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gemeinsame Zukunftsvisionen
GemeinsameZukunftsvision

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Bringen das gemeinsame Mieterstrom-Projekt auf den Weg (v.l.): Thorsten Theis (Vertriebsleiter Geschäftskunden für die Wohnungswirtschaft bei DEW21), Andreas Schmidt (Vertriebsleiter Geschäftskunden DEW21), Christian Nagel (Prokurist Wohnungswirtschaft bei DOGEWO21) und Wiltrud Grünebaum (Abteilungsleiterin Sonderprojekte bei DOGEWO21).
Der Dortmunder Versorger DEW21 stößt mit dem Wohnungsunternehmen DOGEWO21 ein richtungsweisendes Mieterstrom-Projekt an. Die Mieter*innen können dabei einen direkten Beitrag zum Klimaschutz leisten, aber auch finanziell profitieren.
Es ist die Idealvorstellung eines Klimaschützers: Mit Hilfe der Sonneneinstrahlung auf dem eigenen Dach Ökostrom produzieren und damit seine Heizungs-, Warmwasser- und Stromversorgung weitestgehend eigenständig und umweltschonend meistern. Für die DOGEWO21-Mieter*innen von drei Mehrfamilienhäusern in Renninghausen wird sich dieser grüne Traum voraussichtlich im Sommer bewahrheiten. Denn der Dortmunder Energieversorger DEW21 hat in Kooperation mit dem Wohnungsunternehmen dort ein richtungsweisendes Pilotprojekt zum Thema Mieterstrom auf den Weg gebracht.
„Wie es hierzulande nun einmal so ist, müssen wir dazu einige bürokratische Hürden nehmen und uns durch einen Förderdschungel kämpfen“, sagt Thorsten Theis, Vertriebsleiter Geschäftskunden Wohnungswirtschaft bei DEW21, zu den Vorrausetzungen. Und Wiltrud Grünebaum, Abteilungsleiterin Sonderprojekte bei DOGEWO21, ergänzt: „Die rechtlichen Rahmenbedingungen haben sich allerdings im vergangenen Jahr ein wenig verbessert. Mieterstrom-Modelle sind attraktiver und etwas einfacher umsetzbar geworden. Insofern ist der Dschungel jetzt nicht mehr ganz so dicht wie vorher – um im Bild zu bleiben.“
Günstige Gelegenheit Um neuen Wohnraum zu schaffen, werden die besagten drei Häuser an der Straße Am Hombruchsfeld 43 bis 47 um ein Geschoss aufgestockt und gleichzeitig energetisch modernisiert. Eine günstige Gelegenheit, um dabei gleich auch eine Photovoltaik-Anlage, die bis zu 30.000 Kilowattstunden (kWh) Ökostrom im Jahr liefern kann, zu installieren. Mit Hilfe des Sonnenstroms werden künftig die ebenfalls neu installierten Luft- Wärmepumpen betrieben, die sowohl Heizungsals auch Warmwasser-Versorgung der Häuser übernehmen. Den auf dem Dach produzierten Ökostrom erhalten die Mieter*innen zudem aus der eigenen Steckdose, in Überschuss-Situationen wird er in das öffentliche Netz eingespeist.
„Nur wenn die Sonneneinstrahlung einmal gar nicht ausreicht, müssen wir Strom aus dem Netz dazukaufen“, erklärt Theis. Wie groß diese Zukaufmengen am Ende sein werden, weiß er noch nicht. „Solche Erkenntnisse wollen wir ja gerade im Rahmen des Pilotprojektes sammeln. Vielleicht denken wir später auch noch über Stromspeicher nach.“ Für den Netzbetreiber DONETZ könne das Projekt etwa im Hinblick auf Zählerablesung und Abrechnung interessant sein, so Theis weiter.
Mieter*innen profitieren Attraktiv wird das Ganze in jedem Fall auch für die DOGEW021-Mieter*innen selbst. Denn die Kosten für den Ökostrom werden nach den gesetzlichen Vorgaben um 10 % unter dem üblichen Grundversorgungstarif liegen. Der Strom vom Dach muss vor Nutzung schließlich nicht durch ein öffentliches Netz geschickt werden, Konzessionsabgaben und Netzentgelte sind demnach hinfällig.
Damit künftig mehr Dortmunder*innen in den Genuss dieser Vorteile kommen, denken die beiden kommunalen Unternehmen bereits mittel- und langfristig: „Unser Ziel ist es, in Zukunft allen Kund*innen der Wohnungswirtschaft ein Mieterstromprodukt anbieten zu können“, betont Theis.
Sinnvolle Kooperation „Wir haben die Dächer – DEW21 hat die Erfahrung als Energieversorger. Zusammen verfügen wir über das notwendige technische und energetische Knowhow“, skizziert Wiltrud Grünebaum die Vorzüge des Gemeinschaftsprojekts. Da beide Unternehmen der kommunalen 21-Unternehmensfamilie angehören, bestehe untereinander eine besondere Vertrauensbasis. Kurze Dienstwege und ein hoher Grad an Pragmatismus seien weitere Vorteile der Kooperation.