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Ölwanderung

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Ehrenamt

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DEN STEINEN ABGETROTZT

Im Jahr 1902 stieß man am Achensee auf Öl. Allerdings nicht auf Erd-, sondern auf STEINÖL. Seither wird aus Ölschiefer die braune, zähe Flüssigkeit gewonnen und zu therapeutischen und kosmetischen Zwecken verwendet. Bei einer spannenden Wanderung hat man die Gelegenheit, die heutige Abbaustätte zu besuchen, viel über die Geschichte des Steinöls, aber auch die wunderbare Natur zu erfahren.

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Im Jahr 1902 fand Martin Albrecht sen. am Seeberg nahe der Gaisalm am Achensee einen dunkelbraunen Fels brocken, den er als Ölschiefer identifizierte. Er schlug einen ersten Stollen an, den er nach sei ner Frau Maria benannte. Mühevoll wurde das Material vorerst händisch abgebaut, zerkleinert und dann „ausgeschwelt“ (ausgebrannt). Das Endprodukt war Steinöl, das in Farbe und Kon sistenz dem Erdöl gar nicht so unähnlich ist. Die Geschichte von Tiroler Steinöl am Achen see hatte begonnen.

1908 entdeckte Albrecht, der 1925 nach einem Betriebsunfall erblindete, ein zweites Vor kommen auf knapp 1.400 Metern Seehöhe im abgelegenen Bächental, dessen Abbau und

Steinöl-Erlebnis-Wanderung

Wanderungen finden von Anfang Juli bis Anfang Oktober statt.

Treffpunkt: 9 Uhr beim Parkplatz der Hochalmlifte Christlum in Achenkirch (Bushaltestelle Achenkirch Christlumlifte) Rückkehr: per Bus um ca. 16.30 Uhr in Achenkirch (Bushaltestelle Achenkirch Christlumlifte) Gesamtdauer: ca. 7,5 Stunden Strecke: ca. 6 km Höhenmeter: ca. 700 Höhenmeter bergauf und ca. 275 Hm bergab

Die Teilnahme an der Wanderung ist nur mit Anmeldung bis spätestens am Vortag bei den örtlichen Informationsbüros während der Öffnungszeiten bis 17 Uhr, telefonisch unter +43 5246 5300-0 bis 18 Uhr oder per E-Mail bis 20 Uhr an wanderprogramm@achensee.com möglich.

FOTO S : TIROLER STEINÖL

vor allem Transport noch mühseliger war. Der einzige Weg ins Tal führte Sommer wie Winter über das Gröbner Joch. Das gewonnene Steinöl wurde in 25-Liter-Kannen auf Tragegestellen vom Bächen- zurück ins Achental gebracht. Zweimal brannte das Werk nieder, ein mal wurde der Betrieb von einer Lawine stark in Mitleidenschaft gezogen. Doch bis heute wird dort von der Familie Alb recht in vierter Generation der Schiefer abgebaut und daraus Öl gewonnen. Weiterverarbeitet wird es seit 1919 in Jenbach.

Ölwanderung.

Heute ist genau diese Route übers Gröbner Joch der Tiroler Steinöl Erlebnis-Wanderweg. Ausgehend vom Parkplatz der Christlumlifte geht es mit geschulten Führerinnen und Führern durch das herrliche Unterautal auf das Gröbner Joch. Der Jahreszeit entspre chend erklären die Guides dabei, was in den Tiroler Bergen gerade wächst und blüht, kreucht und fleucht. Beim Durchqueren von Bächlein ohne Berg schuhe fühlt man jeden Stein, spürt das kristallklare, aber eiskalte Quellwasser. Das Tempo orientiert sich dabei an den Langsamsten, jeder kommt mit. Auf dem Joch geht es vielleicht noch zu einem Abstecher auf den Gröbner Hals, dann aber zügig hinunter zum Steinöl-Abbau gebiet, das schon in Sichtweite ist. Und dort gibt es nach guter Tiroler Tradition zuerst einmal ein Schnäpschen und eine Verschnaufpause. Danach können Sie hautnah miterleben, wie dem Stein das Öl abgetrotzt wird. Bis es schließ lich bequem mit einem Bus über den Sylvenstein-Stausee wieder zurück zum Ausgangsort geht. Die Geschichte des Steinöls kann man aber auch ganz ohne körperliche Anstrengung im Vitalberg in Pertisau erleben.

WRUNG FROM THE STONES

Oil was discovered at the Achensee in 1902. However, it was not regular oil, but FOSSILISED OIL locked in the rock formations. Since then the brown, viscous liquid has been extracted from oil shale and used for therapeutic and cosmetic purposes.

In 1902 Martin Albrecht senior found a dark brown boulder on the Seeberg. He identified it as oil shale and mined his first gallery, which he named after his wife Maria. At that time, the material was laboriously mined by hand. Later Albrecht discovered a second deposit at 1,400 metres above sea level in the remote Bächental valley, which was more difficult to mine and even more troublesome to transport over the GröbnerJoch. Nevertheless, the site in the Bächental managed to overcome several setbacks and, to this day, the fourth generation of the Albrecht family is still mining oil shale and extracting oil from it.

Today this route over the Gröbner-Joch is the Tyrolean Steinöl Experience hiking trail. Starting from the car park of the Christlum lifts, trained guides take you through the magnificent Unterautal valley up to the Gröbner-Joch. Once there, you may want to make a detour to the Gröbner Hals, but then quickly down to the Steinöl extraction area. There, following good Tyrolean procedure, the first thing you do is to have a schnapps and a breather. Afterwards visitors can experience themselves how the oil is wrested from the stone. Finally, you can take a comfortable bus trip home via the Sylvenstein reservoir. You can also find out more about the history of stone oil at the Vitalberg in Pertisau.

Steinöl Experience Hike Hikes take place from the beginning of July to the beginning of October.

Meeting point: 09.00 at the parking lot of the Christlum mountain lifts in Achenkirch (bus stop Achenkirch Christlumlifte) Return: by bus at about 16.30 in Achenkirch (bus stop Achenkirch Christlumlifte) Total duration: approx. 7.5 hours Distance: approx. 6 km Vertical metres: approx. 700 vertical metres uphill / approx. 275 metres downhill

Participation in the hike is only possible if booked no later than the day before at the local information offices during opening hours until 17.00, by telephone on +43 5246 5300-0 until 18.00 or by e-mail to wanderprogramm@achensee.com until 20.00.

HOCH

> Wandern ... Mountainbiken ... Paragleiten ... Genießen > Tierischer Wanderspaß auf dem Panoramarundwanderweg > Alpengasthaus Karwendel mit der Panorama-Sonnenterrasse > Öffnungszeiten: täglich von 8.30 bis 17.00 Uhr A-6213 Pertisau am Achensee, www.karwendel-bergbahn.at, Tel. +43 (0)5243 - 5326

A home from home –

sich im Urlaub wie zu Hause fühlen

HANS ENTNER UND SEINE FAMILIE sind Gastgeber aus Leidenschaft und legen in ihrem Hotel der Wiesenhof in Pertisau Wert auf die persönliche Betreuung der Gäste.

Das 4*-Superior-Hotel ist eingebett et in rund 70.000 Quadratmeter Naturwiese, der Achensee ist in wenigen Minuten zu Fuß erreichbar. Auch die Karwendel-Bergbahn, der Golf- und Landclub Achensee und der hoteleigene Reitstall liegen in unmitt elbarer Nähe. Der gekonnte Mix aus Tradition und Moderne verleiht dem Hotel der Wiesenhof dabei eine ganz persönliche Note. Die Gäste genießen während ihres Aufenthaltes zudem „das Beste aus der heimischen Natur“. Dazu gehören saisonales Gemüse und Obst, frische Kräuter aus dem liebevoll gepfl egten Bauerngarten, Heumilch und daraus hergestellte Produkte und selbst gebackenes Brot. Auch im 2.300 Quadratmeter großen „KARWENDEL SPA“ wirkt die Kraft der Natur – unter anderem durch Behandlungen mit Tiroler Steinöl. Ein Highlight ist das „Wiesenhof Badehaus“ mit einem 25 Meter langen Sportbecken, dem derzeit größten Hotel-Schwimmbad am Achensee.

Hotel der Wiesenhof

Naturparkstr. 20 • 6213 Pertisau • Tel.: +43 (0)5243 52460 info@wiesenhof.at • www.wiesenhof.at

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