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In den Startlöchern
Im Gesamtkonzept stimmig: Links der Hotel-Büro-Komplex, daneben als Kubus angedeutet der zweite Westfalentor-Baukörper mit dem dahinterliegenden KVWL-Parkhaus.
In den Startlöchern
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Es tut sich was an einer der wichtigsten innerstädtischen Verkehrsachsen Dortmunds! Am Knotenpunkt B1/Märkische Straße stehen gleich drei Neubauprojekte auf »Go«: die Erweiterung des bestehenden Baukörpers »Westfalentor«, ein neues Parkhaus für Mitarbeitende der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen Lippe (KVWL) sowie ein markanter Hotel-Büro-Komplex.
© SHA

Das neue Parkhaus der KVWL wird von außen mit Holz beplankt und bepflanzt werden. Der außergewöhnliche Entwurf stammt vom Dortmunder Architekturbüro Scheffler Helbich Architekten (SHA).
Jeder kennt den im Volksmund nur »OphoffKreuzung« genannten Verkehrsknotenpunkt, der seinen Namen dem im Jahr 2000 abgerissenen, ehemaligen »Hotel Ophoff« verdankt. Umso passender, dass gegenüber und somit an fast gleicher Stelle, konkret auf dem Gelände des ehemaligen Straßenbahndepots der Dortmunder Stadtwerke AG, ein neues Hotel entstehen soll: Der Aachener Projektentwickler Dudoq Real Estate plant auf dem gut 4.800 m² großen DSW21-Gelände ein 19-stöckiges Gebäude, das zur einen Hälfte als Hotel, zur anderen Hälfte als Bürofläche genutzt werden soll. Das ist soweit nicht neu. Neu ist aber, dass nun auch die Fläche zwischen dem geplanten Hotel-BüroKomplex und dem bestehenden WestfalentorGebäude projektiert wird: Dort plant die gleichnamige DSW21-Tochter Westfalentor GmbH auf rund 2.600 m² die Errichtung einer sechsstöckigen Büroimmobilie, denn die Nachfrage nach Büroflächen ist nach wie vor da – daran hat auch die durch die Corona-Pandemie stärkere Verlagerung Richtung Homeoffice wenig geändert. „Tatsächlich zeigt sich, dass die meisten Unternehmen nach wie vor auf einen repräsentativen Firmensitz in bevorzugter Lage setzen, dabei aber auf sehr flexible Raumnutzungskonzepte schauen“, so Silke Seidel, Geschäftsführerin der Westfalentor GmbH. Auch Co-WorkingKonzepte seien denkbar, so Seidel weiter.
In die konkrete Umsetzung des Bauvorhabens geht es, sobald das dritte Großprojekt an diesem Standort in trockenen Tüchern ist: Auf dem hinteren und an die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe verkauften, 2.500 m² großen Teil des Grundstücks plant diese die Errichtung eines Parkhauses für ihre Mitarbeitenden – eines, das wohl das außergewöhnlichste Parkhaus Dortmunds werden soll, schaut man sich die Entwürfe des Dortmunder Architekturbüros Scheffler Helbich Architekten an: Sie sehen eine stählerne Fassade vor, die mit Holz beplankt und komplett begrünt werden soll. Realistisch sei ein Baustart im Frühjahr 2022, die Fertigstellung ist für Herbst desselben Jahres terminiert, so Westfalentor-Geschäftsführerin Silke Seidel: „In der Folge können dann auch wir mit dem Bau unseres Gebäudes beginnen.“
Die noch existierenden Brachflächen an dieser Stelle verschwinden also, stattdessen erhält ein zentral gelegener Knotenpunkt eine in sich geschlossene, architektonisch ansprechende (und gleichzeitig anspruchsvolle) Bebauung, die auch der B1 buchstäblich gut zu Gesicht steht. Und: Das neue KVWL-Parkhaus löst den im angrenzenden Wohnviertel durchaus hohen Parkdruck, der sich durch den von der KVWL geplanten und für Herbst 2022 projektierten Erweiterungsbau neben dem Hauptsitz an der Robert-Schimrigk-Straße noch erhöht hätte. „Mit der Entwicklung des Gesamtareals lösen sich also gleich mehrere Probleme an dieser Stelle und etwas Neues, konzeptionell in sich Geschlossenes wird entstehen“, so Westfalentor-Geschäftsführerin Silke Seidel. Wie heißt es in diesen Fällen so schön: eine klassische Win-Win-Situation.