EDITEL Journal AT 2/2025

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editel

Wurzeln der Stärke

Agrar Klimesch widmet sich der Kraft der Chicorée-Wurzel. Die digitale Anbindung an Handelspartner fördert eine reibungslose und erfolgreiche Vermarktung.

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Digitale Partnerschaft

Jasminka Dzebic erklärt im Interview, wie METRO Österreich EDI einsetzt und digitale Prozesse effizienter gestaltet.

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Pflicht für E-Rechnungen

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Ab 2026 gilt e-Invoicing in weiteren EU-Staaten. So bereiten sich Unternehmen auf gesetzliche Änderungen vor.

Editorial

Ein kleiner Schritt mit großer Wirkung

Die Einführung von e-Invoicing mag auf den ersten Blick wie ein einzelner zusätzlicher Schritt im Geschäftsalltag wirken. Doch mit den bevorstehenden Verpflichtungen in immer mehr EU-Ländern wird deutlich: Dieser Schritt hat eine enorme Tragweite. Strukturierte elektronische Rechnungen sind nicht nur ein neues Format – sie verändern, wie Unternehmen arbeiten, entscheiden und zusammenarbeiten.

Wer sich jetzt vorbereitet, legt den Grundstein für effizientere Abläufe, fehlerfreie Daten und mehr Transparenz entlang der gesamten Prozesskette. Denn eine elektronische Rechnung steht nie für sich allein. Sie ist verbunden mit Bestellungen, Lieferbestätigungen, Buchhaltungssystemen und dem Austausch mit Handelspartnern. Wird dieser Fluss durchgängig automatisiert, entsteht spürbare Entlas-

Inhalt

Europa setzt auf E-Rechnungen

Die EU führt ab 2026 e-Invoicing im B2B-Bereich ein. Auf österreichische Unternehmen kommen Änderungen zu.

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Chicorée aus Wurzeln

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Die Agrar Klimesch GmbH setzt auf die Chicorée-Wurzel. EDI fördert die effiziente Zusammenarbeit mit dem Handel.

Kurz & digital

tung im Tagesgeschäft – oft an Stellen, an denen man es zuerst gar nicht vermutet.

Das zeigt sich auch in den vielfältigen Praxisbeiträgen dieser Ausgabe: Ob in Produktion, Handel oder im Gesundheitsbereich – überall dort, wo digitale Prozesse ineinandergreifen, entstehen Genauigkeit, Geschwindigkeit und Stabilität. Und überall dort, wo Medienbrüche verschwinden, gewinnen Mitarbeitende Zeit für Aufgaben, die wirklich Wert schaffen. Der Schritt zu e-Invoicing mag verpflichtend sein. Doch seine Wirkung reicht weit über die Erfüllung gesetzlicher Vorgaben hinaus. Er eröffnet den Weg zu moderneren, resilienteren Prozessen – und damit zu einer Zukunft, in der Unternehmen langfristig profitieren.

Viel Freude beim Lesen! Ihr Gerd Marlovits

Digital bestellen

KOTTAS PHARMA vereinfacht

Bestellungen mit EDI, steigert so Effizienz und standardisiert den Service.

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Automatisierte Abläufe

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Eva Bano treibt die Digitalisierung voran. Aufträge bei BANO Healthcare laufen voll selbstständig über EDI.

EDI als Erfolgstreiber

10 Jasminka Dzebic über die Kooperation mit EDITEL und die Weiterentwicklung der EDI-Prozesse bei METRO Österreich.

ERP und EDI: Ein Leitfaden für eine reibungslose Integration. Damit unterschiedliche Systeme miteinander kommunizieren können, braucht es nahezu immer eine EDI-Lösung.

Mag. Gerd Marlovits Geschäftsführer

e-Invoicing-Pflicht: Der Zug nimmt Fahrt auf

Belgien, Kroatien, Polen und demnächst auch Frankreich: Die Liste der EU-Länder, die eine Verpflichtung zu e-Invoicing im B2B-Bereich einführen, wird immer länger. Auch für österreichische Unternehmen mit Töchtern in den betroffenen Ländern besteht Handlungsbedarf.

Der Grundstein ist gelegt, jetzt nimmt der Zug Fahrt auf. Nachdem der Rat der EU-Finanzminister:innen (ECOFIN) die ViDA-Richtlinie im Vorjahr beschlossen und das EU-Parlament dem ViDA-Paket heuer zugestimmt hat, beginnt nun in zahlreichen Ländern die Phase der Umsetzung. So planen Kroatien, unter dem Arbeitstitel Fiskalizacija 2.0, und Belgien die Einführung entsprechender e-Invoicing-Regeln im B2B-Bereich bereits ab dem 1. Jänner 2026, Polen ab dem 1. Februar, weitere Länder folgen (siehe Überblick). Stichtag für die verpflichtende Stellung von E-Rechnungen innerhalb der Europäischen Union ist laut der aktuellen Fassung der ViDA-Richtlinie der 1. Juli 2030.

Handlungsbedarf

In Österreich sind strukturierte elektronische Rechnungen vorläufig nur bei Lieferungen und Leistungen an den Bund bzw. Stellen der öffentlichen Verwaltung verpflichtend. Dennoch sollten Unternehmen bereits jetzt aktiv werden – insbesondere, wenn sie in Ländern tätig sind, die e-Invoicing bereits einführen. Zwar besteht für

österreichische Unternehmen bei einer grenzüberschreitenden Rechnungsstellung an zum Beispiel polnische Geschäftspartner derzeit noch keine Verpflichtung, diese Transaktion gemäß der neuen Regelung (KSeF) an die polnischen Regierungsstellen zu melden. Anders ist die Situation, wenn das österreichische Unternehmen mit einer Niederlassung oder einer ständigen Geschäftsstelle in Polen vertreten ist. In diesem Fall müssen Rechnungen, die von dieser Einheit ausgestellt werden, KSeF-konform erstellt und übermittelt werden.

In Kroatien umfasst die Neuregelung nicht nur die Einführung von e-Invoicing im B2B-Bereich, sondern sieht unter anderem auch die verpflichtende elektronische Archivierung von Rechnungen sowie die digitale Buchhaltung vor.

e-Invoicing ist mehr als nur die Abkehr vom Papier Wie das Beispiel Kroatien zeigt, steckt hinter dem Schlagwort e-Invoicing weit mehr als nur die Abkehr

e-Invoicing in der EU: Überblick über kommende Regelungen*

Belgien B2B

Kroatien B2B – Phase 1

Lettland B2G

Frankreich B2B – Phase 1

Polen B2B und B2G

Phase 1

Griechenland B2B

* Einführungen im B2B- bzw. B2G-Bereich - Verschiebungen möglich, Stand November 2025

Spanien B2B

vom Papier bzw. der PDF-Rechnung. Es geht vielmehr um die möglichst lückenlose digitale Erfassung, Aufzeichnung und Archivierung von geschäftlichen Transaktionen im B2B-Bereich. Einerseits soll dieser Digitalisierungsschritt die Umsatzsteuerhinterziehung minimieren, die die Länder in der EU laut dem „VAT Gap Report“ allein im Jahr 2021 rund 61 Milliarden Euro gekostet hat. Gleichzeitig bietet die Einführung von e-Invoicing neue Möglichkeiten zur Prozessoptimierung, Effizienzsteigerung und Kostenminimierung.

EDITEL-Geschäftsführer Gerd Marlovits kommentiert: „Die Erstellung einer Rechnung ist letztlich nur ein Glied in einer Kette in einer ganzen Reihe von Transaktionen zwischen Geschäftspartnern. Die Verpflichtung zur Übermittlung strukturierter E-Rechnungen wird die Digitalisierung der vor- und nachgelagerten Prozesse – von der Bestellung über die Lieferbestätigung bis zur Verbuchung und Archivierung – weiter beschleunigen.“ Eine integrierte EDI-Lösung sorgt dabei für nahtlosen Datenaustausch – intern mit ERP- oder Warenwirtschaftssystemen sowie extern mit Geschäftspartnern.

Deutschland B2B

(alle Steuerzahler:innen)

Lettland B2B

Slowenien B2B

Norwegen B2B (nicht EU)

Frankreich B2B

Phase 2

Deutschland B2B

(> 800.000 € Umsatz)

Slowakei B2B

Estland B2B

Kroatien B2B – Phase 2

e-Invoicing als Norm in B2B und B2G

Aus der Pflicht eine Kür machen

Deshalb rät Marlovits Unternehmen, die gesetzliche Verpflichtung zur strukturierten E-Rechnung als Chance zur digitalen Prozessoptimierung zu nutzen, bei der man auch gleich alle vor- und nachgelagerten Prozesse untersucht: „Unsere Expert:innen verfügen über jahrzehntelange Erfahrung bei der Umsetzung von solchen Projekten.“ Da ViDA die Ausgestaltung den Einzelstaaten überlässt, hat EDITEL ein eigenes e-Invoicing-Kompetenzzentrum implementiert, das sich mit den zum Teil komplexen einzelstaatlichen Regelungen beschäftigt und einen Überblick über die verschiedenen rechtlichen und technischen Anforderungen in den einzelnen Ländern liefert. Unternehmen in der gesamten EU und darüber hinaus werden dadurch vorausschauend bei der Umstellung auf die neuen Regularien unterstützt.

Mehr Informationen zu e-Invoicing und nationalen Lösungen finden Sie hier.

In der Wurzel liegt die Kraft

Mit der Produktion von Chicorée im Burgenland hat sich die Agrar Klimesch GmbH einer sehr besonderen Gemüsesorte verschrieben, deren volle Kraft in der Wurzel steckt. Auch die Zusammenarbeit mit dem Handel wächst aus gesunden Wurzeln und die heißen EDI.

Chicorée ist nicht nur aufgrund seines zartbitteren und nussigen Geschmacks ein sehr besonderes Gemüse, sondern auch aufgrund seiner Art der Aufzucht. Dazu wird zuallererst im Freiland eine kräftige Wurzel kultiviert, die das „Kraftwerk“ der Pflanze bildet. Danach wächst diese Wurzel in dunklen Räumen – den sogenannten Treibzellen – nur mit nährstoffversetztem Wasser und treibt so die zarten, gelblich-weißen Chicorée-Knospen. Ohne die kräftige Wurzel gäbe es also die feinen ChicoréeSprossen gar nicht. Diesem Prozess widmet sich Lukas Klimesch mit seinem Unternehmen – der Agrar Klimesch GmbH – mit voller Leidenschaft und baut seit 2018 Chicorée in regionaler Produktion im burgenländischen Heiligenkreuz an. Diese Leidenschaft macht sich auch bezahlt: Mittlerweile ist Klimesch mit seinem Produkt nicht nur in nahezu allen heimischen Supermarktketten vertreten, sondern er hat es auch geschafft, den Chicorée in Österreichs Küchen populär zu machen. So berichtet er etwa, dass „wir dazu beigetragen haben, den täglichen ProKopf-Verbrauch von Chicorée in Österreich in den letzten acht Jahren von 25 g auf 125 g zu verfünffachen“.

In den Treibzellen (dunklen Räumen) wachsen die Wurzeln ohne Erde oder Substrat, sondern nur mit Wasser, welches mit Nährstoffen versetzt ist.

In Kürze

EDI-Integration ins Warenwirtschaftssystem BMD

• Bestellungen (ORDERS)

• Lieferscheine (DESADV)

• Rechnungen (INVOIC)

Onboarding-Prozess mit großem heimischen Handelspartner

Laufender Support und Beratung seitens EDITEL

Kleine Schritte bewegen Großes

Mit dem steigenden Absatz des Chicorées setzte das Unternehmen schließlich auch auf neue und effiziente Wege in der Zusammenarbeit mit dem Handel. So läuft beispielsweise die Geschäftsabwicklung mit einem großen Handelspartner inzwischen ausschließlich über Elektronischen Datenaustausch. Die dafür notwendige Integration von Bestellungen, Lieferscheinen und Rechnungen ins hauseigene Warenwirtschaftssystem BMD sowie der gesamte Onboarding-Prozess mit dem Handelspartner wurde erfolgreich von EDITEL umgesetzt. „Damit ist kein E-Mail-Verkehr mehr nötig und der bei uns für die Auftragsabwicklung verantwortliche Mitarbeiter erspart sich jede Menge Schreibarbeit. Auch die Zusammenarbeit mit EDITEL hat bestens funktioniert!“, zeigt sich Klimesch sichtlich zufrieden mit dem Ergebnis. Aufgrund unserer immer gesundheitsbewussteren Generation und des zunehmenden Wissens um die präbiotische und entzündungshemmende Wirkung des Chicorées ist auch in den nächsten Jahren mit steigender Nachfrage zu rechnen, weshalb

Agrar Klimesch

Die Agrar Klimesch GmbH mit Sitz im Burgenland ist Österreichs führender Produzent von Chicorée, der ganzjährig in modernen Treibzellen kultiviert wird. Ergänzend dazu werden saisonal Pfingstrosen als hochwertige Schnittblumen angebaut. Besonderes Augenmerk legt das Unternehmen auf Nachhaltigkeit: Ressourcenschonende Anbaumethoden, die Nutzung von Abwärme, Strom aus Photovoltaik sowie eine Biogasanlage zur Energiegewinnung aus Chicorée-Wurzeln sichern eine umweltfreundliche Produktion.

www.klimesch.at

sich Klimesch „durchaus auch einen EDI-Ausbau mit weiteren Handelspartnern vorstellen kann“. Denn so, wie es sich mit der gesunden Ernährung verhält, ist es auch mit EDI: Schon mit kleinen Schritten lässt sich Großes bewegen.

Abwarten und Tee trinken …

… das dürfen die Mitarbeiter:innen des Wiener Traditionsbetriebs KOTTAS PHARMA, wenn es um die Abwicklung ihrer Bestellungen mit dem Pharmagroßhandel geht.

Diese erfolgt dank EDI seit heuer völlig automatisiert!

Die Geschichte von KOTTAS PHARMA geht ins Jahr 1795 zurück, als mit der Eröffnung der damaligen „Medicinischen Kräuter Handlung“ – des heutigen KOTTAS Kräuterhaus – der Grundstein für das erfolgreiche Familienunternehmen gelegt wurde. Bis heute ist die Familie Kottas tief in diesem geschichtsträchtigen Ort verwurzelt und trägt das traditionelle Kräuterwissen und die über Jahrhunderte gewachsene Heilkräuterkompetenz seit neun Generationen in die Zukunft.

Heute bietet KOTTAS PHARMA insgesamt über 600 verschiedene Einzelkräuter an, die ein Sortiment aus Kräutertees, Früchtetees, Schwarz- und Grüntees,

Gewürzen, Räucherwerk, Kräuterbitter, Kosmetika und vielen weiteren Naturprodukten umfassen. So traditionell das Familienunternehmen in der Herstellung seiner bewährten Kräuterprodukte vorgeht, so fortschrittlich zeigt es sich in der Abwicklung seiner Bestellprozesse mit dem Pharmagroßhandel, die seit heuer über Elektronischen Datenaustausch (EDI) laufen. „EDI-fit“ wäre man laut Maximilian Kottas-Heldenberg, der im Unternehmen für den Bereich Verkauf, Marketing & IT zuständig ist, mit der Umstellung auf SAP grundsätzlich schon vor 15 Jahren gewesen. „Wirklich spruchreif wurde das Thema dann erst in der Coronazeit, als es zahlreiche personelle Ausfälle gab und plötzlich alles viel länger gedauert hat“, berichtet er.

Einwandfreies Ergebnis

„Im vergangenen Jahr hat sich KOTTAS PHARMA schließlich dazu entschlossen, das „Projekt EDI“ anzugehen, und wandte sich dafür an EDITEL, „die uns als EDI-Dienstleister mehrfach empfohlen wurde“, so Kottas-Heldenberg. Damit bei KOTTAS Bestellungen künftig ausschließlich elektronisch ausgetauscht werden können, wurde seitens EDITEL über ihr Warenwirtschaftssystem SAP eine Schnittstelle zum EDI-Service eXite® eingerichtet. Diese ermöglicht die Konvertierung des hauseigenen Bestellformats ins EDI-Nachrichtenformat ORDERS. So konnte bereits im Frühjahr der erste Großkunde angebunden werden. Erstes Fazit des Kunden: „Es funktioniert einwandfrei und wir ersparen uns in der Woche rund einen Arbeitstag, den wir zuvor mit Eingaben von Bestellungen verbracht haben. Auch unserer Manufaktur, die unsere Produkte abfüllt, kommt die Schnelligkeit sehr zugute, da alles besser planbar ist.“ Zur Zusammenarbeit mit EDITEL äußert sich Kottas-Heldenberg sehr zufrieden: „Unser Ansprechpartner ist immer sehr hilfsbereit und geduldig, erklärt uns wenn nötig alles doppelt und denkt immer für uns mit!“ Daher ist er auch überzeugt, dass nach dieser ersten „Best Practice“ die nächsten Schritte – nämlich die Anbindung weiterer Großhändler – „sicher ganz flott gehen werden“.

KOTTAS PHARMA

Die KOTTAS Pharma GmbH etablierte sich über neun Generationen als führender Heilkräuterproduzent in Österreich und zuverlässiger Großhandelspartner für Apotheken, Hotels, Drogerien, Unternehmen sowie für die Pharma- und Kosmetikindustrie. Die breite Produktvielfalt für B2B und B2C umfasst 600 verschiedene Einzelkräuter mit einem Sortiment von Tees, Gewürzen, Räucherwerk, Kräuterbitter, Kosmetika und vielen weiteren Naturprodukten. Die Verarbeitung der Heilkräuter erfolgt zu 100 % in Österreich – in der eigenen Produktionsstätte in Wien.

www.kottas.at

In Kürze

Digitalisierung der Bestellprozesse mit dem Pharmagroßhandel im Warenwirtschaftssystem SAP

Konvertierung der EDIFACT-ORDERS über die EDI-Plattform eXite®

Laufende Beratung und Support während der ganzen Projektphase

„Digitalisierung?

Alles, was geht!“…

… so Eva Bano, die als Geschäftsführerin der BANO Healthcare GmbH den Ausbau der Digitalisierung im Unternehmen stetig vorantreibt. Bestellungen vom Pharmagroßhandel laufen daher bereits seit einigen Jahren völlig automatisiert über EDI.

„Mit dem Wissen vergangener Generationen auf Beschwerden der heutigen Zeit reagieren“ – das ist die Philosophie hinter den traditionellen BANO Naturprodukten, die heute von der BANO Healthcare GmbH nach bewährter Rezeptur gepaart mit modernsten Qualitätsstandards vertrieben werden, wie etwa die Calendulin Ringelblumensalbe oder die Murmelin Sport- und Gelenkssalbe. Mit Rösch & Handel befindet sich seit 2014 eine weitere Traditionsmarke unter dem Dach der BANO Healthcare GmbH, die besonders im Ausland vor allem für ihre Silverin-Silbernitrat-Ätzstäbchen bekannt ist. Darüber hinaus übernahm das Unternehmen vor rund zehn Jahren den Exklusiv-Vertrieb der Wick Hustenbonbons und Dallmann’s in Österreichs Apotheken. Die Produkte aus der BANOFamilie werden heute in mehr als 30 Ländern an Apotheken, Privathaushalte, Ärzt:innen, Krankenhäuser, Ordinationen und Reformhäuser verkauft. Eine reibungslose und effiziente Abwicklung der Bestellungen ist bei BANO daher „das Um und Auf“.

Tradition mit Fortschritt

Ganz nach ihrem Motto „Digitalisierung? Alles, was geht!“ führt Eva Bano das traditionelle Familienunternehmen seit 2009 vom Standort Baden aus Schritt für Schritt in eine neue Generation. Der erste Schritt für eine digitalisierte Geschäftsabwicklung über EDI mit dem Pharmagroßhandel wurde von Eva Bano bereits vor mehr als drei Jahren gesetzt.

Es funktioniert immer alles rasch und unkompliziert, so wie zum

Beispiel auch die Kommunikation mit unseren externen Partnern.

Eva Bano, BANO Healthcare GmbH

EDI als Schlüssel

Dabei wurde sie von Anfang an von EDITEL als EDIPartner unterstützt, über deren EDI-Plattform eXite® die Bestellungen der jeweiligen Geschäftspartner für das Warenwirtschaftssystem von BANO Healthcare konvertiert werden. „Diese Umstellung hat sich bis heute mehr als bezahlt gemacht und wir konnten dadurch über die Jahre vor allem viele personelle Ressourcen einsparen – durchschnittlich sind das täglich 1 bis 1,5 Stunden weniger Arbeitszeit. Anstatt stundenlanger Abschreibarbeiten können sich unsere Mitarbeiter:innen heute sinnvolleren Tätigkeiten widmen“, zeigt sich Eva Bano begeistert von den Vorteilen von EDI, „darüber hinaus hat sich die Fehleranfälligkeit wesentlich reduziert und auch der Großhandel als unser Kunde ist über diese Anbindung mehr als glücklich.“ Auch zur Zusammenarbeit mit EDITEL äußert sie sich sehr positiv: „Es funktioniert immer alles rasch und unkompliziert, so wie zum Beispiel auch die Kommunikation mit unseren externen Partnern, worüber auch unsere Kund:innen sehr dankbar sind.“ Aus diesem Grund wäre Eva Bano auch sehr daran interessiert, den EDI-Betrieb künftig auch auf Kleinkund:innen und Apotheken auszuweiten, wo es laut ihr „heute etwa durchaus noch vorkommt, dass Bestellungen per Fax versendet werden“. Echt jetzt? EDITEL steht jedenfalls bereit, um etwaige Reisen zurück in die Zukunft beratend zu begleiten.

Die BANO Healthcare GmbH hat ihren Ursprung in der Arlberg Apotheke in St. Anton am Arlberg und verbindet die zwei Traditionsmarken BANO Naturprodukte und Rösch & Handel. Als Hersteller von Arzneimitteln, Medizinprodukten, Kosmetika, Nahrungsergänzungsmitteln und Nahrungsmitteln wird unter dem Schlagwort „Alles für die Hausapotheke“ ein breites Spektrum abgedeckt. Praktisch jede Apotheke in Österreich führt das ein oder andere Produkt von BANO und auch der Export ist ein wichtiges Standbein. GMP- und ISO-13485-Zertifizierung garantieren gleichbleibende Qualität und Rückverfolgbarkeit.

www.bano.at

In Kürze

Digitalisierung des Bestellprozesses mit dem Pharmagroßhandel

Bündelung und Konvertierung der EDIFACT-ORDERS in abgestimmtes Format

Einrichtung von Schnittstellen und effizientes Onboarding mehrerer Handelspartner

BANO Healthcare

Technologische Meilensteine durch Zusammenarbeit

Jasminka Dzebic ist als Senior Department Managerin für EDI Process & Business Development bei METRO Österreich für das Thema EDI verantwortlich. Im Interview erklärt sie, wie sich die Zusammenarbeit mit EDITEL stetig weiterentwickelt und welches Herzensthema sie im Unternehmen zusätzlich umsetzen kann.

Mit 37.000 Artikeln aus dem Food- und NonfoodBereich, darunter mehr als 3.000 regionale Produkte, zählt METRO Österreich zu den führenden Großhandelsunternehmen des Landes. METRO Cash & Carry betreibt 16 Großmärkte sowie zwei Lieferdepots und beschäftigt hierzulande rund 2.500 Mitarbeiter:innen. International ist der Konzern in über 30 Ländern mit mehr als 89.000 Mitarbeiter:innen vertreten. Was METRO für seine über 17 Millionen Kund:innen weltweit besonders macht: ein nahtloser MultichannelAnsatz. Kund:innen können ihre Ware sowohl in den großflächigen Märkten vor Ort einkaufen als auch über die Food Service Distribution (FSD) liefern lassen – digital vernetzt und effizient. Bei der Automatisierung dieser Prozesse ist EDITEL seit vielen Jahren ein wichtiger Partner.

Frau Dzebic, Sie sind Senior Department Managerin und für das EDI Process & Business Development zuständig. Worin genau besteht Ihre Tätigkeit in dieser Position?

Jasminka Dzebic: In meiner Position als Senior Department Managerin im Bereich EDI Process & Business Development verantworte ich die Entwicklung und Optimierung von elektronischen Datenübertragungsprozessen (EDI) innerhalb des Unternehmens und in Zusammenarbeit mit externen Partnern. Mein Aufgabenbereich umfasst die Implementierung neuer EDI-Lösungen, die Weiterentwicklung bestehender Systeme sowie die Sicherstellung eines reibungslosen Informationsaustauschs mit unseren Lieferant:innen und Kund:innen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Analyse von Geschäftsprozessen, um Effizienzpotenziale zu identifizieren und digitale Strategien für die Zukunft zu entwickeln.

METRO Österreich ist seit Jahrzehnten EDITELKunde. Wie hat sich die Zusammenarbeit im Laufe der Zeit entwickelt, und welche Meilensteine waren aus Ihrer Sicht besonders prägend?

Die Zusammenarbeit mit EDITEL hat sich über die Jahre stetig weiterentwickelt und war geprägt von zahlreichen technologischen Meilensteinen. Ein bedeutender Schritt war die Einführung standardisierter EDI-Prozesse, die eine nahtlose Integration unserer Lieferkette ermöglichten. Dadurch konnten wir die Effizienz und Transparenz in der Kommunikation mit Lieferant:innen und Kund:innen signifikant steigern. Diese Entwicklungen haben maßgeblich dazu beigetragen, die Geschwindigkeit und Qualität unserer Geschäftsprozesse nachhaltig zu verbessern. Ein Beispiel aus der Praxis ist etwa die elektronische Rechnung (e-Invoice), die derzeit immer wieder in Medienberichten auftaucht und jetzt sukzessive in vielen EU-Ländern obligatorisch wird. Bei uns steht das e-Invoicing schon lange im Fokus. Hier nutzen wir eine maßgeschneiderte e-Invoice-Lösung von EDITEL, die eine vollständige Automatisierung des Rechnungslegungsprozesses – von der Erstellung der EDI-Rechnung über die sichere Übermittlung via eXite® bis hin zur gesetzeskonformen Archivierung – ermöglicht. Aktuell erreichen wir eine Abdeckung von rund 90 %, ein für Österreich sehr hoher Wert.

Haben Sie für diese Tätigkeit eine fachspezifische IT-Ausbildung benötigt? Welche Berufserfahrung haben Sie zuvor gesammelt, und wie sind Sie zum Thema EDI gekommen?

Eine spezifische IT-Ausbildung war nicht zwingend erforderlich, jedoch sind fundierte Kenntnisse im Prozessmanagement von großem Vorteil. Ich habe

Ein bedeutender Schritt war die Einführung standardisierter EDI-Prozesse.

Jasminka Dzebic, Senior Department Managerin METRO Österreich

ursprünglich Transkulturelle Kommunikation sowie Migrations- und Integrationsmanagement studiert und in verschiedenen Bereichen und Branchen gearbeitet.

Zum Thema EDI bin ich durch meine bereichsübergreifenden Tätigkeiten gekommen, insbesondere im Bereich des Artikel Master Data Managements. Hier wuchs die Notwendigkeit, tiefes Verständnis für unsere Prozesse mit Kommunikations- und Teamfähigkeit zu verknüpfen. Dadurch ergab sich die Möglichkeit, meine Kenntnisse im Bereich EDI zu vertiefen und die Implementierung neuer Systeme aktiv mitzugestalten. Dabei möchte ich besonders betonen, wie wichtig es ist, in einem starken, gut funktionierenden Team zu arbeiten und auf eine klare und gute Kommunikation innerhalb und außerhalb der Abteilungen zu achten sowie gute und starke Partner:innen – wie zum Beispiel EDITEL –zu haben.

Sie sind außerdem Diversity, Equity & Inclusion Botschafterin bei METRO. Was versteht man darunter, und welche Aufgaben übernehmen Sie in dieser Rolle?

Das ist mein Herzensthema! Als Diversity, Equity & Inclusion Botschafterin setze ich mich aktiv für die Förderung einer vielfältigen und inklusiven Unternehmenskultur ein. Das bedeutet, Initiativen und Programme zu entwickeln, die Chancengleichheit für alle Mitarbeiter:innen schaffen – unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder anderen individuellen Merkmalen. Meine Aufgaben umfassen unter anderem die Sensibilisierung der Belegschaft durch Kommunikation und Workshops sowie die Unterstützung von Netzwerken für unterrepräsentierte Gruppen. Mein Ziel ist es, eine Arbeitsumgebung zu gestalten, in der alle Mitarbeitenden ihre individuellen Stärken einbringen können und sich wertgeschätzt fühlen.

IMPRESSUM

Medieninhaber und Herausgeber:

EDITEL Austria GmbH, Brahmsplatz 3, 1040 Wien; T: +43 /1/505 86 02; E: info@editel.at; W: www.editelgroup.com

EDITEL Austria GmbH ist eine 100%-Tochter der GS1 Austria GmbH.

Der Unternehmensgegenstand der EDITEL Austria GmbH ist die Abwicklung des Elektronischen Datenaustausches zwischen Geschäftspartnern, der Vertrieb dafür notwendiger Softwareprodukte und Unterstützungsleistungen.

Geschäftsführung und für den Inhalt verantwortlich: Gerd Marlovits

Redaktion: Anja Jung, Gerhard Böhm

Lektorat: Ela Maywald

Layout: www.creativedirector.cc

Druckerei: Print Alliance HAV Produktions GmbH

Offenlegung lt. Mediengesetz, Stand 1.3.2009: Newsletter zur Förderung und Unterstützung des Tätigkeitsbereiches von EDITEL Austria. Erscheinungsweise: zweimal jährlich, in deutscher Sprache als Beilage zur GS1 Austria Info mit einer Auflage von 16.500 Stk. Das EDITEL Journal erscheint zudem in englischer, tschechischer, slowakischer, ungarischer, kroatischer und polnischer Sprache. Alle Ausgaben sind als E-Paper unter www.issuu.com/editel_group abrufbar.

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