gruppe des Wirtschaftszweigs bearbeitete den Umgang mit der Deponieverordnung 2008, einem Thema mit umweltchemischen Aspekten. Wir freuen uns auf eine genau so abwechslungsreiche Veranstaltung im nächsten Schuljahr und bedanken uns nochmals für das große Interesse. AV DI Dr. Bibiana Meixner

Frage des Monats 3: „Welches das älteste als Metall verwendete Element ist und warum?“: Die ausführlichste Antwort drucken wir hier ab. Die ersten drei Beantworter erhalten einen Buchpreis. „Welches das erste (der Ausdruck „älteste Metall“ scheint eher Astrophysikern vorbehalten) verwendete Metall der Menschheitsgeschichte ist, lässt sich aus Datierungen sämtlicher Ausgrabungsstätten herausfinden: Es wird angenommen, dass Kupfer schon 10.000 v. Chr. bekannt war und vorerst nur als Schmuck verwendet wurde. Die ersten, gefundenen Schmuckplättchen aus Kupfer datieren aus dem 8. Jahrtausend v. Chr. und stammen aus Anatolien. Eine sehr frühe Verwendung als Werkzeug wurde in Plocnik – Serbien gefunden und in das 6. Jahrtausend v. Chr. datiert. Die weitläufige Verbreitung von Kupfer im europäischen Raum wird heute als Kupferzeit oder Kupfersteinzeit bezeichnet und beläuft sich auf die Zeitspanne 5 - 3. Jahrtausend v. Chr. In dieser Zeit fand auch eine metallurgische Revolution statt. Man erkannte Mechanismen um Kupfer aus Erzen zu gewinnen und als dies gelang, wurden nach und nach immer mehr Metall(erze) erschlossen. Die Frage nach dem Warum kann ich wie folgt beantworten: Metalle kommen gediegen, sprich als ungebundenes Element mit metallischem Charakter (glänzend, relativ weich, leicht zu bearbeiten) in der Natur vor. Es klingt daher logisch, dass ein neugieriger Steinzeitmensch eines Tages den Unterschied zu einem Stein feststellen musste. Mein Tipp: Im Burgenland hochwertiges Eisenerz selbst abbauen, zu Hause einen Brennofen basteln und selbst verhütten. Macht Spaß, auch wenn es nicht gleich beim ersten Mal funktioniert!“

Frage des Monats Heft 4 „Welches Metall könnte das häufigste in Österreich vorkommende sein?“ Senden Sie Antworten und Begründung bis 1.Oktober an office@rosensteingasse.at Die ersten drei richtigen E-Mail-Schreiberinnen und Schreiber erhalten einen Buchpreis.

20

Österreichische Chemie Zeitschrift 4/2011


sTellenangeboTe 8/2011 Die ausführlichen Stellenangebote finden Sie unter www.rosensteingasse.at – immer tagesaktuell! Beachten Sie, dass hier nur Kurzfassungen der Stellenangebote abgedruckt werden, im Internet finden Sie die ausführlichen Texte der Ausschreibungen sowie alle Informationen zur Bewerbung.

Baxter Chemotechniker (m/w) in der Produktion • Selbstständige Durchführung von Verfahrensschritten • Betreuung von anvertrauten Produktionsanlagen (Anlagenverantwortlicher) • GMP-gerechte Durchführung und Dokumentation entsprechend den Vorschriften • Erstellung von Arbeitsanweisungen (z.B. SOP‘s und Master Batch Records) • Buchhalterische Verwaltung und Bestandsführung von Produktionsgütern (JDE) • Mitarbeit bei der Inbetriebnahme neuer Anlagen sowie bei deren Validierung, Revalidierung und Evaluierung • Kontrolle von Reinigungen (Anlagen, Produktionsräume), Berechnungen, Wiegungen, Review von systematischen Aufzeichnungen (BS HTL) www.careers. baxter.com/at Ref.-Nr. BR 6274 BR. Biopharmaceuticals: Mikrobiologe (m/w) für Etablierung, Optimierung und Validierung von mikrobiologischen Methoden zur Analyse von Proben aus biopharmazeutischen Produktionsprozessen bzw. Analyse von Roh- und Ausgangsstoffen GMP gerechte Durchführung von mikrobiologischen Analysen im Rahmen des Routinebetriebs des mikrobiologischen Labors Erstellung von Qualifizierungsprogrammen, berichten, Arbeitsvorschriften und Bedienungsanleitungen für Geräte und Equipment des mikrobiologischen Labors (HTL, FH, Studium) Refnr 723 www.boehringer-ingelheim.at Biopharmaceuticals: Chemotechniker (m/w) Fermentationsprozesse Mitarbeit bei der Entwicklung, Optimierung und Charakterisierung von Herstellprozessen für rekombinante Pharmaproteine Planung, Durchführung, und Auswertung von mikrobiellen Fermentationsversuchen im Labornmaßstab Dokumentation von Versuchsdaten in elektronischer Form Verantwortung in der Labororganisation sowie bei der Inbetriebnahme, Wartung und Instandhaltung von Laborgeräten (HTL / BTA / MTA / Fachschule) Refnr: 665 www.boehringer-ingelheim.at Biopharmaceuticals: Mitarbeiter/In Manufacturing Support (Team Fermentation/Downstream) für Anlagenübergreifende Erstellung und Revision von Master Batch Records für die Herstellung von diversen innovativen Biopharmazeutika sowie Erstellung der zugehörigen Änderungsanträge in Abstimmung mit den betroffenen Units und Kunden Mitarbeit bei der Bearbeitung und Koordination von Abweichungen/ Investigations für die zugeordneten Betriebe entsprechend des neuen Abweichungsprozesses (Lead Investigator) in enger Abstimmung mit den Unitleitern der Betriebe und der Einheit „Quality Operations“ Unterstützung bei der Präsentation von Abweichungen bei Kundenaudits und nationalen/internationalen Behördeninspektionen (FH, HTL, Fachschule Chemie, Biotechnologie, Biologie oä.) Refnr 734 www.boehringer-ingelheim.at Chemielabortechniker(in) / Chemieverfahrenstechniker(in) JobID:84031BR BrassRing Novartis Recruiting System www.sandoz.a

Chemielabortechniker (m/w) JobID: 84032BR BrassRing Novartis Recruiting System www.sandoz.at Chemielabortechniker(in) JobID: 84021BR – Durchführung von In-Prozesskontrollen und Freigabeanalysen für die GMP-Produktion – Umsetzung der geltenden GMP-Richtlinien – Durchführung von Technologietransfers mit externen und internen Partnern – Erstellung und Anwendung von Arbeitsvorschriften – Optimierung und Verifizierung von analytischen Methoden zur Analyse von therapeutischen Proteinen wie z.B. HPLC, Gelelektrophorese, Protein Assays, Kapillarelektrophorese und immunologische Methoden (ELISA) (Lehre der Chemielabortechnik / Chemieverfahrenstechnik, Chemie-HTL, BTA, MTA oder ähnliches) Wir bieten Ihnen für diese Position ein kollektivvertragliches Bruttomonatsgehalt von mindestens Euro 1723,92. Eine etwaige Überzahlung erfolgt entsprechend den betrieblichen Vergütungsrichtlinien. BrassRing Novartis Recruiting System www.sandoz.at Technische Anwendungsberatung Gas- und Fluidkomponenten (m/w) für Anwendungsberatung für Lösungen im chemischen UHP Gas- und UHP Fluidbereich. Kompetente Präsentation der Branchenlösungen und umfassende Beratung der Kunden. Betreuung und Vertiefung der Kundenbeziehungen zu bestehenden Kunden. Akquisition von Neukunden und Marktausbau in diesem Segment. Fachliche Unterstützung der Kollegen in der CEE Vertriebsregion. (HTL, FH, Uni) Kennnummer 29.493 ail oder ISG-Bewerberportal www.ISG. com ISG Personalmanagement GmbH, A-1020 Wien, Rustenschacherallee 38 Mag.(FH) Renate Klausriegler bewerbung.klausriegler@isg. com Biopharmaceutical Operations / Process Analytics,SandozGmbH,Chemielabortechniker(in) / Chemieverfahrenstechniker(in) 84030BR BrassRing Novartis Recruiting System www. sandoz.at Biopharmaceuticals / Cell Culture Process Development / Downstream Process Development,Chemielabortechniker(in)/Chemieverfah renstechniker(in) Job Reference Code: 84031BR Chemielabortechniker(in) Job Reference Code: 84021BR Chemielabortechniker(in) in Teilzeit 50% Quality Assurance/ Biopharmaceuticals www.sandoz.at Biopharmaceuticals: Chemotechniker (m/ w) Process Science Downstream für Mitarbeit bei der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Transferläufen für rekombinante Pharmaproteine und Plasmid-DNA im Bereich Downstream Processing. Mitarbeit bei der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Versuchsläufen für Technologieentwicklungen im Bereich Downstream Processing. Planung, Durchführung und Auswertung von Experimenten zur Proteinreinigung im Pilot-

maßstab. Erstellung von Herstellvorschriften und anderer prozesspezifischer Dokumentation. Dokumentation der Versuchsdaten in schriftlicher sowie elektronischer Form. Verantwortung in der Labororganisation sowie bei der Inbetriebnahme, Wartung und Instandhaltung von Laborgeräten. (HTL / BTA / MTA / Fachschule) Refnr: 673 http://www.boehringer-ingelheim.at/careers/offene_stellen.html Technician (m/w) im Bereich Separationsprozesse Tulln Frau Maria Maurer, MSc Leiterin Personalservices 2444 Seibersdorf maria. maurer@ait.ac.at AIT Austrian Institute of Technology GmbH Donau-City-Straße 1 | 1220 Wien Intercell AG advertises a post for a Technical Assistant (m/w) in our Quality Control – Analytical Chemistry (QCAC) department. YOUR ROLE: Equipment qualification, method validation and routine analytics in QCAC dept., GMPcompliant lab work and documentation YOUR RESPONSIBILITIES: • Qualification of equipment • Validation of analytical methods • Co-ordinate and perform method/ process transfer • Perform routine analytics of test, release and stability samples • Escalate OOS results and conduct OOS-related laboratory investigations • Preparation & review of SOPs, protocols and reports; GMP compliant documentation of all results • Maintenance and performance tests of analytical systems and equipment • Input of know-how in relevant project teams • Apply and improve GMP standards • Co-ordinate and liaise with external companies regarding QCAC activities • Support laboratory management activities • Active participation in deviation and change management • Obtain trainer status for selected SOPs and train QCAC staff YOUR REQUIREMENTS: • Professional training: CTA, BTA, MTA, Laboratory Assistant, Diplomingenieur or equivalent (apprenticeship in a chemical or pharmaceutical company, HTL, FH) • Experience in chemical analytics (e.g. HPLC, SDS-PAGE, UV/Vis-spectroscopy, Plate Reader) • Work experience in the pharmaceutical industry is a plus • Experience in GMP, willingness to work in a GMP-regulated environment • Experience in method validation and equipment qualification • Attention to detail and ability to work with accuracy • Fluent in English • Proactive and communicative team player • Strong organizational and problem solving skills • Eager to work with computers/ data processing software and to learn new things If you (m/ f) are interested in this challenging position in an international surrounding, please send your application (Ref.Nr. 01-691-11) to the Human Resources Department. Mag. Gerald Strohmaier Head Human Resources HR@intercell.com Campus Vienna Biocenter 3, 1030 Vienna Biopharmaceuticals: Technischer Mitarbeiter Analytikentwicklung (m/w) für Durchführung der Analysen im Rahmen der biopharmazeutischen Prozessentwicklung (Fokus: rekombinanten Proteine und Plasmid-DNA) Österreichische Chemie Zeitschrift 4/2011

21


Entwicklung, Optimierung und Charakterisierung von Analysenmethoden sowie deren Übergabe an die Qualitätskontrolle Etablierung von Analysenmethoden im Zuge der Methodenübernahme von Kunden Interpretation und Dokumentation der Analysen- und Entwicklungsergebnisse Instandhaltung und Wartung von Geräten. Ihre Qualifikationen: Abgeschlossene einschlägige Ausbildung (HTL / Fachschule / Lehrabschluss / Bakkalaureat) im Bereich der Chemie, Biochemie, Biotechnologie oder verwandten Bereichen. Praktische Erfahrung im Bereich der bioanalytischen Charakterisierung und Identifikation von Proteinen und Nukleinsäuren mithilfe der instrumentellen Analytik insbesondere HPLC, LC-MS, Elektrophorese (PAGE, (c)IEF, 2D, AGE, CE/CGE) Gute Englischkenntnisse und gute Kenntnisse in MS Excel und MS Word Selbständige, sorgfältige und genaue Arbeitsweise Hohes Maß an Flexibilität, Belastbarkeit und Lernbereitschaft, sowie Freude am Arbeiten in technischer Laborumgebung und interdisziplinären Teams. Referenznummer: 667. http://www.boehringer-ingelheim.at/careers/offene_stellen.html Wir sind ein weltweit tätiges Unternehmen auf dem Gebiet der Erzeugung hochwertiger Arzneimittel aus Plasma und suchen Verfahrenstechniker (m/w) im Bereich Produktion 6-monatige Befristung. Für • Überprüfung und Einstellen der pH-Werte und der gewünschten Konzentration • Durchführung der Ultrafiltration und Diafiltration • Einstellen der vorgeschriebenen Temperaturintervalle • Durchführen der Chromatographie und der Virusinaktivierungsschritte • Überprüfung und Einhaltung der Zeitvorgaben • Demontage, Reinigung und Wartung der Geräte. (• HTL Rosensteingasse unbedingt erforderlich • Bereitschaft zur Schichtarbeit • Verantwortungsbewusstsein und Flexibilität • Selbständiges und genaues Arbeiten). octapharma Pharmazeutika Produktionsges.m.b.H. Oberlaaer Straße 235, 1100 Wien zH Fr. Eveline Fischer jobs@ octapharma.com PRODUCTION MANAGER Dr. Berit Bartik, Technical Manager bb@microencapsulation.at GAT Microencapsulation AG. Gewerbezone 1, 2490 Ebenfurth Unser Kunde ist ein international tätiges Unternehmen im chemisch-technischen Umfeld. Vom Standort Österreich aus wird der osteuropäische Markt betreut. Für die Niederlassung in Wien 1140 (öffentlich gut angebunden) suchen wir Verstärkung für das Team. 30136 Innendienst/Sachbearbeitung (w/m) Internationales chemisch-technisches Unternehmen. Für Kommunikationsdrehscheibe zum Vertrieb, Lieferanten, Kunden, Tochtergesellschaften im Ausland, etc. Auftragsbearbeitung und – abwicklung Unterstützung des Vertriebleiters bei verschiedensten Projekten und administrativen Belangen Kaufmännische und administrative Tätigkeiten Erstellen von Power-Point Präsentationen, Statistiken und Analysen Kennnummer 30.136 ISGBewerberportal oder Mail an bewerbung.karnitsch@ isg.com, ISG Personalmanagement GmbH, A-1020 Wien, Rustenschacherallee 38, Mag. Silvia Karnitsch

22

Österreichische Chemie Zeitschrift 4/2011

Standort Guntramsdorf ProjektmanagerIn technischer Bereich 2110 MitarbeiterIn Produktsicherheit und Labor für Wiener Neustadt und Guntramsdorf. Ref. Produktsicherheit 2120 MitarbeiterIn REACH Team Wien. Ausbildung (Chemie HTL/FH) • Fundierte Kenntnisse über die VO (EG) 1907/2006. Ref. REACH 2110 Brenntag CEE GmbH, zH Frau Lisa Giselbrecht, Linke Wienzeile 152, 1060 Wien jobs@brenntag-cee.com Wir sind ein weltweit tätiges Unternehmen auf dem Gebiet der Erzeugung hochwertiger Arzneimittel aus Plasma und suchen einen Laboranten (m/w) für den Bereich Analytik/Qualitätskontrolle Für • Durchführung von Inprozess- und Endprodukttestungen • Review von Analysenrohdaten • Erstellung und Revision von Wartungsplänen und Logbüchern • Mitarbeit bei Validierungen und Gerätequalifizierungen. Ihre Anforderungen: • HTL Rosensteingasse od. abgeschlossene Ausbildung als Chemielabortechniker • gute Englisch- und EDV-Kenntnisse • Teamgeist, Qualitätsbewusstsein und Verlässlichkeit • Engagement und Flexibilität in der Arbeitszeit • Berufserfahrung in der Pharma- oder Lebensmittelindustrie von Vorteil octapharma Pharmazeutika Produktionsges. m.b.H. Oberlaaer Straße 235, 1100 Wien zH Fr. Eveline Fischer jobs@octapharma.com Chemielaboranten bzw. Chemielabortechniker Schwechat Diverse Analysen im Umwelt und Mineralölbereich des Raffineriebetriebes. (Chemielabortechniker/laboranten Lehre oder chemische Fachschule) Bewerbungen bitte an: Dr. C. Wiegel, Stolzenthalergasse 21, 1080 Wien; office@imu.at Institut für Mineralölprodukte und Umweltanalytik ZT-GesmbH Stolzenthalergasse 21 A-1080 Wien Routineanalytiker – Borealis Austria, Schwechat (f/m) für Durchführung der Betriebsanalytik und Produktfreigabe im Bereich der Routineanalytik sowie von QS Aufgaben. • Selbständige Durchführung aller Analysen nach festgelegten Prüfplänen für die Polyolefinanlagen am Standort Schwechat, die zur Chargenprüfung, zur Ausstellung von Qualitätszeugnissen, zur Reklamationsbearbeitung sowie zur Sicherstellung des geregelten Produktionsablaufs der Anlagen notwenig sind. • Erfassung, Auswertung, Bewertung und Dokumentation von manuellen und/oder online generierten Analysenergebnissen , sowie die Freigabe der Chargen und Qualitätsprüfzeugnisse mit EDVSystemen. • Überprüfung und Kalibrierung von definierten Laborprüfgeräten mit statistischen Methoden. • Trouble shooting bei Messgeräten für Routine Analysen. • Mitarbeit in abteilungs-

übergreifenden Projektteams zur Erstellung neuer Analysemethoden und Einstellparameter von Prüfgeräten. • Mitarbeit bei Reklamationsbearbeitung und in Health Safety Environment & Quality-Komitees. (Fachschule, Höhere Lehranstalt oder Kolleg der Abteilungen Technische Chemie, Werkstoffingenieurwesen, Kunststoffund Umwelttechnik, Werkstoffkunde • oder abgeschlossene Lehre (Laborant, Kunststofftechniker) martin.maurer@borealisgroup.com thomas.steindl@borealisgroup.com Borealis Polyolefine GmbH | Danubiastraße 21-25 | 2320 Mannswörth - Schwechat | Austria Analytiker – Borealis Austria, Schwechat (f/ m) Gerätebetreuung, Methodenentwicklung und Validierung sowie Optimierung im Bereich Instrumenteller Analytik (z.B. GC/HPLC/XRF) • Verantwortlichkeit für definierte Analysengeräte (Methodenentwicklung, Validierung, Optimierung, Troubleshooting, Instandhaltung, Gerätekonzept) • Mitarbeit in abteilungsübergreifenden Projektteams (Harmonisierung und Implementierung) • Mitarbeit im Qualitätsmanagement • Mitarbeit bei Reklamationsbearbeitung • Mitarbeit bei Sonderanalytik sowie Rohstoffeingangskontrolle • Bachelor oder HTL-Absolvent (im Fachbereich Technische Chemie, Werkstoffingenieurwesen, Kunststoff- und Umwelttechnik, Werkstoffkunde) mit Berufserfahrung im Fachbereich Analytik • Erfahrung in der instrumentellen Analytik (z.B. GC/HPLC, XRF…) • Einsatz im Tagdienst • Location: Schwechat, martin. maurer@borealisgroup.com thomas.steindl@ borealisgroup.com Borealis Polyolefine GmbH | Danubiastraße 21-25 | 2320 Mannswörth Schwechat | Austria Technische/r Mitarbeiter/in Juni 2011 Arbeitsgruppe „Fermentation“ Labortechniker/in Vollzeit. Die Arbeitsgruppe ist mit der GMP Fermentation von tierischen Zellkulturen sowie mikrobiellen Systemen zur Herstellung pharmazeutischer Wirkstoffe betraut. Ihre Aufgaben Als Mitarbeiter/in der Arbeitsgruppe „Fermentation“ erwartet Sie nach einer entsprechenden Einschulungsphase • die selbstständige Tätigkeit im Bereich der Fermentation • die selbstständige Durchführung von analytischen Methoden zur Bestimmung von zellbiologischen Parametern (Zellzahlbestimmung, Analyse von Metaboliten, etc.) • die technische Betreuung einer biotechnologischen Anlage • das Auswerten und Zusammenstellen der Produktionsdaten • der Bedarf nach sorgfältige Dokumentation der durchgeführten Arbeiten. (Chemielaborant oder Fachschule bzw. HTL Rosensteingasse) office@polymun.comPolymun Scientific GmbH, Nußdorfer Lände 11, A-1190 Wien

IMPRessUM VÖCHICHT-REPORT Nr. 111 Der VÖCHICHT-Report ist die Zeitung des Vereins Österreichischer Chemie-Ingenieure und Chemotechniker VÖCHICHT – Die Zeitung des Absolventenvereins der Rosensteingasse. 6 mal pro Jahr in der Österreichischen Chemie-Zeitschrift. www.rosensteingasse.at Tel.: *43 664/54 86 419. Per Adresse HBLVA für chemische Industrie, Rosensteingasse 79, 1170 Wien. Vereinskonto: UniCredit Bank Austria AG (BLZ 12000) 00 641 152 707 Redaktion: DI Dr. Eleonore LICKL, office@rosensteingasse.at Druck: Alwa & Deil Druckerei GmbH, 1140 Wien Mitgliedsgebühren 2011: Schüler/StudentIn M 14, PensionistIn M 22, ordentlich M 36, Firmenmitglied M 270.


Temperiersysteme odynamik Kompromisslose Therm on! für Labor und Produkti

Das breiteste

Ex-i Trenner-Programm im schmalsten Gehäuse

SIL IEC 61508

Hochdynamische Temperiersysteme in Highend Qualität: Unistat® · Tango · Petite Fleur Hochdynamische Temperiersysteme der Unistat®-Reihe geben Ihnen die Sicherheit, dass temperaturabhängige Prozesse genau so ablaufen, wie Sie das wollen – ohne Kompromisse und mit maximaler Prozessstabilität zu jeder Zeit. MACX Analog Ex: Super kompakt und technologisch top … Vom Feld zur Leitebene immer die richtige Verbindung

… das sind die neuen Signaltrenner für eigensichere Stromkreise in gasund staubexplosionsgefährdeten Bereichen der Zonen 0, 1 und 20, 21. Die 1- und 2-kanaligen Geräte sind auch zur Installation in der Zone 2 zugelassen. Ein innovatives Schaltungskonzept sorgt für ein präzises Übertragungsverhalten bei geringster Verlustleistung. SIL-Zulassungen ermöglichen den Einsatz in sicherheitsgerichteten Applikationen.

• • • • • • • • • •

Arbeitstemperaturen von -120 °C bis +425 °C Unerreicht leistungsfähige Thermodynamik Hochgenaue, intelligente Temperaturregelung Kürzeste Aufheiz- und Abkühlzeiten Hohe Kälteleistungen von 0.7 bis 130 kW Große Temperaturbereiche ohne Fluidwechsel Erhöhte Lebensdauer der Temperierflüssigkeit Ungewöhnlich klein in den Abmessungen Farbiges TFT-Display zeigt alle Prozessparameter Umfangreiche Warn- und Sicherheitsfunktionen

Weitere Informationen unter www.huber-online.com oder im aktuellen Katalog, erhältlich unter Telefon 0781 9603-0.

Mehr Informationen unter Telefon (01) 680 76 oder phoenixcontact.at

© PHOENIX CONTACT 2011

high precision thermoregulation Peter Huber Kältemaschinenbau GmbH • Werner-von-Siemens-Str. 1 • 77656 Offenburg Telefon +49 (0) 781 9603-0 • Fax +49 (0) 781 57211 • www.huber-online.com


SeNSORIK

Messen in der Prozesstechnik Zahlreiche Sensorikanbieter stellten in letzter Zeit neue Produkte vor, die optimiertere Verfahren ermöglichen. Ein starkerTrend ist in der fortschreitenden Miniaturisierung zu sehen, die unter anderem die Einbaumöglichkeiten vervielfältigt. Eine gute Bilanz wurde seitens der Messe „Sensor+Test“ in Nürnberg gezogen, da man ein Besucherplus von zehn Prozent auf rund 8000 verbuchen konnte. In Sachen Sensorik, Mess- und Prüftechnik fanden sich 577 Aussteller ein, das entspricht einem Plus von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr: „Die Messe gestaltete sich so, als hätte es nie eine Krise gegeben“ merkte etwa Peter Scholz, Geschäftsführer der ADDITIVE GmbH, Friedrichsdorf (Frankfurt/D) an. Sein Unternehmen zeigte unter anderem die neue Produktfamilie imc CRONOSflex für experimentelle und automatisierte Messaufgaben, das ebenfalls auf der SMART in Linz zu sehen sein wird. Die gute Stimmung wird auch unterstützt durch ein Umfrageergebnis des deutschen Fachverbands für Sensorik AMA, der bei seinen Mitgliedern auf ein hochgerechnetes Umsatzplus für dieses Jahr von 30 Prozent am Sektor Sensorik und Messtechnik kommt. Der Bereich gilt als Innovationstreiber für nahezu alle Industriezweige. Glückliche Preisträger gab es heuer auch, denn für die beste Messepräsentation wurde Micro-Epsilon Messtechnik ausgezeichnet und für die beste Pressearbeit HBM. Die nächste „Sensor+Test“ wird indes vom 22. bis 24. Mai 2012 wieder im Messezentrum Nürnberg stattfinden. Zwei hochkarätige Fachtagungen werden dann die Messe begleiten: Die 16. GMA/ITG-Fachtagung „Sensoren und Messsysteme“ sowie das erstmals in Deutschland stattfindende 14. International Meeting on Chemical Sensors (IMCS). Der sehr innovationsträchtige Bereich der Elektronik zeigt laufend mit Neuheiten auf. Den weltweit schnellsten Ultraschallsensor für hochtransparente Objekte stellt Baumer (Traiskirchen/NÖ) vor. Der UNAM 12 ist mit einer Ansprechzeit von nur 1,3 ms nahezu so schnell wie optische

24

Österreichische Chemie Zeitschrift 4/2011

Weltweit schnellster ultraschallsensor stellt kontinuierlichen Produktionsfluss sicher.

Sensoren. Im Vergleich zu herkömmlichen Ultraschallsensoren ist er damit bis zu 20 Mal schneller und perfekt für Prozesse mit hoher Geschwindigkeit geeignet. Zusammen mit der Möglichkeit, sehr eng beieinander positionierte Objekte zu detektieren, führt das zu einer bedeutenden Effizienzsteigerung. Der UNAM 12 detektiert die Anwesenheit von hochtransparenten Verpackungsmaterialien wie Folien oder Flaschen sowie von Wafern oder Glas und kontrolliert so den kontinuierlichen Fluss der Produktion. Um dabei eine maximale Betriebssicherheit zu erreichen, garantiert die Ultraschalltechnologie die einwandfreie Funktion des Sensors unabhängig vom Verschmutzungsgrad. Darüber hinaus verfügen die Sensorvarianten mit Schalldüse über eine sehr schmale Schallkeule, die eine zuverlässige Erkennung einzelner Objekte auch bei kleinsten Abständen erlaubt. Dank der schmalen Schallkeule können die Sensoren außerdem hinter einer schützenden Wand montiert werden und durch schmale Schlitze hindurch detektieren. Mit einer seitlichen Anfahrgenauigkeit von 0,5 mm sind die Sensoren zudem überaus präzise. Besonders für anspruchsvolle Umgebungen in der Prozess- oder Lebensmittelindustrie hat Micro-Epsilon (Ortenburg/D und Vertrieb in Ö.: Messtechnik Neulinger/Stockerau) die neue

Foto: Baumer

Sensorreihe optoNCDT 1402SC an Lasersensoren entwickelt. Mit einem Edelstahlgehäuse und der Schutzart IP69K ist sie beständig gegen Hochdruck-Strahlreinigung und gegen aggressive Reinigungs- und Desinfektionsmittel. Die Sensoren sind mit der Technik des optoNCDT 1402 aus dem Standardprogramm ausgestattet und werden mit Messbereichen zwischen 5 und 600 mm angeboten. Aufgrund der besonders geringen Stromaufnahme von nur 50 mA wurden bereits Anwendungen mit drahtloser Energieübertragung zum Sensor realisiert. Das Gehäuse besteht bei diesem Modell aus korrosionsbeständigem V4A-

Lasersensor für Prozess- und Lebensmittelindustrie besteht achtstündige Hochdruckstrahlprüfung. Foto: Micro-Epsilon


SeNSORIK Stahl und entspricht allen Anforderungen der Lebensmittelindustrie. Die Sensoren der Reihe optoNCDT 1402 SC erzielen zuverlässige Messergebnisse, auch wenn die Umstände etwas anspruchsvoller sind. Während der IP69K Schutzartprüfung bewiesen sie ihre Widerstandsfähigkeit unter extremen Bedingungen. Zu dieser Prüfung gehört unter anderem eine achtstündige Hochdruckstrahlprüfung mit 85 Grad C heißem Wasser und einem Druck von 80 bis 100 bar. Die Elektronik arbeitet mit einer Messfrequenz von 1,5 kHz und erreicht dabei 0,18 % Linearität sowie 0,01 % Auflösung. Eine hochkompakte Temperatursensor-Familie, deren Auswerteelektronik komplett in einem M12-Steckverbinder integriert ist, hat die Firma Turck vorgestellt. Die Miniatursensoren der TTM-Serie ermöglichen mit ihren Pt1000-Messelementen der Klasse A präzise Temperaturmessungen auf kleinstem Raum. Nur 25 mm länger und 1,5 mm breiter als ein Standard-M12x1-Steckverbinder, liefern die vollvergossenen TTM-Sensoren – ohne zusätzliche Auswertegeräte – ein Ausgangssignal von 4...20 mA in 2-LeiterTechnik. Trotz des kompakten Aufbaus ttM-Sensoren mit integrierter Auswerteelektronik von turck sind kaum größer als ein M12x1-Steckverbinder. Foto:Turck

muss man nicht auf die gewohnte Flexibilität verzichten. Wie die TurckTP-Sensoren arbeiten auch die Stabvarianten der Miniaturtransmitter mit mineralisolierten Fühlern. Neben den Stabfühlervarianten mit 3 mm und 6 mm Durchmesser in den Eintauchlängen 100 mm und 150 mm bietet Turck auch Einschraubvarianten mit G1/8“Außengewinde und Eintauchlängen von 13 mm und 24 mm. Je nach Bauform sind Transmitter für unterschiedliche Temperaturbereiche von -50 bis +150 Grad C im Standardprogramm verfügbar. Bei Bedarf bietet Turck (Wien) auch kundenspezifische Lösungen an. Alle Standardschutzrohre und Klemmring-Verschraubungen aus dem Turck-Portfolio können auch mit der neuen TTM-Reihe verwendet werden. Die Integrationsdichte von Sensoren schreitet stets voran. Es werden auch immer wieder neue Herstellungsmethoden genutzt, wie etwa durch die Produktion spritzgegossener Schaltungsträger (MID = Molded Interconnect Devices). Beispielsweise stellt

truStability-Drucksensoren der HSC/SSCSerie mit erhöhter Medienverträglichkeit.

Foto: Sensortechnics

Miniaturisierter 3D MID-basierter Strömungssensor Foto: 2E Mechatronic

damit das Unternehmen 2E mechatronic einen neuen miniaturisierten Strömungssensor in MID-Technologie vor. Er wurde in Zusammenarbeit mit dem Institut IMIT der Hahn-Schickard-Gesellschaft, der MicroMountains Applications AG und der Firma Gruner AG Wehingen entwickelt. 2E mechatronic (Kirchheim/D) ist führender Anbieter von MID-Baugruppen und auch Mitglied in der Forschungsvereinigung Räumliche Elektronische Baugruppen 3-D MID e.V. Derartige Prototypen und Kleinserien können mittels Laser-Direktstrukturierung hergestellt werden. Beim LDS-Verfahren aktiviert ein Laserstrahl die Oberfläche des Bauteils, in anschließenden stromlosen Bädern bauen sich die gewünschten Metallschichten auf. Die LPKF Laser & Electronics AG (Garbsen/D) stellte dazu neue Anlagen auf der Hannover Messe vor. Ausführlich wird dieses Thema auch in mehreren Sessions am Internationalen Forum Mechatronik behandelt, das am 21. bis 22. September in Cham, Bayern, stattfindet.

Differenzdrücke in Bereichen von 60 mbar bis zu 10 bar. Die Miniatur-Drucksensoren sind kalibriert sowie temperaturkompensiert und liefern verstärkte analoge Ausgangssignale oder digitale I²C- und SPI-Bus-Schnittstellen. Zur Auswahl stehen Versionen mit 3,3 V oder 5 V Spannungsversorgung und verschiedene Gehäusevarianten mit SIP-, DIP- oder SMT-Anschluss. Weiterhin können kundenspezifische Druckbereiche und Ausgangssignale kalibriert werden. Zusätzlich zu diesen neuen Drucksensoren mit erhöhter Medienverträglichkeit auf einem Druckanschluss bietet Sensortechnics verschiedene andere Produkte zur Druckmessung von Flüssigkeiten. Beispiele sind vollverschweißte Druckmesszellen aus Edelstahl und robuste Industrie-Drucktransmitter. Ein neues Füllstandmessgerät für hygienische Prozesse stellt Afriso (Güglingen/D; Lustenau/A) vor. Das potentiometrische Füllstandmessgerät CoFox CMG 01 wird zur kontinuierlichen, hochgenauen Füllstandmessung in Tanks mit flüssigen, elektrisch leitenden Medien (-40 bis +150 Grad C) eingesetzt. Es arbeitet nach dem potentiometrischen Messprinzip und ist daher unabhängig von Druck-,Temperatur- und Dichteänderungen. Das Füllstandmessgerät wurde für Tanks

untersuchung von Laser-verfahren für die Herstellung von 3D-MID-Sensoren.

Foto: LPKF

Siliziumdrucksensoren mit erhöhter Medienverträglichkeit werden seitens der Firma Sensortechnics (Puchheim/D) präsentiert. DieTruStability-Drucksensoren der HSC/SSC-Serie von Honeywell eignen sich an einem Druckanschluss zur Messung feuchter, kondensierender Gase und nicht-korrosiver Flüssigkeiten. Die HSC/SSCSerie misst Absolut-, Relativ- und

Hochgenaues System von Afriso für Füllstandmessung in hygienischen Prozessen.

Foto: Afriso

Österreichische Chemie Zeitschrift 4/2011

25


SeNSORIK und Behälter mit Füllhöhen bei 200 bis 6.000 mm konzipiert, wobei die Sondenlänge zwischen 200 mm und 6.000 mm betragen kann. Der kleinste einstellbare Bereich beträgt >10 mm (z. B. 0/11 mm). Der Messbereich kann über die gesamte Sondenlänge frei eingestellt werden. Die Messgenauigkeit beträgt ±1 % FS bei einer Auflösung von <0,1 %. Das CoFox CMG 01 verträgt bei Mediumstemperaturen von 20 Grad C Prozessdrücke bis 150 bar und bei Temperaturen von 150 Grad C einen Druck bis 25 bar. Die Elektronik, die in einem robusten Feldgehäuse aus Edelstahl integriert ist, wird mit 8–30 V DC versorgt und liefert ein 4-20 mA Signal. Die Sonde und der Prozessanschluss sind aus Edelstahl 316Ti gefertigt. Das Messgerät wird über ein R3/4 Gewinde in den Tank eingeschraubt. Die Einbaulage wird automatisch erkannt. Etwaige Fehlermeldungen erfolgen gemäß NAMUR-Empfehlung. Das Füllstandmessgerät CoFox CMG 01 eignet sich ideal für hygienische Prozesse z. B. in der Lebensmittelindustrie, Pharmazie oder der Biotechnologie, und ist je nach Anwendung in drei Versionen erhältlich. Optional sind auch andere Sondenformen und -werkstoffe, verschiedene Prozessanschlüsse und das HART-Protokoll realisierbar. Die Montage und Inbetriebnahme des Füllstandmessgerätes ist einfach und schnell durchführbar. Ingenieure und Physiker der 3S GmbH aus Saarbrücken/D haben ein etabliertes Verfahren zur Geruchsbewertung auf Basis von Halbleitergassensoren entscheidend weiterentwickelt. Der OdorChecker erkennt kleinste Mengen an Gerüchen wie beispielsweise Aromen, Schweißgerüche oder Duftstoffen. Er ermöglicht durch seine innovative Signalverarbeitung insbesondere stabile und reproduzierbare Systemperformance über einen Zeitraum von mehreren Jahren. Eine vom Anwender durchführbare Kalibrierung des Systems ermöglicht außerdem den Einsatz mit deutlich reduzierten Betriebskosten. Eingesetzt

Der OdorChecker erkennt Gerüche in Sachen Qualitätssicherung. Foto: 3S

26

Österreichische Chemie Zeitschrift 4/2011

verteilte, simultane erfassung von Messsignalen über Netzwerk.

wird der innovative OdorChecker in der Qualitätssicherung, etwa zur Gewährleistung gleichbleibender Aromatisierung bei Lebensmitteln und bei der Optimierung der Textilienzusammensetzung in Bezug auf Schweißgeruch. Ebenfalls eingesetzt wird das branchen- bzw. anwendungsspezifisch designte Gerät bei der Bewertung der Geruchsqualität von Verpackungsmaterialien, insbesondere bei der Produktion von Kunststoffverpackungen, wo es wegen unpassend gewählter Prozessparameter oder vorbelasteter Rohmaterialien zu permanent üblen Gerüchen der fertigen Kunststoffverpackung kommen kann. Zur dezentralen Messdatenerfassung via Netzwerk hat die BMC Messsysteme GmbH (Maisach/D) das System LAN-AD16f vorgestellt. Da der USB-Messtechnik Grenzen gesetzt sind, wenn es um Störsicherheit, kontinuierliche Qualitätsüberwachung, Vielkanalmessungen oder Messdatenerfassung über große Entfernungen und an vielen Messorten gleichzeitig geht, ist das System eine beachtenswerte Alternative. Über maximal ein Netzwerkkabel werden die Signale störungsfrei vom Messsystem zum PC übertragen. Mit Standardkomponenten ist auch die drahtlose Übertragung über WLAN realisierbar. So kann auf störende und kostspieligeVerkabelung verzichtet werden, was beispielsweise in der Prozesstechnik oder bei drehenden Plattformen ein großer Vorteil ist. Dem Gerät werden bei Anschluss automatisch korrekte Netzwerkeinstel-

Foto: BMC

lungen zugewiesen, so dass es keiner speziellen Netzwerkexpertise bedarf. Das universelle Messsystem bietet 16 Analogeingänge, zwei Analogausgänge (+/-10V) und je 16 Digital-I/Os. Per Software ist der Messbereich für jeden Kanal einzeln einstellbar. Ein 19-Bit Zähler ermöglicht die Erfassung von Impulsen oder den Anschluss eines Inkrementalgebers. Mit 250 kHz Abtastrate – pro Gerät – und 16 Bit Auflösung werden auch dynamische Signale präzise erfasst. Das LAN-AD16f verwendet zur Datenübertragung das StandardTCP/IP Protokoll.

Infos im Internet www.sensor-test.de www.ama-sensorik.de www.additive.at www.baumer.com www.micro-epsilon.de www.messtechnik-neulinger.at www.turck.at www.2e-mechatronic.de www.3d-mid.de www.lpkf.de www.mechatronikforum.net www.sensortechnics.com www.afriso.de www.3s-ing.de www.bmcm.de


DAteNLICHtSCHRANKeN

Blitzschnelle Übertragung auf der Datenautobahn Datenlichtschranke erreicht Fast-Ethernet-Level

Zur Kommunikation und Steuerung automatisierter Logistikanlagen verwendet man heute fast ausschließlich Feldbussysteme. Der Einsatz neuerer Ethernet-basierter Netzwerke dagegen ist auf Grund unzureichender Übertragungsmedien häufig problematisch. Mit der neuesten Generation optischer Datenlichtschranken lassen sich diese Herausforderungen jetzt umfassend bewältigen. Die Geräte der Serie LS680DA von Pepperl+Fuchs beherrschen als erste Datenlichtschranken auf dem Markt die volle Fast-Ethernet-Bandbreite von 100 MBit/s. Durch die protokollfreie Datenübermittlung ist es möglich, neben Standard-TCP/IP alle gängigen Industrial-Ethernet-Dialekte zu übertragen. Typische Einschränkungen, wie z. B. von WLANs in Hochregallagern bekannt, gehören damit der Vergangenheit an. Neben der Verwendung als Kommunikationskanal für Steuerungssysteme öffnen sich auch Türen für weitergehende Anwendungen wie beispielsweise kameragestützte Services, die Video-Streams von IP-Kameras übertragen. In automatischen Hochregallagern ist der Einsatz von Feldbussen heute Stand der Technik. Die Automatisierungskomponenten auf den schienengebundenen Fahrzeugen, Regalbediengeräten, Verfahrwagen usw. sind dabei direkt über den Feldbus in Steuerungshierarchien eingebunden. Zur Kommunikation mit diesen Einheiten setzt man standardmäßig Datenlichtschranken ein. Die bis dato verwendeten Datenlichtschranken stellen Übertragungsraten bis maximal 3 Mbit/s zur Verfügung. So erfüllen Sie zwar die heutigen Anforderungen an Feldbusse, verfügen

Als erste Datenlichtschranken auf dem Markt stellen die Geräte des typs LS680-DA eine Übertragung mit voller Fast-ethernet-Bandbreite von 100 Mbit/s zur verfügung

aber nicht über signifikante Reserven. Profibussysteme beispielsweise arbeiten in derartigen Applikationen mit einer Datenrate von 1,5 Mbit/s.

Leistungssprung ohne Nebenwirkungen Lange Zeit schien damit das Ende des technisch Machbaren erreicht zu sein. Zwar hat sich in den vergangenen Jahren durchaus Bedarf für höhere Übertragungsraten aufgetan, jedoch haben die Anbieter bislang keine konkreten Produkte hervorgebracht, die diese Anforderungen erfüllen bzw. ein angemessenes Kosten/Nutzen-Verhältnis bieten. Zu Recht wurde durch den Einzug von Ethernet in die Automatisierungstechnik auf breiter Front der Ruf nach adäquaten Lösungen erneut lauter. Dieser Situation geschuldet, starteten zahlreiche Anwender Versuche mit Funklösungen als Ersatz für die optische Datenübertragung. Auf Grund der besonderen Bedingungen in Hochregallagern sind diese Bemühungen jedoch in Ansätzen stecken geblieben. Als Hauptproblemquelle erweist sich der Stahlbau, der durch seine gitterförmige Struktur die Ausbreitung von Funkwellen nicht gerade begünstigt. Daneben kann die Netzabdeckung in einem solchen Lager je nach Beladungszustand stark variieren. Auch die begrenzte Kanalzahl sowie die Nutzung der Kanäle für andere Kommunikationszwecke lassen die Attraktivität solcher Lösungen deutlich schwinden. Bei der Steuerung solcher teuren, hochdynamischen und unternehmenskritischen Industrieanlagen sind selbst kurze oder temporär auftretende Verbindungsabbrüche ein absolutes Ausschlusskriterium für den Einsatz einer Technologie. So ist die anhaltende Nachfrage nach Lösungen ohne die genannten Nachteile nicht weiter verwunderlich. Die vorgestellten Geräte der Familie LS680-DA bieten erstmals eine Lösung zur optischen Datenübertragung, die mit keinen der aufgezeigten Nachteile behaftet ist. Die Datenlichtschranken aus dem Hause Pepperl+Fuchs arbeiten mit einer Übertragungsrate von 100 Mbit/s, der vollen Fast-EthernetBandbreite, was ein Vielfaches der bisher typischen 3 Mbit/s darstellt. Dieser revolutionäre Leistungssprung schafft nicht nur die Grundlage für die Erfüllung schon länger präsenter Anwen-

Die neuen Datenlichtschranken machen einen durchgängigen einsatz von Industrial ethernet bis zum Regalbediengerät möglich

derwünsche, die aufgrund mangelnder Übertragungsgeschwindigkeit zurückgestellt werden mussten, sondern erlaubt es auch, ganz neue Anwendungsmöglichkeiten anzudenken.

Für beliebige EthernetDialekte geeignet Durch die protokollfreie Arbeitsweise der LS680-DA sind keine Zusatzmaßnahmen für die Übertragung von TCP/IP-Daten erforderlich. Gleiches gilt für Industrial Ethernet, wobei es keine Rolle spielt, ob man als beispielsweise Profinet, Ethercat oder Ethernet IP verwendet. Mit diesem Ansatz wird endgültig ein Flaschenhals beseitigt und es ist nun ein durchgängiger Einsatz von Industrial Ethernet bis zum Regalbediengerät möglich. Die Anwender sind in Fragen der Auswahl eines geeigneten Netzwerks in keiner Weise limitiert. Die Entscheidung für einen Feldbus oder für Industrial Ethernet dürfen sie ganz von den Erfordernissen der Anwendung abhängig machen. Da sich die Geräte in Bezug auf das Netzwerk transparent verhalten, fällt keinerlei Engineering-Aufwand an. Die neuen Geräte sind das Ergebnis einer konsequenten Weiterentwicklung der am Markt erfolgreichen Produktfamilie LS610/LS611 und wurden durch die Verwendung neuester Technologien perfekt auf die Zieleinsatzfelder zugeschnitten. In der Praxis bewährte Features wie die werkzeuglose Klickspanntechnik, der Anschluss über M12Steckeranschlüsse sowie die Ausrichtung mittels einer weit sichtbaren LED wurden beibehalten. Die protokollfreie Übertragung hat auch den vorteilhaften Nebeneffekt, dass nur eine universelle Gerätevariante erforderlich ist und so eine unnötige Variantenvielfalt im Bestellwesen, der Lagerhaltung und Ersatzteilbeschaffung vermieden wird. Zum Aufbau einer ÜbertragungsstreÖsterreichische Chemie Zeitschrift 4/2011

27


DAteNLICHtSCHRANKeN

Die Systeme zur optischen Datenübertragung sind flexibel einsetzbar und erlauben durch protokollfreie Übertragung den einsatz beliebiger Standards wie Profinet, ethercat ethernet IP usw.

cke benötigt man je ein Gerät des Typs /F1 und ein Gerät desTyps /F2. Die spezifizierte Grenzreichweite beträgt 180 m. Die Betriebsreichweite liegt bei 150 m. Bis zu dieser Entfernung ist jederzeit eine ausreichende Funktionsreserve vorhanden. Die Datenlichtschranken funktionieren selbstverständlich ab einer Reichweite von 0 mm, Übersteuerungen bzw. Telegrammverluste sind dabei nicht zu befürchten.

Vom Plug-and-PlayAnschluss bis zur automatischen Ausrichthilfe Die LS680-DA ist für echten „Plugand-play“ Einsatz konzipiert, d. h. man muss die Geräte weder zur Inbetriebnahme öffnen noch sind irgendwelche Parametereinstellungen notwendig. Dies ist auch der Grund dafür, dass die Geräte ohne jegliche Bedienelemente auskommen. Für den elektrischen Anschluss stehen M12-Steckverbinder zur Verfügung. Die Betriebsspannung wird über einen „herkömmlichen“ Acodierten M12-Stecker zugeführt. Als Ethernet-Anschluss findet ein D-codierter M12-Stecker Verwendung. Diese Anschlusstechnik stellt gleichzeitig sicher, dass die Schutzart IP65 des Gesamtgerätes erhalten bleibt. Die Geräte arbeiten mit rotem und infrarotem Licht der Laserklasse 1M, die Schädigungen des menschlichen Auges ausschließt. Das Betrachten der Laserquelle mit einer vergrößernden Optik ist allerdings nicht zulässig. In der Gerätefront befindet sich eine spezielle, besonders weit sichtbare Ausricht-LED, die eine zügige und bequeme Ausrichtung der beiden korrespondierenden Geräte erlaubt. Sobald der Empfänger das Sendelicht des gegenüberliegenden Gerätes empfängt, reduziert sich die Blinkfrequenz der Ausrichthilfe. Durch Verlöschen wird schließlich signalisiert, dass die Geräte optimal zueinander ausgerichtet sind und eine ausreichende Funktionsreserve zur Verfügung steht. Für die Feinjustage sind die Geräte zusätzlich mit einer Bargraph-Anzeige

28

Österreichische Chemie Zeitschrift 4/2011

Die hohe Übertragungsrate erschließt neuartige Anwendungsfelder, wie z. B. der einsatz IP-basierter Kameras für Überwachungs-, Wartungs- und Inspektionszwecke

versehen, die eine einfache Einstellung auf das Optimum ermöglicht.

Synergieeffekte nutzen Durch den großen und scharf abgegrenzten Lichtfleck mit einem Durchmesser von 1,5 m bei einer Reichweite von 100 m gleicht das System Erschütterungen des Fahrzeuges durch Schienenunebenheiten oder Lastwechselvorgänge mühelos aus. Dies ist vor allen Dingen bei Anlagenmodernisierungen vorteilhaft. Als Zubehör steht ein komfortabler Haltewinkel zur Verfügung, der es erlaubt, das Gerät in zwei Achsen mechanisch zu justieren. In der gleichen Art und Weise funktioniert eine erhältliche 90°-Umlenkeinheit, die insbesondere bei vertikaler Datenübertragung sinnvoll einsetzbar ist. Im genannten Einsatzbereich braucht man meistens gleichzeitig eine entsprechende Lösung zum Positionieren von drahtlos angebundenen Regalbediengeräten. Hier empfiehlt sich die Kombination der Datenlichtschranken LS680-DA mit den Entfernungsmessgeräten der Serie VDM100 desselben Herstellers. Da nicht nur das Zubehör für beide Geräte identisch ist, sondern auch ein einheitliches Montage- und Ausrichtkonzept umgesetzt wurde, gibt es bei der Handhabung, Installation, Ausrichtung und Inbetriebnahme beider Systeme wertvolle Synergieeffekte. Die beiden Systeme lassen sich direkt nebeneinander betreiben, ohne dass es zu gegenseitigen Beeinflussungen kommt.

Zukunftsvisionen Das Hauptanwendungsfeld der schnellen Datenlichtschranken liegt in der Ethernet-basierten Kommunikation mit Regalbediengeräten und vergleichbaren Fahrzeugen. Daneben ist die LS680-DA aber auch prädestiniert zur einfachen Realisierung neuartiger Lösungen. Ein vordringliches Anliegen bei den heutigen Verfügbarkeitsanforderungen an ein Hochregallager ist beispielsweise die zeitminimierte Beseitigung etwaiger Störungen. Dies ist vor allem bei großen Anlagen nicht

immer einfach, da Störungen durchaus in großen Höhen auftreten können. Um qualifizierte Aussagen über Störungsursachen sowie das weitere Vorgehen zu treffen, muss in den meisten Fällen eine entsprechend gesicherte Person auf das Regalbediengerät hinaufklettern. Als Alternative für einfachere Lösungen bieten sich geeignete Kameras an, wie man sie vielfach in der Überwachungstechnik verwendet. Allerdings fehlte auch hier bisher das richtige Übertragungsmedium. Da Video-Streams trotz der heute verfügbaren Komprimierungsstandards wie MPEG hohe Bandbreiten benötigen, hieß die einzige Option für diese Anwendung bisher stets WLAN. Mit der optischen 100-MBit-Datenübertragung steht nun für diesen Einsatzfall eine wesentlich komfortablere Lösung zur Verfügung. So lassen sich IP-Kameras auch direkt an die Datenlichtschranken anschließen, während man den LiveStream zentral von einem Leitstand aus oder remote, z. B. beim Anlagenhersteller, verfolgt. Dazu ist lediglich ein PC mit installiertem Web-Browser erforderlich. Kommt eine Kamera mit Aktorik-Komponenten zum Einsatz, kann man sie sogar vom Browser aus schwenken oder z. B. in das Bild zoomen. Die Anzahl parallel betriebener Kamerasysteme unterliegt keinen Beschränkungen hinsichtlich der Datenübertragung. Unabhängig von der Entfernung stehen immer die vollen 100 Mbit/s zur Verfügung, so dass eine problemlose Übertragung mehrerer Streams in HD-Qualität über dieselbe Strecke möglich ist. Auf dieser Basis sind zahlreiche weitere Einsatzszenarien denkbar, dazu gehören etwa die Dokumentation des Regal-Beladungszustandes oder sonstige Inspektionsvorgänge.

Autor: Dipl.-Ing. Thorsten Schroeder, Pepperl+Fuchs GmbH, Werk Berlin, Geschäftsbereich Fabrikautomation, Produktmanager Innovative Optische Sensoren


KOMMuNIKAtION

4-20mA-, Feldbus- oder Funktechnik Wer die Wahl hat, hat die Qual? Mit den neuen FunkstandardsWireless Hart und ISA100 stehen dem Anlagenbetreiber zwei weitere Kommunikationslösungen zur Übertragung der Felddaten zur Verfügung. Viele Anwender stellen sich daher die Frage, welches drahtgebundene oder funkbasierte Verfahren die richtige, weil zukunftsweisende Technologie ist, um effizient und sicher zu produzieren. Feldsignale können über Feldbus, Funk- oder die traditionelle 4-20mATechnik an das Prozessleitsystem (PLT) angeschlossen werden. Welche Technologie die beste Option ist, hängt von der jeweiligen Applikation und ihren besonderen Anforderungen ab. In vielen Medien sowie auf Konferenzen und Messen wird derzeit über die Wireless-Kommunikation diskutiert, also die Ankopplung der Feldgeräte via Funk an das Prozessleitsystem. Die drahtlose Übertragung ist dabei nicht neu: Schon in den 1990er Jahren wurden Daten erfolgreich per Funk an Rechnersysteme weitergeleitet. Dienste wie Betriebs- oder Bündelfunk erlaubten bereits damals die Überbrückung von Distanzen von mehr als einem Kilometer. In den letzten Jahren sind dann Frequenzbänder im GHzBand für derartige Anwendungen freigegeben worden, was zur Entwicklung einiger proprietärer Funksysteme wie Trusted Wireless von Phoenix Contact geführt hat. Mit Wireless Hart und ISA100 werden den Anlagenbetreibern weitere herstellerunabhängige Funkstandards angeboten.

Prozessleittechnik bestimmt das Feldbussystem Auch im Bereich der Feldbussysteme gibt es verschiedene Lösungen, um Feldgeräte direkt an das Prozessleitsystem anzuschließen. In der Pro-

Bild1: Modulare Feldbus-Infrastruktur für Foundation Fieldbus FF-H1 oder Profibus PA

zesstechnik haben sich die Standards Foundation Fieldbus FF-H1 und Profibus PA etabliert (Bild 1). Während die Physik der beiden Standards – Zweidraht-Technik für die Betriebsspannung mit aufmodulierten Daten – gleich ist, unterscheiden sie sich hinsichtlich Datenkommunikation, Schirmungskonzept und Busabschluss. Das erforderliche Installationsmaterial, Kabel und Anschlusstechnik sind ebenfalls identisch und können daher für beide Feldbussysteme verwendet werden. Aktive Feldbus-Verteiler lassen sich mittlerweile modular konstruieren, weshalb sie im laufenden Betrieb erweitert oder im Fehlerfall ausgetauscht werden können. Je nach Verbrauch kann der maximale Strom an das Feldgerät angepasst werden, sodass der Feldbus effizienter und sicherer arbeitet sowie die Verfügbarkeit der Anlage steigt (Bild 2). Da die Feldgeräte und Interface-Baugruppen der Prozessleittechnik nicht buskompatibel sind, muss sich der Anwender für ein Feldbussystem entscheiden. Die Auswahl wird dabei oft über das Prozessleitsystem getroffen, wobei die verschiedenen PLT-Hersteller derzeit sowohl Foundation Fieldbus FF-H1 als auch Profibus PA integrieren können. Zumeist bauen sie jedoch mehr Knowhow für ein System auf, das sie besser hinsichtlich Werkzeugen, Funktion und Integration unterstützen. Vor diesem Hintergrund bestimmt die Prozessleittechnik das Bussystem.

4-20mA-Technik aufwändiger ein- und umstellbar Viele Anlagenbetreiber setzen weiterhin die klassischen Feldsignale 4-20 mA ein. Über das 4-20mA-Signal kann jedoch nur je eine Feldgröße übertragen werden, was ein Nachteil gegenüber der Feldbustechnik ist. Mit Foundation Fieldbus FF-H1 und Profibus PA lassen sich mehrere Größen pro Feldgerät – beispielsweise Durchfluss und Temperatur – erfassen. Außerdem können die Parameter in den 4-20mAFeldgeräten nur langsam und eingeschränkt via Hart-Funktionen geändert werden. Dies ist bei Feldbusgeräten einfacher, schneller und sogar automatisiert möglich. Trotzdem ist der preis-

Bild 2: Je nach Bedarf lässt sich der Strom auf die Foundation Fieldbus- oder ProfibusGeräte einstellen

Österreichische Chemie Zeitschrift 4/2011

29


KOMMuNIKAtION

Übersicht über die Leistungsmerkmale verschiedener Funk- und Feldbussysteme

liche Unterschied zwischen 4-20mAund Feldbusgeräten relativ gering, in einigen Projekten sind die Kosten sogar gleich hoch. Der einzige Vorteil der 4-20mA-Technik liegt also darin, dass die Installation – Feldverteiler, Kabel und I/O-System – in der bekannten Form erhalten bleibt. Dies gefährdet die Wettbewerbsfähigkeit allerdings mittel- bis langfristig, denn die Erfahrung der Endanwender von Feldbustechnik zeigt, dass sich die Produktionsprozesse mit Feldbusgeräten effizienter einstellen und schneller umstellen lassen. Das Argument, dass sich das Wartungspersonal nicht mit Bussystemen auskennt, greift ebenfalls nicht mehr. Viele jungen Mitarbeiter, die in den Bereichen Installation, Wartung und Produktion arbeiten, sind mit Handy und PC aufgewachsen. Sie haben daher keine Berührungsängste mit der Feldbustechnik und den jeweiligen Software-Tools.

Funk als Ersatz für kostspielig zu verlegende Leitungen Sowohl die Feldbus- als auch die Funktechnik hat Vor- und Nachteile. So ist die drahtlose Kommunikation teurer in der Anschaffung und aufwändiger in der Wartung, wenn zum Beispiel Batterien ersetzt werden müssen. Bei der Entscheidung zwischen drahtgebundener und drahtloser Übertragung helfen die Erfahrungen, die zahlreiche Anwender bei der Nutzung von Wireless-Lösungen gemacht haben: ➤ Funkwellen im GHz-Bereich sind kurzwellig, weshalb sie sich quasioptisch, also ähnlich wie Licht ausbreiten. Besteht kein Sichtkontakt zwischen der Sende- und der Empfangsantenne, ist der Funkempfang daher nicht optimal. ➤ Die Daten werden über Antennen mittels elektromagnetischer Felder

30

Österreichische Chemie Zeitschrift 4/2011

übertragen. Im GHz-Bereich wirkt nur das elektrische Feld. Dieses kann durch Gebäude, Rohre oder Tanks reflektiert werden, sodass sich das Funksignal in der Leistung verstärkt, abschwächt oder sogar ausgelöscht wird. ➤ Die richtige Auswahl und Installation der Antenne ist wichtig, um Störungen zu verringern sowie das Funksignal mit einem höheren Gewinn auszusenden oder zu empfangen. Die Antenne sollte möglichst hoch sowie mit freier Sicht zur empfangenden Antenne montiert werden. Das reduziert Reflektionen. ➤ Vor dem Umbau oder der festen Installation ist ein Probebetrieb des Funksystems sinnvoll, damit die Feldstärke des Funksignals und die optimale Position der Antennen festgelegt werden kann. ➤ Die Qualität der Funkverbindung wird auch durch die Umgebung bestimmt und verändert sich deshalb. Der Umbau oder die Neuerrichtung von Anlagenteilen kann also bestehende Funkstrecken negativ beeinflussen. Praktische Anwendungen belegen, dass überall dort auf Funkkommunikation verzichtet werden sollte, wo Leitungen mit vertretbarem Aufwand verlegt werden können. Ansonsten ist die drahtlose Datenübertragung eine sinnvolle Alternative.

Wireless Hart und ISA SP100.11A in der Reichweite begrenzt Für den Einsatz in der Prozesstechnik eignen sich verschiedene Funksysteme (Tabelle). Ein Vergleich der neuen Standards Wireless Hart und ISA SP100.11A zeigt, dass beide Systeme die gleiche Leistung versprechen. Unterschiede finden sich bei der Einbindung in be-

stehende Anwendungen. Wireless Hart wird sich hier schneller am Markt etablieren, denn die Hart-Kommunikation ist bereits Bestandteil vieler 4-20mAFeldgeräte. Sie können somit über Funkdaten-Adapter in das Funknetz integriert werden; die Feldgrößen lassen sich weiterhin via 4-20mA-Signal übertragen. Neue funkbasierte Feldgeräte verfügen über eine Antenne und Batterien, um die Größen drahtlos weiterzuleiten. Da die Antenne der Feldgeräte fest mit dem Gehäuse verschraubt ist, kann sie nicht optimal ausgerichtet oder an einer besseren Position installiert werden. Vor der Montage sollte der Anwender deshalb die Feldstärke am Einbauort messen. Wireless Hart erfordert einen flächendeckenden Aufbau der Funk-Infrastruktur. Dazu werden sogenannte Wireless-Gateways im Feld montiert, die als Schnittstelle zwischen den FunkFeldgeräten oder Funkadaptern und dem Prozessleitsystem fungieren. Die Wireless-Gateways sind mit einer Antenne ausgestattet, über die sie Daten mit den Feldgeräten austauschen. Zur Ankopplung an das LAN des Prozessleitsystems verfügen die Gateways über einen kupferbasierten EthernetAnschluss. Das neue Wireless HartGateway von Phoenix Contact bietet sowohl ein LAN- als auch ein WLANInterface, welches das Verlegen eines LAN-Kabels überflüssig macht (Bild 3). Wireless Hart und ISA SP100.11A haben jedoch den Nachteil, dass ihre Sendeleistung auf 10 mW begrenzt ist, was die zu überbrückende Distanz beschränkt. Wenn lange Strecken bis drei Kilometer überwunden werden sollen, müssen daher proprietäre Funklösungen mit 100 mW Sendeleistung wie Trusted Wireless verwendet werden.

Fazit Die Funktechnik wird weder die 420mA-Feldgeräte noch die Feldbustechnik verdrängen. Die über Jahre gewachsenen Anlagen sind vielmehr durch eine Koexistenz der drei Lösungen gekennzeichnet. Bei Neuanlagen ist davon auszugehen, dass der Feldbus die 4-20mA-Technik ersetzt. Überall dort, wo keine Leitung verlegt werden kann, kommen funkbasierte Systeme zum Einsatz.

Ansprechpartner: Robert Hazler Product Manager INTERFACE PHOENIX CONTACT GmbH Ada-Christen-Gasse 4, 1108 Wien Tel.: 01-68076 58 Fax: 01-68076 20 eMail: rhazler@phoenixcontact.com www.phoenixcontact.at


BetRIeBSteCHNIK

Null Toleranz für Fehler: Das ARGUS wt Prüfsystem von Laetus Das Prüfsystem ARGUS wt von Laetus ist ein Bestseller und überzeugt Pharmahersteller auf der ganzen Welt. Gesteuert wird das System zur Packmittelkontrolle über den ARGUS wt10Server. Laetus hat jetzt die neueste Server-Version vorgestellt. Das aktuelle Modell überzeugt mit starken Features und zahlreichen Verbesserungen. Der ARGUS wt10-Server ist ein innovatives Datenverwaltungs- und Zugriffskontrollsystem für Prüfgeräte der Laetus web technology. Es beinhaltet Produktdatenbank, Geräteadministration, Benutzerverwaltung sowie die im pharmazeutischen Produktionsprozess erforderlichen AuditTrail-Daten. Durch flexible Module wird ARGUS wt zur maßgeschneiderten Lösung, die ganz

Flexible Module machen den ARGuS wt10Server zur maßgeschneiderten Lösung

nach Bedarf beliebig über Standard Ethernet Netzwerk erweiterbar ist. Bei der neuesten Server-Version können selbst bei umfangreichen Systeminstallationen Anpassungen der Netzwerkkonfiguration bequem durch einen

integrierten Assistenten durchgeführt werden. Ebenfalls vereinfacht wurde der Input gleichartiger Referenzwerte an angeschlossene Geräte. Neben der bisher möglichen Eingabe über das ergonomische Touch Screen Bedienfeld können diese Daten nun auch über Strichcode eingelesen werden. Wird der Strichcode mit GS1-konformer Datenstruktur erzeugt, werden alle Daten automatisch den entsprechenden Referenzfeldern zugeordnet. Für typische Mark & Verify-Anwendungen wird die Konvertierung des Verfalldatums in die jeweils georderte Klarschriftformatierung mit ausgeführt. Die fehlerhafte Eingabe von auftragsbezogenen Daten wird nahezu unmöglich. www.laetus.com

Atlas Copco liefert temporäre Druckluft während Turnarounds bei Borealis Im Zuge eines Turnarounds bei der Firma Borealis in Schwechat wurde ein Großteil der Anlagen am Betriebsgelände für die Wartung stillgelegt – unter anderem auch die Kompressoren, die für die Druckluftversorgung am Standort aufgestellt sind. Die Anforderung lautete daher: Gewährleistung des laufenden Betriebs während der gesamten Überholung. Die Lösung lieferte Atlas Copco Rental Österreich und stellte eine mobile 100% ölfreie Druckluftversorgung. Die am Markt einzigartigen 100% ölfreien PTS Dieselkompressoren mit ihren zahlreichen Vorteilen wie • integrierter Autostart-Funktion, • Raffinerieausstattung, • auf Dauerbetrieb ausgelegte Industriemotoren, • CosmosTM-Fernüberwachung

sowie die Komplettverantwortung seitens Atlas Copco für den reibungslosen und störungsfreien Ablauf während der kompletten Mietdauer der mobilen Druckluftstation, waren die ausschlaggebenden Gründe des Unternehmens sich für Atlas Copco Rental Österreich zu entscheiden. Zum Verantwortungsbereich von Atlas Copco zählte: • Bereitstellung der 100 % ölfreien Dieselkompressoren, Luftaufbereitung sowie des Zubehörs, • Organisation der Transporte, Aufbau, Inbetriebnahme, laufender Betrieb und Abbau der Anlage, • tägliche Betreuung der mobilen Druckluftanlage durch einen Techniker vor Ort und • Übernahme des gesamten Treibstoffmanagements.

Atlas Copco – mobile PtS-Kompressorstations

Während der ca. 3-wöchigen Mietdauer lieferten fünf Stück PTS 916 Dieselkompressoren mit Zusatztanks, fünf Stück CD 41 Adsorptionstrockner sowie das nötige Druckluftzubehör – Schläuche, Adapter, Drucksensoren, etc. – die erforderliche Druckluftmenge. www.atlascopco.at

Neue Möglichkeiten mit den Schnellkupplungen der CT-Serie Die Clean-Break-Kupplungen der Serie CT sind Steckkupplungen neuester Generation für den Bereich Niederdruck (bis 64 bar). Sie sind geeignet für alle Anwendungen, in denen geringste Leckagen bei einfachster Bedienung und hohem Durchfluss gefordert werden. Der Einsatz der CT-Serie bietet sich daher vor allem für anspruchsvolle Medien in der Prozess- und Labortechnik sowie beim Transport und der Verladung von Flüssigkeiten an. Zu den Vorteilen zählen einfaches und spritzfreies Kuppeln und Entkuppeln durch Verriegelungsautomatik bei geringer Kuppelkraft. Dank ausgereifter Ventiltechnik wird ein Lufteinschluss beim Kuppeln verhindert. Auch das Kuppeln unter Restdruck ist

Clean-Break-Kupplungen der Serie Ct

möglich. Strömungsgünstge Ventilgeometrien sorgen für einen hohen Durchflusskennwert. Die Schnellkupplungen der Baureihe CT sind in den Nennweiten 5 - 19 mm erhältlich und werden standardmäßig aus korrosionsbeständigem Edelstahl realisiert. Ab sofort ist ein Einsatz der CT-Serie auch in explosionsgefährdeten oder

genehmigungspflichtigen Anlagen möglich. Die Kupplungen entsprechen den Anforderungen laut ATEX Richtlinie 94/9/EG (EN 13463-1/EN 1127-1) und TA Luft (VDI 2440/VDI 2200). Mit kundenspezifischen Anschlussgewinden können sie an individuelle Gegebenheiten angepasst werden. www.zoebl.co.at

Österreichische Chemie Zeitschrift 4/2011

31


BetRIeBSteCHNIK

Heißer Dampf für Energieeffizienz 40% des gesamten Brennstoffbedarfs in Österreich werden für die Erzeugung von heißem Dampf eingesetzt. In der Papier- und Chemieindustrie, der Lebensmittelerzeugung und in der Holzverarbeitung werden mit Dampfsystemen Produktionsprozesse und Wärmeversorgungsanlagen betrieben. Das klima:aktiv Programm energieeffiziente Betriebe und die Wirtschaftsinitiative Nachhaltigkeit arbeiten mit der Industrie um 10-15% Einsparpotential beim Betrieb der Dampfanlagen zu realisieren. 35 erfahrene Energieberater aus ganz Österreich folgten der Einladung der Österreichischen Energieagentur, um best practise Beispiele und Knowhow auszutauschen Mit mehreren Schulungen und Veranstaltungen zumThema, zuletzt Ende April in Graz, sorgt die Österreichische Energieagentur für den Wissensaustausch zur Optimierung von Dampfkesseln und Dampfnetzen. Energieberater und Unternehmensexperten aus ganz Österreich beteiligen sich dabei an der Suche nach Einsparpotentialen und der Steigerung der Energieeffizienz. „In vielen Dampfanlagen liegt ungenutztes Einsparpotenzial brach“, so Heinz Rieder, Vertriebsleiter von Bosch Industriekessel Austria, vormals Loos Austria. Allein durch Wärmerückgewinnung aus dem Abgas können je nach Ausgangslage bis zu 10% des Energieverbrauchs gespart werden. Bei der Regelung von Dampfanlagen vertrauen die meisten österreichischen Betriebe immer noch auf eine bisher

übliche Stufenregelung. Rieder: „Hier können neue Regelsysteme durch Optimierung der Abgasverluste und Vermeidung von Verlusten beim Ein- und Ausschalten zusätzlich bis zu 5% der eingesetzten Energie eingespart werden “. Michael Schirmer von Spirax Sarco: „Durch Leckagen in den Verteilernetzen und bei defekten Kondensatableitern kann Dampf im Wert von über 20.000 EUR pro Jahr und Kondensatableiter verloren gehen. Der Austausch der betroffenen Komponenten kostet in einer Größenordnung von 500,- EUR einen Bruchteil davon, “ dabei ist aber auch die richtige Installation und Auslegung der Armaturen und Kondensatableiter durch Experten eine Voraussetzung, sonst können Dampfverbraucher bis zu 30% der Leistung verlieren. „Eine regelmäßige (jährliche) Überprüfung aller Kondensatableiter verbunden mit einer Anlagenbegehung durch SPIRAX SARCO ist empfehlenswert. Somit werden Kosten und Energie gespart!“ Für Richard Wipp von VOIGT+WIPP Engineers ist der zusätzliche Einsatz von fossil betriebenen Dampferzeugern in Kombination mit Biomasseanlagen als Dampferzeuger in vielen Fällen nicht notwendig. Der parallele Betrieb von Dampferzeugern mit Biomasse und fossilen Brennstoff weist auf einen ungünstigen Betrieb der Biomassekessel hin. Neue Anlagenregelsysteme spielen insbesondere für Biomasseanlagen eine große Rolle und können die Kapazität signifikant steigern.

Zur Dokumentation und Schulung wurde erstmals aktuell ein Leitfaden „Dampfsystemaudits in Betrieben“ vorgestellt. Dieser leistet Hilfestellung bei der raschen Bewertung des Einsparpotenzials. Konstantin Kulterer, Experte der Österreichischen Energieagentur: „Wir wollen, dass möglichst viele Dampfanlagen in Österreich gemäß dem Leitfaden analysiert werden, um den Energieverbrauch für Dampfsysteme um durchschnittlich 10% zu senken. Die dafür erforderlichen Energieaudits werden in den Bundesländern finanziell unterstützt bzw. gefördert.“ Die klima:aktiv Dampfkampagne konzentriert sich dabei auf die Evaluierung von Topmaßnahmen, die erfahrungsgemäß die höchsten Einsparungen lukrieren. Die nächste Schulung dazu findet am 4. Oktober 2011 in Innsbruck statt.

Über „energieeffiziente betriebe“ „energieeffiziente betriebe“ ist ein Programm im Rahmen von klima:aktiv, der Klimaschutzinitiative des Lebensministeriums und wird von der Österreichischen Energieagentur gemanagt. Es bietet spezielle Informations- und Beratungsangebote für Industrie und Gewerbe, zeigt Möglichkeiten zur Erschließung von Einsparpotenzialen auf und unterstützt bei deren Umsetzung. Interessierte Firmen melden sich bei: eebetriebe@klimaaktiv.at, nähere Informationen auf www.eebetriebe. klimaaktiv.at

3M Schutzbrille Tora™ CCS

Mit einer Brille Augen und Ohren schützen 3M Arbeitsschutzbrillen zeichnen sich neben ihrer hohen Qualität besonders durch die optimale Balance aus Tragekomfort, Sicherheit und Design aus. Die neue 3M Tora CCS wendet nicht nur eine Vielzahl von Gefahren wie schnell fliegende Partikel, Schmelzmetalle und UV-Strahlen ab, sondern kann dank des innovativen Cord Control Systems in Kombination mit 3M Gehörschutzstöpseln mit Band (ausgenommen Polyesterbänder) getragen werden. Damit sind sowohl Augen als auch Ohren bei Bedarf optimal geschützt. 3M bietet eine Reihe von interessanten Lösungen für den professionellen Augenschutz. Die neue Arbeitsschutzbrille Tora im Unisex Design ist besonders leicht und angenehm zu

32

Österreichische Chemie Zeitschrift 4/2011

tragen. Geprüft nach Norm EN 166 verfügt sie über klare, stoßfeste Polycarbonatscheiben mit Anti-Scratch-Beschichtung und schützt nahezu 100prozentig vor UV-Strahlen. Eine Besonderheit ist das im Bügel integrierte Cord Control System (CCS), mit dessen Hilfe 3M Gehörschutzstöpsel mit Band (ausgenommen Polyesterbänder) einfach und problemlos befestigt werden können. Mit Hilfe des Bandes kann die Brille um den Hals getragen werden. Damit hat man sowohl Augen- wie auch Gehörschutz stets griffbereit und kann sich auch vor lediglich zeitweise auftretenden Gefahren bestens schützen. Aus Sicherheitsgründen löst sich das Band bei einem plötzlichen Ruck dank CCS

Bild: 3M Österreich GMBH

sofort aus dem Brillenbügel, damit der Träger in keiner Weise gefährdet wird. Augen- und Ohrenschutz mit einer einzigen Brille. Wer nicht länger produktive Arbeitszeit mit der Suche nach der Schutzausrüstung vergeuden will, hat mit den 3M SchutzbrillenTora CCS die ideale Lösung gefunden. Sie sind ab sofort im Fachhandel für Arbeitsschutz erhältlich. Nähere Informationen bietet die Homepage von 3M Österreich unter www.3M.com/at/arbeitsschutz


BetRIeBSteCHNIK

Eine Frage des Drucks – Sicherheitsrelevante Druckbehälter-Komponenten Bei der Herstellung sicherheitsrelevanter Druck-, Medien- und Reaktionsgefäße müssen sich Behälter- und Anlagenbauer auf die Qualität der verwendeten Bauteile und Komponenten verlassen können. In der Verfahrens- und Prozesstechnik werden vor allem DIN-gerechte Druckbehälter aus Stahl und Edelstahl verwendet. Die rotationssymmetrischen Komponenten dafür – größtenteils Halb- oder Viertelschalen – entstehen meist im Metalldrück-Verfahren. Ein Spezialist für diese energieeffiziente Methode der Kaltumformung und zugleich einer der großen deutschen Metalldrücker ist das mittelständische Familienunternehmen Helmut Rübsamen. Es realisiert seit über 40 Jahren hochwertige Zuliefer-Komponenten für Druckbehälter, Ausgleichsgefäße, Verdichter und Flüssigkeitssammler für Kunden in Chemie-, Klima-, Prozess- oder auch der Lackiertechnik. Dank der Stahl- und Edelstahl-Komponenten des Unternehmens erreichen die Behälter in der Regel sehr hohe Standzeiten, widerstehen schwankenden Druckbelastungen und lassen sich weder durch hoheTemperaturen noch durch aggressive Medien aus der Form bringen.

Konstruktive Pluspunkte

Der konstruktive Vorteil des Metalldrückens ist darin begründet, dass das Verfahren die Herstellung völlig nahtloser und hochfester Hohlkörper und Halbschalen ermöglicht. Darüber hinaus können gedrückte Kessel- und BehälterKomponenten ausgesprochen dünnwandig ausgeführt werden, so dass sich auch gewichtsoptimierte LeichtbauKonstruktionen umsetzen lassen. Rübsamen fertigt die rotationssymmetrischen Druckbehälter-Komponenten größtenteils auf CNC-Metalldrückmaschinen. Im Vergleich mit anderen Umformtechniken bietet das Metalldrücken eine hohe Wirtschaftlichkeit, da keine geometrisch komplexen Formwerkzeuge benötigt werden. Zudem gilt es als überaus Energie sparendes Formgebungsverfahren. Daher ist es auch für die Herstellung kleinerer und mittlerer Serien zu empfehlen. Rübsamen verarbeitet neben Stahl und Edelstahl auch Aluminium, Kupfer und Messing. Auf Kundenwunsch werden die meisten Zulieferteile Behälter heute zudem lackiert und poliert sowie mit angeschweißten Anschlüssen, Halterungen, Ventilen und Armaturen geliefert.

Die in Bad Marienberg gefertigten Bauteile werden in der Regel für Druckbehälter verwendet, die in sicherheitsrelevanten Anlagenbereichen zum Einsatz kommen – etwa bei der Verarbeitung flüchtiger Gase, lösemittelhaltiger Lacke, wässriger Medien oder beispielsweise als Kompensationskessel in der Heizungstechnik. Metalldrückteile für Druckzylinder und -flaschen für Abnehmer in der Getränkeindustrie gehören ebenfalls zum Leistungsspektrum von Rübsamen. www.helmut-ruebsamen.de

Geführtes Radar revolutioniert die Trennschichtmessung Der Wunsch nach Einheitlichkeit und Durchgängigkeit in der Feldinstrumentierung seitens der Betreiber wird immer lauter. Die damit verbundene Reduktion von Komplexität und Kosten steht im Vordergrund. Endress+Hauser setzt diese Forderung in einem neuen, auf der Zweileiter-Technik basierenden Konzept für die Messparameter Durchfluss und Füllstand nach und nach um. Insgesamt sieben Messverfahren werden in diesem einheitlichen Gerätekonzept integriert und stehen für „Unified Instrumentation - Efficiency by Endress+Hauser“.

Geführtes Radar Levelflex FMP50…57 Alle acht Gerätevarianten der neuen Gerätegeneration zur Füllstandmessung für Flüssigkeiten und Schüttgüter erfüllen folgende Kundenanforderungen: • Entwicklung nach DIN/EN 61508: 2010 – SIL2/SIL3 bei homogener Redundanz, wiederkehrende Prüfung ohne Füllstandänderung möglich • Geräte- und Prozessdiagnose nach NE 107 verkürzt oder vermeidet Anlagenstillstände

Im Gehäuse integrierter Datenspeicher HistoROM ermöglicht Elektroniktausch ohne Neuabgleich

Doppelt sichere Trennschichtmessung mit Levelflex FMP55 Die neue Füllstandsonde Levelflex Typ FMP55 ist der weltweit erste Multiparameter-Transmitter zur Trennschichtmessung. Die Besonderheit dabei ist, dass der Levelflex FMP55 zwei Messverfahren kombiniert und zwar das geführte Radarverfahren mit dem kapazitiven Messprinzip. Damit vereint dieses Messgerät alle Vorteile der beiden bisherigen TrennschichtMesssysteme. Das Ergebnis ist eine herausragende Zuverlässigkeit bei der Messwerterfassung von Trennschichten, die häufig in Chemischen bzw. Petrochemischen Prozessen vorkommen. Durch die Ausgabe von zwei normierten 4…20 mA Signalen, erfüllt der Levelflex FMP55 den Wunsch der Nutzer, nach einer zuverlässigen Erfassung vom Gesamtfüllstand und der Trennschicht. Das Messgerät entscheidet, ohne weitere Einstellungen des Betreibers, selbst welches Messverfahren – geführtes Radar bei klaren Trennschichten oder Kapazitiv beim Auftreten von Emulsionsschichten –

Die neue Füllstandsonde Levelflex FMP55 kombiniert zwei Messverfahren, nämlich das geführte Radarverfahren mit dem kapazitiven Messprinzip in einem Sensor

zum Einsatz kommt. Selbst wechselnde obere Dk-Werte beeinflussen die Messsicherheit nicht. www.at.endress.com

Österreichische Chemie Zeitschrift 4/2011

33


BetRIeBSteCHNIK

Wireless HART-Adapter: Drahtlose Übertragung in der Prozesstechnik Der Wireless HART-Adapter RADWHA-1/2NPT von Phoenix Contact vereinfacht und beschleunigt das Nachrüsten und Erweitern von Anlagen mit 4-20 mA-Signalleitungen. Der Adapter wird an ein vorhandenes HART-Gerät im Feld angeschlossen, um HART-Daten drahtlos in ein neues System zu übertragen, während das ursprüngliche, nur auf 4-20 mA basierende System intakt bleibt. Mit dem Adapter werden neue Feldgeräte in ein Netzwerk integriert, ohne dass Signalleitungen verlegt werden müssen. Es können bis zu vier HARTGeräte angeschlossen werden, was die Effizienz steigert und die Materialkosten reduziert. Unabhängig von HART-Geräten kann der Adapter an ein einzelnes Feldgerät mit 4-20 mA angeschlossen werden und so einen digitalisierten Wert

senden. Er eignet sich insbesondere für temporäreÜberwachungsanwendungen und Installationen in Umgebungen der Zone 2, da er durch eine 4-20 mA-Schleife mit Strom oder direkt mit 24 V-Gleichstrom versorgt werden kann. TSMP (Time Synchronized Mesh Protocol) sorgt beiWireless HART hinsichtlich Zeit, Frequenz und Raum für Redundanz und Ausfallsicherung, so dass Übertragungen auch unter anspruchsvollen Funkbedingungen zuverlässig bleiben. TSMP stellt auch die Intelligenz bereit, die für eine vermaschte Weiterleitung erforderlich ist. Das Ergebnis ist ein Drahtlosnetzwerk mit kurzer Reichweite, das ohne besondere Vorkenntnisse installiert werden kann. Es passt sich automatisch an die Umgebungen an und kann bei Bedarf einfach erweitert werden.

www.phoenixcontact.at

Einhausung erleichtert Wartungsarbeiten Eine Pumpen-Einhausung von BOS Best Of Steel erleichtert Wartungsund Reparaturtätigkeiten, gezeigt am Beispiel einer Behandlungsanlage für Deponiesickerwasser. Auf der Deponie bildet sich sogenanntes „Deponiesickerwasser“. Ursache dafür sind: Niederschlag, im Abfall enthaltenes Wasser und biologische Umsetzungsprozesse, bei denen Wasser freigesetzt wird. Dieses durch organische und anorganische Stoffe verunreinigte Wasser wird in einer Sickerwasserbehandlungsanlage aufbereitet und später zur Nachreinigung in eine Kläranlage weitergeleitet. Um eine gleichmäßige Auslastung der biologischen Aufbereitung zu gewährleisten, wird das Sickerwasser vor der Aufbereitung zunächst in einem Speicherbecken gesammelt und dann weitergefördert. Dabei kommen zwei Kreiselpumpen als Zulaufpumpen zum Einsatz.

Ursprünglich war der Pumpenraum mit einer Klappe abgedeckt. Die Höhe des Raumes betrug nur etwa 150 cm, so dass ein aufrechtes Stehen des Wartungspersonals nicht möglich war. Die Lösung für das Problem: Eine Einhausung wurde aufgesetzt, um ein vernünftiges, unfallfreies Arbeiten an den Pumpen zu ermöglichen, z. B. bei Austauscharbeiten oder Defekten. Bei der Auftragsvergabe entschied sich die Entsorgungsgesellschaft für eine Einhausung von BOS Best Of Steel, die mit einer farblich passenden Außenlackierung versehen wurde. Die Pumpen sind in dieser speziellen Einhausung jetzt außerdem vor Wind und Wetter perfekt geschützt und trotzdem leicht zugänglich für das Personal. Das Dach bietet eine Schneelastsicherheit bis 210 kg/m². BOS ist Marktführer mit über 30jähriger Erfahrung im Containerund Hallenbau. Dank der Verwendung

BOS-einhausung für zwei Zulaufpumpen

von Serienbauteilen ist im Bedarfsfall ein schneller und günstiger Austausch von Ersatzteilen gewährleistet. Optional bietet der Hersteller auch die Einbringung passender Durchbrüche für Ver- und Entsorgungsleitungen. www.Container-BestOfSteel.de

Linn- Hochtemperaturofen bis 2100 °C S Hochwertige Hochtemperaturöfen für universelle Wärmebehandlungen, Graphitisieren, Sintern, Vakuumlöten z. B. in der Glas- und Keramikindustrie, Nuklearindustrie, Metallindustrie, F&E. Graphitfilz-Isolation. Vakuumdichte Ofenkammer mit Drehschieberpumpe und Turbomolekularpumpe bis 5 x 10-4 mbar. Nutzraum: bis 52 l, Tmax: 2100 °C. Schutzgase: Formiergas, Stickstoff, Argon.

34

Österreichische Chemie Zeitschrift 4/2011

Umfangreiche Optionen ermöglichen universellen Einsatz: – auch für H2-Betrieb, Begasungsund Abfackelungseinrichtung, Sicherheitspaket, – Vakuumpumpstände, Partialdruckregelung, – Kondensatfalle, Taupunktmesseinrichtung, – 3-Zonen-Regelung, – Graphit-Heizelemente,

Gasrückkühlung, Umlaufkühler und Notwasserversorgung

www.linn.de


LABORteCHNIK

Perfekt für die LC/MS-Analyse bei der Medikamentenentwicklung Shimadzu, weltweit eines der führenden Unternehmen in der Instrumentellen Analytik, hat die Nexera MP UHPLC als Front-End-System für die LC/MS vorgestellt. Die Europa-Premiere des Systems fand während der Messe „HPLC 2011“ im ungarischen Budapest statt, vom 19. bis zum 23. Juni. Die Nexera MP eignet sich perfekt für LC/MS-Analysen im Zusammenhang mit pharmakokinetischen Untersuchungen oder für die Analyse von Synthesestadien im Verlauf der Medikamentenentwicklung. Der neue SIL-30ACMP Multiplate Autosampler, der in der Nexera MP zum Einsatz kommt, eignet sich bestens für LC/MS-Analysen und zeichnet sich durch die beste Reproduzierbarkeit injizierter Mikrovolumina aus sowie durch die weltweit höchste Injektionsgeschwindigkeit und die geringste Verschleppung. Durch die Kombination der Nexera MP mit dem LCMS-8030 Triple-Quadrupol-Massenspektrometer oder dem LCMS-2020 Single-Quadrupol-Massenspektrometer lässt sich ein System zusammenstellen, das Mehrfachproben schnell und mit hoher Genauigkeit analysiert.

Die Entwicklungsgeschichte In der Pharmakokinetik und bei den Synthesestufen von Prüfsubstanzen während der Medikamentenentwicklung müssen Mehrfachproben in kurzer Zeit analysiert werden. Um einen schnelleren Durchsatz zu erreichen, werden dabei LC/MS-Systeme eingesetzt. Außerdem ist bei derartigen Prozessen die Minimierung der Probenverschleppung von großer Bedeutung, um die Zuverlässigkeit einer LC/MS-Analyse zu verbessern, wobei Massenspektrometer stetig empfindlicher werden. Bei der Analyse einer Synthesestufe besteht Bedarf für ein System, das es zwei oder mehr Benutzern erlaubt, ein Gerät gemeinsam zu einzusetzen und Stichproben ohne Verzögerung auszumessen, so dass sich Prüfsub-

stanzen beurteilen und schnell für eine effizientere Analyse identifizieren lassen. Über eine effizientere Analyse hinaus, zeichnet sich dieses System durch verringerten Energieverbrauch aus und minimiert damit die Umweltbelastung.

Herausragende Eigenschaften In Kombination mit Hochleistungszubehör verfügt das Nexera MP UHPLC Front-End-System über herausragende Eigenschaften: ➤ Effiziente Probenvorbereitung Der SIL-30ACMP Multiplate Autosampler zeichnet sich durch eine hervorragende Reproduzierbarkeit der injizierten Mikro-Volumina aus (z.B. maximal 1% bei Injektionen von 0,5 µl). Der Einfluss der Probenlösungsmittel, die bei Analysen von entproteinisierten oder synthetischen Proben Probleme bereiten können, wird durch Reduzierung des Injektionsvolumens minimiert. Deshalb lassen sich Proben ohne vorherige Verdünnung direkt injizieren, um den Probenvorbereitungsprozess zu rationalisieren. ➤ Verarbeitung von Mehrfachproben mit weltweit schnellster Injektion Zusätzlich zur schnellen Komponententrennung kommt in der Nexera MP der SIL-30ACMP Multiplate Autosampler zum Einsatz – mit gerade einmal 7 Sekunden bietet er die weltweit schnellste Injektionszeit. Dies ermöglicht Analysezyklen mit ultrahoher Geschwindigkeit. Darüber hinaus lassen sich bis zu 2304 Proben einsetzen. So wird eine ultraschnelle Analyse multipler Proben ermöglicht, was in der Pharmakokinetik und bei Absicherungsprozessen in der Synthese besonders erwünscht wird. Ultraschnelle Analysen reduzieren den Strombedarf und Verbrauch des für eine Analyse benötigten organischen Lösungsmittels, was wiederum zu einer Verminderung der Umweltbelastung führt.

Nexera MP ultra High Performance Liquid Chromatograph (links) / LCMS-8030 ultra High Performance triple-Quadrupol-Massenspektrometer (rechts

➤ Geringste Verschleppung aller industriell gefertigten Systeme Die Nexera MP hat eine äußerst geringe Verschleppung, was für LC/ MS-Analysen von entscheidender Bedeutung ist. Durch Integration der außergewöhnlichen Technologie, die bei den Shimadzu prominence / Nexera Autosamplern zum Einsatz kommt, um die Adsorption in der Probenleitung effektiv zu unterbinden, erreicht das SIL-30ACMP mit maximal 0,0015 % (keine Spülung) die geringsteVerschleppungsrate aller industriell gefertigten Systeme. Die Vielfach-Spülfunktion erlaubt die Auswahl einer für die jeweilige Probe optimalen Spülmethode. Diese Funktionen helfen dabei, verlässliche Analysen sicherzustellen, selbst wenn ein hochempfindliches Massenspektrometer zum Einsatz kommt. ➤ Zwei oder mehr Personen können gemeinsam ein System nutzen Bei der Bestimmung von Stoffgemischen kommt es häufig vor, dass zwei oder mehr Personen gemeinsam ein System verwenden. Bei Nutzung einer Nexera MP kann jede Person ohne Verzögerung eine eigene Probenplatte einsetzen, selbst wenn bereits eine Analyse im Gange ist. Deshalb lassen sich Analysen, für die früher mehrere Analysesysteme benötigt wurden, jetzt mit einem einzigen System durchführen. So werden Energie und Betriebskosten gespart. ➤ Der Säulenofen kann entsprechend der MS-Anordnung installiert werden UmmiteinemLC/MSeineultraschnelle Analyse durchzuführen, muss die Länge der Rohr-leitung zwischen HPLC und Massenspektrometer minimiert werden. Nur so lässt sich die höchstmögliche Trennleistung erzielen. Wird der optionale CTO-30AS Säulenofen seitlich am Autosampler angebracht, lässt sich die Montagehöhe in drei Stufen einstellen und der Winkel kann stufenlos angepasst werden. So lässt sich der Säulenausgang der Höhe des LC/MS-Interface entsprechend positionieren. Das hilft dabei, ultraschnelle LC/MSAnalysen mit hoher Trennleistung unter Ausnutzung der maximalen Systemtrennleistung durchzuführen. Die Nexera MP lässt sich mit Hilfe der LabSolutions-Software sowie größeren LC/MS-Workstations anderer Hersteller steuern. www.shimadzu.at

Österreichische Chemie Zeitschrift 4/2011

35


LABORteCHNIK

DAS Graphitrohrgerät:

High-Resolution Continuum Source AAS: contrAA® 600 Analytik Jena AG bietet mit dem High Resolution Continuum Source Atomabsorptionsspektrometer (HRCS AAS) contrAA® 600 jetzt ein reines Graphitrohrsystem (GF) mit allen Vorteilen der HR-CS AAS: ➤ Nur eine Lichtquelle für alle Elemente ➤ Einzigartige simultane Untergrundkorrektur ➤ Neuer Informationsgehalt ➤ Schnell! Einfach! Wirtschaftlich! Mit dem neuen contrAA® 600 ist die contrAA® Familie komplett. Zur Familie gehören bereits das contrAA® 300 für die Flammen- und Hydridtechnik und das contrAA® 700, ein kompaktes Allroundsystem für die Flammen-, Hydrid- und Graphitrohrtechnik. Mit einer Xenonlampe als kontinuierlicher Strahlungsquelle ist der gesamte für die AAS relevante Wellenlängenbereich in der HR-CS AAS sofort verfügbar. Jetzt können auch Molekülbanden ausgewertet werden. Damit lassen sich zusätzliche Elemente, wie Schwefel, Phosphor oder Fluor, im Handumdrehen analysieren.

Nutzen Sie die Vorteile der HRCS GF AAS in Kombination mit der direkten Feststofftechnik oder der HydrEA-Technik von Analytik Jena AG.

Feststofftechnik – solid AA® Mit Hilfe der Feststofftechnik werden feste Proben direkt und ohne aufwändige Probenvorbereitung analysiert: ➤ Analyse der Originalprobe ➤ Einfacher Routineeinsatz ➤ Schnelle Ergebnisse ➤ Höchste Empfindlichkeit contrAA® 600 mit Autosampler für feste Proben Funktionalität wird beim contrAA® 600 großgeschrieben. Vollautomatisierte Abläufe und intelligente Zubehöre optimieren den Analyseprozess. Der quer geheizte Graphitrohrofen und die Temperatursteuerung sichern optimale Atomisierungsbedingungen, präzise Ergebnisse und eine lange Lebensdauer der Graphitrohre.

HydrEA Die Kopplung von Hydrid- und Graphitrohrtechnik eröffnet völlig neue Perspektiven in der Bestimmung hydridbildender Elemente, wie Arsen oder Selen: ➤ Beste Nachweisgrenzen ➤ Matrixfreie Analyse Minimierung von Kontaminationsproblemen. www.analytik-jena.com www.lzs-concept.com (Österreich)

MPC-Thermostate weiter verbessert

Huber überarbeitet seine preisgünstigen Wärme- und Kältethermostate für den Laborbereich Huber hat die MPC-Thermostatenreihe weiter verbessert. Die Geräte bieten jetzt eine 4-stellige Temperaturanzeige mit einer durchgängigen Anzeigenauflösung von 0,1 °C sowie eine zusätzliche LED-Anzeige zur digitalen Einstellung des Übertemperaturgrenzwertes. Ebenfalls neu hinzugekommen ist eine Statusanzeige für den eingestellten Temperiermodus (Intern/ Prozess). Die MPC-Modelle zeichnen sich durch ein günstiges Preis-Leistungsverhältnis aus und sind einfach zu bedienen. Alle Kältemodelle arbeiten umweltschonend und energiesparend mit natürlichem Kältemittel. Die Thermostate eignen sich für viele Laboranwendungen wie z.B. Probentemperierung, Analytik, Materialprüfung oder für das externe Temperieren von Messgeräten und Versuchsaufbauten.

36

Österreichische Chemie Zeitschrift 4/2011

Die Geräte erreichen eine Temperaturkonstanz von ±0.05 °C und sind mit einem Übertemperatur- und Unterniveauschutz ausgestattet. Die Sicherheitseinrichtungen entsprechen der Klasse III/FL (DIN 12876) für den Einsatz mit brennbaren Flüssigkeiten. Die Umwälzpumpe erreicht eine Leistung von 20 l/min ; 0.2 bar (druckseitig) bzw. 17 l/min ; 0.18 bar (saugseitig). Bei den Badthermostaten sind Modelle mit Polycarbonatbädern (bis 100 °C) bzw. mit isolierten Edelstahlbädern (bis 200 °C) erhältlich. Die Kältethermostate erreichen modellabhängig Temperaturen bis -30 °C. Alle MPC-Thermostate sind auch als „Advanced“-Version mit RS232-Schnittstelle und Pt100-Externfühleranschluss erhältlich. Abgerundet wird das Angebot mit Zubehör wie z.B. Testglaseinsätze, variable Stellböden, Baddeckel, Fühler

sowie Schläuche, Temperierflüssigkeiten und diverse Adapter. Weitere Informationen auf www.huber-online.com


LABORteCHNIK

Sensor zur Dosierung kleinster Flüssigkeitsvolumina Der Schweizer Sensorhersteller Sensirion AG lanciert neu einen Durchflusssensor für kohlenwasserstoffbasierte Flüssigkeiten wie Fotolacke und Lösungsmittel für Flussraten unterhalb von 120 ml/min. Der auf Dosierungsanwendungen mit hohen Reinheitsanforderungen zugeschnitte Sensor besticht durch schnelle Antwortzeiten von ~40 ms und höchste Sensitivität bis hinunter zu 3 ml/min. Zudem ermöglicht er die Erkennung von Luftblasen. Der Sensor misst mediengetrennt und ohne bewegte Teile durch die Wand eines geraden Flusskanals. Die

Flüssigkeit kommt dabei ausschließlich mit Teflon und Quartzglas in Kontakt. Der kleine und leichte Sensor ist mit Anschlüssen für 4x3 mm Schläuche ausgestattet und verfügt über eine intelligente und robuste digitale RS485 Schnittstelle für lange Distanzen sowie hohe Buskapazität. Gemäss des verantwortlichen Produktmanagers Jonas Horn eröffnet

der SLQ-QT105 damit neue Möglichkeiten bei Prozesssteuerungen in der Halbleiterindustrie sowie anderen Märkten. Aufgrund von langsamen Antwortzeiten, Problemen mit Luftblasen und geringer Wiederholgenauigkeit bei kleinen Durchflüssen erfüllten existierende mechanische Lösungen wie Schaufelräder und Ultraschalldurchflussmesser die Erwartungen bis anhin nicht. Mit dem SLQ-QT105 stehen die Vorteile der einzigartigen CMOSens® Technologie nun erstmalig auch für kritische Halbleiteranwendungen zur Verfügung. www.sensirion.com

Mikrowellenbeschleunigten Lösemittel Extraktion (MASE) Typische Einsatzgebiete der mikrowellenbeschleunigten Lösemittel-Extraktion: ➤ Herbizide, Pestizide, PCB, PAK, THP usw. gemäß US EPA 3546 aus Böden, Schlämmen, Sedimenten, Pflanzen, tierischem Gewebe

➤ PCDD und PCDF aus Schlamm, Flugaschen, Böden und Sedimenten ➤ Pflanzenschutzformulierungen sowie Rückstandsanalytik ➤ Extraktion von CKW´s in tierischem Gewebe ➤ Extraktion von Fett aus Lebensmitteln ➤ Radioaktiv markierte Metabolite ➤ Extraktion von Kunststoffadditiven (Anti-Oxidantien, Weichmacher, Stabilisatoren) aus Kunststoff-Bauteilen

➤ Lösen von Wirkstoffen aus Pflastern und Dragees ➤ Lösen von Polymeren zur Molekulargewichtsbestimmung ➤ Spezieskomponenten und vieles mehr... Informationen www.cem.de

Labexchange.com

kann beispielsweise auf Lösemittel mit dem R-Satz 40 verzichtet werden!

Labor- und Analysengeräte. Wie neu. Mit Garantie. + 49 (0)7475 95140

Mikrowellenunterstützte Analyseverfahren gewinnen sowohl in der Forschung wie auch in der Routineanalytik zunehmend an Bedeutung. Während „Mikrowellenaufschlüsse“ für die Elementbestimmung mittlerweile etabliert sind, wird nun die mikrowellenbeschleunigte Lösungsmittelextraktion vermehrt eingesetzt. Hauptsächlich findet diese vielseitige Extraktionstechnik im Mikrowellen-Extraktions-System Explorer der Firma CEM als Ersatzmethode für die Soxhletextraktion Verwendung. Dabei können bestehende Extraktionsbedingungen wie z.B. die Wahl des Lösungsmittels einfach auf die Mikrowellenextraktion hin übertragen werden. Erhebliche Vorteile dieser neuen Mikrowellentechnologie ergeben sich Einerseits durch die drastische Zeitverkürzung infolge der Erhöhung der Extraktionstemperatur oberhalb des atmosphärischen Siedepunktes. Andererseits ermöglicht die Mikrowellenextraktion eine enorme Steigerung des Probendurchsatzes durch die automatische Extraktion mit einem Autosampler. Kein anderes auf dem Markt befindliches Extraktionssystem kann in kurzer Zeit derart viele Proben extrahieren - und das auch noch über Nacht! Neben dem Zeitgewinn erfolgt ferner eine Kostenreduktion durch eine deutliche Minimierung des Lösungsmittels um den Faktor 10 - 20, was wiederum niedrigere Anschaffungs&. Entsorgungskosten zur Folge hat. Durch die Verwendung von wesentlich weniger Lösungsmittel kommt neben dem Aspekt des Arbeitsschutzes noch der Umweltschutzgedanke zum Tragen, da die Lösungsmittelexposition auf ein Minimum begrenzt wird. Hier

Österreichische Chemie Zeitschrift 4/2011

37


LABORteCHNIK

Kompakte Vakuum-Turbopumpstation für Labor und Forschung Edwards, einer der führenden Hersteller von Vakuumanlagen, hat eine neue kompakte Turbopumpstation für den Einstieg vorgestellt, die Anwendern in Labor- und Forschungseinrichtungen eine schnelle Abpumpleistung bis zu einem Endvakuum von 5 x 10-8 mbar bietet. Die neue T-Station 75 Turbo Cart bietet zuverlässige Höchstleistung und ist eine ideale „Plug & Play“-Lösung für Anwendungen, in denen schnell und einfach ein Hochvakuum erzeugt werden muss. Die T-Station 75 Turbo Cart ist mit einer Abmessung von nur 395 x 350 mm die kleinste der Pumpstationenbaureihe von Edwards und ermöglicht die schnellste Abpumpleistung großer Kammern (mehr als 10 Liter Volumen) für eine Anlage ihrer Größe. Die T-Station kann dank Vorvakuumpumpen mit hoher Kapazität eine Kammer im Vergleich zu Wettbewerbsprodukten doppelt so schnell auf das erforder-

liche Vakuum abpumpen und ist über ein Einzeltastensystem problemlos zu starten und zu stoppen. Die T-Station wird vormontiert geliefert und ist leicht zu installieren – einfach nur anschließen, und die Arbeit kann beginnen. In jederT-Station wird die bewährte Pumptechnologie von Edwards mit einem neuen Controller kombiniert,

um so eine kostengünstige Hochvakuum-Pumplösung bieten zu können. Sie verfügt über eine Edwards EXT75DX-Turbopumpe mit einer XDD1Membranpumpe oder eine angedichtete E2M1.5-Vorvakuumpumpe und einen Controller, um Stickstoffsaugleistungen von bis zu 61 l/s zu erzielen. Die EXT75DX Compound-Turbopumpen verfügen über ölgeschmierte keramische untere Lager und ein trockenes oberes Permanentmagnetlager, um ein vibrationsfreies Ultrahochvakuum ohne Kohlenwasserstoffverunreinigungen zu ermöglichen. Die Benutzer können problemlos ein Belüftungsventil mit einer Auswahl an Optionen für automatische Lüftung ohne Eingriffe des Anwenders hinzufügen. Die EXT75DX-Turbopumpe ist zwecks größerer Anwendungsflexibilität mit NW40-, ISO63- oder CF63-Einlassflanschen erhältlich. www.edwardsvacuum.com

Neue Atomabsorptionsspektrometer für Metallprüfungen PerkinElmer Inc., weltweiter Marktführer in den Bereichen Gesundheit und Sicherheit für Mensch und Umwelt, gibt die Einführung seiner Atomabsorptionsspektrometer der PinAAcle™-Serie zur Bestimmung der Konzentration anorganischer Elemente in einer Vielzahl von Probentypen bekannt. Aufgrund der weltweit immer zahlreicheren Vorschriften in den Bereichen Umwelt, Lebensmittel und Konsumgüter führt die Nachfrage nach Atomabsorptionsspektrometern zu einem wachsenden Bedarf an kompakteren Hochleistungs-Flammenund Graphitofensystemen. Die PinAAcle-Serie ist eine innovative Plattform, die auf modernster Glasfaseroptik basiert. Die Konfiguration der PinAAcle-Serie ermöglicht eine kompakte Auslegung, ohne die Geräteleistung in anspruchsvollen Anwendungen zu beeinträchtigen. Die Atomabsorptionsspektrometer der PinAAcle-Serie:

38

Österreichische Chemie Zeitschrift 4/2011

erfüllen weltweite Umweltvorschriften fürTrinkwasser, • eignen sich für die klinische Nutzung in durch Kunden validierte Anwendungen, wie z.B. die Überprüfung auf Blei und • erfüllen die immer anspruchsvolleren Anforderungen für die Lebensmittelsicherheit und Nährwertkennzeichnung. Die Leistung der PinAAcle AA-Serie lässt sich in Kombination mit den Lumina™ Hohlkathodenlampen und patentierten Graphitröhren von PerkinElmer noch steigern. Das umfassende Sortiment an speziellem Zubehör, Hilfsstoffen und Verbrauchsmaterialien sorgt für hohe Zuverlässigkeit, um die Betriebskosten zu senken und die Verfügbarkeit der Instrumente zu maximieren. Die WinLab32™-Software der PinAAcle-Serie ermöglicht eine schnellere und einfachere Probenauswertung. Durch die beschleunigte Probenentwicklung, Auswertung und Berichterstellung

optimiert die WinLab32-Software jeden einzelnen Schritt des Workflows und steigert so die Produktivität von Laboren. Die Software bietet eine vollständig automatisierte Methodenentwicklung für Öfen, während die Brennerkopfausrichtung mit Glasflussoptimierung eine sichere, reproduzierbare Methodeneinrichtung gewährleistet. www.perkinelmer.com/ atomicspectroscopy


Intrroduciing the ACQUITY UPLC I-Class System

Waters Wate r has cre reat ated ed the hig ighe hest st per erfo form rmin ingg UP UPLC LC® eve verr en engi gine neer ered ed.. Si Sign gnif ific ican antl tlyy imp mpro rove vedd chrooma ch mato togr grap aphi hicc pe perf rfor orma manc ncee gi give vess yo youu mo more re c on onfi fide denc ncee in you ourr re resu sult ltss an andd al allo lows ws you to geet th thee mo most st sen ensi siti tivi vity ty fro rom m yo your ur mas asss sp spec ectr trom omet eter er.. Bu Butt fo forr th thee sc scie ient ntis ists ts who wan antt ® answers to the mos ostt co comp mple lexx ch chal alle leng nges es, th thee AC ACQU QUIT ITY Y UP UPLC LC I-C -Cla lass ss is si simp mply ly abo bout ut one thing. Opppor ortu tuni nity ty. Le Lear arnn mo more re at wa wate ters rs.c .com om/i /icl clas asss Scan this QR code with your smartphone for exclusive content. ©2011 Waters Corporation. Waters, UPLC and ACQUITY UPLC are registered trademarks of Waters Corporation. The Science of What’s Possible is a trademark of Waters Corporation.



Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.