
7 minute read
Garching Seite
Frauen-Union München-Land
Verankerung der häuslichen 24-Stunden-Betreuung als dritte Säule der Pflege gefordert
Advertisement
Der Wunsch der Beteiligten ist klar: Pflegebedürftige wollen so lange wie möglich zu Hause gepflegt werden. Dies bestätigt die gerade veröffentlichte Befragung des Sozialverbands VdK zur häuslichen Pflege. Demnach können sich nur zehn Prozent der Befragten vorstellen, in einem Pflegeheim versorgt zu werden, bei den Pflegebedürftigen sind es sogar nur 2,3 Prozent. Schon jetzt werden rund zwei Drittel der zu Hause Lebenden ausschließlich von ihren Angehörigen versorgt. Einen wichtigen Baustein – der in der Studie unerwähnt bleibt – leisteten dabei bisher sogenannte 24-StundenBetreuungskräfte, die vorwiegend aus dem osteuropäischen Ausland nach Deutschland kamen. Allerdings ist diese Art der Unterstützung inzwischen unbezahlbar geworden: Das Urteil des Bundesarbeitsgerichts vom 24.06.2021 stellt klar, dass 24-Stunden-Betreuungskräfte (Live-In-Kräfte) auch in bloßen Wachzeiten (bspw. nachts) Anspruch auf Bezahlung des vollen Mindestlohns haben. Entsprechende Arbeitsverhältnisse wurden daher noch stärker in den grau/schwarzen Bereich gedrängt. Die Frauen-Union München-Land hat sich dieses Themas unter der Leitung der Garchinger Kreisrätin Nicola Gerhardt frühzeitig angenommen und im Rahmen einer Online-Veranstaltung, die sowohl bei betroffenen Bürgerinnen und Bürgern als auch bei Fachleuten auf großes Interesse stieß, über die Problematik ausgetauscht. Um den Wünschen der Pflegebedürftigen, der Angehörigen und der Betreuungskräfte Rechnung zu tragen, fordert die FrauenUnion München-Land in einem Antrag an die Landesversammlung der Frauen-Union Bayern, die 24-Stunden-Betreuung als dritte Säule der Unterstützung für Pflegende und deren Angehörige neben der stationären und der ambulanten Pflege gesetzlich zu verankern. „Die 24-Stunden-Betreuung muss bezahlbar, legal und rechtssicher für alle Beteiligten werden. Dadurch kann eine Win/Win/Win-Situation von Pflegebedürftigen, Betreuungskräften und Gesellschaft erzielt werden“, so die Kreisvorsitzende Annette Reiter-Schumann. Die Frauen-Union München-Land hat eine Arbeitsgruppe Pflege eingerichtet. Bei Interesse Kontakt über: www.frauenunion-muenchen land.de Annette Reiter-Schumann
Aus dem Integrativen Kindergarten Falkenstein in Garching
Servus, ich bin Peaches. Warum ich jetzt hier in der Zeitung stehe, fragen Sie sich? Nun, ich bin ein Kindergarten-Begleithund und habe einen sehr spannenden Job. Aber der Reihe nach: Seit zwei Jahren wohne ich in Garching und gehe zwei- bis dreimal in der Woche mit meinem Frauchen in den integrativen Kindergarten am Falkensteinweg. Sie arbeitet dort als Heilpädagogin mit vielen kleinen Menschen, die durch mich lernen, wie es ist, ein Haustier zu haben, und dass man gar keine Angst vor Hunden oder Tieren haben muss. Die Kinder bekommen natürlich auch Stärke und Selbstvertrauen, weil sie für mich Verantwortung übernehmen und rausfinden, wie das gemeinsame Leben von Mensch und Tier läuft. Es gibt sogar einen „Fütterdienst“ bei den Kindern, denn fressen muss ich schließlich regelmäßig. Für meine Arbeit im Kindergarten mache ich eine spezielle Ausbildung. Von Beginn an habe ich mich an Geräusche und unterschiedliche Bewegungen gewöhnt, jedes Kind ist ja schließlich unterschiedlich und niemand soll sich erschrecken. Mit manchen Kindern spiele ich gerne oder übe Tricks, mit anderen kuschle ich gern auf der Couch, dafür trainiere ich ja auch. Zu erkennen, wie ich mich wann am besten verhalte. So unter uns, als Jack Russel Terrier ist das nicht immer einfach, meinen Spiel- und Jagdtrieb im Griff zu haben. Wenn mich dann aber eins der Kinder glücklich anstrahlt, weil ich eben nicht mit dem Ball „durchgebrannt“ bin oder das versteckte Spielzeug gefunden habe, stimmt mich das sehr froh. Mein Frauchen ist stolz auf mich – kürzlich habe ich meine erste Prüfung vom Hundeführerschein erfolgreich bestanden, da gab es sogar ein neues Spielzeug als Belohnung. Einen Ball natürlich. Im Gegensatz zum Kinderspielzeug, das ich nicht anrühre, gehört der Ball nur mir allein. Diesen Führerschein finde ich ziemlich wichtig, denn Mensch und Hund lernen da, wie eine gute Partnerschaft funktioniert. Das können wir dann im Kindergarten gut anwenden, mein Frauchen schaut nämlich immer, dass die Situationen auch für mich gut sind. Wenn Sie mich mal auf einem Spielplatz in Garching antreffen, bin ich rein dienstlich unterwegs. Mit einer Sondergenehmigung darf ich die Kinder nämlich auch dorthin begleiten. Keine Sorge, eine Dame weiß sich natürlich überall zu benehmen. Mein ganzer Fokus liegt dann auf den Kindern, dann sind mir sogar andere Hunde egal. Wenn ich allerdings Feierabend habe oder privat unterwegs bin, tolle ich freier und kann auch meine Gedanken mal schweifen lassen. Zum Ausgleich gehe ich zudem zum Hundetraining, das mir sehr viel Spaß macht, denn meine Artgenossen sind natürlich auch sehr interessant. Dackel sind mir ja am allerliebsten, wobei mein bester Spezl ein Zwergpudel ist. Ach, ich mag sie eigentlich alle. Mir fällt gerade noch ein, dass ich vor einiger Zeit im Garten mal Regenwürmer beobachtet habe, die gefallen mir auch. Bezahlt werde ich übrigens auch, meine Hundemama kocht mir täglich Fleisch mit Gemüse, oder sie bäckt mit den Kindern Zucchini-Möhrchen-Leckerlis für mich. Sie sehen, mir geht es prima, fast schon paradiesisch. Den ganzen Tag mit Kindern zusammen sein zu dürfen, wunderbar. Wenn ich mal groß bin, mache ich das beruflich – wie mein Frauchen. Jetzt haben Sie mich ein bisschen kennengelernt. Wenn wir uns mal treffen, wissen Sie gleich – ach das ist doch der kleine Kindergarten-Hund. Bis bald mal in Garching. Städt. Kindergarten Falkenstein

Der Vorstand des FC Türk Sport Garching e.V. informiert: „Aggregate gegen Aggressor“
Eines der vielen Gesichter der Solidarität mit der Ukraine
Die Ukraine braucht Hilfe. Neben den bekannten Hilfsgütern werden vor allem Notstromaggregate aller Art benötigt. Diese sind überlebenswichtig für abgeschnittene Städte und Kliniken sowie für die Flüchtlingshilfe. Leider sind diese Aggregate selbst in Deutschland kaum mehr zu bekommen. Gemeinsam mit Moderator und Regisseur Søren Eiko Mielke, Mitgliedsfirmen und der Stadt Ostfildern hat der Industrieverband Steine und Erden Baden-Württemberg e.V. (ISTE) die Hilfsaktion „Aggregate gegen Aggressor“ Anfang März ins Leben gerufen. Ziel der Spendekampagne war der Kauf verschiedener Arten von Stromgeneratoren. Partner der Hilfsaktion war auch, u.a., das Logistikunternehmen „Imperial Transport GmbH“ aus Neufahrn, das den Transport in die Ukraine kostenlos mitorganisiert hat. Sie arbeiteten mit ihren Partnern in der Ukraine und in Polen sowie mit der ukrainischen Botschaft in Polen zusammen, die die die Logistikströme koordinierte und dafür sorgte, dass dringend benötigte Güter direkt in den Städten/Regionen in der Ukraine ankamen. Bislang wurden 24 Generatoren ausgeliefert! Dies war eine bemerkenswerte Leistung, wenn man bedenkt, dass einige Aggregate 90 Kubikmeter groß waren und über 4 Tonnen wogen. Die Aggregate sind in Charkiw, Mykolaiv und Kiew sicher angekommen. In Kiew befinden sie sich direkt unter dem Schutz der Regierung und werden von dort zielgerichtet weiterverteilt, zum Beispiel nach Iripin, Chernigiv, Bucha oder Kotsubynske, wo ein kleines Feldkrankenhaus damit betrieben wird. In Charkiw wird das Regional State Hospital versorgt. Empfang des gelieferten Stromgenerators am regionalen Staatskrankenhaus in Charkiw, mit dem Governor Oleg Synegubov (Dritter von links)


Dr. Viacheslav Shtuchnyi, Vizepräsident der „Werchowna Rada“, des ukrainischen Parlaments, sandte am 23. März ein Dankesschreiben an das Netzwerk von Unterstützern, die dies möglich machen. Zu den Adressaten des Briefs gehörte auch Hasan Celik, Senior Business Development Manager der Imperial Transport GmbH und Präsident des FC Türk Sport Garching. Der FC Türk Sport Garching ist stolz auf die Anerkennung, die seinem Präsidenten zuteil wurde. Wir sind dankbar, dass wir uns aktiv an der Hilfsaktion beteiligt konnten. Die gelieferten Notstromaggregate helfen, Leben zu retten und wir werden die Hilfsaktion weiterhin unterstützen. Außerdem plant der FC Türk Sport Garching zusammen mit mehreren Logistik-Unternehmen schon die nächste Hilfsaktion „Spenden für die Ukraine“ mit dem Ziel, dringend benötigte Medikamente und Navigationsgeräte zu besorgen und diese anschließend in die Ukraine zu transportieren. Nähere Informationen hierzu finden Sie unter https://www.hilfeukraine.eu
Der Vorstand des FC Türk Sport Garching e.V.
Jugendhandball in Garching
Ergebnis Qualifikationsturnier der mB-Jugend
Am 14. Mai trat die mB-Jugend zuhause zu einem Qualifikationsturnier mit drei Spielen an, um sich für die nächste Saison in der bestmöglichen Liga platzieren zu können. Nach einem starken Beginn im ersten Spiel gegen den TSV Ismaning, wo man mithilfe eines erfolgreichen Torhüters in der Pause Gleichstand hatte, verließen die ersatzgeschwächten Garchinger allmählich ihre Kräfte. Schlussendlich verloren die Jungs gegen den späteren Turniersieger mit 11:18. Auch im zweiten Spiel blieb man hinter den eigenen Erwartungen zurück und unterlag trotz einer starken Torwartleistung mit 7:16. Im letzten Spiel konnte man noch eine Steigerung sehen. Das reichte aber leider nicht zu einem Sieg. Die Garchinger verloren mit 15:18. Damit wurde die Mannschaft Turnierletzter und spielt in der nächsten Saison in der ÜBL (übergeordnete Bezirksliga), kann jedoch einige positive Erkenntnisse mitnehmen. Denn es hat jeder Feldspieler mindestens einmal getroffen, auch unterstützende Spieler aus der C-Jugend. Und das Rudel kann sich jetzt befreit auf die nächste Saison vorbereiten. Aron Meier

