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Gemeinschaftsprojekt von DOGEWO21und Diakonischem Werk Raum für Ideen geben
Sommerfest in der DOGEWO21-Wohnsiedlung am Brütingsweg in Wickede: Hier verbrachten die Mieter/-innen im Juli einen kurzweiligen Nachmittag.
Eine gute nachbarschaft trägt sicherlich erheblich dazu bei, dass sich Mieter in ihrem Umfeld wohlfühlen. Doch wie bringt man Menschen zusammen, die sich oft nicht einmal namentlich kennen und denen vielleicht ein freundliches „Guten tag“ schon schwerfällt, weil man den nachbarn nicht kennt, vielleicht noch nicht mal genau weiß, ob es denn ein nachbar ist? Gemeinsam mit dem Diakonischen Werk Dortmund und Lünen hat DOGEWO21 als großes Dortmunder Wohnungsunternehmen daher »nachbarschaftsagenturen« gegründet. Diese haben das Ziel, Brücken zwischen den Mietern zu bauen und im wahrsten Sinne des Wortes Raum für Ideen zu geben.
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Drei Nachbarschaftsagenturen gibt es in den DOGEWO21-Wohnsiedlungen bereits. Im Februar dieses Jahres wurde die erste am Brütingsweg in Wickede eröffnet, bis Mai folgten die Agenturen in Mengede und Benninghofen. Weitere zwei werden in Kürze in Löttringhausen und Wambel eröffnet. „Das gemeinsame Ziel von Diakonischem Werk und DOGEWO21 ist es, ganz nah an die Menschen heranzukommen, damit sie sich in unseren Wohnungen rundum zufrieden fühlen“, formuliert DOGEWO21-Pressesprecherin Regine Stoerring die Absicht, die hinter der Einrichtung von Nachbarschaftsagenturen steckt.
Doch wie kommt man ganz nah an die Menschen? Celia Weber ist Mitarbeiterin des Diakonischen Werks Dortmund und Lünen und seit gut einem halben Jahr Ansprechpartnerin für die Mieterinnen und Mieter in Wickede. Dreimal wöchentlich ist sie vor Ort am Brütingsweg 11, wo DOGEWO21
In größeren Wohnhäusern ist es meist schwieriger, Kontakte zu den Mitbewohnern zu knüpfen. Die Nachbarschaftsagentur hat vor allem das Ziel, Brücken zwischen den Mietern zu bauen.

eine Wohnung für die Nachbarschaftsagentur eingerichtet hat. Und wenn sie sich an die ersten Tage in Wickede erinnert, weiß sie, dass dies anfangs gar nicht so einfach war: „Man muss auf die Menschen zugehen und Gesicht zeigen, um zu erfahren, was die Menschen bewegt. Doch der lange Winter, an den sich viele nach dem tollen Sommer vielleicht nicht mehr so erinnern, hat diese Aufgabe nicht gerade erleichtert. Aber mittlerweile sind wir hier in Wickede auf einem sehr guten Weg.“
»Zockerrunde« und Sommerfest
Ein Eröffnungs-Kaffeetrinken hat das winterliche Eis schnell gebrochen. Etwa 60 Mieter kamen und waren begeistert, wie leicht es ist, miteinander ins Gespräch zu kommen. Da wurden Anregungen ausgetauscht, was im Wohnumfeld verbessert werden könnte, und es wurden Ideen geboren, was man miteinander unternehmen kann. Zum Beispiel einen Spielenachmittag. Gesagt – getan. An jedem Montag trifft man sich jetzt zur »Zockerrunde« in der Nachbarschaftsagentur. Celia Weber: „Mal sind es sieben, mal aber auch nur zwei oder drei, die sich hier zum Kniffeln oder zum Mensch-ärgere-Dich-nicht-Spiel treffen. Doch egal, wie viele es sind: Menschen, die sich vorher kaum kannten, sind jetzt miteinander im Gespräch. Längst unterhält man sich nicht mehr über das eine oder andere Wehwehchen, sondern spielt und lacht miteinander, was mitunter bis in die benachbarten Räume zu hören ist. Und es entstehen Ideen, was man noch gemeinsam unternehmen könnte. Ein großes Sommerfest wurde im Juli gefeiert, ein Filmabend mit »alten Schätzchen« ist in Planung, und wir wollen uns daranmachen, eine Herbst- und Winterdekoration zu basteln. Man kann also mit Fug und Recht sagen, dass dieser Raum am Brütingsweg 11 die Menschen auf Ideen gebracht hat.“
Kontakte knüpfen
In Wickede ist Celia Weber längst angekommen – und das in mehrfacher Hinsicht. Die Mieter am Brütingsweg kennen und schätzen die freundliche junge Frau, die mit viel Elan die Dinge an-
„Man muss auf die Menschen zugehen und Gesicht zeigen.“ Seit Anfang des Jahres nimmt Celia Weber diese Aufgabe wahr.


packt. Besonders freut es sie, dass die Nachbarn neue Formen von Hilfsbereitschaft entwickeln. „Gerade älteren Menschen fällt es schwer, etwas anzunehmen. Also bringen wir sie auf die Idee, sich gegenseitig Zeit zu schenken: In Mengede zum Beispiel bietet eine junge Mutter ihrer älteren Nachbarin an, das Treppenhaus für sie zu reinigen. Und die ältere Dame bedankt sich, indem sie gelegentlich auf das Kind der jungen Mutter achtet, damit diese ein bisschen mehr Zeit für sich oder für die vielen anderen Dinge hat, die zu erledigen sind. Das hat auch viel mit Zwischenmenschlichkeit zu tun.“ Doch der gute Kontakt zu den Menschen ist nicht alles. „Diese haben auch Fragen, auf die sie Antworten haben möchten“, so Celia Weber. „Die kann ich ihnen aber nur geben, wenn ich ein Netzwerk spanne. Denn ich bin auch ein »Kümmerer«, jemand, der Brücken zwischen Menschen und Institutionen baut.“ So hat sie Kontakte zu sozialen und kirchlichen Einrichtungen geknüpft und hilft organisatorisch, wenn haushaltsnahe Dienstleistungen oder Pflege benötigt werden. Ihr Netzwerk nutzt Celia Weber auch zur Vorbereitung von Vorträgen, die zu verschiedenen Themen geplant sind. Sind Nachbarschaftsagenturen eine Idee nur für ältere Menschen? „Nein“, lautet die Antwort von Celia Weber. „Wir wollen natürlich auch an die Jüngeren ran. Doch hier am Brütingsweg leben ganz überwiegend Senioren. Ich stelle mir es aber ebenso spannend vor, jüngere Mieter zueinanderzubringen. Und dazu könnte sich schon bald ein weiteres Aufgabenfeld für Celia Weber ergeben. Denn in der Nähe des Brütingswegs gibt es eine weitere Siedlung von DOGEWO21 mit gänzlich anderen Mieterstrukturen. Auch hier warten viele Möglichkeiten, den Menschen Raum für Ide-
Raum für Ideen geben: Jeden Montag trifft man sich zum »Zocken« – und Celia Weber macht gerne mit.
en zu geben. Also dann: Auf gute Nachbarschaft!
PR-Bild des Jahres
»Dortmund tanzt« ist für das PR-Bild des Jahres nominiert. Das Bild aus der Kommunikationskampagne (Fotograf Christian Bohnenkamp) rund um die Bewegung und Zukunft der Stadt mit Hilfe von DSW21 hat es unter die besten Zehn geschafft. Jetzt können alle Internetnutzer für das Bild abstimmen: www.pr-bild-award.de/abstimmung/516/. Mit der Nominierung für einen der wichtigsten Bildpreise der Branche kommt eine weitere Auszeichnung zum Projekt »Dortmund tanzt« hinzu. Der Film (in 3D) hat schon die Festivals in Korea und Barcelona als Sieger verlassen und wurde für Belgien, Zagreb und das Beyond-Filmfestival in die Auszeichnungsauswahl aufgenommen. Der Geschäftsbericht mit dem Thema »Dortmund tanzt« hat zwei hohe internationale Auszeichnungen im Wettbewerb der besten Geschäftsberichte erhalten. Das PR-Gesamtkonzept bekam die Bestauszeichnung in Stuttgart (Corporate Media), den Preis für den besten PR-Film und ist nominiert für den Berliner PR-Preis des EconVerlages.

»einundzwanzig«-Filme Das Porträt der Firma WDI, die auf den nachfolgenden Seiten vorgestellt wird, gibt es auch als Video unter www.do21.tv.