Ausgabe 18/21 – November 2021
DR. RATH GESUNDHEITSBRIEF Das „Sonnenvitamin“ hält unseren Körper in der Balance und stabilisiert das Immunsystem. Bei einem gesunden Menschen werden ca. 80 % des Vitamin-D-Bedarfs vom Körper mittels UV-B-Strahlung selbst produziert. Wer sich täglich für mindestens 15 Minuten draußen aufhält, füllt seine Speicher auf. In Deutschland ist die körpereigene Bildung allerdings meist nur von zirka März bis Oktober bei einem Aufenthalt im Freien möglich. In dieser Zeit kann die Haut Vitamin D speichern, Vitamin-D-Depots werden
im Fett- und Muskelgewebe für die sonnenarme Saison angelegt. Zwischen November und April kommt es bei ca. 60 % der Bevölkerung zu einem Vitamin-D3-Mangel. Ein gemessener D3-Wert von über 30 ng/ml (= 75 nmol/l) gilt als gut, ein Spiegel unter 50 nmol/l ist grenzwertig. Als deutliches Defizit bezeichnet man einen Wert unter 10 ng/ml. 6 von 10 Menschen in Deutschland haben einen Vitamin-D-Mangel. Für rund 15 % gilt die Situation als sehr kritisch.
VITAMIN D:
Wächter des Immunsystems
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WAS IST VITAMIN D? Wenn von Vitamin D die Rede ist, ist meist das natürliche Vitamin D3 (Cholecalciferol) gemeint. Es gibt zwar noch das Vitamin D2 (Ergocalciferol), dieser Vitalstoff lässt das Vitamin D allerdings nur halb so stark ansteigen. Das Prohormon fungiert auch als Immunsystemmodulator. Wegen seiner physiologischen Charakteristika wird Vitamin D von Wissenschaftlern als Steroidhormon bezeichnet und nicht zu den Vitaminen gerechnet.
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VITAMIN D3 SCHÜTZT RISIKOGRUPPEN Menschen mit Grunderkrankungen sind von einer Unterversorgung mit Vitamin D3 besonders stark betroffen. Wer an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Hypertonie oder Adipositas leidet, hat ein erhöhtes Infektionsrisiko. Auch andere chronische Erkrankungen (Magen-Darm-, Nieren-, Lebererkrankungen, Rheuma) oder medikamentöse Therapien greifen in den Vitamin-D-Stoffwechsel ein (z.B. Kortison, Antiepileptika oder Zytostatika).