interior.design
Wohnanlage Probstenhofweg, Innsbruck; Fertigstellung: Juni 2012 Bauherr: WE – Wohnungseigentum, Architektur: arge reitter – bortolotti_cede
falls durch ihre ungewöhnliche Fassadengestaltung sofort ins Auge fällt. Nach gut einem Jahr Bauzeit wurde die BTV Lienz am Südtiroler Platz als Herzstück des neuen Gebäudekomplexes fertiggestellt. Die Alu-Glasfassade mit vorgehängter, gelochter Sichtbetonfassade der Architekten Robert Rier und Martin Scharfetter aus Innsbruck ist ein Blickfang und soll zusätzlich ein Gefühl von Diskretion und Sicherheit vermitteln. „Durch die Lochfassade ist zum einen die Geschäftigkeit des Südtiroler Platzes, das Licht und Wetter außerhalb wahrnehmbar. Zum anderen bleiben Kunden und Mitarbeiter im Inneren vor Einblicken geschützt. Man befindet sich sozusagen in einer eigenen Welt, die die Aufmerksamkeit auf die Banktätigkeiten konzentriert“, fassen die Architekten ihr Fassadenkonzept zusammen. Nachdem die BTV nun also wieder selbst Bauherr war, hat sie heuer bereits zum siebten Mal auch ihren Bauherrenpreis vergeben. Aus 148 Einreichungen kürte die hochkarätige Jury bestehend aus Paola Maranta, Heinz Tesar und Otto Kapfinger jeweils die drei besten Architekturprojekte aus Tirol und Vorarlberg.
Tirol-Sieger
Bürogebäude Holzbau Lusser, Heinfels; Fertigstellung: Dezember 2012 Bauherr: Ing. Andreas und Maria Lusser, Architektur: Peter und Lukas Jungmann
Bergstation Gaislachkogelbahn, Sölden; Fertigstellung: Dezember 2010 Bauherr: Ötztaler Gletscherbahn GmbH & Co KG, Architektur: Obermoser arch-omo ZT GmbH, ZSZ Ingenieure
„Gelungene Architektur ist ein Beitrag an die Gesellschaft und an die Umgebung. Mit dem BTV Bauherrenpreis machen wir auf die wichtige Rolle der Bauherren aufmerksam und wertschätzen die Leistung der Architekten und Planer“, so BTV-Vorstandssprecher Peter Gaugg. Nicht zuletzt die herausfordernden Rahmenbedingungen in unserem Land – Mangel an nutzbarem Bauland, strenge Bauund Raumordnungsvorschriften, steigende Preise – verlangen nach neuen, innovativen baulichen Lösungsansätzen. Gaugg: „Neue Pfade zu beschreiten ist nicht nur eine Frage des Wollens, sondern längst zur Notwendigkeit geworden. Wer diese Veränderung als Chance, Neues zu schaffen, begreift, leistet einen wertvollen Beitrag für unsere Heimat und all jene, die hier zuhause sind.“ Die diesjährigen Preisträger überzeugen durch ihre architektonische Qualität ebenso wie durch kooperative Planungsprozesse und mutige, engagierte Bauherren. So unterschiedlich die Projekte sind, so einheitlich ist das Ziel: Projekte mit allgemeiner und aktueller Relevanz zu schaffen. Und so kürte die Jury die Wohnanlage Probstenhofweg in Innsbruck, das Bürogebäude Holzbau Lusser in Heinfels und die Bergstation Gaislachkogelbahn in Sölden zu den herausragendsten Projekten Tirols. eco.nova
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