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Pionierinnen in Schwarzgelb

Die Frauenfußball-Mannschaft des BVB startet durch

Im Spiel gegen Ay Yildiz Derne konnten die BVB-Frauen vorzeitig den Meistertitel klar machen. 665 Fußballfans zog es zum Trainingsgelände nach Brackel.

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2021 – im Markenjahr der 21-Gruppe – startete auch beim BVB eine neue Ära. Die erste Frauenmannschaft in den schwarzgelben Jerseys wurde gegründet, und die 21 war von Anfang an als Partner dabei. Die Spielerinnen bewarben sich Corona-bedingt noch mit Videoclips. Aber schnell war klar, die Geschichte hat riesiges Potenzial. Denn viele junge Spielerinnen zog es zum BVB. Etliche Kreisliga-Duelle später ist die erste Saison von Erfolgen gekrönt, nach Redaktionsschluss dieser einundzwanzig-Ausgabe kann es sogar eine Super-Saison mit dem Double-Gewinn gewesen sein (deshalb lest die Fortsetzung dieser Geschichte auf www.21.de).

9.30 Uhr am 1. Mai, die Spielerinnen treffen ein, sind zum Teil schon da. Denn um 9.45 Uhr geht es in die Nachbarstadt Lünen für eine der (voraussichtlich) letzten Begegnungen in der FrauenKreisliga. Diesmal fahren die Spielerinnen und das Trainerteam im BVB-Damen-Mannschaftsbus von 21 – ein Linienbus mit der Wagen-Nummer 1070 in komplettem Schwarz mit dem markanten Spruch am Heck: »Schön, dass du hinter uns stehst!"« Tatsächlich gibt es an diesem Maimorgen einige Staus vor den Ampeln, und die Autofahrer*innen können die Botschaft in Ruhe genießen. Apropos: Meister ist Frau schon. Denn eine Woche vorher wurde die blitzsaubere Bilanz aus durchweg gewonnen Spielen mit einem unaufholbaren Punktestand gekrönt. Der Gegner Ay Yildiz Derne hielt tapfer dagegen, aber am Ende gewannen die BVB-Damen unter den Augen von Abteilungsleiterin Svenja Schlenker und Geschäftsführer Carsten Cramer auch dieses Match. Und das vor großer Kulisse mit 665 Zuschauerinnen und Zuschauern auf der Tribüne am Trainingszentrum in Brackel (Hohenbuschei).

In der Woche dann am Donnerstagabend das Pokalspiel gegen Wambel – ein Gegner aus einer höheren Spielklasse, der auch bezwungen werden konnte. Es war etwas schwieriger, aber nicht unmöglich. Und 350 Fans standen wieder

Der hintere Bereich des Linienbusses hat sogar eine gemütliche Plauderecke. Damit ist der Bus eine der entspanntesten Formen der An- und Abreise.

Klare Ansage an die Autos hinter dem Bus und natürlich eine nachhaltige Botschaft für den Umstieg: auf den Nahverkehr und hin zum Frauenfußball.

an der Seite – aber natürlich für die Frauen aus Wambel und den BVB. Denn auch in den anderen Vereinen begeistern die Frauenmannschaften. Das erklärt auch, warum es zwei Kreisligen gibt, deren Meister dann noch einmal um den Aufstieg kämpfen müssen. Ein Modus (K.O.-Spiele), der die Liga zusätzlich spannend macht.

Heute in Lünen gibt es ein riesiges Kuchenbüffet, dazu die obligatorische Bratwurst, Pommes, Getränke. Bier ist auch erlaubt. In der BVB-Fußballakademie, dem Ausweichquartier solange die Rote Erde saniert wird, ist es dagegen streng verboten – Jugendfußball und Alkohol/Zigaretten gehören nicht zusammen. Aber hier spielen erwachsene Frauen vor erwachsenen Fans – und Fußball ohne Bier ist für manche Zuschauer*innen wie ein Spiel ohne Ball. Immerhin: Maiks Manta-Teller aus dem BVB-Verpflegungswagen schmeckt bei BVB-Heimspielen immer gleich gut – ob mit Wasser oder dessen Veredelung.

Doch abseits des BVB ist die kulinarische Reise bunt, bei dem einen Verein gibt es Dürüm (türkische Spezialitäten), andere Klubs bieten die Kuchenauswahl einer mittelgroßen Bäckerei, wieder andere überzeugen durch Meterwürste oder ausgefuchste Grillangebote. Immer günstig, immer nah dran. Viele Fans folgen deshalb den BVB-Frauen wie auf der Rückseite des Busses gefordert: Sie stehen bei Wind und Wetter und zu jeder Uhrzeit hinter dem Team. Sogar aus Winterberg reisen sie an, und einige positiv Verrückte trieb es sogar im Januar zum Testspiel bis nach Polen, wo die Frauen ein Trainingslager mit einer Bildungsreise und dem Besuch der Gedenkstätte Auschwitz verknüpften. So verrückt ist man eben in der Fußball-Hauptstadt Dortmund. Rentner Rainer kommt aus Krefeld und bereut keine Minute, die er seine BVB-Frauen anfeuert.

Der 21 als Partner geht es mittlerweile genauso. Wir fiebern mit. Wir begleiten die Spiele auf Twitter und fassen die Spieltage in der APP21 für Mitarbeitende zusammen. Wir sind Teil des ambitionierten Projekts und freuen uns auf die Zukunft. Was die zweite Maihälfte gebracht hat, erfahrt ihr also bei uns unter www.21.de.

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