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Ohne sie geht gar nichts »

Überall, wo Not ist, sind sie zur Stelle : Temporäre Mitarbeitende leisten wichtige Arbeit und sind kurzfristig einsetzbar, etwa bei Engpässen in Ferienzeiten oder bei Krankheitsabsenzen. Manche sind seit Jahren immer wieder im Einsatz und fühlen sich unserer Kultur verbunden.

Temporäre Mitarbeitende sind unglaublich wichtig, damit wir überhaupt erfolgreich produzieren können. Ohne sie wäre es schwierig », sagt Barbara Gloor, Head Employee Relationship. Tatsächlich sind die Zahlen eindrücklich : Letztes Jahr leisteten die « Temporären » an den Schweizer Standorten rund 300’000 Einsatzstunden, pro Monat sind es gegen 25’000 Stunden. Über den Daumen gerechnet sind das weit über 100 Vollzeitstellen.

Warum brauchen wir derart viele temporär angestellte Mitarbeitende ? Ein Grund ist der Mangel an Fachkräften und Mitarbeitenden, der vor allem in der Logistik und Produktion spürbar ist. Zum anderen sind es die unterschiedliche Auslastung der Produktion, saisonale Schwankungen, kurzfristige Bestellungen von Kunden und so weiter. Dies hat zur Folge, dass es immer wieder Bedarf an Arbeitskräften gibt, der zum Teil auch sehr kurzfristig gedeckt werden muss.

Zusammenarbeit mit Vermittlungsfirma

« Oft sind es Arbeiten in der Logistik oder in der Produktion, die keine lange Einarbeitungszeit brauchen », sagt Barbara. Vermittelt werden die Arbeitskräfte vom Unternehmen « dasteam ag ». In Emmen, Dagmersellen, Ostermundigen und Kirchberg ist sogar je eine Person von « dasteam ag » vor Ort, um die Personen zu empfangen, zu schulen und auf ihre Arbeit vorzubereiten. In Suhr ist es Susanne Keller, Obfrau der Personalkommission, die sich um die Organisation der temporären Mitarbeitenden in der Logistik kümmert.

« Wir brauchen beispielsweise auch Temporäre, um Langzeitabsenzen zu überbrücken », erklärt Susanne.

Grosse Vielfalt an Menschen

Wer sind diese Menschen, die temporär bei uns arbeiten ? Oftmals sind es Personen ohne Ausbildung, vielfach auch mit einem Migrationshintergrund und wenig Deutschkenntnissen. « Viele Temporäre kommen immer wieder zu uns, das wird sehr geschätzt », sagt Barbara. Susanne räumt ein, dass die Vielfalt an Menschen, die temporär bei uns arbeiten, gross ist. Einige sind nur ein paar Tage hier, andere bleiben über Monate oder sogar Jahre. « Wir legen stets viel Wert darauf, dass die Menschen gut aufgenommen werden und unsere Emmi Kultur miterleben », sagt Barbara.

« Es kommt immer wieder vor, dass wir engagierte Temporäre mit Potenzial bei passender Vakanz unbefristet anstellen können. »

Barbara Gloor, Head Employee Relationship

Es gibt auch immer wieder erfreuliche Beispiele von Temporären, die sich Emmi gegenüber sehr verbunden fühlen. Vor allem dann, wenn sie über längere Zeit an einem Standort tätig sind. Entsprechend besteht die Möglichkeit, dass temporäre Mitarbeitende bei Emmi eine Festanstellung erhalten. « Es kommt immer wieder vor, dass wir engagierte Temporäre mit Potenzial bei passender Vakanz unbefristet anstellen können », sagt Barbara.

Zeru Habtemariam, Suhr, 31 « Seit Ende Juni arbeite ich hier in der Kommissionierung. Ich fahre mit dem Stapler ins Lager und erledige die Aufträge. Ich stelle die Waren zusammen und fahre sie anschliessend an die Rampe. Die Arbeit gefällt mir gut, obwohl es sehr kalt ist im Kühlraum. Das Team ist gut organisiert, die Leute sind hilfsbereit. Mein Chef ist nett. Wenn ich mal einen Fehler mache, wird er nicht wütend, sondern zeigt mir, wie ich es besser machen kann. Seit sechs Jahren lebe ich in der Schweiz, ich bin aus Eritrea geflüchtet. Ich habe keine Ausbildung machen können. Mein grösster Wunsch ist es, dass meine Frau zu mir kommen kann. »

« Es ist wie in einer Familie »

Candido Rodriguez, Dagmersellen, 52 « Seit vier Jahren arbeite ich hier in Dagmersellen im Team Mozzarella. Ich bin Palettfahrer und bringe die Produkte von der Anlage ins Lager. Ich bin sehr zufrieden hier und fühle mich gut aufgehoben im Team. Ich schätze die Selbstständigkeit meiner Arbeit und finde es schön, dass ich meine Arbeit grösstenteils selber organisieren kann. Die Kolleginnen und Kollegen sind alle sehr nett, es ist wie in einer Familie hier. Wir schätzen einander und unterstützen uns gegenseitig. »

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