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Flughafen Dortmund bildet Servicekaufleute im Luftverkehr aus Im Dienste der Passagiere

Damit der Flieger pünktlich starten kann, koordiniert Sabrina Kortwittenborg die Abfertigung des Flugzeugs auf dem Vorfeld.

Das Zwischenmenschliche ist der entscheidende Faktor bei der arbeit der Servicekaufleute im Luftverkehr. nur wer dafür ein händchen hat, kann den alltag am Check-InSchalter, bei der Gepäckermittlung oder auf dem Vorfeld mit all seinen herausforderungen meistern. Servicekaufleute arbeiten aber auch in der Verwaltung des Flughafens. Für die jährlich vier auszubildenden am Dortmunder Flughafen ist ihre ausbildung deshalb eine abwechslungsreiche und spannende tätigkeit.

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Anna Lohmann ist eine der vier neuen Auszubildenden am Flughafen. Im kaufmännischen Teil der Ausbildung lernt sie unter anderem das Finanz- und Rechnungswesen kennen.

Letzter Aufruf! Einer Familie auf dem Weg in ihren Urlaub droht, ihren Flieger zu verpassen. Sabrina Kortwittenborg kann den Passagieren gerade noch rechtzeitig Zutritt zur Maschine gewähren. „Das sind die schönen Momente meines Berufs“, sagt sie. „Wenn ich Menschen weiterhelfen kann.“ Sabrina Kortwittenborg ist Auszubildende zur Servicekauffrau im Luftverkehr am Dortmund Airport. Als solche arbeitet sie im Dienste der Passagiere.

Faszination Flughafen

Vor ihrer Ausbildung – mittlerweile ist sie im dritten und letzten Jahr – jobbte Sabrina Kortwittenborg in einem Bistro im Flughafen. „Ich wusste direkt, dass ich hier später einmal arbeiten will.“ Von dieser Faszination berichtet auch Anna Lohmann, eine von vier jungen Erwachsenen, die am 2. September am Flughafen ihre Ausbildung begonnen haben. „Flughäfen faszinieren mich schon seit Kindheitstagen“, sagt Anna Lohmann. Nach dem Abitur absolvierte die heute 20-Jährige ein Freiwilliges Soziales Jahr und merkte dort, wie viel Freude ihr die Arbeit mit Menschen macht. Als angehende Servicekauffrau im Luftverkehr verbindet sie ihre Begeisterung mit dem, was ihr liegt. „Der Flughafen ist ein spannendes Arbeitsumfeld. Hier lerne ich verschiedene Kulturen kennen und das internationale Flair ist etwas Besonderes.“ Die Zeichen dafür, dass ihre Erwartungen erfüllt werden, stehen nicht schlecht. Zumindest, wenn man ihre Kollegin Sabrina Kortwittenborg voller Überzeugung sagen hört: „Mir gefällt es hier so gut. Ich möchte hier nicht mehr weg.“

ausbildung am Dortmund airport

Der Arbeitgeber hat in einem solchen Fall wohl alles richtig gemacht. Auch wenn ein Außenstehender oberflächlich betrachtet meinen könnte: „Ausbildung ist Ausbildung“, unterscheidet sich eine Lehre am Dortmunder Flughafen von anderen, größeren Airports im Detail: „Hier ist das Arbeitsklima sehr familiär“, sagt Sabrina Kortwittenborg. „Die Mitarbeiter kennen sich untereinander. Hilfe ist dadurch eine Selbstverständlichkeit. Wir verstehen uns gut und es geht hier sehr kollegial zu.“

Die Ausbildung am Dortmund Airport hat einen weiteren, entscheidenden Vorteil: „Wir lernen alle Abteilungen kennen. Das ist an größeren Flughäfen nicht immer der Fall“, weiß sie von Gesprächen mit Auszubildenden anderer Flughäfen zu berichten. Darüber hinaus lernen die Azubis durch Kurzeinsätze im Tower, beim Bodenverkehrsdienst und der Flughafenfeuerwehr andere Abteilungen kennen, mit denen sie im Alltag zu tun haben. Das schafft einen Blick »über den Tellerrand« hinaus.

Nach der Ausbildung besteht die Möglichkeit, für mindestens ein Jahr übernommen zu werden.

Die Gepäckermittlung: Sabrina Kortwittenborg kann einem Passagier den vermissten Koffer überreichen.

Einige Auszubildende nutzen Weiterbildung oder Studium, um sich gezielt für Tätigkeiten in Fachbereichen wie Luftverkehrsmanagement oder Flugbetrieb zu qualifizieren. Auch Sabrina Kortwittenborg möchte später einmal Luftverkehrsmanagement studieren. Anna Lohmann hält dies auch für eine Option.

Dem Flughafen in Dortmund ist es wichtig, selber auszubilden. „Wir investieren als Ausbildungsbetrieb aktiv in unsere Zukunft“, ist Udo Mager, Geschäftsführer des Dortmunder Flughafens, überzeugt. „Umso mehr freuen wir uns darüber, jungen Menschen die Möglichkeit zu bieten, einen spannenden und abwechslungsreichen Beruf zu erlernen.“

nichts für Langschläfer

Vielseitig ist die Arbeit der Servicekaufleute im Luftverkehr in jedem Fall. Neben dem kaufmännischen Bereich, in dem die Auszubildenden in Marketing, Finanz- und Rechnungswesen, sowie Frachtabfertigung eingearbeitet werden, durchlaufen sie nach dem Rotationsprinzip auch die operativen Abteilungen. Der Dienst beginnt dort teilweise um 4.00 Uhr in der Früh – Servicekaufleute im Luftverkehr sollten deshalb keine Langschläfer sein.

Zum operativen Teil gehört etwa der Check-InSchalter, an dem Passagiere ihr Gepäck aufgeben und ihre Boarding-Tickets erhalten. „Hier ist immer »Action«, was mir sehr gefällt“, sagt Sabrina Kortwittenborg. Vor allem den Kundenkontakt

Die Arbeit am Check-In gefällt den Auszubildenden besonders gut, weil sie dort jeden Tag etwas Neues erlebt.

schätzt sie. Diesen hat sie ebenso an der Flughafeninformation, bei der zahlreiche Fragen der Reisenden auflaufen. Wenn einmal ein Gepäckstück verloren gegangen ist oder beschädigt wurde, ist es die Aufgabe der Servicekaufleute im Luftverkehr, sich dieser Probleme anzunehmen. Allein hier wird der Schwerpunkt der Tätigkeit deutlich: Die Servicekaufleute sind im Dienste der Passagiere unterwegs.

Darüber hinaus zeichnen sie auch für die Flugzeugabfertigung verantwortlich. Sie sind Schnittstelle zwischen Piloten, Mitarbeitern der Bodenabfertigung und Zugang. Im Bereich Vorfeldkontrolle koordinieren Servicekaufleute im Luftverkehr die Flugzeuge am Boden und die Arbeit aller operativen Abteilungen. Dass sie nicht zum Kaffeekochen da sind, das merken die neuen Auszubildenden sofort: Von Anfang an sind sie in das Alltagsgeschäft eingebunden, um möglichst schnell eigenverantwortlich arbeiten zu können.

300 Bewerber – vier ausbildungsplätze

Mindestens Fachhochschulreife, gute Geografie- und Englischkenntnisse, Belastbarkeit, Offenheit und Verständnis gegenüber anderen Kulturen sowie Konflikt- und Teamfähigkeit – das sind die Voraussetzungen, die potenzielle Bewerber mitbringen sollten. Von den jährlich mindestens 300 Bewerbern werden 30 Kandidaten zum Eignungstest mit schriftlicher Prüfung, persönlichem Gespräch und Gruppendiskussion eingeladen. Von ihnen dürfen die besten vier ihre Ausbildung am Dortmund Airport beginnen. Anna Lohmann und Sabrina Kortwittenborg sind froh, dass sie zu den Glücklichen gehörten.

Bewerbungsinformation Für den Ausbildungsbeginn 2014 schicken Interessierte ihre Bewerbungsunterlagen postalisch bis zum 31. Oktober 2013 an die Flughafen Dortmund GmbH, Herrn Bernd Ossenberg, Flughafenring 11 in 44319 Dortmund.

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