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Schrauben unter Hochspannung

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Maximal flexibel

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Sie müssen lernen, Benzin-, Diesel- und E-Fahrzeuge jeder Art und jedes Herstellers zu reparieren, zu warten und Instand zu setzen und bearbeiten viele mechanische, elektrische und elektronische Aufgaben: Die Ausbildung der Kfz-Mechatronikerinnen und -Mechatroniker Fachrichtung Hochvolt- und Systemtechnik ist im wahrsten Sinne des Wortes hochspannend. Unter Strom steht deshalb auch Ausbilder Sebastian Reinauer.

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Leon Neudorf und Leon-Duncan Ganzer sind zwei von aktuell sieben Auszubildenden zum Kfz-Mechatroniker Fachrichtung Hochvolt- und Systemtechnik. Die beiden 21-Jährigen bringen eine Menge Leidenschaft für alles mit, was mindestens vier Räder und einen Antrieb hat: So ist Leon-Duncan Ganzer in seiner Familie nach seinem Großvater und Vater bereits die dritte Generation, die beruflich an Fahrzeugen schraubt: „Ich habe mich seit meiner Kindheit dafür interessiert.“ Leon Neudorf kann das nur unterstreichen und ergänzt: „Ich schraube auch privat gerne an meinem Auto herum und hatte erst überlegt, ob ich nicht etwas machen soll, das vielleicht als cooler gilt. Aber dann habe ich mir gedacht: Ich will etwas machen, bei dem ich morgens früh aufstehe und mit Spaß zur Arbeit gehe.“

Die beiden lernen, Kfz- und Nutzfahrzeuge jeder Art zu warten, zu reparieren, Instand zu setzen, Fehler zu finden und zu beheben. Mechanik, Elektro-Technik, Elektronik, Antriebe, Komfortsysteme wie etwa Klimaanlagen, Assistenz- und Sicherheitssysteme wie ABS und Bremsen und vieles mehr gehören zur Bandbreite in diesem Beruf. „Wir haben mal mit Bussen, mal mit Pkw zu tun, es sind aber auch Trecker, Feuerwehrfahrzeuge oder Krankenwagen dabei, die DSW21 für die Stadt oder die Feuerwehr wartet. Es gibt Benzin-, Dieselund E-Antriebe, und das alles noch von verschiedenen Herstellern“, beschreibt Leon-Duncan Ganzer begeistert das abwechslungsreiche Feld.

Langeweile kommt da nicht auf, meint auch Leon Neudorf und freut sich über die breite Ausbildung: „Zu Beginn haben wir in der unter nehmenseigenen Ausbildungswerkstatt einen drei monatigen Grundkurs in der Metallbearbeitung erhalten. Wir bekommen beim Lernen jede Unterstützung, die wir brauchen. Und bei unserem Ausbilder profitieren wir von seinem breiten Wissen.“ Die Entscheidung für den Ausbildungsplatz bei DSW21 war für sie eine Punktlandung, so die beiden: „Sehr gute Arbeitsbedingungen, eine große Übernahmechance, pünktlicher Lohn, ein krisensicherer Job, Weihnachtsgeld und später Betriebsrente – davon können andere nur träumen.“

Spannendes Trockenschwimmen Motivierte Azubis, ein spannendes Feld – Kfz-Ausbilder Sebastian Reinauer hat alle Hände voll zu tun, zumal auch klar ist: „Gerade bei der E-Mobilität ist die Entwicklung momentan rasant. Wir kommen mit der Ausbildung kaum hinterher. Und weil die Azubis noch nicht an realen Bussen arbeiten können, müssen wir einige Aufgaben simulieren. Das ist dann ein wenig wie Trockenschwimmen.“ Doch ins kalte Wasser wird natürlich niemand geworfen: Im Schulungsraum können die Azubis an aufwändigen Trainingssystemen üben, an denen die Arbeit an Antriebssystemen, aber auch an Batterie und Software eines E-Fahrzeugs komplett simuliert werden kann. In die unscheinbaren Kästen kann der Ausbilder auch Fehler aufspielen, die die Azubis finden und beheben müssen. Auch für die Arbeit an den Trainingsystemen gilt natürlich das, was für die Arbeit mit Strom immer gilt: Sicher, sicherer, sichern. Also wird auch hier der Umgang mit hohen Spannungen durch das

Leon Neudorf ist bereits im dritten Jahr der Ausbildung. Da er die eigentlich dreieinhalbjährige Ausbildung um ein halbes Jahr verkürzt, befindet er sich auf der Zielgeraden. Sein Kollege Leon- Duncan Ganzer ist im zweiten Jahr. Beide werden ihren Weg machen, ist sich auch ihr Ausbilder sicher. Er kann das beurteilen, denn er hat seine Ausbildung schließlich selbst bei DSW21 absolviert.

Einhalten vorgegebener Abläufe, das Sichern des Kollegen und das Tragen von Sicherheitsausrüstung eingeübt. Als Leon Neudorf den Austausch einer Batteriezelle trainiert, steht Leon-Duncan Ganzer mit dem Rettungshaken aus Fiberglas dahinter. Damit könnte er ihn bei einem Stromschlag sicher aus der Gefahrenzone ziehen.

Von Azubis geprüft! DSW21 und DEW21 wurden mit dem Gütesiegel für die betriebliche Ausbildung ausgezeichnet. Die Krone gibt es nur für die Unternehmen, die junge Menschen nachweislich hervorragend qualifizieren und optimal auf das Berufsleben vorbereiten. www.best-place-to-learn.de

Startchancen bei DSW21 und DEW21 Die beiden Unternehmen bilden zusammen in insgesamt acht Ausbildungsberufen aus: Industriekaufmann*frau, Kaufleute für Digitalisierungsmanagement (erstmalig ab August 2022), Elektroniker*in für Betriebstechnik, Kfz-Mechatroniker*in, Mechatroniker*in, Industriemechaniker*in, Anlagenmechaniker*in Fachrichtung Versorgungstechnik und IT-Systemelektroniker*in (erstmalig ab August 2022). Hinzu kommt noch ein duales Studium Wirtschaftsinformatik. Alle informationen und Ansprechpersonen gibt es unter www.startchancen.de.

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