Marktbericht Österreich · 2021 · Wohnimmobilien

ta S ti i st en k & e Tr nd s

Marktbericht Österreich · 2021 Wohnimmobilien

Marktentwicklung

6 Marktentwicklung Österreich 10 Neubaumarkt

2 | Inhaltsverzeichnis Marktbericht Österreich 2021

Einzelne Märkte im Überblick

ab 12 alle 9 Bundesländer

12 Städte im Detail

8 Ferienregionen

Wissenswertes

166 Glossar 167 Unsere Standorte 168 Weitere Marktberichte und Ratgeber 170 Engel & Völkers - eine starke Marke 171 Unser weltweites Netzwerk 172 Ansprechpartner und Impressum

Online

QR-Code scannen: Preise, Lagen und Entwicklungen auch online

Inhaltsverzeichnis Marktbericht Österreich 2021 | 3

VON BREGENZ BIS ZELL AM SEE

Unsere betrachteten Standorte

Klosterneuburg Wien

Linz Oberösterreich

Salzburg

Wels

Niederösterreich

Mödling Baden bei Wien

Salzkammergut

Burgenland Bregenz Region Seefeld

Vorarlberg

Region Kitzbühel

Innsbruck

Steiermark

Schladming-Dachstein Zell am See

Salzburg

Graz

Tirol Tirol

Oberkärnten-Millstätter See Wörthersee-Ossiacher See

Südsteiermark

Kärnten Klagenfurt

12 Burgenland 14 Kärnten

30 Oberösterreich

52 Tirol

32 Linz

54 Innsbruck

16 Klagenfurt

34 Wels

56 Region Kitzbühel

18 Region Oberkärnten -

36 Salzburg

58 Region Seefeld

38 Salzburg

60 Vorarlberg

40 Region Salzkammergut

42 Region Zell am See

64 Wien

22 Niederösterreich

44 Steiermark

24 Baden bei Wien

46 Graz

26 Klosterneuburg

48 Region

50 Region Südsteiermark

Millstätter See 20 Region Wörthersee - Ossiachersee

28 Mödling

Schladming-Dachstein

4 | Unsere betrachteten Standorte Marktbericht Österreich 2021

62 Bregenz 66 Wien

EDITORIAL

Liebe Leserin, lieber Leser,

ob in einem malerischen Alpental, einer historischen Altstadt oder in der grünen Peripherie – Wohnimmobilien in Österreich sind äußerst begehrt. Im vergangenen Jahr wurde viel Zeit in den eigenen vier Wänden verbracht, wobei die Wohnqualität noch stärker in den Vordergrund gerückt ist. Das Angebot an Wohnungen und Häusern ist jedoch knapp, was in vielen Regionen zu weiter steigenden Preisen führt.

Zum ersten Mal analysiert Engel & Völkers im „Wohnimmobilien Marktbericht Österreich 2021“ den Markt für Ein- und Zweifamilienhäuser sowie Eigentums­ wohnungen im gesamten Land. Neben der Betrachtung aller neun Bundesländer werden zusätzlich zwölf Städte und acht touristisch geprägte Regionen im Detail beleuchtet. In diesen Regionen wird zudem ein besonderer Fokus auf Ferienimmo­ bilien und Zweitwohnsitze gelegt. Lesen Sie über die aktuelle Marktentwicklung, Preise und Wohnlagen und erfahren Sie alles Wissenswerte über die Entwicklung der Standorte.

Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, eine Immobilie zu erwerben, oder sich von Ihrer Immobilie trennen möchten, bieten wir Ihnen die Möglichkeit, das langjährige und fundierte Wissen unserer Immobilienexperten von Engel & Völkers zu nutzen. Gerne stehen wir Ihnen bei Ihrem Engagement als zuverlässiger Partner zur Seite.

Ihr

Kai Enders Vorstandsmitglied der Engel & Völkers AG

Editorial Marktbericht Österreich 2021 | 5

MARKTENTWICKLUNG ÖSTERREICH

Auf dem Land und in der Stadt Wohnimmobilien sind sehr gefragt

der Tourismus und damit der Ferienimmobilienmarkt eine große Rolle spielt. Preise und Transaktionszahlen beziehen sich jeweils auf das Kaufvertragsdatum, so werden die statistische Vergleichbarkeit und die Aktualität der Transaktion sichergestellt.

Krisenfester Markt wird von Corona nicht gebremst

50

44,9 40,7

36

30

27

0 ETW Umsatz ETW Anzahl

20,0 10,9 6,6

9

22,1

62,84

18

40

2019

2020

20

Anzahl in Tsd.

45

11,3 7,1

In diesem Bericht untersucht Engel & Völkers den Wohnimmobilienmarkt in allen Bundesländern sowie in zwölf ausgewählten Städten und acht Regionen, in denen auch

Transaktionen

Umsatz in Mrd. EUR

Die Wirtschaft Österreichs hat unter der Pandemie stark gelitten. Mit einem Minus von 6,3 % sank das Brutto­ inlandsprodukt 2020 sogar etwas stärker als im EUDurchschnitt (– 6,1 %). Die Arbeitslosenquote stieg pandemiebedingt von 7,3 % im April 2019 auf 8,6 % im April 2021. Der Wohnimmobilienmarkt zeigt sich davon jedoch unbeeindruckt. Wohnimmobilien sind besonders in Krisenzeiten als sicheres Investment sehr gefragt. So stieg in der Corona-Pandemie die Nachfrage noch einmal stärker an. Gerade Kapitalanleger suchen vermehrt nach Objekten. Der Markt in Österreich gilt generell als besonders sicher und krisenfest. Die Preise für Häuser und Wohnungen im ganzen Land steigen stetig. In allen neun Bundesländern stiegen die Preise für Eigentumswohnungen (ETW) von 2019 auf 2020 zwischen 3,9 % (Steiermark) und 12,4 % (Burgenland). Im Segment der Einund Zweifamilienhäuser (EFH/ZFH) sieht es ähnlich aus: In Vorarlberg erhöhte sich der durchschnittliche Verkaufspreis sogar um 14,6 %. Lediglich in Wien gab es in diesem Segment eine leichte Korrektur (– 3,5 %).

Als die Pandemie im März 2020 Österreich erreichte, gab es zunächst auch auf dem Immobilienmarkt einige Verunsicherungen. Vor allem in den Monaten März bis Mai war die Zahl der Verkäufe durch die damit verbundene Zurückhaltung sowie geschlossene Maklerbüros erheblich niedriger als 2019. Dies hatte zur Folge, dass die Transaktionszahlen auch im Gesamtjahr 2020 im Vor­ jahresvergleich um 9,4 % (ETW) und 9,5 % (EFH/ZFH) zurückgingen. Ab Juni lagen die Zahlen jedoch wieder auf einem normalen Niveau. Durch die Preisanstiege im gleichen Zeitraum ging das Transaktionsvolumen nur um 3,6 % (ETW) bzw. 6,8 % (EFH/ZFH) zurück. Für 2021 ist zum einen mit weiteren Preissteigerungen zu rechnen, zum anderen erreicht das Transaktionsvolumen voraussichtlich wieder das Vorkrisenniveau.

10 0

EFH/ZFH Umsatz EFH/ZFH Anzahl

Quellen: Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

6 | Auf dem Land und in der Stadt - Wohnimmobilien sind sehr gefragt Marktbericht Österreich 2021

Verkaufspreise für Eigentumswohnungen nach Bezirk

Durchschnittliche Verkaufspreise ETW 2020 in EUR/m²

<= 1.500 1.501 – 2.500 2.501 – 4.000

Linz Wels Steyr

4.001 – 5.500 > 5.500

Krems St. Pölten

Neusiedl am See

Salzburg Bregenz Feldkirch

Wien

Wiener Neustadt

Kitzbühel

Leoben

Innsbruck

Graz

Klagenfurt Villach Quellen: Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Besonders stark erhöhte sich die Nachfrage nach Häusern im Grünen, vor allem im Umland der Großstädte.

Gemeinden, die gut an Städte wie Wien, Graz, Linz oder Salzburg angebunden sind, rücken dadurch stärker in den Fokus. Die gesuchten Objekte mit Garten sind jedoch äußerst rar und die vorhandene Nachfrage wird auch in den kommenden Jahren nicht gedeckt werden können.

Dadurch ist vor allem hier mit weiteren Preisanstiegen zu rechnen. Sowohl Lage als auch Wohnqualität haben in der Pandemie noch einmal an Stellenwert gewonnen.

Im gleichen Zuge sind auch größere Wohnflächen mit zusätzlichem Home-Office-Zimmer zunehmend begehrt.

Diese Trends dürfen jedoch auch nicht überschätzt werden. Es ist keineswegs der Fall, dass nur noch große Einfamilienhäuser mit Garten im Speckgürtel der Großstädte gesucht werden. Es sind vor allem junge Familien mit Kindern, die dies nun häufiger gegenüber der Stadtwohnung vorziehen, wenn sie es sich leisten können.

Abgesehen davon bleiben Eigentumswohnungen in der Stadt ebenfalls sehr beliebt, was sich an weiterhin steigenden Preisen erkennen lässt.

Heterogenes Preisniveau Das Preisniveau unterscheidet sich in den verschiedenen Teilen von Österreich stark. Auf die Bundeshauptstadt Wien folgen die Bundesländer Vorarlberg, Salzburg und Tirol. Hier lagen die Durchschnittspreise 2020 über 4.300 EUR/m2 (ETW) bzw. 540.000 EUR (EFH/ZFH)

Auf dem Land und in der Stadt - Wohnimmobilien sind sehr gefragt Marktbericht Österreich 2021 | 7

Ranking: Preisniveau Eigentumswohnungen Rang Politischer Bezirk

Ranking: Preisniveau Ein- und Zweifamilienhäuser

Ø-Verkaufspreis ETW Veränderung 2020 (in EUR/m²) zu 2016

Rang Politischer Bezirk

Ø-Verkaufspreis EFH/ Veränderung ZFH 2020 (in EUR) zu 2016

1

Kitzbühel

6.270

+ 45,1 %

1

Kitzbühel

1.225.800

+ 36,5 %

2

Innsbruck (Stadt)

5.940

+ 29,6 %

2

Innsbruck (Stadt)

1.057.800

+ 51,3 %

3

Salzburg (Stadt)

5.230

+ 18,7 %

3

Salzburg (Stadt)

914.200

+ 32,4 %

4

Wien (Gesamtstadt)

5.190

+ 23,9 %

4

Wien (Gesamtstadt)

697.100

+ 41,7 %

5

Klagenfurt (Land)

5.000

+ 44,1 %

5

Dornbirn

642.500

+ 68,0 %

6

Dornbirn

4.720

+ 37,6 %

6

Feldkirch

610.700

+ 50,8 %

7

Bregenz

4.720

+ 40,1 %

7

Bregenz

586.600

+ 44,4 %

543.600

+ 40,4 %

8

Landeck

4.550

+ 15,5 %

8

Salzburg (Umgebung)

9

Zell am See

4.530

+ 28,3 %

9

Innsbruck (Land)

534.300

+ 26,4 %

10

Feldkirch

4.520

+ 37,0 %

10

Kufstein

520.000

+ 29,6 %

Quellen: Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

und damit deutlich höher als in allen anderen Bundesländern. Kärnten, Niederösterreich und Oberösterreich lagen zwischen 3.100 und 3.300 EUR/m2 (ETW) und 250.000 bis 310.000 (EFH/ZFH). Es folgt die Steiermark, wo Wohnungen trotz der Großstadt Graz nur durchschnittlich 2.560 EUR/m2 kosten, und abschließend das Burgenland, in dessen ländlichen Regionen Häuser für durchschnittlich 183.000 EUR verkauft wurden.

.

über 40 %. In Klosterneuburg und Innsbruck stiegen hingegen die Häuserpreise seit 2016 sogar um über 50 %.

Die höchsten Preise des Landes werden im Bezirk Kitzbühel in Tirol erreicht. Die Region ist besonders für das ausgeprägte Luxussegment und hochpreisige Chalets bekannt. Es folgen die beliebten Großstädte Innsbruck, Salzburg und Wien sowie die Bezirke Vor­ arlbergs (Bregenz, Dornbirn, Feldkirch) und KlagenfurtLand direkt am Wörthersee.

Kitzbühel bleibt die Luxushauptstadt In allen Städten Österreichs wachsen die Preise für Wohnimmobilien seit Jahren. In Bregenz, Wels und Linz erhöhten sich die Wohnungspreise seit 2016 sogar um

Mietniveau steigt Die Wohneigentumsquote ist mit 48,8 % in Österreich weiterhin sehr niedrig. Im europäischen Vergleich liegt Österreich damit nur vor seinen Nachbarn Deutschland und der Schweiz. Der ausgeprägte Mietmarkt entwickelt sich parallel zu den Häuserpreisen ebenfalls steigend.

Laut Statistik Austria stieg die durchschnittliche Nettokaltmiete vom 4. Quartal 2019 zum 4. Quartal 2020 um rund 5 % auf 6,30 EUR/m2. Städte wie Wien, Salzburg, Innsbruck oder Bregenz liegen mit zweistelligen Durchschnittsmieten weit über diesem Niveau. Da die Bevölkerungszahlen in den Städten und deren Umland in den nächsten Jahren voraussichtlich weiter wachsen, ist hier sowohl bei den Preisen als auch bei den Mieten mit weiteren Anstiegen zu rechnen. Während es in den teuersten Gebieten des Landes voraussichtlich nur noch geringfügige Preissteigerungen geben wird, gibt es vor allem im Umland der größeren Städte noch Wachstumspotenziale.

8 | Auf dem Land und in der Stadt - Wohnimmobilien sind sehr gefragt Marktbericht Österreich 2021

Ferienimmobilien und Zweitwohnsitze nicht leicht zu erwerben Österreich verfügt bekanntlich über eine Vielzahl beliebter Ferienregionen, die zur Skisaison wie auch im Sommer Millionen von Touristen aus dem In- und Ausland anziehen. Seit Mitte der 90er Jahre steigen die jährlichen Übernachtungszahlen stetig, wobei die Jahre 2020 und 2021 durch die Pandemie natürlich Ausnahmen darstellen.

2019 gab es über 150 Millionen Nächtigungen im Land, und für die Zeit nach der Pandemie wird ebenfalls wieder mit einer schnellen Erholung gerechnet. Gerade gemietete Ferienimmobilien oder sogar die Nutzung eines eigenen Zweitwohnsitzes werden im Vergleich zu anderen Beherbergungsformen immer beliebter. Die Pandemie verstärkt die Nachfrage nach abgelegenen Ferienhäusern in der Natur sogar noch weiter.

Die Vermietung von Ferienimmobilien ist rechtlich nicht immer leicht und unterscheidet sich zwischen den Bundes­ ländern. Eine Tourismus- bzw. Freizeitwidmung einer Liegenschaft in Tirol ermöglicht beispielsweise, dass eine Immobilie touristisch vermietet werden darf. In Salzburg und Wien dürfen zu Wohnzwecken gewidmete Wohnungen nicht touristisch vermietet werden. Die private Nutzung als Zweitwohnsitz ohne Ferienvermietung ist im Raumordnungsgesetz wiederum anders geregelt.

Zweitwohnsitze ohne touristische Widmung sind generell rar. Vor dem Erwerb einer Ferienimmobilie ist es

Ranking: Preisanstiege seit 2016 Rang Politischer Bezirk

Ø-Verkaufspreis ETW Veränderung 2020 (in EUR/m²) zu 2016

1

Neunkirchen

2.650

+ 136,6 %

2

Kirchdorf an der Krems

2.570

+ 116,0 %

3

Eisenstadt (Umgebung)

2.450

+ 88,5 %

4

Feldkirchen

3.780

+ 82,6 %

5

Sankt Pölten (Stadt)

2.470

+ 81,6 %

6

Steyr (Land)

2.920

+ 79,1 %

7

Amstetten

2.590

+ 72,7 %

8

Braunau am Inn

3.100

+ 66,7 %

9

Krems an der Donau (Stadt)

3.330

+ 66,5 %

10

Liezen

2.830

+ 57,2 %

generell wichtig, sich über die aktuellen rechtlichen Bestimmungen vor Ort zu informieren. Unsere Experten von Engel & Völkers vor Ort helfen Ihnen dabei gerne.

Die Preise für Ferienimmobilien und Zweitwohnsitze sind vor allem in den alpinen Regionen sowie an den schönsten Seen und in den schönsten Weinregionen auf einem sehr hohen Niveau. In den Kitzbüheler Alpen, im Salzkammergut oder auch direkt am Wörthersee erreichen Traumobjekte auch Preise deutlich über fünf Mio. EUR. Da die Nachfrage nach Immobilien in den Ferienregionen weiter steigt, rechnet Engel & Völkers in den beliebtesten Orten mit weiteren Preiszuwächsen.

Christian Sommer Geschäftsführer Engel & Völkers Commercial Wien

Zinshausmarkt in Österreich Der österreichische Zinshausmarkt ist für Inves­ toren und Bauträger seit vielen Jahren ein sehr verlässlicher und lukrativer Markt. Er bietet sowohl langfristig als auch kurzfristig agierenden Marktteilnehmern aufgrund des stabilen Umfelds kombiniert mit der aktuellen Dynamik der starken Nachfrage und des sinkenden Angebots an Objekten ein äußerst attraktives Szenario. Da die Preise für Eigentumswohnungen auch in Zukunft im internationalen Vergleich noch Potenzial nach oben haben, wird dadurch auch der Zinshausmarkt sehr gute Investitionsmöglichkeiten bieten.

Das anhaltend tiefe Zinsniveau unterstützt die weiteren Preisanstiege der Zinshäuser, da sich Investoren in den nächsten Jahren auch mit geringeren Renditen unter 3 % zufriedengeben werden.

Neben dem Hauptmarkt Wien haben sich die Landeshauptstädte Graz, Linz, Salzburg und Innsbruck sehr vorteilhaft entwickelt und einiges an Potenzial finden opportunistische Investoren auch in den kleineren Städten Österreichs.

Quellen: Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Auf dem Land und in der Stadt - Wohnimmobilien sind sehr gefragt Marktbericht Österreich 2021 | 9

NEUBAUMARKT

Hoher Neubaubedarf in Städten und Umland

Entwicklung der Baubewilligungen in Österreich 85.000

81.268 77.847

78.000 Anzahl

Österreichs Bevölkerung wächst seit vielen Jahren kontinuierlich und wird in wenigen Jahren die Neun-MillionenMarke überschreiten. Obwohl große Teile Österreichs eher ländlich geprägt sind, lebt mehr als ein Fünftel der Bevölkerung in der Bundeshauptstadt Wien. Dadurch spielt der Wohnimmobilienmarkt der mit Abstand größten Stadt eine besonders wichtige Rolle für die Entwicklung des Gesamtmarkts. Auch Graz und Linz sind zusammen mit ihrem Umland als Metropolregionen zu bewerten. Alle diese Regionen entwickeln sich positiv: Die Bevölkerungszahlen wachsen in den nächsten Jahren voraussichtlich deutlich, sowohl innerhalb der Stadt als auch im sich verdichtenden Umland. Auch in den meisten anderen Städten des Landes wird ein deutliches Bevölkerungswachstum erwartet. Daher wird der Wohnraumdruck in den kommenden Jahren weiter steigen, wenn diesem nicht durch Wohnungsneubau entgegengewirkt wird.

Die Zahl der Baubewilligungen lag 2020 nicht ganz auf dem Vorjahresniveau, dennoch war es mit fast 75.000 bewilligten Wohnungen der dritthöchste Wert seit 2011.

Der Bedarf an Neubauimmobilien ist zuletzt vor allem in den Randgebieten und im Umland der Großstädte gestiegen. Dies wirkte sich auch förderlich auf das Kaufpreisniveau aus.

74.763

73.381

71.000 69.862 64.000

66.215

57.000 50.000

2015

2016

2017

2018

2019

2020

bewilligte Wohnungen Quellen: Statistik Austria, Engel & Völkers Residential

Steigende Baukosten Die Corona-Pandemie hat den Zuzug aus dem Ausland verlangsamt und dadurch das Bevölkerungswachstum leicht gebremst. Wien hat es geschafft, 2020 die Bau­ tätigkeit hochzuhalten, und mit rund 19.000 neuen Wohnungen zu einer leichten Entspannung beim Wohnraumdruck beigetragen. Auch in Graz wurden rund 5.000 neue

Neubaupreise Stadt

Preisspanne ETW sehr gute/gute Lage (in EUR/m²)

Preisspanne ETW einfache/mittlere Lage (in EUR/m²)

Grundstückspreise

Wien

7.000 – 25.000

5.000 – 7.500

400 – 2.500

Graz

4.500 – 7.500

3.500 – 4.500

250 – 500

Linz

6.000 – 9.000

3.500 – 5.500

600 – 1.200

Salzburg

7.000 – 20.000

5.000 – 7.000

1.000 – 1.900

Innsbruck

7.000 – 12.000

4.500 – 7.500

600 – 1.600

Quelle: Engel & Völkers Residential

Wohneinheiten errichtet. Für das Jahr 2021 wird jedoch bundesweit von einem deutlichen Rückgang der Bau­ fertigstellungen ausgegangen. Ein Grund dafür sind die erheblich gestiegenen Baukosten. Laut Angaben von Statistik Austria stiegen die Baupreise vom Mai 2020 bis zum Mai 2021 um rund 10,5 %. Zuletzt stiegen insbesondere die Materialkosten deutlich. Dies könnte zu Ver­ zögerungen bei der Fertigstellung einiger Bauprojekte sowie zu weiteren Preisanstiegen führen.

Spitzenpreise in Wien und Salzburg Da es an Freiflächen in urbanen Räumen häufig mangelt, steigen auch die Grundstückspreise in vielen Städten seit Jahren. Besonders hochpreisig sind Grundstücke in Wien, Salzburg oder Innsbruck. Sie kosten durchschnittlich bereits um die 1.000 EUR/m2 – mit steigender Tendenz. Gerade in der Region Graz oder auch in Linz und Wels liegen die Preise noch erheblich niedriger. Bei den Quadratmeterpreisen für Neubauwohnungen sieht es ähnlich aus. In Salzburg und Wien reichen die Spitzenpreise für luxuriöse Wohnungen in bester Lage teilweise bis deutlich über 15.000 EUR/m2. In Graz und Linz sind hingegen generell auch noch Objekte deutlich unter 5.000 EUR/m2 zu erwerben, was in Wien und Salzburg den Einstiegspreis ins Neubausegment darstellt.

Die Bevölkerungsprognose ist der erste Indikator für den Neubaubedarf. Das höchste Wachstum wird für die Städte Graz und Innsbruck vorhergesagt. Vor allem in Graz könnte dadurch das moderate Preisniveau noch steigen, besonders wenn die Bautätigkeit in Zukunft nicht weiter Schritt halten kann. Viele Regionen mit einer ebenfalls hohen prognostizierten Bevölkerungsdynamik befinden sich überwiegend im Umland Wiens. In Folge

des Bevölkerungswachstums wird es dort in den nächsten Jahren voraussichtlich eine hohe Neubautätigkeit geben.

In der Hauptstadt selbst sind zuletzt besonders viele Baumaßnahmen in den Bezirken Donaustadt, Floridsdorf, Favoriten und Liesing genehmigt worden. Unter den Großstädten liegt Salzburg bei der Bauintensität hingegen etwas zurück. Dies ist auch ein Grund für den besonders großen Nachfrageüberhang und die damit verbundenen hohen Preise. Eine hohe Bauintensität gibt es hingegen auch im Bundesland Vorarlberg. In allen Wachstumsregionen können sich in den kommenden Jahren viele Potenziale für Investoren und Projektentwickler ergeben. Immobilien, die den aktuellen Wohn trends entsprechen, werden hier voraussichtlich besonders schnell verkauft werden.

Prognose: Top 10 der höchsten Einwohnerzuwächse (2018 - 2040) Stadt / Prognoseregion

Prognostizierter Zuwachs

Innsbruck (Stadt)

20,9 %

Graz (Stadt)

20,0 %

Wiener Neustadt (Stadt)

17,5 %

Bruck an der Leitha

17,2 %

Tulln

17,0 %

Korneuburg

16,7 %

Wien

16,6 %

Eisenstadt (Stadt)

16,1 %

Gänserndorf

16,0 %

Dornbirn

14,5 %

Quellen: Österreichische Raumordnungskonferenz, Engel & Völkers Residential

Hoher Neubaubedarf in Städten und Umland Marktbericht Österreich 2021 | 11

BURGENLAND

Steigende Preise im Norden 294.436

1,6 Mio.

Bevölkerung

Spitzenpreis (Eisenstadt)

7,7 Wohnbaurate

128.000

2,6 Mio.

Haushalte

Nächtigungen Quellen: Statistik Austria, Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Burgenland, das Land mit den bundesweit meisten Sonnenstunden, zeichnet sich durch hohe Lebensqualität und vielfältigen Naturraum aus. Durch die unmittelbare Nähe zu Ungarn, der Slowakei und Slowenien wird das Burgenland zunehmend eine wirtschaftliche Drehscheibe zwischen Ost- und Westeuropa. Das gemessen an der Einwohnerzahl kleinste Bundesland ist besonders durch ländliche Strukturen geprägt. Die Landeshauptstadt Eisenstadt verzeichnet knapp 15.000 Einwohner und ist somit zwar die kleinste Österreichs, aber dennoch die größte Stadt des Burgenlands.

Niedrige Mieterquote Im Burgenland wohnt bundesweit der höchste Anteil im Eigentum. Die ländlichen Strukturen tragen zu einer Mieterquote von gerade einmal 21,1 % bei. Dies wird begünstigt durch die im österreichischen Vergleich moderaten Immobilienpreise. Der durchschnittliche Verkaufspreis für Ein- und Zweifamilienhäuser lag 2020 bei rund 183.000 EUR. Der Neusiedler See ist das Herzstück des Nordburgenlandes und mit einer Länge von 37 km der größte österreichische See und gleichzeitig der größte abflusslose See Europas. Geschützt wird seine Flora und Fauna durch Naturschutzgebiete sowie die Ernennung

Im Gespräch mit Sylvia Verdorfer Sylvia Verdorfer, Engel & Völkers Gebietsleiterin Österreich

Was macht das Burgenland als Wohnstandort attraktiv?

Sylvia Verdorfer: Rund 300 Sonnentage und eindrucksvolle Naturlandschaften machen aus dem Burgenland einen Ort zum Wohlfühlen. Unberührte Naturschutzgebiete und Seen sind maßgeblich für die Wohnqualität des Burgenlandes. Des Weiteren sorgt die Nähe und gute Verkehrsanbindung zum Wirtschaftsstandort Wien für weitere Wachstumsimpulse.

Welche Trends beobachten Sie auf dem Wohnimmobilienmarkt?

Sylvia Verdorfer: Der zunehmende Fokus auf Wohnqualität und der Wunsch nach einem Eigenheim im Grünen und mit Garten lassen besonders im Nordburgenland die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser steigen. Im Gegensatz dazu steigt die Nachfrage im Südburgenland eher moderat. Der aktuelle Suburbanisierungstrend der Wiener Bevölkerung verstärkt diese Entwicklungen.

12 | Burgenland Marktbericht Österreich 2021

„Dörfliche Strukturen und Natur pur – das ist das Land der Sonne.“ Sylvia Verdorfer

2001 zum UNESCO-Welterbe. Die hohe Luftfeuchtigkeit des Sees sorgt für einen Ausgleich zum heißen Sommerklima, welches maßgeblich für eine unver­ wechselbare Weinidylle sorgt. Mit rund 15.000 Hektar Rebfläche ist das Burgenland die zweitgrößte Weinbauregion Österreichs. Neben der Landwirtschaft mit dem Schwerpunkt Weinbau stellt auch die Gewinnung von natürlichen Ressourcen wie Windenergie und Biomasse einen wichtigen Teil der Wirtschaft dar.

Wiener zieht es an den Neusiedler See Das Land der Sonne begeistert mit der großen Anzahl an grenzüberschreitenden Naturparks und Schutzgebieten,

die als Erholungsgebiet genutzt werden. Gerade für die Bewohner der nahe gelegenen Bundeshauptstadt Wien ist das Burgenland ein populäres Ausflugsziel und ein immer beliebter werdender Wohnort. Die Kaufpreise für Eigentumswohnungen in Neusiedl am See haben sich seit 2016 mehr als verdoppelt und liegen aktuell bei 4.350 EUR/m2. Der Preisanstieg ist zum Teil auf Zuzüge aus Wien zurückzuführen, ein Trend, der durch die Corona-Pandemie weiter verstärkt wird. Außerhalb dieses Bezirks sind die Preise erheblich niedriger. Eine Bevölkerungsprognose bis 2040 prognostiziert für den Norden des Burgenlandes einen Zuwachs von 13 %.

Engel & Völkers erwartet daher, dass die Preise im Nordburgenland besonders anziehen werden.

Preise und Transaktionen 2020 nach Bezirk Politischer Bezirk

Einwohner

Transaktionszahl ETW

Ø-Preis ETW (in EUR/m2) (Δ zu 2019)

Transaktionszahl EFH/ZFH

Ø-Preis EFH/ZFH (in EUR) (Δ zu 2019)

Neusiedl am See

59.990

97

4.350 (+ 33,9 %)

312

225.800 (– 33,6 %)

Oberwart

54.192

53

1.470 (+ 21,5 %)

255

135.600 (+ 12,3 %)

Eisenstadt-Umgebung

43.236

101

2.450 (– 2,8 %)

203

229.900 (+ 9,2 %)

Mattersburg

40.042

69

1.670 (+ 28,5 %)

193

192.000 (+ 11,4 %)

Oberpullendorf

37.384

18

1.020 (+ 8,5 %)

251

122.500 (+ 3,8 %)

Güssing

25.699

28

1.150 (+ 10,6 %)

162

138.700 (+ 13,4 %)

Jennersdorf

17.097

21

950 (+ 25,0 %)

58

147.100 (– 0,9 %)

Eisenstadt (Stadt)

14.816

97

2.490 (+ 12,7 %)

39

312.800 (+ 23,7 %)

Quellen: Statistik Austria, Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Burgenland Marktbericht Österreich 2021 | 13

KÄRNTEN

Moderate Preise, außer am beliebten Wörthersee 561.293

14,0 Mio.

Bevölkerung

Spitzenpreis (Klagenfurt Land)

6,1 Wohnbaurate

256.000

11,7 Mio.

Haushalte

Nächtigungen Quellen: Statistik Austria, Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Kärnten liegt im Süden Österreichs und grenzt direkt an Italien und Slowenien. Das warme Klima mit besonders vielen Sonnenstunden und die schönen Landschaften überzeugen Touristen wie auch Einheimische. Besonders beliebt sind die Regionen um die drei größten Seen, Wörthersee, Ossiacher See und Millstätter See. Auch die beiden größten Städte liegen in Seenähe: die Hauptstadt Klagenfurt am Wörthersee und die zweitgrößte Stadt Villach nahe dem Ossiacher See. Die Region ist verkehrstechnisch hervorragend angebunden, wodurch das Dreiländereck große Firmen aus ganz Europa anzieht. So wird aktuell beispielsweise in Villach eine große Halbleiterproduktion eines deutschen Herstellers errichtet, die viele neue Arbeitsplätze schaffen wird.

Die Seenregion und der Zentralraum Kärntens heben sich auch am Wohnimmobilienmarkt vom restlichen Bundesland ab. Besonders in dem Bezirk Klagenfurter Land nahe dem Wörthersee sind die Immobilienpreise hoch. Dort lag der durchschnittliche Verkaufspreis für Eigentumswohnungen 2020 bei 5.000 EUR/m2 und ist seit 2016 um 44 % gestiegen. Noch deutlicher war der Anstieg nur im Bezirk Feldkirchen, wo die Preise sogar um über 80 % stiegen. Die Nachfrage ist zwar überall stark, der Preisanstieg ist jedoch außerhalb dieser beiden Bezirke deutlich moderater und liegt unter dem Bundesdurchschnitt. In abgelegenen Gebieten sind vor allem Objekte mit großen Wohnflächen und Gärten beliebt. Während der Corona-Pandemie haben ins­

Im Gespräch mit Hansjörg Lenz Hansjörg Lenz, Geschäftsführer Engel & Völkers Kärnten

Was macht Kärnten als Wohnstandort attraktiv?

Hansjörg Lenz: Kärnten zieht Menschen und Firmen aus ganz Europa an, da es vieles zu bieten hat. Das Klima ist für Österreich einzigartig und die Landschaft mit vielen großen Seen hat einen hohen Freizeitwert. Dazu gibt es gute Arbeitsbedingungen in Städten wie Klagenfurt oder Villach. Hinzu kommt auch noch eine perfekte Anbindung aufgrund der Lage im Dreiländereck.

Welche Auswirkungen hat die Corona-Pandemie auf den Wohnimmobilienmarkt?

Hansjörg Lenz: Im Bundesland Kärnten ist das Angebot insgesamt leicht rückläufig, was durch die steigenden Preise und die daraus resultierenden höheren Umsätze jedoch mehr als wettgemacht werden kann. Durch die Pandemie hat das Thema Wohnen einen höheren Stellenwert bekommen. Auffällig ist ein erstarkendes Interesse für abgelegene Gebiete und Objekte mit größeren Flächen und Garten.

14 | Kärnten Marktbericht Österreich 2021

„Eine einzigartige Kombination aus schöner Landschaft, hohem Freizeitwert, perfekter Lage und günstigen Immobilienpreisen.“ Hansjörg Lenz

besondere Eigentümer solcher Objekte ihre Verkaufsabsichten verschoben. Das weiterhin niedrige Preis­ niveau bei älteren Häusern in Bezirken wie St. Veit, Wolfsberg, Hermagor und Völkermarkt verlangsamt dazu die Landflucht. Mit durchschnittlich 2.880 EUR/m2 in Villach und 2.800 EUR/m2 in Klagenfurt ist das Preisniveau erheblich niedriger als in anderen Städten Österreichs.

Villen und Premium-Appartements mit Seeblick verzeichnen eine sehr große Nachfrage und dadurch deut­ liche Preisanstiege. Die höchsten Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser wurden in Klagenfurt und Villach

erzielt. Sie liegen jedoch ebenfalls unter den Preisen anderer Städte Österreichs. In Folge des Kärntner Seenvolksbegehrens werden leichtere und erweiterte Zugänge zu öffentlichen Ufergrundstücken ermöglicht und damit eine Aufwertung von Eigentum in Seenähe.

Ein aktuelles politisches Thema sind die Reglemen­ tierungen von Zweitwohnsitzen und Ferienwohnungen.

Noch gibt es hier dennoch gute Möglichkeiten für den Erwerb – gleichzeitig jedoch eine hohe Nachfrage.

Zusätzlich zu dem Seengebiet gibt es vor allem an den Grenzen zu Salzburg und Tirol viele Skipisten sowie Wanderwege und Radstrecken. Dort gibt es ebenfalls touristische Nachfrage.

Preise und Transaktionen 2020 nach Bezirk Politischer Bezirk

Einwohner

Transaktionszahl ETW

Ø-Preis ETW (in EUR/m2) (Δ zu 2019)

Transaktionszahl EFH/ZFH

Ø-Preis EFH/ZFH (in EUR) (Δ zu 2019)

Klagenfurt (Stadt)

101.300

756

2.800 (+ 2,9 %)

188

339.800 (+ 19,0 %)

Spittal an der Drau

75.868

230

2.790 (– 3,8 %)

252

254.200 (+ 14,9 %)

Villach (Land)

64.618

192

3.890 (+ 9,9 %)

242

260.600 (+ 7,4 %)

Villach (Stadt)

62.882

396

2.880 (+ 8,2 %)

109

282.900 (+ 6,3 %)

Klagenfurt (Land)

60.014

218

5.000 (+ 2,9 %)

242

277.600 (+ 11,8 %)

Sankt Veit an der Glan

54.186

87

1.590 (+ 17,8 %)

153

182.800 (+ 4,8 %)

Wolfsberg

52.607

112

1.660 (– 9,8 %)

159

200.000 (+ 5,8 %)

Völkermarkt

41.862

45

1.990 (– 16,0 %)

123

183.200 (– 3,4 %)

Feldkirchen

29.902

142

3.780 (+ 6,5%)

137

248.800 (+ 10,7 %)

Hermagor

18.054

21

2.390 (+ 5,8 %)

49

160.200 (– 11,2 %)

Quellen: Statistik Austria, Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Kärnten Marktbericht Österreich 2021 | 15

KLAGENFURT

101.300

+ 9,3 %

43.969 EUR

6.259 EUR/m²

1.640.000 EUR

Bevölkerung + 1,5 % (zu 2017)

Bevölkerungsprognose (bis 2040)

Ø-Jahresbruttobezug

Spitzenpreis ETW 2020

Spitzenpreis EFH 2020

Quellen: Statistik Austria, Österreichische Raumordnungskonferenz, Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Die Hauptstadt Kärntens liegt direkt am beliebten Wörther­ see. Zusammen mit dem warmen Klima und einem gesunden Arbeitsmarkt ist die Stadt als Wohnort sehr beliebt und wächst kontinuierlich. Als sechste Stadt Österreichs hat sie kürzlich die 100.000-Einwohner-

Marke überschritten. Der Nachfrageüberhang bei Wohnimmobilien ist besonders im innerstädtischen Bereich groß. Ein neues Raumordnungsgesetz soll das Zentrum außerdem weiter aufwerten. Auch ausländische Investoren interessieren sich für Wohnimmobilien in Klagenfurt.

Transaktionsanzahl EFH/ZFH u. ETW

Transaktionsvolumen EFH/ZFH u. ETW

0

2018 2019 2020 2021*

Ein- und Zweifamilienhäuser * Prognosespanne

137

115

125 – 163

55 – 72

40 0

2018 2019 2020 2021* Eigentumswohnungen

61

80

64

120 64

724 – 870

182 – 210

188

215

208

200

in Mio. EUR

160

600 400

154

756

713

800 Anzahl

200

899

1.000

2018 2019 2020 2021*

Ein- und Zweifamilienhäuser * Prognosespanne

2018 2019 2020 2021* Eigentumswohnungen

Quellen: Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Quellen: Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Entwicklung des Mietniveaus

Entwicklung der Ø-Verkaufspreise 3.500 2.800

9

7,70 7,01

6

7,66 7,38

8,16 7,03

8,96 7,34

9,26 7,77

3 0

2017

60m2-Wohnung * Prognose

2018

2019

100m2-Wohnung

Quellen: wohnungsboerse.net, Engel & Völkers Residential

16 | Klagenfurt Marktbericht Österreich 2021

2020

2021*

EUR/m 2

EUR/m 2

12

500 2.358

2.559

2.100 274

278

2.612 308

2.720

2.800 340

2.850 400 360

286

300

1.400

200

700

100

0 ETW * Prognose

2016

2017

2018

2019

2020

2021*

in Tsd. EUR

15

0

EFH/ZFH

Quellen: Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Lagen im Wohnimmobilienmarkt Sehr gute Lage

Gute Lage

Gewässer

Grünfläche

Glanegg

Mittlere Lage

Einfache Lage

Gewerbe-/Industriefläche

Liebenfels

Feldkirchen in Kärnten

Maria Saal

S 37

Wölfnitz Moosburg

Magdalensberg

B 95 B 92

Annabichl B 83

Hörtendorf

A2 B 83

St. Martin

Viktringer Vorstadt

EE HERS WÖRT

B 70d

St. Ruprecht

Maria Wörth

Ebenthal in Kärnten

Viktring Keutschach am See

B 91

Köttmannsdorf

Maria Rain

© Engel & Völkers Residential

Krumpendorf am Wörthersee

B 70

St. Veiter St. Peter Vorstadt Völkermarkter Villacher Innere Vorstadt Vorstadt Stadt

Preise nach Lagen Ein- und Zweifamilienhäuser in EUR 2020

2021

650.000 – 1.950.000

Eigentumswohnungen in EUR/m² Prognose

2020

2021

700.000 – 2.250.000

3.000 – 5.600

3.200 – 5.800

480.000 – 1.300.000

580.000 – 1.350.000

2.500 – 4.300

2.700 – 4.500

330.000 – 890.000

380.000 – 850.000

2.100 – 2.800

2.500 – 3.200

180.000 – 350.000

200.000 – 400.000

1.800 – 2.500

2.000 – 2.800

Prognose

Quelle: Engel & Völkers Residential

D

ie Nachfrage bei Einfamilienhäusern mit Garten wird sich, besonders am Stadtrand und im Umland, weiter erhöhen. Trotz vieler angebotener Neubauwohnungen stiegen die Preise 2020 stark, wobei die Bauqualität mit den dafür verlangten Preisen oft nicht mithält. Kleine, gebrauchte Wohnungen mit Balkon oder Terrasse, auch sanierungsbedürftig, bis 150.000 EUR sind weiter stark gefragt. Bei großen Appartementanlagen auch in guter Lage/Seenähe erwarten wir eine deutliche Abflachung der Preise. Nördlich und östlich von Klagenfurt ziehen derzeit das Angebot und die Nachfrage nach höherwertigen Immobilien an.

Hansjörg Lenz, Engel & Völkers Kärnten

Klagenfurt Marktbericht Österreich 2021 | 17

REGION OBERKÄRNTEN - MILLSTÄTTER SEE

127.551

19.881

357

11.107 EUR/m 2

1.729.553 EUR

Einwohner – 0,9 % (zu 2017)

Gästebetten (in privaten Unterkünften)

Baugenehmigungen 2018

Spitzenpreis ETW 2020

Spitzenpreis EFH 2020

Quellen: Statistik Austria, Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Die Urlaubsregion Oberkärnten – Millstätter See im südlichsten Bundesland Österreichs ist bekannt für diverse Berg- und See-Erlebnisse. Die Region umfasst den höher gelegenen westlichen und nördlichen Teil Kärntens. Mit dem Großglockner liegt auch der höchste Berg Österreichs in dieser Region. Der Millstätter See ist der zweitgrößte und gleichzeitig tiefste See Kärntens.

Er ist ein beliebtes Ausflugsziel bei Einheimischen und Touristen und vor allem am Nordufer besiedelt. Das städtische Zentrum Oberkärntens stellt Spittal an der Drau mit rund 15.000 Einwohnern dar. Abseits von Drau und Millstätter See ist Oberkärnten überwiegend alpin oder hochalpin und über 1.000 m gelegen. Dementsprechend ist die Landschaft eher dünn besiedelt.

Die Nähe zu Italien sorgt für eine warme, mediterrane Atmosphäre und bietet somit im Sommer und im Winter ideale Urlaubsbedingungen. Wanderungen an der „Via

Paradiso“, Radtouren und zahlreiche Kulturangebote bieten Aktivurlaubern und Kulturinteressierten eine große Bandbreite an Aktivitäten.

Moderates Preisniveau Neben der intakten Natur bietet die Region auch eine hervorragende Infrastruktur und gute Verkehrsan­ bindungen. Die Nachfrage nach Wohnhäusern ist dementsprechend groß und übertrifft oftmals das Angebot.

Dennoch ist das Preisniveau im österreichischen Vergleich noch moderat. Auch in sehr guten Lagen gibt es hier noch Objekte unter einer Mio. EUR. Der durchschnittliche Preis liegt bei rund 250.000 EUR. Engel & Völkers prognostiziert jedoch in allen Lagen deutlich steigende Preise.

549

Pistenkilometer

4.434.159 Nächtigungen Sommersaison

2.442.600 Nächtigungen Wintersaison

70 km

Juni - Juli -August

11 tägl. Sonnenstunden

Quellen: Statistik Austria, Snowtrex, diebestereisezeit.de, Engel & Völkers Residential

18 | Region Oberkärnten - Millstätter See Marktbericht Österreich 2021

bis Klagenfurt

Durchschnittliche Häuserpreise nach Gemeinde

B167

Salzburg Heiligenblut am Großglockner

Steiermark

A10

Mallnitz Gmünd in Kärnten

B 106 B106

Winklern

Tirol Lienz

Bad Kleinkirchheim

Seeboden am Millstätter See

Millstatt am See Spittal an der Drau

B107

Oberdrauburg

B111

Durchschnittspreis EFH

B95

Feldkirchen in Kärnten Steindorf am Ossiacher See

B98

Weißensee

Kötschach-Mauthen

B 93

B100 B87

A2

Hermagor Villach

B110

keine Angabe

B109

unter 200.000

A11

Italien

200.000 bis 300.000

Slowenien

über 300.000

Preise nach Lagen Sehr gute Lage

Gute Lage

Mittlere Lage

Ein- und Zweifamilienhäuser in EUR 2020

2021

750.000 – 1.200.000

Einfache Lage

Eigentumswohnungen in EUR/m² Prognose

2020

2021

800.000 – 1.300.000

4.200 – 6.800

4.500 – 7.500

450.000 – 760.000

500.000 – 800.000

2.800 – 4.200

3.000 – 4.500

240.000 – 480.000

250.000 – 500.000

1.900 – 2.900

2.000 – 3.100

140.000 – 240.000

150.000 – 250.000

1.500 – 1.900

1.400 – 2.000

Prognose

Quelle: Engel & Völkers Residential

W

ie in vielen anderen Regionen hat der Markt eine Preissteigerung erfahren. Speziell in Bereichen der Baugrundstücke in guten und sehr guten Lagen sowie auch bei den EFH/ZFH ist der Nachfrageüberhang groß. Bei den ETW ist dieser Effekt nicht nur rund um den See, sondern auch in der Stadt Spittal deutlich zu spüren. Baugrundstücke sind Mangelware. Käufer wollen neben der Ruhe und Natur ein modernes Umfeld und perfekte Verkehrsanbindungen. Auf der schneesicheren Turracherhöhe gibt es auch einen erstarkenden Sommertourismus mit einer großen Nachfrage nach Baugründen und Almhäusern.

Hansjörg Lenz, Engel & Völkers Kärnten

Region Oberkärnten - Millstätter See Marktbericht Österreich 2021 | 19

REGION WÖRTHERSEE - OSSIACHER SEE

95.597

7.494

429

18.118 EUR/m2

14.000.000 EUR

Einwohner + 1,7 % (zu 2017)

Gästebetten (in privaten Unterkünften)

Baugenehmigungen 2018

Spitzenpreis ETW 2020

Spitzenpreis EFH 2020

Quellen: Statistik Austria, Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Türkisgrün oder tiefblau – die beiden großen Seen liegen unverwechselbar im Zentrum Kärntens am Fuße der Alpen. Mit warmen Sommermonaten, einem vielseitigen Angebot an Freizeitaktivitäten und der Nähe zu Slowenien und Italien wird Touristen und Einhei­ mischen in dieser Region viel geboten. Neben dem Sommertourismus gibt es im Skigebiet Gerlitzen Alpe auch Wintersportmöglichkeiten. Für die Bewohner der Städte Klagenfurt und Villach stellt die Seenregion zudem ein Naherholungsgebiet dar.

Wörthersee erheblich teurer als Ossiacher See Seeimmobilien sind sehr gefragt, und sowohl Objekte als auch Grundstücke in guten bis sehr guten Lagen sind knapp. Die Preise sind entsprechend hoch, wobei

es einen erheblichen Unterschied zwischen den beiden Seen gibt. Der Wörthersee liegt auf einem deutlich höheren Preisniveau als sein nordwestlich gelegener Nachbar. Am Wörthersee wurde im Jahr 2020 ein Spitzenpreis von 14 Mio. EUR erzielt. Die CoronaPandemie hat die Nachfrage nach hochwertigen Immobilien in der Region noch einmal deutlich erhöht, da der Urlaub am See lieber im Ferienhaus, in der Ferienwohnung oder im eigenen Zweitwohnsitz verbracht wird als in einem Hotel. Das Tourismusmarketing des Wörthersees positioniert sich zudem als die „Lifestyle-Arena im Süden von Österreich“. Der Durch­ schnittspreis für Wohnungen im Bezirk Klagenfurt-Land liegt mit 5.000 EUR/m2 weit über dem sonstigen Niveau Kärntens. Ein Top-Objekt wurde sogar zu einem Höchstpreis von über 18.000 EUR/m2 verkauft.

45

Pistenkilometer

2.569.927 Nächtigungen Sommersaison

570.329 Nächtigungen Wintersaison

0 km

Juni - Juli -August

11 tägl. Sonnenstunden

Quellen: Statistik Austria, Snowtrex, diebestereisezeit.de, Engel & Völkers Residential

20 | Region Wörthersee - Ossiacher See Marktbericht Österreich 2021

bis Klagenfurt

Durchschnittliche Häuserpreise nach Gemeinde

B94

B98

Ossiach ER

H IAC OSS SEE

B100

Krumpendorf am Wörthersee Klagenfurt

E Velden am SE ER Wörthersee A2 ÖRTH W

Villach

B91

Durchschnittspreis EFH in EUR

keine Angabe B109

unter 400.000

A11

400.000 bis 1.000.000

Slowenien

über 1.000.000

Preise nach Lagen Sehr gute Lage

Gute Lage

Mittlere Lage

Ein- und Zweifamilienhäuser in EUR 2020

2021

1.100.000 – 11.500.000

Einfache Lage

Eigentumswohnungen in EUR/m² Prognose

2020

2021

1.200.000 – 13.000.000

5.000 – 11.500

5.500 – 13.500

800.000 – 1.600.000

850.000 – 1.800.000

3.800 – 6.600

4.200 – 7200

520.000 – 1.100.000

550.000 – 1.200.000

3.300 – 5.100

3.500 – 5.400

320.000 – 930.000

350.000 – 950.000

2.800 – 3.600

2.800 – 3.800

Prognose

Quelle: Engel & Völkers Residential

Z

wischen Wörthersee und Ossiacher See gibt es viele Unterschiede und ein komplett anderes Preis­ niveau. An beiden Seen werden kleine Objekte und Seezugänge oft im Silent Marketing angeboten – bitte lassen Sie sich vormerken! Speziell Baugrundstücke in guten und sehr guten Lagen mit Seeblick sind rar.

Auch bei den EFH, ZFH und ETW ist die Nachfrage dementsprechend groß und übertrifft das Angebot bei weitem. Daher gibt es in allen Segmenten deutliche Preissteigerungen.

Hansjörg Lenz, Engel & Völkers Kärnten

Region Wörthersee - Ossiacher See Marktbericht Österreich 2021 | 21

NIEDERÖSTERREICH

Wiener Umland besonders gefragt 1.684.287

6,1 Mio.

Bevölkerung

Spitzenpreis (Mödling)

9,0 Wohnbaurate

737.000 Haushalte

5,2 Mio. Nächtigungen Quellen: Statistik Austria, Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Das flächenmäßig größte Bundesland hat gleichzeitig die zweitmeisten Einwohner. Im Gegensatz zu den west­ lichen Bundesländern ist die Landschaft hier weniger alpin. Als östlicher Ausläufer der Alpen ist das bewaldete Mittelgebirge Wienerwald als Naherholungsgebiet gefragt.

Es bildet zugleich die Grenze zwischen dem als Industrie­ viertel bezeichneten Südosten des Bundeslandes und dem Mostviertel im Südwesten. Nördlich der Donau liegen das Waldviertel (Nordwesten) und das Weinviertel (Nordosten). Dass die Hauptstadt St. Pölten mit rund 60.000 Einwohnern gleichzeitig die größte Stadt des

Landes ist, zeigt, wie sehr Niederösterreich durch länd­ liche Regionen und Kleinstädte geprägt ist. In der Landes­ hauptstadt stiegen die Preise für Eigentumswohnungen seit 2016 um mehr als 80 %. Im Vergleich mit anderen Städten Österreichs ist das Preisniveau mit durchschnittlich knapp 2.500 EUR/m2 weiterhin moderat.

Zwischen Wein- und Industrieviertel liegt die Bundeshauptstadt Wien, deren Umland von besonders starker Wohnraumnachfrage geprägt ist. Eine hohe Wohnqualität steht inzwischen bei vielen Käufern noch mehr im Fokus

Im Gespräch mit Philipp Niemann und Oskar Beirer Philipp Niemann, Geschäftsführer Engel & Völkers Wien Oskar Beirer, Geschäftsführender Gesellschafter Engel & Völkers Baden bei Wien

Was macht Niederösterreich als Wohnstandort attraktiv?

Das Bundesland an der Donau vereint alle Landschaftstypen zu einem idyllischen Gesamtbild. Unter der Woche in der Stadt und am Wochenende auf dem Land: Hier sind Alltag und Freizeit im Einklang. Das Land verzeichnet die höchste Kaufkraft Österreichs, was maßgeblich für die wirtschaftliche Stärke steht. Durch barockes Flair und moderne Architektur hat das Land seinen ganz eigenen Charme und steht für Kunst und Genuss wie kein zweites.

Welche Auswirkungen hat die Corona-Pandemie auf den Wohnimmobilienmarkt?

Speziell im Wiener Speckgürtel vollzieht sich aufgrund der Corona-Pandemie eine Veränderung. Häuser im Grünen sind gefragt wie noch nie, Familien suchen zunehmend Objekte mit Freiflächen. Darüber hinaus sind die Menschen bereit, mehr Geld für qualitatives Wohnen auszugeben, da die Lebensqualität zunehmend ins Bewusstsein rückt und dadurch einen höheren Stellenwert gewinnt.

22 | Niederösterreich Marktbericht Österreich 2021

„Besonders Wiens Speckgürtel entwickelt sich schnell und positiv.“ Philipp Niemann

als noch vor Beginn der Corona-Pandemie. Dies spiegelt sich in einer erhöhten Nachfrage nach hochwertigen Ausstattungen und größeren Wohnflächen wider. Wiener zieht es immer häufiger ins grüne Umland. So gab es die meisten Transaktionen für Ein- und Zweifamilienhäuser 2020 in den umliegenden Bezirken Baden, Tulln und Mödling. Vor allem Familien suchen hier Objekte mit Garten, die im Vergleich zum Wiener Preisniveau für eine größere Käufergruppe interessant sind. Während einige Eigentümer aus Mangel an Anlagealternativen aktuell von einem Verkauf absehen, profitiert die Verkäufergruppe von den Wertzuwächsen der vergangenen Jahre.

Im niederösterreichischen Vergleich sorgt der starke

Nachfrageüberhang in den drei Bezirken und in Korneuburg für das mit Abstand höchste Preisniveau. Im Bezirk Tulln, in dem auch die Stadt Klosterneuburg liegt, sind die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser seit 2016 um durchschnittlich 44 % gestiegen. In Mödling wurde mit einem Verkaufspreis von 6,1 Mio. EUR der mit Abstand höchste Preis für ein Einfamilienhaus im Bundesland erzielt. Bevölkerungsprognosen zeigen, dass vor allem in den Bezirken Tulln, Mödling, Korneuburg, Baden und Wiener Neustadt mit einem Bevölkerungswachstum von zwölf bis 18 % bis 2040 zu rechnen ist. Dadurch sind auch in Zukunft weiter steigende Preise, besonders in der Nähe der Bundeshauptstadt, zu erwarten.

Preise und Transaktionen 2020 nach Bezirk Politischer Bezirk

Einwohner

Transaktionszahl ETW

Ø-Preis ETW (in EUR/m2) (Δ zu 2019)

Transaktionszahl EFH/ZFH

Ø-Preis EFH/ZFH (in EUR) (Δ zu 2019)

Baden

146.751

629

3.460 (+ 5,5 %)

642

356.400 (+ 20,2 %)

Sankt Pölten (Land)

131.729

295

2.740 (– 3,2 %)

468

293.800 (+ 3,9 %)

Mödling

119.115

722

3.780 (+ 17,8 %)

398

505.700 (+ 7,8 %)

Amstetten

116.520

161

2.590 (– 6,2 %)

231

239.000 (+ 4,1 %)

Gänserndorf

104.782

222

2.970 (– 2,3 %)

733

261.000 (+ 14,9 %)

Tulln

104.593

465

3.570 (+ 3,2 %)

488

392.300 (+ 9,1 %)

Bruck an der Leitha

103.735

327

2.750 (+ 2,2 %)

486

325.200 (+ 9,3 %)

Korneuburg

91.254

373

4.040 (+ 18,1 %)

381

365.400 (+ 11,4 %)

Neunkirchen

86.343

211

2.650 (+ 57,7 %)

423

200.000 (+ 18,3 %)

Wiener Neustadt (Land)

78.307

96

2.070 (+ 43,8 %)

470

252.500 (+ 7,2 %)

Melk

78.191

81

1.390 (+ 5,3 %)

208

183.400 (+ 2,7 %)

Mistelbach

75.625

154

3.390 (+ 14,1 %)

483

168.300 (+ 7,9 %)

Krems (Land)

56.487

68

2.380 (+ 33,7 %)

229

202.700 (– 5,8 %)

Sankt Pölten (Stadt)

55.514

199

2.470 ( 0,0 %)

177

292.200 (+ 21,0 %)

Quellen: Statistik Austria, Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Niederösterreich Marktbericht Österreich 2021 | 23

BADEN BEI WIEN

25.958

+ 12,3 %

49.881 EUR

6.975 EUR/m²

2.800.000 EUR

Bevölkerung – 0,9 % (zu 2017)

Bevölkerungsprognose (bis 2040)

Ø-Jahresbruttobezug

Spitzenpreis ETW 2020

Spitzenpreis EFH 2020

Quellen: Statistik Austria, Österreichische Raumordnungskonferenz, Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Baden bietet seinen Bewohnern durch die Nähe zu Wien eine urbane Umgebung und gleichzeitig alle Vorteile einer Kleinstadt auf dem Land. Die Kaiserstadt ist mit ihren Schwefelquellen Kurstadt und wegen der besonders guten Luft auch Luftkurort. Die Lebens­

qualität ist insgesamt hervorragend und treibt die Nachfrage nach Wohnimmobilien weiter in die Höhe.

Darüber hinaus zieht das große Casino Besucher in die Stadt. Die Wohnimmobilienpreise in Baden steigen deutlich.

Transaktionsanzahl EFH/ZFH u. ETW

Transaktionsvolumen EFH/ZFH u. ETW

0

2018 2019 2020 2021*

Ein- und Zweifamilienhäuser * Prognosespanne

67 58

59

58 – 69

37 23

30 15 0

2018 2019 2020 2021* Eigentumswohnungen

42

in Mio. EUR

246 – 271

54 – 72

66

70

54

140

45

27 – 41

255

60

210

78

Anzahl

280

75 268

289

350

2018 2019 2020 2021*

Ein- und Zweifamilienhäuser * Prognosespanne

2018 2019 2020 2021* Eigentumswohnungen

Quellen: Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Quellen: Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Entwicklung des Mietniveaus

Entwicklung der Ø-Verkaufspreise 5.000 4.000

12 8

9,4

8,93

8,31

8,75

9,79

10,31

9,16

9,56

10,21 10,17

4 0

EUR/m 2

EUR/m 2

16

800

3.000 2.000

3.580 2.994

3.024

404

424

3.934

3.150 524

501

4.000

480

429 320

1.000 2017

60m2-Wohnung * Prognose

2018

2019

2020

100m2-Wohnung

Quellen: wohnungsboerse.net, Engel & Völkers Residential

24 | Baden bei Wien Marktbericht Österreich 2021

2021*

0 ETW * Prognose

640

590

in Tsd. EUR

20

160 2016

2017

2018

2019

2020

2021*

0

EFH/ZFH

Quellen: Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Lagen im Wohnimmobilienmarkt Sehr gute Lage

Gute Lage

Gewässer

Grünfläche

Mittlere Lage

Einfache Lage

Gewerbe-/Industriefläche

Wien siehe Seite 66

Heiligenkreuz Pfaffstätten B 212

Mitterberg

B 210

Rauhenstein

Weikersdorf

Baden Traiskirchen

Alland

Gamingerhof

A2

Braiten Sooß

B 212

Leesdorf

Bad Vöslau Kottingbrunn B 17

© Engel & Völkers Residential

Teesdorf

Preise nach Lagen Ein- und Zweifamilienhäuser in EUR 2020

2021

730.000 – 3.200.000

Eigentumswohnungen in EUR/m² Prognose

2020

2021

600.000 – 2.600.000

4.700 – 6.800

4.700 – 7.000

550.000 – 750.000

620.000 – 1.300.000

3.800 – 4.800

4.000 – 5.000

240.000 – 800.000

350.000 – 1.300.000

2.800 – 4.200

2.800 – 4.400

180.000 – 500.000

200.000 – 500.000

2.300 – 3.400

2.400 – 3.500

Prognose

Quelle: Engel & Völkers Residential

D

er attraktive Häusermarkt in Baden ist geprägt von traditionellen Stilvillen und modernen Architekten­ häusern, die stetig an Wert gewinnen. Bei Wohnungen stellen wir einen tendenziell starken Aufwärtstrend der Preise, zurückzuführen auf qualitativ hochwertigen Neubau, fest. Grundstücke bleiben weiterhin Rarität und entsprechend hoch das Preisniveau. Geschichtsträchtige Altbauten erzielen immer wieder Höchstpreise.

Oskar Beirer, Engel & Völkers Baden bei Wien

Baden bei Wien Marktbericht Österreich 2021 | 25

KLOSTERNEUBURG

27.500

+ 17,0 %

61.810 EUR

7.558 EUR/m²

2.800.000 EUR

Bevölkerung + 2,9 % (zu 2017)

Bevölkerungsprognose (bis 2040)

Ø-Jahresbruttobezug

Spitzenpreis ETW 2020

Spitzenpreis EFH 2020

Quellen: Statistik Austria, Österreichische Raumordnungskonferenz, Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Wienerwaldes zu orientieren. Das Preisniveau ist im Vergleich zur Hauptstadt noch moderat, aber alle Angebote der Großstadt sind schnell zu erreichen. Auch Investoren und Bauträger erkennen seit einigen Jahren das Potenzial, weshalb aktuell viele Projekte gebaut werden.

Transaktionsanzahl EFH/ZFH u. ETW

Transaktionsvolumen EFH/ZFH u. ETW

2018 2019 2020 2021*

Ein- und Zweifamilienhäuser * Prognosespanne

51 – 62 50

60

56

50 25 0

2018 2019 2020 2021* Eigentumswohnungen

91

95

75 52

172 – 190

50

in Mio. EUR

174

123 – 134

100

0

100

129

125

150

115

Anzahl

200

188

125 197

250

80 – 97

Die Stadt an der Donau liegt im Bezirk Tulln und grenzt direkt an Wien. Durch die hohe Wohnraumnachfrage in der gesamten Metropolregion wächst Klosterneuburg deutlich. „Wohnen im Grünen“ ist im Trend und ein Grund für viele Käufer, sich ans östliche Ende des

2018 2019 2020 2021*

Ein- und Zweifamilienhäuser * Prognosespanne

2018 2019 2020 2021* Eigentumswohnungen

Quellen: Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Quellen: Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Entwicklung des Mietniveaus

Entwicklung der Ø-Verkaufspreise 5.000

9,09

9

7,12

6

9,86 7,85

10,12

10,33

10,50

4.000

9,23

9,43

3.000

7,78

3 0

2017

60m2-Wohnung * Prognose

2018

2019

2020

100m2-Wohnung

Quellen: wohnungsboerse.net, Engel & Völkers Residential

26 | Klosterneuburg Marktbericht Österreich 2021

2021*

EUR/m 2

EUR/m 2

12

4.016

4.082

4.342

4.477 673

435

467

4.522 691

4.600 730

800 640 480

459

2.000

320

1.000

160

0 ETW * Prognose

2016

2017

2018

2019

2020

2021*

in Tsd. EUR

15

0

EFH/ZFH

Quellen: Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Lagen im Wohnimmobilienmarkt Sehr gute Lage

Gute Lage

Gewässer

Grünfläche

Mittlere Lage

Einfache Lage

Gewerbe-/Industriefläche

Spillern

Stockerau

Höflein an der Donau

AU

DON

Korneuburg

A 22 Bisamberg

Kritzendorf

St. Andrä-Wördern

B3 Zeiselmauer-Wolfpassing

Gugging

B 14

Langenzersdorf

Klosterneuburg Kierling

Königstetten

Weidling

Tulbing

Weidlingbach

Mauerbach

Wien

(siehe Seite 66)

© Engel & Völkers Residential

Preise nach Lagen Ein- und Zweifamilienhäuser in EUR 2020

2021

1.400.00 – 3.100.000

Eigentumswohnungen in EUR/m² Prognose

2020

2021

1.500.000 – 3.200.000

4.400 – 6.800

4.500 – 6.900

850.000 – 1.450.000

950.000 – 1.550.000

2.900 – 4.450

3.000 – 4.600

650.000 – 900.000

700.000 – 1.000.000

2.400 – 3.400

2.500 – 3.500

450.000 – 680.000

500.000 – 750.000

1.400 – 2.450

1.500 – 2.550

Prognose

Quelle: Engel & Völkers Residential

K

losterneuburg vor den Toren Wiens entwickelt sich immer mehr zu einem Zuhause für Menschen, die sich mehr grüne Lebensqualität wünschen und nahe am Zentrum Wiens wohnen wollen. Ein stetiger Anstieg der Immobilienpreise ist daher garantiert. Zahlreiche Investoren und Bauträger erkannten dies bereits vor einigen Jahren und Neubauprojekte aller Art sind in großen Teilen Klosterneuburgs zu finden.

Philipp Niemann, Engel & Völkers Wien

Klosterneuburg Marktbericht Österreich 2021 | 27

MÖDLING

20.564

+ 13,6 %

54.488 EUR

6.440 EUR/m²

6.100.000 EUR

Bevölkerung – 0,7 % (zu 2017)

Bevölkerungsprognose (bis 2040)

Ø-Jahresbruttobezug

Spitzenpreis ETW 2020

Spitzenpreis EFH 2020

Quellen: Statistik Austria, Österreichische Raumordnungskonferenz, Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Der gesamte Bezirk Mödling ist in den vergangenen Jahrzehnten stark gewachsen und wird auch in den kommenden Jahren weiter viele neue Einwohner hinzugewinnen. Durch die hohe Nachfrage steigen die Wohnimmobilienpreise stark. Das Preisniveau ist eines der

höchsten im Umland Wiens. Mödling profitiert von der guten verkehrstechnischen Anbindung an die Hauptstadt und zum Flughafen sowie der Nähe zum Naturpark Föhrenberge im Westen. Darüber hinaus ist der Neusiedler See in weniger als einer Stunde zu erreichen.

Transaktionsanzahl EFH/ZFH u. ETW

Transaktionsvolumen EFH/ZFH u. ETW 75

0

2018 2019 2020 2021*

Ein- und Zweifamilienhäuser * Prognosespanne

43

44 – 71

19

19

25

30 15 0

2018 2019 2020 2021* Eigentumswohnungen

55

45

20 – 29

in Mio. EUR

162 – 245

174

33 – 44

38

31

120 60

60 163

180

34

Anzahl

240

50

225

300

2018 2019 2020 2021*

Ein- und Zweifamilienhäuser * Prognosespanne

2018 2019 2020 2021* Eigentumswohnungen

Quellen: Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Entwicklung des Mietniveaus

Entwicklung der Ø-Verkaufspreise

15

5.000

4.398

12,16 10,38

10,77

9,51

9,49

9

10,85 9,24

9,93

9,97

6 3 0

2017

60m2-Wohnung * Prognose

2018

2019

100m2-Wohnung

Quellen: wohnungsboerse.net, Engel & Völkers Residential

28 | Mödling Marktbericht Österreich 2021

4.000 3.551

10,01

2020

2021*

EUR/m 2

EUR/m 2

12

3.000

3.585

3.839 549

466

3.958 602

657

4.500

800

690

640 480

482

2.000

320

1.000

160

0 ETW * Prognose

2016

2017

2018

2019

2020

2021*

in Tsd. EUR

Quellen: Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

0

EFH/ZFH

Quellen: Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Lagen im Wohnimmobilienmarkt Sehr gute Lage

Gute Lage

Gewässer

Grünfläche

Mittlere Lage

Einfache Lage

Brunn am Gebirge

Gewerbe-/Industriefläche

Wien siehe Seite 66

Perchtoldsdorf

A2 B 12

Maria Enzersdorf

A 21 Gießhübl

Wiener Neudorf

B 17

Hinterbrühl

Mödling

B 11

Guntramsdorf

Gaaden

© Engel & Völkers Residential

Preise nach Lagen Ein- und Zweifamilienhäuser in EUR 2020

2021

1.500.000 – 2.000.000

Eigentumswohnungen in EUR/m² Prognose

2020

2021

1.500.000 – 2.000.000

4.900 – 6.500

5.000 – 6.500

750.000 – 1.500.000

800.000 – 1.550.000

4.000 – 5.000

4.000 – 5.000

510.000 – 800.000

550.000 – 850.000

3.400 – 4.300

3.500 – 4.500

390.000 – 530.000

400.000 – 550.000

2.600 – 3.600

3.000 – 3.700

Prognose

Quelle: Engel & Völkers Residential

M

ödling ist als Stadt durch seine Anbindung (Bahnhof Mödling), die vielen Schulen und die sehr gute Infrastruktur seit Jahren ein beliebter Wohnort für Jung und Alt. Dies hat auf den gesamten Bezirk abgefärbt. Am meisten gefragt sind Perchtoldsdorf, Brunn am Gebirge und Gießhübl. Daher waren die Immobilienpreise zuletzt stark steigend und werden auch in der Zukunft stabil bleiben.

Philipp Niemann, Engel & Völkers Wien

Mödling Marktbericht Österreich 2021 | 29

OBERÖSTERREICH

Wachsendes Luxussegment 1.490.279

6,5 Mio.

Bevölkerung

Spitzenpreis (Gmunden)

9,4 Wohnbaurate

645.000

6,2 Mio.

Haushalte

Nächtigungen Quellen: Statistik Austria, Engel & Völkers Residential

In Oberösterreich ergänzen sich vielseitige Landschaften und ein starker Wirtschaftsmotor. Es gibt Seen, Hügellandschaften, den Nationalpark Kalkalpen und schöne Skigebiete. Gleichzeitig machen die wirtschaftlichen Strukturen das Bundesland zu einer der stärksten Exportund Technologieregionen des Landes. Die hohe Lebensqualität wird durch den starken Arbeitsmarkt mit einer geringen Arbeitslosenquote gestützt. Zusammen mit einem modernen Bildungssystem, hervorragender Infrastruktur und einem großen Kultur- und Freizeitangebot macht dies Oberösterreich zu einer beliebten Wohn­ region, die zudem auch als besonders sicher gilt.

Die drittgrößte Stadt Österreichs, Linz, bildet das wirtschaftliche Zentrum des Bundeslandes. Die Hauptstadt bietet neben vielen Arbeitsplätzen ein vielfältiges Kulturangebot und eine hervorragende verkehrstechnische Anbindung. Weitere impulsgebende Städte sind Wels und Steyr. In den zentralen Lagen aller drei Städte ist die Nachfrage nach hochwertigem Wohnraum groß.

Beim Preisniveau für Eigentumswohnungen liegt Linz mit durchschnittlich 3.330 EUR/m2 deutlich vor Wels (2.950 EUR/m2) und dem noch vergleichsweise günstigen Steyr (2.360 EUR/m2). Im ganzen Land steigen die Wohnungspreise jedoch seit Jahren spürbar. Linz und Wels

Im Gespräch mit A. Mangoni und D. Raffelsberger Alexandra Mangoni, Diether Raffelsberger, Lizenzpartner Engel & Völkers Oberösterreich

Was macht Oberösterreich als Wohnstandort attraktiv?

Oberösterreich mit seinen „Landschaften für Leidenschaften“ ist eine Region, die alles bietet, was das Herz begehrt: kristallklare Seen, sanfte Hügellandschaften, Wiesen und Felder. Zudem machen hohe Umweltstandards, ein modernes und leistungsfähiges Bildungssystem sowie ein vielfältiges kulturelles und kulinarisches Angebot Oberösterreich zu einer Region mit höchster Lebensqualität.

Welche Auswirkungen hat die Corona-Pandemie auf den Wohnimmobilienmarkt?

Die Pandemie wirkt sich derzeit sehr preissteigernd aus. Objekte werden in kürzester Zeit zu nie dagewesenen Höchstpreisen verkauft. Dennoch muss das Gesamtpaket aus Lage und Top-Qualität in Materialisierung und Ausführung zu 100 % erfüllt sein.

30 | Oberösterreich Marktbericht Österreich 2021

„Die facetten­ reichen Landschaften Ober­ österreichs bieten einen hohen Wohlfühlfaktor.“ Alexandra Mangoni

zählen mit über 30 % Plus seit 2016 sogar zu den Städten mit dem bundesweit stärksten Preiswachstum. In den Städten wächst das Luxussegment deutlich: Premiumwohnungen wie Penthäuser sind ebenso gefragt wie Villen in bester Lage. Im ländlichen Raum sind hingegen vor allem alleinliegende Anwesen beliebt. Käufer wünschen sich großzügige Grundstücke, häufig auch mit landwirtschaftlichen Flächen oder sogar einer Eigenjagd. Gerade in diesem obersten Preissegment stiegen die Preise zuletzt weiter deutlich an. Infolgedessen bleiben die meisten Objekte nicht lange auf dem Markt. An den Seen des Salz­ kammerguts ist das Luxussegment besonders ausgeprägt.

Mit 3.315 Transaktionen und über einer Milliarde Transaktionsvolumen im Jahr 2020 ist der Häusermarkt in Oberösterreich der zweitgrößte des Landes. Vor allem im Umland der drei größten Städte sowie in den Bezirken Vöcklabruck und Braunau am Inn wurden viele Objekte gehandelt. Mit einem durchschnittlichen Verkaufspreis von rund 306.000 EUR liegt Oberösterreich im Mittelfeld der Bundesländer. Für die kommenden Jahre prognostiziert Engel & Völkers eine weiterhin hohe Nachfrage und steigende Preise, vor allem im Umland der Städte sowie in Linz und Wels, die voraussichtlich weiter wachsen werden.

Preise und Transaktionen 2020 nach Bezirk Politischer Bezirk

Einwohner

Transaktionszahl ETW

Ø-Preis ETW (in EUR/m2) (Δ zu 2019)

Transaktionszahl EFH/ZFH

Ø-Preis EFH/ZFH (in EUR) (Δ zu 2019)

Linz (Stadt)

206.595

1.032

3.690 (– 4,0 %)

148

434.000 (– 9,0 %)

Linz (Land)

151.371

673

3.010 (+ 10,7 %)

415

372.300 (+ 8,5 %)

Vöcklabruck

137.297

546

3.800 (+ 22,6 %)

321

307.800 (+ 3,4 %)

Gmunden

101.859

597

3.680 (+ 12,5 %)

242

312.700 (+ 3,9 %)

Urfahr-Umgebung

86.005

279

2.770 (– 4,5 %)

271

345.900 (+ 12,1 %)

Wels (Land)

73.777

224

3.000 (+ 4,9 %)

225

332.800 (+ 5,9 %)

Perg

68.968

163

2.840 (+ 19,3 %)

149

256.500 (– 0,3 %)

Freistadt

66.861

75

3.000 (+ 49,3 %)

127

262.000 (+ 18,7 %)

Grieskirchen

64.875

147

2.620 (+ 51,5 %)

134

245.900 (+ 11,5 %)

Wels (Stadt)

62.470

457

3.290 (+ 17,6 %)

108

346.700 (+ 14,3 %)

Ried

61.690

206

2.520 (+ 2,9 %)

154

243.200 (+ 6,6 %)

Steyr (Land)

60.717

159

2.920 (+ 15,4 %)

215

284.700 (+ 10,1 %)

Kirchdorf

57.071

123

2.570 (+ 36,0 %)

127

235.300 ( 0,0 %)

Quellen: Statistik Austria, Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Oberösterreich Marktbericht Österreich 2021 | 31

LINZ

206.595

+ 13,5 %

42.759 EUR

6.579 EUR/m²

1.520.000 EUR

Bevölkerung + 1,8 % (zu 2017)

Bevölkerungsprognose (bis 2040)

Ø-Jahresbruttobezug

Spitzenpreis ETW 2020

Spitzenpreis EFH 2020

Quellen: Statistik Austria, Österreichische Raumordnungskonferenz, Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Die drittgrößte Stadt Österreichs bietet eine hohe Lebensqualität mit vielen Grünflächen, einer historischen Altstadt und ihrer Lage an der Donau. Trotz der Größe und der wirtschaftlichen Stärke der Stadt ist sie trotzdem auch ländlich geprägt. Linz bietet außerdem ein vielseitiges

Kulturangebot und war 2009 Europas Kulturhauptstadt.

Bei Familien ist besonders der sogenannte Speckgürtel im grünen Umland der Stadt gefragt. Äußerst begehrt sind auch die rund um die Innenstadt gelegenen „VillenBerge“ mit Blick bis in die Voralpen.

Transaktionsanzahl EFH/ZFH u. ETW

Transaktionsvolumen EFH/ZFH u. ETW

0

2018 2019 2020 2021*

Ein- und Zweifamilienhäuser * Prognosespanne

0

254

293

239 – 302

62 – 71

64

70

71

140

2018 2019 2020 2021* Eigentumswohnungen

219

210

57

993 – 1.159

143 – 151

142

300

148

600

in Mio. EUR

974

280

900

149

Anzahl

1.200

350 1.032

1.188

1.500

2018 2019 2020 2021*

Ein- und Zweifamilienhäuser * Prognosespanne

2018 2019 2020 2021* Eigentumswohnungen

Quellen: Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Quellen: Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Entwicklung des Mietniveaus

Entwicklung der Ø-Verkaufspreise 5.000

9,01

9

8,46

9,71

9,87

8,99

9,11

10,61

10,50

4.000

8,68

9,08

3.000 2.581

6 3 0

EUR/m 2

EUR/m 2

12

800

2.000

400

3.011 456

3.188

3.542 477

406

3.690

434

3.800

640

490

480 320

1.000 2017

60m2-Wohnung * Prognose

2018

2019

100m2-Wohnung

Quellen: wohnungsboerse.net, Engel & Völkers Residential

32 | Linz Marktbericht Österreich 2021

2020

2021*

0 ETW * Prognose

in Tsd. EUR

15

160 2016

2017

2018

2019

2020

2021*

0

EFH/ZFH

Quellen: Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Lagen im Wohnimmobilienmarkt Sehr gute Lage

Gute Lage

Gewässer

Grünfläche

Mittlere Lage

Einfache Lage

Gallneukirchen

Altenberg bei Linz

Lichtenberg

St. Magdalena

Dornach-Auhof Engerwitzdorf

A7

Pöstlingberg

Urfahr

Puchenau

Kaplanhof

Wilhering

Innere Stadt

Froschberg

Steyregg

Franckviertel Bulgariplatz

B3

Spallerhof Industriegebiet-Hafen

Leonding

DO

NA

Bindermichl-Keferfeld

KirchbergThening

U

Pichling

Kleinmünchen-Auwiesen

Pasching

Luftenberg an der Donau

Neue Heimat B 139

Ebelsberg

Asten

A1 B1

Hörsching

Traun Sankt Florian

Ansfelden

© Engel & Völkers Residential

B 127

B 129

Alkoven

Wartberg ob der Aist

B 126

Gramastetten

Ottensheim

Gewerbe-/Industriefläche

Enns

Preise nach Lagen Ein- und Zweifamilienhäuser in EUR 2020

2021

650.000 – 1.200.000

Eigentumswohnungen in EUR/m² Prognose

2020

2021

800.000 – 1.500.000

4.500 – 6.000

4.800 – 7.000

450.000 – 800.000

500.000 – 950.000

3.000 – 4.500

3.000 – 4.800

250.000 – 450.000

350.000 – 550.000

2.450 – 3.100

2.500 – 3.100

100.000 – 300.000

150.000 – 350.000

1.600 – 2.500

1.700 – 2.550

Prognose

Quelle: Engel & Völkers Residential

Z

u den begehrtesten Lagen zählt das gerne als „Upper West Side“ bezeichnete Gebiet westlich der Landstraße und nördlich der Spittelwiese. Hier werden vermehrt Wohnungen/Penthäuser im Kern gefragt – saniert und mit eigenem TG-Stellplatz im Haus. Dies sind derzeit auch sichere Wertanlagen mit Aussicht auf Preissteigerungen. Hier werden Preise von bis zu 10.000 EUR/m2 erzielt. Das ebenfalls beliebte Umland zeichnet sich durch das ländliche Lebensgefühl aus, ist durch den ÖPNV jedoch auch optimal angeschlossen.

Diether Raffelsberger, Engel & Völkers Oberösterreich

Linz Marktbericht Österreich 2021 | 33

WELS

62.470

+ 8,5 %

39.384 EUR

5.596 EUR/m²

1.366.000 EUR

Bevölkerung + 2,9 % (zu 2017)

Bevölkerungsprognose (bis 2040)

Ø-Jahresbruttobezug

Spitzenpreis ETW 2020

Spitzenpreis EFH 2020

Quellen: Statistik Austria, Österreichische Raumordnungskonferenz, Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Mietniveau. Vor allem in den beliebtesten Lagen ist mit weiteren Preissteigerungen zu rechnen. Durch eine hervorragende Anbindung sind sowohl Linz als auch das Salzkammergut und das Pyhrn-Priel-Gebiet mit dem Nationalpark Kalkalpen schnell erreichbar.

Transaktionsanzahl EFH/ZFH u. ETW

Transaktionsvolumen EFH/ZFH u. ETW 100

0

2018 2019 2020 2021*

Ein- und Zweifamilienhäuser * Prognosespanne

72 47

37 – 49 39

20 0

2018 2019 2020 2021* Eigentumswohnungen

39

40

38

60

64 – 95

100

in Mio. EUR

395 – 482

108

200

123

300

108 – 138

296

80

138

Anzahl

400

92

432

500

457

Wels liegt im Herzen Oberösterreichs und ist die zweitgrößte Stadt des Bundeslandes. Die Messestadt ist ein attraktiver Wirtschaftsstandort und bietet vielfältige Arbeitsplätze. Das Preisniveau ist im Vergleich zu anderen Städten Österreichs noch moderat – ebenso auch das

2018 2019 2020 2021*

Ein- und Zweifamilienhäuser * Prognosespanne

2018 2019 2020 2021* Eigentumswohnungen

Quellen: Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Entwicklung des Mietniveaus

Entwicklung der Ø-Verkaufspreise 4000

15

9

7,77

6

6,56

8,25

8,66

6,98

7,45

8,81 7,16

9,00 7,78

302 257

2000 2.289

2.336

281 2.433

303

3.290

370

400

3.300

300

2.797 200

1000

3 0

3000 EUR/m 2

EUR/m 2

12

347

2017

60m2-Wohnung * Prognose

2018

2019

100m2-Wohnung

Quellen: wohnungsboerse.net, Engel & Völkers Residential

34 | Wels Marktbericht Österreich 2021

2020

2021*

0 ETW * Prognose

in Tsd. EUR

Quellen: Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

100

2016

2017

2018

2019

2020

2021*

0

EFH/ZFH

Quellen: Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Lagen im Wohnimmobilienmarkt Sehr gute Lage

Gute Lage

Gewässer

Grünfläche

Mittlere Lage

Einfache Lage

Gewerbe-/Industriefläche

Holzhausen

Buchkirchen

B 137 Marchtrenk

Krenglbach

Puchberg

B1

A 25

Pernau UN

TRA

Obereisenfeld

Wels Untereisenfeld

Schleißheim

Gunskirchen

B 138 Thalheim bei Wels

Sipbachzell

Steinhaus

© Engel & Völkers Residential

Weißkirchen an der Traun

Lichtenegg

Preise nach Lagen Ein- und Zweifamilienhäuser in EUR 2020

2021

500.000 – 700.000

Eigentumswohnungen in EUR/m² Prognose

2020

2021

700.000 – 1.000.000

3.500 – 5.000

4.000 – 6.000

350.000 – 600.000

450.000 – 700.000

2.500 – 4.500

3.000 – 5.000

200.000 – 450.000

250.000 – 500.000

1.900 – 3.000

2.000 – 3.100

100.000 – 250.000

100.000 – 300.000

1.200 – 2.000

1.200 – 2.100

Prognose

Quelle: Engel & Völkers Residential

W

er hochwertigen Wohnraum mit den Vorzügen einer Stadt, aber zu etwas niedrigeren Preisen sucht, der begibt sich gerne in die sympathische Messestadt bzw. auch in die direkt umliegenden Gemeinden im Bezirk Wels-Land. Besonders begehrt sind hier Lagen, die sich am Traunufer entlangziehen, wo teils wunderschöne alte Stadtvillen mit ihrem Charme bestechen. Aber auch topmoderne Domizile in allen Größen und Preislagen lassen keine Wünsche offen!

Alexandra Mangoni, Engel & Völkers Oberösterreich

Wels Marktbericht Österreich 2021 | 35

SALZBURG

Preissteigerungen auf hohem Niveau 558.410

9,5 Mio.

Bevölkerung

Spitzenpreis (Salzburg)

8,5 Wohnbaurate

245.000

23,4 Mio.

Haushalte

Nächtigungen Quellen: Statistik Austria, Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Das Bundesland Salzburg im Zentrum Österreichs bietet mehr als nur seine berühmte gleichnamige Hauptstadt an der Salzach. Mit seinen Seen und Skigebieten ist die Natur ebenso beeindruckend wie die hervorragende Gastronomie. Daher ist Salzburg bei Touristen gleicher­ maßen gefragt wie als Wohnstandort. Ein guter Arbeitsmarkt, internationale Schulen und ein vielfältiges Kunstund Kulturangebot machen die Region besonders lebenswert. Die Nachfrage nach Wohnimmobilien ist dementsprechend hoch, was in einer kontinuierlich stabilen Wertsteigerung der Objekte resultiert.

Deutlicher Nachfrageüberhang bei Ein- und Zweifamilienhäusern Besonders im Trend sind aktuell Einfamilienhäuser.

Sowohl in der Stadt Salzburg, den Randgemeinden als auch im Seengebiet und im Salzkammergut. Da Verkäufer zuletzt etwas zurückhaltender agierten, gab es einen Rückgang bei den Transaktionen im Vorjahresvergleich.

Das Preisniveau steigt durch den Nachfrageüberhang deutlich, sodass 2020 im Schnitt 545.000 EUR für ein Haus gezahlt wurden. In der beliebten Landeshauptstadt lag der Durchschnittspreis bei 915.000 EUR, womit sie

Im Gespräch mit Mark Hüsges Mark Hüsges, Lizenzpartner Engel & Völkers Salzburg

Was macht Salzburg als Wohnstandort attraktiv?

Mark Hüsges: Salzburg liegt ideal – zentral in Österreich und gleichzeitig nahe München. Zu bieten hat Salzburg dabei eine Menge: die wunderschöne Hauptstadt an der Salzach, die bekannt für ihre Kultur und historische Altstadt ist, und dazu die Berge und Seen im ganzen Bundesland. Außerdem entwickelt sich der Immobilienmarkt hier sehr positiv.

Welche aktuellen Entwicklungen gibt es auf dem Wohnimmobilienmarkt?

Mark Hüsges: Die Nachfrage nach Wohneigentum und Anlageobjekten ist erneut gestiegen. Größerer Wohnraum ist ebenso stärker nachgefragt wie Grundstücke und Objekte im Grünen bzw. mit Garten. Auch internationale Klientel interessiert sich zunehmend für diese Region.

36 | Salzburg Marktbericht Österreich 2021

„Berge, Seen und Mozartstadt – Salzburg ist eine der begehrtesten Lagen Europas.“ Mark Hüsges

nach Innsbruck das zweithöchste Preisniveau unter den Städten Österreichs aufweist. Auch im Bezirk Zell am See im westlichen Teil des Landes gibt es ein ausge­ prägtes Luxussegment. Die Corona-Pandemie hat die Nachfrage nach Immobilien im Grünen oder mit Garten besonders steigen lassen, was im gesamten Bundesland zu spüren ist. Im Segment der Eigentumswohnungen sind ebenfalls Objekte mit Garten und Terrasse gefragt.

Auch ein zusätzliches Zimmer z. B. für Home-OfficeTätigkeit wird zunehmend benötigt. Im Segment der Eigentumswohnungen liegt das Land Salzburg auf dem dritten Platz im Bundesvergleich der Durchschnittspreise. Hier sticht ebenfalls die Stadt Salzburg heraus, gefolgt von den Bezirken Zell am See und Hallein, in denen exklusive Ferienwohnungen das Preisniveau anheben. Rund ein Drittel der Wohnungsverkäufe 2020 lagen innerhalb der Hauptstadt und weitere 23 % im Bezirk Salzburg-Umgebung.

Zahl internationaler Käufer nimmt zu Die zentrale Lage in Österreich und die Nähe zu München und dem Flughafen sorgen für eine hervorragende Erreichbarkeit der Region. Dies ist einer der Gründe, warum sich auch internationale Investoren zunehmend nach Salzburg orientieren. Die Nachfrage nach Wohn­ immobilien als Kapitalanlage steigt damit deutlich.

Darüber hinaus ist Bauland sehr gefragt. Eine aktuelle Bevölkerungsprognose prognostiziert bis 2040 insbesondere für die Bezirke Hallein (+ 10,4 %) und SalzburgUmgebung (+ 9,8 %) ein erhebliches Wachstum. Damit wird hier in den nächsten Jahren auch eine Menge Neubau benötigt werden. Bisher liegt Salzburg bei seiner Bautätigkeit eher im Mittelfeld. Da in den kommenden Jahren mit keiner starken Zunahme der Baumaßnahmen zu rechnen ist, erwartet Engel & Völkers eine weiterhin positive Preisentwicklung im gesamten Bundesland.

Preise und Transaktionen 2020 nach Bezirk Politischer Bezirk

Einwohner

Transaktionszahl ETW

Ø-Preis ETW (in EUR/m2) (Δ zu 2019)

Transaktionszahl EFH/ZFH

Ø-Preis EFH/ZFH (in EUR) (Δ zu 2019)

Salzburg (Stadt)

155.021

1.073

5.230 (+ 3,5 %)

146

914.200 (+ 14,9 %)

Salzburg-Umgebung

153.492

714

4.300 (+ 6,7 %)

269

543.600 (+ 5,5 %)

Zell am See

87.628

690

4.530 (+ 9,2 %)

207

517.200 (– 2,9 %)

Sankt Johann im Pongau

81.194

434

3.670 (+ 7,6 %)

107

448.100 (+ 13,6 %)

Hallein

60.824

224

4.330 (+ 5,9 %)

103

482.100 (+ 11,7 %)

Tamsweg

20.251

64

2.950 (+ 7,7 %)

37

253.600 (– 12,9 %)

Quellen: Statistik Austria, Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Salzburg Marktbericht Österreich 2021 | 37

SALZBURG

155.021

+ 3,3 %

42.825 EUR

20.009 EUR/m²

9.500.000 EUR

Bevölkerung + 1,7 % (zu 2017)

Bevölkerungsprognose (bis 2040)

Ø-Jahresbruttobezug

Spitzenpreis ETW 2020

Spitzenpreis EFH 2020

Quellen: Statistik Austria, Österreichische Raumordnungskonferenz, Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

hohem Niveau konstant weiter steigen. Einfamilien­ häuser am Stadtrand gewinnen besonders an Bedeutung.

Darüber hinaus gibt es viele Einpendler aus dem Umland. Die Stadt bietet viele Arbeitsplätze und ist mit ihrer Wirtschaftskraft der Motor des Bundeslandes.

Transaktionsanzahl EFH/ZFH u. ETW

Transaktionsvolumen EFH/ZFH u. ETW

0

2018 2019 2020 2021*

Ein- und Zweifamilienhäuser * Prognosespanne

0

2018 2019 2020 2021* Eigentumswohnungen

360

394

357 115 – 136

370 – 435

100

113

200

132

300

102

1.082 – 1.253

142 – 152

146

300

145

600

in Mio. EUR

400

900

154

Anzahl

1.200

500 1.073

1.272

1.500

1.269

Die Mozartstadt ist UNESCO-Weltkulturerbe und auch als Festspielstadt bekannt. Die malerische Altstadt an der Salzach und am Fuße der Festung Hohensalzburg ist ein touristischer Hotspot. Auch als Wohnort ist Salzburg sehr beliebt, wodurch die Wohnimmobilienpreise auf

2018 2019 2020 2021*

Ein- und Zweifamilienhäuser * Prognosespanne

2018 2019 2020 2021* Eigentumswohnungen

Quellen: Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Quellen: Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Entwicklung des Mietniveaus

Entwicklung der Ø-Verkaufspreise 6.000

12

13,58

13,78

11,92

12,43

13,05

11,49

11,80

11,73

12,40

12,79

8 4 0

4.800 4.407

4.497

4.685

5.230 914

EUR/m 2

EUR/m 2

16

5.048

3.600

5.500

1.200

1.000

960

796 691

720

664 561

2.400

480

1.200 2017

60m2-Wohnung * Prognose

2018

2019

100m2-Wohnung

Quellen: wohnungsboerse.net, Engel & Völkers Residential

38 | Salzburg Marktbericht Österreich 2021

2020

2021*

0 ETW * Prognose

in Tsd. EUR

20

240 2016

2017

2018

2019

2020

2021*

0

EFH/ZFH

Quellen: Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Lagen im Wohnimmobilienmarkt Sehr gute Lage

Gute Lage

Mittlere Lage

Gewässer

Grünfläche

Einfache Lage

Gewerbe-/Industriefläche

B 20

SaaldorfSurheim

Itzling Nord

Bergheim

B1

Freilassing

ZA CH

B 155

Langwied

Liefering Itzling

Heuberg

Kleßheim

Elisabeth-Vorstadt Taxham

Ainring

Eugendorf

Kasern

L SA

Deutschland

Hallwang

Lehen

Siezenheim

B 158

Koppl

Gnigl

Schallmoos

Mülln

Neustadt Parsch

Altstadt

Gaisberg

Maxglan Riedenburg

SA

A

LA

Nonntal

B 150

Himmelreich

Aigen

Salzburg Süd

Wals-Siezenheim

Gneis

B1

Leopoldskroner Moos

A8

Morzg

Elsbethen

Hellbrunn

Gneis Süd Bad Reichenhall Großgmain

Grödig

Anif

© Engel & Völkers Residential

CH

Maxglan West

Preise nach Lagen Ein- und Zweifamilienhäuser in EUR 2020

2021

1.300.000 – 6.400.000

Eigentumswohnungen in EUR/m² Prognose

2020

2021

1.500.000 – 9.800.000

5.000 – 8.400

5.200 – 8.600

900.000 – 2.800.000

1.000.000 – 3.000.000

4.500 – 7.500

4.700 – 7.700

600.000 – 2.000.000

700.000 – 2.300.000

4.000 – 6.500

4.200 – 6.700

400.000 – 1.000.000

450.000 – 1.150.000

3.400 – 5.000

3.400 – 5.100

Prognose

Quelle: Engel & Völkers Residential

I

n der Mozartstadt gibt es ein sehr knappes Angebot und gleichzeitig eine hohe Nachfrage nach Wohnimmobilien. Dies resultiert in konstant steigenden Preisen in nahezu allen Lagen. Einzig die einfache Lage stellt eine Ausnahme dar, hier sind die Preise meist stabil oder nur leicht steigend. Für exklusive Neubau-Penthouses in 1-a-Lagen werden inzwischen Quadratmeterpreise von bis zu knapp über 20.000 EUR verlangt.

Mark Hüsges, Engel & Völkers Salzburg

Salzburg Marktbericht Österreich 2021 | 39

REGION SALZKAMMERGUT

216.261

12.812

1.230

13.865 EUR/m 2

6.620.000 EUR

Einwohner + 1,3 % (zu 2017)

Gästebetten (in privaten Unterkünften)

Baugenehmigungen 2018

Spitzenpreis ETW 2020

Spitzenpreis EFH 2020

Quellen: Statistik Austria, Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Das Salzkammergut erstreckt sich als Region über Teile der Bundesländer Salzburg, Oberösterreich und Steiermark. Die Landschaft ist durch viele Seen und Berge geprägt und bietet Besuchern neben eindrucksvoller Natur auch viele historische Sehenswürdigkeiten. Es gibt Schlösser, Burgen und Ruinen sowie alte Bergwerke und Bergbahnen. Auch für Aktivurlauber gibt es tausende Wander- und Radwege, Golfplätze und Wassersportmöglichkeiten. Attersee, Fuschlsee, Mondsee, Traunsee und Wolfgangsee sind die größten und bekanntesten der über 76 Seen in der Region und der Hauptanziehungspunkt.

Auch der Kurort Bad Ischl oder das malerische Hallstatt sind beliebte Ziele. Die Kulturlandschaft Hallstatt–­ Dachstein/Salzkammergut ist darüber hinaus auch UNESCO-Welterbestätte. Mit über 3,8 Mio. Nächti­ gungen ist die Sommersaison hier die Hauptsaison, doch auch die Wintersportgebiete ziehen viele Touristen ins

Salzkammergut. Die hier liegenden Bezirke Gmunden und Vöcklabruck weisen mit durchschnittlichen Wohnungspreisen über 3.600 EUR/m2 das höchste Preis­ niveau Oberösterreichs auf.

Preisspanne nach oben weit geöffnet In guten und sehr guten Lagen liegen die Häuserpreise im Salzkammergut häufig deutlich über einer Million EUR. Für traumhafte Objekte direkt am See ist die Preisspanne nach oben weit geöffnet. Der Spitzenpreis von 11,5 Mio. EUR aus dem Jahr 2019 wurde 2020 jedoch nicht wieder erreicht. Solche Ausnahmeobjekte kommen nicht in jedem Jahr auf den Markt. Generell steigt das Preisniveau in der gefragten Region weiter deutlich an.

Nach der Corona-Pandemie werden voraussichtlich auch die Touristenzahlen wieder kräftig steigen.

223

Pistenkilometer

3.834.547 Nächtigungen Sommersaison

1.729.446 Nächtigungen Wintersaison

Quellen: Statistik Austria, Snowtrex, diebestereisezeit.de, Engel & Völkers Residential

40 | Region Salzkammergut Marktbericht Österreich 2021

Juni - Juli -August

10,3 tägl. Sonnenstunden

46 km

54 km

bis Salzburg

bis Linz

Durchschnittliche Häuserpreise nach Gemeinde

B1

Schwanenstadt Oberösterreich Vöcklamarkt Frankenmarkt Seewalchen am Attersee

B147

Vorchdorf

Vöcklabruck

Laakirchen

Aurach am A1 Hongar Gmunden Altmünster am Traunsee

Mondsee

Scharnstein Grünau im Almtal

B151

B154

Ebensee

Fuschl am See

Salzburg

B153

Sankt Gilgen A8

Strobl

Bad Ischl

Bad Goisern am Hallstättersee Durchschnittspreis EFH Berchtesgaden in EUR

A 10

Altaussee

Salzburg B 166

Deutschland

Hallstatt

Obertraun

keine Angabe

B145

unter 500.000

Steiermark

500.000 bis 800.000 über 800.000

Preise nach Lagen Sehr gute Lage

Gute Lage

Mittlere Lage

Ein- und Zweifamilienhäuser in EUR 2020

2021

1.000.000 – 6.000.000

Einfache Lage

Eigentumswohnungen in EUR/m² Prognose

2020

2021

1.200.000 – 8.000.000

5.500 – 10.000

5.800 – 12.000

780.000 – 3.000.000

800.000 – 3.500.000

4.500 – 6.000

5.000 – 8.000

700.000 – 2.000.000

750.000 – 2.000.000

2.800 – 5.500

3.500 – 6.000

350.000 – 750.000

500.000 – 800.000

1.800 – 3.000

2.000 – 3.500

Prognose

Quelle: Engel & Völkers Residential

D

as Salzkammergut ist eine äußerst begehrte Region, die sich über die drei Bundesländer Oberösterreich, Salzburg und Steiermark erstreckt. Seine landschaftliche Vielfalt bezieht das Salzkammergut aus der einmaligen Lage zwischen Alpen und Alpenvorland mit insgesamt 76 Seen. In 1-a-Lagen direkt am See bzw. mit Seeblick werden derzeit Höchstpreise verlangt. Eine derartige Immobilie verfügt über eine stabile Wertsteigerung. Die Nachfragennach solchen Liegenschaften ist sehr groß.

Diether Raffelsberger, Engel & Völkers Oberösterreich; Mark Hüsges, Engel & Völkers Salzburg

Region Salzkammergut Marktbericht Österreich 2021 | 41

REGION ZELL AM SEE

87.628

28.623

536

16.635 EUR/m 2

5.200.000 EUR

Einwohner + 0,8 % (zu 2017)

Gästebetten (in privaten Unterkünften)

Baugenehmigungen 2018

Spitzenpreis ETW 2020

Spitzenpreis EFH 2020

Quellen: Statistik Austria, Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Die Region Zell am See liegt im gleichnamigen Bezirk im südwestlichsten Teil des Bundeslandes Salzburg. Im Norden grenzt sie an das Berchtesgadener Land in Deutschland und im Süden liegt der Alpenhauptkamm.

Dieser bildet mit den höchsten Gipfeln Österreichs die Grenze zu Osttirol. Die Urlaubsregion im Salzburger Land ist im Winter und im Sommer ein Paradies für Aktivurlauber.

Preise steigen auf hohem Niveau Zwischen dem Gletscher des Kitzsteinhorns, der Schmittenhöhe und dem Zeller See liegt eine vielseitige Landschaft, in der Erst- und Zweitwohnsitze ebenso gefragt sind wie Immobilien zur Ferienvermietung. Im Winter locken die Skigebiete Saalbach-Hinterglemm und Zell am See-Kaprun tausende Touristen auf die Pisten, während es im Sommer Wanderer, Radfahrer und Golfer

in die Region zieht. Das Angebot an Aktivitäten ist riesig.

Wohnimmobilien sind hingegen rar, wodurch das Preisniveau insbesondere für luxuriöse Häuser direkt am See oder Wohnungen mit See- und Bergpanorama hoch bleibt. Für Villen werden Preise von bis zu drei Mio. EUR gezahlt. 2020 wurde für ein Ausnahmeobjekt sogar der Spitzenpreis von 5,2 Mio. EUR erzielt. 2020 wurden insgesamt 207 Eigenheime zu einem durchschnittlichen Preis von 517.200 EUR verkauft, einem der höchsten Werte außerhalb der Länder Tirol, Vorarlberg und Wien. Das Leben in der Urlaubsregion Zell am See verspricht den Bewohnern eine hohe Lebensqualität und viel Abwechslung. Dies sorgt ebenfalls für einen kontinuierlichen Preisanstieg bei Eigentumswohnungen auf durchschnittlich 4.530 EUR/m2, was den Bezirk, nach der Hauptstadt Salzburg, zum zweitteuersten des Bundeslandes macht. Der Preis legte im Vorjahresvergleich um 9,2 % zu.

990

Pistenkilometer

5.903.978 Nächtigungen Sommersaison

6.516.834 Nächtigungen Wintersaison

Quellen: Statistik Austria, Snowtrex, diebestereisezeit.de, Engel & Völkers Residential

42 | Region Zell am See Marktbericht Österreich 2021

86 km

Juni - Juli -August

9,7 tägl. Sonnenstunden

bis Salzburg

Durchschnittliche Häuserpreise nach Gemeinde Deutschland A10

Berchtesgaden B176

B178

Lofer

A12

B171 B170

Leogang Saalfelden am Steinernen Meer Dienten am Hochkönig

B164

Kitzbühel

Saalbach-Hinterglemm

Tirol

Maishofen Viehhofen Zell am See Bruck an der Großglocknerstraße B311 Kaprun

B161

Mittersill B168 B165 B165 B108

Durchschnittspreis EFH in EUR

B167

keine Angabe unter 400.000 400.000 bis 600.000 über 600.000

Kärnten

Tirol

Trentino-Alto

Preise nach Lagen Sehr gute Lage

Gute Lage

Mittlere Lage

Ein- und Zweifamilienhäuser in EUR 2020

2021

1.300.000 – 1.800.000

Einfache Lage

Eigentumswohnungen in EUR/m² Prognose

2020

2021

1.500.000 – 2.000.000

5.500 – 8.500

6.000 – 9.000

800.000 – 1.300.000

1.000.000 – 1.500.000

4.000 – 7.000

4.000 – 8.000

700.000 – 1.100.000

800.000 – 1.200.000

4.000 – 6.000

4.000 – 6.000

400.000 – 800.000

500.000 – 900.000

3.000 – 5.000

3.000 – 5.000

Prognose

Quelle: Engel & Völkers Residential

M

it der Wohnregion Zell am See entscheiden Sie sich für ein Leben in unvergleichlichen Naturlandschaften. Genießen Sie so die Freiheit, in einer Region zu leben, in der andere Menschen Urlaub machen.

Eine Region mit der einzigartigen Kombination von Berg, See und Gletscher.

Florian Hofer, Engel & Völkers Zell am See

Region Zell am See Marktbericht Österreich 2021 | 43

STEIERMARK

Hohe Aktivität in Graz und Umgebung 1.246.395

4,7 Mio.

Bevölkerung

Spitzenpreis (Murau)

9,1 Wohnbaurate

556.000

11,3 Mio.

Haushalte

Nächtigungen Quellen: Statistik Austria, Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Die Steiermark ist ein vielseitiges Bundesland. Im Süden, auch als „Steirische Toskana“ bezeichnet, wird im Sommer das Leben zwischen Weinbergen genossen, während die Skigebiete rund um die Region SchladmingDachstein im Nordwesten Touristen und Einheimische im Winter begeistern. Darüber hinaus überzeugt die Stadt Graz mit einem großartigen Kulturangebot sowie ihrer wunderschönen Altstadt. Die hohe Lebensqualität in Stadt und Peripherie macht die gesamte Region zu einem besonders beliebten Wohnstandort. Da das Preisniveau aber noch vergleichsweise moderat ist, werden insbesondere im Großraum Graz aktuell viele Wohnimmobilien erworben. Mehr als 50 % des Transaktionsvolumens im

Segment der Eigentumswohnungen der Steiermark wurden in der Stadt Graz erzielt. Die Metropolregion Graz wächst seit Jahren kontinuierlich. Ein vielfältiges Bildungs- und Wissensangebot zieht auch junge Menschen in die Stadt. Das macht Graz zu einer besonders zukunftsorientierten Stadt. Daher sind Wohnungen auch als langfristige Kapitalanlage gefragt. Wie das Preisniveau ist auch das Mietniveau in Graz mit Durchschnittsmieten unterhalb von 10 EUR/m2 vergleichsweise niedrig und hat noch Entwicklungspotenzial. Die Kaufpreise von Neubauwohnungen liegen insgesamt deutlich höher. Durch eine rege Neubautätigkeit kommen sie jeodch zunehmend häufiger auf den Markt. Ein Charakteristikum

Im Gespräch mit Harald Martich Harald Martich, Geschäftsführer Engel & Völkers Graz

Was macht die Steiermark als Wohnstandort attraktiv?

Harald Martich: In Graz profitiert man vom Ambiente einer Stadt ohne die Nachteile einer Großstadt. Beliebt ist jedoch auch die Peripherie von Graz: Es zieht die Menschen in die Natur, fernab vom Trubel der Stadt. Hier hat die Steiermark einiges zu bieten. Wunderschöne Einfamilien­häuser, unzählige Ferienimmobilien sowie außergewöhnliche Luxusimmobilien bestimmen das Angebot. Auch die Infrastruktur ist in der ganzen Steiermark nahezu perfekt.

Welche aktuellen Trends beobachten Sie auf dem Wohnimmobilienmarkt?

Harald Martich: Der Trend geht hin zu besonders hochwertigen Immobilien mit großzügigem Grundriss und Terrasse bzw. Garten. Zudem sind Anlegerwohnungen im Großraum Graz gefragt. In der Steiermark stieg zuletzt die Nachfrage nach Ferienimmobilien – seien es Chalets in Wintersportgebieten oder exklusive Ferienwohnungen und Ferienhäuser in der Südsteiermark, direkt an der Weinstraße.

44 | Steiermark Marktbericht Österreich 2021

„Das grüne Herz Österreichs begeistert mit wunderschönen Weinbauregionen und kulinarischen Köstlichkeiten.“ Harald Martich

der Stadt ist auch die harmonische Implementierung von zeitgenössischer Baukultur in das historische Stadtbild.

Hier trifft moderne Architektur auf Baustile aus dem Mittelalter, dem Barock oder der Renaissance. Vor allem der Markt im Umland der Großstadt gewinnt zunehmend an Preisdynamik. Dieser Trend wird sich auch in den nächsten Jahren weiter fortsetzen, da als Auswirkung der Corona-Pandemie das Wohnen im Grünen und die Immobilie als sichere Kapitalanlage zunehmend an Beliebtheit gewinnen. In Graz-Umgebung werden jedes Jahr über 150 Mio. EUR an Transaktionsvolumen im Segment der

Eigenheime umgesetzt. Der durchschnittliche Preis für Ein- und Zweifamilienhäuser in der Steiermark ist mit knapp 250.000 EUR nicht einmal halb so hoch wie im benachbarten Salzburg.

Die Nachfrage nach Ferienimmobilien in der Steiermark steigt ebenfalls deutlich. Diese lassen sich hervorragend vermieten. Im großen Bezirk Liezen ist das Segment besonders ausgeprägt. Der durchschnittliche Preis für Eigentumswohnungen steigt deutlich und ist der zweithöchste der Steiermark.

Preise und Transaktionen 2020 nach Bezirk Politischer Bezirk

Einwohner

Transaktionszahl ETW

Ø-Preis ETW (in EUR/m2) (Δ zu 2019)

Transaktionszahl EFH/ZFH

Ø-Preis EFH/ZFH (in EUR) (Δ zu 2019)

Graz (Stadt)

291.072

2.714

3.440 (+ 4,9 %)

315

408.900 (– 6,2 %)

Graz-Umgebung

156.070

615

2.830 (+ 6,8 %)

510

317.400 (+ 11,0 %)

Bruck-Mürzzuschlag

98.697

333

1.240 (– 1,6 %)

314

170.200 (– 4,0 %)

Weiz

90.654

233

2.400 (+ 8,6 %)

171

238.400 (+ 12,8 %)

Hartberg-Fürstenfeld

90.606

108

1.880 (+ 22,9 %)

163

188.600 (+ 4,7 %)

Südoststeiermark

85.711

116

2.160 (+ 6,4 %)

164

200.000 (+ 9,5 %)

Leibnitz

83.081

204

2.090 (+ 3,0 %)

239

247.400 (+ 6,6 %)

Liezen

79.652

343

2.830 (+ 12,3 %)

211

259.700 (+ 4,7 %)

Murtal

71.698

176

1.110 (+ 0,9 %)

187

181.400 (+ 3,4 %)

Deutschlandsberg

60.867

158

2.340 (+ 15,3 %)

137

214.400 (+ 3,7 %)

Leoben

59.700

199

1.370 (– 3,5 %)

194

169.200 (– 2,8 %)

Voitsberg

51.044

147

1.680 (+ 9,1 %)

157

189.500 (+ 4,8 %)

Murau

27.543

47

1.330 (+ 11,8 %)

69

215.200 (+ 23,1 %)

Quellen: Statistik Austria, Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Steiermark Marktbericht Österreich 2021 | 45

GRAZ

291.072

+ 18,0 %

42.716 EUR

8.337 EUR/m²

3.650.000 EUR

Bevölkerung + 2,5 % (zu 2017)

Bevölkerungsprognose (bis 2040)

Ø-Jahresbruttobezug

Spitzenpreis ETW 2020

Spitzenpreis EFH 2020

Quellen: Statistik Austria, Österreichische Raumordnungskonferenz, Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

luxuriöse Projekte in den besten Lagen. Außerdem entsteht der Trend zum „Dorf in der Stadt“ in der Grazer Peripherie. Ruhige, naturnahe Wohnlagen werden dort kombiniert mit Gastronomie und Einkaufsmöglich­ keiten sowie hervorragender Verkehrsanbindung.

Transaktionsanzahl EFH/ZFH u. ETW

Transaktionsvolumen EFH/ZFH u. ETW

0

2018 2019 2020 2021*

Ein- und Zweifamilienhäuser * Prognosespanne

653 0

2018 2019 2020 2021* Eigentumswohnungen

529

541 140

518 – 698

268

320 160

155 – 240

480

156

in Mio. EUR

353 – 481

315

800

485

1.600

640

2.874 – 3.405

2.400

388

Anzahl

3.200

800 2.714

3.020

4.000

3.419

Graz, als UNESCO City of Design, spannt geschickt den Bogen in die Neuzeit. Daher verwundert es nicht, dass gerade Neubauprojekte mit zeitgemäßer und designstarker Architektur überzeugen. Viele Neubauprojekte werden 2021 und 2022 fertiggestellt – auch als

2018 2019 2020 2021*

Ein- und Zweifamilienhäuser * Prognosespanne

2018 2019 2020 2021* Eigentumswohnungen

Quellen: Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Quellen: Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Entwicklung des Mietniveaus

Entwicklung der Ø-Verkaufspreise

8,55

9

7,96

8,90 8,08

9,41 8,35

9,78 8,70

9,70 8,70

6

2.000

307

2.905

3.046

355

372

436

3.440

3.600 460

409

2017

60m2-Wohnung * Prognose

2018

2019

100m2-Wohnung

Quellen: wohnungsboerse.net, Engel & Völkers Residential

46 | Graz Marktbericht Österreich 2021

2020

2021*

0 ETW * Prognose

600 480 360 240

1.000

3 0

3.000 2.848 EUR/m 2

EUR/m 2

12

3.275

in Tsd. EUR

4.000

15

120 2016

2017

2018

2019

2020

2021*

0

EFH/ZFH

Quellen: Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Lagen im Wohnimmobilienmarkt Sehr gute Lage

Gute Lage

Gewässer

Grünfläche

Mittlere Lage

Einfache Lage

Gewerbe-/Industriefläche

Stattegg Eggersdorf bei Graz

Gratkorn M R U

Andritz Gratwein-Straßengel

Mariatrost

B 67a B 72

Gösting

Ries Geidorf

B 67b A9

B 65

Lend Innere Sankt Stadt Leonhard

Eggenberg

Thal

Kainbach bei Graz

Waltendorf Hart bei Graz

Laßnitzhöhe

Jakomini

Gries

Sankt Peter

Wetzelsdorf B 67 A 22

Puntigam

Straßgang

A2

Liebenau

Raaba-Grambach © Engel & Völkers Residential

Hitzendorf B 73 B 70 Seiersberg-Pirka

Feldkirchen bei Graz

Gössendorf

Haselsdorf-Tobelbad

Preise nach Lagen Ein- und Zweifamilienhäuser in EUR 2020

2021

300.000 – 2.000.000

Eigentumswohnungen in EUR/m² Prognose

2020

2021

400.000 – 2.000.000

5.000 – 8.400

5.500 – 8.500

400.000 – 1.200.000

400.000 – 1.300.000

4.000 – 5.500

4.200 – 6.000

400.000 – 700.000

300.000 – 750.000

3.000 – 4.500

3.400 – 5.000

200.000 – 550.000

200.000 – 600.000

2.000 – 3.500

2.100 – 3.800

Prognose

Quelle: Engel & Völkers Residential

D

as Jahr 2020 hat den Immobilienmarkt selbstverständlich geprägt. Dadurch ist die Nachfrage nach Außenflächen wie Terrasse, Balkon oder Garten – vor allem in Bezug auf Wohnungen in sehr guten und guten Grazer Lagen – gestiegen. Darüber hinaus verstärkte der Wandel in der Arbeitskultur – speziell Home-Office betreffend – den Wunsch nach größeren Wohnungen in ruhigen Lagen. In diesem Zusammenhang wird insbesondere der Bezirk Graz-Umgebung an Dynamik gewinnen.

Harald Martich, Engel & Völkers Graz

Graz Marktbericht Österreich 2021 | 47

REGION SCHLADMING-DACHSTEIN

28.343

7.975

269

8.330 EUR/m 2

2.000.000 EUR

Einwohner + 0,2 % (zu 2017)

Gästebetten (in privaten Unterkünften)

Baugenehmigungen 2018

Spitzenpreis ETW 2020

Spitzenpreis EFH 2020

Quellen: Statistik Austria, Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Schladming-Dachstein ist eine der größten Tourismusregionen im Nordwesten der Steiermark und überzeugt sowohl im Winter als auch im Sommer mit ihrem ureigenen Charme. Die Region liegt in direkter Nähe zu den Grenzen der Bundesländer Salzburg und Oberösterreich und schließt südlich an das Salzkammergut an. Die eindrucksvolle Bergwelt mit idyllischen Bergseen, rund 1.000 Quellen und 100 Wasserfällen lädt Urlauber und Einheimische im Sommer zu herausfordernden Wanderungen, Kletterstiegen und Mountainbike-Touren ein.

Schladming-Dachstein gilt als eine der wasserreichsten Regionen Österreichs. Im Winter begeistern vor allem der frühe Start in die Wintersaison und die Schneesicherheit Touristen aus dem In- und Ausland. Die 4-BergeSkischaukel und diverse Familienskigebiete mit kindgerechten Pisten sorgen in der Wintersaison für rund 1,8 Mio.

Nächtigungen, doch auch im Sommer zieht es viele Gäste in die kleine Region. Es ist zu erwarten, dass dieser Wert nach der Corona-Pandemie wieder erreicht oder sogar übertroffen wird.

Luxuriöse Ferienimmobilien in Top-Lage sehr gefragt Besonders stark steigt die Nachfrage nach Ferien- und Anlageimmobilien im Luxussegment. Das Angebot ist jedoch äußerst rar. Für Objekte in bester Lage werden daher Preise von bis zu rund zwei Mio. EUR erzielt.

Gerade in guten und sehr guten Lagen könnten die Preise durch den Nachfrageüberhang auch noch weiter steigen.

In der schönen Bergwelt gibt es generell nur wenige Objekte in mittleren und einfachen Lagen.

232

Pistenkilometer

1.448.353 Nächtigungen Sommersaison

1.788.449 Nächtigungen Wintersaison

128 km

Juni - Juli -August

9,7 tägl. Sonnenstunden

Quellen: Statistik Austria, Snowtrex, diebestereisezeit.de, Engel & Völkers Residential

48 | Region Schladming-Dachstein Marktbericht Österreich 2021

bis Graz

Durchschnittliche Häuserpreise nach Gemeinde

Wörschach

B166 B145

Oberösterreich

Aigen im Ennstal

Mitterberg-Sankt Martin Öblarn Gröbming

Salzburg

Ramsau am Dachstein

Irdning-Donnersbachtal

Aich B320

Schladming

Michaelerberg-Pruggern

Durchschnittspreis EFH in EUR

keine Angabe unter 250.000 250.000 bis 350.000 über 350.000

Preise nach Lagen Sehr gute Lage

Gute Lage

Mittlere Lage

Ein- und Zweifamilienhäuser in EUR 2020

2021

900.000 – 2.000.000

Einfache Lage

Eigentumswohnungen in EUR/m² Prognose

2020

2021

900.000 – 2.200.000

4.300 – 6.700

4.500 – 7.200

600.000 – 1.400.000

600.000 – 1.500.000

2.200 – 4.300

2.200 – 4.700

250.000 – 800.000

250.000 – 900.000

1.250 – 2.800

1.250 – 3.000

150.000 – 245.000

150.000 – 280.000

1.000 – 1.350

1.000 – 1.500

Prognose

Quelle: Engel & Völkers Residential

S

chladming-Dachstein ist eine der größten Tourismusregionen der Steiermark. Die Region punktet mit langer Tradition im Bergsteigen und Skilaufen. Einheimische sowie Touristen genießen die eindrucksvolle Berglandschaft sowie das Kultur- und Wellnessangebot. Insbesondere Ferienimmobilien sind in dieser Region gefragt: Hier übersteigt die Nachfrage das Angebot bereits.

Harald Martich, Engel & Völkers Graz

Region Schladming-Dachstein Marktbericht Österreich 2021 | 49

REGION SÜDSTEIERMARK

226.720

5.650

1.157

4.511 EUR/m 2

1.059.528 EUR

Einwohner + 0,4 % (zu 2017)

Gästebetten (in privaten Unterkünften)

Baugenehmigungen 2018

Spitzenpreis ETW 2020

Spitzenpreis EFH 2020

Quellen: Statistik Austria, Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Die Südsteiermark, auch „Steirische Toskana“ genannt, überzeugt mit ihrer sanften Hügellandschaft und einzigartig geschwungenen Weinbergen. Entlang den Wein­ straßen bietet eine der wärmsten Regionen Österreichs, besonders im Sommer, ein abwechslungsreiches Wandererlebnis. Die Region umfasst die Bezirke Deutschlandsberg, Leibnitz und Südoststeiermark und grenzt im Süden an die Untersteiermark in Slowenien. Durch die räumliche Nähe zur Großstadt Graz lädt die Südsteiermark auch zu Tagesausflügen ein und bietet den Einwohnern sowie Besitzern von Zweitwohnsitzen ein nahe­ gelegenes Erholungsgebiet. Das vielfältige kulinarische Angebot, die geschichtsträchtige Kultur sowie die hohe Qualität der touristischen Infrastruktur sorgen jährlich für knapp zwei Mio. Nächtigungen. Besonders exklusive Ferienwohnungen und -häuser in den Wein­bergen ver-

zeichnen eine hohe Nachfrage, sowohl bei Käufern als auch bei mietenden Touristen.

Moderate Preise locken Käufer in die Weinberge Das Preisniveau für Erst- und Zweitwohnsitze ist im Vergleich zu den alpinen Regionen Österreichs eher moderat, steigt jedoch vor allem in den besseren Lagen deutlich.

Der durchschnittliche Verkaufspreis für Ein- und Zweifamilienhäuser steigt seit 2016 kontinuierlich und liegt aktuell bei rund 220.000 EUR. Ein- und Zweifamilien­ häuser in sehr guten Lagen erzielen jedoch auch Preise bis über eine Mio. EUR. Insgesamt wurden 540 Häuser im Jahr 2020 verkauft, was einem Corona-bedingten leichten Minus gegenüber dem Vorjahr (692) entspricht.

403 km

Weinland-Radweg

1.381.167 Nächtigungen Sommersaison

650.540 Nächtigungen Wintersaison

Quellen: Statistik Austria, austria.info, diebestereisezeit.de, Engel & Völkers Residential

50 | Region Südsteiermark Marktbericht Österreich 2021

25 km

Juni - Juli -August

11 tägl. Sonnenstunden

bis Graz

Durchschnittliche Häuserpreise nach Gemeinde Durchschnittspreis EFH in EUR

keine Angabe unter 150.000

Graz

150.000 bis 250.000

B68 A2

über 250.000 B73

Feldbach Kirchbach

Lannach

Bad Gleichenberg

A9

Wildon

Stainz Kärnten

Deutschlandsberg Leibnitz B76

B66

B67

B74

Bad Radkersburg

B 69 B69

Slowenien

Ebiswald

Preise nach Lagen Sehr gute Lage

Gute Lage

Mittlere Lage

Ein- und Zweifamilienhäuser in EUR 2020

2021

780.000 – 1.000.000

Einfache Lage

Eigentumswohnungen in EUR/m² Prognose

2020

2021

850.000 – 1.200.000

3.000 – 3.800

2.900 – 4.000

500.000 – 800.000

550.000 – 900.000

2.400 – 3.150

2.500 – 3.300

220.000 – 550.000

250.000 – 600.000

1.800 – 2.500

2.000 – 2.700

150.000 – 250.000

150.000 – 280.000

1.200 – 1.900

1.500 – 2.100

Prognose

Quelle: Engel & Völkers Residential

D

ie einzigartige Lage und die sehr gute Anbindung zur Stadt Graz machen die „Steirische Toskana“ zu einem der attraktivsten Standorte zum Wohnen und Leben. Geprägt von Geschichte und Kultur, genießen Einheimische sowie Besitzer von Zweitwohnsitzen die wunderschöne Weinlandschaft. Daher rechnen wir auch hier mit einer steigenden Nachfrage nach Wohnimmobilien.

Harald Martich, Engel & Völkers Graz

Region Südsteiermark Marktbericht Österreich 2021 | 51

TIROL

Erst- und Zweitwohnsitze im Herzen der Alpen sehr gefragt 757.634

19,8 Mio.

Bevölkerung

Spitzenpreis (Kitzbühel)

9,2 Wohnbaurate

333.000

38,5 Mio.

Haushalte

Nächtigungen Quellen: Statistik Austria, Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Als Tourismushochburg in den Alpen ist Tirol weit bekannt. Das Bundesland, das direkt an Deutschland, Italien und die Schweiz angrenzt, ist jedoch mehr als das.

Die Städte und Dörfer in den Alpentälern sind ebenfalls als Wohnort besonders beliebt, weshalb das Preisniveau besonders hoch ist. Die Nachfrage nach Wohnimmo­ bilien ist sowohl in Skipisten- als auch in Stadtnähe stark gestiegen. Gleichwohl gibt es eine natürliche Angebotsknappheit, da nur 15 % Tirols als besiedelbare Fläche gelten. Der Rest sind zumeist landwirtschaftliche Nutzung, Wald, Almflächen, Berge und Gletscher.

Von einer Krise auf dem Wohnimmobilienmarkt ist keine Spur: Die Zeit der Corona-Pandemie hat die Nachfrage

nach Wohnimmobilien in Tirol sogar steigen lassen. Die Wohnungspreise stiegen 2020 um durchschnittlich 8 % und auch die Hauspreise entwickelten sich weiter positiv.

Die höchsten Immobilienpreise des Landes werden traditionell in der Region Kitzbühel erreicht, die für ihr ausgeprägtes Luxussegment bekannt ist. Die typischen Chalets mit Bergpanorama zählen hier zu den exklu­ sivsten des Landes. In bester Lage sind Kaufpreise jenseits von vier Mio. EUR keine Seltenheit. Bei den Wohnungspreisen liegt außerdem die Stadt Innsbruck auf einem besonders hohen Niveau – dem höchsten aller größeren Städte Österreichs. Die Beliebtheit Innsbrucks wirkt sich auch bereits deutlich auf den Immobilienmarkt in der Umgebung aus. Im Bezirk Innsbruck-Land

Im Gespräch mit F. Hofer und M. Rauscher Florian Hofer, Maria Rauscher Managing Directors Engel & Völkers Tirol & Salzburger Land

Was macht Tirol als Wohnstandort attraktiv?

Durch das ausgewogene Klima mit vier Jahreszeiten bietet Tirol von Januar bis Dezember beste Unterhaltung. Kombiniert mit der guten Erreichbarkeit und einer ausgezeichneten Infrastruktur macht dies Tirol zu einer super Investitionsregion.

Welche Auswirkungen hat die Corona-Pandemie auf den Wohnimmobilienmarkt?

Die Nachfrage hat stark zugenommen und die Kaufmotive haben sich geändert. Neben räumlichen Bedürfnissen wie größeren Wohnflächen und Garten spielen auch die Punkte Sicherheit, das stabile Gesundheitssystem, aber allen voran die idyllische Landschaft der Alpenregion eine große Rolle – die unmittelbare Nähe zur Natur steht für hohe Lebensqualität.

52 | Tirol Marktbericht Österreich 2021

„Wer nach Tirol kommt, erlebt ein Land, dessen majestätische Bergwelt einen sofort verzaubert.“ Florian Hofer

stiegen die Wohnungspreise seit 2015 um rund 35 %. Im Bezirk Kufstein an der bayerischen Grenze wurde mit + 54 % in fünf Jahren das stärkste Preiswachstum Tirols verzeichnet.

Zahllose Skigebiete und Wanderwege ziehen Jahr für Jahr viele Touristen nach Tirol. Die schöne Berglandschaft, die hervorragende touristische Infrastruktur sowie die zentrale Lage mit einer guten Erreichbarkeit machen das Bundesland zu einer der beliebtesten Urlaubsregionen Europas, ganz besonders bei Aktivurlaubern. Insgesamt verzeichnete Tirol im Tourismusjahr vor Beginn der Pandemie über 38 Mio. Gästeübernachtungen und es ist zu erwarten, dass die Branche dieses Niveau schnell wieder erreicht. Die Nachfrage nach Zweitwohnsitzen und Ferienwohnungen stieg im gesamten Bundesland zuletzt weiter an. Immobilien mit touris-

tischer Widmung kommen jedoch nur noch selten auf den Markt.

Durch die vielfältigen Standortvorteile erweist sich Tirol als eine hervorragende Wohn- und Investitionsregion.

Neben dem Wirtschaftsfaktor Tourismus entwickelt sich Tirol zu einer modernen Region mit einem dichten Netzwerk an kleinen und mittelständischen Unternehmen, die in Zukunftsbranchen weltweit agieren. Mit einer Vielzahl an Hochschulen und Forschungseinrichtungen zeichnet sich Tirol auch als Wissenschaftsstandort aus.

Mit einer Forschungsquote von 3,14 % des Bruttoinlands­ produktes zählt Tirol zu den innovativen Regionen in Europa. So blickt Tirol in eine positive Zukunft, in der aufgrund der Eckpfeiler Tourismus, Lebensqualität und zukunftssicherer Wirtschaft mit einer anhaltend hohen Nachfrage nach Wohnimmobilien gerechnet werden kann.

Preise und Transaktionen 2020 nach Bezirk Politischer Bezirk

Einwohner

Transaktionszahl ETW

Ø-Preis ETW (in EUR/m2) (Δ zu 2019)

Transaktionszahl EFH/ZFH

Ø-Preis EFH/ZFH (in EUR) (Δ zu 2019)

Innsbruck (Land)

101.300

1.049

4.090 (+ 12,1 %)

254

534.300 (+ 10,3 %)

Innsbruck (Stadt)

75.868

1.045

5.940 (+ 4,6 %)

43

1.057.800 (+ 9,7 %)

Kufstein

64.618

571

3.660 (+ 7,7 %)

145

520.000 (– 2,3 %)

Schwaz

62.882

505

3.740 (+ 10,0 %)

108

505.100 (+ 8,4 %)

Kitzbühel

60.014

511

6.270 (+ 19,0 %)

130

1.225.800 (– 11,9 %)

Imst

54.186

251

3.440 (+ 8,2 %)

80

423.700 (+ 4,0 %)

Lienz

52.607

166

2.150 (+ 3,9 %)

72

324.800 (+ 12,5 %)

Landeck

41.862

141

4.550 (+ 6,8 %)

49

351.500 (– 15,0 %)

Reutte

29.902

87

3.060 (– 7,3 %)

84

389.600 (+ 14,0 %)

Quellen: Statistik Austria, Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Tirol Marktbericht Österreich 2021 | 53

INNSBRUCK

131.961

+ 21,4 %

40.105 EUR

10.851 EUR/m²

5.000.000 EUR

Bevölkerung – 0,2 % (zu 2017)

Bevölkerungsprognose (bis 2040)

Ø-Jahresbruttobezug

Spitzenpreis ETW 2020

Spitzenpreis EFH 2020

Quellen: Statistik Austria, Österreichische Raumordnungskonferenz, Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Transaktionsvolumen EFH/ZFH u. ETW

0

43

38

49

2018 2019 2020 2021*

Ein- und Zweifamilienhäuser * Prognosespanne

0

2018 2019 2020 2021* Eigentumswohnungen

305 – 380

38 – 57

80

49

240

160 41

480

240

44

1.002 – 1.096

720

in Mio. EUR

320

38 – 49

Anzahl

960

352

400 286

1.011

1.200

356

Transaktionsanzahl EFH/ZFH u. ETW 1.045

Häuserpreise aller österreichischen Großstädte auf.

Die Tendenz ist dabei weiter steigend. Die größte Universität Westösterreichs zieht dazu viele Studierende nach Innsbruck. Die Mieten liegen jedoch ebenfalls auf einem sehr hohen Niveau.

1.103

Die Hauptstadt Tirols ist weit über die Grenzen des Landes als Wintersportzentrum bekannt. Der Tourismus spielt hier das ganze Jahr über eine wichtige Rolle. Als Wohnort ist Innsbruck extrem beliebt und weist daher auch die höchsten durchschnittlichen Wohnungs- und

2018 2019 2020 2021*

Ein- und Zweifamilienhäuser * Prognosespanne

2018 2019 2020 2021* Eigentumswohnungen

Quellen: Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Quellen: Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Entwicklung des Mietniveaus

Entwicklung der Ø-Verkaufspreise

12

15,10

13,59

13,44

12,25

12,04

11,69

15,09

15,05

5.200 4.583

13,18

13,09

3.900

8 4 0

EUR/m 2

EUR/m 2

16

6.500

2.600

4.857 912

5.318

5.665

5.940

6.200

1.200 964

1.058

1.100 900

828

699

600

1.300 2017

60m2-Wohnung * Prognose

2018

2019

100m2-Wohnung

Quellen: wohnungsboerse.net, Engel & Völkers Residential

54 | Innsbruck Marktbericht Österreich 2021

2020

2021*

0 ETW * Prognose

1.500

in Tsd. EUR

20

300 2016

2017

2018

2019

2020

2021*

0

EFH/ZFH

Quellen: Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Lagen im Wohnimmobilienmarkt Sehr gute Lage

Gute Lage

Gewässer

Grünfläche

Mittlere Lage

Einfache Lage

Gewerbe-/Industriefläche

Scharnitz Absam

Mühlau

Arzl

Zirl

Thaur

Rum

Hötting Hall in Tirol

B 171 INN

Innsbruck

Ampass

Pradl

A 12

B 174

Amras

Wilten Völs

Aldrans

Natters

B 182

Vill

Götzens Axams

Igls

Birgitz

Lans

Mutters

Rinn

© Engel & Völkers Residential

Kematen in Tirol

Preise nach Lagen Ein- und Zweifamilienhäuser in EUR 2020

2021

1.200.000 – 1.900.000

Eigentumswohnungen in EUR/m² Prognose

2020

2021

1.300.000 – 2.000.000

8.000 – 9.000

9.000 – 10.000

700.000 – 1.250.000

750.000 – 1.400.000

5.000 – 8.500

5.800 – 9.500

550.000 – 900.000

600.000 – 950.000

4.200 – 5.800

4.500 – 6.000

500.000 – 850.000

500.000 – 850.000

3.800 – 4.800

4.000 – 4.800

Prognose

Quelle: Engel & Völkers Residential

D

ie hervorragende Lage inmitten der alpinen Bergwelt und die ausgezeichnete Anbindung sind lediglich zwei der unzähligen guten Argumente für ein Investment in Tirols Hauptstadt. Der attraktive Wirtschaftsstandort und Kultur-Hotspot überzeugt immer mehr Anleger und Eigennutzer. Innsbruck und Umgebung zeichnen sich durch eine bemerkenswerte Vielfalt auf dem Immobilienmarkt aus. Während in der Stadt Wohnungen dominieren, sind im verhältnismäßig dünn besiedelten „Speckgürtel“ unterschiedlichste Immobilien verfügbar.

Florian Höll, Engel & Völkers Innsbruck

Innsbruck Marktbericht Österreich 2021 | 55

REGION KITZBÜHEL

64.168

17.014

365

24.541 EUR/m 2

19.820.000 EUR

Einwohner + 1,1 % (zu 2017)

Gästebetten (in privaten Unterkünften)

Baugenehmigungen 2018

Spitzenpreis ETW 2020

Spitzenpreis EFH 2020

Quellen: Statistik Austria, Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Der Bezirk Kitzbühel grenzt direkt an Bayern und Salzburg sowie an den Bezirk Kufstein im Osten. Die Region liegt in den Kitzbüheler Alpen und umfasst das Brixental, das Leukental und das Pillerseetal. Kitzbühel steht wie kein anderer Ort in Österreich für Luxus.

Dement­ sprechend hoch sind die Preise für die sehr gefragten, aber exklusiven Erst- und Zweitwohnsitze.

Höchstes Preisniveau des Landes Kitzbühel spielt in einer Liga mit den Schweizer Luxusskiorten wie Davos, St. Moritz oder Zermatt. Die Preisspanne für Villen und Chalets in bester Lage beginnt bei 5 Mio. EUR und kann bei Ausnahmeobjekten bis zu 35 Mio. EUR erreichen. Der Spitzenpreis 2020 lag bei knapp 20 Mio. EUR. Auch exklusive Eigentumswoh­ nungen kosten hier in guter und sehr guter Lage generell mehr als 15.000 EUR/m2. Diese hohen Preise werden

vor allem in der Gemeinde Kitzbühel selbst und in benachbarten Gemeinden wie Reith, Aurach, Jochberg oder Kirchberg erzielt. In der beliebten Skiregion Wilder Kaiser – Brixental im Westen der Kitzbüheler Alpen sind die Preise vergleichsweise moderater. Der Durchschnittspreis für Eigentumswohnungen im Bezirk Kitzbühel lag 2020 bei 6.270 EUR/m2 und stieg seit 2016 um 45 %. Dies ist der höchste Wert aller Bezirke Österreichs, abgesehen vom 1. Wiener Bezirk. Dass der Wert im Vergleich zum Vorjahr sogar um 19 % stieg, belegt die enorme Nachfrage. Die gesamte Region zieht im Winter und Sommer Sportler an und bietet neben unzähligen Skipisten auch ein großes Netz an Fahrradund Wanderwegen. Daher ist die Region auch ganzjährig für die Ferienvermietung hervorragend geeignet.

Urlauber sind hier häufig bereit, entsprechend hohe Übernachtungsmieten zu bezahlen.

1.027

Pistenkilometer

3.088.919 Nächtigungen Sommersaison

3.385.511 Nächtigungen Wintersaison

Quellen: Statistik Austria, Snowtrex, diebestereisezeit.de, Engel & Völkers Residential

56 | Region Kitzbühel Marktbericht Österreich 2021

Juni - Juli -August

10 tägl. Sonnenstunden

94 km

123 km

bis bis Innsbruck München

Durchschnittliche Häuserpreise nach Gemeinde

Deutschland Kössen

B176

Waidring

A12

B178

St. Johann in Tirol Oberndorf in Tirol Hochfilzen

B171

Hopfgarten im Brixental

B170

Brixen im Thale Westendorf

Kirchberg in Tirol

Fieberbrunn Kitzbühel

B164

Durchschnittspreis EFH in EUR

Salzburg keine Angabe

B161

unter 1.000.000 1.000.000 bis 2.000.000 B168

über 2.000.000

Preise nach Lagen Sehr gute Lage

Gute Lage

Mittlere Lage

Ein- und Zweifamilienhäuser in EUR 2020

2021

4.000.000 – 20.000.000

Einfache Lage

Eigentumswohnungen in EUR/m² Prognose

2020

2021

5.000.000 – 24.000.000

18.000 – 23.000

19.000 – 23.000

2.000.000 – 5.000.000

2.500.000 – 6.000.000

12.500 – 18.500

13.000 – 19.500

1.500.000 – 3.000.000

1.500.000 – 3.500.000

8.500 – 13.500

9.000 – 14.000

800.000 – 1.550.000

800.000 – 1.500.000

4.000 – 9.000

4.000 – 9.500

Prognose

Quelle: Engel & Völkers Residential

D

ie Region Kitzbühel zählt weltweit zu den bekanntesten Hotspots und Austragungsorten von Skisportereignissen. Darüber hinaus ist das idyllische Städtchen in verkehrsgünstiger Lage mitten in den Alpen ganzjährig als Reiseziel gefragt. Durch die fantastische Lebensqualität, die der Bezirk seinen Bewohnern bietet, wächst die Nachfrage nach Immobilien in Kitzbühel enorm. Attraktive Kaufoptionen gibt es sowohl für Eigennutzer als auch für Anleger.

Florian Hofer, Engel & Völkers Kitzbühel

Region Kitzbühel Marktbericht Österreich 2021 | 57

REGION SEEFELD

32.090

4.629

198

9.122 EUR/m 2

2.600.000 EUR

Einwohner + 2,8 % (zu 2017)

Gästebetten (in privaten Unterkünften)

Baugenehmigungen 2018

Spitzenpreis ETW 2020

Spitzenpreis EFH 2020

Quellen: Statistik Austria, Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Die Olympiaregion Seefeld zählt zu den bekanntesten und beliebtesten Urlaubsdestinationen in den Alpen. Auf einem Hochplateau gelegen und umgeben von hohen Bergen, bietet die vergleichsweise kleine Region ein riesiges Angebot für Aktivurlauber. Seefeld liegt direkt an der deutschen Grenze und dem vielbefahre Grenzübergang bei Mittenwald und gehört zum Bezirk Innsbruck-Land. Die Hauptsaison ist der Winter, wo neben modernen Skipisten auch 245 km Langlaufloipen angeboten werden. Bereits drei Mal war Seefeld OlympiaAustragungsort und zuletzt 2019 außerdem Austragungsort der Nordischen Skiweltmeisterschaften. Doch auch im Sommer zieht es viele Touristen zum Wandern, Klettern und Radfahren in die Region. Die Lage direkt an der deutschen Grenze ist hervorragend. Neben der Nähe zu Innsbruck ist Seefeld so auch vom südlichen Bayern aus besonders schnell zu erreichen. Garmisch-Parten­ kirchen ist in einer halben Stunde Fahrtzeit erreichbar

und selbst in Münchens Innenstadt gelangt man in deutlich weniger als zwei Stunden.

Immobilien mit touristischer Widmung gesucht Der Immobilienmarkt Seefelds ist klein und vor allem Objekte mit touristischer Widmung sind sehr begehrt und entsprechend kurz am Markt. Freistehende Häuser in guter und sehr guter Lage liegen meist im Bereich zwischen 1 und 1,8 Mio. EUR. Für ein besonderes Objekt wurde 2020 ein Spitzenpreis von 2,6 Mio. EUR erzielt, was gleichzeitig den höchsten Verkaufspreis im gesamten Bezirk InnsbruckLand darstellte. Bei den Wohnungspreisen liegt Seefeld nur etwas unter dem Niveau der nahegelegenen Landeshauptstadt Innsbruck. Die Bevölkerungszahl der Region wächst deutlich,wodurch sich die Immobilienpreise voraussichtlich in allen Lagen weiterhin positiv entwickeln werden.

34,9

Pistenkilometer

1.333.941 Nächtigungen Sommersaison

1.167.754 Nächtigungen Wintersaison

Quellen: Statistik Austria, Snowtrex, diebestereisezeit.de, Engel & Völkers Residential

58 | Region Seefeld Marktbericht Österreich 2021

Juni - Juli -August

11 tägl. Sonnenstunden

94 km

117 km

bis bis Innsbruck München

Durchschnittliche Häuserpreise nach Gemeinde Durchschnittspreis EFH in EUR

keine Angabe

Deutschland

unter 500.000

B2

500.000 bis 1.000.000 B187

über 1.000.000

Scharnitz Leutasch

B179

Mieming

B177

Wildermieming

Obsteig

Seefeld in Tirol Reith bei Seefeld

Telfs A 12

B189

Mötz

Innsbruck

N

IN

A13

B171

Preise nach Lagen Sehr gute Lage

Gute Lage

Mittlere Lage

Ein- und Zweifamilienhäuser in EUR 2020

2021

1.350.000 – 1.750.000

Einfache Lage

Eigentumswohnungen in EUR/m² Prognose

2020

2021

1.400.000 – 1.800.000

5.500 – 6.500

6.000 – 7.000

1.000.000 – 1.450.000

1.000.000 – 1.500.000

4.300 – 5.800

5.000 – 6.500

650.000 – 1.050.000

700.000 – 1.100.000

3.000 – 4.500

3.500 – 5.200

450.000 – 700.000

500.000 – 750.000

2.000 – 3.200

3.000 – 3.700

Prognose

Quelle: Engel & Völkers Residential

S

eefeld in Tirol ist nicht nur einer der ältesten Fremdenverkehrsorte, sondern auch eine der führenden Wintersport-Locations Österreichs. Durch eine enorme Diversität hat der lokale Immobilienmarkt für jede Zielgruppe etwas Passendes zu bieten. Generell hat sich Seefeld in Bezug auf Immobilien zu einem aufstrebenden Standort in der Alpenregion entwickelt. So wurden in der Region unterschiedliche neue Bauprojekte für Wohnimmobilien angestoßen und realisiert.

Florian Höll, Engel & Völkers Seefeld

Region Seefeld Marktbericht Österreich 2021 | 59

VORARLBERG

Deutliche Preissteigungen am Bodensee 397.139

16,4 Mio.

Bevölkerung

Spitzenpreis (Dornbirn)

11,7 Wohnbaurate

171.000

7,2 Mio.

Haushalte

Nächtigungen Quellen: Statistik Austria, Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Das westlichste aller Bundesländer grenzt direkt an Deutschland, die Schweiz und Liechtenstein. Es reicht vom Gipfel des Piz Buin im Südosten bis zum Bodensee. Dazwischen liegen Ski- und Wandergebiete, die tausende Touristen nach Vorarlberg locken. Die gute Erreichbarkeit mit Flugzeug, Auto und Bahn erleichtert dabei die Anreise. So gehören neben Innsbruck und Zürich beispielsweise auch München und Mailand zum direkten Einzugsgebiet. Sowohl die Dörfer in den Tälern als auch die Städte Bregenz und Dornbirn bieten ihren Einwohnern höchste Lebensqualität. Neben der hervorragenden Infrastruktur ist auch die wirtschaftliche Situation mit vielen Arbeitsplätzen und geringer

Arbeitslosigkeit ausgezeichnet. Im Vergleich der Bundesländer ist Vorarlberg außerdem mit einer hohen Innovationsquote und beim Exportwert pro Kopf führend. All diese Faktoren sorgen für einen attraktiven Standort, daraus resultiert eine hohe Nachfrage nach Wohnimmobilien im Bundesland.

Häuserpreise: Nur Wien ist teurer Besonders gefragt sind in Vorarlberg Einfamilienhäuser und Neubauwohnungen. Der durchschnittliche Kaufpreis für Ein- und Zweifamilienhäuser ist seit 2016 um über 50 % gestiegen und ist mit knapp über

Im Gespräch mit Matthias Hartinger Matthias Hartinger, Lizenzpartner Engel & Völkers Bregenz

Was macht Vorarlberg als Wohnstandort attraktiv?

Matthias Hartinger: Die schönsten Ski- und Wandergebiete in der Nähe des Bodensees sowie die geringe Entfernung zur Schweiz und Deutschland sorgen in Vorarlberg für beste Lebensqualität. Die hervorragende Infrastruktur sowie geringe Arbeitslosigkeit stehen für Sicherheit und Chancen.

Welche aktuellen Entwicklungen gibt es auf dem Wohnimmobilienmarkt?

Matthias Hartinger: Grundstücke mit Seesicht sind nach wie vor äußerst beliebt, werden jedoch seltener angeboten.

Kapitalanlagen werden stark nachgefragt. Aufgrund dessen sind die Grundstückspreise selbst in einfachen Lagen stark gestiegen. Die Nachfrage nach Einfamilienhäusern, Neubauwohnungen und gewidmeten Ferienwohnungen ist sehr stark und das Bauland gleichzeitig knapp.

60 | Vorarlberg Marktbericht Österreich 2021

„Vorarlberg bedeutet hohe Lebensqualität am Bodensee und in den Bergen.“ Matthias Hartinger

600.000 EUR nach Wien der zweithöchste in Österreich. Besonders deutlich war der Anstieg in Dornbirn (+ 68 %), das nun den teuersten Bezirk in Vorarlberg darstellt. Hier wurde 2019 ein Spitzenpreis von knapp 20 Mio. EUR erzielt. Zudem ist das Bauland im Bundesland knapp, wodurch das Angebot weiter begrenzt wird. Die beliebtesten Grundstücke und Wohnungen mit Seesicht kommen nur selten auf den Markt. Als Folge des Nachfrageüberhangs sind in der gesamten Region die Grundstückspreise zuletzt stark gestiegen.

Auch in bisher weniger beliebten Lagen gibt es inzwischen einen deutlichen Preisanstieg.

Wohnungspreise steigen 2020 deutlich

durchschnittlich 4.570 EUR/m2 gezahlt. In Bregenz, Dornbirn und Feldkirch stieg die Handelsaktivität trotz der Pandemie und des hohen Preisniveaus im Vergleich zu 2019 deutlich. Allein im Bezirk Bregenz wurden 2020 fast 1.000 Wohnungen gehandelt – 176 mehr als im Vorjahr. Aufgrund der Corona-Pandemie wurden zuletzt sichere Geldanlagen stärker gesucht, daher werden Wohnungen in Vorarlberg auch zunehmend als Kapitalanlage erworben. Mit einem prognostizierten Bevölkerungswachstum von knapp 10 % bis 2040 ist auch in Zukunft weiterhin mit einer hohen Wohnraumnachfrage zu rechnen. Dadurch entsteht ein hoher Neubaubedarf, dem Vorarlberg mit der höchsten Wohnbaurate Österreichs entgegentritt.

Bei den Eigentumswohnungen ist das Preisniveau ebenfalls das zweithöchste in Österreich. 2020 wurden

Preise und Transaktionen 2020 nach Bezirk Bezirk

Einwohner

Transaktionszahl ETW

Ø-Preis ETW (in EUR/m2) (Δ zu 2019)

Transaktionszahl EFH/ZFH

Ø-Preis EFH/ZFH (in EUR) (Δ zu 2019)

Bregenz

134.987

993

4.720 (+ 18,0 %)

179

586.600 (+ 14,9 %)

Feldkirch

108.133

724

4.520 (+ 14,4 %)

197

610.700 (+ 7,8 %)

Dornbirn

89.912

732

4.720 (+ 14,0 %)

180

642.500 (+ 12,1 %)

Bludenz

64.107

321

4.360 (– 19,6 %)

106

465.200 (+ 12,8 %)

Quellen: Statistik Austria, Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Vorarlberg Marktbericht Österreich 2021 | 61

BREGENZ

29.711

+ 11,2 %

43.314 EUR

11.557 EUR/m²

5.931.000 EUR

Bevölkerung + 0,5 % (zu 2017)

Bevölkerungsprognose (bis 2040)

Ø-Jahresbruttobezug

Spitzenpreis ETW 2020

Spitzenpreis EFH 2020

Quellen: Statistik Austria, Österreichische Raumordnungskonferenz, Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Die Stadt am Ostufer des Bodensees ist zwar gemessen an den Einwohnern offiziell nur die drittgrößte Stadt Vorarlbergs, im Ballungsraum wohnen jedoch insgesamt über 60.000 Menschen. Bregenz ist bekannt als Festspielstadt mit der größten Seebühne der Welt, die jedes

Jahr weit über 100.000 Besucher aus dem In- und Ausland in die Stadt zieht. Durch ihre Lage ist die Stadt außerdem ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Grund­ stücke und Wohnimmobilien sind knapp und werden schnell verkauft, was die Preise steigen lässt.

Transaktionsanzahl EFH/ZFH u. ETW

Transaktionsvolumen EFH/ZFH u. ETW

0

2018 2019 2020 2021*

Ein- und Zweifamilienhäuser * Prognosespanne

65

62 10

15 0

56 – 72

8 – 18

17

30

2018 2019 2020 2021* Eigentumswohnungen

53

45

17

192 – 227

11 – 23

14

50

23

100

in Mio. EUR

60

150

25

Anzahl

200

75

210

190

225

250

2018 2019 2020 2021*

Ein- und Zweifamilienhäuser * Prognosespanne

2018 2019 2020 2021* Eigentumswohnungen

Quellen: Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Quellen: Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Entwicklung des Mietniveaus

Entwicklung der Ø-Verkaufspreise

9

11,16 10,15

11,32 10,29

11,85 10,43

11,47 10,57

11,84 10,77

6 3 0

4.620

4.800 EUR/m 2

EUR/m 2

12

6.000

3.600 2.400

4.050 3.470 504

670

4.805 721

5.110

5.200

800 704

750 600

535 400

1.200 2017

60m2-Wohnung * Prognose

2018

2019

100m2-Wohnung

Quellen: wohnungsboerse.net, Engel & Völkers Residential

62 | Bregenz Marktbericht Österreich 2021

2020

2021*

0 ETW * Prognose

1.000

in Tsd. EUR

15

200 2016

2017

2018

2019

2020

2021*

0

EFH/ZFH

Quellen: Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Lagen im Wohnimmobilienmarkt Sehr gute Lage

Gute Lage

Gewässer

Grünfläche

Mittlere Lage

Einfache Lage

Gewerbe-/Industriefläche

Hörbranz

Eichenberg

L 190

BODENSEE

Lochau

Langen bei Bregenz

Hard

Rieden

Bregenz Fluh

L 202 Fußach

L3

Kennelbach

Buch

Höchst

Lauterach L 190

L 203

Bildstein

Wolfurt

Lustenau

Schwarzach

© Engel & Völkers Residential

A 14

Preise nach Lagen Ein- und Zweifamilienhäuser in EUR 2020

2021

1.500.000 – 4.000.000

Eigentumswohnungen in EUR/m² Prognose

2020

2021

1.900.000 – 5.000.000

9.000 – 13.000

10.000 – 16.000

750.000 – 1.700.000

900.000 – 2.000.000

5.000 – 9.500

6.000 – 10.500

600.000 – 800.000

700.000 – 1.000.000

3.000 – 5.500

4.000 – 6.500

450.000 – 650.000

500.000 – 750.000

3.000 – 4.500

3.000 – 4.500

Prognose

Quelle: Engel & Völkers Residential

G

anz Vorarlberg wird gerne als „Zufluchtsort“ gewählt, es bietet beste Lebensqualität in wunderschönen Aussichtslagen zwischen Bodensee und dem Arlberg mit den attraktivsten Skigebieten. Gesucht sind exklusive Objekte für den geplanten Ruhestand, als Ferienwohnsitz oder Anlageobjekt. Die Festspielstadt Bregenz besticht durch See- und Alpenpanorama gleichzeitig und ist ganz besonders gefragt und hochpreisig.

Matthias Hartinger, Engel & Völkers Bregenz

Bregenz Marktbericht Österreich 2021 | 63

WIEN

Kontinuierliche Preissteigerungen in der Hauptstadt 1.911.191

30 Mio. EUR

Bevölkerung

Spitzenpreis (Döbling)

8,0 Wohnbaurate

918.000

7,5 Mio.

Haushalte

Nächtigungen Quellen: Statistik Austria, Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Wien ist die lebenswerteste Stadt weltweit – das bestätigten verschiedene angesehene Rankings in den vergangenen Jahren immer wieder. Die mit Abstand größte Stadt des Landes punktet dabei in vielen Kategorien. So gilt Wien zum Beispiel als eine der sichersten Städte weltweit.

Doch auch Wirtschaft, Bildung und Kultur sind in der Hauptstadt hervorragend. Wien ist eine der ältesten Universitätsstädte Europas mit inzwischen neun Universi­ täten im Stadtgebiet. Dazu kommen viele zukunfts­ orientierte Unternehmen, die Wien zu dem zentralen Innovationshub von Österreich machen. Das große Angebot an besonders attraktiven Arbeitsplätzen führt zu einem starken Zuzug. Durch das Bevölkerungswachstum wird die Stadt in wenigen Jahren die Zwei-Millionen-­

Marke überschreiten. Die weichen Standortfaktoren, die für viele Menschen von immer größerer Bedeutung werden, sind ebenfalls ausgezeichnet: Die Stadt an der Donau hat viele Parks und Grünanlagen, bietet ein vielseitiges Freizeitangebot und ein sehr gutes Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln. Berühmt ist Wien auch für sein großes und einzigartiges Kulturangebot.

Durch den hohen Zuzug ist die Nachfrage nach Wohnimmobilien in Wien konstant auf sehr hohem Niveau und die Preise sind in allen Lagen steigend. Seit 2016 stiegen die Preise für Wohnungen um rund 22,5 %, womit Wien die Spitzenposition bei den Durchschnittspreisen der Bundesländer verteidigt. Im Zentrum, dem 1. Bezirk,

Im Gespräch mit Philipp Niemann Philipp Niemann, Geschäftsführer Engel & Völkers Wien

Was macht Wien als Wohnstandort attraktiv?

Philipp Niemann: Die Metropole Wien zeichnet sich vor allem durch ihr historisches Zentrum, sehr gute Arbeitsplätze, ein ausgewogenes Freizeitangebot sowie sehr gute Infrastruktur aus.

Mit rund 70.000 Theater- und Konzertplätzen ist sie das Kulturmekka schlechthin.

Welche Auswirkungen hat die Corona-Pandemie auf den Wohnimmobilienmarkt?

Philipp Niemann: Der Wiener Immobilienmarkt verzeichnet trotz Covid erneute Preissteigerungen. Notverkäufe sind selten zu sehen, doch einige vorausschauende Kunden nutzen die gute Marktsituation, um das Maximum beim Verkauf herauszuholen und sich Liquidität zu verschaffen. Gleichzeitig sind Käufer seit den Lockdown-Erfahrungen eher dazu bereit, mehr Geld für ein hochwertiges Zuhause auszugeben.

64 | Wien Marktbericht Österreich 2021

„Wien ist die lebenswerteste und sicherste Millionenstadt der Welt.“ Philipp Niemann

sowie im 3. bis 9. Bezirk sind die Preise für Wohnungen zuletzt am stärksten gestiegen, obwohl hier bereits ein sehr hohes Niveau erreicht ist. Es werden zunehmend größere Wohnungen gesucht und der Anspruch an die Immobilie steigt. So sind hochwertige Ausstattung und moderne Smart-Home-Technik inzwischen bei einem großen Teil der Interessenten gefragt. Qualitativer Wohnraum hat während der Pandemie einen höheren Stellenwert erhalten. Gerade Familien suchen außerdem vermehrt nach Objekten mit Garten oder Balkon. Auch in der Innenstadt spielt die Nähe zu Parks und Freiflächen eine immer größere Rolle.

Im Segment der Ein- und Zweifamilienhäuser hält Wien ebenfalls die Spitzenposition unter den Bundesländern.

2020 wurden Objekte im Schnitt für knapp 700.000 EUR verkauft. Dies bedeutet zwar einen leichten Rückgang zum Vorjahr, mit über 40 % Plus seit 2016 waren die Jahre davor jedoch auch durch starke Preissprünge geprägt. Die Transaktionszahlen fielen 2020 leicht. Dies ist in erster Linie auf ein abwartendes Verkäuferverhalten zurückzuführen, nicht auf eine sinkende Nachfrage. Für die kommenden Jahre ist mit einer stabilen Preislage sowie einer hohen Nachfrage zu rechnen, die gerade in den Randbezirken noch weiter zunehmen könnte.

Preise und Transaktionen 2020 nach Bezirk Bezirk

Einwohner

Transaktionszahl ETW

Ø-Preis ETW (in EUR/m2) (Δ zu 2019)

Transaktionszahl EFH/ZFH

Ø-Preis EFH/ZFH (in EUR) (Δ zu 2019)

1. Innere Stadt

16.047

132

11.550 (– 1,6 %)

–

–

2. Leopoldstadt

105.848

858

4.290 (– 8,3 %)

7

–

3. Landstraße

91.680

939

5.970 (+ 6,6 %)

–

–

4. Wieden

33.212

244

6.100 (+ 5,5 %)

–

–

5. Margareten

55.123

396

4.880 (+ 23,9 %)

–

–

6. Mariahilf

31.651

225

5.370 (+ 1,5 %)

–

–

7. Neubau

31.961

215

5.870 (+ 16,2 %)

1

–

8. Josefstadt

25.021

140

5.810 (+ 7,4 %)

–

–

9. Alsergrund

41.884

260

5.830 (+ 7,4 %)

–

–

13. Hietzing

54.040

409

5.250 (+ 9,8 %)

48

865.600 (+ 10,8 %)

14. Penzing

93.634

669

4.980 (+ 15,6 %)

76

531.600 (+ 4,2 %)

17. Hernals

57.027

403

3.940 (– 11,1 %)

27

1.021.600 (– 10,6 %)

18. Währing

51.497

424

5.680 (+ 7,6 %)

23

1.747.400 (+ 15,0 %)

19. Döbling

73.901

425

5.720 (+ 2,5 %)

38

1.899.300 (– 2,0 %)

23. Liesing

110.464

519

4.200 (+ 10,0 %)

125

635.600 (+ 2,0 %)

Quellen: Statistik Austria, Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Wien Marktbericht Österreich 2021 | 65

WIEN

1.911.191

+ 15,3 %

46.792 EUR

24.458 EUR/m²

30.000.000 EUR

Bevölkerung + 2,3 % (zu 2017)

Bevölkerungsprognose (bis 2040)

Ø-Jahresbruttobezug

Spitzenpreis ETW 2020

Spitzenpreis EFH 2020

Quellen: Statistik Austria, Österreichische Raumordnungskonferenz, Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Transaktionsanzahl EFH/ZFH u. ETW

Transaktionsvolumen EFH/ZFH u. ETW

0

2018 2019 2020 2021*

Ein- und Zweifamilienhäuser * Prognosespanne

3.994

0

2018 2019 2020 2021* Eigentumswohnungen

658 – 852

662

1.000

875

2.000

3.900 – 4.535

3.000

785

in Mio. EUR

12.283

4.000 12.349 – 13.665

945

3.000

1.076

6.000

908 – 1.079

9.000

1.105

Anzahl

12.000

13.877

5.000 13.715

15.000

3.896

neue Hauptbahnhof die Attraktivität und im 22. Bezirk wird im neu entstehenden Stadtteil Seestadt moderner Wohnraum geschaffen. In vielen Teilen der Stadt prägen weiterhin vor allem historische Gebäude das schöne Stadtbild.

4.215

Wohnraum in der Bundeshauptstadt ist sehr begehrt.

Preise und Mieten steigen daher konstant. Bis 2040 könnte Wien um weitere 15 % wachsen, wodurch viel neuer Wohnraum benötigt würde. In der Donaustadt gibt es viele Entwicklungen: Im 10. Bezirk steigert der

2018 2019 2020 2021*

Ein- und Zweifamilienhäuser * Prognosespanne

2018 2019 2020 2021* Eigentumswohnungen

Quellen: Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Quellen: Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Entwicklung des Mietniveaus

Entwicklung der Ø-Verkaufspreise 6.000

14,84 14,61

15

15,41 15,38 15,16

12,62 10 1. Bezirk

2017

2018 13. Bezirk

2019 14. Bezirk

Quellen: immopreise.at, Engel & Völkers Residential

66 | Wien Marktbericht Österreich 2021

2020

2021

18. Bezirk

4.430

657

3.600 2.400

4.610

492

4.961

5.190

5.400

800 723

697

720

ETW * Prognose

600

557 400

1.200 0

1.000

in Tsd. EUR

19,69

20

4.800 4.189

20,18 EUR/m 2

EUR/m 2

25

200 2016

2017

2018

2019

2020

2021*

0

EFH/ZFH

Quellen: Immoservice Austria/terravistor GmbH, ZT datenforum, Engel & Völkers Residential

Lagen im Wohnimmobilienmarkt Sehr gute Lage

Gute Lage

Gewässer

Grünfläche

Mittlere Lage

Einfache Lage

Gewerbe-/Industriefläche

© Engel & Völkers Residential

B7 Klosterneuburg (siehe Seite 26)

B 14

Gerasdorf bei Wien

Langenzersdorf

Deutsch-Wagram

S1 Parbasdorf

Aderklaa

Floridsdorf

A 22

Raasdorf

Döbling Mauerbach

B 227

Brigittenau Hernals

Währing

Donaustadt Alsergrund

Penzing

Purkersdorf

Hietzing

A1

B3

Ottakring Josefstadt Innere Leopoldstadt Stadt Neubau Mariahilf B 223 Landstraße Rudolfsheim-Fünfhaus Wieden Margareten

Meidling

B 225

B 17

Groß-Enzersdorf

B 14 DO

NA

Simmering

U

A4

Favoriten B 12 Laab im Walde

Liesing Breitenfurt B 13 bei Wien

Mödling siehe Seite 28

B 11

B 230 Vösendorf

A 21

Baden bei Wien siehe Seite 24

Schwechat

B 10 Lanzendorf

Gemeinde Zwölfaxing

Preise nach Lagen Ein- und Zweifamilienhäuser in EUR 2020

2021

900.000 – 4.500.000

Eigentumswohnungen in EUR/m² Prognose

2020

2021

900.000 – 5.000.000

6.200 – 9.600

6.900 – 9.900

600.000 – 1.000.000

600.000 – 1.000.000

4.800 – 7.000

5.500 – 7.500

550.000 – 650.000

550.000 – 700.000

3.800 – 4.900

4.500 – 5.500

400.000 – 600.000

450.000 – 650.000

3.200 – 4.300

3.900 – 4.900

Prognose

Quelle: Engel & Völkers Residential

W

ien hat nicht an Attraktivität verloren. Der Wohnimmobilienmarkt zeigt sich äußerst robust. Die vielfach angesprochene Stadtflucht, die durch die Pandemie verstärkt wird, trifft nur auf Familien mit Kind zu – ansonsten ist die Metropole Wien als Lebensmittelpunkt sehr gefragt. Der Wohnraumdruck bleibt dadurch hoch und die Preise steigen weiterhin moderat. Neue und nachhaltige Wohnkonzepte werden dringend benötigt.

Philipp Niemann, Engel & Völkers Wien

Wien Marktbericht Österreich 2021 | 67

RUNDUM GUT INFORMIERT

Glossar Nachfolgend finden Sie wissenswerte Hinweise und Erläuterungen zu den in diesem Marktbericht verwendeten Begriffen, Grafiken und Kennzahlen.

Verkaufspreis: Die angegebenen durchschnittlichen Ver­ kaufspreise im Bericht beziehen sich, wenn nicht anders angegeben, auf das Jahr 2020 (nach Kaufvertragsdatum) und basieren auf Grundbuchdaten. Die Werte der Städte wurden mit aktuellen Angebotsdaten vali­ diert. Quelle ist die Immoservice Austria/ terravistor GmbH, ZT datenforum.

Transaktionsanzahl & -volumen: Die angegebenen Transaktionszahlen bezie­ hen sich auf das jeweilige Kaufvertrags­ datum und basieren auf Grundbuchdaten.

Quelle ist die Immoservice Austria/terravis­ tor GmbH, ZT datenforum.

Mieten: Die angegebenen durchschnittlichen Mieten basieren auf Angaben von wohnungsboerse. net Eine Ausnahme stellen die angegebenen Mieten in Wien dar, diese stammen von Immopreise.at.

Preise nach Lage Ein- und Zweifamilienhäuser: Die Verkaufspreisspannen von Ein- und Zweifami­lienhäusern werden basierend auf Markt­ex­per­tise und Erfahrungen von Engel & ­ Völkers eingeschätzt. Sie beziehen sich auf die absolu­ten Objektwerte und ent­ halten Neubau- und Bestandsimmobilien aller Größenklassen und Grundstücksgrößen.

68 | Glossar Marktbericht Österreich 2021

Preise nach Lagen Eigentumswohnungen: Die Verkaufspreisspannen von Eigentums­ wohnungen nach Einschätzung von Engel & Völkers werden in EUR/m2 angegeben und enthalten Neubau- und Bestandsobjekte aller Größenklassen.

Prognosepfeil: Der Prognosepfeil gibt die Einschätzung von Engel & Völkers für die Entwicklung des jeweils lokal betrachteten Marktes im zwei­ ten Halbjahr 2021 an: steigende Preise stabile Preise sinkende Preise.

Kennzahlen: Die Bevölkerung bezieht sich auf die Anga­ ben von Statistik Austria am Stichtag 01.01.2020 mit Vergleichswert 01.01.2017.

Die Wohnbaurate ist die Zahl der Baufertig­ stellungen je 1.000 Einwohner und bezieht sich auf Daten aus dem Jahr 2019 von Statistik Austria.

Die Nächtigungszahlen beziehen sich auf das Jahr 2019 und Angaben von Statistik Austria.

Die Haushaltszahl bezieht sich auf das Jahr 2020 und Angaben von Statistik Austria.

Die Bevölkerungsprognose basiert auf dem Basisjahr 2018 und Berechnungen der Österreichischen Raumordnungskonferenz.

Der durchschnittliche Jahresbruttobezug enthält nur die Werte ganzjährig beschäftig­ ter Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen.

Er basiert auf Angaben von Statistik Austria.

Die Spitzenpreise stellen jeweils die teuerste Transaktion im Jahr 2020 (nach Kauf­ vertragsdatum) dar. Sie basieren auf Grund­ buchdaten zusammengestellt von Immo­ service Austria/terravistor GmbH, ZT daten­ forum.

Die Zahl der privat angebotenen Gästebetten bezieht sich auf das Jahr 2020 und Angaben von Statistik Austria.

Die angegebenen Pistenkilometer sind die Summe der größeren Skigebiete innerhalb der Region und beziehen sich auf Angaben von Snowtrex.at. Die Seite zur Südsteier­ mark stellt eine Ausnahme dar, hier werden die Kilometer des Weinland-Radwegs dar­ gestellt. Die Quelle ist hier austria.info.

Die durchschnittlichen Sonnenstunden sind der Mittelwert der Monate Juni, Juli und August und beruhen auf Angaben von die­ bestereisezeit.de.

Die Anfahrtskilometer sind ein grob ermit­ telter Wert vom Zentrum der angegebenen nächstgrößeren Stadt bis zum Rand der jeweiligen Region.

UNSERE SHOPS IN ÖSTERREICH

Wir sind, wo Sie sind.

Engel & Völkers Baden bei Wien Pfarrgasse 8/2 2500 Baden Tel. +43-(0)2252-931 18 12 Badenbeiwien@engelvoelkers.com

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Engel & Völkers Wörthersee Seecorso 3 9220 Velden am Wörthersee Tel. +43-(0)7208-902 00 0 Woerthersee@engelvoelkers.com

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Wir sind, wo Sie sind. Marktbericht Österreich 2021 | 69

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Unser weltweites Engel & Völkers Netzwerk

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70 | Unser weltweites Engel & Völkers Netzwerk Marktbericht Österreich 2021

ENGEL & VÖLKERS – EINE STARKE MARKE

Unser vielseitiges Unternehmensprofil

Mit der Vermittlung hochwertiger Wohnimmobilien begann 1977 in Hamburg die Erfolgsgeschichte von Engel & Völkers. Heute steht hinter unserer starken Marke ein weltweit renommiertes, stetig wachsendes Unternehmen mit einem umfassenden Dienstleistungsspektrum für jedes Immobilienanliegen.

Der 1988 gegründete Geschäftsbereich hat sich auf die Vermittlung von Wohn- und Geschäftshäusern, Büro-, Industrie- und Handelsflächen, Land- und Forstimmobilien, Hotels sowie Investmentobjekten spezialisiert und ist mit Gewerbebüros in Europa, Südafrika, Südamerika und dem Nahen Osten vertreten.

Seit 2007 ergänzt der Geschäftsbereich Yachting das umfangreiche Dienstleistungs­ portfolio von Engel & Völkers. Er umfasst neben der Vermittlung hochwertiger Yachten auch den Charterservice sowie die Betreuung von Neu- und Umbauten.

Im Jahr 2015 wurde der neue Unternehmensbereich Aviation lanciert, in dessen Zentrum die weltweite Vermittlung von Geschäfts- und Privatflugzeugen steht – vom Charterservice bis zum Kauf, vom kleinen Propellerflugzeug bis zum Superjet für Transatlantikflüge.

Im Rahmen unserer Corporate Social Responsibility haben wir im Jahr 2008 den Charity e. V. ins Leben gerufen und möchten Kindern in Westafrika mit unserem Grundschulprojekt den Weg in eine lebenswerte Zukunft ebnen. Mehr Informationen unter www.engelvoelkers.com/charity.

Als unabhängiges Magazin bietet GG Unterhaltung auf höchstem Niveau. Spannende ­Interviews, Trends und News aus Architektur, Lifestyle, Design, Fashion und Luxury ­Travel treffen auf exklusive Immobilien und Yachten rund um den Globus. Das Magazin erscheint vierteljährlich in sechs Sprachen mit einer Auflage von ca. 300.000 Exemplaren.

Unser vielseitiges Unternehmensprofil Marktbericht Österreich 2021 | 71

Ihre Ansprechpartner

Dipl.-Ing. Architektur

Sylvia Verdorfer Gebietsleiterin Österreich Sylvia.Verdorfer@engelvoelkers.com Telefon +49-(0)40-36 13 12 69

Dipl.-Geogr.

Jan Kotonski Head of Content, Data Strategy & Research Jan.Kotonski@engelvoelkers.com Telefon +49-(0)40-36 13 13 66

M. Sc.

Lukas Trautmann Research Analyst – Wohnimmobilien Lukas.Trautmann@engelvoelkers.com Telefon +49-(0)40-36 13 13 96

Impressum Herausgeber Engel & Völkers Residential GmbH Vancouverstraße 2 a 20457 Hamburg Geschäftsführung Constantin Freiherr von Dalwigk, John Philipp Niemann, Kai Enders, Sven Odia Research Lukas Trautmann Daniela Maaß Satz TSA&B Werbeagentur GmbH, Hamburg Bildnachweis Adobe Stock, iStock, shutterstock, Olaf Tamm, Westend61 / Martin Siepmann, Pawel Kazmierczak, Diether Raffelsberger, Engel & Völkers Druck TERRITORY CTR GmbH Eiserstraße 10 33415 Verl Hamburg, Juli 2021 Alle Informationen wurden mit größter Sorgfalt recherchiert, für Vollständigkeit und Richtigkeit kann jedoch keine Haftung übernommen werden.

Vervielfältigungen urheberrechtlich geschützter Inhalte sind nur mit Zustimmung der Engel & Völkers Residential GmbH und mit entsprechender Quellenangabe gestattet.

72 | Ihre Ansprechpartner Marktbericht Österreich 2021

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