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Gemeinsames Pedelec- Sharing-System mit den Kommunen der Nord-Allianz beschlossen Seite
Aus dem Umwelt- und Verkehrsausschuss von Unterschleißheim
Gemeinsames Pedelec-SharingSystem mit den Kommunen der Nord-Allianz beschlossen
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Es las sich zunächst wie ein Selbstläufer und dann kam alles ganz anders: Die acht Kommunen der Nordallianz bestehend aus Eching, Garching, Hallbergmoos, Ismaning, Neufahrn, Oberschleißheim, Unterföhring und Unterschleißheim wollen in einem gemeinsamen Projekt den Radverkehr im Münchner Norden stärken. Ein Kernaspekt des erarbeiteten Konzepts ist dabei, den Bürgern ein Pedelec-Sharing-System mit 300 auch häufig „E-Bikes“ genannten Fahrrädern mit Elektrounterstützung zur Ausleihe zur Verfügung zu stellen. Ziel des Projektes ist die Reduktion des PKW-Verkehrs und damit des CO2-Ausstoßes, indem man über die Gemeindegrenzen hinweg, z.B. für Pendler, eine klimaverträgliche Alternative im Verkehrsmix bietet. In sechs der acht Kommunen war das Projekt zuvor schon einstimmig und über alle Fraktionen hinweg befürwortet worden. Doch in Unterschleißheim gab es zunächst im Umwelt- und Verkehrsausschuss durch eine 5:5-Abstimmung keine Mehrheit, was bei den anderen Nordkommunen zu einer großen Enttäuschung und eventuell sogar zum Scheitern des Projektes geführt hätte. SPD und Grüne beantragten daher eine erneute Beratung mit vertiefter Information im Stadtrat. Auch dort sah sich das Projekt zunächst einer Ablehnung einiger Stadträtinnen und Stadträte gegenüber. Dabei hatte Anna-Laura Liebenstund, die Geschäftsführerin der Nordallianz, dem Gremium ausführlich die vielen Vorzüge des Projektes präsentiert, die auch dazu geführt hatten, dass es vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klima als „Leuchtturmprojekt” eingestuft und stark gefördert wird: - 300 Pedelecs werden über die Nordkommunen verteilt, als Standort dienen „virtuelle
Stationen“. Die Akkus müssen vom Nutzer nicht geladen werden, da sie durch ein Service-Unternehmen ausgetauscht werden. - 75 % der Investitionskosten von knapp über einer Million Euro werden durch das Bundesministerium als Förderung übernommen, von dem verbleibenden Eigenanteil der
Nordkommunen (263.783 €) trägt Unterschleißheim 40.877 €. - Die Pedelecs sind in das Tarifsystem des MVV eingebunden, über die MVV-App zu buchen und sogar reservierbar. Besonders bei Fahrten zwischen den Kommunen können die Nutzer von der Elektrounterstützung profitieren. - Das Projekt wird auch von der ansässigen Wirtschaft begrüßt: 28 Unternehmen der
Nordallianz mit insgesamt 30.000 Mitarbeitern haben bereits Absichtserklärungen zur
Unterstützung und Buchung von Mitarbeiterpauschalen unterschrieben. Darunter sind auch mehrere Unternehmen aus Unterschleißheim mit insgesamt über 5.000 Mitarbeitern. - Auch die Rad-Infrastruktur wird ausgebaut: Die Beschilderung wird verbessert, Reparaturstationen werden errichtet, und eine spezielle Radkarte für Pendler gedruckt. - Einige, die durch das Sharing-System erstmals den Reiz des E-Bike-Fahrens erleben, nutzen anschließend vielleicht regelmäßig dieses bequeme Verkehrsmittel anstelle ihres Autos. Neben SPD und Grünen ließen sich schließlich FDP, Teile der Freien Bürger und auch ein CSU-Stadtrat von den Argumenten für das Pedelec-Sharing im Sinne des Klimaschutzes und der Verkehrswende überzeugen. Sie beschlossen die Umsetzung des Kooperationsprojekts und verhelfen damit MVV-Nutzern und den Freunden von „E-Bikes“ zu einer modernen Alternative. Und die Solidarität unter den Nordkommunen wird auch in Unterschleißheim gewahrt. Wir werden sie in Zukunft noch brauchen. Dr. Thomas Breitenstein, SPD, Umwelt- und Verkehrsreferent Dr. Birte Bode, Stellvertretende SPD, Umwelt- und Verkehrsreferentin
Anzeigenschluss ist am Mittwoch,16.00 Uhr. Bei fertigen Druckunterlagen Donnerstag, 12.00 Uhr. Textänderungs- und Platzierungswünsche können nachher nicht berücksichtigt werden.

























