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P.b.b. Verlagsort 2301 Groß-Enzersdorf 09z037920M

DIE ÖSTERREICHISCHE FACHZEITSCHRIFT FÜR LEBENSMITTELINDUSTRIE UND -FORSCHUNG

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ISSN 0254-9298

THEMENHEFT DER ÖSTERREICHISCHEN CHEMIE-ZEITSCHRIFT

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Shimadzu Handelsgesellschaft m.b.H. Laaer Straße 7-9 2100 Korneuburg Tel. +43 (0)2262/626 01 Fax +43 (0)2262/626 01-3 office@shimadzu.eu.com


26. Jahrgang

2009/1

Offizielles Organ der Arbeitsgruppe Lebensmittelchemie, Kosmetik und Tenside der GÖCH

28. Jahrgang

Herausgeber, Eigentümer und Verleger: FACHVERLAG WIEN, A-2301 Groß-Enzersdorf, DOK IV, NW 21 Verantwortlicher Schriftleiter: Prof. Dipl.-Ing. Dr. Sepp Fischer Druckerei: Alwa & Deil Druckerei Ges.m.b.H. 1140 Wien, Sturzgasse 1a Für mit Namen oder Kurzzeichen gekennzeichnete Artikel trägt der Autor die volle Verantwortung. Alle Rechte, insbesondere die der Übersetzung in andere Sprachen, vorbehalten. Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form – Durch Fotokopie, Mikrofilm oder irgendein anderes Verfahren – reproduziert, übertragen oder übersetzt werden. Unverlangt eingesandte Manuskripte sowie nicht angeforderte Rezensionsexemplare werden nicht zurückgeschickt. Abonnements: 2011 erscheinen 4 Hefte. Preis: ¤ 40,– (Inland), ¤ 51,– (Ausland) incl. Porto und MWSt. Ein Abonnement verlängert sich automatisch um ein Jahr, wenn nicht bis 3 Monate vor Jahresablauf eine schriftliche Kündigung erfolgt. © FACHVERLAG WIEN 2011, ISSN 0254-9298 DVR 0521451 UID-Nr. ATU 13258204 Redaktion und Anzeigenverwaltung: A-2301 Groß-Enzersdorf DOK IV, NW 21 Tel.: 02249/41 04, Fax: 02249/74 81 Bankverbindung: UniCredit Bank Austria AG Kto. 624170007, BLZ 12000 IBAN AT94 1200 0006 2417 0007 SWIFT/BIC: BKAUATWW Internet: http://www.labor.at E-mail: info@labor.at Titelfoto: Thermo Scientific

INHALT Termine.......................................................................................................36 Starke Nachfrage für Reinraumtechnik.........................................................38 Ganzjährig frisches Obst dank kontrollierter Atmosphäre..............................42 Kühlflotte und Umweltschutz – Kein Widerspruch.........................................44 Ausgezeichnet: Houska-Preise, ALVA-Preise..................................................46 GÖCH-Nachrichten......................................................................................47 Aktuelles.....................................................................................................51 Labor&Betrieb.............................................................................................55 Wer-Was-Wo................................................................................................58 Kapital........................................................................................................62 Das besondere Buch...................................................................................63

Ein Teil der Auflage liegt der Österreichischen Chemie-Zeitschrift bei. Die ÖChemZ wird über info@labor.at kostenlos zugeschickt.

THEMENHEFT DER ÖSTERREICHISCHEN CHEMIE-ZEITSCHRIFT

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IMPRESSUM

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TERMINE Eu’Vend + coffeena

Vom 8. bis 10. September 2011 wird die Eu´Vend zum fünften Mal in Köln an den Start gehen. Diese internationale Messe bietet eine spezielle, auf die besonderen Bedürfnisse der Vending-Branche zugeschnittene, eigenständige Messeplattform. Im Fokus der Messe stehen Verkaufs- und Waren-Automaten, Füllprodukte (Food und Non-Food), Betriebssysteme, Zahlungssysteme und Dienstleistungen. Seit ihrer Einführung 2003 hat sich die Eu’Vend sehr gut entwickelt. Auf dem letzten Event im September 2009 waren 205 Anbieter aus 18 Ländern sowie rd. 5.000 Fachbesucher aus 59 Ländern. Wie wichtig diese Messe für den österreichischen Automatenmarkt ist, ergibt die Tatsache, dass es in Österreich rund 70.000 Getränke- und Verpflegungsautomaten gibt, wobei der Zuwachs jährlich bei rund 8.500 Stück liegt. Der Umsatz liegt bei rund 240 Mio Euro. Schwerpunkt ist der Heißgetränkemarkt, Kaffeeautomaten u.ä. Die coffeena – International Coffee & Tea Fair – findet im Verbund mit der Eu´Vend statt und ergänzt deren Programm zum Thema Kaffee, von Maschinen und anderem Zubehör bis hin zu Kaffeespezialitäten, Porzellan, Backwaren, Flavours und Schokolade. 2009 kamen rd. 3500 Besucher und 84 Ausstellen. www.euvend.de www.coffeena.de

wir uns sehr. Sehen wir diese doch gerade 2011 als besonderen Vertrauensbeweis an“, so Hauser-Vollrath. Das Schwerpunktthema der diesjährigen TechnoPharm, 11. bis 13.Oktober,Nürnberg, bildet die Reinraumtechnik. Rein- und Reinsträume sind für viele Bereiche der Forschung und Medizin sowie für Labore und Produktionsverfahren unabdingbar. Wenn Partikel in der Umgebungsluft zur Gefahr für ein Produkt werden, ist eine aufbereitete und kontrollierte Raumluft für eine sichere Produktionsumgebung absolute Grundvoraussetzung. Andererseits müssen Menschen und Umwelt durch Reinräume vor risikoreichen Produkten oder Keimen geschützt werden. Die Charakterisierung von Reinräumen erfolgt über die maximal zulässige Zahl von Partikeln definierter Größe je Kubikmeter Raumluft – festgelegt in neun Reinraumklassen nach ISO 14644. Je nach Reinraumklassen werden hohe bis höchste Anforderungen an Raumgestaltung, Luftaufbereitung, Kälte- und Klimatechnik, Luftführung und Schleusentechnik, Isolierung, aber auch an die Mess- und Überwachungstechnik sowie an die Qualifikation der Menschen, die darin arbeiten, gestellt. Mit dem Cleanroom Village, unterstützt durch den TÜV SÜD Cleancert, und dem CleanRoomCongress, organisiert von der APV und Concept Heidelberg, bietet Nürnberg im Herbst eine effiziente Plattform für Planung, Bau und Betrieb reiner und reinster Räume in Fertigung, Forschung und Labor.

Anuga 2011: Taste the Future

Die weltweit führende Ernährungsmesse für Handel und Gastronomie/Außer-HausMarkt ist vom 8. bis 12.Oktober in Köln der Treffpunkt der internationalen Nahrungsmittelund Getränkewirtschaft. Rund 6.500 Aussteller aus 100 Ländern erwarten ca. 150.000 Fachbesucher aus 180 Ländern. Die Anuga bietet mit diesen Dimensionen hervorragende Voraussetzungen für den weltumspannenden Handel mit Nahrungsmitteln und Getränken. Das bewährte Fachmessenkonzept der Anuga „10 Fachmessen unter einem Dach“ bietet heuer an: Fine Food; Chilled & Fresh Food; Meat; Frozen Food; Dairy; Bread & Bakery and Hot Beverages; Drinks; FoodService; RetailTec; Organic. Um den Zugang zu Anbietern von Foodservice-Produkten zu erleichtern, hat die KölnMesse die Anuga-Datenbank entsprechend ausgebaut und einen eigenen Foodservice-Guide aufgelegt. Sonderschauen, hochkarätig besetzte Kongresse und Vorträge bilden das Rahmenprogramm der Anuga. Partnerland ist heuer Italien: Rund 1000 Anbieter zeigen die große Vielfalt und das umfassende Leistungsspektrum der italienischen Ernährungswirtschaft eindrucksvoll unter Beweis. Aus Österreich werden rund 120 Anbieter und über 2000 Besucher erwartet. www.anuga.de

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Reinraumtechnik auf der TechnoPharm

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Das Team rund um Claudia Hauser-Vollrath, Projektverantwortliche der TechnoPharm, kann ein gutes halbes Jahr vor der Veranstaltung positive Zahlen melden: Bereits heute ist die Fläche des Vorjahres belegt. „Über die frühzeitige Entscheidung unserer Aussteller für Nürnberg freuen

Die TechnoPharm 2011 Die Themen der TechnoPharm spannen den Bogen von den Ausgangsstoffen, über Apparate und Anlagen für die Produktion, Abfüll- und Verpackungstechnik, Reinigung, Hygiene und Umgebungskontrolle bis hin zur Qualitätssicherung. Auf Grund der Parallelität zur POWTECH, Internationale Leitmesse für mechnanische Verfahrenstechnik, treffen in Nürnberg vom 11. bis 13. Oktober wieder rund 16.000 Fachbesucher aus über 70 Ländern auf rund 1.000 Aussteller, um nach zukunftsweisenden Innovationen zu suchen, um Probleme zu diskutieren und Lösungen zu präsentieren. www.technopharm.de

BIOTECHNICA mit geschärftem Profil

Mit neuen Fokusthemen und einer klaren Ausrichtung auf vier Schwerpunktbereiche schärft die BIOTECHNICA vom 11. bis 13.Oktober 2011, Hannover, weiter ihr Profil. Ergänzt wird die Messe durch internationale Konferenzen, Sonderschauen und Workshops. Ein breitgefächertes Rahmenprogramm vernetzt Wissenschaft, Industrie, Dienstleistungssektor und Politik.


TERMINE

Wieder im Zwei-Jahres-Turnus Die BIOTECHNICA, Europas größte Messe für Biotechnologie und Life Sciences, wird von 2011 an wieder im ZweiJahres-Turnus ausgerichtet. Nach der diesjährigen Veranstaltung wird die BIOTECHNICA im Herbst 2013 erneut ihre Tore öffnen. Diese Entscheidung sorge für eine Entzerrung verschiedener Fachmessetermine im nationalen und internationalen Umfeld. „Die Rückkehr in den Zwei-Jahres-Turnus optimiert die Messestruktur in der Biotechnologie und Life-Science-Branche und trägt zur besseren terminlichen Koordinierung der Veranstaltungslandschaft in den kommenden Jahren bei“, sagte Kühne. www.biotechnica.de

Brau Beviale 2011: Vorsprung durch Effizienz

Rund 32.000 Besucher kommen vom 9.-11. November ins Messezentrum Nürnberg, um sich bei den gut 1.300 Ausstellern über Innovationen in den Bereichen GetränkeRohstoffe, Technologien, Logistik und Marketing zu informieren und entsprechende Investitionsentscheidungen vorzubereiten. Zudem wird die in diesem Jahr weltweit wichtigste Investitionsgütermesse der Branche als Forum des internationalen Meinungsaustauschs geschätzt. Weit über 40 Nationen sind auf Ausstellerseite vertreten, allen voran Firmen aus Deutschland, Italien, Großbritannien, Österreich, den Niederlanden, der Schweiz, Frankreich und Belgien. Angebotsschwerpunkt ist die gesamte Technologie mit Maschinen und Anlagen für die Herstellung, Abfüllung und Verpackung von Getränken, die technische Ausstattung für Betrieb und Labor sowie energietechnische Anlagen. Etwa die Hälfte der Aussteller lässt sich hier zuordnen. Daneben stellen die Rohstoffe für die Getränkeproduktion ein wichtiges Segment der Brau

Beviale dar. Aussteller sind die international agierenden Hopfen-handelshäuser sowie die Hersteller von Rohstoffen und Essenzen für alkoholfreie Getränke. Ein hoher Sättigungsgrad vor allem der westeuropäischen Getränkemärkte macht erfinderisch: Der Angebotsbereich Marketing bietet eine Vielzahl neuer Konzepte und Vermarktungs-ideen für Werbung und Absatzförderung. Im Segment Logistik präsentieren führende europäische Hersteller von Nutzfahrzeugen bedarfsgerechte Lösungen für Getränketransport und -vertrieb. Der beliebte Messe-Mix aus professioneller Präsentation und persönlicher Begegnung überzeugt u.a. mit überschaubarem Messe-Invest, hoher Effizienz der fachlich wie zeitlich dichten drei Messetage, umfassendem Angebot, intensivem persönlichen Dialog mit Entscheidern, idealem Termin ... www.brau-beviale.de

Berlin: Biotechnologen-Treffen 2011

Vom 25. bis 29. September 2011 wird Berlin zum Zentrum der europäischen Verfahrenstechnik und der Biotechnologie. Zum 8. European Congress of Chemical Engineering und 1. European Congress of Applied Biotechnology werden über 3.000 Teilnehmer aus Europa und aller Welt erwartet. Rund 800 Vorträge decken die gesamte Bandbreite aktueller Themen von der Simulation bis zum Anlagendesign und zur Sicherheitstechnik und von der Systembiologie bis zur Bioraffinerie ab. Etwa 1.000 wissenschaftliche Poster, eine begleitende Firmenausstellung und ein attraktives Rahmenprogramm bieten darüber hinaus Anregung zur Diskussion und Gelegenheit zum Networking. Die Wahl eines gemeinsamen Veranstaltungsorts und -termins ist kein Zufall: Während für die chemische Industrie nachwachsende Rohstoffe an Bedeutung gewinnen, arbeiten die Biotechnologen daran, ihre Erkenntnisse in industrielle Verfahren umzusetzen. Die Zusammenarbeit wird deshalb immer intensiver, und die thematischen Überschneidungen sind groß: Bioraffinerien, biobasierte Produkte von der Feinchemikalie bis zum Biokunststoff, der große Bereich der Trennverfahren und die Bioprozesstechnik sind Vortragsstränge, die sowohl den Chemieingenieur wie den Biotechnologen ansprechen. Natürlich finden auch die „traditionell chemischen“ Themen breiten Raum: Ob Simulation und Modellierung, Fluiddynamik, Werkstoffwissenschaften oder Prozessintensivierung, alle Bereiche der Verfahrenstechnik sind abgedeckt. Das Gleiche gilt für „rein biotechnologische“ Fragestellungen wie Bioprozesstechnik, Metabolic Engineering oder enzymatische Katalyse, die ausführlich behandelt werden. Zu den mehr als 800 Fachvorträgen zählen diverse Übersichts- und Tandemvorträge, die einen umfassenden Überblick über den derzeitigen Stand aktueller Forschungsthemen aus Sicht von Wissenschaft und Industrie geben. Vier hochkarätige Plenarvorträge eröffnen jeweils das Tagesprogramm. Dr. Andreas Kreimeyer, Vorstandsmitglied der BASF SE, Prof. Dr. Philippe A. Tanguy, Vizepräsident der TOTAL S.A., und Dr. Konstantin B. Konstantinov, Vizepräsident für Technologieentwicklung der Genzyme Corp. haben ihre Beiträge ebenso zugesagt wie Prof. Dr. Rolf G. Werner, Senior Vice President der Boehringer Ingelheim GmbH. Alle weiteren Informationen sind unter http://www. ecce2011.de bzw. http://www.ecab2011.eu zu finden.

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„Die BIOTECHNICA bildet die ganze Branche in einer Veranstaltung ab. Die klare Ausrichtung auf die vier Schwerpunktbereiche Biotechnik, Labortechnik, Services und Technologietransfer gestaltet die Messe dabei besonders attraktiv“, betont Stephan Ph. Kuhne, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Messe AG. Im Bereich „Biotechnik“ präsentieren die Unternehmen Innovationen aus Forschung, Entwicklung und Anwendungen in Gesundheitswesen, Lebensmittelproduktion, Industrie und Umwelt. Neue Laborlösungen für Unternehmen und Forschungsinstitute werden im Bereich „Labortechnik“ gezeigt. Der Bereich „Services“ bietet ein großes Spektrum an Dienstleistungen für die Biotechund Pharmaindustrie. Der „Marktplatz Technologietransfer“ führt Innovatoren und Kapitalgeber gezielt zusammen. „Diese Segmente werden wir auch in Zukunft weiter ausbauen“, fügt Kühne hinzu. Eine zentrale Bedeutung komme auch dem Konferenzprogramm mit mehr als 500 internationalen Referenten zu. Neu in diesem Jahr ist das Fokusthema BioServices. Außerdem stehen Lebensmittelbiotechnologie und Industrielle Biotechnologie im Mittelpunkt. Den zentralen Anlaufpunkt für das Thema Lebensmittelbiotechnologie bildet das Fachsymposium „Biotechnological Innovation in Food“. Dort wird diskutiert, was moderne Biotechnologie bei der Herstellung und Verarbeitung von Lebensmitteln leisten kann. Die begleitende Sonderschau richtet den Fokus auf moderne und molekularbiologische Verfahren in der Lebensmittelanalytik sowie auf neue Entwicklungen in der Prozesstechnologie. Partner aus Industrie und Verbänden zeigen aktuelle Entwicklungen und Anwendungsbeispiele.

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REINRAUM

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Saubere Prozesse garantieren hochwertige Produkte und dafür steht die Reinraumtechnik als Schlüsseltechnologie parat. Sie ist wegen der außergewöhnlichen Anforderungen stets von hoher Innovationskraft und kurzen Innovationszyklen geprägt. Der Reinraummarkt ist einer der am stärksten wachsenden Märkte. Weltweit ist derzeit jedoch ein Mangel an qualifizierten TechnikerInnen festzustellen. An der TU Graz startet daher im Herbst die europaweit erste Ausbildung, die diesem Bedarf Rechnung trägt. Der postgraduale Lehrgang „Reinraumtechnik“ deckt in fünf Semestern alle Aspekte ab. Dieser Lehrgang bringt die Reinraumtechnik als Kerntechnologie mit ihren Einflussfaktoren und den Grundbegriffen der wichtigsten Produktionstechnologien auf eine einheitliche und wissenschaftlich gestützte Ebene und bietet den TeilnehmerInnen dadurch eine fundierte Ausbildung. Um einen Reinraum zu bauen, ist umfassendes Wissen aus Bautechnik, Verfahrenstechnik, Mikrobiologie und Hygiene, aber auch aus der Betriebswirtschaftslehre notwendig. Das außergewöhnlich komplexe und breite Fachgebiet der Reinraumtechnik umfasst viele Einzelgewerke, ist in der Gesamtheit jedoch bis heute noch kein eigener Beruf. Zudem wurde die Komplexität des Themas bisher durch vorhandene Ausbildungen in Europa nicht abgedeckt. „Unser Ziel ist es, einen wissenschaftlich fundierten Lehrgang anzubieten, der sich durch den engen Austausch mit Wirtschaft und Industrie direkt an den Bedürfnissen der Praxis orientiert“, so Lehrgangsleiter Johannes Khinast vom Institut für Prozess- und Partikeltechnik der TU Graz. Der Lehrgang ist berufsbegleitend angelegt, die Module finden donnerstagnachmittags bis samstagabends statt. Nicht nur das Thema, auch die Lehre selbst liegt am Puls der Zeit und bietet Services auf allen Ebenen: Präsenzlehrveranstaltungen werden durch E-Learning Elemente optimal ergänzt, Zwischenprüfungen werden teilweise online abgehalten. Eine eigene virtuelle Plattform bietet umfassende Informationen zum Thema Reinraumtechnik. Absolventinnen und Absolventen schließen mit einem „Master of Engineering“ (MEng) ab. Der Universitätslehrgang Reinraumtechnik startet am 15. September 2011 und richtet sich an Personen aus den Bereichen Medizintech-

Bild: Ortner Reinraumtechnik

Starke Nachfrage für Reinraumtechnik

Fachkräfte für die Reinraumtechnik sind in vielen Branchen begehrt.

nik, Mikroelektronik, Verfahrenstechnik, Pharmaindustrie, Lebensmittelindustrie und Anlagenplanung. Das Ende der Bewerbungsfrist ist der 5. Juli.

Ansatzsysteme Die LIPROLINE Ansatzanlagen von BWT Pharma & Biotech für die pharmazeutische Industrie sind für die Herstellung von sterilen Flüssigkeiten, inklusive Verwiegung der Komponenten, Mischung, sterile Filtration, sterile Lagerung und Abfüllung bestimmt. Sie werden mit Hilfe von 3D-CAD-Systemen konzipiert und berücksichtigen solche Besonderheiten wie ein Trennelement für hoch aktive Stoffe oder ein Kontrollsystem, das die Steuerung von Rezepturen beinhaltet. Prozesssteuerungssysteme erlauben rezeptbezogene Arbeitsgänge mit automatischer Chargenregistrierung gemäß CFR 21 Teil II. Weitere Besonderheiten wie Explosionsschutz, Pulvereingabe und -handhabung sowie Heiz- und Kühlsysteme sind optional lieferbar. Für CIP / SIP Anwendungen stehen drei LIPROLINE Konzepte zur Verfügung. CIP-Systeme für den einmaligen Gebrauch sind für die kostengünstige Reinigung von Anlagen begrenzten Umfangs geeignet und bieten daher Reinigungslösungen an, die nur einmal eingesetzt werden. Es sind auch Ausführungen lieferbar, die sich für einen Wandanschluss eignen. Vollautomatische CIP-Systeme werden für mittelgroße bis große Anlagen ver-

wendet. Ihre Bauweise gewährleistet eine einfache Bedienung und ist durch Optionen wie Wärmeaustauscher, Datenerfassung, Leitfähigkeitsmessung oder einen Anschluss für ultrareinen Wasserdampf erweiterbar. Die CIP-Wasserumlaufsysteme eignen sich zur Reinigung von Anlagen großen Umfangs, da die Reinigungslösung wieder in Umlauf gebracht wird. Ihre Bus-Schnittstelle ermöglicht den Anschluss an ein übergeordnetes Steuerungssystem. Die sorgfältige mikrobiologische Reinigung

Rezeptbasierte Fahrweise für Pharmazeutika mit automatischer Batchprotokollierung in CIP / SIP fähigen Ansatzanlagen von BWT Pharma & Biotech. Bild: BWT Pharma & Biotech


REINRAUM entwickelt. Das Produktportfolio reicht von Laminarflow-Anlagen über Personen- und Materialschleusen bis hin zu hochkomplexen Isolatoreinheiten. Die Bereiche Raumdekontamination und Prozesssimulation runden das Produktportfolio ab.

Reinstwassersysteme

Bild: BWT Pharma & Biotech

verhindert eine Kreuzkontamination mit anderen Produktionsanlagen. Pharmazeutische und biotechnische Abwässer können mit LIPROLINE-Dekontaminierungssystemen behandelt werden. Diese bereiten die von Forschungslaboren oder Industrieanlagen erzeugten Abwässer auf und sind in Ausführungen lieferbar, die für den vollautomatischen Chargen- oder Dauerbetrieb vorgesehen sind. Alle LIPROLINE-Systeme von BWT Pharma & Biotech sind fest auf einem Rahmen montiert, komplett selbstentwässernd und können durch Wasserdampf bei Temperaturen bis 135 Grad C keimfrei gemacht werden.

Online-Messungen Seitdem die Anforderungen an reines Wasser in der Industrie ständig gestiegen sind, wurde die Online TOC-Analyse zur bevorzugten oder auch vorgeschriebenen Methode, um die Wasserreinheit zu bestätigen und die Anlage vor Verunreinigungen zu schützen, die der Sicherheit und der Produktqualität schaden. Von der LAR Process Analysers AG (ÖV: Inula) wird das Online Messsystem Quick-

Luftoptimierung Die Filter Fan Unit Aseptic von Ortner Reinraumtechnik sind spezielle, mehrfach funktionelle Filter Ventilator Module. Sie wurden nach internationalen Normen und Richtlinen für den Einsatz in der Lebensmittelbranche entwickelt. Als Aufbaueinheit an Produktions- und Abfüllanlagen oder als frei installierte Umluftmodule bewirken die Aseptic FFU´s ein partikel- und keimfreies Umfeld. Neben der Filterung von Grobstaub und Feinpartikeln bewirkt die optionale UVC Oberflächenentkeimung eine mikrobiologisch saubere Luft. Diese wird direkt in Produktnähe eingeblasen und als Umluft wieder angesaugt. Dadurch wird ein optimaler Produktschutz gewährleistet und die Raumluft zusätzlich gereinigt. Die Ortner Reinraumtechnik GmbH ist weltweit als Equipment- und Anlagenhersteller im Bereich der Schaffung von mikrobiologischer und partikulärer Luftreinheit in der Atmosphäre und der Reinheit an Oberflächen aktiv. Sie vereint in ihrem Tätigkeitsfeld die drei Kernkompetenzen der Luft- und Strömungstechnik, des Anlagenbaus und der Integration von Anlagen in Reinraumprozesse. Speziell im Bereich der Sterilisation von Oberflächen hat Ortner Reinraumtechnik in den letzten Jahren verschiedenste Produkte, Patente und Systeme für einen breiten Anwendungsbereich

PURELAB flex Systeme für Reinstwasser von ELGA / Veolia Water Systems Austria. Bild Veolia Water Systems Austria

die Grundlage für präzise und konsistente Testergebnisse ist. Das große und übersichtliche Display des Multifunktions-Dispensers zeigt während der Wasserentnahme alle wichtigen Informationen auf einen Blick. Dazu gehören Wasserqualität, Systemstatus, Temperatur, Warnmeldungen, Uhrzeit und der Gesamtgehalt an organischem Kohlenstoff (Total Organic Carbon = TOC). Der TOC-Wert, unerlässlich für sensible analytische Anwendungen, wird am Dispenser in Echtzeit gemessen angezeigt. Dies hebt die PURELAB flex von herkömmlichen Reinstwassersystemen ab, welche diesen Wert nur zeitverzögert darstellen. Biologische Verunreinigungen wie Endotoxine, DNase, RNase und Bakterien werden durch optionale Bio- und Endfilter effizient entfernt. Die

LAR bietet Online TOC-Analyse für den Schutz von Anlagen vor Verunreinigungen. Bild: LAR

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Vollautomatische Batch- oder kontinuierliche Verfahren zur Dekontamination von biotechnischen Abwässern mit LIPROLINE-Anlagen.

Von Veolia Water Systems Austria werden die neuen ELGA Reinstwassersysteme PURELAB flex 3 & 4 vorgestellt. Sie bieten innovative Lösungen für die Aufbereitung niedriger Volumen mit Typ I-Qualität. Beide neuen Systeme liefern bis zu zehn Liter ultrareines Wasser pro Tag bei einer Fließrate von bis zu 2 Litern pro Minute. Die PURELAB flex 3 erzeugt Reinstwasser direkt aus Trinkwasser, während die PURELAB flex 4 mit vorbehandeltem Wasser gespeist wird. PURELAB flex-Systeme sind besonders für analytische und biowissenschaftliche Anwendungen geeignet, wo eine verlässliche Reinstwasserqualität

Validierung der Wasserqualität ist damit sehr komfortabel. Der Anwender kann den USB-Anschluss des Systems nutzen und speichert die Daten auf einem Flash Drive. Der ergonomische MultifunktionsDispenser mit flexiblem Haltearm ist zum Patent angemeldet. Er liegt bequem in der Hand und garantiert eine komfortable Wasserentnahme. Dabei können Nutzer zwischen verschiedenen Optionen wählen – von der tropfenweise Entnahme per Knopfdruck über die automatische Volumenregelung bis hin zum Feststellen der Entnahmetaste für das schnelle Befüllen von großen Laborbehältern. Durch leicht zu öffnende Zugangstüren dauert die turnusmäßige Desinfektion der Anlage für den Nutzer nur wenige Minuten. Man setzt einfach die Desinfektionskartusche in das Gerät ein, ohne die Chemikalien für den Reinigungsvorgang selbst bestellen, vorbereiten und mischen zu müssen. Alle PURELAB flex-Systeme von ELGA erfüllen internationale Normen für aufbereitetes Wasser, wie CLSI, CLRW, ISO 3696: Typ 1,2,3, ASTM, D1193-06 sowie die Pharmakopöen USP, EP und JP.

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REINRAUM

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TOCpurity für die Bestimmung des Gesamtkohlenstoffes (TC), des gesamten organischen Kohlenstoffes (TOC), des anorganischen Kohlenstoffes (TIC) und des gelösten organischen Kohlenstoffes (DOC) gemäß DIN EN 1484, ISO 8245 und EPA 415.1 angeboten. Wo immer reines Wasser produziert und hergestellt wird, erfüllt der QuickTOCpurity ohne Umstände die strengsten TOC-Kontrollbedingungen. Anwendungsbeispiele sind das pharmazeutische Wasser (z. B. WFI - Water for Injection) in der biotechnischen und pharmazeutischen Industrie, Kesselspeisewasser in der Energiewirtschaft und der Industrie, RO und DI-Wasser für die Mikroelektronik-Industrie und Trinkwasser. Anwendung findet die patentierte LAR Hochtemperaturtechnologie um ohne wartungsaufwändige Katalysatoren zu arbeiten, indem eine Temperatur von mehr als 1.200 Grad C verwendet wird. Auch schwer aufzuschließende Stoffe und Stoffgemische werden ohne Rücksicht auf deren Zusammensetzung schnell und vollständig verbrannt. Als Option kann die Umgebungsluft zu reinem Trägergas aufbereitet werden, so dass kein Flaschengas oder Instrumenten-Luft vorrätig sein muss. Weiters bietet LAR auch das System QuickTOCpharma das entsprechend seiner spezialisierten Anwendung für „Highly Purified Water“ (HPW) und WFI für Messbereiche bis 500 ppb optimiert wurde, wobei auch bis 2.000 ppb realisiert werden.

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Einfachste TOC-Kalibrierung Die Kalibrierung und Validierung bei der Online-TOC-Analyse für die Messbereiche 0..2000 µg/l und kleiner stellt den Anwender immer wieder vor schwierige Aufgaben. Die Bereitstellung der Kalibrierlösungen ist äußerst zeitaufwendig und mit großen Richtigkeitsrisiken verbunden. Durch die von der LAR entwickelte und patentierte Kalibrierungsmethode wird dieser Arbeitsschritt sehr einfach. Alle TOC-Reinstwassersysteme der LAR, wie der QuickTOCcondensate, QuickTOCpurity und QuickTOCpharma verfügen über diese Kalibrierfunktion. Ohne den sonst üblichen Arbeitsaufwand und ohne Kontaminationsrisiko für eine Kalibrierlösung können die Messsysteme auch in niedrigsten Messbereichen sicher und jederzeit durch vordefiniertes Gas kalibriert und überprüft werden. Um Kontaminationen der Probe durch Umgebungsluft zu vermeiden, erfolgt die Probeninjektion bei den Geräten innerhalb eines geschlossenen Ventilsystems. Grundlage für diese innovative Möglichkeit ist die Nutzung der bewährten katalysatorfreien LAR Hochtemperaturverbrennungsme-

thode bei 1200 °C, die einen kompletten Aufschluss aller organischen Verbindungen sichert. Konstante Reinwasser-Qualität Der 4000TOC Sensor von Mettler Toledo nutzt das Prinzip der dynamischen UV-Oxidation und erfüllt alle Vorgaben der Branchen, die ihre Wasserqualität hinsichtlich TOC sicherstellen müssen. Neben der Überwachung von Wasser für pharmazeutische Zwecke (PW / aqua purificata, HPW / aqua valde purificata, WFI / aqua ad iniectabilita) gemäß der Vorgaben der Arzneibücher (EP, USP, JP, ChP) ist er etwa auch in der Halbleiterindustrie, zur Überwachung der Wasseraufbereitung sowie von UPW-Lager- und Verteilsystemen geeignet. Im Gegensatz zur Batch-Oxidation liefert der 4000TOC alle drei Sekunden einen echten Messwert. Die Reaktionszeit ist außerordentlich kurz. Eine TOC Änderung wird innerhalb einer Minute erkannt. Die Wasserqualität wird also online und in Echtzeit überwacht. Das Mehrpunkt-Kalibrierverfahren des 4000TOC garantiert maximale Genauigkeit über den gesamten Messbereich von 0,025 bis 1000 ppb C. Der 4000TOC Sensor überträgt das Messsignal digital an den M300 Transmitter, der als Anzeige- und Bedienelement dient und die Messdaten in das Steuer- oder Leitsystem überträgt.

Klare Parameterdarstellung der Bio.A.S. Gebläseeinheit von Ehretlab. Bild: Ehretlab

Arbeiten unter Abschluss Das Unternehmen Ehret Labor- und Pharmatechnik mit Sitz in Tulln/NÖ bietet eine umfassende Auswahl an

Ehretlab fertigte kundenspezifischen High-end-Isolator Biocontainment S3. Bild: Ehretlab

Termine Eine jährliche Veranstaltung seitens der HT&T Group (Hygienic Technology, GMP Services & Testing) bietet neueste Informationen zum Thema Reinraumtechnik, Hygiene und Qualitätssicherheit. Der Reinraumtechniktag 2011 findet am 12. Oktober in Wien statt und befasst sich unter anderem mit Lebensmittelhygiene, GMP Produktion in Apotheken und Blutbanken sowie Pharmazeutische Produktion und Utilities. Termin-Details unter www.htt.co.at Die TechnoPharm 2011 in Nürnberg setzt vom 11. bis 13. Oktober einen Schwerpunkt auf die Reinraumtechnik. „Cleanroom Village“ wird als spezialisierte Sonderschau für Planung, Realisierung und Zertifizierung von reinraumtechnischen Anlagen und Systemen eingerichtet. Weiterer Schwerpunkt ist der CleanRoomCongress 2011 auf dem von der sogenannten kontrollierten Umgebung bis hin zu geschlossenen Systemen wie Isolatoren und RABS (Restricted Access Barrier Systems) alles beleuchtet wird. Die GMP- (Good Manufacturing Practice) Anforderungen der FDA und auch der EU haben sich umfangreich weiterentwickelt. Die praktische Umsetzung dieser Vorgaben bildet die Zielsetzung Ergonomische Bedienerführung kennzeichnet für den CleanRoomCongress. moderne Reinraumausstattungen, wie man auch www.technopharm.de im Cleanroom Village auf der TechnoPharm-Messe www.cleanroom-congress.com sehen wird. Bild: Fresenius Kabi


REINRAUM

„Richtig rein“

TU Graz startet europaweit ersten Lehrgang für Reinraumtechnik Die Pharma-Industrie braucht sie genauso wie die Medizin, aber auch in der Lebensmittel- oder der Elektronikindustrie sind sie unerlässlich: Reinräume, die ihr Innenleben perfekt vor Keimen und Partikeln aller Art abschirmen und schützen. Um einen Reinraum zu bauen, ist umfassendes Wissen aus Bautechnik, Verfahrenstechnik, Mikrobiologie und Hygiene, aber auch aus der Betriebswirtschaftslehre notwendig. Die europaweit erste Ausbildung, die all diese Aspekte verbindet, startet mit dem berufsbegleitenden Lehrgang „Reinraumtechnik“ im Herbst an der TU Graz. Schon eine Hautschuppe macht einen Computerchip unbrauchbar, Lebensmittel verderben durch Mikroorganismen, Medikamente müssen absolut keim- und partikelfrei verpackt werden und ein Operationssaal oder eine Intensivstation wären ohne kontrollierte Umgebung undenkbar. „Der Markt wächst deutlich. Obwohl fast alle Bereiche der produzierenden und verarbeitenden Wirtschaft, aber auch der Dienstleistungssektor sowie der Gesundheitsbereich immer mehr Rein-

Mit dem jüngst realisierten Projekt Biocontainment S3 Isolator wurde ein kundenspezifischer High-end-Isolator entwickelt, der höchsten Anforderungen an den Personenschutz beim Umgang mit humanen pathogenen Keimen gerecht wird.

Analytik Ein breites Portfolio von Labor- und Onlinemesstechnik sowie Reagenzien rund um die Analyse von Abwasser, Trinkwasser und Prozesswasser bietet das weltweit gefragte Unternehmen Hach Lange. Es bringt mit dem Spektralphotometer DR 3900 neue Technologien wie RFiD (Radio Frequency identification) und den 2D-Barcode in die Wasseranalytik. Erstmalig lassen sich die relevanten Prozessdaten von der Probenahme bis zur Messwert-Archivierung verwechslungsfrei erfassen, lückenlos dokumentieren und rückführen. RFID-Tags (Datenträger) an den Probenflaschen werden automatisch mit den relevanten Daten beschrieben. Jede Probe erhält eine eindeutige Identität. Das Spektralphotometer DR 3900 liest die Probendaten automatisch ein. Updates für weiterentwickelte Messmethoden werden über RFID-Tags auf den Küvetten-Packungen automatisch ins Photometer übertragen. Dieses erkennt am neuen 2D-Barcode unter

Vom RFID-Tag der Küvetten-Packung erfolgt ein Methoden-Update automatisch ins DR 3900. Bild: Hach-Lange

anderem die Haltbarkeit der Reagenzien und warnt bei Bedarf. Über LINK2SC kommuniziert das DR 3900 in Echtzeit mit den Prozess-Sonden, die vom Labor aus angepasst werden können. Auch Qualitätssicherungsmaßnahmen werden am Monitor des DR 3900 geplant und durchgeführt.

Infos im Web www.LifeLongLearning.tugraz.at www.christaqua.com www.ortner-group.com www.veoliawaterst.at www.lar.com www.inula.at www.mt.com www.ehretlab.at www.hach-lange.at

räume benötigen, fehlte eine umfassende Ausbildung bislang“, erklärt Lehrgangsleiter Johannes Khinast vom Institut für Prozess- und Partikeltechnik der TU Graz. Denn: Um einen Reinraum zu bauen, braucht es fundiertes Fachwissen aus verschiedenen Disziplinen.

Moderne Lehre An der TU Graz startet mit Mitte September in Kooperation mit Wirtschaft und Industrie der fünfsemestrige Lehrgang „Reinraumtechnik“, der diese Lücke schließt. „Unser Ziel ist es, einen wissenschaftlich fundierten Lehrgang anzubieten, der sich durch den engen Austausch mit Wirtschaft und Industrie direkt an den Bedürfnissen der Praxis orientiert“, so Khinast. Der Lehrgang ist berufsbegleitend angelegt, die Module finden donnerstagnachmittags bis samstagabends statt. Nicht nur das Thema, auch die Lehre selbst liegt am Puls der Zeit und bietet Services auf allen Ebenen: Präsenzlehrveranstaltungen werden durch E-Learning Elemente optimal ergänzt, Zwischenprüfungen werden teilweise online abgehalten und eine eigene virtuelle Plattform bietet umfassende Informationen zum Thema Reinraumtechnik. Absolventinnen und Absolventen schlie-

ßen mit einem „Master of Engineering“ (MEng) ab. Durch den breiten Bedarf in verschiedenen Bereichen ergibt sich ein entsprechend breites Spektrum möglicher Arbeitsfelder.

Universitätslehrgang Reinraumtechnik Start: 15. September 2011 Dauer: 5 Semester Ende der Bewerbungsfrist: 5. Juli 2011 Abschluss: Master of Engineering (MEng) Zielgruppen: Personen aus den Bereichen Medizintechnik, Mikroelektronik, Verfahrenstechnik, Pharmaindustrie, Lebensmittelindustrie und Anlagenplanung u. a. http://www.LifeLongLearning.tugraz.at

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Lösungen für höchsten Personen- und Produktschutz. Dazu gehören unter anderem Laminar-Flow-Werkbänke, Reinraumkabinen, Reinraumtrockenschränke, Zytostatika- und Überdruckisolatoren. Die Produktion erfolgt weitreichend im Unternehmen, eine Qualifizierung der Anlagen nach GMPRichtlinien und entsprechende Dokumentation ist Teil der Leistungen. Neu vorgestellt wird etwa die Innovation Bio. A.S. Gebläseeinheit mit Touch Panel, bei der alle Informationen auf einen Blick ablesbar sind, wie: LW/h, Differenzdruck, Temperatur und Relative Luftfeuchte in der Abluft, Volumenstrom sowie Alarme, Zeit und Datum. Dank der Plug & Play Features muss man nur noch Art und Anzahl der Käfige und Gestelle über ein einfaches Auswahlmenü eingeben und das Gerät ist konfiguriert sowie betriebsbereit. Alle Alarme werden auch historisch abgespeichert und sämtliche Werte können als Trend in einem Liniendiagramm abgelesen werden. Vernetzungen für die Programmierung, Überwachung, Fernwartung oder die externe Bedienung können kundenspezifisch realisiert werden. Mit der seriellen Ethernet-Schnittstelle kann die Anbindung wahlweise über LAN oder WLAN erfolgen. Ehret fertigt außerdem seit vielen Jahren Isolatoren für die biomedizinische Forschung.

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KÜHLUNG Ganzjährig frisches Obst dank kontrollierter Atmosphäre Nachhaltige Ammoniakkälteanlage von Johnson Controls sorgt für kosten- und energieeffiziente Kühlung

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Die Firma Obst Gößl mit Sitz im österreichischen Puch handelt seit über 125 Jahren mit Obst. Der Schwerpunkt des Familienunternehmens liegt dabei auf der internationalen Vermarktung von Äpfeln aus der Steiermark. Um sicherzustellen, dass diese auch abseits der Erntezeit frisch zum Verbraucher gelangen, lagert der Obstgroßhändler die Äpfel direkt nach der Ernte in einer „kontrollierten Atmosphäre“ ein. Hierfür wird in den Kühlzellen der sogenannten CA-Läger (Controlled Atmosphere) der Sauerstoff-Gehalt reduziert. Gleichzeitig wird der Kohlendioxid-Gehalt herauf gesetzt und die Äpfel bei ein bis zwei Grad Celsius und einer hohen Luftfeuchtigkeit in eine Art Winterschlaf versetzt. Überwacht mit modernster Mess- und Regeltechnik verlangsamt diese Lagertechnik die weitere Reifung und sorgt so dafür, dass die Äpfel über das ganze Jahr hinweg „baumfrisch“ ausgeliefert werden können. 2009 plante das Unternehmen die Ausweitung seiner Lagerkapazität. Vorgesehen war die Errichtung von drei zusätzlichen CA-Lägern mit einer Grundfläche von jeweils 100 Quadratmetern und einer Höhe von zehn Metern, um die Lagerkapazität in kontrollierter Atmosphäre von bislang 250 Tonnen

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auf insgesamt 300 Tonnen zu steigern. Außerdem sollte zusätzlich ein neues Hochregallager mit einer Gesamtkapazität von rund 6.000 Großkisten für jeweils 300 Kilogramm Äpfel gebaut werden. Mit der hierfür erforderlichen Erweiterung der bestehenden Kälteversorgung wurde Johnson Controls beauftragt. Die Kälteexperten installierten eine Kompressionskälteanlage mit dem natürlichen Kältemittel Ammoniak (NH3), die 2010 ihren Betrieb aufnahm. Als Kälteträger kommt ein Ethylenglykolwassergemisch zum Einsatz.

Hohe Flexibilität bei gleichzeitiger Kostenreduktion Um im Hochregallager eine kontinuierliche Temperatur von ein bis höchstens drei Grad Celsius zu gewährleisten, installierte Johnson Controls eine Sole-Umluftkühlanlage im Bereich der Deckenpaneele des Lagers. Eine Doppellüftungsanlage bestehend aus zwei unter dem Dach montierten drehzahlgeregelten Ventilatoren ermöglicht zudem die Freikühlung. Nach einer Ozonierung übernehmen diese Ventilatoren darüber hinaus die Raumfreispü-


KÜHLUNG Das natürliche Kältemittel Ammoniak (NH3)

reduziert gleichzeitig die Kosten für die Lagerung seines Obstes.

Unabhängige Systeme sorgen für optimale Atmosphäre Damit die drei neu errichteten CA-Läger unabhängig von einander betrieben werden können, installierte Johnson Controls in jeder Kühlzelle drei Sole-Lüfterkühler mit eigenem Solokreislauf und eigener Solepumpe. Zudem wurde jede Zelle mit einer eigenen Mess- und Regeltechnik inklusive Visualisierung ausgestattet, sodass jederzeit eine optimale Atmosphäre für das eingelagerte Obst gewährleistet ist. Auch im Gangbereich

Technische Daten Projekt:

Kälteerzeugung für ein neues Hochregallager und für drei neue CA-Läger sowie für die Bestandsläger (Umrüstung von R22 auf Sole erfolgt 2011)

Hersteller:

Johnson Controls Austria

Betreiber:

Obst PUCH Reg. Genossenschaft m.b.H. Puch 100, A-8182 Puch bei Weiz

Baujahr:

2010

Kältemitteltyp:

Ammoniak (NH3)

Auslegungsdruck:

1/16 bar (Niederdruck) 1/25 bar (Hochdruck)

Kältekapazität Hauptlast

1.262 kW

Verdampfungstemperatur Hauptlast

–10 °C

Kondensationstemperatur (Auslegung)

+45 °C

Solevorlauf

–6 °C

Solerücklauf

–2 °C

zwischen den Lägern und im Manipulationsbereich vor dem Lager wurden insgesamt acht Sole-Lüfterkühler installiert. Diese halten die Temperaturen konstant auf zwei bis vier Grad Celsius und sorgen damit in allen Bereichen des Lagers für eine ausreichende Kühlung der Äpfel. Die zentrale Regelung der NH3-Kälteanlage erfolgt vollautomatisch über eine Speicher Programmierbare Steuerung (SPS). Zudem ermöglichen eigene Steuerungseinheiten direkt an den Verdichtern die Regelung der Kompressoren. Damit sorgt die Kälteanlage für die effiziente und nachhaltige Solekühlung sowohl des neuen Hochregallagers als auch der CA-Läger und der zwischen ihnen liegenden Gänge. Zudem berücksichtigten die Kälteexperten von Johnson Controls bei der Auslegung der neu installierten Anlage bereits eine für 2011 vorgesehene Umrüstung der Bestandsläger von R22 Direktexpansion auf Sole-Umluftkühlung. Damit verfügt Obst Gössl über ein zukunftsfähiges System, das eine energieeffiziente und nachhaltige Bewirtschaftung des Obstlagers ermöglicht.

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lung und saugen die Abluft mittels Unterdruckverfahren aus dem Lager ab. Die Be- und Entladung des Lagers erfolgt mittels vollautomatischer Fördertechnik an sechs Öffnungen des Gebäudes. In diesen Zugangsbereichen verhindern jeweils zusätzliche Torluftschleier den Kaltluftaustritt und tragen damit zur Energieeffizienz der Anlage bei. Die Entwärmung des gesamten Systems erfolgt über zwei adiabate Glykol-Rückkühler, die auf dem Dach des Gebäudes installiert wurden. Durch das neu errichtete Hochregallager kann der Obstgroßhändler noch flexibler auf die Erfordernisse der Märkte reagieren und

Ammoniak wird als Kältemittel seit über 100 Jahren erfolgreich in Industriekälteanlagen eingesetzt. Es ist ein farbloses, unter Druck verflüssigtes Gas mit stechendem Geruch. Als Kältemittel ist Ammoniak unter der kältetechnischen Bezeichnung R 717 (R = Refrigerant) bekannt und wird für die Verwendung in der Kältetechnik synthetisch hergestellt. Ammoniak hat kein Ozonabbaupotenzial (ODP = 0) und keinen direkten Treibhauseffekt (GWP = 0). Auf Grund der hohen Energieeffizienz ist auch der Beitrag zum indirekten Treibhauseffekt vergleichsweise gering. Ammoniak ist bedingt brennbar. Die erforderliche Zündenergie ist jedoch 50-mal höher als die von Erdgas, und ohne Stützflamme brennt Ammoniak nicht weiter. In Verbindung mit der hohen Affinität des Ammoniaks zur Luftfeuchtigkeit hat das zur Einstufung als schwer entzündlich geführt. Ammoniak ist giftig, besitzt aber einen charakteristischen, stechenden Geruch mit hoher Warnwirkung und ist bereits ab einer Konzentration von 3 mg/m³ in der Luft wahrnehmbar, was bedeutet, dass die Warnwirkung lange vor einer gesundheitsschädlichen Konzentration (> 1.750 mg/m³) eintritt. Ammoniak ist des Weiteren leichter als Luft und steigt deshalb schnell auf.

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KÜHLTRANSPORT Kühlflotte und Umweltschutz – kein Widerspruch Pascal Richard, Thermo King Für Unternehmen, die gekühlte Produkte ausliefern, sind die Zeiten schwierig. Aufgrund der lange anhaltenden Rezession und der nur langsamen wirtschaftlichen Erholung lastet auf jedem Glied in der Kühlkette hoher finanzieller Druck. Auch die Kraftstoffkosten haben in vielen europäischen Ländern Rekordniveaus erreicht und der Aufwärtstrend hält an. Betreiber gekühlter LKW und Sattelauflieger sind kaum oder überhaupt nicht in der Lage, ihre höheren Betriebskosten an die Kunden weiterzugeben, wodurch die ohnehin schon extrem knappen Gewinnspannen noch weiter unter Druck geraten. Die Sicherheit genießt national Priorität: Der Schutz von Lebensmitteln und anderen verderblichen Waren ohne erhöhte Kosten für den Endkunden wird dabei unterstrichen. Kurz gesagt, die Temperaturregelung von Warentransporten auf der Straße war niemals zuvor herausfordernder, kostenintensiver und wichtiger. Aus diesem Grund war der Zeitpunkt auch noch nie so günstig wie jetzt, sich mit umweltfreundlichen Technologien und Energiesparverfahren für einen reduzierten Kraftstoffverbrauch, weniger Kohlendioxidemissionen und geringere Gesamtbetriebskosten auseinanderzusetzen.

GreenTech-Motoren von Thermo King ausgestattet. Diese Motoren reduzieren Emissionen sowie die Umwelt- und Lärmbelastung und übertreffen alle geltenden Anforderungen einschließlich der strengsten EU-Normen.

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Neue Kühltechnologien sparen Kraftstoff und verringern Emissionen

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Moderne Kühltransporter und -sattelauflieger sind dank Verbesserungen bei der Konzeption, Isolierung und Kühltechnologie emissions- und geräuschärmer sowie energieeffizienter als Modelle, die noch vor zehn Jahren gebaut wurden. Das typische heute gefertigte Kühlsystem setzt Kühlmittel ein, die die Ozonschicht nicht schädigen, und verträgt Kraftstoffe mit 5 Prozent Biodieselanteil. Heutige Systeme sind rund 85 Prozent leiser und 10 bis 20 Prozent kraftstoffsparender als Geräte der Vorgängergeneration. Hersteller von Kühlsystemen entwickeln Lösungen, welche die PIEK-Zertifizierungsstandards für einen geräuscharmen Betrieb erfüllen und den Gründen für eine zeitliche Begrenzung des Lieferverkehrs, wie sie in vielen europäischen Städten anzutreffen ist, entgegenwirken. Beispielsweise sind alle LKWKühlgeräte der T-Serie mit den neuen

Zugleich ermöglichen es moderne Software, Mikroprozessoren und Kommunikationstechnologien den Betreibern, mithilfe von PCs und des Internets aus der Ferne von einem zentralen Standort aus einzelne Kühlgeräte oder ganze Kühlflotten zu überwachen.

Spediteure aktualisieren Flotten für bessere Leistung und geringere Kosten Einige Spediteure entscheiden sich dafür, ihre alternden Kühlgeräte durch neue zu ersetzen und auf diese Weise die Betriebs- und Wartungskosten zu reduzieren und zugleich den verbesserten Funktionsumfang wie das Vorkühlen von LKW und Sattelaufliegern, die Einstellung individueller Temperaturen für verschiedene Warentypen und eine Fernbedienung des Systems zu nutzen.

Durch eine Aktualisierung ihrer Kühlsysteme können die Betreiber zudem von einem geringeren Verbrauch und Kohlendioxidausstoß profitieren. Dank moderner Technologie sind Flottenmanager in der Lage, einfach die Temperatur, den Luftstrom und Betriebsmodus einzustellen, die bzw. der für die transportierte Fracht am geeignetsten ist. In der effizientesten Betriebsart misst ein automatisiertes System die Rücklufttemperatur und schaltet das Kühlgerät abwechselnd ein und aus, um im Sollwertbereich eine konstante Temperatur zu erreichen. Laut Einschätzung des Herstellers lassen sich mithilfe dieser Funktion Kraftstoffeinsparungen von 50 Prozent und mehr erzielen.

Neue Technologien versprechen Kostenvorteile und besseren Umweltschutz Kryogenkühlsysteme stellen die nächste große Neuerung für die Kühltransportindustrie dar. Mit ihrer Einführung Mitte des ersten Jahrzehnts der 2000er kommen in Kryogensystemen innovative Technologien zum Einsatz, die Spediteuren umfassende Vorteile bieten. Dazu zählen unter anderem eine bedeutend höhere Kühlleistung sowie Abkühl- und Rückführungszeiten, die im Vergleich zu herkömmlichen Dieselgeräten dreimal schneller sein sollen. Weil das bahnbrechende Kon-


KÜHLTRANSPORT zept den Dieselmotor, Kompressor und das kommerzielle Kühlmittel konventioneller Systeme durch zurückgewonnenes Kohlendioxid ersetzt, hinterlassen Kryogensysteme selbst praktisch keinen „ökologischen Fußabdruck“. Thermo King hat bei den CryoTechGeräten CT-10 und CT-15 harte Forschungs- und Entwicklungsarbeit geleistet, damit sie die anspruchsvollen PIEK-Vorschriften für Geräuschemissionen nicht nur erfüllen, sondern noch weit übertreffen. Die PIEK-Vorschriften stammen ursprünglich aus den Niederlanden, finden aber europaweit als Standard für geräuscharme Geräte eine immer größere Verbreitung. Gemäß den Vorschriften darf die maximale Geräuschemission beim Betrieb 60 dBA nicht überschreiten, damit Lieferungen bei Nacht (23:00 bis 7:00 Uhr) erlaubt sind.

In den meisten Fällen machen sich Aktualisierungen der Kühltechnologie mit der Zeit im Hinblick auf Leistungssteigerungen und geringeren Kraftstoffbedarf sowie niedrigere Service- und Wartungskosten selbst bezahlt. Viele Betreiber können die Auswirkungen ihrer Bemühungen bezüglich Umweltschutz und Kraftstoffeinsparungen noch um ein Vielfaches verstärken, indem sie flottenübergreifend bewährte Verfahren übernehmen, verbreiten und bestärken. Einfache Vorgehensweisen kosten wenig bzw. sind kostenlos: Beispielsweise die Minimierung von Türöffnungen, die Installation von automatischen Türschaltern und Lamellenvorhängen, damit die kalte Luft im Laderaum bleibt und warme oder feuchte Luft davon abgehalten wird, beim Be- und Entladen in den Laderaum zu gelangen. Ein durchdachtes Beladen, wie das Befördern von Waren mit der niedrigsten Transporttemperatur vorne im LKW oder Sattelauflieger, hilft dabei, für einen angemessenen Luftstrom und gleichbleibende Temperaturen zu sorgen. Häufig ist der Einsatz von Paletten oder der Einbau von Führungen für den Luftstrom sinnvoll, damit im gesamten LKW oder Sattelauflieger für eine optimale Luftzirkulation gesorgt ist.

Kühlgeräte für LKW und Sattelauflieger wurden dazu entwickelt, die Temperatur der transportierten Produkte konstant auf einem bestimmten Wert zu halten, anstatt sie einfach nur herunterzukühlen. Deshalb ist es auch viel energieeffizienter, Produkte in einem Lagerhaus auf ihre ideale Liefertemperatur zu kühlen und anschließend in einen vorgekühlten LKW oder Sattelauflieger zu verladen. Durch eine möglichst häufige Nutzung der Netzstromversorgung (sofern verfügbar) lassen sich die Energiekosten weiterhin effizient senken, da der Strom aus der Steckdose in den meisten Fällen die kostengünstigste Energiequelle darstellt. Häufig investieren Betreiber in Systeme mit Netzbetrieb, verwenden diese Funktion aber nicht regelmäßig, wodurch das Energiesparpotenzial nicht vollständig ausgeschöpft wird. Das Verständnis für die Betriebsmodi eines bestimmten Systems und die Auswahl des für den Landungstyp geeigneten Modus können Flottenmanagern und Fahrern dabei helfen, dass das System für die jeweilige Aufgabe optimal eingestellt wird. Damit ein Kühlsystem über die gesamte zu erwartende Lebensdauer effektiv und effizient betrieben werden kann, müssen die Betriebsanweisungen des Herstellers beachtet und die empfohlenen Wartungsintervalle eingehalten werden.

Energieeinsparung und Umweltschutz sind die beste Wahl Die Herausforderungen für die Kühltransportbranche bleiben auch in Zukunft bestehen. Indem Flottenmanager vorhandene Kühlsysteme optimal einsetzen, die Investitionen in zukünftige Technologien planen und bewährte Verfahren einführen, können sie die Kraftstoffkosten senken, den Gewinn ihres Unternehmens verbessern und die Umwelt schützen – alles zur gleichen Zeit. Der Autor Pascal Richard ist Regionalleiter für Europa, den Nahen Osten, Indien und Afrika bei Thermo King, einer Marke von Ingersoll Rand. Thermo King stellt Temperaturregelsysteme für die Transportbranche her, die in zahlreichen mobilen Einsatzbereichen wie Sattelaufliegern, LKW-Aufbauten, Bussen, Schiffscontainern und Eisenbahnwaggons Anwendung finden. Zum Unternehmen gehören 10 Produktionsstätten und 17 Teilevertriebszentren auf der ganzen Welt. Vertrieb und Service erfolgen über ein globales Händlernetzwerk aus 865 unabhängig agierenden Unternehmen in 75 Ländern. www.europe.thermoking.com

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Gesunder Menschenverstand hilft Spediteuren beim Umweltschutz

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AUSZEICHNUNG Houska Preis 2010 vergeben

Ende April wurden im Rahmen eines feierlichen Galaabends im Wiener MuseumsQuartier die Preisträger des Houska Preis 2010 ausgezeichnet. Der von der B & C Privatstiftung initiierte und mit insgesamt 230.000 Euro dotierte Preis ist eine der wichtigsten privaten Förderinitiativen für wirtschaftsnahe und praxisrelevante Forschung in Österreich. Für das Auszeichnungsjahr 2011 wird die Fördersumme auf 300.000 Euro erhöht. Forscher-Teams von insgesamt 12 österreichischen Universitäten bewarben sich mit ihren Projekten um den mit 230.000 Euro dotierten Förderpreis. Die Forschungsprojekte zeichnen sich – neben Praxisnähe und industrieller Umsetzbarkeit – ganz besonders durch ihre Innovationskraft aus. Der Preis wird von der B & C Privatstiftung an Forschungsprojekte vergeben, die bereits gemeinsam mit Partnern aus der österreichischen Industrie realisiert wurden oder gerade realisiert werden. Platz 1 – 100.000 Euro Förderung

Forschungsprojekt: Mikrowellenreaktoren für die Chemische Synthese

Karl-Franzens-Universität Graz: Christian Doppler Labor für Mikrowellen Chemie und Institut für Chemie, Industriepartner: Anton Paar GmbH, Projektleitung: ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Christian Oliver Kappe Der mit 100.000 Euro Förderbudget dotierte Hauptpreis des Houska Preis 2010 geht an die Universität Graz, an deren Institut für Chemie bahnbrechende Forschungsarbeit im Bereich der Synthesechemie geleistet wird. In engster Kooperation mit der Anton Paar GmbH entwickelte ein Forscherteam unter der Leitung von Christian Oliver Kappe einen Labormikrowellenreaktor, der speziell für die Anwendung bei chemischen Reaktionen entwickelt wurde. Die neuen Mikrowellengeräte „Monowave 300“ und „Masterwave“ wurden speziell für die Anforderungen im Laboreinsatz entwickelt. Das Projekt hat das Potenzial, die Synthesechemie nachhaltig zu verändern und es darf angenommen werden, dass zahlreiche Unternehmen und Forschungseinrichtungen zukünftig durch diese Forschungsarbeit profitieren werden. www.maos.at Platz 2 – 50.000 Euro Förderung

Forschungsprojekt: Umfassende Entwicklung und Optimierung einer Plattform für die Produktion rekombinanter Proteine

Universität für Bodenkultur Wien: Institut für Biotechnologie, Industriepartner: Boehringer Ingelheim RCV, Polymun Scientific GmbH, Lonza AG, Sandoz GmbH, Biomin GmbH, VTU Technology, Projektleitung: ao. Univ.-Prof. Dr. Diethard Mattanovich Der zweite Platz und 50.000 Euro Fördersumme gehen an ein Forscherteam der Boku in Wien. Wissenschaftler führten gemeinsam mit mehreren Industriepartnern ein systematisches Programm zur Erarbeitung der notwendigen wissenschaftlichen Grundlagen und der methodischen Werkzeuge durch, mit denen eine neue Produktionsplattform für biopharmazeutische und industrielle Proteine entwickelt werden kann. Diese sind besonders für die Versorgung von Patienten mit Biopharmazeutika von hoher Bedeutung. Die Industriepartner des Forschungsteams und ihre internationale Marktpositionen profitieren direkt durch die Ergebnisse der Wiener Wissenschaftler. www.forschung.boku.ac.at

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Platz 3 – 30.000 Euro Förderung

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Projekttitel: BIOSURF – Entwicklung und Implementierung von kontaktbioziden Polymeren als antimikrobielle Oberflächen in der Lebensmittelindustrie Technische Universität Graz: Institut für Chemische Technologie von Materialien, Industriepartner: KE KELIT

Kunststoffwerk GmbH, LAGOTEC GmbH, Comercialiszadora Asturiana de Alimentos SA, Projektleitung: Assoc. Prof. DI Dr. Christian Slugovc und Univ. Prof. Dr. Franz Stelzer Der dritte Platz des Houska Preis 2010 und damit 30.000 Euro Forschungsförderung gehen an die TU Graz. Im Rahmen des EU-Projektes BIOSURF, das von der TU Graz koordiniert wird, wurden antimikrobielle Oberflächen und Beschichtungen sowie spezielle Sensormodule zur Erkennung von Mikroben und Biofilmen entwickelt. Von deren Einsatz profitieren nicht nur die Industrie bzw. die Wirtschaft, sondern letztendlich jeder einzelne Konsument, für den das Infektionsrisiko mit resistenten Keimen an Endprodukten minimiert wird. Das Interesse der Hersteller ist groß – zahlreichen internationalen Unternehmen haben ihr Interesse an den Forschungsergebnissen bereits bekundet. http://ictm.tugraz.at www.houskapreis.at

ALVA-Preise 2011 ans IFA-Tulln

Die erstmals vergebenen Preise der Arbeitsgemeinschaft für Lebensmittel-, Veterinär- und Agrarwesen (ALVA) gingen an BOKU-Wissenschaftlerinnen des Analytikzentrums am IFATulln. Der ALVA-Forschungspreis für Dissertationen wurde DI Dr. Elisavet Kunz-Vekiru verliehen, DI Elisabeth Varga erhielt den ALVA-Förderpreis für ihre Masterarbeit. Nach ihrer Matura in Griechenland studierte Elisavet Kunz-Vekiru Technische Chemie an der TU-Wien mit besonderem Augenmerk auf „Lebensmittel- und Biotechnologie“. Seit 2001 arbeitet sie im Bereich Mykotoxine und deren Inaktivierung am IFA-Tulln, zunächst als wissenschaftliche Mitarbeiterin und anschließend als Dissertantin. Die Forschungsarbeit wurde im Rahmen des Christian Doppler Labors (CDL) für Mykotoxinforschung unter der Betreuung von Univ.Prof. Dr. Rudolf Krska und Ao.Univ.Prof. Dr. Rainer Schuhmacher durchgeführt. In der nun ausgezeichneten Dissertation befasste sie sich mit der Strukturaufklärung von Abbauprodukten des östrogen wirksamen Mykotoxins Zearalenon (ZEN) sowie mit der Etablierung effizienter Screeningmethoden zur Bestimmung von ZEN und seiner Metaboliten. Die Arbeit war Bestandteil der Entwicklung eines biologischen Futtermittelzusatzes zur Mykotoxin-Dekontaminierung des niederösterreichischen Unternehmens Biomin. Elisabeth Varga absolvierte an der BOKU das Bakkalaureatstudium „Lebensmittel- und Biotechnologie“ und anschließend das Internationale Masterstudium „Safety in the Food Chain“ an der BOKU sowie an der University of Copenhagen. In ihrer prämierten Masterarbeit befasste sie sich mit der Validierung und Anwendung einer Methode für die Bestimmung von 186 Mykotoxinen und anderen Stoffwechselprodukten in verschiedenen Nüssen (Mandeln, Haselnüsse, Pistazien) und Rosinen. Diese Methode basiert auf einer einfachen Extraktion ohne zusätzliche Probenaufreinigung und die Analyse erfolgt mit Flüssigkeitschromatografie gekoppelt mit massenspektrometrischer Detektion (HPLC-MS/MS). Insbesondere wurden die Wiederfindung, die Extraktionseffizienz und die durch Signalunterdrückung oder -erhöhung entstehenden Matrixeffekte bestimmt. Die Arbeit wurde im Rahmen eines von der EU geförderten Projektes am Analytikzentrum durchgeführt und von Rainer Schuhmacher und Univ.Ass.Dr. Michael Sulyok betreut. Interuniversitäres Department für Agrarbiotechnologie, IFA-Tulln Analytikzentrum, Christian Doppler Labor für Mykotoxin-Metabolismus Konrad Lorenz Straße 20, 3430 Tulln DI Dr. Elisavet Kunz-Vekiru +43 2272 66280-409, elisavet.vekiru@boku.ac.at DI Elisabeth Varga +43 2272 66280-453, elisabeth.varga@boku.ac.at


GÖCH arbeitsgruppe lebensmittel kosmetik und gebrauchsgegenstände Nachrichten Juni 2011

Liebe Kolleginnen und Kollegen! Im ersten Halbjahr dieses Jahres standen zwei Seminare über „Rückverfolgbarkeit“ und über „Kennzeichnung und Beurteilung pflanzlicher Bestandteile in Lebensmitteln, Nahrungsergänzungsmitteln, diätetischen Lebensmitteln“ auf dem Programm. Beide Veranstaltungen erfreuten sich großen Zuspruches, Teilnehmer und Vortragende waren von der Qualität unserer Veranstaltungen angetan. Heuer wird Ende September im Rahmen der Chemietage in Linz ein Minisymposium unter dem Titel „Getreide und Ölfrüchte“ veranstaltet. Nächstes Jahr richtet sich unser Blick auf die Lebensmittelchemikertage mit dem Arbeitstitel „Haltbarkeit von Lebensmitteln“, die Linz vom 25.–27.4.2012 stattfinden werden. Für Schnellentschlossene darf ich Sie noch an die EUROFOODCHEM XVI vom 6. – 8. Juli 2011 in Danzig erinnern. Die Tagung steht unter dem Motto „Translating food chemistry into health benefits“, nähere Informationen finden Sie unter http://www.eurofoodchemxvi.eu/ . In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen schönen und erholsamen Urlaub. Mit kollegialen Grüßen Friedrich Bauer

Tagungsbericht Kennzeichnung und Beurteilung pflanzlicher Bestandteile in Lebensmitteln, Nahrungsergänzungsmitteln, diätetischen Lebensmitteln Unter diesem Titel veranstaltet die Fa. O.Univ. Prof. Werner Pfannhauser KG, Wien, in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe Lebensmittel, Kosmetik und Gebrauchsgegenstände des GÖCh am 27.4.2011 ein Seminar in Wien,

dessen zentrales Thema die Problematik der Abgrenzung von Lebensmitteln (Diätetischen Lebensmitteln, Nahrungsergänzungsmitteln) und Arzneimitteln, sowie die Beurteilung und Kennzeichnung von pflanzlichen Lebensmittelbestandteilen ( „Botanicals“) war. Ein Tagungsband mit den Langfassungen der Referate lag zu Beginn der Veranstaltung vor Die über 70 Teilnehmer wurden von Univ. Prof. Fritz Bauer (Vorsitzender der GÖch-Arbeitsgruppe) und von o. Univ. Prof. Pfannhauser begrüßt.

1. Abgrenzung Lebensmittel-Arzneimittel aus rechtlicher Sicht Als erster Sprecher befaßte sich Dr. Andreas Natterer (Partner Schönherr Rechtsanwälte GmbH, Wien) mit der juristischen Beurteilung der Abgrenzung Lebensmittel-Arzneimittel und diätetische Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke. Eine pharmakologische Wirkung ist definitionsgemäß und rechtlich typisch für Arzneimittel. Gerade bei verschiedenen pflanzlichen Bestandteilen ist sie nur schwer von der für Lebensmittel typischen physiologischen Wirkungen abzugrenzen. Die Beurteilung stellt primär eine wissenschaftliche Frage dar, die Sachverständige lösen können. An Hand einer Reihe von gerichtlichen Entscheidungen aus verschiedenen Ländern wurden die Problematik und die unterschiedliche Auffassung dargelegt. Die Abgrenzung von Nahrungsergänzungsmittel (NEM) und ergänzender bilanzierter Diät (EBD) ist gegeben, da einer bloßen Ergänzung eine begleitende diätetische Behandlung gegenübersteht.

2. Abgrenzung durch wissenschaftliche Methoden Während man sich in den 50-er Jahren hauptsächlich mit den Hauptnährstoffen befasste, kamen 1979 die Vitamine und Mineralstoffe und ab 1990 die funktionellen Pflanzenstoffe in den Fokus des Interesses schilderte oUniv. Prof. Chlodwig Franz (Institut für Angewandte Botanik und Pharmakognosie, Veterinärmedizinische Universität) die Entwicklung in Ernährungsschwerpunkten. Eine Abgrenzung von pflanzlichen Produkten als traditionelles Arzneimittel, für „well established use“ oder als Nahrungsergänzungsmittel kann nicht über den Herstellungsprozess , die Dosierung oder eine stoffliche Zusammensetzung erfolgen, da in allen Fällen eine entsprechende Qualität, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit gefordert wird. In der Sicherheitsbeurteilung von Nahrungsergänzungsmittel spielt die Dosierung, Matrix-Effekte, die chemische Charakterisierung und die Angabe toxikologisch relevanter Schwellwerte eine bedeutende Rolle. Nach neuen wissenschaftlichen Ansätzen sind für gesundheitsbezogene Angaben Untersuchungen zum Umwelteinfluss (z B. Stress), Challange Tests und Langzeiteffekte zu prüfen, um zu eine Nutzen –Risiko-Ab-

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INFO BLÄTTER der GÖCh – Arbeitsgruppe Lebensmittel, Kosmetik und Gebrauchsgegenstände Obmann: A. Univ. Prof. DI Dr. Friedrich Bauer Institut für Fleischhygiene, Fleischtechnologie und Lebensmittelwissenschaft Veterinärmedizinische Universität Wien A-1210 Wien, Veterinärplatz 1 Tel.: +43-1-25077-3302 Fax: +43-1-25077-3390 Homepage: http://www.vu-wien.ac.at/i108/vmu/ mitarbeiter/bauer_d.html

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GÖCH schätzung bzw. eine Bewertung abgeben zu können. Neue Methoden zur Erfassung des Metaboloms mittels PCA und systembiologischer Test stellen mögliche Stufen zu einem holistischen Bewertungsansatz dar.

3. Herstellung von Extrakten Der Zusatz pflanzlicher Lebensmittel erfolgt in vielen Fällen über Extrakte. Erhard Diwald (Plantapharm GmbH, Wien) erklärte die verschiedenen Methoden zur Gewinnung. Meist handelt es sich um Extraktionsverfahren mit Perkolatoren, wobei Aceton, Äthanol, Methanol oder Wasser als Lösungsmittel eingesetzt werden. Um sie charakterisieren zu können, ist die Angabe einer Vielzahl von Parametern wie. Pflanzenart und Pflanzenteil, Extraktionsmittel, Konservierungsmittel usw. erforderlich. Eine wichtige Größe stellt das Drogen-Extraktverhältnis dar, das angibt, wie viele Teile eingesetzter Droge einem Teil des Extraktes entsprechen. Wichtig sind aber auch Deklarationen zu Allergenen, GMO-Freiheit, BSE/TSE, Lösungsmittelrückständen, Herkunft des Produktes und Eignung für koshere oder halal Ernährung.

4. Abgrenzung Neuartige Lebensmittel Diesem Thema widmete sich DI Klaus Riediger (AGES, Abt. pflanzliche Lebensmittel, Nahrungsergänzungsmittel und Novel Food, Wien). Während herkömmliche Lebensmittel generell als sicher eingestuft werden, auch wenn dafür kein wissenschaftlicher Nachweis erbracht wurde, muss dies bei „neuartigen Lebensmitteln„ (die erst nach dem 15.5.1997 in nennenswertem Umfang in der Europäischen Gemeinschaft für den menschlichen Verzehr zur Verfügung standen) erst bewiesen werden, wofür nicht in allen Fällen geeignete Methoden zur Verfügung stehen. Besonders bei komplexen Lebensmitteln ist dies schwierig und viele exotische Produkte konnten daher die Zulassungshürde nicht überwinden. In diese Gruppe der neuartigen Lebensmittel fallen aber auch solche mit neuer oder gezielt modifizierter primärer Molekularstruktur, wie z.B. Fettersatzstoffe oder Tagatose sowie Stoffe die aus Mikroorganismen, Pilzen oder Algen isoliert werden und jene, die mit einem nicht üblichen Verfahren hergestellt und eine bedeutende Veränderung der Zusammensetzung oder Struktur erfahren haben. Rechtliche Grundlage ist die Novel Food VO (EG) Nr. 258/97. Ein Vorschlag zu einer Überarbeitung sieht ein vereinfachtes Zulassungsverfahren für traditionelle Lebensmittel vor. Allerdings wurde der Vorschlag bisher nicht angenommen. Ganze Tiere werden von der NF-Definition nicht erfasst werden nun aber immer öfter diskutiert. Eine Reihe von Beispielen von exotischen Früchten bzw. daraus hergestellten Produkten zeigte die große Palette der Novel Food auf, die von Noni-Saft, Stevia, Wunderbeere, Hoodia, bis Maca und Lucuma reichte.

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5. Abgrenzung Botanicals von pflanzlichen Arzneimitteln

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Die rechtliche Beurteilung wurde von Dr. Jürgen Reimann (Sachverständiger und Apotheker, pharmazeutische Analytik) vorgenommen. Als Arzneimittel dienen klassische Phytopharmaka oder Botanicals. In NEM werden Botanicals wegen ihrer bioaktiven Nährstoffe bzw. als Lebensmittel eingesetzt. Auch bei Gewürzen ist eine duale Verwendung möglich. Pilze hingegen können in NEM oder als Novel Food verwendet werden. Als „grenzwertige Botanicals“ bzw. Phytopharmaka sind Produkte der TCM, Ayurveda-Arzneimittel bzw. -NEM, Bachblüten-Essenzen, Hildegard von Bingen Medizin bzw.Produkte der orthomolekularen Medizin anzusehen. Zu den Pflanzen mit Nährstoffcharakter zählen Obst und Gemüse, Gewürze, Teepflanzen, Pflanzen mit traditioneller Esskultur (z B. Knoblauch), Pflanzen mit fetten Ölen, asiatische Pilze und Novel Food. 60.000 bis 100.000 bioaktive Nährstoffe

sind bereits bekannt und die tägliche Aufnahme liegt etwa bei 1,8 g/Tag. Zu ihnen zählen Carotinoide, Phytosterine, Saponine, Glucosinolate, Polyphenole, Phenolsäuren, Flavonoide, Catechine, Phytoöstrogene, Terpenoide und Sulfide. Als Grundlage zur Abgrenzung bei Pflanzen und Pflanzenextrakten dienen bestehende Rechtsentscheide, ernährungsphysiologische Grundlagen, bestehende Empfehlungen (BVL-Liste). Neben den entsprechenden Verordnungen, werden eine Reihe verschiedener Pflanzenlisten zur Beurteilung der Botanicals herangezogen. So wurde eine Reihe verschiedener Pflanzen-Extrakte bereits von einem deutschen Arbeitskreis der Lebensmittelchemischen Sachverständigen beurteilt und Grundsätze zur Beurteilung der Qualität von Botanicals erarbeitet.

6. Nährstoffe in Lebensmitteln- Definitionen und rechtliche Grundlagen Wie o. Univ. Prof. Werner Pfannhauser darlegte, bewirken unterschiedliche Auslegungen des Nährstoffbegriffs divergierende wissenschaftliche Beurteilungen und rechtliche Schlussfolgerungen. Man kann unter Nährstoffen entweder nur die Hauptnährstoffe oder alle jene Stoffe verstehen, die für Wachstum, Entwicklung und den Erhalt des gesunden Lebens oder die für die Funktion und Gesunderhaltung des Organismus notwendig sind. Durch diese weiter gefaßten Definitionen werden auch die Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe und sekundären Pflanzenstoffe in die Betrachtung mit einbezogen, was der tatsächlichen und wissenschaftlich belegbaren Wirkung entspricht. In neuerer Zeit werden auch die Pro- und Präbiotika sowie Botanicals einbezogen. Der heutige Nährstoffbegriff ist einer dynamischen Entwicklung unterworfen, die jene Stoffe berücksichtigen muss, die unmittelbar oder mittelbar in physiologische Prozesse eingreifen und der Gesundheit und dem Wohlbefinden dienen. An Hand von Folsäure wurde aufgezeigt, dass eine Bedarf deckende Aufnahme über Gemüse nicht möglich ist und daher in Österreich eine Unterversorgung, wie sie auch der österreichische Ernährungsbericht ausweist, vorliegt. Botanicals sind durch ihre Nährstoffe physiologisch wirksam, aber zum Unterschied zu den pflanzlichen Arzneimitteln verfügen sie über keine pharmakologische Wirkung. Die EFSA beurteilt sie als Lebensmittel. In manchen Fällen ist eine sachverständige Prüfung vorzunehmen, um eine eventuelle pharmakologische Wirkung abzuklären. Es steht fest, dass bestimmte Personengruppen (Sportler, ältere Menschen) einen anderen Nährstoffbedarf haben. Künftig werden neuartige Methoden (OMIC’s) für jeden den speziellen Bedarf ermitteln können. Den Nährstoffbegriff aus rechtlicher Sicht untersuchte Mag. Dieter Pfannhauser (Birnbaum, Toperczer, Pfannhauser- Rechtsanwälte, Wien). In den Verordnungen (NEM: RL 2002/46/EG, NWK: RL 90/494/EHG, EG Health Claims: VO1924/2006/EG, EGAnreicherungs VO: VO 1925/2006/EG und der DiätrahmenVO) wird der Nährstoffbegriff aufgrund der verschiedenen Zweckbestimmung unterschiedlich definiert. Man findet sowohl die Hauptnährstoffe, aber auch Mineralstoffe und Spurenelemente, Aminosäuren, essentielle Fettsäuren, Ballaststoffe sowie Pflanzen und Kräuterextrakte. Daraus ergibt sich Rechtsunsicherheit. Eine einheitliche Festlegung, die den modernen Ansichten zum Umfang und der Bedeutung von Nährstoffen Rechnung trägt, könnte in der Europäischen Union Rechtssicherheit und Klarheit bei den Normunterworfenen schaffen, Der 50-seitige Tagungsband kann über office@pfannhauser.at zum Preis von 10,-€ erworben werden.

Udo Pechanek


GÖCH VORANKÜNDIGUNG

Ein Minisymposium der GÖCH AG Lebensmittel, Kosmetik und Gebrauchsgegenstände im Rahmen der 14. Österreichischen Chemietage 2011 Universität Linz, 26.09.2011, 12.00-17.00 Uhr 11.00-12.00 Registration 12.00-12.15 Uhr Eröffnung und Einleitung Friedrich BAUER, Obmann AG Lebensmittel, Kosmetik und Gebrauchsgegenstände 12.15-12.45 Uhr Warenkunde Getreide Susanne TILL, Institut für Ernährungswissenschaften, Universität Wien 12.45-13.15 Uhr Natriumchlorid im Spannungsfeld von Ernährungsempfehlungen und Bäckereitechnologie Alfred MAR, HTL für Lebensmittel-, Getreide- und Biotechnologie, Wels 13.15-13.45 Uhr Toxikologie von Mykotoxinen Doris MARKO Institut für Lebensmittelchemie und Toxikologie, Universität Wien 13.45-14.15 Uhr Allergene und Lebensmittelintoleranz verursachende Substanzen in Getreide Margit CICHNA Institut für Analytische Chemie, Universität Wien 14.14-14.45 Uhr Warenkunde Ölfrüchte und Ölsaaten Johannes LÜCKL, Institut für Lebensmitteluntersuchung Graz, AGES 14.45-15.30 Kaffeepause 15.30-16.00 Uhr Technologie der Pflanzenölgewinnung Emmerich BERGHOFER, Department für Lebensmittelwissenschaften und Lebensmitteltechnologie, BOKU, Wien 16.00-16.30 Uhr Functional Food Ölfrüchte Karl-Heinz WAGNER, Institut für Ernährungswissenschaften, Universität Wien 16.30-17.00 Uhr PAKs und Mykotoxine in Getreide und Ölfrüchten Richard ÖHLINGER, CC-Cluster Chemie Linz, AGES Tagungsgebühren (Tageskarte) einschließlich Kaffeepause und Tagungsunterlagen ˇ CHS, SCHS, Mitglieder GÖCH, C SKD und VCÖ Nichtmitglieder ˇ CHS, Studenten* GÖCH, C SCHS und SKD Studenten Abstracts (alle Beiträge) * Gilt für die gesamte Tagung

Bis 8. Juli 2011

Ab 9. Juli 2011

€ 55.-

€ 75.-

€ 75.frei

€ 95.€ 40.-

€ 40.€ 25.-

€ 50.€ 25.-

Für Teilnehmer an den Österreichischen Chemietagen ist die Teilnahme am Minisymposium inkludiert. Tagungsgebühren siehe Homepage der Chemietage.

Anmeldung

http://www.chemietage.at/

120 Jahre Codex Alimentarius Austriacus – Österreichisches Lebensmittelbuch Zum Anlass des 120 Jahr-Jubiläums der ersten Aktivitäten zur Erarbeitung eines Codex Alimentarius Austriacus findet im Bundesministerium für Gesundheit am 12. und 13. Oktober 2011 eine Veranstaltung statt, bei der sowohl über die historische Entwicklung des Codex als auch über die aktuelle Verbrauchererwartung und deren Umsetzung referiert wird. Nach der halbtägigen Festsitzung „120 Jahre Österreichisches Lebensmittelbuch, Codex Alimentarius Austriacus“ wird anschließend eine Vortragsveranstaltung „Verbrauchererwartung und ihre Umsetzung“ stattfinden. Inhalt der Veranstaltung ist die Tätigkeit von internationalen Organisationen, wie Weltweiter Codex Alimentarius und European Food Safety Authority (EFSA) sowie Fragen der Gesundheitsschädlichkeit von Lebensmitteln, des Schutzes der Verbraucher vor Täuschung, der Qualität der Ernährung, Neuartige Lebensmittel, Nahrungsergänzungsmittel und die Kontrolle der deklarierten Herkunft von Lebensmitteln. Die Veranstaltung wird vom Bundesministerium für Gesundheit und der AGES durchgeführt, daher werden keine Teilnehmergebühren anfallen.

Das Österreichische Lebensmittelbuch – Verbrauchererwartung und ihre Umsetzung Zeit: 12. und 13. Oktober 2011 Ort: Bundesministerium für Gesundheit

Vorgesehenes Programm: 12. Oktober 2011

Festsitzung, „120 Jahre Österreichisches Lebensmittelbuch, Codex Alimentarius Austriacus“ 09:00 09:30-10:30 10:30.10:45 10:45-11:15 11:15-11:45 11:45-13:00

Anmeldung Begrüßungen und Ehrungen Pause Die Geschichte des Codex Alimentarius Austriacus (Erwin Schübl, BMG) Dr. Hans Frenzel – ein erfolgreicher Visionär; Codex Alimentarius Europaeus, Weltweiter Codex Alimentarius (Franz Vojir, BMG) Mittagspause (Buffet)

Vortragsveranstaltung, „Verbrauchererwartung und ihre Umsetzung“ Internationale Organisationen, Gesundheitsschädlichkeit 13:00-13:30 Codex Alimentarius, WECO (Weltweiter Codex) – Was steckt dahinter (Dieter Jenewein, Vorsitzender WECO) 13:30-14:00 Aufgaben und Wirkung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (Roland Grossgut, AGES) 14:00-14:30 Nachverfolgbarkeit von biologischen Risiken, eine Grundlage für mehr Lebensmittelsicherheit? (Martin Wagner, Vet.med. Univ.) 14:30-15:00 Pause Täuschungsschutz 15:00-15:30 Täuschungsschutz – Aus der Sicht des Gutachters (Markus Zsivkovits, AGES) 15:30-16:00 Täuschungsschutz – Aus der Sicht des Untersuchers (Daniela Schachner, AGES)

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TAGUNG GETREIDE UND ÖLFRÜCHTE

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GÖCH 13. Oktober 2011 Ernährung, Qualität der Produkte, Neuartige Lebensmittel, Nahrungsergänzungsmittel 09:00-09:30 Qualität der Ernährung zwischen Wissenschaft und Verbrauchererwartungen (Ibrahim Elmadfa, Universität Wien) 09:30-10:00 Der Beitrag von Nahrungsergänzungsmitteln zur Versorgung mit ausgewählten Nährstoffen (Verena Nowak, Universität Wien) 10:30-10:30 Neue Technologien, neuartige Lebensmittel – eine Übersicht (Emmerich Berghofer, Universität für Bodenkultur) 10:30-11:00 Pause 11:00-11:30 Rechtliche Aspekte der Verbraucherinformation (BMG) 11:30-12.15 geplant sind 3 Vorträge der Sozialpartner (Arbeiterkammer, Landwirtschaftskammer, Wirtschaftskammer) 12:15-14:00 Mittagspause Herkunft von Lebensmitteln 14:00-14:30 Herkunftshinweise durch die Gesamtaufmachung – eine Herausforderung für Produzenten und Gutachter (Christa Wentzel, AGES) 14:30-15:00 Rückverfolgbarkeit aus Sicht der amtlichen LM-Kontrolle (Walter Mittendorfer, Lebensmittelaufsicht-NÖ ) 15:00-15:30 Analytische Herausforderungen im 21. Jahrhundert – Möglichkeiten und Grenzen (Friedrich Sövegjarto, AGES) 15:30-15:45 Pause

Podiumsdiskussion „Codex Heute – Bedeutung für Verbraucher und Unternehmer“ 15:45-16:30 Teilnehmer: Ulrich Herzog (BMG), Ibrahim Elmadfa (Universität Wien), Dieter Jenewein (Vorsitzender WECO), Vertreter der Sozialpartner

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Veranstaltungskalender 2011

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Euro Food Chem XVI Danzig, Polen, 6.-8. Juli 2011 http://www.eurofoodchemxvi.eu In Vino Analytica Scientia Graz, 21.-23. Juli 2011 http://invionanalyticascientia.groupe-esa.com 4th European Conference on Sensory and Consumer Research Vitoria, Spanien, 5. September, 2011 9th Pangborn Sensory Science Symposium Toronto, 4.-8.9.2011 www.pangborn2011.com Biogenic Amines: Biochemical, Physiological and Clinical Perspectives Alberè di Tenna, Italien, 21.-25. September 2011. MS Food Days Triest, 19.-21.10.2011 http://www.soc.chim.it/divisioni/SdM/2MS-FoodDay 4th International Congress on Food and Nutrition and the 3rd SAFE Consortium International Congress on Food Safety Istanbul, 12.- 14.10.2011 www.tubitaksafe-food2011.org

5th International Symposium on Recent Advances in Food Analysis Prag, 1..– 4. November 2011 www.rafa2011.eu EFFoST Annual Meeting: Process-structure and property/ function relationships of food Berlin, 9.-11. November 2011 http://www.effostconference.com/index.html

2012

4rd EuCheMS Chemical Congress, Prag, 2012 http://www.euchems.org/

2013

Euro Food Chem XVII, Türkei

Peter B. Czedik-Eysenberg- Preis 2012

der GÖCH-Arbeitsgruppe „Lebensmittel, Kosmetik und Gebrauchsgegenstände“ Angesprochener Personenkreis: Der Preis, der alle 2 Jahre vergeben wird, ist offen für junge Wissenschaftler bis zum vollendeten 40. Lebensjahr, die sich mit der Chemie von Lebensmitteln, Kosmetika und/oder Gebrauchsgegenständen in ihrer wissenschaftlichen Arbeit beschäftigen.

Erfordernis: Für die Preisvergabe kommen wissenschaftliche Publikationen in Betracht, die die Preiswerber selbständig verfasst haben und die in den letzten zwei Jahren veröffentlicht, bzw. zur Veröffentlichung angenommen wurden.

Dotierung des Preises: € 1000,-. Das Preisgeld kann auf höchstens zwei Preisträger aufgeteilt werden.

Preisauswahl: Die Auswahl des/der Preisträgers/Preisträgerin erfolgt durch die statutengemäß gewählten Mitglieder des Ausschusses der GÖCH - Arbeitsgruppe „Lebensmittel, Kosmetik und Gebrauchsgegenstände“ unter Vorsitz des Arbeitsgruppen-Obmannes. Die Beschlussfassung erfolgt mit Mehrheit.

Preisvergabe: Die Preisvergabe erfolgt in der ersten Jahreshälfte des der Einreichung folgenden Jahres in festlichem Rahmen durch Vertreter der Arbeitsgruppe Lebensmittel, Kosmetik und Gebrauchsgegenstände und der Gesellschaft Österreichischer Chemiker. Der/die Preisträger/in werden eingeladen, bei dieser Gelegenheit einen Kurzvortrag aus ihrem Arbeitsbereich zu halten.

Einreichung: Die Publikation muß zweifach bis zum 15. November 2011 – bevorzugt auf elektronischem Wege - eingereicht werden und einen kurzen Lebenslauf enthalten. Die Einsendung erfolgt an die: Gesellschaft Österreichischer Chemiker Arbeitsgruppe Lebensmittel, Kosmetik und Gebrauchsgegenstände, „P.B. Czedik-Eysenberg-Preis“, Nibelungengasse 11/6, 1010 Wien e-mail-Adresse: office@goech.at


AKTUELLES

Arzneimittelrückstände im Wasser, Blei in Lebensmitteln, Melamine in Milch und Futter – Verunreinigungen lauern überall. Deshalb sind entsprechende Belastungs- und Risikobewertungen in der Produktion und im Handel mit Nahrungsmitteln unverzichtbar. Über diese und andere wichtige Themen diskutierten Repräsentanten der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), der Europäischen Kommission und verschiedener nationaler Behörden genauso wie Experten von Forschungsinstituten, Industrie und Handel auf der 7. Internationalen Fresenius-Konferenz „Contaminants and Residues in Food“ im November 2010 in Köln. Die chinesische Milchindustrie kämpft noch immer mit den Folgen der Melamin-Krise in vor zwei Jahren, so der jüngste Bericht des internationalen Informationsnetzwerk der Landwirtschaft (GAIN). Melamin ist eine chemische Verbindung, die hauptsächlich bei der Herstellung von Harzen verwendet wird. Diese wiederum befinden sich zum Beispiel in Beschichtungen, Plastik und Küchenutensilien (Melaware).

WHO und EFSA auf der Suche nach dem Melamin-Grenzwert Dr. Diane Benford von der britischen Lebensmittelbehörde (FSA) in London diskutierte die Risikoeinschätzung verunreinigter Lebensmittel durch Melamin. „Da Melamin als eine gute Stickstoffquelle gilt, wurde es eine Zeit lang in Tierfutter verwendet, jedoch ohne Erfolg“, resümierte sie. Im Jahr 2007 importierten Futterfabriken Weizengluten oder Reisprotein-Konzentrat aus China, was zum Tod vieler Haustiere (Hunde und Katzen) führte. Untersuchungen ergaben, dass sich in den Nieren der Tiere durch das „unreine“ Melamin Kristallablagerungen von Melamin und Cyanursäure gebildet hatten. Verantwortlich dafür war ein Industrieabfallprodukt, das aus Melamin und anderen strukturähnlichen Stoffen zusammengesetzt war. In 2008 wurde melaminverseuchte Säuglingsnahrung in Zusammenhang mit der Erkrankung von 300.000 Kindern in China gebracht, einige von ihnen starben an den Folgen. „In beiden Fällen sollte die mit Melamin gestreckte Nahrung offenbar den Stickstoffgehalt erhöhen, um dadurch einen größeren Proteinanteil vorzutäuschen. Eine solche Täuschung ist dann möglich, wenn der Proteinwert

aus dem Gesamtstickstoff errechnet wird“, erklärte sie. Diese Ereignisse setzten eine Vielzahl an Melamin-Risikobewertungen in Gang, insbesondere seitens der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und bei der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA). WHO und EFSA führten eine Toleranzgrenze (TDI) von 0,2 mg/kg Körpergewicht für den täglichen Melamin-Konsum ein, obwohl die genauen Rahmenbedingungen bei der Bestimmung des Wertes in einigen Punkten variierten. Sie stellten ebenfalls fest, dass die TDI-Grenze nur für Melamin allein gilt und der Grad der Vergiftung bei gleichzeitiger Exposition mit Melamin und Cyanursäure steigen könnte. Die EFSA bemerkte, dass die Belastung mit Melamin aus nicht verunreinigten Quellen für die meisten Konsumenten unter dem festgelegten TDI liegen würden. Eine vorsichtige Beurteilung von Kindern lässt allerdings darauf schließen, dass eine akute Lebensmittelbelastung etwas über diesem Wert liegen könnte. Daher sollte laut EFSA der spezifische Migrationswert (SML) für Melamin von 30 mg/kg Lebensmittel auch andere Expositionsquellen berücksichtigen. Entsprechend den Beurteilungen von WHO und EFSA ist im Lebensmittelkodex (Codex Alimentarius) das maximal erlaubte Melamin-Level von 1 mg/kg in Säuglingsnahrung (Pulverform) und 2,5 mg/kg in anderen Lebensmitteln und Tiernahrung festgelegt worden.

Mögliche Probleme durch Bleibelastung in Lebensmitteln: Ungewissheit bleibt Blei ist ein Umweltschadstoff, der sowohl in der Natur vorkommt, als auch durch menschlichen Einfluss entstehen kann, zum Beispiel durch Bergbau und Verhüttung oder bei der Herstellung von Batterien. Eine Zeit lang wurde Blei in vielen verschiedenen Produkten wie Farbe, Benzin, Konservendosen und Wasserleitungen verwendet. Allerdings kann Blei unter anderem Nerven, Herz und Nieren schädigen. Seit den 70er Jahren werden in Europa Kontrollmaßnahmen zur Regulierung von Blei durchgeführt, wodurch in den letzten Jahrzehnten sowohl der Bleigehalt in der Umwelt als auch die Exposition auf den Menschen abnahm. Dennoch besteht die anhaltende Sorge, ob die maximal erlaubten Bleiwerte in Lebensmitteln angemessen sind. Um auf Grundlage aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse eine fundierte Beurteilung der gesundheitlichen Risiken von Blei in Lebensmitteln zu erhalten, zieht die Europäische Kommission die EFSA zu Rate. Alan R. Boobis (Imperial College London) erklärte, dass das EFSA

CONTAM Panel Nervenschäden bei jungen Kindern sowie Herz-, Gefäßund Nierenschädigungen bei Erwachsenen als mögliche kritische Folgen einer Bleibelastung identifiziert hat. Die Berechnungen zeigten, dass das Risiko klinisch relevanter Herz- und Gefäßerkrankungen sowie Nierenschäden für Erwachsene bei der aktuellen Bleibelastung in Lebensmitteln niedrig ist, jedoch bei großen Verzehrmengen nicht ausgeschlossen werden kann. Die Bedenken über Entwicklungsstörungen bei Kleinkindern, Kindern und schwangeren Frauen könnten bei dem derzeitigen Bleianteil in der Nahrung ebenfalls nicht ausgeräumt werden. Bei der Risikobewertung bleihaltiger Nahrungsmittel sollte man beachten, dass es eine Reihe von Unklarheiten gibt, die mit geeigneten Zusatzinformationen präzisiert werden könnten, sagte Boobis.

3-MCPD-Ester in raffinierten Ölen reduzieren: Neue Forschungsergebnisse 3-MCPD-Ester in Speisefett und Speiseöl werden hauptsächlich im letzten Raffinationsschritt bei hoher Temperatur während der Desodorierung gebildet. „Desodorierung ist der kritische Teil des Ölprozesses. Hohe Temperaturen und eine lange Zeitspanne begünstigen die Entstehung von Glycidylester“, beschrieb Peer Fehling, Pilot Pflanzentechnologie Magdeburg (PPM), das Problem. Er präsentierte ein Forschungsprojekt zur Einschätzung technologischer Möglichkeiten zur Minimierung 3-MCPD-Fettsäureester in raffinierten Ölen. Das Projekt startete im April 2009 in Kooperation mit dem Forschungskreis der Ernährungsindustrie (FEI) und dem Spitzenverband der deutschen Lebensmittelwirtschaft (BLL). Fehling fasste die Ergebnisse zusammen und erklärte, dass die Entstehung von 3-MCPD und verwandten Komponenten während der Desodorierung reduzieren könnte, wenn die unbehandelten Öle vor dem Verarbeitungsprozess mit Wasser gewaschen werden. Denn dadurch würden auch Vorläufer der verunreinigenden Substanzen entfernt. Ein Chlorid-Wert von bis zu 37 mg/l würde keine weiteren 3-MCPD und Glycidylester-Formationen hervorrufen. Zusätzlich könne Entschleimung, Neutralisierung und Bleichen vor der Entstehung von 3-MCPD und verwandten Komponenten schützen. Weiter fanden die Forscher heraus, dass das Aufbrechen der Glycidylstruktur durch das Hinzufügen von Ameisensäure in den Dampf nicht erfolgreich war. Bessere Ergebnisse erreichten sie, indem sie feste Zitronensäure während der Desodorierung in das Öl gaben. In Zukunft würden sie deshalb untersuchen, wie durch zugesetzte

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Rückstände und Kontaminanten in Lebensmitteln: Fresenius-Konferenz berichtete über neue wissenschaftliche Ergebnisse

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AKTUELLES „Hilfsstoffe“ die Kontaminatenentstehung verhindert werden kann. Durch die Variation des Dampfumfangs während der Desodorierung wollen sie die Bildung verunreinigender Stoffe minimieren und somit eine gute Ölqualität sicherstellen. Dafür werde eine 2-Stufen-Desodorierung bei verschiedenen Temperaturen benötigt, sodass 3-MCPD, Glycidylverbindungen und ihre Vorläufer destilliert werden könnten, sagte Fehling. Die Tagungsunterlagen mit den Skripten aller Vorträge der FreseniusKonferenz können zum Preis von 295,EUR zzgl. MwSt. bei der Akademie Fresenius bezogen werden. http://www.akademie-fresenius.de

Internationales Symposium zur Sicherheit von GVO – Neue biotechnologische Züchtungsmethoden auf dem Prüfstand

Das Internationale Symposium zur Biosicherheit von gentechnisch veränderten Organismen (ISBGMO) fand vom 15.bis 20. November in Buenos Aires (Argentinien) statt. Mehr als 300 internationale Forscher diskutierten u.a. über die Erfahrungen lateinamerikanischer Länder mit biologischer Sicherheitsforschung, Sicherheitsaspekte von gentechnisch veränderten Energiepflanzen sowie den Einsatz von gentechnisch veränderten Moskitos zur Bekämpfung der von diesen Tieren übertragenen Infektionskrankheiten wie Denguefieber und Malaria. Ein neuer Schwerpunkte war die Sicherheitsbewertung der neuesten Generation biotechnologischer Züchtungsmethoden. Die alle zwei Jahre stattfindende ISBGMO ist die einzige internationale Konferenz, die sich ausschließlich mit den Umweltwirkungen von gentechnisch veränderten Organismen beschäftigt. Lesen Sie mehr zu den Inhalten der Konferenz: http://www.biosicherheit.de/ aktuell/1256.isbgmo-sicherheitsforschung-international.html

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Nanotechnologie in Lebensmitteln

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Großen Zuspruch hatte die Max Rubner Conference zum Thema Nanotechnologie in Lebensmitteln, die im Oktober 2010 in Karlsruhe stattgefunden hat. Schon in den ersten Vorträgen zeigte sich allerdings, dass hier noch viele offene Fragen bestehen und intensive Forschungsbemühungen von Nöten sind. Was ist „Nano“ eigentlich? Allein für diese Frage ergaben sich aus den Vorträgen des international besetzten

Wissenschaftler-Kreises der Max Rubner Conference ganz unterschiedliche Ansätze und Definitionen. Wenn auf konventionelle Art eine nur 50 Nanometer starke Aluminium-Beschichtung auf Lebensmittelverpackungen aufgebracht wird, wie von Prof. HorstChristian Langowski vom Fraunhofer Institut für Verfahrenstechnik und Verpackungen (IVV) vorgestellt, kann darüber diskutiert werden, ob diese Schicht mit großer Flächenausdehnung dennoch „Nano“ ist. Da die Definition von „Nano“ allein über die Größe (1-100 Nanometer) offensichtlich nicht ausreichend ist, werden häufig Ergänzungen wie „bewusst hergestellt“ („engineered nanoparticle“) und „mit neuer Funktionalität“ von den Wissenschaftlern verwendet. Doch was bedeutet „bewusst“ hergestellt? Eine Frage, die auch in der an die Konferenz anschließenden Podiumsdiskussion ohne endgültiges Ergebnis diskutiert wurde. Der Bedarf einer einheitlichen, allgemein anerkannten Definition war dagegen unumstritten. Geforscht wird zur Nanotechnologie derzeit vor allem zu Anwendungsfragen, etwa der Verbesserung von sensorischen Produkteigenschaften, zu nanoskaligen Sensoren oder im Bereich der Optimierung von Verpackungsmaterialien – das spiegelten auch die Vorträge der Referenten wieder. Ein besonders wichtiges Thema ist dabei die Analytik im Nanobereich. Schon die Identifizierung und Charakterisierung von Nanomaterialien stellt die Wissenschaft vor große Herausforderungen. Da „Nano“ alle Stoffgruppen umfassen kann und die Partikel damit die verschiedensten chemischen und physikalischen Eigenschaften aufweisen, ist es schwierig, eine universelle Detektions-und Charakterisierungsmethode zu finden. Nanopartikel können ebenso natürlichen wie auch synthetischen Ursprungs sein, sie umfassen Substanzen, die natürlicherweise im menschlichen Stoffwechsel vorkommen – oder auch nicht. Laetitia Pele vom MRC Human Nutrition Research-Institut in Cambridge stellte als Beispiel für Nanopartikel natürlichen Ursprungs das Ferritin, ein Protein, das im Körper als Eisenspeicher fungiert, vor und das Titandioxid als vom Menschen hergestellte Nanopartikel, die unter anderem dafür verwendet werden können, Lebensmittel aufzuhellen. Dabei können die bewusst hergestellten Nanopartikel wiederum in verschiedenen Formen zugeführt werden. Es besteht etwa die Möglichkeit, Nanopartikel des Vitamins A, von einem ebenfalls nur Nanometer-großen, Container umschlossen in Reiskörner einzuschleusen, wie Prof. Windhab ausführte. Selbstverständlich verhält sich ein solcher Nano-Container

bezogen auf seine physikalischen Eigenschaften und seine physiologischen Wirkungen anders als wenn der Inhaltsstoff ungeschützt in den Stoffwechsel eintritt. Wobei dieser großen Anforderung an die Analytik inzwischen ein breites Methodenrepertoire gegenübersteht, um tatsächlich „maßgeschneiderte“ Lösungen für die einzelnen Nanomaterialien zu entwickeln, wie Dr. Stefan Weigel vom Institut für Lebensmittelsicherheit der Universität Wageningen in den Niederlanden (RIKILT) zeigen konnte. Auch das Max Rubner-Institut wird in Zukunft intensiv auf diesem Gebiet arbeiten. Eine zuverlässige Analytik ist der erste Schritt für die Überwachung und Absicherung vor eventuellen Risiken auf dem Gebiet der Nanotechnologie. Überraschend auch für viele Teilnehmer der Konferenz war die von mehreren Referenten, unter anderem von Dr. Anne Theobald von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), vorgetragene Aussage, dass in Deutschland und Europa derzeit keine Lebensmittel mit beigefügten Nanopartikeln auf dem Markt seien. Etwas anders sieht es allerdings im außereuropäischen Ausland, etwa Asien und Amerika und auf dem Gebiet der Verpackungen aus. Insgesamt scheinen die immensen Kosten für Produktentwicklung, Technologie sowie Sicherheitsuntersuchungen die Anwendung von Nanomaterialien zu begrenzen. Einer Aussage konnten alle Wissenschaftler der Konferenz zustimmen: Im Falle von Nanomaterialien können kaum generelle Aussagen gemacht werden. Angefangen bei der Analytik, über die technologischen Nutzungsmöglichkeiten bis hin zu Risiken muss immer über den Einzelfall gesprochen werden. Auch wenn dies die derzeit zunehmende Werbung auf der einen Seite für Produkte mit „Nano“-Zusatz und auf der anderen Seite die Warnung vor Nanopartikeln suggeriert: die Gruppe der Nanomaterialien ist entschieden zu vielseitig für allgemeine Wertungen.

Römerquelle EMAS zertifiziert

Die Anstrengungen von Römerquelle zur kontinuierlichen Verbesserung des Umweltschutzes im Unternehmen wurden nun ausgezeichnet: Bundesminister Niki Berlakovich überreichte Römerquelle jetzt das EMAS Zertifikat. EMAS steht für das freiwillige europäische Umweltmanagementsystem, „Eco-Management and Audit Scheme“. EMAS Unternehmen stehen für systematischen betrieblichen Umweltschutz auf hohem Niveau und haben den Anspruch, die eigene Umweltleistung stetig zu verbessern.


AKTUELLES

Biotechjobs.at: Marktführerschaft ein Jahr nach dem Start

Das umfangreiche österreichische Jobangebot aus dem Bio- und Umwelttechnologie-Bereich fasst www.biotechjobs.at seit einem Jahr sehr erfolgreich auf einer Online-Jobplattform zusammen. Biotechjobs.at zielt darauf ab, mit der branchenspezifischen Lösung die boomende Biotech-Branche bei der Mitarbeitersuche zu unterstützen. Seit dem Start im Februar 2010 suchten rund 60.000 Besucher auf dem Portal nach einem neuen Job. Zusätzlich zu Arbeitsplätzen präsentiert die Jobbörse alle spezifischen Ausbildungsmöglichkeiten in diesem Bereich. Die Branchen-Karriereplattform wurde im Februar 2010 gestartet, um eine Lücke am österreichischen Arbeitsmarkt zu füllen: Unternehmen finden zielgruppenspezifisch und kostengünstig Fachkräfte aus dem Biotech- und Umweltbereich. „Wir wollten von Beginn an eine Plattform schaffen, auf der Firmen und Fachkräfte mit einem Klick zusammen finden.“, erklärt Biotechjobs. at-Geschäftsführer Mag. Thomas Teufer. Das dies erfolgreich gelungen ist, zeigen die Zahlen: Seit dem Start Ende Februar 2010 haben knapp 60.000 Interessenten rund 110.000 Mal die ausgeschriebenen Inserate gelesen, über 40 Unternehmen haben mehr als 570 Jobs angeboten, was biotechjobs. at zum Marktführer macht. Als Konkurrenz zur klassischen Jobanzeige in der Zeitung sieht sich biotechjobs.at trotz des Erfolges allerdings nicht: „Nachdem wir so branchenspezifisch agieren, stehen wir in keinem direkten Wettbewerb mit den Karriereteilen der Tageszeitungen.“, so Teufer. Die Branchenplattform fasst Jobangebote, Praktikumsplätze und Themen für Master-, Bachelor und Diplomarbeitsthemen in den Bereichen

Lebens- und Futtermittel, Pharmazie, Chemische Industrie bis hin zu Labor, Analytik und Umwelttechnik zusammen. Zusätzlich dazu präsentiert Biotechjobs.at auch alle Ausbildungsmöglichkeiten, die es in diesem Bereich österreichweit gibt – von der HTL bis hin zur Universität/FH.

EU-Millionen für die Bioanalytik – Multinationales Netzwerk

Die Bioanalytik gewinnt heutzutage immer mehr an Bedeutung. Gerade Biosensoren und Biosonden gelten in diesem Zusammenhang als die Werkzeuge der Zukunft. Durch die Untersuchung von Proteinen, DNA, RNA oder Kohlenhydraten legt die Bioanalytik zudem die Grundlagen für neue Entwicklungen im Bereich der Klinischen Diagnostik, der Umwelt- und Nahrungsmittelanalytik sowie der pharmazeutischen und allgemeinen medizinischen Forschung. Mit einem neuen Netzwerk aus 11 renommierten Forschungseinrichtungen an europäischen Universitäten und einem Partner aus der Industrie – der Roche Diagnostics GmbH – sollen nun in diesem Zusammenhang innovative Wege beschritten werden. Das „Marie Curie Initial Training Network Chemical Bioanalysis – Chebana“ wird von Prof. Dr. Frank-Michael Matysik vom Institut für Analytische Chemie, Chemo- und Biosensorik der Universität Regensburg koordiniert und wird in den nächsten vier Jahren durch Mittel der Europäischen Union mit etwa 5,7 Millionen Euro finanziert. Neben Regensburger Chemikern sind Forscher aus Finnland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, Litauen, Österreich, Schweden, der Schweiz und Spanien beteiligt. Die „Kick-Off-Veranstaltung“ wird Anfang März in Brüssel stattfinden. Im Rahmen des Forschungsnetzwerks wird besonderer Wert auf die Förderung von Nachwuchswissenschaftlerinnen und –wissenschaftlern gelegt. Durch eine enge Verzahnung von Forschung und Lehre auf dem Gebiet der Bioanalytik werden Projekte für 20 Doktoranden und 4 Post-Doktoranden gefördert. Austauschprogramme zwischen den einzelnen Partneruniversitäten sowie das Angebot eines Industriepraktikums bei Roche sollen den jungen Forscherinnen und Forschern den Blick über den eigenen Tellerrand hinaus ermöglichen. Die einzelnen Gruppen an den unterschiedlichen Standorten werden dabei interdisziplinär zusammenarbeiten. Die Schwerpunkte der Forschungsarbeiten

des Netzwerks liegen auf der Herstellung neuer Biosensor-Systeme für die Diagnostik, auf der Entwicklung von modernen Methoden zur Untersuchung von Zellfunktionen und auf der Analyse der komplexen Wechselwirkungen im biomolekularen Bereich für die Arzneimittel- und Wirkstoffforschung. Dazu stehen die modernsten Verfahren der Elektroanalytik, der Massenspektrometrie und der optischen Sensorik zur Verfügung. Weiterführende Informationen zum Projekt unter: www.chebana.eu

Nanosilber: Neuer Name – altbekannte Wirkung

Nanosilber ist keine neue Erfindung der Nanotechnologien, sondern bereits seit mehr als 100 Jahren in verschiedenen Produkten im Einsatz. Dies zeigt eine neue Empa-Studie (Empa - Eid-

genössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt, Zürich). Schon da-

mals wurde die antimikrobielle Wirkung winziger Silberteilchen genutzt, die als «kolloidales Silber» bekannt waren. Etliche Nanomaterialien stehen derzeit im Fokus der Öffentlichkeit. Besonders Silbernanopartikel werden sowohl von Wissenschaft als auch von Behörden detailliert untersucht. Die Annahme dahinter: dass es sich bei Nanosilber um eine völlig neue Substanz handelt. Die Empa-Forscher Bernd Nowack und Harald Krug zeigen zusammen mit Murray Height von der Firma HeiQ in einer vor kurzem in der Fachzeitschrift «Environmental Science & Technology» veröffentlichten Studie, dass Nanosilber keineswegs eine Erfindung des 21. Jahrhunderts ist. Bereits 1889 wurden Silberpartikel mit einem Durchmesser von nur sieben bis neun Nanometer erwähnt. Verwendet wurden diese in Heilmitteln oder in Bioziden, um das Wachstum von Bakterien auf Oberflächen zu vermeiden. Zum Beispiel in antibakteriellen Wasserfiltern oder in Algiziden für Swimmingpools.

Das Material ist stets das gleiche Bekannt waren die Nanoteilchen als «kolloidales Silber». Doch gemeint ist damals wie heute das Gleiche: extrem kleine Silberpartikel. Neu ist lediglich die Verwendung der Vorsilbe «Nano». «Doch», so Bernd Nowack, «Nano bedeutet weder, dass etwas neu, noch, dass es von vorneherein schädlich ist.» Als das «kolloidale Silber» in den 1920er-Jahren in grossen Mengen auf den Markt kam, löste das zahlreiche Studien und entsprechende Regulierungen seitens der Behörden aus. Schon damals war den Entdeckern der Nanopartikel also deren Bedeutung und Wirkungsweise bewusst. «Das bedeutet aber nicht, dass die mögli-

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„Die EMAS Zertifzierung ist eine große Auszeichnung für das Unternehmen und die Mitarbeiter von Römerquelle. Sie zeigt, dass Römerquelle eine nachhaltige Entwicklung in die Betriebsführung integriert, und dass Umweltschutz und erfolgreiches Management einander perfekt ergänzen“, betont BM Berlakovich bei der Verleihung der Auszeichnung am Produktionsstandort im burgenländischen Edelstal. Umweltschutz ist ein wichtiger Bestandteil der Römerquelle Unternehmensphilosophie. Eines der zentralen Umweltziele ist die Verringerung des Energieverbrauchs, der durch eine Energieoptimierungsstudie um drei Prozent gesenkt werden konnte.

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AKTUELLES chen Auswirkungen der Nanopartikel auf Mensch und Umwelt verharmlost werden sollten», sagt Nowack. Wichtig sei, die Materialeigenschaften von Nanosilber genau zu charakterisieren und nicht einfach die Vorbehalte gegenüber Nanosilber zu glauben.

Nanosilber wirkt anders als Silber Unter Nanopartikeln sind Teilchen mit einer Größe von unter 100 Nanometer zu verstehen. Aufgrund ihrer extremen «Kleinheit» besitzen Nanoteilchen andere Eigenschaften als grössere Partikel desselben Materials. So weisen Nanopartikel pro Volumeneinheit eine viel grössere Oberfläche auf. Dadurch sind sie beispielsweise häufig reaktiver. Nanosilber gibt zudem, bei geringerem Materialeinsatz, mehr Silberionen ab als solides Silber. Die gelösten Silberionen wirken auf Bakterien toxisch und töten diese ab. Ob Nanosilber ein Risiko für Mensch und Umwelt darstellt, ist Gegenstand von derzeit laufenden Untersuchungen.

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Nanosilber in der Kläranlage

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Zurzeit sind Hunderte von Produkten im Umlauf, die Silbernanopartikel enthalten, zum Beispiel Kosmetika, Lebensmittelverpackungen, Desinfektions- und Reinigungsmittel, aber auch antibakterielle Socken und Unterwäsche. Weltweit werden pro Jahr rund 320 Tonnen Nanosilber eingesetzt. Einiges davon gelangt über das Abwasser in den Wasserkreislauf. Welche Wirkung die Silberpartikel auf Flüsse, Böden und die darin lebenden Organismen haben, ist noch nicht im Detail geklärt. Ein in der Fachzeitschrift «Science» erschienener Kommentar von Bernd Nowack diskutiert die Implikationen der neuesten Studien zu Nanosilber in Kläranlagen. Mehr als 90 Prozent wird gebunden und reichert sich im Klärschlamm in Form von Silbersulfid an. Dieses Silbersalz ist extrem schwerlöslich und um Grössenordnungen weniger giftig als freie Silberionen. Dabei spielt die ursprüngliche Form des Silbers im Abwasser – ob als metallische Nanopartikel, ob gelöst als Silberionen oder als unlöslicher Silbersalzniederschlag – offenbar keine Rolle. «Was die Umweltauswirkungen angeht, dürfte sich Nanosilber in Konsumgütern nicht von anderen Formen von Silber unterscheiden und für Ökosysteme nur ein geringes Problem darstellen», sagt Nowack. Geklärt werden müsse aber noch, in welcher Form das nicht gebundene Silber im Abfluss der Kläranlagen vorliege und was mit dem Silbersulfid in natürlichen Gewässern geschehe, ob es etwa stabil ist oder wieder in andere Silberformen umgewandelt wird.

Literaturangaben 120 Years of Nanosilver History: Implications for Policy Makers, Bernd Nowack, Harald F. Krug, Murray Height, Environ Sci Technol, 2011, DOI: 10.1021/es103316q Nanosilver Revisited Downstream, Bernd Nowack, Science, 2010, Vol. 330 no. 6007, pp. 1054-1055, DOI: 10.1126/science.1198074

Weitere Informationen PD Dr. Bernd Nowack, Technologie und Gesellschaft, Tel. +41 71 274 76 92, bernd.nowack@empa.ch

Im Zeichen von Qualität und Sicherheit

Der Lebensmittel Cluster Niederösterreich hat vor zwei Jahren seine Arbeit aufgenommen. Nun wurde in St. Pölten eine erste Zwischenbilanz gezogen. Aktuell sind 89 Partnerbetriebe mit rund 10.000 MitarbeiterInnen vernetzt. Bei 52 Veranstaltungen konnten seit Clustergründung fast 2.000 TeilnehmerInnen begrüßt werden. NÖ Wirtschaftslandesrätin Dr. Petra Bohuslav und Agrar-Landesrat Dr. Stephan Pernkopf gaben einen Überblick über zahlreiche Maßnahmen, die bereits erfolgreich umgesetzt wurden, und informierten über künftige Projekte und Aktivitäten. In der Clusterbilanz kann auf 57 Projekte verwiesen werden – 38 davon sind bereits erfolgreich abgeschlossen, 19 Projekte werden zur Zeit betreut. Vernetzung und Unterstützung bei der Entwicklung neuer Produkte, Innovationen in Produktion und Verarbeitung, Vermarktungsaktivitäten und mehr werden von den Clustermitglie-

dern geschätzt. Im Blickpunkt steht auch die Lebensmittelsicherheit, ein stets aktuelles Thema. In diesem Zusammenhang wurde die Handhabung der jüngsten Entwicklungen in Deutschland scharf kritisiert. Grundzutaten für hochwertige Lebensmittel sind Qualität, Sicherheit und Rückverfolgbarkeit. Dies wird mit den laufenden Aktivitäten gewährleistet. Der Lebensmittel Cluster Niederösterreich versteht sich als Plattform für die gesamte Lebensmittelbranche – von der Landwirtschaft über die verarbeitenden Betriebe bis hin zum Handel. Daher wird der Cluster auch von Wirtschaftsreferat und Agrarreferat gemeinsam getragen. „Dadurch ergeben sich vor allem auch für den ländlichen Raum eine Fülle von Chancen“, so Agrar-Landesrat Dr. Stephan Pernkopf. „Heutzutage sind Faktoren wie Regionalität, Saisonalität und Qualität wichtiger denn je, denn sie tragen wesentlich dazu bei, das Vertrauen der KonsumentInnen in unsere heimischen Produzenten zu stärken.“ Welche direkten Vorteile Betriebe aus einer Teilnahme am Cluster ziehen können, erläuterten stellvertretend Martina Niedermayer (Biohof Niedermayer) und Mag. Rudolf Berger (Fleischwaren Berger GesmbH & Co KG): „Für Betriebe, die innovativ und bereit sind, neue Wege zu gehen, ist der Cluster mit seinen interessanten Kooperationsprojekten die ideale Anlaufstelle. Hier wird man entlang der gesamten Wertschöpfungskette vernetzt und erhält so neue Möglichkeiten, den Kunden stimmige Gesamtprodukte anzubieten, die den Grundsätzen von Nachhaltigkeit und Regionalität gerecht werden.“ www.lebensmittelcluster-noe.at

Vernetzung über die gesamte Wertschöpfungskette: Martina Niedermayer, Agrar-Landesrat Dr. Stephan Pernkopf; Wirtschaftslandesrätin Dr. Petra Bohuslav und Mag. Rudolf Berger. Bild: Thule Jug


LABOR&BETRIEB

Die doppelwandigen AllegroTM 3D Edelstahllagerbehälter sind darauf ausgerichtet, die Leistungsfähigkeit moderner Einwegsysteme in temperaturkontrollierten Anwendungen der biopharmazeutischen Industrie zu verbessern. Sie sind Bestandteile der etablierten Allegro Einwegplattform von Pall Life Sciences, die neben anwendungsspezifischen Prozesslösungen umfangreiche Dienstleistungen in den Bereichen Support und Validierung von Einwegsystemen bereithält. Der effiziente Wärmeaustausch wird durch integrierte Thermokanäle gewährleistet, die auf dem Behälterboden, der Rückwand und den beiden Seitenwänden eingebracht sind. Das Design dieser Thermokanäle bewirkt eine gleichmäßige und kontrollierte Verwirbelung der Temperierflüssigkeit, womit der Wärmeleitkoeffizient gerade bei niedrigen Flussraten maximiert wird. Darüber hinaus optimiert die geringe Rauhigkeit der inneren Oberflächen den Wärmeaustausch mit der Prozessflüssigkeit.

Die Entfaltung der Allegro Biocontainer während der Befüllung erfordert auch im Falle der Doppelwandbehälter eine nur minimale Interaktion des Anwenders. Zudem ermöglicht die innovative Behälterkonstruktion mit ihren schwenkbaren Fronttüren eine einfache Installation des Einwegsystems. Die Abmessungen der Doppelwandbehälter entsprechen denen der Standardlagerbehälter, sodass sich beide Behältertypen in beliebiger Folge stapeln lassen. Als Ergänzung stehen Transportwagen zur Verfügung, die die Mobilität der Behälter erhöhen. Die Anwendungsbereiche umfassen beispielsweise die Homogenisierung von Medien, Produkten oder Puffern, die Lagerung von Medien oder Puffern sowie die Suspension viskoser Lösungen (z.B. Adjuvantien in der Impfstoffherstellung). www.pall.com

Intelligente Synthese Arbeitsstation: OptiMax™

METTLER TOLEDO erweitert mit dem OptiMax™ seine Familie von innovativen Laborreaktorsystemen und bietet nun Lösungen für Volumina von 10 ml bis hin zu 1000ml. Das neue OptiMax™ System richtet sich dabei an den Synthese- und Entwicklungschemiker in der pharmazeutischen, Fein- und Spezialitätenchemie. Ein bahnbrechendes Heiz-/Kühlsystem erlaubt ohne platzraubenden Kryostaten Reaktionstemperaturen von –40 bis 180°C. Die konsequente Umsetzung einer anwenderfreundlichen Bedienung und Handhabung führen zu einer hohen Akzeptanz des Gerätes und zu signifikanten Produktivitätssteigerungen. Zusammen mit Chemikern aus der pharmazeutischen und chemischen Industrie entwickelte METTLER TOLEDO den OptiMax™ mit seinem leistungsstarken Festkörperthermostaten, dessen Prinzip auf thermoelektrischer Kühlung beruht. Ein Kryostat sowie ein öldurchströmter Doppelmantel fehlen gänzlich. Die einwandigen Glasreaktoren erleichtern die komplette Handhabung bei Vorbereitung, Reaktion und Aufarbeitung. Ein Wechsel des Reaktors, Deckels, Rührers oder anderer Teile ist in Sekundenschnelle erledigt. Die zahlreichen Deckelöffnungen sind mit üblichen Glasgeräten kompatibel und erlauben damit den Aufbau beliebiger Konfigurationen. Der Wegfall eines Kryostaten spart teuren Laborplatz und befreit das Laborpersonal von Lärm- und Wärmebelastung. OptiMax™ wird über einen intuitiv zu bedienenden Touchscreen gesteuert. Dieses einfach zu erlernende Bedienkonzept erlaubt allen Labormitarbeitern gleichermaßen schnell und ohne Training produktiv arbeiten zu können. Die Vorteile des Systems erschließen sich dem Labormitarbeiter sofort, eine hohe Nutzungsrate und damit verbundene Produktivitätssteigerungen ergeben sich zwangsläufig. Alle für den sicheren Betrieb relevanten Messdaten werden ständig überwacht. Bei unzulässigen Abweichungen fährt das System automatisch in einen sicheren Betriebszustand. Es lassen sich bis zu 6 Rezepturschritte vorausprogrammieren, welche dann automatisch vom System abgearbeitet werden. Die lückenlose Aufzeichnung aller Versuchsdaten im internen Speicher ermöglicht es, die Daten am Gerät selber, als auch an einem PC, zu betrachten und zu analysieren. Der OptiMax™ ist Teil einer Produktfamilie, die auch den EasyMax™ umfasst. EasyMax™ deckt mit seinen zwei voneinander unabhängigen Reak-

toren den Volumenbereich von 10ml bis 150ml ab. Der OptiMax™ schließt sich nahtlos daran an und bietet Reaktoren im Bereich von 250ml bis 1000ml. www.mt.com

Neuer Kälte-Umwälzthermostat für Temperaturen bis –55 °C

Die Kälte-Umwälzthermostate bei Huber Kältemaschinenbau bekommen Zuwachs mit dem neuen Modell CC-508. Der Thermostat eignet sich sowohl zum Temperieren von extern angeschlossenen Anwendungen als auch zur Temperierung von Objekten direkt im Thermostatenbad. Der Kältethermostat arbeitet bei Temperaturen von –55 bis +200 °C mit einer Heizleistung von 3 kW und einer Kälteleistung von 1.5 kW (bei 0 °C). Die Umwälzpumpe ist stufenlos einstellbar und erreicht Leistungen von 33 l/min; 0.7 bar (druckseitig) und 22 l/min; 0.4 bar (saugseitig). Auch die übrige

Ausstattung genügt hohen Ansprüchen – dafür sorgt der professionelle Funktionsumfang des CC-Pilot-Regler mit Farbdisplay, Programmgeber, Pt100Externfühleranschluss, Kalibrierung, Kalender-/Uhrfunktionen, Autostart, RS232-Schnittstelle sowie umfangreichen Sicherheits- und Warnfunktionen. Das Gehäuse ist aus hochwertigem Edelstahl und besitzt eine temperierte Abdeckplatte zur Vermeidung von Kondensation und Eisbildung. Das Badgefäß hat ein Volumen von 5 Litern und kann über den frontseitigen Ablaufstutzen entleert werden. Weitere Informationen auf www.huber-online.com

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Doppelwandbehälter zur Temperaturkontrolle in Einwegsystemen

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LABOR&BETRIEB Fluss- und Blasendetektor für Flüssigkeiten

Der Schweizer Sensorhersteller Sensirion AG lanciert den neuen Fluss- und Luftblasendetektor LG01 für die Erkennung von geringen Flüssigkeitsdurchflüssen und Luftblasen. Der Sensor erkennt Flussraten in einem Bereich von wenigen ml/min und weniger und reagiert mit einer Ansprechzeit von unter 100ms. Das Ausgangssignal von entweder 0 oder 5 V gibt an, ob die Durchflussrate gegenwärtig über oder unter einem spezifizierten Schwellwert liegt. Bei konstanten Flussraten über dem Schwellwert kann der Sensor alternativ zur Detektion von Luftblasen im Flusskanal eingesetzt werden. Das erhöht die Zuverlässigkeit fluidischer Systeme mit einer maximalen Durchflussrate bis zu 220 ml/min. Über die fluidischen Anschlüsse gemäss dem ¼-28 Standard können Plastikschläuche mit Aussendurchmesser von 1/8“ (3.2mm) oder 1/6“ (1.6mm) verbunden werden. Alternativ werden auch Schlauchhüllen-Adapter angeboten.

das perfekte Werkzeug zur Wartung von Kühlanlagen. Anwendung findet das Gaslecksuchgerät GD 380 vor allem in der Heizungs- und der Klimabranche, der Baubranche, der Pharmaindustrie und der Lebensmittelbranche sowie in der Gebäudetechnik zur Detektion von Gasleckagen an Geräten oder Rohrleitungen. Mit dem 40 cm langen, flexiblen Schwanenhals-Sensor des Gasdetektors GD 380 ist die Überprüfung auch an schlecht erreichbaren Stellen möglich. Er sollte ca. 6 mm über dem zu untersuchenden Bereich der Leitung platziert werden. Der neuartige Halbleiter-Sensor reagiert schnell, Der Gasdetektor ist sensibel für die Kühlmittel bzw. Gase R-134A, R-404A, R-410A, R-407C, R22,R 502, R 600A. www.dostmann-electronic.de

Pumpen für die Verarbeitung empfindlicher Lebensmittel

Der kleine und leichte Sensor eignet sich besonders für die Integration in bio-medizinische Anwendungen und Lösungen für die Verfahrenstechnik. Seine herausragende chemische Beständigkeit und Biokomptabilität wird durch die mediengetrennte Messung durch die Wand der integrierten, geraden Glaskapillare (Durchmesser 1.8 mm) erreicht. Zudem sind die fluidischen Anschlüsse aus PEEK™ Kunststoff gefertigt. Das neue Produkt basiert auf einem digitalen MEMS Chip und erweitert das Produktangebot der hochqualitativen Flüssigkeitssensoren von Sensirion durch eine einfache und kosteneffiziente Lösung. www.sensirion.com/lg01

Suche nach undichten Stellen

L&B 2011/2

Gaslecksuchgerät GD 380 warnt vor Lecks in Kühlmittelleitungen

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Die Dostmann electronic GmbH Spezialist für elektronische Handmessgeräte - stellt mit dem Gaslecksuchgerät GD 380 ein neues Lecksuchgerät für Kühlmittel vor. Das Gerät eignet sich ideal zur Kontrolle der Dichtigkeit von Kühlanlagen oder zur Suche nach Leckagen. Dieses Lecksuchgerät ist

ITT Jabsco, ein anerkannter Führer in hygienischen Pumpen ist stolz auf die Einführung des neuen flexiblen Impellerpumpen-Wagensystem VeraFlex™ — perfekt zur Anwendung in der gesamten Nahrungsmittelverarbeitungsbranche. Seit der Einführung ihrer hygienischen Pumpen aus 316 Edelstahl in 1962 war Jabsco wegbereitend in der Produktion von nun über 60 % der flexiblen Flügelradpumpen (FIP) weltweit. Das minimale Ineinandergreifen und die Niedrigdrehzahl-Fähigkeit der flexiblen Impellerpumpen von Jabsco ermöglichen das Pumpen sowohl von viskosen Flüssigkeiten als auch von festen Partikeln, die ohne Beschädigung passieren. Kremfüllungen, die leicht emulgieren, aber auch Marmeladen und Kuchenfüllungen, die Fruchtstücke enthalten, werden von der Jabsco FIP problemlos gehandhabt. Außerdem hat die FIP die einzigartige Fähigkeit, Käse ohne Beschädigung zu verarbeiten und verhindert ungewollte Buttergranalien

oder die Homogenisierung der Milch, was erheblich den Geschmack des Endprodukts verbessert. Das VeraFlex FIP-Wagensystem liefert bis zu 228 l/min (mit Frequenzumrichter-Antrieb) mit sanfter Pumpeneinwirkung, um dünne, viskose und mit Partikeln geladene Flüssigkeiten sorgfältig zu handhaben. Der Frequenzumrichter-Antrieb (VFD) stellt die Drehzahl eines Elektromotors durch die Regulierung der zugeführte Leistung ein. Damit wird der Motor fortlaufend geregelt und die Motordrehzahl dem spezifischen Bedarf der durchzuführenden Arbeit angepasst. VFDs sind eine exzellente Wahl für Anwendungen in der Lebensmittelverarbeitung, weil sie dem Bediener die Feineinstellung des Prozesses ermöglicht, während gleichzeitig die Energiekosten und die Anlagenwartung reduziert werden. Nassteile aus 318 Edelstahl in Verbindung mit hochgradig flexiblen Impellern, mechanischen Dichtungen und extrem robusten Antriebssystemen sind Standard in den Jabsco FIP zur Lebensmittelverarbeitung, um die hohe Lebensdauer dieser Pumpen in einer Werksumgebung zu gewährleisten. Weil tatsächlich nur ein einzelnes bewegtes Teil, der flexible Impeller vorhanden ist, kann die Pumpe sehr einfach zur Wartung und Reinigung demontiert werden, wodurch minimale Stillstandzeiten anfallen. Die flexible Impellerpumpe von Jabsco ist nach den 3A-Hygienestandards gebaut und ist extrem dazu fähig, die Pumpaufgaben überall in der Nahrungsmittelverarbeitungsindustrie zu bewältigen und ihre sanfte Pumpeneinwirkung hilft bei der Produktion der empfindlichsten Speisen, Getränke und Gebäckstücke. www.ittflowcontrol.com

Neue FT/IR-Mikroskope

In Fortsetzung der bewährten Vorserie brachte JASCO unlängst 2 neue große FT/IR-Mikroskope für die Routine- und Forschungslinie ihrer FT/IR-Geräte heraus: IRT-5000: Für hohe Ansprüche für Mapping, mit Möglichkeit für 2 Detektoren, multiplen Objektiven mit automatischer Wechselmöglichkeit über PC-Programm, hochauflösender CHMOS-Kamera, IQ-Monitoring mit gleichzeitiger Abbildung von Probeareal und Spektrum, Spektrenvorschau, automatischer Datenspeicherung, etc. IRT-7000: Mit Diodenarray MCTDetektor für höchste Ansprüche, mit Möglichkeit des Einbaues zusätzlicher Detektoren, ATR-Mapping und Imaging, rapid scan mit dynamischem Imaging (10 usec), mit viel zusätzlichem Zubehör (für Polarisation, Fluoreszenz, Se-


LABOR&BETRIEB

www.julabo.de

kundärstrukturprogramm, multivariante Hauptkomponentenanalye, etc.).

Bild Biolab Bild neben Bild 2

Das kleinere Modell (IRT-5000) kann im Kundenlabor auf das DiodenarrayMikroskop (IRT-7000) aufgerüstet werden. Neben diesen 2 neuen Modellen gibt es auch noch das kleine Modell u-Irtron (im Probenraum untergebracht). Biolab GmbH Pelzgasse 7, 1150 Wien www.biolab.co.at

JULABO Wasserbäder und Schüttelwasserbäder

JULABO bietet hochwertige Wasserbäder für vielfältige Einsatzmöglichkeiten im Arbeitstemperaturbereich von 20 bis 99.9 °C. Sie überzeugen mit einfacher Bedienung, platzsparender Bauweise, großer Auswahl an Einsätzen und hochwertiger Ausführung. Leistungsstarke Heizer mit bis zu 2 kW Heizleistung sorgen für ein schnelles Aufheizen. Warn- und Abschaltfunktionen gewährleisten maximale Sicherheit für empfindliches Temperiergut. Die TW Serie umfasst vier Modelle mit Füllvolumen von 2 bis 26 Litern. Alle Modelle sind rundum spritzwassergeschützt und arbeiten mit einer Temperaturkonstanz von ±0.2 °C. Eine leicht bedienbare Folientastatur und die LED-Temperaturanzeige machen die Einstellung der TW Modelle einfach und bequem. Die Schüttelwasserbäder der SW Serie mit einstellbarer Schüttelfrequenz von 20…200 rpm bieten eine hohe Temperaturkonstanz von bis zu ±0.02°C, einen elektronischen Timer und eine RS232 Schnittstelle. Die großzügige Badöffnung erlaubt den

Eppendorf Centrifuge 5424 R gewinnt ‘red dot award: product design 2011’

Eppendorf AG kann sich über einen Erfolg bei dem weltweit führenden Design-Wettbewerb freuen, an dem 1.700 Firmen aus über 60 Ländern mit 4.433 Einreichungen teilnahmen. Die Centrifuge 5424 R, eine hochwertige 24-Platz Mikrozentrifuge, wurde in der Kategorie Life Science und Medizin des ‘red dot award: product design 2011’ für hervorragendes Design ausgezeichnet. Bei der

besonders leisen Centrifuge 5424 R handelt es sich um eine gekühlte 24Platz-Mikrozentrifuge, die mit einer Reihe von innovativen Produktmerkmalen bei Bedienung und Design ausgestattet ist. Mit der sehr kompakten Größe, der niedrigen Zugriffshöhe und dem nahezu geräuschlosen Betrieb – auch ohne Rotordeckel – ist die Centrifuge 5424 R ideal für Molekular- und biologische Forschungslabors. Vier verschiedene Rotoren, darunter ein Kit-Rotor™, der verhindert, dass Spin Columns bei offenen Gefäßdeckeln reißen, sorgen für Vielseitigkeit. Bei der Bedienung hat der Anwender die Auswahl zwischen Drehknöpfen und einer Folientastatur. Die ‘FastTempFunktion’ ermöglicht eine schnelle Vorkühlung der Zentrifuge von 21ºC auf 4ºC in nur 8 Minuten. Mit dem Temperaturbereich von –10ºC bis +40ºC und der maximalen Geschwindigkeit von 21,130 x g (15.000 1/min) ist sie auch für Anwendungen wie die Handhabung von DNA / RNA und Pelletieren von Zellen, Membranen und Partikeln (z.B. beads) geeignet. www.eppendorf.com

Antistatische Schläuche für die Lebensmittel- und Pharmaindustrie

Mit der Master-PUR Food A-Schlauchserie bietet die Masterflex AG antistatische Schläuche gem. TRBS 2153 insbesondere für Anwendungen in der Lebensmittel- und Pharmaindustrie an. Durch die Verwendung einer speziellen, lebensmitteltauglichen Rohstoffrezeptur in Kombination mit einem nicht migrierenden Permanentantistatikum kann die Schlauchserie gemäß TRBS 2153 (Zone 20) für brennbare Stäube/Schüttgüter zur Ableitung elektrostatischer Aufladungen unbedenklich eingesetzt werden. Selbstverständlich erfüllen die verwendeten Werkstoffe dabei auch die aktuellen nationalen und internationalen lebensmittelrechtlichen Bestimmungen: – EG-Richtlinie: 2002/72/EG, 2007/19/EG, 2008/39/EG und 975/2009/EG – FDA-Vorschriften: 21 CFR 177.2600, 21 CFR 178.2010 – Effective Food Contact Substance Notifications (FCS) Liste

Die zertifizierten Absaug- und Förderschläuche aus FDA-konformen Komponenten sind geeignet für den Transport fester und flüssiger Medien. Das transparente Wandungsmaterial erlaubt dabei stets einen Blick auf das zu fördernde Medium. Die weitgehend glatte Innenwandung bietet strömungstechnisch optimale Bedingungen. Erhältlich sind die flexiblen Schläuche in leichten (0,5 mm Wandstärke) bis schweren Schlauchqualitäten (2,1 mm Wandstärke) sowie in Durchmessern von DN 20 bis DN 200 und Standardlängen bis 15 m. www.masterflex.de

L&B 2011/2

Einsatz verschiedenster Tablare und Einsätze. Der Schüttelwagen ist herausnehmbar. Als Staubschutz und zur Vermeidung von Dampfbildung sind für die TW und SW Modelle aufklappbare Makrolon®Deckel verfügbar. Für beide Serien bietet JULABO umfangreiches Zubehör mit an.

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WerWasWo

ATOMABSORPTIONSSPEKTROSKOPIE

BEZUGSQUELLENVERZEICHNIS

DATENSYSTEME

"

" "

Perkin Elmer VertriebsgesmbH. Brunner Straße 59/42 1230 Wien Tel. 0800 111 933 Fax 0800 111 934 www.perkinelmer.at

Laaer Straße 7–9 A-2100 Korneuburg Tel. 02262/62 601 Fax 02262/62 601-3 www.shimadzu.at Mail: office@shimadzu.at

AUSTRIA

Thermo Fisher Scientific wissenschaftliche Geräte GmbH A-1200 Wien, Wehlistraße 27b Tel.: 01 / 333 50 34 Fax: 01 / 333 50 34-26 www.thermo.com

AUTOPURIFIKATION MS/UV Waters Ges.m.b.H. A-1130 Wien, Hietzinger Hauptstraße 145 Tel. 01/877 18 07, Fax 01/877 18 08 email: vienna@waters.com Internet: www.waters.at

BRUTTROCKENSCHRÄNKE

Perkin Elmer VertriebsgesmbH. Brunner Straße 59/42 1230 Wien Tel. 0800 111 933 Fax 0800 111 934 www.perkinelmer.at

Perkin Elmer VertriebsgesmbH. Brunner Straße 59/42 1230 Wien Tel. 0800 111 933 Fax 0800 111 934 www.perkinelmer.at

Waters Ges.m.b.H. A-1130 Wien, Hietzinger Hauptstraße 145 Tel. 01/877 18 07, Fax 01/877 18 08 email: vienna@waters.com Internet: www.waters.at

Laaer Straße 7–9 A-2100 Korneuburg Tel. 02262/62 601 Fax 02262/62 601-3 www.shimadzu.at Mail: office@shimadzu.at

CHROMATOGRAPHIE (ALLGEMEIN)

Fisher Scientific (Austria) GmbH 1030 Wien, Rudolf von Alt-Platz 1 Tel. 0800-20 88 40 · Fax 0800-20 66 90 www.fishersci.com

AUSTRIA

ELEKTROPHORESE Laaer Straße 7–9 A-2100 Korneuburg Tel. 02262/62 601 Fax 02262/62 601-3 www.shimadzu.at Mail: office@shimadzu.at

AUSTRIA

FEUCHTSCHRÄNKE EHRET GmbH & CO KG LABOR- UND PHARMATECHNIK 3430 Tulln, Ziegelfeldstr. 6 Tel. 02272 / 642 18 Fax: 02272 / 642 188

Thermo Fisher Scientific wissenschaftliche Geräte GmbH A-1200 Wien, Wehlistraße 27b Tel.: 01 / 333 50 34 Fax: 01 / 333 50 34-26 www.thermo.com

GC-MASSENSPEKTROMETER "

FLUORESZENZFOTOMETER

Perkin Elmer VertriebsgesmbH. Brunner Straße 59/42 1230 Wien Tel. 0800 111 933 Fax 0800 111 934 www.perkinelmer.at

Laaer Straße 7–9 A-2100 Korneuburg Tel. 02262/62 601 Fax 02262/62 601-3 www.shimadzu.at Mail: office@shimadzu.at

Tel.: 01/405 62 35 www.inula.at Vertretung Hitachi

EHRET GmbH & CO KG LABOR- UND PHARMATECHNIK 3430 Tulln, Ziegelfeldstr. 6 Tel. 02272 / 642 18 Fax: 02272 / 642 188

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GASCHROMATOGRAPHIE

AUSTRIA

"

Perkin Elmer VertriebsgesmbH. Brunner Straße 59/42 1230 Wien Tel. 0800 111 933 Fax 0800 111 934 www.perkinelmer.at

Laaer Straße 7–9 A-2100 Korneuburg Tel. 02262/62 601 Fax 02262/62 601-3 www.shimadzu.at Mail: office@shimadzu.at

Thermo Fisher Scientific wissenschaftliche Geräte GmbH A-1200 Wien, Wehlistraße 27b Tel.: 01 / 333 50 34 Fax: 01 / 333 50 34-26 www.thermo.com

AUSTRIA Waters Ges.m.b.H. A-1130 Wien, Hietzinger Hauptstraße 145 Tel. 01/877 18 07, Fax 01/877 18 08 email: vienna@waters.com Internet: www.waters.at


HEAD-SPACE Thermo Fisher Scientific wissenschaftliche Geräte GmbH A-1200 Wien, Wehlistraße 27b Tel.: 01 / 333 50 34 Fax: 01 / 333 50 34-26 www.thermo.com

Laaer Straße 7–9 A-2100 Korneuburg Tel. 02262/62 601 Fax 02262/62 601-3 www.shimadzu.at Mail: office@shimadzu.at

ICP-SPEKTROMETER "

Thermo Fisher Scientific wissenschaftliche Geräte GmbH A-1200 Wien, Wehlistraße 27b Tel.: 01 / 333 50 34 Fax: 01 / 333 50 34-26 www.thermo.com

Perkin Elmer VertriebsgesmbH. Brunner Straße 59/42 1230 Wien Tel. 0800 111 933 Fax 0800 111 934 www.perkinelmer.at

WerWasWo BEZUGSQUELLENVERZEICHNIS

AUSTRIA

Waters Ges.m.b.H. A-1130 Wien, Hietzinger Hauptstraße 145 Tel. 01/877 18 07, Fax 01/877 18 08 email: vienna@waters.com Internet: www.waters.at

HPLC "

Perkin Elmer VertriebsgesmbH. Brunner Straße 59/42 1230 Wien Tel. 0800 111 933 Fax 0800 111 934 www.perkinelmer.at

Laaer Straße 7–9 A-2100 Korneuburg Tel. 02262/62 601 Fax 02262/62 601-3 www.shimadzu.at Mail: office@shimadzu.at

HPLC-MASSENSPEKTROMETER

HPLC-SÄULEN Thermo Fisher Scientific wissenschaftliche Geräte GmbH A-1200 Wien, Wehlistraße 27b Tel.: 01 / 333 50 34 Fax: 01 / 333 50 34-26 www.thermo.com

Waters Ges.m.b.H. A-1130 Wien, Hietzinger Hauptstraße 145 Tel. 01/877 18 07, Fax 01/877 18 08 email: vienna@waters.com Internet: www.waters.at

Waters Ges.m.b.H. A-1130 Wien, Hietzinger Hauptstraße 145 Tel. 01/877 18 07, Fax 01/877 18 08 email: vienna@waters.com Internet: www.waters.at

HPLC-MASSENSPEKTROMETER

ICP-MASSENSPEKTROMETER "

Perkin Elmer VertriebsgesmbH. Brunner Straße 59/42 1230 Wien Tel. 0800 111 933 Fax 0800 111 934 www.perkinelmer.at

Thermo Fisher Scientific wissenschaftliche Geräte GmbH A-1200 Wien, Wehlistraße 27b Tel.: 01 / 333 50 34 Fax: 01 / 333 50 34-26 www.thermo.com

Laaer Straße 7–9 A-2100 Korneuburg Tel. 02262/62 601 Fax 02262/62 601-3 www.shimadzu.at Mail: office@shimadzu.at

AUSTRIA

Thermo Fisher Scientific wissenschaftliche Geräte GmbH A-1200 Wien, Wehlistraße 27b Tel.: 01 / 333 50 34 Fax: 01 / 333 50 34-26 www.thermo.com

Tel.: 01/405 62 35 www.inula.at Vertretung Spectro

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IONENCHROMATOGRAPHIE Laaer Straße 7–9 A-2100 Korneuburg Tel. 02262/62 601 Fax 02262/62 601-3 www.shimadzu.at Mail: office@shimadzu.at

AUSTRIA

Tel.: 01/405 62 35 www.inula.at Vertretung Metrohm

IR-SPEKTRALPHOTOMETER "

Laaer Straße 7–9 A-2100 Korneuburg Tel. 02262/62 601 Fax 02262/62 601-3 www.shimadzu.at Mail: office@shimadzu.at

AUSTRIA

Thermo Fisher Scientific wissenschaftliche Geräte GmbH A-1200 Wien, Wehlistraße 27b Tel.: 01 / 333 50 34 Fax: 01 / 333 50 34-26 www.thermo.com

Perkin Elmer VertriebsgesmbH. Brunner Straße 59/42 1230 Wien Tel. 0800 111 933 Fax 0800 111 934 www.perkinelmer.at

WerWasWo


WerWasWo BEZUGSQUELLENVERZEICHNIS

IR-SPEKTRALPHOTOMETER Laaer Straße 7–9 A-2100 Korneuburg Tel. 02262/62 601 Fax 02262/62 601-3 www.shimadzu.at Mail: office@shimadzu.at

AUSTRIA

Thermo Fisher Scientific wissenschaftliche Geräte GmbH A-1200 Wien, Wehlistraße 27b Tel.: 01 / 333 50 34 Fax: 01 / 333 50 34-26 www.thermo.com

LABORWAAGEN Sartorius Mechatronics Austria GesmbH. Franzosengraben 12 1030 Wien Tel. 01/796 57 60 info.austria@sartorius.com

MASSENSPEKTROMETER Thermo Fisher Scientific wissenschaftliche Geräte GmbH A-1200 Wien, Wehlistraße 27b Tel.: 01 / 333 50 34 Fax: 01 / 333 50 34-26 www.thermo.com

ISOTOPEN MASSENSPEKTROMETER Thermo Fisher Scientific wissenschaftliche Geräte GmbH A-1200 Wien, Wehlistraße 27b Tel.: 01 / 333 50 34 Fax: 01 / 333 50 34-26 www.thermo.com

KAPILLAR-LC Waters Ges.m.b.H. A-1130 Wien, Hietzinger Hauptstraße 145 Tel. 01/877 18 07, Fax 01/877 18 08 email: vienna@waters.com Internet: www.waters.at

LABOREINRICHTUNG

Köttermann GmbH Austria Castelligasse 22/1, A-1050 Wien Tel.: 01 / 544 93 74-0 Fax: 01 / 544 93 74-72 E-mail: office@koettermann.at

LABORGERÄTE

Waters Ges.m.b.H. A-1130 Wien, Hietzinger Hauptstraße 145 Tel. 01/877 18 07, Fax 01/877 18 08 email: vienna@waters.com Internet: www.waters.at

MIKROBIOLOGIE SY-LAB Geräte GmbH 3011 Neupurkersdorf Tullnerbacher Str. 61–65 Tel. 02231/622 52-0 Fax 02231/621 93, http://www.sylab.com E-mail: sales@sylab.com

MIKRO HPLC Thermo Fisher Scientific wissenschaftliche Geräte GmbH A-1200 Wien, Wehlistraße 27b Tel.: 01 / 333 50 34 Fax: 01 / 333 50 34-26 www.thermo.com

MOLEKULARBIOLOGIE

MASSENSPEKTROMETER APPLIKATIONSMESSUNGEN Thermo Fisher Scientific wissenschaftliche Geräte GmbH A-1200 Wien, Wehlistraße 27b Tel.: 01 / 333 50 34 Fax: 01 / 333 50 34-26 www.thermo.com

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KAPITAL Unternehmensmeldungen Börsennotierte Unternehmen sind, abhängig von den Regelungen des jeweiligen Marktsegmentes der Börse, an der ihre Aktien gehandelt werden, dazu verpflichtet, kursrelevante Neuigkeiten unverzüglich der breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Diese Meldungen werden oft „ad hoc“ Meldungen genannt und als Presseaussendung und/ oder über die Internetseiten und Nachrichtenkanäle der jeweiligen Börsen verbreitet. Der Sinn dieser Verpflichtung ist leicht einsichtig, da es sonst zu erheblichen Informations-Ungleichgewichten – vulgo Insiderinformationen – kommen würde, die zu Verzerrungen und erheblichen wirtschaftlichen Nachteilen für die nicht informierten Markteilnehmer/innen führen würden. Oft genug ist diese Verzerrung ja trotzdem allein schon dadurch gegeben, dass nicht-professionelle Anleger (also Privatpersonen) nicht ständig „am Internet“ hängen und so selbst direkt an sie gerichtete Nachrichten erst zeitverzögert verarbeiten, wobei dann die oft sprunghaft vor sich gehenden Kursbewegungen schon lange vorbei sind. Meiner Meinung nach sollte sich dieser letztgenannte Effekt sogar in den „Nachbeben“ nach Unternehmensmeldungen und darauffolgenden Kurssprüngen messen lassen, wenn nämlich zu Handelsbeginn am nächsten Tag die Privatanleger/innen, die erst am Abend des Vortages von den

Neuigkeiten erfahren haben, verspätet reagieren und so für weitere, meist kleinere Sprünge nach unten oder nach oben sorgen. Wie sehen typische Beispiele solcher Unternehmensmeldungen im Lebensmittel- und Biotechnologie-Bereich aus? Bayer meldete vor kurzem positive Zwischendaten bei einer klinischen Studie (Phase III) für ein Medikament für die Behandlung des kastrationsresistenten Prostata-Krebses (Alpharadin). Evotec meldete die Übernehme der Geschäftseinheit Compound Management – Cmpound Focus, Inc., von BioFocus, einem Unternehmen der GalapagosGruppe. Davon werden (für Evotec) profitable Umsätze erwartet. Fresenius hat vom Österreichischen Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen eine Marktzulassung erhalten, und zwar für ATG-Fresenius S, ein Medikament für die Behandlung maligner hämatologischer Erkrankungen mittels Stammzelltransplantation von HLA-kompatiblen, nicht verwandten Spendern. Agrana kommen Versorgungsengpässe mit Zucker in Osteuropa – wo die Preise in die Höhe schnellen – und Rationierungen für den Einzelhandel in Deutschland zugute. Möglicherweise handelt es sich um Effekte nach dem klimatisch ungünstigen Jahr 2010. BWT führt die patentierte Mg2+ Technologie auch für Endkonsumenten-Produkte ein (dabei wird Leitungswasser

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L&B 2011/2

LMBT-IXÖ (rechts)

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ATX (links)

Interessanter Verlauf von LMBT-IXÖ und ATX: beide starten und enden in unserem diesmaligen chart auf demselben Niveau, laufen auch einige Zeit parallel, aber es zeigt sich ein auffälliger „Hacker“ im LMBT-IXÖ von Mitte April bis Anfang Mai, sowie ein neuerlicher Einbruch desselben zuletzt im Juni. Während die erste Auffälligkeit auf die Ottakringer Stammaktien zurückzuführen sein dürfte, die in dieser Zeit tiefer notierten und sich später wieder „erfangen“ haben, ist der Effekt zu Ende des Zeitraumes durch die abgebrochene Intercell-Studie (und den folgenden Kursabsturz) zu erklären.

nicht nur filtriert, sondern auch mit Magnesium angereichert). Sanochemia hat Vereinbarungen über den Vertrieb von Kontrastmitteln in Indonesien abgeschlossen. Weiters sind zusätzliche Kapitalmaßnahmen geplant. Es gibt aber auch negative Entwicklungen zu berichten. Sorgenkind im LMBT-IXÖ bleibt damit derzeit Intercell, die nach einem teilweisen Misserfolg mit dem Impfpflaster gegen Reisedurchfall (LMBT berichtete in der letzten Nummer) einen herben Rückschlag in der Endphase der klinischen Prüfung der Staphylococcus aureus-Impfstoffes (gegen typische Spitalinfektionen) hinnehmen mussten – die Studie wird wegen fehlenden Nachweises der Wirksamkeit abgebrochen. Eine spezielle Form von Unternehmensmeldungen sind die sogenannten „directors‘ deals“. Darunter versteht man Aktiengeschäfte, die von Personen oder Institutionen im nahen Umfeld von Unternehmensleiter/innen durchgeführt werden. Trotz aller ad hoc Vorschriften nimmt man an, dass diese Personen ihr unweigerlich umfassenderes Wissen über die zukünftige Entwicklung des Unternehmens nicht zu ihrem Schaden in Geldgeschäfte einfließen lassen. Oder anders gesagt, man vertraut den Erwartungen der mit der Leitung eines Unternehmens befassten Personen und schaut sich genauer an, wie diese Personen ihre eigenen Aktienbestände verwalten. Zu dem betroffenen Personenkreis gehören nahe Angehörige, Privatstiftungen im Naheverhältnis zu den Unternehmensvorständen, und Gesellschaften unter deren Einfluss. Manche Anleger/innen versuchen, diese Geschäfte nachzuvollziehen, d.h. dann zu kaufen bzw. zu verkaufen, wenn es auch die Personen mit Insider-Wissen tun. Wie manche Beispiele aus der Vergangenheit beweisen, gilt es aber, eine strenge Grenze zwischen allgemeinem „feeling“ für sich anbahnende Änderungen der Bewertung eines Unternehmens und strafrechtlich relevantem Ausnutzen von konkreten Informationen über in naher Zukunft sich ergebende Dinge wie z.B. Zukäufe, Ergebniszahlen usw. zu ziehen. Im Übrigen bin ich der Meinung, dass die österreichische Kapitalertragsteuer auf Veräußerungsgewinne von Aktien und anderen Wertpapieren, bei der nicht einmal die aufgetretenen Verluste gegengerechnet werden können, abgeschafft gehört.

Autor:

DI Dr. Berthold HEINZE (berthold.heinze@gmx.at). Diese Seite stellt keine Anlageberatung dar! Bitte suchen Sie dazu Ihre Bank oder ihre/n unabhängige/n Anlageberater/in auf.


DAS BESONDERE BUCH Dickhaut, S., C. Schinharl

BBQ BASICS – Alles, was man braucht um die Lust aufs Grillen schnell zu entfachen

144 Seiten, München: Gräfe und Unzer Verlag 2011, Euro 15,50 (ISBN: 978-3-8338-2162-2) Pünktlich zur Grillzeit erscheint dieses Grundlagenbuch, also BBQ Basics: Leicht verständliches Know How für Einsteiger, Tipps und Tricks für Grillkünstler, Wissenswertes und Unterhaltsames über BBQ aus aller Welt und mehr als 100 Rezepte für Fingerfood, Fisch, Fleisch, Geflügel und Gemüse vom Grill sowie passende Saucen, Dips und Salate. Welches Gerät ist das Richtige für mich? Das richtige Anzünden? Wieviel Hitze ist gerade richtig? Diese und andere Grundfragen werden detailliert erklärt. Mit dieser Schnellanleitung für die wichtigsten Grillarten kann eigentlich nichts mehr Anbrennen! Schinharl, C.

Italien – Küche & Kultur

576 Seiten, München: Gräfe und Unzer Verlag 2011, Euro 29,99 (ISBN: 978-3-8338-2010-6) Ein beeindruckendes Buch aus der Serie „GU für die Sinne“, das die Küche ganz Italiens erfasst. Unterteilt nach den Regionen, mit kurzer kultureller Vorstellung, werden die 300 wichtigsten Gerichte präsentiert. Ein Kochreisebuch vom Südtiroler Speck, über die Emilia Romagna mit dem Parmigiano Reggiano, die gefüllten frittierten Oliven aus den Marken, Kampanien mit dem Mozarella di bufala bis nach Silizien mit seiner Cassata. Ein hochaktuelles, umfassendes Italien-Kochbuch mit informativen, spannend zu lesenden Reportagen, ausgewählten Klassikern und Originalrezepten, die man sonst selten findet. Ein Buch, das Italienfans lieben werden und das als Kochbuch, Lesebuch, Bildband und auch Nachschlagewerk unverzichtbar werden wird. Sluga,T. , F.Peier

F(R)ISCH AUF DEN TISCH – Das österreichische Fisch-Kochbuch

192 Seiten, durchgehend farbig bebildert, Graz: Leopold Stocker-Verlag 2011, Euro 19,90 (ISBN 978-3-7020-1294-6) Endlich einmal einheimische Fische im Mittelpunkt eines Kochbuches. Beginnend mit einer kurzen Kulturgeschichte der österreichischen Fischzucht über Diätetik und (positive) Ökobilanz hiesiger Fische sowie Warenkunde mit nützlichen Tipps und Tricks zu Hygiene, Zerlegung u. a. bis hin zu einer Fülle von schmackhaften Rezepten. Historische und moderne Rezepte haben Eingang in das Buch gefunden und ergänzen einander: Von Altwiener Fischsuppe und Reinankensalat über Forelle paniert mit Cornflakes, Wurzelkarpfen, Huchenfilet aus dem Lorbeerdampf und Fischauflauf nach schwedischer Art bis zu Fisch-Ritschert, Wels-Salami und Zanderterrine mit Flusskrebsen. Adressen von Produzenten, wo man sich den Fisch frisch aus Bach, Fluss und Teich auf den Tisch holen kann, runden das Buch ab.

BACKEN! – Das Goldene von GU – Rezepte zum Glänzen und Geniessen

448 Seiten, München: Gräfe und Unzer Verlag 2010,Euro 20,60 (ISBN: 978-3-8338-2009-0)

Statt in verschiedenen Back-Kochbüchern nachzuschlagen, findet man hier in über 330 Rezepten von heiß geliebten Klassikern bis zu modernen Kreationen für absolut jeden Anlass und - das ist der Clou - einem Rezept-Quickfinder gleich zu Beginn! Damit finden Sie Ihr Rezept schnell und bequem, für garantiert jede Backlust und Kuchenlaune! Von Klassikern wie Gugelhupf oder Weihnachtsplätzchen bis hin zu modernen Neukreationen wie orientalischen Käsekuchen oder Ziegenkäsetarte – es findet sich alles, was das Bäckerherz höher schlagen lässt. Mit den wichtigsten Tipps und Tricks für Teig und Backrohr. Ein Kochbuch, das jeden zum Bäcker werden lässt, zu einem unschlagbaren Preis!

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