BKH Schwaz

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BKH Schwaz Innere Medizin

Der kranke Mensch in seiner Gesamtheit In unserem Körper arbeiten verschiedene Organe, die die Funktionen des menschlichen Organismus aufrechterhalten und für unser Wohlbefinden sorgen. Sind diese Funktionen in irgendeiner Weise gestört, ist es eine wesentliche Aufgabe der Inneren Medizin, die Ursache zu finden, die richtige Diagnose zu stellen und folglich die nötige Behandlung durchzuführen, um Störungen im Organismus möglichst kausal zu korrigieren und damit den Kranken entscheidend helfen zu können.

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„Erfolgreiche Behandlung von Kranken ist nur mit guter Organisation, Wissen auf dem letzten Stand, wertschätzender Teamarbeit und in einem guten Arbeitsklima möglich. Eine offene und ehrliche Kommunikation mit den Kranken und den Angehörigen ist essentieller Bestandteil unserer Tätigkeit, die Vertrauen schafft.“

Primar Univ.-Prof. Dr. Hermann Kathrein

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ie Diagnose basiert auf einer genauen Befragung der Kranken (Anamnese), einer sorgfältigen körperlichen Untersuchung (z.B. Abhören des Herzens und der Lunge), verschiedenen Labortests des Blutes, endoskopischen Techniken (Magenoder Dickdarmspiegelung), Ultraschall, konventionellen Röntgenaufnahmen sowie Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT)“, erklärt Primar Univ.-Prof. Dr. Hermann Kathrein, Vorstand der Abteilung für Innere Medizin. Die entsprechende Behandlung (Therapie) erfolgt nach Richtlinien, die von Fachgesellschaften der Inneren Medizin vorgegeben sind und die garantieren, dass die Behandlung nach dem aktuellen Stand des medizinischen Wissens geschieht. Kathrein: „Dies bedeutet für den Kranken aber nicht starre Behandlungsschemata, sondern durchaus eine individualisierte, gut fundierte Therapie.“ Ein ganz wichtiger Bestandteil des ärztlichen Handelns sind verständliche Gespräche mit den Kranken und ihren Angehörigen über die Krankheit sowie

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Von li. nach re.: Dr. Robert Eiter, Primar Dr. Hermann Kathrein, Dr. Stefan Nemec, Dr. Elisabeth Rieger, Dr. Gernot Tomaselli, Dr. Dominik Wildauer, Dr. Adrian Mirtl, Dr. Berndt Rainer, Dr. Stefan Obersteiner, Dr. Michael Wanke; nicht im Bild: Dr. Markus Ringler, Dr. Ursula Köllensperger, Dr. Alexandra Rauter, Dr. Marina Hornsteiner, Dr. Kai Boegershausen, Dr. Christina Jarmer, Dr. Kathrin Watschinger

über Nutzen und Risiko der Therapie. Das Reden mit den Betroffenen in allen, auch schwierigen Situationen ist eine absolute Notwendigkeit, die Vertrauen schafft. Wir sprachen mit dem Abteilungsleiter Primar Dr. Hermann Kathrein über Spezialisierungen und die Tatsache, dass Menschen heute immer älter werden. Was sind generell die Aufgaben der Abteilung für Innere Medizin? Dr. Hermann Kathrein: In unserem Bezirkskrankenhaus sind wir für die internistische Basisversorgung zuständig und decken daher das breite Spektrum internistischer Erkrankungen ab. Es ist unser erklärtes Ziel, bei der Erkennung (Diagnose) und der Behandlung (Therapie) von Krankheiten eine Medizin zu praktizieren, die den Menschen in seiner Gesamtheit sieht und als Person, die Hilfe sucht. Wir berücksichtigen dabei, dass unsere Patienten meist durch mehrere Erkrankungen beeinträchtigt sind, und achten ganz besonders auch auf psychosoziale Komponenten. Zunehmend verstehen wir uns als „Coach“ und Ratgeber der Patienten und

deren Angehörigen, die oft vor schwierigen Situationen stehen, vor allem dann, wenn es sich um komplexe Erkrankungen handelt und die Behandlungen in verschiedenen Institutionen erfolgen. Um unseren gesundheitspolitischen Auftrag zu erfüllen, verfügt die Abteilung für Innere Medizin über drei Bettenstationen, kann Kranke wenn nötig in der Intensivstation (ICU) und Überwachungsstation (IMCU) aufnehmen und hat Belegsrecht an der gemeinsamen Sonderstation des Hauses. Das Tor zur Abteilung ist die Interne Ambulanz, in der wir Notfälle erstversorgen und Krankheiten aus allen Teilgebieten der Inneren Medizin akut behandeln. Für Diabetiker haben wir spezielle Termine reserviert (Montag abends und Dienstag nachmittags). Ärzte der Inneren Abteilung engagieren sich im Notarztsystem des Bezirks, im Unterricht an der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege und bei Fortbildungen, zusammen mit der niedergelassenen Kollegenschaft. Diese Tätigkeiten reflektieren unsere Einstellung, dass ein Spital auch Aufgaben außerhalb des Krankenhauses wahrnehmen sollte.


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