

Kunsterziehung 6
Lehrbuch für die 6. Klasse
Oana-Mari Solomon
Cristina Rizea
Daniela Stoicescu
Dieses Lehrbuch ist das Eigentum des Bildungsministeriums.
Dieses Lehrbuch wurde in Übereinstimmung mit dem Lehrplan herausgebracht, genehmigt durch den Ministerialerlass OM Nr. 3393 vom 28.02.2017.
119 – Landesweite Notfallnummer für Fälle von Kindesmissbrauch 116.111 – Telefonnummer für die Beratung der Kinder
Kunsterziehung 6
Lehrbuch für die 6. Klasse
Oana-Mari Solomon
Cristina Rizea
Daniela Stoicescu
Das Lehrbuch ist vom Bildungsministerium durch den Ministererlass Nr. 4669/12.06.2024 genehmigt worden.
Das gedruckte Lehrbuch wird den Schülern kostenlos zur Verfügung gestellt und ist ab dem Schuljahr 2024–2025 für die Dauer von vier Jahren übertragbar.
Schulamt
Schule/Kolleg/Lyzeum
DIESES SCHULBUCH WURDE VERWENDET VON:
Jahr Name des Schülers / der Schülerin Klasse Schuljahr Zustand des Lehrbuchs* beim Empfang bei der Rückgabe 1 2 3 4
* Um den Zustand des Lehrbuchs zu beschreiben, wird einer der folgenden Begriffe verwendet: neuwertig, gut, gepflegt, ungepflegt, beschädigt.
• Die Lehrkräfte überprüfen, ob die Tabelle richtig ausgefüllt ist.
• Die Schülerinnen und Schüler dürfen nicht ins Lehrbuch schreiben.
Kunsterziehung. Lehrbuch für die 6. Klasse
Oana-Mari Solomon, Cristina Rizea, Daniela Stoicescu
Wissenschaftliche Referenten: Univ.-Lekt. Dr. George Moscal, Fakultät für Bildende Kunst, Nationale Kunstuniversität, Bukarest Prof. mit 1. did. Grad Drd. Vlad-Dan Perianu, Kunstlyzeum „Nicolae Tonitza”, Bukarest
Übersetzung: Ruxandra Stănescu
Copyright © 2024 Grup Media Litera Alle Rechte vorbehalten
Editura Litera
Tel.: 0374 82 66 35; 021 319 63 90; 031 425 16 19
E-Mail: contact@litera.ro www.litera.ro
Verleger: Vidraşcu şi fiii
Redaktor: Mihaela Spurcaciu
Korrektor: Dr. Renate Andrea Klein
Fotonachweise: Archiv Litera, Shutterstock
Umschlagillustration: Shutterstock
Umschlaggestaltung: Lorena Ionică
Gestaltung und Vordruck: Ana Vârtosu
I. FEINGEFÜHL
Lektion Wiederholung: Klassifizierung der Farben – warme und kalte Farben, unbunte
in Bleistift und Kohle
5 . Lektion . Umgang mit der „Abstufung“ als Ausdruckselement im plastischen Raum . Die abgestufte Linie (Schraffur) . Der abgestufte Farbtupfer/Fleck
und Bewertung
1 . Lektion . Wertekontrast als Mittel des plastischen Ausdrucks
2 . Lektion . Chromatische Kontraste als Mittel des plastischen Ausdrucks
3
Lektion . Farbpaletten
4 . Lektion . Chromatische Übereinstimmungen . Chromatische Dominante
Unser lieber Schüler / Unsere liebe Schülerin, herzlich willkommen in der 6. Klasse!
Wie wäre es mit einer Lernreise zum Thema Erkenne dich selbst, und zwar nicht nur irgendwie, sondern durch die bildenden Künste?
Es könnte die schönste Entdeckungsreise werden, vor allem, wenn du eine Lupe mitnimmst (metaphorisch* gesprochen) und dich selbst dabei genau betrachtest, wenn du:
• versuchst und scheiterst
Bist du sanft zu dir selbst, wenn du Fehler machst, und gehst du mit Feingefühl mit dir selbst um, weil du weißt, dass Fehlermachen Teil des Lernens ist?
• trainierst und verschiedene Fähigkeiten und Haltungen einübst
Bist du flexibel genug, um etwas auszuprobieren, was du noch nie gemacht hast?
• Neues erfährst
Bist du eine neugierige Person, die Fragen stellt?
• das Schöne um dich herum aufmerksam betrachtest
Ob du wohl die Geduld aufbringst, die Harmonie zu entdecken?
• über das, was andere geschaffen haben, nachdenkst
Lässt du dich von deinen Mitmenschen inspirieren?
Außer der Lupe kann dir auch dieses Lehrbuch nützlich sein – es ist eine Lernressource neben vielen anderen. Auf den Seiten 5–6 findest du weitere Informationen über die Tätigkeiten, die wir dir vorschlagen, damit du eine möglichst spannende Reise erleben kannst.
In diesem Jahr wirst du wachsen und dich entwickeln. Nutze die Wiederholungs- und (Selbst-)Bewertungsseiten, um die Fortschritte zu bestätigen, die du auf dem Weg des Wissens und der Selbstentdeckung durch Kunst gemacht hast.
Bewerte dich (selbst) mithilfe der Bewertungsraster am Ende der Einheiten und freue dich an dem, was du gelernt hast.
Wir wünschen dir tolle Erfahrungen!





AUFBAU DES LEHRBUCHS
Das Lehrbuch Kunsterziehung für die 6. Klasse ist in fünf thematische Einheiten eingeteilt, die die Inhalte des Lehrplans ausführen.
Die Lektionen werden in einer besonders attraktiven Form vorgestellt und enthalten Beispiele für Aktivitäten, die zur Entwicklung von fachspezifischen Kompetenzen führen.
Die inhaltliche Gliederung ermöglicht eine Verknüpfung mit den anderen Unterrichtsfächern.

Kunsterziehung
ERÖFFNUNGSSEITEN EINER EINHEIT
Nummer und Titel der Lerneinheit
Routinen des visuellen Denkens
II FLEXIBILITÄT
Spezifische Kompetenzen



LEKTIONSSEITEN
Nummer und Titel der Lektion
Rubrik Überlege
Rubrik Anwendungen

Land und/oder im Ausland? Wenn ja, hast du festgestellt, dass hinter jedem Kunstwerk schöne Geschichten stecken, von denen du lernen kannst? Wenn du noch keine Ausstellung besucht hast, versuche es ab jetzt zu tun und benutze dabei die Informationen in dieser Lektion. Betrachte mit dem Auge eines Entdeckers, höre mit dem Herzen zu, bewundere die Details, respektiere und schätze die Arbeit derjenigen, die die Produkte geschaffen haben. Die Kunstausstellung ist eine organisierte Präsentation in einem dafür bestimmten Raum (im Innen- oder Außenbereich) mit dem Zweck, dem Publikum Kunstwerke verschiedener Art bekannt zu machen. In Museen und Galerien werden verschiedene Arten von Ausstellungen gezeigt. Diese können nach verschiedenen Kriterien eingeteilt werden. Je nach Dauer gibt es ständige Ausstellungen oder Sonderausstellungen letztere werden nur für eine begrenzte Zeit gezeigt und manchmal von anderen Kulturveranstaltungen ergänzt: Buchpräsentationen, thematischen Diskussionen, Konferenzen usw. Je nach Veranstaltungsort gibt es Ausstellungen im Innen- oder im Außenbereich (Abb. A B). • Je nach Thema oder Aufstellung der Kunstwerke* (die Exponate sprechen für sich, die Exponate bilden Kompositionen oder müssen gefunden werden usw.). ANWENDUNG Erstelle wahlweise: eine Liste mit Sonderausstellungen,




Ein anregendes Bild für die neuen fachspezifischen Konzepte, die die Schüler in jeder Lerneinheit entdecken werden
Bezüge zu Alltag und vorhandenem Wissen sowie zu neuen Informationen aus anderen Fächern oder Reflexionsmöglichkeiten in engem Zusammenhang mit der Bildung neuer Kompetenzen
Titel der Lektionen
Rubrik Miniprojekt
Rubrik Neue Kenntnisse
Bilder zu den Textinformationen
WIEDERHOLUNGS- UND (SELBST-)BEWERTUNGSSEITE
Wiederholung der neuen Kenntnisse

(Selbst-)Bewertung

RUBRIKEN DES LEHRBUCHS
Bilder zu den Textinformationen Erinnerung daran, die anderen Bewertungsaufgaben zu ergänzen und in das Portfolio aufzunehmen
Die Rubriken des Lehrbuchs sind mit farbigen Kopfbändern gekennzeichnet, die eng mit dem Farbschema der jeweiligen Einheit verbunden sind und in farbiger Schrift geschrieben sind, um visuell leicht wahrgenommen zu werden .
Die beiden Eröffnungsseiten jeder Einheit zielen darauf ab, das visuelle Denken der Schülerinnen und Schüler zu entwickeln und ihre Neugierde zu wecken . Auf diesen beiden Seiten sind die Titel der Lektionen und die zu erwerbenden Kompetenzen angegeben . Die mit einem * gekennzeichneten Wörter werden im Taschenwörterbuch am Ende
Die Rubrik Überlege enthält Hinweise zur Auffrischung des in früheren Jahren erworbenen Wissens, schafft aber auch einen reflektierenden Kontext mit Hinweisen auf die Beobachtung der Realität und regt die Neugierde an, neue Konzepte zu entdecken .
Die Rubrik Anwendungen enthält Beispiele für Lerntätigkeiten, bei denen die Schüler das Gelernte ausprobieren und anwenden können
Die Rubrik Wiederholung bietet Vorschläge für die Wiederholung der neuen Informationen durch interaktive Methoden, wobei der Schwerpunkt auf kooperativem Lernen liegt
In der Rubrik Neue Kenntnisse werden neue Konzepte in einer für das Fach Kunsterziehung spezifischen Sprache erklärt, wobei anhand von Reproduktionen auf konkrete Beispiele verwiesen wird
Die Rubrik PROJEKT (MINIPROJEKT) schlägt authentische Kontexte für die Anwendung der neuen Kompetenzen (Wissen, Fertigkeiten, Einstellungen) vor, die eng mit dem Alltag der Schüler und Schülerinnen verbunden sind .
Die Rubrik (Selbst-)Bewertung bietet die Möglichkeit, die Fortschritte bei der Ausbildung spezifischer Kompetenzen zu beobachten .
Competențe generale și specifice, conform programei școlare pentru disciplina Educație plastică pentru clasa a VII-a, aprobată prin ordinul Ministerului Educației Naționale nr. 3393/2017:
Allgemeine und spezifische Kompetenzen entsprechend dem Lehrplan für das Fach Kunsterziehung für die 6. Klasse, genehmigt durch Erlass des Bildungsministers Nr. 3393/2017:
1. Die einfühlsame und kritische Rezeption der künstlerisch-visuellen Botschaften für die künstlerische Grundbildung
1.1 Dekodierung der Informationen, die in künstlerischer Sprache durch die dreidimensionale Kunst gesendet werden
1.2 Finden der Beziehungen zwischen der künstlerischen Botschaft eines Kunstobjektes und den Ausdrucksmitteln
1.3 Erkennen unterschiedlicher Formen plastischer und dekorativer Kommunikation in Zeit und Raum
2. Anwenden unterschiedlicher Werkzeuge und Techniken, die für die plastischen und dekorativen Künste typisch sind
2.1 Benutzen der entsprechenden Werkzeuge für die jeweiligen Techniken in unterschiedlichen Kontexten
2.2 Anpassen der verwendeten künstlerischen Sprache an die Übermittlung der beabsichtigten Botschaft
3. Ausdruck der Ideen, Gefühle und Botschaften mithilfe der künstlerisch-visuellen Sprache in unterschiedlichen Kontexten
3.1 Wertschätzen der durch plastische Sprache zum Ausdruck gebrachten Ideen und Gefühle im Rahmen eigener Kompositionen
3.2 Erstellen von kreativen, originellen und nützlichen künstlerischen Produkten im Rahmen von schulischen Kulturveranstaltungen
Portfolio
In jeder Einheit wirst du Anwendungen erstellen, die du in dein persönliches Portfolio aufnehmen kannst . Wenn du dieses Portfolio am Ende des Schuljahres zur Hand nimmst, kannst du deine Entwicklung überblicken Um deine Fortschritte leichter zu verfolgen, kannst du dich am Ende jeder Einheit selbst bewerten, indem du die vorgegebenen Kriterien befolgst . Falls nötig, kannst du bestimmte Produkte in deinem Portfolio ergänzen oder verbessern .
Kriterium Ja Nein Teilweise
Durchführung aller vorgeschlagenen Anwendungen für jede Lektion der Einheit
Erfüllung der Anwendungsanforderungen für jedes Produkt
Abgeschlossene Produkte
Originalität bei der Umsetzung der Anwendungen
Beobachtungsbogen zum Schülerverhalten
Wir haben dich eingeladen, in diesem Jahr eine Lupe mitzunehmen, um dich selbst genauer zu beobachten Auf diese Weise kannst du auch dein Verhalten und deine Einstellung im Kunstunterricht beobachten . Am Ende jeder Unterrichtseinheit kannst du den Beobachtungsbogen zum Schülerverhalten in dein Portfolio legen und die Antworten ankreuzen, die am besten zu dir passen Überprüfe dann mit deinem Lehrer / deiner Lehrerin, ob du dich richtig eingeschätzt hast
Verhalten Nie Manchmal Oft Immer
Ich habe Lerninteresse im Kunstunterricht gezeigt
Ich habe mich aktiv beteiligt: Fragen gestellt, meine Meinung gesagt, verschiedene Quellen recherchiert usw .
Ich habe um Hilfe gebeten, wenn es nötig war
Wenn ich mich geirrt habe, habe ich das als Lernchance genutzt
Ich habe die Anwendungen/Aufgaben abgeschlossen .
Ich habe mit meinen Mitschülern bei der Durchführung von Projekten zusammengearbeitet
Projekt
Im Fach Kunsterziehung lernt man am einfachsten, indem man etwas tut, Konzepte praktisch und kreativ anwendet . Deswegen ist das in jeder Unterrichtseinheit vorgeschlagene Projekt (oder Miniprojekt) eine wertvolle und attraktive Art zu lernen Es ist auch für die Bewertung wichtig, denn es ermöglicht dir, verschiedene Wege zu wählen, um Herausforderungen so zu lösen, wie es deiner Art entspricht . Beim projektbasierten Lernen kannst du einzeln, aber auch zu zweit oder in kleinen Gruppen arbeiten – eine gute Gelegenheit, Teamgeist, Kollegialität, Toleranz und Dialog zu üben Verwende für die Selbsteinschätzung eines Projekts folgendes Bewertungsraster:
• das Projekt erfüllt die Anforderung – 2 Pkte.;
• die fachspezifischen Konzepte werden korrekt angewendet – 2 Pkte.;
• Kreativität bei der Anwendung von Konzepten und der Verwendung von Materialien – 2 Pkte.;
• das Projekt akkurat durchgeführt (es wurde sorgfältig gearbeitet) – 2 Pkte.;
• es gab eine Zusammenarbeit (Lehrer – Schüler, Schüler – Schüler usw .) – 1 Pkt.;
• du kannst sagen, was du gelernt hast: was hat funktioniert, was hätte besser funktionieren können usw. – 1 Pkt.
Insgesamt: 10 Punkte
I FEINGEFÜHL
Schaue dir das Detail in der Lupe genau an und sage:
→ Was siehst du?
→ Was meinst du, dass es darstellt?
→ Was fragst du dich?
→ Was meinst du, worüber du in dieser Einheit, die metaphorisch Feingefühl genannt wird, lernen wirst?
→ Welche Argumente* hast du, um deine Meinungen zu unterstützen?
Die Routine des visuellen Denkens: Ich sehe / Ich glaube / Ich frage mich wurde im Rahmen des Projekts Zero entwickelt, einem Forschungsprojekt des Zentrums Harvard Graduate School of Education
Spezifische Kompetenzen:
1 2; 1 3; 2 1; 2 2; 3 1


Identifiziere in dieser Reproduktion das Detail, das du auf Seite 9 betrachtet hast. Wusstest du, dass bis Mitte des 19 Jahrhunderts die Straßen in den Städten nicht beleuchtet waren? Es gab zwar hie und da Straßenlaternen mit Kerzen oder Öl, aber sie reichten für das nötige Licht nicht aus . Erst 1857 wurden die Bukarester Straßen mit Kerosinlampen beleuchtet.

In dieser Einheit wirst du dich erinnern an:
1. Lektion. Zeichnen mit Bleistift oder Holzkohle
2. Lektion. Klassifizierung der Farben –warme und kalte Farben, unbunte Farben. Komplementärfarben
Du wirst entdecken:
3. Lektion. Ausdrucksweisen der künstlerischen Sprache
4. Lektion. Grafische Techniken . Abstufung durch Linie und Oberfläche in Bleistift und Kohle
5. Lektion. Umgang mit der „Abstufung“ als Ausdruckselement im plastischen Raum. Die abgestufte Linie (Schraffur) . Der abgestufte Farbtupfer/Fleck
Vincent van Gogh, Straße in Den Haag
1. LEKTION . Wiederholung: Zeichnen mit Bleistift oder Holzkohle
Erinnere dich! In der fünften Klasse hast du gelernt, dass man verschiedene Härtegrade von Grafitminen braucht, um eine Zeichnung zu erstellen (Abb A) Welche Buchstaben und Zahlen stehen auf den Bleistiften, die du normalerweise zum Zeichnen benutzt (Abb . B)? Was bedeuten die jeweiligen Zahlen und Buchstaben?

Erinnere dich! Hinter einer guten Bleistiftzeichnung stehen die Inspiration (die Art und Weise, wie wir ein Thema sehen oder uns vorstellen), die Technik, aber auch die verwendeten Werkzeuge/Materialien (geeignetes Papier mit einem Gewicht von ca 90 g/m², Grafitstifte in verschiedenen Härtegraden, Radierer und Spitzer) . Licht- und Schattenbereiche in der Zeichnung ziehen die Aufmerksamkeit des Betrachters an und laden ihn ein, die künstlerische Botschaft zu entdecken . Um Licht und Dunkelheit wiederzugeben, werden Schraffuren verwendet, also Linien, die sich in Schichten überlagern Die Zartheit oder der Druck, mit dem der Bleistift verwendet wird, schafft einen Kontrast, durch den die Zeichnung reich, intensiv und lebendig wird (Abb . C) .


Ein spektakuläres Spiel von Licht und Schatten lässt sich auch mit Holzkohle realisieren . Die Konsistenz* der Holzkohle ermöglicht es, den plastischen Raum schneller zu bedecken Zeichenkohle wird von Künstlern wegen der sehr hohen visuellen Wirkung geschätzt, die sie dadurch erzielen können Mit ihr lässt sich ein breites Spektrum an feinen Details und Abstufungen von Licht und Schatten wiedergeben (Abb . D) .

ANWENDUNGEN
a. Besprich die Zeichnung in Abb E mit einer Mitschülerin / einem Mitschüler .
Was stellt sie dar? Welche Elemente der plastischen Sprache wurden verwendet? Was ist mit den Werkzeugen? Welche Effekte werden mit der Kohle erzielt? Welche Details fallen dir auf? Warum? Welches könnte die vermittelte Botschaft sein?
b. Zeichne ein Bild zu einem Thema, das dich interessiert . Verwende Bleistift und/oder Kohle . Sei vorsichtig, denn Holzkohle ist ein sprödes Material – sie kann leicht zerbrechen, wenn du sie verwendest . Selbst wenn das passiert, kannst du die kleineren Stücke auch verwenden . Sie sind sehr nützlich beim Skizzieren . Lege die Zeichnung in dein Portfolio

Vajda Lajos, Dächer in Szentendre
2 . LEKTION. Wiederholung: Klassifizierung der Farben – warme und kalte Farben, unbunte Farben. Komplementärfarben Warme und kalte Farben. Unbunte Farben
Erinnere dich! Je nach den Empfindungen, die sie uns vermitteln, können die Farben warm (Abb A) oder kalt (Abb B) sein
Die warmen Farben sind: Rot, Gelb und Orange . Die wärmste Farbe ist Orange, weil sie durch die Mischung von zwei warmen Farben entsteht:
O = R + G .
Die warmen Farben vermitteln den Eindruck von Nähe
Kalte Farben sind: Blau, Grün und Violett . Reines Blau ist die kälteste Farbe, weil die anderen kalten Farben auch warme Farben in ihrer Zusammensetzung haben: Gr = B+G, V = B+R .
Die kalten Farben vermitteln einem den Eindruck von Weite .

Erinnere dich! Durch physisches Mischen der sechs Pigmentfarben* (Rot, Gelb, Blau, Orange, Grün, Violett) erhält man Schwarz . Die optische Mischung der sechs Pigmentfarben ergibt Weiß . Weiß und Schwarz sind unbunte Farben (Abb . C , D) . Die Kombination von Schwarz und Weiß in jeder beliebigen Menge wird Grau genannt (Abb . E) .







ANWENDUNG
Fertige eine Arbeit zu einem Thema deiner Wahl an und verwende dabei: a. nur warme Farben; b. nur kalte Farben; c. nur unbunte Farben . Lege die Arbeit in dein Portfolio
Warme Farben und Mischfarben
Kalte Farben und Mischfarben
Wassily Kandinsky (russischer Maler, 1866–1944) war der Meinung, dass die Farbe eine Kraft ist, die die Seele direkt beeinflusst Stimmst du mit dem Maler überein? Was veranlasst dich dazu?
Betrachte die Bilder F und G aufmerksam . Was fällt dir auf? Was beeindruckt dich? Warum?

Granatapfel – Detail

Erinnere dich! Um auf die gleiche Art und Weise über Farben sprechen zu können, haben Künstler Konventionen geschaffen (Absprachen getroffen) . Eine solche Konvention ist der Farbkreis, der von Johannes Itten (Schweizer Künstler, 1888–1967) erfunden wurde, um das Konzept* der Farbe zu erlernen, aber auch, um Kunstwerke zu verstehen
Schaue dir den Farbkreis von Johannes Itten (Abb. H) genau an und erinnere dich an das, was du über Pigmentfarben und ihre Klassifizierung gelernt hast .
Auf dem Farbkreis kannst du sehen, dass jeder Primärfarbe auf der gegenüberliegenden Seite eine Binärfarbe entspricht Diese Paare werden Komplementärfarben genannt: R und Gr, G und V, B und O . H

ANWENDUNG
Verfasse eine Arbeit zu einem Thema deiner Wahl, verwende dabei eines der komplementären Paare Lege die Arbeit in dein Portfolio .
F G
Blatt – Detail

Wusstest du, dass bestimmte Künstler festgestellt haben, dass der Schatten die Komplementärfarbe des reflektierten Lichts hat?
Beobachte dies in dem Werk Weg nach Vetheuil von Claude Monet (französischer Maler, 1840–1926)
(Abb . J) . Das Sonnenlicht ist orange, die Schatten sind blau

Was denkst du, wovon die Schatten kommen, die du auf der Straße siehst?
Wie kommst du darauf?
Wenn der Maler seinen Blick nach rechts richten und auf dem Bild mehr von der Landschaft einfangen würde als das, was man jetzt sehen kann, was könnte im Werk noch erscheinen?

I
Claude Monet, Der Weg nach Vetheuil
Johannes Vermeer,
3 . LEKTION . Ausdrucksweisen der künstlerischen Sprache
Erinnere dich! In der 5 Klasse hast du über Punkt, Linie, Form, Farbe und Abstufung gelernt Das sind Elemente, die Künstler in ihren Kunstwerken verwenden
Das heißt, sie verwenden eine plastische Sprache, um die Realität zu beschreiben und um Botschaften und Gefühle zu vermitteln (Abb A , B, C)

AWassily Kandinsky, Komposition IV
Die Expressivität des plastischen Ausdrucks hängt ab von:
• der Art und Weise, wie die Elemente des Ausdrucks bei der Gestaltung von Formen, bei der Wiedergabe von Volumen, Textur, Raum usw verwendet werden;
• dem Aufbau der Komposition;
• der Kombination der verwendeten Materialien und Techniken


B
Shitao, Zwei Blumen im Gespräch
Camille Pissarro, Landschaft in Eragny
Bildende Künstler bringen in ihren Werken zum Ausdruck, was sie beobachten, denken und fühlen, aber die Art und Weise, wie sie kommunizieren, ist sehr unterschiedlich Obwohl zum Beispiel die Maler Paul Gauguin (französischer Maler, 1848–1903) und Vincent van Gogh (niederländischer Maler, 1853–1890) die gleichen Landschaften von Arles in Südfrankreich gemalt haben, sind ihre Landschaften nicht gleich Jedes der Bilder hat eine besondere plastische Ausdruckskraft (Abb . D, E) .


ANWENDUNG
Stelle eine Zeichnung oder eine Malerei her, durch die du ein Gefühl oder eine Botschaft vermitteln willst Damit dein Werk ausdrucksstark ist, verwende die Elemente des plastischen Ausdrucks, die du erlernt hast .
Du kannst dich von den Bildern in der Lektion inspirieren lassen . Lege die Arbeit in dein Portfolio .
Paul Gauguin, Landschaft in Arles
Vincent van Gogh, Landschaft in Arles
4 . LEKTION . Grafische Techniken. Abstufung durch Linie und Oberfläche in Bleistift und Kohle
MINIPROJEKT: Deine Unterschrift / Dein Zeichen
Wenn du ein Bleistift wärst, welche Mine würdest du gerne haben?
Eine sehr harte Mine, die klare, präzise Spuren hinterlässt, oder eine weiche, mit der man die Dicke und Textur der Linien kontrollieren kann und die zarte oder dunklere Spuren hinterlässt, je nach der Grafitmenge, die auf dem Papier haften bleibt?
Begründe deine Antwort und denke über die Aussage nach: Hinterlasse eine Spur, wohin du auch gehst!
Was denkst du, dass sie bedeutet?
Du kannst mit kleinen Schritten beginnen, indem du zum Beispiel eine Unterschrift erfindest (z B dass du deinen Namen in einer besonderen Form schreibst) oder dir ein Zeichen ausdenkst, das du hinterlassen kannst, wenn du eine gute Tat vollbringst (Abb. A) . Um dieses Zeichen zu erstellen, verwende die Informationen über die Abstufung durch Linie und Oberfläche in Bleistift und Kohle .
Wenn wir über Bleistift und Holzkohle sprechen, lohnt es sich, einen Blick in die Vergangenheit zu werfen
Die Völker des Altertums benutzten verschiedene Schreibgeräte: Bambusrohr, Schilfrohr, Knochen usw Das erste Schreibgerät erschien im Römischen Reich . Es war ein Metallstab* aus Blei*, der sogenannte Stylus (Abb B und C), mit dem man auf verschiedene Unterlagen schreiben oder zeichnen konnte: auf Papyrus*, Wachsplatten, Tontafeln usw . Der moderne Bleistift wurde erst später entwickelt (Abb . D) . Im 16 . Jahrhundert n . Chr . wurde in England ein großes Grafitvorkommen* entdeckt . Die Menschen erkannten sehr schnell die Eigenschaften des Grafits und die Möglichkeit, das Material als Werkzeug zum Schreiben und Zeichnen zu verwenden, und begannen, es zu verarbeiten . Seitdem wurde der Bleistab durch die Grafitmine ersetzt, die mit Holz, Plastik oder Metall ummantelt ist . B

Römisches Schreibwerkzeugset mit Behälter für Tinte und Schreibgeräten in verschiedenen Formen


Die Zeichenkohle (Abb E) wird schon seit den ältesten Zeiten benutzt, als die Menschen auf Höhlenwände zeichneten . Heutzutage gibt es viele Möglichkeiten, Zeichenkohle herzustellen . Die am weitesten verbreitete Methode ist das gedämpfte Verkohlen* von dünnen Linden- und Haselzweigen oder von Weinrebenholz, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist . Holzkohle ist viel weicher als Bleistift und daher schwieriger zu handhaben .

Schritte zur Anfertigung einer Bleistift- oder Kohlezeichnung:
1. Zeichne die Umrisse mit einem härteren Bleistift des Typs HB; zeichne dünne, feine Linien mit gelegentlichen Unterbrechungen, bis die gewünschte Form erreicht ist .
2. Wenn die Zeichnung ihre endgültige Form erhalten hat, kennzeichne die hellen und die dunklen Stellen . Diese werden differenziert mithilfe der weicheren Minenstifte vom Typ B . Dadurch erhältst du die Abstufung durch Linien und/oder Flächen, d . h ., du gibst der gezeichneten Form Volumen (du füllst die Form aus, verleihst ihr Konsistenz) . Die Abstufung ist der Mantel, den eine Zeichnung oder ein Gemälde anzieht . In der Zeichnung ersetzt die Abstufung* die Farbe .
3. Die Abstufung kann realisiert werden:
a. durch nebeneinander gesetzte Linien, näher oder weiter zueinander, d . h . durch Schraffuren; diese können schräg, senkrecht, waagerecht, parallel oder übereinanderliegend kombiniert (Abb . F ) sein; b. durch eine Oberfläche als Element des plastischen Ausdrucks; in diesem Fall ist der plastische Ausdruck (Hintergrund) gut durchdacht und erhält die gleiche Bedeutung wie die anderen Elemente, um ein ausdrucksstarkes Ganzes zu schaffen (Abb . G) .

F G
ANWENDUNG
Cornelis van Noorde, Blick auf die Hofstede „Die Klooster“ aus der Kleverlaan (Detail)

Vincent van Gogh, Landschaft bei stürmischem Wetter
Miniprojekt: Deine Unterschrift / Dein Zeichen
Fertige mit Bleistift oder Kohle ein Zeichen an, das dich repräsentiert und in das du (metaphorisch) alle deine Persönlichkeitsmerkmale einschließt . Setze die Abstufung durch Linien und/oder Flächen ein .
5 . LEKTION . Umgang mit der „Abstufung“ als Ausdruckselement im plastischen Raum. Die abgestufte Linie (Schraffur).
Der abgestufte Farbtupfer/Fleck
Die abgestufte Linie (Schraffur)
Erinnere dich! Linien können dünn oder dick, nachdrücklich oder zart, unterbrochen oder durchgehend sein Sie vermitteln den Eindruck von Nähe oder Ferne, schwer oder leicht, fallend oder steigend, von Mut oder Schüchternheit, Stärke oder Sanftheit, Sicherheit oder Unsicherheit, Stabilität oder Instabilität, Aufregung oder Ruhe (Abb . A) .

Wenn die Linie ihre Dicke ändert und nur durch den Umriss Volumen suggeriert, nennt man sie modellierte Linie; sie ist spezifisch für die Zeichnung . Mit ihrer Hilfe heben wir Licht und Schatten im plastischen Ausdruck hervor und sie wird so zu einer abgestuften Linie Dünne, feine, unterbrochene Linien werden verwendet, um die beleuchteten Teile darzustellen . Unterschiedlich dicke, kräftige, durchgehende Linien werden verwendet, um die schattigen Teile darzustellen Durch das Zeichnen von parallelen oder sich kreuzenden Linien in der Form von Gegenständen (Schraffur) ist es möglich, ihr Volumen wiederzugeben (Abb . B und C) . Die hervorgehobenen Linien verstärken* die Ausdruckskraft von Kunstwerken (in der Grafik, in der Malerei – Abb B, D), indem sie die plastische Botschaft hervorheben.



Shitao, Am Wasserlauf
B
Vincent van Gogh, Das Haus Magros
Bada Shanren, Landschaft
Der abgestufte Farbtupfer/Fleck
Die modellierten Linien werden durch ihre Wiederholung, d . h . durch die Schraffur, zu Modulen und werden modulierte Linien genannt . Sie sind spezifisch für das bildliche Zeichnen . Manchmal werden die modellierten Linien so oft gezeichnet, dass sie in bestimmten Bereichen wie abgestufte Flecken aussehen (Abb . A) . Betrachte die Farbflecken, die John Constable (englischer Maler, 1776–1837) in seiner Landschaft mit dem Pinsel auf den Untergrund gesetzt hat (Abb . B) . Sie sind nicht einheitlich, flach . Man kann leicht verschiedene Arten von hellerem oder dunklerem Blau und Ocker sehen Die abgestuften Flecken sind durch das Mischen der Farben Blau und Ocker mit Schwarz und Weiß entstanden Der Maler wollte Gefühle vermitteln, also hat er die Abstufung als Element des plastischen Ausdrucks verwendet


Die Abstufung ist der Grad der Helligkeit oder Dunkelheit einer farbigen oder unbunten Fläche . Das Mischen von z . B . Blau mit Weiß oder Schwarz verändert die farbliche Abstufung . Aus der abgestuften Farbmischung ergibt sich eine Farbskala (Abb . C) .
ANWENDUNGEN
1. Miniprojekt: Deine Unterschrift / Dein Zeichen. Setze das in der 1 Lektion begonnene Miniprojekt fort 2. Erstelle die Farbskala einer Farbe deiner Wahl, indem du mit Weiß beginnst und mit Schwarz abschließt Lege die Arbeit in dein Portfolio .
A Mikhail Vrubel, Bleistifte
B
John Constable, Stonehenge
Blau
Weiß Schwarz
Blau + Schwarz
Blau + Weiß
WIEDERHOLUNG UND BEWERTUNG
Wiederhole in Partnerarbeit mit einem Mitschüler oder einer Mitschülerin, was ihr in der ersten Einheit Feingefühl gelernt habt .
So könnt ihr vorgehen: Einer von euch liest die Informationen in der Rubrik Neue Informationen vor und der andere stellt Fragen . (Selbst-)Bewertung
Im Laufe der Bewertungen in diesem Lehrbuch wirst du auf verschiedene Arten von Anforderungen stoßen
Bei einigen handelt es sich um Fragen, die du mit kurzen Aussagen beantworten musst, wie in Beispiel 1
Andere sind Anforderungen, die du mit einigen Worten beantworten musst, wie in Beispiel 2
BEISPIEL 1
Frage: Was hast du in der 4 Lektion über das Zeichnen mit Kohle gelernt?
Antwort: Die Zeichenkohle wird seit der Antike verwendet / seit die Menschen auf Höhlenwände zeichneten
0,5 Pkte.
0,5 Pkte.
1,5 Pkte.
2 Pkte.
1 Pkt.
1 Pkt. 1,5 Pkte.
BEISPIEL 2
Frage: Wie kann man eine Farbe aufhellen?
Antwort: mit Weiß
Bewerte dich (selbst): Beantworte die Fragen, überprüfe die Richtigkeit deiner Antworten, indem du die Informationen auf den wiederholten Seiten erneut liest und markiere jede richtige Antwort mit der angegebenen Punktzahl . Füge von Amts wegen zwei Punkte hinzu .
1. Betrachte das Bild aufmerksam und sage:
a. welche Elemente des plastischen Ausdrucks verwendet wurden; b. welche Botschaft das Werk deiner Meinung nach vermittelt .
2. Wovon hängt der Grad der Ausdruckskraft des plastischen Ausdrucks ab? (je 0,5 Pkte . für jede Antwort)
3. Wie kann die Abstufung erhalten werden? (je 1 Pkt . für jede Antwort)
4. Welche Rolle spielen die abgestuften Linien im plastischen Raum?
5. Wie erhält man abgestufte Flecken?
6. Stelle deinen Mitschülern das Miniprojekt Deine Unterschrift / Dein Zeichen vor Erkläre mit mindestens drei Argumenten, wie du die Informationen genutzt hast, die du in der Lektion über die Abstufung durch Linie und Oberfläche in Bleistift und Kohle gelernt hast (je 0,5 Pkte für jede Antwort)

Vergiss nicht , den Beobachtungsbogen zum Schülerverhalten auszufüllen . Kreuze die Antworten an, die am besten zu dir passen . Überprüfe nach dem Ausfüllen mit deiner Lehrerin / deinem Lehrer, ob du dich selbst richtig eingeschätzt und bewertet hast . Füge den Bogen und die (Selbst-)Bewertung aus dieser Einheit deinem Portfolio hinzu .
Vincent van Gogh, Landschaft
II FLEXIBILITÄT
Schaue dir das Detail in der Lupe genau an und sage:
→ Was siehst du?
→ Was glaubst du, dass es darstellt?
→ Wie kommst du zu dieser Aussage?
→ Was fragst du dich?
→ Welche Verbindungen kannst du zwischen Farbe und Flexibilität herstellen?
Spezifische Kompetenzen:
1 2; 1 3; 2 1; 2 2; 3 1


Jan Brueghel der Ältere, Blumen in einer Holzvase

Identifiziere in der Reproduktion das Detail, das du auf Seite 23 beobachtet hast. Das Detail stellt einen Admiral (eine Schmetterlingsart: Vanessa atalanta) dar Auf niederländischen und flämischen Gemälden aus dem 17 . Jahrhundert sieht man oft Admiral-Schmetterlinge In diesen Gemälden symbolisieren sie die Seele, aber auch den Kreislauf des Lebens, die Wiedergeburt und die Auferstehung .
In dieser Einheit wirst du lernen:
1. Lektion. Wertekontrast als Mittel des plastischen Ausdrucks
2. Lektion. Chromatische Kontraste als Mittel des plastischen Ausdrucks
3. Lektion. Farbskalen
4. Lektion. Chromatische Übereinstimmungen . Chromatische Dominante
5. Lektion. Malerische Behandlung
6. Lektion. Dekorative Behandlung
1. LEKTION . Wertekontrast als Mittel des plastischen Ausdrucks
Der Wertekontrast in der Zeichnung
Schaue dich genau um. Du weißt bereits aus der 5. Klasse, dass Gegenstände (und nicht nur) eine hellere und eine dunklere Seite haben. Das kann man zu jeder Tageszeit, aber auch in der Nacht beobachten. Wenn viel Licht vorhanden ist, ist der Unterschied beziehungsweise der Kontrast zwischen Licht und Schatten deutlicher sichtbar.
Der Begriff „Kontrast“ bezieht sich auf zwei oder mehrere Elemente, die stark gegensätzlich sind.
Um einen Wertekontrast in deiner Zeichnung zu erhalten, gehe wie folgt vor:
1. Bestimme das Thema deiner Arbeit und skizziere es mit dünnen Linien.
2. Wähle aus, welche Elemente hellere oder dunklere Werte haben, welche weiß, grau oder schwarz sind, und schraffiere sie.
3. Wähle die beleuchteten und die schattierten Bereiche. Der beleuchtete Bereich wird mit sehr dünnen, manchmal unterbrochenen, spärlichen Linien schraffiert. Der dunklere Bereich (im Schatten) wird durch starke, dicke, fette Linien angedeutet, die in sehr dichten Schraffuren angeordnet sind (Abb. A , B).

Achtung! Mithilfe des Wertekontrasts kannst du Nähe oder Ferne darstellen. Alles, was nah ist, hat einen stärkeren Kontrast zwischen Licht und Schatten, und wenn es weit weg ist, wird der Kontrast abgeschwächt (Abb. A , C).


ANWENDUNG
Erinnere dich (schaue dir Fotos an) an einen schönen Ort, den du besucht hast. Zeichne ein Bild des Fotos oder eines Details. Lasse dich von den Bildern in dieser Lektion inspirieren. Lege die Arbeit in dein Portfolio.
Der Wertekontrast in der Malerei
Denke über das folgende Zitat nach: Habe keine Angst vor Schatten. Diese beweisen nur, dass ein Licht in der Nähe ist (Amy Lee) Sprich mit einem Mitschüler darüber und argumentiere deine Meinung
In der 5 . Lektion der ersten Lerneinheit hast du gelernt, dass der Wert die Helligkeit oder Dunkelheit einer Farbe darstellt .
Um einen Farbkontrast in der Malerei zu erhalten, verwendet man die gleiche Farbe, die man mit Weiß aufhellt, um Helligkeit zu erzeugen, oder mit Schwarz abdunkelt, um Schatten darzustellen (Abb . A) . Man erhält einen Farbkontrast, wenn man Schwarz neben Grau, Weiß neben Schwarz malt oder wenn Schwarz, Grau und Weiß zusammengebracht werden (Abb . B) . Wenn Hellgrün und Dunkelgrün nebeneinander gemalt werden, entsteht ein Farbwertekontrast, weil ein Farbton intensiver ist als der andere (Abb . C) . Das gilt für alle Farben .
ANWENDUNGEN
1. Betrachte die Bilder in der Lektion aufmerksam und sprich mit einem Mitschüler darüber, wie die Künstler den Farbwertekontrast erreicht haben .
2. Erstelle eine Arbeit zu einem Thema deiner Wahl und verwende dabei den Wertekontrast
Du kannst dich von den Bildern A , B, C inspirieren lassen
Lege die Malerei in dein Portfolio .



C
Bartolomeo Pinelli, Bauerngruppe
Claude Monet, Der Weg zum Bauernhof Saint Simeon, Detail
Piet Mondrian, Der graue Baum
2 . LEKTION. Chromatische Kontraste als Mittel des plastischen Ausdrucks (laut der Konstruktiven Farbtheorie)
Überlege und sprich mit einer Mitschülerin / einem Mitschüler über die Aussagen: Das Reich der Farben bietet unendliche Möglichkeiten für Studien/Forschungen. Jede Farbe ist ein Universum für sich . Johannes Itten
Auf der Grundlage der Farbtheorien, die von anderen Malern vor ihm entwickelt wurden, hat Johannes Itten den Farbstern (Abb . A) erschaffen und sieben Farbkontraste identifiziert: den Farbe-an-sich-Kontrast, den Kalt-Warm-Kontrast, den Hell-Dunkel-Kontrast, den Komplementärkontrast, den Simultan- und Sukzessivkontrast, den Qualitätskontrast und den Quantitätskontrast .
In einem Kunstwerk können gleichzeitig mehrere Kontraste auftreten .
1. Den Farbe-an-sich-Kontrast (Abb . B) erhält man, indem man reine Farben nebeneinanderstellt Um ihn darzustellen, werden mindestens drei Farben benötigt . Die Vielfalt des Ausdrucks wird auch durch die Veränderung der Farbwerte oder der Mengenverhältnisse erreicht . Wenn man dazu unbunte Farben (Weiß und Schwarz) verwendet, wird die Ausdruckskraft des Farbe-an-sich-Kontrastes gesteigert .


Wassily Kandinsky, Gelb-Rot-Blau
A
Johannes Itten, Farbkreis in 7 Lichtstufen und 12 Tönen
2. Der Kalt-Warm-Kontrast (Abb . C .) . Jede Farbe kann auf zwei Arten erwärmt oder abgekühlt werden: a. Gegenüberstellung* von zwei Farben Zum Beispiel: Rot neben Gelb wird kühl, aber Rot neben Blau wird warm b. Physische Mischung. Zum Beispiel: Grün kann warm sein, wenn es aus einer physischen Mischung mit mehr Gelb entsteht (gelbliches Grün), oder es kann kühl sein, wenn es mehr Blau enthält (bläuliches Grün)
3. Der Hell-Dunkel-Kontrast (Abb . D), rumänisch „contrastul clar-obscur“, entsteht, wenn Farben in unterschiedlichen Tonalitäten nebeneinander liegen (Tonwertperspektive) Der Kontrast zwischen Licht und Schatten bildet Formen und gibt Volumen wieder .


Rembrandt, Christus im Sturm auf dem See Genezareth
4. Der Komplementärkontrast (Abb . E) . Auf dem Farbkreis liegen die Komplementärfarben einander gegenüber . Das Nebeneinanderliegen zweier reiner Komplementärfarben erzeugt einen aggressiven, grellen* Kontrast . Um den Kontrast zu mildern*, müssen wir die Komplementärfarben miteinander mischen . Zum Beispiel: Wenn wir Rot mit einer kleinen Menge Grün mischen, stellen wir eine Analogie* her und erzeugen einen harmonischen Kontrast .

Paul Cézanne, Stillleben mit Äpfeln und Keksen
D
C
Paul Gauguin, Bonjour, Monsieur Gauguin
5. Der Simultan- und Sukzessivkontrast (Abb . F ) ist ein optischer Effekt , der erhalten wird durch das Auftragen einer intensiven (reinen) Farbe auf einen unbunten grauen Fleck, in der gleichen Helligkeit, die in der Komplementärfarbe nuanciert wird . Der Simultankontrast tritt auch zwischen zwei reinen Farben auf, die nicht komplementär sind Jede Farbe versucht, die andere in ihre Komplementärfarbe zu verdrängen, sodass die Farben leuchten und neue Effekte entstehen .

6. Der Qualitätskontrast (Abb G) wird zwischen den gebrochenen Nuancen und Varianten (Tönen) und ihrer reinen Form produziert . Gebrochene Varianten = chromatische Variationen . Er gilt als der malerischste Kontrast .
7. Der Quantitätskontrast (Abb H) besteht im Verhältnis der Ausdehnung der Farbflächen; er ist ein Proportionskontrast: viel – wenig, groß – klein .


Georges Seurat, Studie
Vincent van Gogh, Der Olivenhain
Piet Mondrian, Der rote Baum
H
3 . LEKTION . Farbskalen
Im Wörterbuch wird das Wort „Harmonie“ wie folgt erklärt: die perfekte Übereinstimmung der Elemente eines Ganzen
Wo hast du in deinem Alltag Harmonie festgestellt? Sprecht in Kleingruppen darüber und begründet eure Meinung .
In der bildenden Kunst versteht man unter Harmonie Farbkombinationen, die eine bestimmte Wirkung auf den Betrachter haben, d . h ., die Aufmerksamkeit erregen und Emotionen und Fragen auslösen .
Zusammengehörige Farbkombinationen, die den gleichen Charakter, Wert oder Helligkeitsgrad haben, bilden eine Farbskala .
Es gibt mehrere Arten von Farbskalen:
1. einfache Farbskala –wird durch die physische Mischung eines Paares von Komplementärfarben oder einer warmen und einer kalten Farbe gebildet (Abb . A);
2. zusammengesetzte Farbskala – wird durch zwei oder drei Paare von Komplementärfarben gebildet (Abb . B);
3. warme Farbskala – wird durch die Verwendung warmer Farben gebildet (Abb C);



Louis Hayet, Berglandschaften
Vincent van Gogh, Kohle-Barges
Wassily Kandinsky, Boote
4. kalte Farbskala – wird durch die Verwendung von kalten Farben gebildet (Abb D);
5. Ton-in-Ton-Farbskala – entsteht durch die physische Mischung einer Farbe mit Weiß oder Schwarz in zunehmenden Mengen (Abb . E);
6. die Farbskala der farbigen Grautöne –entsteht durch die Verwendung von farbigen Grautönen (die Mischung von zwei Komplementärfarben unter Hinzufügung von Schwarz oder Weiß oder die Mischung einer reinen Farbe mit einer anderen gebrochenen Farbe oder einer Primärfarbe mit zwei Binärfarben) – Abb . F .



ANWENDUNGEN
Male zwei Bilder mit ähnlichem Thema, in denen du unterschiedliche Gefühle wiedergibst Benutze dafür warme oder kalte Farbskalen .
• Regnerischer Herbst und Warmer Herbst ;
• Morgens im Park und Abends im Park ;
• Meine Stadt am Morgen und Meine Stadt am Abend Lege die Werke in dein Portfolio .
D
E F
Nicolae Grigorescu, Häuser in Vitré
Claude Monet, See bei Fecamp
Claude Monet, Strand von Sainte-Adresse
4 . LEKTION . Chromatische Übereinstimmungen. Chromatische Dominante
Betrachte die Farbmischungen in den Bildern A und B . Worauf wollte der Maler deiner Meinung nach den Betrachter durch die Verwendung einer bestimmten dominanten Farbe aufmerksam machen? Begründe deine Meinung
Eine Farbe kann dominant in einem Bild sein, wenn sie in größeren Mengen benutzt wird, um die Aufmerksamkeit darauf zu lenken Die anderen Farben, die neben der Dominante verwendet werden, müssen in Einklang mit dieser sein, es muss eine chromatische Übereinstimmung geben
In seinem Bild in Abb . A hat Claude Monet das komplementäre Farbenpaar B + O verwendet . Zu bemerken ist, dass er sehr wenig reine Farbe, aber sehr viele Mischfarben verwendet – Nuancen und bunte Grautöne Das Gleiche ist in Abb . B zu bemerken, bloß ist hier die dominante Farbe warm (Orange) .
Beide Gemälde sind einheitlich und ausdrucksstark, weil sie chromatische Übereinstimmungen aufweisen .

ANWENDUNG
Besprich die Bilder von Monet (Beispiele A und B) mit einer Mitschülerin / einem Mitschüler Wenn du die beiden Bildunterschriften nicht gelesen hättest, hättest du gedacht, dass Bild A einen Sonnenaufgang und Bild B einen Sonnenuntergang darstellt? Begründe deine Meinung .

Claude Monet, Impression, Sonnenaufgang
Claude Monet, Dämmerung in Venedig A
Chromatische Übereinstimmungen können aus zwei, drei oder mehr Farben bestehen . Sie können durch Verwandtschaft oder Kontrast realisiert werden
Betrachte die Landschaften von Paul Klee (Schweizer Maler, 1879–1940) genau – Abb . C , D .
In Abb C hat der Maler eine chromatische Übereinstimmung durch Verwandtschaft gebildet, indem er die von ihm verwendeten Farben aufeinander abgestimmt hat, d . h ., sie haben ähnlichen Farbton, Wert und ähnliche Sättigung
In Abb . D hat er zur Bildung der chromatischen Übereinstimmung Kontraste verwendet – komplementär, warm-kalt, hell-dunkel – und so eine chromatische Übereinstimmung durch Kontrast erreicht


Die Künstler, die die in Abb . E und F gezeigten Werke gemalt haben, haben auf unterschiedliche Weise chromatische Übereinstimmungen gebildet: durch Verwandtschaft in Abb E und durch Kontrast in Abb F


C E D F
Paul Klee, Landschaft bei Sonnenuntergang
Ion Andreescu, Feldansicht
Paul Klee, Landschaft mit gelben Vögeln
Henri Matisse, Bäume am Fluss
ANWENDUNGEN zur Auswahl
1. Schaue dir das Werk von Claude Monet (Abb . G) genau an Welche Farben überwiegen? Warum hat der Maler deiner Meinung nach diese Farben gewählt?
2. Welche dominante Farbe würdest du wählen und welche Emotionen würdest du damit ausdrücken wollen? Erstelle ein Werk, das diese Fragen beantwortet .
3. Wenn du eine Farbe wählen würdest, um Freude zu vermitteln, welches wäre sie?

4. Was die Farbe in einem Gemälde darstellt, das stellt die Begeisterung im Leben dar. Was glaubst du, war Van Goghs Botschaft durch diese Aussage?
5. Schreibe eine Liste der Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen den Werken H und I
Lege die von dir gewählte Lösung einer Anwendung in dein Portfolio .


Claude Monet, Der Weg zum Bauernhof Saint Simeon, Winter G
5 . LEKTION . Malerische Behandlung
MINIPROJEKT: Festliche Botschaften
Wir leben im digitalen Zeitalter: Wir lesen Bücher digital, sammeln unzählige Erinnerungen durch Fotos und kommunizieren mit digitalen visuellen Bildern und Symbolen .
Wenn wir in einem festlichen Moment unseren Lieben, unserer Familie oder unseren Freunden einen lieben Gruß schicken wollen, tun wir das meistens durch eine Nachricht und/oder eine virtuelle Grußkarte (Abb . A , B, C) .
Aber wie wäre es, wenn du diesmal eine physische Nachricht senden würdest? Das heißt, du würdest kalligrafisch eine Botschaft auf Papier schreiben, die Karte zeichnen, ausmalen oder bemalen und sie dann per Post verschicken .
Was meinst du, wie der Empfänger reagieren würde?
Wie wäre es, wenn du so eine Botschaft erhalten würdest? Wie würdest du dich fühlen oder wie hast du dich bereits gefühlt, wenn du einen solchen Moment erleben könntest oder bereits hast?
Wir schlagen dir vor, dass du den Mut aufbringst, etwas Originelles zu tun: Entwirf eine Karte für einen besonderen Menschen in deinem Leben Alles, was du brauchst, ist ein A5-Skizzenbuch, dazu Bleistift, Pinsel und Tempera- oder Aquarellfarben sowie einen frankierten Umschlag, wenn du die Karte per Post verschicken möchtest . Wähle eine der Techniken aus, die du in den folgenden Lektionen kennenlernen wirst, um deine Karte zu verzieren .





A
B
Über Künstler wird gesagt, dass sie Freigeister sind und auf der Suche nach Schönheit reisen . Auch wenn mehrere Künstler dieselben Teile der Natur sehen, ist die Art und Weise, wie sie diese in ihren Werken festhalten, unterschiedlich . Warum ist das so?
Nenne mindestens ein Argument, das die letzte Aussage unterstützt, und teile es deinen Mitschülern mit
Mithilfe bewusst entwickelter chromatischer oder achromatischer malerischer Farbtupfer, die ungleichmäßig im plastischen Raum verteilt sind, erzielen die Maler lebendige Oberflächen und schaffen einzigartige und ausdrucksstarke Werke Sie verwenden also eine malerische Behandlung des Themas, das sie malen wollen Die malerische Behandlung dient dazu, Volumen darzustellen, Nähe oder Weite wiederzugeben, Hell-Dunkel-Kontraste zu schaffen . Die malerische Behandlung kann erreicht werden durch:
• Modellierung der Farbe, indem sie mit Schwarz und Weiß gemischt wird (Werteschwingung) (Abb . D, E);
• Modulation der Farbe – Erzeugung von Farbschwingungen durch partielle Überlagerung oder Verbindung (Nebeneinanderstellung) von Farbstrichen (Farbschwingung) (Abb . F, G);
• grafische Überlagerung (durch Übereinanderlegen von Punkten, Linien, Flecken) (Abb H, I)




Ohara Koson, Schmetterling und Lilie
Ștefan Luchian, Äpfel
John Constable, Seelandschaft mit Sturmwolken
Claude Monet, Gelbe Schwertlilien mit rosa Wolke



dich für eine malerische Bearbeitung durch Farbmodellierung, Farbmodulation oder grafische Überlagerung .
Überlege dir ein Thema, das zum Motiv und zu der Person, die du überraschen willst, passt .
H I Paul Signac,
Henri Matisse, Stillleben
6 . LEKTION . Dekorative Behandlung
Die wahren Entdeckungen liegen nicht in der Suche nach neuen Landschaften, sondern in der Beherrschung neuer Sichtweisen . Worauf bezog sich Marcel Proust (französischer Schriftsteller, 1871–1922) wohl, als er dies sagte? Betrachte die Abbildungen A und B genau . Beides sind Gemälde von Piet Mondrian (niederländischer Maler, 1872–1944) .
Glaubst du, dass das obige Zitat auf Mondrian zutrifft? Warum glaubst du das? Erläutere deine Meinung .

Piet Mondrian, Die Mühle bei Sonnenaufgang – Winkelmühle
A B
Im Gegensatz zur malerischen Bearbeitung (Abb A), bei der die Farbflecken ein lebendiges Aussehen haben, sind bei der dekorativen Bearbeitung (Abb. B) die Flecken flach und werden durch gleichmäßiges Verteilen der Farbe auf den durch präzise Konturen abgegrenzten Flächen erreicht . Auf diese Weise gibt es keine Andeutung von Volumen, keine Andeutung von Nähe oder Entfernung und keine Andeutung von Bewegung .

Bei der dekorativen Behandlung können die flachen Farbflecken:
• chromatisch oder achromatisch sein (Abb C);
• unterschiedliche Formen und Größen haben (Abb D, F );
• undurchsichtig, transparent oder durchscheinend sein (Abb C , E);
• eine thermodynamische Wirkung haben (Abb D, E);
• Werte- oder Farbkontraste erzeugen (Abb C , D, E)
Eine weitere Technik, mit der eine dekorative Behandlung des plastischen Raums erreicht wird, ist die Collage (Abb G)
Piet Mondrian, Komposition mit Grau und Hellbraun


ANWENDUNG
Betrachte die Bilder in der Lektion genau und beobachte die Techniken, mit denen die Farbflecken gemacht wurden . Fertige Skizzen für eine Gruß- oder Postkarte in der jeweiligen Dekorationstechnik an . Entscheide dich dann, welche Karte am besten geeignet ist . Vergiss nicht, eine Nachricht oder einen Gruß auf die Rückseite zu schreiben .



Paul Klee, Berg Niesen
Paul Klee, Schloss und Sonne
Koloman Moser, Illustration
Altes Ägypten, Papyrusmalerei
Piet Mondrian, Bild 1
4 Pkte. 4 Pkte.
Erinnere dich daran, was du gelernt hast, welche Aktivitäten du durchgeführt hast und wie du das Lernen in Einheit II – Flexibilität empfunden hast . Um die Wiederholung zu erleichtern, teilt euch in Kleingruppen auf und diskutiert nach dem folgenden Plan:
• Worauf bezieht sich der Begriff „Kontrast“?
• Welches sind die Schritte, um einen Wertekontrast beim Zeichnen zu erreichen?
• Wie erreicht man einen Wertekontrast in der Malerei?
• Was sind Farbkontraste als Mittel des plastischen Ausdrucks nach der Konstruktiven Farbenlehre?
• Was bedeuten die sieben Farbkontraste und wie werden sie erreicht?
• Was bedeuten „chromatische Übereinstimmung“ und „chromatische Dominante“?
• Wie wird die malerische Behandlung erreicht?
• Wie wird eine dekorative Behandlung erreicht?

(Selbst-)Bewertung: Beantworte die Fragen zu den beiden Werken (A und B), die von Gleichaltrigen einer anderen Schule erstellt wurden Überprüfe die Richtigkeit der Antworten, indem du die Informationen auf den zusammengefassten Seiten noch einmal liest und jede richtige Antwort mit der angegebenen Punktzahl markierst Füge von Amts wegen zwei Punkte hinzu
1. Welche Kontraste erkennst du in den Werken A und B? Begründe deine Antworten .
(1 Pkt. für jede richtige Antwort und 1 Pkt. für die richtige Argumentation)
2. Wo fällt dir eine malerische Behandlung auf? Wie sieht es mit der dekorativen Behandlung aus? (1 Pkt. für jede richtige Antwort und 1 Pkt. für die korrekte Argumentation)

Vergiss nicht , dein Miniprojekt in dieser Einheit „Festliche Botschaften“ selbst zu bewerten, indem du die Kriterien und Punktzahlen auf Seite 8 verwendest . Fülle auch den Verhaltensbeobachtungsbogen aus, auf dem du die Antworten ankreuzt, die am besten zu dir passen Überprüfe nach der Fertigstellung mit deiner Lehrerin / deinem Lehrer, ob du dich richtig eingeschätzt hast . Lege das Blatt und die (Selbst-)Bewertung dieser Einheit in dein Portfolio .
III NEUGIERDE
Betrachte das Detail in der Lupe genau und sage, was du siehst:
→ Wind? Welle? Einen Gedanken? Oder …
→ Wie kommst du darauf?
Bevor du dir die ganze Reproduktion anschaust, schreibe auf:
→ drei Wörter/Ideen;
→ zwei Fragen;
→ eine Metapher .
Spezifische Kompetenzen:
1 .1; 1 . 2; 1 . 3; 2 .1; 2 . 2; 3 .1; 3 . 2


In dieser Einheit wirst du Folgendes lernen:
1. Lektion. Die Ausstellung
2. Lektion. Die Natur als Inspirationsquelle.
Skizzen, Schnellzeichnungen
3. Lektion. Natürliche Formen
4. Lektion. Plastische, ebene, räumliche Formen

Betrachte die Abbildung noch einmal genau und identifiziere das Detail, das du auf Seite 41 betrachtet hast. Schreibe drei weitere Wörter/Ideen, zwei Fragen und eine Metapher auf Unterscheiden sie sich von denen, an die du zuerst gedacht hast? Warum?
Taucht in deinen Notizen die Idee einer Nachtlandschaft auf? Aber das Gefühl einer kontinuierlichen Bewegung, das mit Pinselstrichen umgesetzt wurde? Ist dir die emotionale Atmosphäre aufgefallen?
Vincent van Gogh, Sternennacht
1. LEKTION . Die Ausstellung
Warst du so neugierig, dass du Kunstausstellungen besucht hast, als du an verschiedene Orte gereist bist, im Land und/oder im Ausland?
Wenn ja, hast du festgestellt, dass hinter jedem Kunstwerk schöne Geschichten stecken, aus denen du etwas lernen kannst?
Wenn du noch keine Ausstellung besucht hast, versuche es ab jetzt zu tun und benutze dabei die Informationen in dieser Lektion . Betrachte mit dem Auge eines Entdeckers, höre mit dem Herzen zu, bewundere die Details, respektiere und schätze die Arbeit derjenigen, die die Produkte geschaffen haben .

Die Kunstausstellung ist eine organisierte Präsentation in einem dafür bestimmten Raum (im Innen- oder Außenbereich) mit dem Zweck, dem Publikum Kunstwerke verschiedener Art bekannt zu machen .
In Museen und Galerien werden verschiedene Arten von Ausstellungen gezeigt Diese können nach verschiedenen Kriterien eingeteilt werden .
• Je nach Dauer gibt es ständige Ausstellungen oder Sonderausstellungen; letztere werden nur für eine begrenzte Zeit gezeigt und manchmal von anderen Kulturveranstaltungen ergänzt: Buchpräsentationen, thematischen Diskussionen, Konferenzen usw
• Je nach Veranstaltungsort gibt es Ausstellungen im Innen- oder im Außenbereich (Abb . A , B) .
• Nach Thema oder Aufstellung der Kunstwerke* (die Exponate sprechen für sich, die Exponate bilden Kompositionen oder müssen gefunden werden usw .) .

ANWENDUNG
Erstelle wahlweise: eine Liste mit Sonderausstellungen, von denen du gehört oder die du besucht hast . Nennt das Museum / den Veranstaltungsort .
Beispiel: Die Ausstellung „Nicolae Grigorescu, Maler des rumänischen Ethos“ im Nationalen Kunstmuseum Rumäniens, Bukarest einen Beobachtungsbogen über eine ständige oder Sonderausstellung Nenne: Titel der Ausstellung, Künstler, Veranstaltungsort, Ausstellungszweck, was dich besonders beeindruckt hat usw Lege deine Antwort in dein Portfolio .
Bei dem Besuch einer Ausstellung in einem Museum oder in einer Galerie muss man gewöhnlich einige Regeln beachten . In Abb . D findest du, zum Beispiel, die Regeln, die im Schloss Versailles beachtet werden müssen . Wir müssen aber auch überlegen, was wir tun müssen, um die Ausstellung selbst genießen und verstehen zu können (Abb C)

VERHALTENSREGELN FÜR BESUCHER

Zum Schutz dieses kulturellen Erbes, dessen Eigentümer wir alle sind, werden die Besucher gebeten, Folgendes zu unterlassen:
• die im Museum ausgestellten Werke und Dekorationsgegenstände zu berühren;
• über die Seile hinauszugehen, die die für Besucher zugänglichen Bereiche markieren;
• die Werke mit einer Lupe zu untersuchen;
• sich auf Sockel oder andere Vorrichtungen zu stützen, auf denen Werke ausgestellt sind;
• das Hinterlassen von Graffiti-Zeichen, Inschriften oder anderen visuellen Symbolen;
• das Laufen und Klettern auf dem Gelände des Museums;
• Behinderung der Bewegungsfreiheit der Besucher in den Räumen des Museums oder an den Ausgängen usw.
Der Besuch einer Ausstellung bedeutet, die empfangenen Informationen (visuell oder auditiv) durch den Filter der eigenen Erfahrung zu leiten Deshalb:
1. Lasst euch Zeit und habt Geduld, sodass ihr jedem Exponat die Chance gebt, entdeckt zu werden . Geht nicht in eine Ausstellung mit dem Gedanken, sie so bald wie möglich zu verlassen
2. Nehmt viel Ruhe mit; lasst euch Zeit beim Betrachten der Details . Ihr könnt Überraschungen erleben!
3. Gebt euren Begleitern Raum (Familienmitglieder, Kollegen, Museumsführer, andere Besucher usw ) So habt ihr einen besseren Überblick und könnt die Botschaften der Exponate besser verstehen .
4. Stellt euch Fragen, seid neugierig! Der Besuch einer Ausstellung ist eine Gelegenheit zu lernen, jenseits aller Grenzen (Abb . E) .

ANWENDUNG
Stellt euch vor, ihr organisiert eine Ausstellung . Erstellt eine Liste mit mindestens drei Regeln, die von den Besuchern eurer Ausstellung befolgt werden sollen . Seid kreativ und wählt eine möglichst attraktive Form, diese Regeln vorzustellen, sodass sie die Aufmerksamkeit wecken und auch berücksichtigt werden . Legt diese Arbeit in euer Portfolio .
MINIPROJEKT:
Wie wir eine Ausstellung organisieren
DIE AUSSTELLUNG DER KLASSE
Die Organisation einer Ausstellung ist eine einzigartige Erfahrung . Es ist eine Möglichkeit zu zeigen, wie jeder von uns seine Lebenserfahrungen auf eine einzigartige, originelle Weise sieht und versteht
Organisiert gemeinsam mit Mitschülerinnen und Mitschülern verschiedene Sonderausstellungen in eurer Klasse/Schule mit den besten Arbeiten, die in jeder thematischen Einheit entstanden sind Ladet Mitschüler aus anderen Klassen oder Eltern ein, um eure Produkte zu bewundern und zu würdigen . Holt das Feedback der Besucher ein und reflektiert über die erhaltenen Kommentare . Lernt daraus und verbessert von Ausstellung zu Ausstellung sowohl die Produkte als auch das Erlebnis .
Arbeitsschritte bei der Organisation einer Ausstellung sind:
• Auswahl der besten Exponate (Abb . F );
• Anbringen oder Aufstellen* der Exponate im Ausstellungsraum oder im Außenbereich (Abb . G);
• Öffentlichkeitsarbeit*: Erstellen und Verteilen von Plakaten, Flyern; Pressemitteilungen an die Medien, im Internet usw . (Abb . H);
• Vernissage oder offizielle Eröffnung einer Kunstausstellung .



F G H
2 . LEKTION . Die Natur als Inspirationsquelle. Skizzen, Schnellzeichnungen
• Die Natur muss nicht nachgeahmt oder kopiert werden, man muss ihren Weg gehen ... Wie kann man ihren Weg gehen? Beobachten können, das ist der Schlüssel ... Die Natur erzählt dir Geschichten, wenn du sie zu beobachten weißt. Wir, die Künstler, sehen mit den Augen, arbeiten aber mit der Seele, pflegte der Maler Ștefan Luchian (rumänischer Maler, 1868–1917) zu sagen
• Das Bild muss eine Schöpfung sein, keine Nachahmung, sagte auch Paul Gauguin .
• Die Natur ist keine Dekoration, sondern die innere Dimension der Seele, behauptete Vincent van Gogh
Dies ist also ein Prinzip, das alle großen bildenden Künstler respektieren: Sie betrachten die Natur als Inspirationsquelle und suchen in ihr nach ästhetischen Lösungen* oder Ausgangspunkten für ihr künstlerisches Schaffen (Abb . A , B) .


Jeder bildende Künstler (und nicht nur) geht von einer Idee aus der Natur, die er mag, aus: eine gewisse Formen- oder Farbenkombination, ein bestimmter Ausdruck, Gefühle, die er während des Betrachtens* spürt usw . Es folgen ein Prozess des Studiums und (womöglich) viele Skizzen
Die Skizze ist eine Zeichnung, eine Malerei, eine Skulptur, ein Bauplan usw ., in denen der Autor die Charakteristiken des Themas, das ihn beschäftigt, festhält (und die ihm hilft, die Endform zu erarbeiten) . Manchmal braucht man sehr viele Skizzen, um die gewünschte Botschaft zu vermitteln (Abb . C , D, E)



Michelangelo, Skizze für die Statue von König Heinrich II. von Frankreich
Leonardo de Vinci, Skizze für ein Pferd
Leonardo da Vinci, Pferd und Reiter, Skizze
Eine Skizze, die man in kurzer Zeit anfertigt, wird Schnellzeichnung (Abb . F, G) genannt .
In der Schnellzeichnung werden die Details nicht berücksichtigt, sondern nur die Bewegung und der Charakter der Gestalt beziehungsweise die allgemeinen Aspekte . Sie werden in der Regel mit dem Material ausgeführt, das man gerade zur Hand hat: Kohle, Feder, Bleistifte oder Buntstifte, Pastellkreide usw ., manchmal in kombinierten Techniken, in denen auch Aquarellfarben vorkommen können (Abb . H) .

ANWENDUNG
Betrachte die Bilder in Abb I und J und zeichne oder male Wellen zu einer Tageszeit deiner Wahl
Fertige zunächst eine oder mehrere Skizzen an Lege das fertige Werk in dein Portfolio




Eugène Delacroix, Der kauernde Tiger
Leonardo da Vinci, Zeichnung eines Vogels im Flug
Leonardo da Vinci, Schnellzeichnung von Pferd und Reiter
Iwan Aiwasowski, Die neunte Welle
3 . LEKTION . Natürliche Formen. Untersuchung
Natürliche Formen sind die erste und wichtigste Inspirationsquelle für bildende Künstler . Betrachte die folgenden Bilder aufmerksam paarweise (A , B, C , D): Foto – Zeichnung oder Gemälde . Woran denkst du? Was empfindest du? Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede fallen dir auf?
Untersuchung: Wähle einen Ort in der Natur, den du leicht erreichen kannst – es könnte ein Park in der Nähe deines Hauses sein, ein Garten oder ein Gebiet auf dem Weg zur Schule . Erkunde den Ort, untersuche hier eine Naturform, indem du diese so genau wie möglich beobachtest . Eine Lupe hilft dir, Details zu entdecken, die mit bloßem Auge nicht so leicht zu erkennen sind .
1. Schritt: Wähle eine einzelne natürliche Form, die dir besonders ins Auge fällt: Es kann eine Blume, ein Blatt, ein Baumstamm, ein Stein, aber auch ein Insekt, eine Schnecke usw . sein .
2. Schritt: Beobachte die Form genau . Fertige eine Skizze oder eine Schnellzeichnung an (diese Techniken hast du in Lektion 2 kennengelernt) .
3. Schritt: Ziehe verschiedene Quellen heran (Kunstalben, virtuelle Besuche in verschiedenen Museen, von deinem Lehrer / deiner Lehrerin für Kunsterziehung oder von einem anderen Kunstpädagogen), finde heraus, ob die natürliche Form, die du gewählt hast, Inspiration für andere Künstler war .
4. Schritt: Strukturiere die Informationen, die du erhalten hast, auf einem Arbeitsblatt . Schaue dir die Werke, die du entdeckt hast, genau an, vergleiche sie mit deiner Skizze oder deiner Schnellzeichnung und schreibe alles auf, was dir auffällt .
5. Schritt: Ziehe deine eigenen Schlussfolgerungen .
6. Schritt: Präsentiere deine Untersuchung vor deinen Mitschülern und erläutere, warum du diese Form gewählt hast . Die Präsentation kann in der Form sein, die du bevorzugst: Poster, schriftliche Präsentation, Video, digital usw . Lege die Untersuchung in dein Portfolio (falls es möglich ist) .




4 . LEKTION . Plastische, ebene, räumliche Formen
Die Künstler verwandeln die natürlichen Formen mithilfe des Punktes, der Linie, der Farbe, des Flecks, der Oberfläche oder durch Abstufung in plastische Formen
In der Wirklichkeit haben alle Objekte um uns herum drei Dimensionen: Höhe, Breite und Tiefe . Beim Zeichnen oder Malen, wenn Formen in einem plastischen Raum zusammengesetzt werden, verschwindet die Tiefe In diesem Fall sagen wir, dass die verwendeten Formen zweidimensional (sie haben nur zwei Dimensionen) oder flach sind (Abb . E) .
Die dreidimensionalen oder räumlichen Formen haben Volumen (besetzen also einen Raum) und drei Dimensionen: Höhe, Breite, Tiefe . In der bildenden Kunst können wir dreidimensionale Formen erhalten durch Collage, Modellieren, Origami usw (Abb F, G)



ANWENDUNG


Wähle eine Form aus der Natur, die dir besonders gut gefällt . Versuche, sie in flachen oder räumlichen Formen nachzubilden, mit den Mitteln, die du zur Hand hast . Lege das Werk in dein Portfolio .
F
Bada Shanren, Blume im Topf
WIEDERHOLUNG UND BEWERTUNG
Wiederhole gemeinsam mit deinem Banknachbarn / deiner Banknachbarin die Einheit III – Neugierde . Fasst in einem originellen Schema zusammen, was ihr gelernt habt, was ihr machen könnt und wie ihr euch gefühlt habt, als ihr die Lektionen durchgenommen habt Zeigt euren Mitschülern das von euch erstellte Schaubild . Findet die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen der Art und Weise, wie ihr die Informationen organisiert habt und der Art und Weise, wie andere Mitschülerinnen und Mitschüler den Stoff zusammengefasst haben .
(Selbst-)Bewertung
Die Ausstellung. Wie wir eine Ausstellung organiseren
Plastische, ebene, räumliche Formen
NEUGIERDE
Natürliche Formen
Die Natur als Inspirationsquelle.
Skizzen, Schnellzeichnungen
In der (Selbst-)Bewertung des Lehrbuchs wirst du immer wieder aufgefordert, Aussagen zu vervollständigen wie in Beispiel 1, Elemente einander zuzuordnen, die auf zwei Zeilen oder Spalten verteilt sind, wie in Beispiel 2, oder den Buchstaben auszuwählen, der der Antwort entspricht, die du für richtig hältst, wie in Beispiel 3 .
BEISPIEL 1
Anforderung: Vervollständige die Aussage mit den passenden Wörtern . Eine Kunstausstellung ist eine …, die in einem eigens dafür eingerichteten Raum, in … oder im …, stattfindet . Antwort: Eine Kunstausstellung ist eine Präsentation, die in einem eigens dafür eingerichteten Raum, in Innenräumen oder im Freien, stattfindet.
BEISPIEL 2
Anforderung: In Zeile A sind die Begriffe genannt, in Zeile B die Erklärungen. Ordne jeden Buchstaben in Zeile A der entsprechenden
Zahl in Zeile B zu .
A. a. unbunte Farben
b. Abstufungen
B. 1. Linien, die sich in Schichten 2. Schwarz und Weiß überlagern
BEISPIEL 3
Frage: Wie viele Dimensionen haben ebene Formen?
A. zwei Dimensionen; B. drei Dimensionen; C. vier Dimensionen; D. eine Dimension .
Bewerte dich (selbst): Schreibe die richtigen Antworten auf die Anforderungen auf ein Arbeitsblatt auf Überprüfe die Richtigkeit der Antworten und markiere jede richtige Antwort mit der angegebenen Punktzahl . Füge von Amts wegen zwei Punkte hinzu
1. Schreibe die Aussagen ab und vervollständige sie mit den richtigen Wörtern: Der Besuch einer Ausstellung bedeutet, die empfangenen … (visuell oder auditiv) durch den Filter der eigenen … zu leiten .
… Formen sind die erste und wichtigste … für bildende Künstler
2. Räumliche Formen haben:
A. zwei Dimensionen – Länge und Breite; C. eine Dimension – Höhe; B. drei Dimensionen – Länge, Breite, Höhe; D. vier Dimensionen – Länge, Breite, Höhe, Dicke
3. Ordne die beiden Begriffe ihren Erklärungen zu:
A. a. Skizze b. Schnellzeichnung
B. 1. eine schnell angefertigte Skizze 2. die Charakteristiken eines Gegenstandes in groben Zügen wiedergeben
4. Fotografiere Formen in der Natur, die dir besonders gut gefallen . Stelle sie dann in flachen plastischen Formen durch Malen oder Zeichnen dar Vergleiche das Foto und das Werk und äußere mindestens eine vergleichende Idee. (1 Pkt. Foto, 1 Pkt. Kunstwerk, 1 Pkt . vergleichende Idee, 1 Pkt. Originalität)
IV HARMONIE
Schaue dir das Detail in der Lupe genau an und sage:
→ Was siehst du?
→ Was glaubst du, dass es darstellt?
→ Wie kommst du zu dieser Aussage?
→ Was fragst du dich?
→ Woran denkst du, wenn du Harmonie sagst? Welche Verbindungen kannst du zwischen diesem Detail und Harmonie machen?
Spezifische Kompetenzen:
1 1; 1 2; 1 3; 2 1; 2 2; 3 1


In dieser Einheit wirst du lernen:
1. Lektion. Dekorative Komposition
2. Lektion. Stilisierung und Modul
3. Lektion. Rhythmus in der dekorativen Komposition
4. Lektion. Rhythmus in der plastischen Komposition

Identifiziere in der Reproduktion das Detail, das du auf Seite 51 beobachtet hast. Hast du die Tulpe erkannt?
Die Tulpe hat ihren Ursprung in Persien, dem heutigen Iran Sie ist das nationale das Symbol Irans und der Türkei .
Die Zeit, in der das Osmanische Reich am reichsten war, wird oft als das Zeitalter der Tulpen bezeichnet . Die Fluggesellschaft Turkish Airlines hat eine graue Tulpe auf ihren Flugzeugen
Die Tulpe wurde im 16 . Jahrhundert nach Europa gebracht und angepflanzt .
In der Vergangenheit war es sehr teuer*, Tulpen zu besitzen .
Osmanischer Kaftan*, 18 Jahrhundert, Topkapî-Museum, Istanbul, Türkei
1.
LEKTION . Dekorative Komposition
Schau dich um . Hast du zu Hause traditionelle Objekte? Trachtenblusen, Keramikobjekte, geschnitzte Möbelstücke, gewebte Teppiche usw . sind Beweise der Volkskunst, das wertvollste Erbe eines Volkes
Jedes Volk hat seine eigene Volkskunst, die mit einem Wörterbuch verglichen werden kann – sie hilft uns zu erkennen, wer die Menschen sind und wie sie im Laufe der Zeit waren, was sie fühlen, wie sie denken, was sie im Alltag tun . Die meisten Volkskunstobjekte sind sowohl schön als auch nützlich, und die unerschöpfliche Inspirationsquelle ist die Natur .
Was beobachtest du in Abb A und B? Sprich darüber mit einer Mitschülerin / einem Mitschüler .

ANWENDUNG:
Denkt nach – arbeitet paarweise – kommuniziert
Betrachte jeden Gegenstand in einem traditionellen rumänischen Zimmer in Abb C Denke darüber nach und vergleiche sie mit den Gegenständen, die du heutzutage bei dir zu Hause finden kannst . Schreibe gemeinsam mit einem Mitschüler / einer Mitschülerin mindestens drei Gemeinsamkeiten und drei Unterschiede zwischen deinem Zimmer und einem traditionellen Zimmer auf (z. B.: Hast du handgenähte/gewebte Handtücher oder Teller an den Wänden? Hast du einen Tisch mit einer Tischdecke in der Mitte des Raumes? ) Formuliere eine oder zwei Schlussfolgerungen schriftlich auf einem Arbeitsblatt . Teile sie deinen Mitschülern mit . Lege das Blatt mit den Schlussfolgerungen in dein Portfolio

Teller aus Horezu*

Traditionelles Wohnzimmer in der Hermannstädter Gegend
In der 5 . Klasse hast du gelernt, dass Komposition die Art und Weise ist, in der plastische Elemente auf einer Fläche (Malerei, Grafik usw .) oder im Raum (Skulptur, Architektur usw .) so angeordnet werden, dass Harmonie und Gleichgewicht geschaffen werden . Analysiere sorgfältig die Kompositionen D, E und F . Welche Gemeinsamkeiten und welche Unterschiede stellst du fest?
Bei den Abbildungen E und F handelt es sich um dekorative Kompositionen, da die Künstler die Farbe durch dekorative Behandlung aufgetragen haben, d. h. flache Farbflächen mit Oberflächen (Formen), die durch präzise Umrisse ohne Andeutung von Volumen, Nähe, Entfernung oder Bewegung abgegrenzt sind . Die Formen werden durch Vereinfachung und Geometrisierung wiedergegeben .



ANWENDUNG: Schatzsuche
Suche während der Aktivitäten, die du mit einer Vielzahl von Mitteln täglich zu Hause durchführst, Beispiele für dekorative Kompositionen auf Kleidung, Teppichen, Tellern, Kacheln, Möbeln usw ., die dich beeindrucken, wertvoll sind und du für einen Schatz hältst . Fotografiere sie mit deinem Handy . Teile deine Fotosammlung mit einer Mitschülerin / einem Mitschüler . Besprecht Formen, Farben, was sie darstellen, warum sie dir aufgefallen sind usw .
E
F
D
Ștefan Luchian, Pfingstrosen
Traditionelles rumänisches Muster
Hatip Mehmet, Ebru
PROJEKT: Einzigartigkeit
In dieser Einheit schlagen wir dir ein kühnes Projekt vor . Wie wäre es mit der Idee, einen einzigartigen Fingerabdruck auf einem geliebten Gegenstand anzubringen?
Es könnte ein einfaches T-Shirt sein (Abb A), deine Schultasche (Abb. B), ein Paar alte Turnschuhe (Abb . C), ein Teil deines Lieblingshemds, eine Jackentasche, eine Hosentasche oder was auch immer sein . Lass dich von der Natur inspirieren und verwende die dekorative Behandlung, um eine dekorative Komposition zu schaffen .
In den folgenden Lektionen wirst du mehr Informationen erfahren, die du in deinem Projekt anwenden kannst .
Mögliche Arbeitsschritte:
1. Wähle ein Objekt aus (es kann ein abgenutztes Objekt sein, aber eines, das du richtig magst und dem du einen neuen Touch geben willst)
2. Wähle die Form aus der Natur aus, die dir aufgefallen ist und die du auf deinem Objekt wiedergeben möchtest
3. Übe auf einem Blatt Papier, bis du das Gefühl hast, dass du bereit bist, auf dem Objekt zu zeichnen Verwende die Informationen, die du über die Vereinfachung von Formen gelernt hast (Abb . D) .
4. Zeichne/bemale das Objekt Vergiss bei der dekorativen Komposition nicht, flache Farbtupfer zu schaffen, indem du die Farbe so gut wie möglich an die Form anpasst Verwende Acrylfarben oder Permanentmarker, die mehrfaches Waschen überstehen, da du dieses Objekt benutzen wirst .
5. Präsentiere dein Objekt deinen Mitschülern Begründe, warum es einzigartig ist und warum dich die Dekoration repräsentiert .





2 . LEKTION . Stilisierung und Modul
In der dekorativen Komposition werden Elemente verwendet, die Formen aus der Natur darstellen (Abb . A , C) . Diese werden stilisiert (Abb. B, D), das heißt:
• vereinfacht – Details werden entfernt (Abb . B);
• geometrisiert – zur Darstellung werden geometrische Formen verwendet;
• abgeflacht – haben keine Tiefe mehr;
• die Farben aus der Realität werden durch andere Farben ersetzt (Abb . D, E) .


ANWENDUNG:
Das Logo der rumänischen Rugby-Nationalmannschaft hat das Eichenblatt als Symbol (Abb . E) .
Stilisiere eine Form aus der Natur, von der du denkst, dass sie mit dir in Verbindung steht: deine Eigenschaften, deine Leidenschaften, usw . Du kannst die Form aus dem Projekt „Einzigartigkeit“ verwenden

Eine stilisierte Form kann als Vorlage (Schablone) verwendet werden, d . h ., sie kann wiederholt werden und ihre Größe und Farbe ändern, d h , sie kann zu einem Modul werden Module sind Elemente, die in dekorativen Kompositionen (Abb . F, G, H) wiederholt verwendet werden .







Osmanischer Kaftan, 16 Jh ,

Handtuch aus Argeș, Detail
ANWENDUNG:
Wähle eine Form aus, die du stilisiert hast, und verwende sie als Modul in einer Komposition . Ändere die Größe und Farbe des Moduls (groß, klein, gelb, grün usw .) . Du kannst es im Projekt „Einzigartigkeit“ verwenden .
Topkapî-Museum, Istanbul, Türkei
Osmanische Kacheln
ANWENDUNG:

Betrachte die Reproduktion: Revolutionäres Rumänien (Gemälde von Constantin Daniel Rosenthal aus dem Jahr 1850) Skizziere auf einem Blatt Papier die stilisierten Formen, die dir auf der Trachtenbluse auffallen Wähle eine der Formen aus und verwende sie als Modul in einer Komposition, die dich darstellt. Lege die Arbeit in dein Portfolio.
3 . LEKTION . Rhythmus in der dekorativen Komposition
Betrachte aufmerksam, wie die Äste am Stamm des Baumes angebracht sind oder die Art und Weise, wie der Regen fällt (Abb . A und B) .

Die aufeinanderfolgende und abwechselnde Wiederholung von Strukturen oder Phänomenen in der Natur schaffen einen Rhythmus Das Wort Rhythmus kommt aus dem Griechischen rhytmos und bedeutet Kadenz, regelmäßige Bewegung . In der dekorativen Komposition wiederholen sich Linien, Formen und Farben nach bestimmten Regeln und geometrischen Mustern (Kreis, Quadrat, Rechteck, Rhombus usw .), ständig oder variabel Diese Wiederholung schafft einen Rhythmus (Abb . C und D) .



B
C
Wandteppich* aus Argeș, Detail
Handtuch aus Argeș, Detail
4
. LEKTION . Rhythmus in der plastischen Komposition
Man kann sagen, dass es keine plastische Komposition ohne einen gewissen Rhythmus der Elemente des plastischen Ausdrucks gibt: Punkt , Linie, Form, Gestalt , Farbtupfer, Farbe, Wert . Um einen Rhythmus in einer plastischen Komposition zu schaffen, muss man Folgendes beachten:
• die Ausdehnung – die Fläche, auf der man die Elemente des plastischen Ausdrucks anbringt;
• die Breite – die Position der Elemente des plastischen Ausdrucks im Verhältnis zu den Rändern der Oberfläche;
• die Qualität – der Unterschied zwischen einer Farbe (z . B . Ultramarinblau) in Aquarell oder Tempera;
• der Akzent – Farbwerte oder Farbtöne;
• das Intervall – der Abstand zwischen zwei Elementen des plastischen Ausdrucks;
• die rhythmische Zelle – zwei oder mehr Elemente des plastischen Ausdrucks, die miteinander korrelieren* . Linien, die in gleichem Abstand in dieselbe Richtung verlaufen, bilden einen linearen Rhythmus (Abb . A , B) .

Betrachte Abb . C aufmerksam und beobachte die hellen Farbtupfer (weiß, rosa, hellgrau, hellgelb), ihre Form und Dimension, den Ort, an dem sie auf der Oberfläche angebracht sind, den Abstand zwischen ihnen . Was stellen diese Farbflecken dar? Der Maler hat einen plastischen Rhythmus geschaffen durch die Art und Weise, wie er die Farbtupfer auf der Ausdehnung der Oberfläche des Gemäldes angebracht hat, welche Farbqualität und welchen Akzent er ihnen beigemessen hat bzw . in welchem Abstand er sie voneinander gemalt hat .


B
Paul Klee, Kristall
Paul Klee, Der Steinerne Raum
Wassily Kandinsky, Russische Schönheit in der Landschaft
Der Rhythmus der Formen ergibt sich aus der Art, wie diese im Raum verteilt sind Der Rhythmus ergibt sich auch aus Größenunterschieden, Position oder Richtung, dem Verhältnis zwischen voll und leer .
Liegende Figur (Abb D) von Henry Moore (englischer Bildhauer, 1898–1986) und Die endlose Säule (Abb . E) von Constantin Brâncuși (rumänischer Bildhauer, 1876–1957) sind ausdrucksvolle* Beispiele der unterschiedlichen Rhythmen räumlicher Formen . Die rhythmische Struktur, die in der Endlosen Säule wiederholt wird, suggeriert die Bewegung in Richtung Unendlichkeit


Der chromatische Rhythmus ergibt sich durch ähnlich gefärbte Formen, die sich im Rahmen einer Struktur wiederholen, mit oder ohne die Veränderung ihrer Größe (Abb . F, G) .
Einen Richtungsrhythmus und/oder Positionsrhythmus erhält man durch die Wiederholung einer Form, die ständig in eine einzige Richtung ausgerichtet ist, und/oder durch die Wiederholung derselben Position der Form innerhalb der Struktur (Abb . E, F, G) .
Wichtig! In einer plastischen Komposition können mehrere Arten von Rhythmen erzeugt werden .


ANWENDUNG:
Erstelle eine plastische Komposition zu einem aus der Natur inspirierten Thema . Erstelle verschiedene Arten von Rhythmen, indem du das in Lektion 3 und 4 Gelernte anwendest .
D Henry Moore, Liegende Figur
Constantin Brâncuși, Die endlose Säule
Maria Saka-Răcilă, Landschaft mit Sonnenblumen G F
WIEDERHOLUNG UND BEWERTUNG
Eine neue Lerneinheit gelernt, eine neue Gelegenheit, gemeinsam die Informationen zu wiederholen . Wiederhole mit einem oder mehreren Mitschülern und schreibe mindestens drei Dinge auf, die du in den Lektionen gelernt hast: Dekorative Komposition, Stilisierung und Modul, Rhythmus in der dekorativen Komposition, Rhythmus in der plastischen Komposition . Teile deine Erkenntnisse deinen Mitschülern mit .
Bewerte dich (selbst) und überprüfe anschließend die Richtigkeit deiner Antworten anhand der Informationen auf den Seiten 53–61 Markiere die richtigen Antworten mit den angegebenen Punktzahlen Füge von Amts wegen zwei Punkte hinzu .
1. Lies folgende Aussagen Schreibe auf ein Blatt den Buchstaben R neben die Aussagen, die du für richtig hältst, und den Buchstaben F neben die Aussagen, die du für falsch hältst . (6 x 0,5 Pkte.)
R–F Komposition ist die Art und Weise, in der die Elemente des plastischen Ausdrucks auf einer Fläche (Malerei, Grafik usw .) oder im Raum (Skulptur, Architektur usw .) so angeordnet werden, dass Harmonie und Gleichgewicht entstehen
R–F Stilisierung ist die Vereinfachung und Geometrisierung von Formen aus der Natur .
R–F Eine stilisierte Form kann als Vorlage verwendet werden, d h , sie kann wiederholt werden und ihre Größe und Farbe ändern, sodass sie zu einem Modul werden kann .
R–F Module sind ein sehr seltenes Element in dekorativen Kompositionen
R–F Der chromatische Rhythmus ergibt sich aus ähnlich gefärbten Formen, die sich in einer Struktur mit oder ohne Änderung der Größe wiederholen
R–F In einer plastischen Komposition ist es nicht möglich, mehrere Arten von Rhythmen zu schaffen .
2. Schreibe einen Text von höchstens zehn Zeilen, in dem du erläuterst, was du unter dem von Sol LeWitt formulierten Gedanken „Kunst ist überall um uns herum“ verstehst . Verwende mindestens zwei Informationen, die du in dieser Einheit gelernt hast, um das Zitat zu unterstützen (aus den Lektionen 1–4)
3. Fertige eine plastische oder dekorative Komposition deiner Wahl an, in der du einen Rhythmus erzeugst . (1 Punkt für die Erfüllung der Anforderung, 1 Punkt für die Genauigkeit, 1 Punkt für die Originalität)

Vergiss nicht , dein Projekt „Einzigartigkeit“ selbst zu bewerten Verwende die Kriterien und Bewertungspunkte von Seite 8 . Begründe, warum du denkst, dass dein Abdruck einzigartig ist und dich darstellt . Fülle auch den Beobachtungsbogen zum Schülerverhalten aus, auf dem du die Antworten ankreuzt, die am besten zu dir passen . Überprüfe nach dem Ausfüllen mit deiner Lehrerin / deinem Lehrer, ob du richtig geurteilt hast Lege das Arbeitsblatt und die (Selbst-) Bewertung aus dieser Einheit in dein Portfolio .
3 Pkte.
2 Pkte.
3 Pkte.
V INSPIRATION
Schaue dir das Detail in der Lupe genau an und sage:
→ Was siehst du?
→ Was meinst du, dass es darstellt?
→ Wie kommst du zu dieser Aussage?
→ Was fragst du dich?
→ Woran denkst du, wenn du Inspiration sagst ?
→ Welche Verbindungen kannst du zwischen den Details, die du beobachtest, und der Inspiration herstellen?
Spezifische Kompetenzen:
1 2; 1 3; 2 1; 2 2; 3 1


Identifiziere in der Reproduktion das Detail, das du auf Seite 63 beobachtet hast. Hast du den Spiegel erkannt?
Im 15 . Jahrhundert begann man in Nordeuropa optische Instrumente wie Linsen und Spiegel zu verwenden.
Sie waren selten, und die Maler waren fasziniert von den Effekten, die sie erzeugten . So führten sie den Spiegel in ihre Werke ein, in denen sie Bilder malten, die wir sonst nicht sehen könnten (z . B . den Rücken des Paares und die Person außerhalb des Bildes) .
Ein weiteres interessantes Detail ist die Signatur des Malers in der Mitte des Gemäldes, an der „Wand“ über dem Spiegel: Johannes Eyck fuit hir = Johannes Eyck war hier .

In dieser Einheit wirst du lernen:
1. Lektion. 9 . bis 14 . Jahrhundert . Die Kunst des Mittelalters. Byzanz Romanik Gotik
2. Lektion. 14 . bis 16 . Jahrhundert . Die Renaissance
3. Lektion. 17 . bis 19 . Jahrhundert Barock . Italien, Spanien, Niederlande; Klassizismus, Rokoko, Romantik, Realismus – Frankreich, England, Spanien, Italien
4. Lektion. 19 –20 Jahrhundert Die -ismen . Frankreich
Jan van Eyck, Die Arnolfini-Hochzeit
1. LEKTION . 9. bis 14. Jahrhundert. Die Kunst des Mittelalters.
Byzanz. Romanik. Gotik
In der 5 . Klasse hast du erfahren, dass zwei große Zivilisationen die europäische Antike bestimmt haben: die des antiken Griechenlands und die des Römischen Reichs . Die folgenden Diagramme helfen dir, dich an das kulturelle und künstlerische Erbe zu erinnern, das uns die Griechen und die Römer hinterlassen haben .

Demokratie
1200 v. Chr. – 1. Jahrhundert n. Chr.
Baustile: dorisch, ionisch, korinthisch
Perikles, der Herrscher von Athen
Tempel, Götter, Göttinnen
ALTGRIECHISCHE KUNST
5. Jh. v. Chr. – das goldene Jahrhundert von Athen
KLASSENPROJEKT
Die künstlerische Landkarte Europas
Besteht aus Team- oder Einzel-Miniprojekten:
Zeichnet eine Karte (nur den Umriss) von Europa, auf der ihr:
• Gebiete und/oder Städte aufschreibt, die für die Kunst wichtig waren;
• die Namen von Kunststilen und Künstlern aufschreibt;
• Bilder von repräsentativen Kunstwerken zeichnet oder ausschneidet und einklebt .
Kaiser: Augustus, Trajan, Konstantin
1. Jh. v. Chr. –3. Jh. n. Chr. KUNST DES ANTIKEN ROMS
Bildhauerei: Phidias, Praxiteles

Bildhauerei (Skulptur) Porträt
Dafür benötigt ihr folgende Materialien:
• einen oder zwei große Bögen Pappe (100 x 70 cm), zwei Holzstöcke in der Größe der Pappe, Schnur;
Paläste, Mosaik
Kolosseum, Amphitheater Säulen
• Zeichenpapier, Schreibpapier, Kunstzeitschriften, Buntstifte, Farben, Marker, Schere, Klebeband, Klebstoff
Viadukte, Aquädukte
Kolosseum, Rom
Die Informationen, die ihr benötigt, findet ihr in den Lektionen dieser Einheit. Am Ende der Einheit wird euer Projekt die künstlerische Europakarte sein, die ihr in eurem Klassenzimmer aushängen könnt Ihr könnt die Karte jederzeit mit Informationen aus anderen Fächern ergänzen
Wo? (Länder, Städte)
MITTELALTERLICHE EUROPÄISCHE KUNST
Byzantinisches
Reich: Konstantinopel, Ravenna
Was? Byzantinischer Stil
West- und Mitteleuropa:
Frankreich, Italien, Spanien, Deutschland, England, Polen, Siebenbürgen
Romanischer Stil
Gotischer Stil
Zeitspanne? 4 .–15 . Jh . 10 .–12 . Jh . 12 .–14 . Jh .
Welche Bereiche der bildenden Kunst entwickeln sich?
Welche dekorativen Künste beginnen sich zu entwickeln?
Merkmale der Stile
Architektur: Paläste, Kirchen, Thermen*, Aquädukte*
Malerei: Fresken*, Miniaturen
Mosaik (Abb . C)
Architektur: Abteien*, Kirchen, Schlösser, Burgen, Festungen
Bildhauerei: Reliefs (Abb . D)
Malerei: Miniaturen (Abb E), Fresken
Tapisserie
Architektur: Bögen, Gewölbe und Kuppeln
Kostbare, teure Materialien


Architektur: dicke Mauern (1,5–2 Meter), Fassaden ohne Skulpturen als Dekoration, schmale Fenster (Abb . F), Rundbögen, Strebepfeiler*
Bildhauerei: religiöse Themen, ergänzt durch geometrische und florale Elemente


Architektur: Kathedralen, Paläste, Festungen, Zivilbauten (Universitäten, Krankenhäuser, Zunfthäuser*, Brücken)
Bildhauerei: Rundbögen und Reliefs
Malerei: Miniaturen, Fresken
Glasmalerei (Abb . I)
Architektur: Glockentürme, Rosetten, mit Reliefs, Rundschnitzereien und Glasfenstern verzierte Fassaden, Spitzbögen (Abb. G, H, I, J)
Bildhauerei: religiöse und zeitgenössische Themen




2 . LEKTION . 14. bis 16. Jahrhundert. Die Renaissance
Die Renaissance war eine Kulturströmung, die sich über das 14. bis 16. Jahrhundert erstreckte . Sie hatte ihren Ursprung in Italien und breitete sich in ganz Europa aus Der Begriff „Renaissance“ entstand aus der Erkenntnis*, dass nach dem Untergang des Römischen Reichs eine dunkle, von Kriegen und sozialem Verfall geprägte Zeit vergangen war und dass es an der Zeit war, die Ideale und den Geist der Antike wiederzubeleben, Ideale, die den Menschen in den Mittelpunkt aller Dinge stellten .
Italien – Architektur, Bildhauerei, Malerei
Florenz und Venedig waren die wichtigsten Zentren der italienischen Renaissance Beide waren wohlhabende Städte: Florenz, die Stadt der Bankiers und vor allem der Familie Medici, war unermesslich reich; Venedig, die Stadt der Dogen*, lag strategisch günstig an den Gewässern am Zusammenfluss von Europa und dem Orient . Die Einnahmen aus Handel und Steuern wurden in die lokale Industrie, die Bildung und die Kunst investiert Florenz, das zwei Jahrhunderte lang ein wichtiges politisches und künstlerisches Zentrum war und als „Athen des Westens“ galt, wurde im 15 Jahrhundert zum Zentrum der humanistischen Kultur
Andere Zentren der italienischen Renaissance waren Siena, Pisa, Rimini, Rom, Urbino, Padua
In der Architektur der Renaissance wurde Einfachheit angestrebt . Das Quadrat und der Kreis wurden für den Grundriss verwendet, der Würfel und der Zylinder für die Volumen .
Die Architektur der Renaissance zeichnet sich durch die Verwendung der Ausdrucksformen der Antike aus, mit Bauelementen wie Säulen, Pilastern*, Kapitellen*, Dreiecksgiebeln*, Bögen* sowie Kuppeln* .
Die Fassaden wurden mit Blick auf Symmetrie und Ordnung gestaltet . Architekten galten als Künstler und gehörten zur gebildeten Schicht der Gesellschaft Wichtige Architekten der Renaissance waren Filippo Brunelleschi, Leon Battista Alberti und Donato Bramante (Abb . A , B, C) .


Filippo Brunelleschi, Domkuppel, Florenz, Detail

Leon Battista Alberti, Kirche Santa Maria Novella Donato Bramante, Palazzo della Cancelleria, Rom B C
Prominente Vertreter – Michelangelo, Leonardo, Raffael, Tizian
Unter den berühmten Künstlern der italienischen Renaissance ragen vier Persönlichkeiten heraus: Leonardo da Vinci, Michelangelo Buonarroti, Raffael Sanzio und Tizian Vecellio .
Leonardo (1452–1519) war der Prototyp* des Renaissancemenschen Er war vielseitig interessiert . Er betätigte sich als Maler, Bildhauer, Dichter, Philosoph, Musiker, Architekt, Erfinder, Ingenieur (Abb . D, E) .
Michelangelo (1475–1564), der von Lorenzo de Medici, dem Herrscher von Florenz, unterstützt wurde, war ein Bildhauer, Maler, Architekt und Dichter . Er wurde von Papst Julius II . beauftragt, das Gewölbe und die Altarwand der Sixtinischen Kapelle zu bemalen (Abb F, G)





Leonardo da Vinci, Salvator Mundi
Michelangelo, Das Genie des Sieges
Leonardo da Vinci, Der selbstfahrende Wagen
Michelangelo, Das Jüngste Gericht
Raffael (1483–1520), geboren in Urbino, wurde in der Florentiner Malerschule ausgebildet . Mit nur 26 Jahren malte er Fresken, die die Wände der Räume des Vatikanpalastes schmücken (Abb H, I)



Tiziano (Tizian) (1488–1575) war eindeutig der Maler von Venedig . Er war der erste Maler, der eine überwiegend* internationale Kundschaft hatte . Seine Farbpalette ist berühmt, wobei das Tizianrot in die Geschichte einging (Abb . J) .
H
Raffael, Schule von Athen
Raffael, Poesie
Tizian, Franziskus I.
Niederlande – Jan van Eyck, Pieter Brueghel der Ältere Deutschland – Albrecht Dürer
In den Ländern Nord- und Westeuropas war die gotische Mentalität* im 15 Jahrhundert noch präsent In der Architektur vermischten sich antike Elemente mit den Traditionen des mittelalterlichen Stils, in dem vertikale Linien in Kombination mit gotischen Ogiven* vorherrschten
Nach und nach begann die italienische Renaissance, das künstlerische Denken und Schaffen zu beeinflussen Der humanistische Geist der Renaissance war am stärksten in der Malerei ausgeprägt .
In den Niederlanden und in Belgien haben Städte wie Amsterdam, Antwerpen und Brügge eine spektakuläre wirtschaftliche Entwicklung erlebt . Ab dem 15 . Jahrhundert wurde Brügge zum Zentrum der humanistischen Kunst dank erfolgreicher Maler wie Jan van Eyck (Abb . K) und Hans Memling . Zu Beginn des 16 Jahrhunderts übernahm Antwerpen die wirtschaftliche Vorherrschaft, was sich auch auf die Entwicklung der Künste auswirkte Zu den wichtigen Künstlern des 16 Jahrhunderts zählen Hieronymus Bosch und Pieter Brueghel der Ältere (Abb . L) .
Die flämische Malerei wird vom Relief, dem Klima und dem Licht beeinflusst; kalte Temperaturen, Regen und das Leben in Innenräumen beeinflussen die Wahl der Themen und der Farben
Deutschland . Albrecht Dürer wurde in Nürnberg geboren, er war der Meister der deutschen Schule im 15 . Jahrhundert .
Er war ein Humanist par excellence, beschäftigte sich mit Mathematik und war ein genialer Maler und Zeichner (Abb M, N)




Albrecht Dürer, Ansicht von Nürnberg
Pieter Brueghel der Ältere, Die Schnitter
Jan van Eyck, Mann mit der blauen Sendelbinde
3 . LEKTION . 17. bis 19. Jahrhundert
3.1 Der Barock. Italien, Spanien, Niederlande
Die Konflikte zwischen Katholiken und Protestanten, zwischen der römisch-katholischen Kirche und der protestantischen Reformation beeinflussten die Entwicklung des Barockstils: Der Kunst wurde die Rolle vorbehalten, im Dienst der katholischen Kirche zu stehen und sich nur mit biblischen Themen aus dem Neuen Testament zu beschäftigen Die auferlegten Themen wurden eingehalten, aber die Künstler präsentierten sie in ansprechenden und faszinierenden Visionen .
Merkmale des Barockstils:
• in der Architektur – monumentale Gebäude mit großen Räumen, die innen und außen übermäßig dekoriert sind, mit Trompe-l'oeil*-Malereien an den Decken (Abb . A); die Kuppel, die Kartuschen und die gedrehten Säulen (Abb B) sind Bauelemente;
• in der Bildhauerei – dramatische Szenen, die mehrere Figuren aus verschiedenen Blickwinkeln darstellen, die sich um eine asymmetrische Spirale gruppieren, die in das Ensemble eingefügt ist;
• in der Malerei – intensive und warme Farben, starke Hell-Dunkel-Kontraste, Kompositionen mit vielen Figuren in dynamischen und dramatischen Situationen, Verwendung von diagonalen Achsen
Die Asymmetrie ist eine wichtige Regel in allen Bereichen der bildenden Kunst .

A B Pietro da Cortona, Bemalte Kuppel Innenraum des Petersdoms, Vatikan

Als Zeitgenosse der Renaissance entstand der Barockstil in Italien in der zweiten Hälfte des 16 Jahrhunderts . Er erreichte seinen Höhepunkt und verbreitete sich im 17 Jahrhundert in ganz Europa
Bemerkenswerte Vertreter: Francesco Borromini, Architekt (Abb . C), Gian Lorenzo Bernini, Bildhauer und Architekt (Abb D), Caravaggio (Abb E) und Tintoretto, beide Maler Rom, das Zentrum der päpstlichen Macht, war die Stadt des Barocks in Italien .



In den Niederlanden, der größten Handelsmacht in Europa im 17 Jahrhundert, war die Kunst nicht vom Katholizismus beeinflusst Daher wählten die Künstler Themen, die Aspekte des Familienlebens darstellten, und weniger religiöse Themen
Wichtige Künstler sind die Maler Rembrandt van Rijn und Johannes Vermeer (Abb F, G)


In Spanien richteten die Könige nach sieben Jahrhunderten der Kämpfe zwischen Christen und Muslimen (8 –15 Jahrhundert) die Inquisition* ein Im 17 Jahrhundert war die katholische Kirche stark und die treibende Kraft hinter der barocken Architektur Die Malerei diente der königlichen Macht und der Kirche, und die Motive stellten königliche Porträts oder religiöse Kompositionen dar Prominente Vertreter: Jose Churriguerra, Architekt, Francisco de Zurbarán und Diego Velázquez (Abb H), beide Maler Sevilla, Madrid, Salamanca und Toledo sind die spanischen Städte, in denen sich der Barockstil entwickelte

Kirche San Carlo alle quattro fontane, Rom
Bernini, Die Entführung der Proserpina
J Vermeer, Die Spitzenklöpplerin
D Velázquez, Las meninas
Rembrandt, Saskia
Caravaggio, Die Kreuzigung des Heiligen Petrus
Klassizismus, Rokoko, Romantik, Realismus – Frankreich, England, Spanien, Italien
Konflikte und soziale Bewegungen (die Französische Revolution), archäologische Entdeckungen und gesellschaftliche Änderungen, die im 17 .–19 . Jahrhundert in Europa stattfanden, haben die Entstehung mehrerer künstlerischer Strömungen ausgelöst und beeinflusst .
Dazu gehören der Klassizismus, das Rokoko, der Neoklassizismus, die Romantik und der Realismus .
STIL
Klassizismus
Rokoko
Neoklassizismus
Romantik
Realismus
MERKMALE
Kunst, die auf Ausgewogenheit und Strenge beruht . Die Komposition ist ausgewogen . Zeitgenössisch mit dem Barock (Abb A)
Die Architektur betont Anmut, Ornament und Asymmetrie, die Innenräume haben raffinierte Dekorationen, die von den Formen der Muscheln (Rocaille, fr .) und anderen natürlichen Formen inspiriert sind
In der Malerei liegt der Schwerpunkt auf Pastellfarben, zarten Figuren und Liebesszenen (Abb . B) .
Entstand aus der Wiederentdeckung der antiken Kunst, der Prinzipien der klassischen Komposition, des Gleichgewichts, der Symmetrie und der raffinierten Chromatik (Abb . C) .
Greift subjektive und emotionale Themen auf, Liebe für das Exotische, Interesse an der Wissenschaft (Abb. D, E) .
Entstand als Folge der gesellschaftlichen Veränderungen im 19 . Jahrhundert und der industriellen Revolution . Die Malerei wird zu einem Beweis des alltäglichen, provinziellen Lebens (Abb F )




ORT, ZEITSPANNE
Frankreich, 17. Jh.
Frankreich, England, Italien, erste Hälfte des 18 Jh
Italien, England, Frankreich, zweite Hälfte des 18 . Jh .
VERTRETER IN DER MALEREI
Nicolas Poussin
Watteau (Frankreich) Th. Gainsborough (England) Canaletto (Italien)
G.B. Piranesi (Italien)
J.L. David und J.D. Ingres (Frankreich)
Spanien, England, Frankreich, Anfang des 19. Jh. F. Goya (Spanien), W. Turner und J. Constable (England), E. Delacroix (Frankreich)
Frankreich, 1850
G. Courbet H. Daumier F. Millet


N Poussin, Et in Arcadia ego
J Constable, Doppelter Regenbogen
A . Watteau, Der Bereich der Liebe
F Goya, Der Raub
J L . David, Der Schwur der Horatier
G Courbet, Das Weizensieben
4 . LEKTION . 19.–20. Jahrhundert. Die -ismen. Frankreich
Nach 1850 verlagerte sich die europäische Kulturszene nach Frankreich, Paris wurde zur Hauptstadt der Künste und erhielt den Namen Stadt der Lichter Die sozialen und industriellen Revolutionen in Europa führten unweigerlich zu einer künstlerischen Revolution


Aus den neuen Beschäftigungen der Künstler entsteht eine Reihe von Kunstströmungen: Impressionismus, Postimpressionismus und Modernismus, einschließlich Expressionismus, Pointillismus, Fauvismus, Kubismus, Futurismus, Konstruktivismus, Surrealismus, Symbolismus, Dadaismus . Da im 20 . Jahrhundert zahllose Strömungen auftraten, wird es auch als das Jahrhundert der -ismen bezeichnet . Der Übergang vom Realismus zur Avantgarde macht Édouard Manet, der erste Maler, der die Moderne ankündigt (Abb . A) .
Die impressionistischen Maler stellten Werke aus, in denen sie Motive aus der Welt der Pariser Cafés, Boulevards, Theater und Bahnhöfe darstellten . Bis zu dem Moment malten die Künstler in ihren Ateliers, doch die Impressionisten, die sich für die Wissenschaft des Lichts und der Farben interessierten, malten unter freiem Himmel (en plein air) (Abb. B, C , D) .
Der Impressionismus markiert die Abgrenzung der modernen Kunst vom traditionellen Akademismus
Prominente Vertreter des Impressionismus sind Claude Monet, Camille Pissarro, Edgar Degas, Auguste Renoir, Paul Cézanne und Alfred Sisley


A B
Claude Monet, Bahnhof Saint Lazare
Édouard Manet, Der Balkon
C
Paul Cézanne, Die Kartenspieler
D
Camille Pissarro, Morgen auf dem Boulevard Montmartre
Der Postimpressionismus führt die von den Impressionisten vorgeschlagenen Veränderungen weiter . Einige Künstler wechselten von einer Strömung zur anderen, je nachdem, wie sie den plastischen Raum auffassten Postimpressionistische Maler: Paul Gauguin, Vincent van Gogh (Abb . E), Georges Seurat .
Im Zuge der tiefgreifenden Umwälzungen in der westlichen Gesellschaft des späten 19 und frühen 20 . Jahrhunderts entstand eine philosophische, religiöse und künstlerische Bewegung namens Modernismus .
Die Künstler versuchten, sich von den traditionellen Kunstformen zu lösen, die sie als veraltet und überholt betrachteten .
Repräsentative Maler des Modernismus:
Henri Matisse, Pablo Picasso, Georges Braque, Wassily Kandinsky, Piet Mondrian, Kasimir Malewitsch (Abb . F, G) .

Die moderne Bildhauerei will das Wesen der Dinge ausdrücken und die Formen stilisieren . Constantin Brâncuși gilt als der Vater der modernen Bildhauerei Auguste Rodin, Antoine Bourdelle, Henry Moore, Alberto Giacometti oder Giacomo Manzù sind nur einige der Bildhauer, die die Kunst am Ende des 19 Jh und im 20 . Jh . geprägt haben .





Constantin Brâncuși, Der Vogel im All
Constantin Brâncuși, Fräulein Pogany
Giacomo Manzù, Kind auf dem Stuhl
F G
Vincent van Gogh, Sternennacht
Henri Matisse, Landschaft bei Collioure
Pablo Picasso, Dächer von Barcelona
1 Pkt.
1,5 Pkte.
1,5 Pkte.
0,5 Pkte.
1 Pkt.
0,5 Pkte.
0,25 Pkte.
0,25 Pkte.
0,25 Pkte.
WIEDERHOLUNG UND BEWERTUNG
Herzlichen Glückwunsch zum Abschluss der letzten Lerneinheit V – Inspiration .
Gehe mit einem oder mehreren Mitschülern die Seiten 65–75 durch und besprecht die wichtigsten Konzepte/ Ideen, die in jeder Lektion eure Neugier geweckt haben .
Bewerte dich (selbst), indem du die folgenden Aufgaben auf einem Arbeitsblatt löst . Überprüfe die Richtigkeit der Antworten, indem du die Informationen auf den Wiederholungsseiten noch einmal liest und jede richtige Antwort anhand der angegebenen Punktzahl markierst . Füge von Amts wegen zwei Punkte hinzu .
I. Fülle die Lücken mit den Informationen aus, die du in den Lektionen dieser Einheit findest .
1. Die europäische Antike ist von zwei großen Zivilisationen geprägt: und (0,5 Pkte. für jede richtig ausgefüllte Angabe)
2. In der Architektur des antiken Griechenlands haben sich drei Baustile herausgebildet, die noch heute verwendet werden: , und (0,5 Pkte. für jede richtig ausgefüllte Angabe)
3. Die Kunst des europäischen Mittelalters zeichnet sich durch das Vorhandensein von drei Stilen aus: , und (0,5 Pkte. für jede richtig ausgefüllte Angabe)
4. Die Renaissance war eine kulturelle Bewegung, die den Zeitraum - umfasste
5. Unter den führenden Künstlern der italienischen Renaissance ragen vier Persönlichkeiten heraus: , , , . (0,25 Pkte. für jeden korrekten Namen) .
6. Die flämische Malerei wird beeinflusst von . (0,25 Pkte. für jede richtige Antwort) .
II. Wähle aus mehreren vorgegebenen Antworten die richtigen aus . Schreibe sie auf das Blatt .
1. Maler, der das Gewölbe und die Wände des Altars in der Sixtinischen Kapelle bemalt hat:
a. Leonardo da Vinci; b. Michelangelo Buonarroti; c. Raffael Sanzio; d. Tiziano Vecellio .
2. Er wurde in Nürnberg geboren und war im 15 . Jahrhundert Meister der Deutschen Kunstschule:
a. Leonardo da Vinci; b. Albrecht Dürer; c. Raffael Sanzio; d. Tiziano Vecellio .
3. Der Barockstil in der Malerei zeichnet sich aus durch:
a. intensive und warme Farben, starke Hell-Dunkel-Kontraste, Kompositionen mit vielen Personen, die Verwendung diagonaler Achsen.
b. gräuliche und warme Farben, ohne starke Hell-Dunkel-Kontraste, Kompositionen mit wenigen Personen, Verwendung vertikaler und horizontaler Achsen .
III. Ordne die Elemente in Spalte A denen in Spalte B zu
0,25 Pkte.
0,25 Pkte.
0,25 Pkte.
0,25 Pkte.
0,25 Pkte.
Der Barockstil erscheint in Romantik
Vertreter des französischen Klassizismus Rokoko
Stil, bei dem Dekorationen erscheinen, die von der Form von Muscheln inspiriert sind Italien
Stil, der vorschlägt, sich subjektiven und emotionalen Themen zu nähern
Nicolas Poussin
Prominenter Vertreter der spanischen Malerei Diego Velazquez
Vergiss nicht, in dieser Einheit auch dein Miniprojekt oder das deines Teams zu bewerten . Verwende die Kriterien und Bewertungen auf Seite 8 . Fülle auch den Beobachtungsbogen zum Schülerverhalten aus, auf dem du die Antworten ankreuzt, die am besten zu dir passen . Überprüfe nach dem Ausfüllen mit deiner Lehrerin / deinem Lehrer, ob du richtig geurteilt hast . Lege das Arbeitsblatt und die (Selbst-)Bewertung aus dieser Einheit in dein Portfolio .
ABSCHLIE ß ENDE WIEDERHOLUNG – PROJEKT
Die Reise in die faszinierende Welt der bildenden Künstler endet vorläufig hier .
Wir schlagen vor, dass du alles, was du in diesem Schuljahr gelernt hast, in einem Projekt zusammenfasst, das du gemeinsam mit deinen Mitschülern durchführen kannst .
Teilt euch in Paare oder kleine Gruppen auf Geht gemeinsam die wichtigen Informationen aus den Lektionen durch und bereitet beim erneuten Lesen Karten mit ähnlichen Fragen wie auf dieser Seite vor . Legt die Fragekarten in eine Schüssel Jedes Paar / jede Gruppe zieht die gleiche Anzahl an Karten und antwortet schriftlich auf einem weißen oder farbigen A5-Blatt auf die Anforderungen .
Die Fragen und Antworten können anhand der Bilder auf Seite 78 formuliert werden: Bahnhof Saint-Lazare –
Claude Monet und Zandmennik-Haus – Vincent van Gogh oder aufgrund jedes anderen beliebigen Bildes aus dem Lehrbuch .
Fügt die Antwortbögen zusammen, indem ihr sie zu einem Poster zusammenklebt . Dies ist ein Beweis für die Fortschritte, die ihr in der Kunsterziehung gemacht habt: Ihr wisst jetzt, wie man ein Kunstwerk viel besser beobachtet, versteht und wertschätzt .
Welche Werkzeuge und Arbeitsmaterialien wurden für die Arbeiten A und B verwendet?
Wie erfolgt die Abstufung in der Zeichnung? (Abb . B)
Wie hat man den Wertekontrast in der Zeichnung und/oder in der Malerei erzielt?
Was kannst du über die chromatische Dominante und die chromatische Harmonie im Gemälde sagen?
Hat Claude Monet in Abb A eine malerische oder eine dekorative Behandlung angewendet? Begründe deine Antwort .
Was kannst du über die Farbpalette des Gemäldes sagen?
Welche Elemente des plastischen Ausdrucks haben die Künstler verwendet?
Wo ist der Wertekontrast in der Zeichnung / im Gemälde zu beobachten und zu welchem Zweck wird er genutzt?
Welche chromatischen Kontraste sind im Gemälde zu erkennen? Begründe deine Antwort .
Was kannst du über die plastischen Formen in den beiden Werken sagen?
Was kannst du über den Rhythmus der Elemente des plastischen Ausdrucks sagen?
Zu welchen künstlerischen Strömungen gehören Vincent van Gogh und Claude Monet?
Welche Emotionen wecken die beiden Werke bei dir? (Was fühlst du, wenn du sie genau betrachtest?)


B Vincent van Gogh, Zandmennik-Haus
A Claude Monet, Gare Saint Lazare (Bahnhof)
ABSCHLIE ß ENDE WIEDERHOLUNG – GRUPPENSELBSTBEWERTUNG
Datum:
Klasse:
Namen der Gruppenmitglieder:

Überlegt in der Arbeitsgruppe, welche Antworten euer gemeinsames Verhalten und eure Gefühle bei der Arbeit am Abschlussprojekt am besten beschreiben . Füllt ein Blatt mit spezifischen Kommentaren aus, indem ihr dem folgenden möglichen Plan folgt:
• Das Projekt antwortet proportional auf die gestellte Aufgabe zu … .
• Wir haben uns in die vorgegebene Zeit eingepasst und die Zeit für jeden von uns gut gemeistert bzw …
• Wir kooperierten, indem wir wie folgt vorgegangen sind: …
• Die in unserer Gruppe formulierten Ideen waren … .
• Wir haben uns gegenseitig geschätzt und ermutigt . Wir haben Ausdrücke verwendet wie: … .
• Bei der Zusammenarbeit hatten wir das Gefühl … .
• Am besten haben wir bei … abgeschnitten
• Weniger gut haben wir bei … abgeschnitten
• Das nächste Mal könnten wir uns verbessern … .
die Abtei – katholisches Kloster die Analogie – partielle Ähnlichkeit zwischen zwei oder mehreren Elementen
der/das Aquädukt – eine Gruppe von Bauwerken und Anlagen, die dazu dienen, Wasser vom Ort der Entnahme zum Ort der Verwendung zu transportieren
das Argument – Beweismittel zur Unterstützung einer Behauptung
das Artefakt – ein durch menschliche Tätigkeit hergestelltes Objekt
ästhetisch – hat mit dem Schönen zu tun das Bewusstsein – Verständnis der umgebenden Realität; das Blei – chemisches Element, Metall, weich und schwer, blaugraue Farbe
der Bogen – architektonisches Element, das aus einem oder mehreren Bögen und den sie tragenden Elementen besteht der Doge – Titel, den die politischen Herrscher einiger alter italienischer Adelsrepubliken trugen; der Titel Doge ist mit dem Herrscher von Venedig verbunden eloquent – mit der Gabe der schönen und überzeugenden Darlegung
ersetzen – austauschen
das Exponat – ein Objekt, das in einem Museum oder einer Ausstellung gezeigt wird
das Fresko – die Technik des Malens mit in Tünche aufgelösten Farben auf einer Wand, während der Putz noch feucht ist
gedünstet – in Dunst gekocht der Giebel – dreieckiges Element über dem Eingang eines Gebäudes, über einer Tür usw der Höhepunkt – der höchste Punkt in der Entwicklung eines Phänomens oder einer Handlung die Horezu-Töpferei – eine einzigartige Art rumänischer Töpferwaren, die traditionell von Hand in der Gegend der Stadt Horezu im Kreis Vâlcea, in Oltenien, hergestellt werden die Inquisition – Institution der katholischen Kirche, gegründet am Ende des 12 und Anfang des 13 Jahrhunderts, mit der Aufgabe, den christlichen Glauben zu verteidigen und diejenigen zu unterdrücken, die eine andere Meinung als die Kirche hatten der Kaftan – Kleidungsstück orientalischen Ursprungs das Kapitell – der dickere (und verzierte) obere Teil einer Säule oder eines Pfeilers die Konsistenz – Grad der Widerstandsfähigkeit/Stärke eines Körpers die Kontemplation – Haltung der Meditation oder der passiven Beobachtung von Phänomenen das Konzept – Idee
korreliert – mit etwas verwandt kostspielig – viel Geld kostend; teuer die Lagerstätte – natürliche Ansammlung nützlicher Mineralstoffe in verschiedenen Formen und Größen mäßigen – besänftigen die Mediatisierung – Information der Öffentlichkeit durch Massenmedien die Mentalität – besondere Art, die Welt eines Individuums oder einer Gemeinschaft darzustellen metaphorisch – figurativ die Nebeneinanderstellung – Zusammenfügung die Ogive – für die gotische Architektur charakteristisches Bausystem, das aus der Kreuzung zweier diagonal angeordneter Kreisbögen besteht, die die Struktur eines Gewölbes oder einer Öffnung bilden der Papyrus – papierähnliches Material, verarbeitet aus dem Stängel einer Pflanze, auf dem in der Antike geschrieben wurde das Pigment – natürlich gefärbte Substanz, die von pflanzlichen und tierischen Zellen produziert wird der Pilaster – quaderförmige Säule, meist mit Sockel und Kapitell versehen, die als Verzierungs- oder Verstärkungselement einer Wand dient der Prototyp – Modell, das den ursprünglichen Typ darstellt, nach dem etwas ausgeführt oder realisiert wird schrill – es mangelt an Harmonie die Serviette – ein rechteckiges Stück Stoff, manchmal mit Stickereien oder Fransen, das als Handtuch oder als Dekoration in Bauernhäusern dient der Stab – schmaler und flexibler Metall- oder Holzstock der Strebepfeiler – eine massive Beton- oder Mauerwerksbewehrung in Form eines Pfeilers, die einen gemeinsamen Körper mit einer Wand bildet und dazu dient, deren Stärke zu erhöhen die Therme – öffentliches Bad Trompe l'oeil – künstlerische Technik, die in der Malerei verwendet wird, um die Illusion von Dreidimensionalität zu erzeugen die Verkleidung – Platzierung von Objekten nach Wert innerhalb einer Ausstellung verstärkt – vergrößert vorherrschend – was übertrifft, dominiert in Menge, im Gewicht; überlegen an Bedeutung der Wandteppich – kleiner Teppich, ein besticktes Stück Stoff, das in Bauernhäusern zu Dekorationszwecken an die Wand gehängt wird die Zunft – ein Zusammenschluss von Handwerkern desselben Gewerbes

So ist es: Gebildet ist der Mensch, der nie aufhört zu lernen.
Lucian Blaga