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Mobilität + Logistik Motor der Verkehrswende

Am Stau vorbei: Bei der Verkehrswende und beim Kampf gegen den Klimawandel nimmt der ÖPNV eine Schlüsselrolle ein.

Motor der Verkehrswende

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Mindestens jeder vierte Weg mit Bus und Bahn: Die Verkehrswende kann nur gelingen, wenn der Anteil des Nahverkehrs im Verkehrsmix weiter steigt. DSW21 hat sich deshalb noch einmal als zentraler Mobilitätsdienstleister der Stadt positioniert und einen »Katalog der Möglichkeiten« präsentiert.

Um der Stadtverwaltung und der lokalen Politik eine fundierte Entscheidungshilfe zu groß angelegten Zukunftsinvestitionen an die Hand zu geben, entstand das Positionspapier »Dortmund. Mobil 2030«. Die Bandbreite an denkbaren Projekten ist dabei so groß wie es die Preisspannen und die Realisierungs-Zeiträume sind. Deshalb anbei nur drei kurze Schlaglichter, wie wir in unserer Stadt den Turbo für die Verkehrswende zünden könnten:

Neue Buslinie 400

Etwa ab 2024 umsetzbar wäre eine digital geprägte »Innovations-Linie 400«. Diese Ring-Linie, die im dichten Zehn-Minuten-Takt einmal um die Innenstadt herum bis nach Hörde bzw. Brünninghausen führen und dabei entlang nachfragestarker Routen verlaufen soll, würde mit ElektroBussen betrieben und digital gesteuert. Sie würde wichtige Haltestellen des Stadtbahnnetzes anfahren, attraktive Querverbindungen schaffen

und die übrigen Verkehrsachsen der City entlasten. Auf der Kostenseite müsste in neue Fahrzeuge sowie zusätzliche Mitarbeitende investiert werden. Förderoptionen hierzu werden derzeit ausgelotet.

Verlängerung Stadtbahnlinie U44

Zielgerichtete Erweiterungen des StadtbahnNetzes sind meist nur mittel- und langfristig umzusetzen. Bereits in der Planung befindet sich aber die Verlängerung der Stadtbahnlinie U44 (Marten – Westfalenhütte) von der heutigen Endhaltestelle bis mitten auf das riesige Gelände »Westfalenhütte«. Der Bau dieser Strecke, bei der Baukosten von etwa 35 Mio. € erwartet werden, könnte ab 2025 beginnen. Perspektivisch sieht DSW21 zudem in der weiteren Fortführung der U44-Trasse bis nach Kirchderne erhebliche Potenziale. Sinnvoll wäre hier eine Verknüpfung mit der Stadtbahnlinie U42 (Grevel – Hombruch) und der Regionalbahn.

Neue Verbindung H-Bahn (»Smart Rhino«)

Die fahrerlos und vollautomatisch gesteuerte Großkabinenbahn »H-Bahn« kann zukünftig eine zentrale Rolle bei der Erschließung von neuen, innenstadtnahen Gebieten der Stadt spielen, etwa bei der Entwicklung des neuen Quartiers »Smart Rhino«. Genauso wie der Abzweig der Stadtbahn U43 (Dorstfeld – Wickede) erscheint auch die H-Bahn-Anbindung des neu zu entwickelnden Areals laut Machbarkeitsstudie bis 2029 realistisch und sinnvoll. Erste Analysen haben ergeben, dass die H-Bahn für eine Achse vom S-Bahnhof Dorstfeld über »Smart Rhino« bis zum Hafen mit mehr als 4.000 Fahrgästen pro Tag ein geeignetes Verkehrsmittel ist. Das Positionspapier »Dortmund.Mobil 2030« stellt nicht nur mögliche Projekte, Konzepte und neue Angebote ins Schaufenster und versieht diese mit Preisschildern und Zeithorizonten. Es thematisiert auch alternative Antriebsformen, die allgegenwärtige Digitalisierung und vieles mehr. Schauen Sie einmal rein – die Diskussion ist eröffnet!

Die H-Bahn kann zukünftig eine zentrale Rolle bei der Erschließung neuer Gebiete spielen.

Erweiterungen im Stadtbahnnetz können meist nur mittel- und langfristig realisiert werden.

Positionspapier Dortmund.Mobil 2030

Hubert Jung, DSW21-Verkehrsvorstand

„Beim Kampf gegen den Klimawandel nimmt DSW21 in Dortmund eine Schlüsselrolle ein. Die erfolgreiche Umsetzung der Mobilitätswende ist ohne den konsequenten Ausbau des ÖPNV mit massiven Investitionen in Fahrzeuge und Infrastruktur nicht denkbar. Wir haben deshalb eine Vision und konkrete Vorschläge entwickelt, was man in den nächsten zehn Jahren tun kann, um den Turbo zu zünden. Unser Ziel ist es, den Fahrgast-Anteil im »Modal Split« von derzeit 21,7 % auf mindestens 25 % – unter optimalen Rahmenbedingungen sogar auf 30 % – bis zum Jahr 2030 zu erhöhen.“

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