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Starkes Bewusstsein für Nachhaltigkeit
Der Dortmunder Flughafen bezieht Beschäftigte in seine Nachhaltigkeitsbemühungen ein. Die Auszubildenden werden mit Workshops und Aktionstagen an das Thema herangeführt und sind später Multiplikatoren im Unternehmen.
Alessia Schmidt hatte sich vor dem Beginn ihrer Ausbildung am Dortmunder Flughafen im Jahr 2020 noch nicht intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandergesetzt. „Jetzt bin ich viel achtsamer, beruflich wie auch privat – etwa, wenn ich einkaufen gehe.“
Alessia Schmidt ist in Paderborn aufgewachsen, in der Nähe des dortigen Flughafens – daher auch ihr Berufswunsch in dieser Branche. In Dortmund bekam sie die Chance, die Ausbildung zur Servicekauffrau im Luftverkehr zu absolvieren.
Der Dortmund Airport arbeitet stetig an seinem Ziel, einen klimaneutralen Flughafenbetrieb zu realisieren. Seit vielen Jahren werden Maßnahmen umgesetzt, die Ressourcen sparen, die Umwelt schonen und den CO2-Ausstoß reduzieren, nachzulesen in den Nachhaltigkeitsberichten. Nur: Das Thema muss auch im Unternehmen »gelebt« werden. Die Beschäftigten mit einzubeziehen, das möchte der Flughafen, um ein Verständnis für Maßnahmen zu schaffen und die eigene Rolle und Wirksamkeit der Mitarbeitenden zu verdeutlichen.
Für die Auszubildenden gibt es ein eigenes Nachhaltigkeitsprogramm, beginnend mit einer Einführung zum Ausbildungsstart, der regelmäßigen Teilnahme am Energiescoutprojekt der IHK Dortmund, einem einwöchigen Nachhaltigkeitsworkshop sowie ökologischen und sozialen Aktionstagen. „Vor allem den Mix an Theorie und Praxis finde ich gut“, sagt Alessia Schmidt. „Das eine ist, theoretisches Wissen zum Klima- und Umweltschutz vermittelt zu bekommen, das andere, das Thema zu erleben.“ Am Naturerlebnis Emscherquellhof in Holzwickede legten im Sommer 2022 die Azubis unter fachkundiger Anleitung eine Wildblumenwiese an, bauten Hochbeete und einen Totholzhaufen, der Klein- und Kleinsttieren Schutz und Lebensraum bietet.

Ihre Ausbildung hat Alessia Schmidt seit einem halben Jahr erfolgreich abgeschlossen und arbeitet nun im Bereich der Ausweisstelle. Was sie persönlich aus dem Nachhaltigkeitsprogramm mitnimmt? Ein Verständnis für die Maßnahmen des Flughafens, praxistaugliches Wissen für den Berufsalltag und ein Bewusstsein beim Thema Nachhaltigkeit.

Drei Fragen an Heike Helmboldt, Nachhaltigkeitsbeauftragte des Flughafens
Airport ein sehr wichtiges Thema, bei dem alle Mitarbeitenden von Anfang an durch Sensibilisierung und praktisches Handeln mitgenommen werden. Dies geschieht bei unseren Azubis durch die im Artikel beschriebenen Maßnahmen. Dieser Dialog mit unseren Azubis vertieft Prüfungsinhalte, motiviert zu Teamwork und Eigeninitiative. Er gibt uns wertvolle Impulse für neue Nachhaltigkeitsmaßnahmen.
Welche Erfahrungen haben Sie bisher mit den Auszubildenden gemacht?
Wo steht der Dortmund Airport in Sachen Nachhaltigkeit?
Warum gibt es das Nachhaltigkeitsprogramm im Rahmen der Ausbildung?
Bis spätestens 2045 wollen wir einen klimaneutralen, net-zero-Flughafenbetrieb realisieren. Nachhaltigkeit ist somit für den Dortmund
Sehr gute. Die jungen Leute sind am Thema Nachhaltigkeit sehr interessiert und wollen sich engagieren. Unsere Azubis geben wertvolles Feedback zu unseren bisherigen Aktivitäten. Außerdem sind sie nicht nur wichtige Impulsgeber für weitere Maßnahmen, sondern auch unsere Nachhaltigkeitsbotschafter am Dortmund Airport.
Er befindet sich da auf einem sehr guten Weg. Investitionen in erneuerbare Energien stehen im Fokus der Klimaschutzstrategie des Airports. Das Klimaschutzziel der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen einer 65%igen Reduktion der CO2e-Emissionen (CO2-Äquivalente) bis 2030 (im Vergleich zu 2010) hat der Dortmund Airport längst übertroffen. Im Jahr 2022 konnten wir zudem den Gas- und Wärmeverbrauch absolut um rund 29 % reduzieren. Dieses Jahr nehmen wir eine neue PV-Anlage in Betrieb, die neben CO2e -Emissionen auch Kosten reduzieren wird. Weitere Solaranlagen sind in Planung, die E-Ladeinfrastruktur und die Umstellung unseres Fuhrparks auf alternative Antriebe wird weiter ausgebaut. Zukünftig wäre auch die Nutzung von Wasserstoff wie z. B. Wasserstoffspeicher am Dortmund Airport als Teil der kritischen Infrastruktur denkbar.